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Kurier 02-22

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Total zerstört Beschädigt Typ

2 x Me Bf 110 G-4 Messerschmitt Bayerische Flugzeugwerke

AG, zweimotoriger

Ganzmetall-Tiefdecker in der

Nachtjagdversion

8 x 10 x Hallen, Gebäude, Baracken

2 x Si 204 1 x Si 204 D-1 Siebel, zweimotoriges Schul-,

Verbindungs und leichtes Transportflugzeug

Bei diesem Tiefflieger-Angriff fallen besonders

die auf dem Flugplatz befindlichen

Schulungsflugzeuge auf. Dabei dürfte es

sich um die Flugzeuge der Luftkriegsschule

4 (LKS 4) aus Fürstenfeldbruck handeln. Mit

zunehmendem Ausbildungsbetrieb reichte

der Platz in Fürstenfeldbruck nicht mehr für

alle Maschinen aus, so dass nicht nur die

Flugzeuge, sondern auch die Ausbildung

ausgelagert wurden. Von 1940 bis 1945

fand die Segelflugausbildung der LKS 4 unter

anderem in Penzing, Puchhof, Schongau,

Bad Wörishofen, Neu-Ulm, Schwaighofen

und München-Oberwiesenfeld statt. Dieser

Angriff mag ein Grund dafür gewesen zu sein,

dass im „März 1945 … die 1. Inspektion aus

Penzing zurück nach Fürstenfeldbruck“ kehrt.

Die Bf 110 G-4 gehörten zum II. Nachtjagdgeschwader

101, das von November 1944 bis

Februar 1945 in Penzing stationiert war und

beim Abzug am 8. Februar 1945 73 eigene

Maschinen im Wald zurückgelassen hatte. Im

Oktober 1942 war der Fliegerhorst mit einem

Nachtjägerleitkommando belegt worden, das

in Eisenbahnwagen an wechselnden Stationen

in der näheren Umgebung untergebracht

war. Zum einen, um bei einem Luftangriff

schnell verlegbar zu sein und zum anderen,

weil die technische Ausrüstung als „streng

geheim“ eingestuft war und so kein Kontakt

zu anderen Soldaten bestand.

Die beschädigten Siebel 204 gehörten zum

III. Ergänzungsjagdgeschwader 2 und dienten

mit hoher Wahrscheinlichkeit als Transportmaschine

für die Besatzungen.

Die im Verhältnis zum Angriff vom 09.04.1945

relativ wenigen Bombentreffer richteten aber

sowohl im Fliegerhorst als auch in Penzing

die größten Schäden an.

Das landwirtschaftliche Anwesen Hohenadl

(alte Nr. 14, heute St. Martin Platz) erhielt

einen Volltreffer, stürzte ein und begrub die

Tiere im Stall. Drei schwere Ochsen, vier Kühe

und drei Rinder waren sofort tot und durch

Notschlachten der verletzten Tiere verlor er

16 Stück „Großvieh“. Die überlebenden Tiere

wurden in Nr. 8 (heute St. Martin-Platz)

untergestellt und fielen dem Angriff am 9.

April 1945 zum Opfer. Die Gastwirtschaft

Frank (alte Nr. 66, heute St. Martin-Platz 1)

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