Der Harz_08_22
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Schutzgebühr 2,00 E | Ausgabe 08_2022
Harzer Heimattag
in Bad Lauterberg
Seite 4
6. „Typisch Harz“-
Markt lädt ein
Seite 13
Umweltpraktikum
im Nationalpark
Seite 14
www.harzklub.de
Erstes
Köhlereimuseum
Deutschlands!
GUT BRAND!
Köhlerei Köhlerei live erleben
Köhlerei-Museum Tradition & Entwicklungsgeschichte
Köhlerhütte Essen- und Trinken nach Köhlerart
Köhlerladen Harzer Buchenholzkohle & Spezialitäten
Spielplatz Streichelzoo & Aktionen für Kinder
TASHA BYNZ ®
38899 Hasselfelde | Telefon 039459. 72254 | www.harzkoehlerei.de
Milde-Anzeige-Harzclub-190x128.qxp_Layout 1 15.06.22 09:58 Seite 1
HARZWÖLFIN
AUSSTELLUNG im
Gleimhaus Halberstadt
3. Juli bis 25. September
2022
Die Quedlinburger
Expressionistin
(1887–1964)
Gefördert vom Land Sachsen-Anhalt
EDITORIAL
Impressum
Herausgeber:
Der Harzklub e.V.
Heimat-, Wander- und
Naturschutzbund
Am Alten Bahnhof 5a
38678 Clausthal-Zellerfeld
Telefon 05323 81758
info@harzklub.de
www.harzklub.de
Redaktion:
Christoph Steingaß (CS)
Redaktionskollegium:
David Rügner (Hauptpressewart),
Christine Eggers (stellv. Hauptpressewartin),
Michael Rudolph
(stellv. Hauptpressewart), Marion
Schmidt (Hauptschriftwartin), Klaus
Dumeier (stellv. Präsident).
Beiträge, die nicht ausdrücklich
als Stellungnahme der genannten
Institutionen gekennzeichnet sind,
stellen die persönliche Meinung
des Verfassers dar. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte und Fotos
übernimmt der Verlag keine Gewähr.
Der auszugsweise oder vollständige
Abdruck von Beiträgen ist nur
mit Genehmigung des Verlages
gestattet.
Redaktions- und Anzeigenschluss:
Jeweils zum 15. des Vormonats.
Verlag und Druck:
(Redaktion, Anzeigen, Vertrieb)
Harzdruckerei GmbH
Max-Planck-Straße 12/14
38855 Wernigerode
Telefon: 03943 5424-0
Telefax: 03943 5424-99
info@harzdruckerei.de
www.harzdruckerei.de
Layout:
E. Köhler, Telefon: 03943 5424-46
e.koehler@harzdruckerei.de
Anzeigenverkauf:
W. Schilling, Telefon: 03943 5424-26
R. Harms, Telefon: 03943 5424-27
Abo-Hotline:
Telefon: 03943 5424-0
DER HARZ erscheint Anfang des
Monats. Jahresabonnementpreis:
31,57 € inkl. Versandkosten und
7 % MwSt. Zeitung ist kündbar bis
30. September des laufenden Jahres
für das Folgejahr.
Foto Titelseite:
Das „Hamburger Wappen“ an der
Teufelsmauer bei Timmenrode
Foto: CS
Liebe Freundinnen und Freunde des Harzklubs,
Die ersten Großveranstaltungen nach all den Corona-Einschränkungen
sind sehr gut gelungen. Der Naturschutztag und der Harzer
Heimattag wurden zu einem großen Erfolg. Der Dank geht an die
ungezählten Helfer, die teils im Hintergrund perfekte Arbeit geleistet
haben. Eine weitere große Veranstaltung steht bevor: die
Sternwanderung nach Tanne! Auch das wird bestimmt wieder ein
schönes Fest werden! Der Harzklub kann es noch!
Nun wartet eine weitere große Aufgabe auf den Harzklub und seine vielen Partnern: Wir
müssen und wollen uns positionieren in Sachen Windenergieanlagen auf den Harzer Bergeshöhen!
Da wird es wohl keine einheitliche Aussage geben können, denn die Interessenlage
ist doch sehr unterschiedlich. Nur ein paar ungefilterte Gedanken dazu:
Wir müssen ganz dringend weg von der Abhängigkeit zu den globalen Anbietern, da
sich gerade momentan zeigt, dass keinerlei Verlässlichkeit besteht!
Windräder zeugen von einer ungefährlicheren Energieerzeugung als beispielsweise
Atom oder Kohle.
Waldbesitzer im Harz haben teilweise in den nächsten Jahrzehnten aus ihrem Wald
keinerlei Einnahmen zu erwarten, meist müssen sie mit hohen Ausgaben rechnen.
Auf den Harzer Bergen stehen viele mehr oder weniger unansehnliche Bauten, wie
Funktürme, Aussichtstürme, Leitungsmasten. An deren Anblick haben wir uns längst
gewöhnt.
Windenergieanlagen bringen große ökologische Probleme, z.B. für Fledermäuse und
Vögel. Das kann man nicht einfach ignorieren.
Man sieht also, hier bedarf es einer ausführlichen und längeren Diskussion, um alle Aspekte
hinreichend zu beleuchten!
Wie sehen das unsere Leser? Über Beiträge zu diesem wichtigen Thema freuen wir uns! Wir
werden darüber berichten – sachlich, klar und fair!
Wie immer: viel Freude und Spaß an und mit dieser Ausgabe!
Christoph Steingaß
Redaktion
INHALT
39. Harzer Heimattag in Bad Lauterberg 4
Einladung zur Sternwanderung 6
Familienwanderung im wildromantischen Südharz 7
Einladung zur Familienabendwanderung 7
Das Grumbachfest in Wildemann 8
Wir sagen Danke! 10
Erneut Grüne Karte für UNESCO-Geopark 10
Kinderbildnisse in der Kunst 11
Neue Dampflokwerkstatt der Harzer Schmalspurbahnen 12
HTV: Sonderpreis „Umwelt & Tourismus“ 2022 13
6. „Typisch Harz“-Markt lädt ein 13
Umweltpraktikum im Nationalpark Harz 14
Aktion gegen „Vermüllung“ des Harzes 15
Wandergruppe Königslutter: Fahrt ins Blaue 16
Zweigverein Bad Suderode: Hoch die Hände Wochenende.... 16
Zweigverein Wildemann: Brücke im Gittelschen Tal wieder aufgebaut 18
Neue Abenteuer der „Okerstrolche“ 18
Aufwertung der Wanderwege um Elbingerode 19
Nachruf Mario Steder 20
Wanderungen im August und September 21
08 | 2022 3
HARZKLUB
Es singt und klingt wieder in unserem Harz
39. Harzer Heimattag in Bad Lauterberg
erhält Harzer Traditionen lebendig
Nach dreijähriger coronabedingter Zwangspause war es endlich
soweit: es singt und klingt wieder in unserem Harz. Der
39. Harzer Heimattag fand am 3. Juli 2022 im Kurpark von
Bad Lauterberg statt.
Der Harzer Heimattag ist das wichtigste Brauchtumsfest des
Harzklub e.V.. Bei herrlichem Sommerwetter mit fast 30 Grad
wurde er zu einem besonderen Erlebnis für alle Freunde Harzer
Traditionen. Das Ambiente des Bad Lauterberger Kurparks bot
Sonne, angenehmen Schatten und Abkühlung am Teich. Ehrenpräsident
Michael Ermrich ließ es sich nicht nehmen, selbst dabei
zu sein. Insgesamt rund 500 Zuschauer konnte Harzklubpräsident
Dr. Oliver Junk begrüßen. „Heimat ist für Jeden von uns etwas
anderes und manch eine(r) kennt auch Heimweh. Dem Harzklub
gelingt es, das Heimatgefühl zu pflegen“.
Die mehrfache Jodlermeisterin Marina Hein moderierte zusammen
mit Hauptheimatgruppenwart Michael Kerl, beide am Akkordeon,
das abwechslungsreiche Programm, das einen Einblick in das
vielseitige Spektrum des Harzer Brauchtums bot: Volksmusik,
Jodeln, Peitschenknallen, Darstellung alter Berufe und Trachten.
Sechs Zweigvereine mit ihren Heimatgruppen und auch der Oberharzer
Heimatbund beteiligten sich. Aktive Unterstützung bei
der Organisation und Verpflegung kam von den Zweigvereinen
Bad Lauterberg, Bad Sachsa und Barbis, die bereits den Naturschutztag
mitgestaltet hatten. Ein herzliches Dankeschön an alle
Unterstützer dieser gelungenen Veranstaltung.
Begrüßung durch den Harzklub-Präsidenten Dr. Oliver Junk
Die Gruppe des Zweigvereines Schulenberg überraschte mit der
Vorstellung der neuen modernen Harzer Dirndl. Es folgten „Die
Harzromantiker“ aus Ildehausen, „Die Lerbachtaler“ vom Heimatbund
Oberharz, die Brauchtumsgruppe aus Rhumspringe, „Die
Wurmbergsänger“ aus Braunlage, „Die Okertaler“ aus Oker und
„Die lustigen Südharzer“ aus Bad Sachsa. Eine Sondereinlage im
Jodeln boten die Meisterjodler Detlef Hase und Lutz Bernstein,
sowie der mehrfache Jodlermeister Jörg Strobel.
Das Publikum setzte sich bunt zusammen – Kurgäste, Sonntagsausflügler
und einheimische Harzer. Letztere erwiesen sich als
textsicher – mit Musik geht eben alles leichter! Lieder wie „Stolz
tragen wir die Harzer Tracht; das Hexenlied über reizende und
charmante Hexen; die Harzer Berge“ und schlussendlich beim
großen Finale die Lieder „Mein schöner grüner Harzerwald“;
„Köhlerliesel“ und „Auf Wiedersehen in grünen Bergen“ wurden
gemeinsam und mit Freude mitgesungen.
Mit Schwung und vielfältigen Informationen zu den Harzer Traditionen
führten die Moderatoren Marina Hein und Michael Kerl durch
das Programm
Als dann alles eigentlich schon vorbei war, spielten alle Akkordeonspieler
auf der Bühne spontan ein paar flotte Lieder, nach denen
Harzer Dirndl ebenso spontan Polka tanzten. Wir wünschen allen
Sängern und Musikanten, dass ihre Übungsstunden und Treffen
nun wieder uneingeschränkt werden stattfinden können und mit
dem Musizieren die Lebensfreude erhalten bleibt.
Der 40. Harzer Heimattag wird im nächsten Jahr in Bad Harzburg
stattfinden.
Glück Auf!
Christine Eggers
4 08 | 2022
HARZKLUB
Ein wunderschöner Harzer Heimattag geht zu Ende – Finale aller Gruppen auf der Bühne
(Fotos: Christine Eggers / Annett Drache)
Der Harzklub-Zweigverein Schulenberg präsentiert das neue Harzer
Dirndl.
Die malerisch gelegene Bühne im Kurpark von Bad Lauterberg
Meisterjodler Lutz Bernstein bot eine Sondereinlage im Jodeln
08 | 2022 5
HARZKLUB
Harzklub-Zweigverein Tanne
Nach 30 Jahren – Einladung zur
Sternwanderung anlässlich „666 Jahre Tanne“
Vor über 30 Jahren, im September 1991 führte die erste gesamtdeutsche
Sternwanderung des Harzklub e.V. nach der
Wiedervereinigung nach Tanne. Damals kamen über 1.000
Wanderer, um die Wiedergründung des Harzklubs in den neuen
Bundesländern zu feiern. Jetzt ist es wieder soweit! Der
Zweigverein Tanne lädt alle Wanderfreundinnen und Wanderfreunde
am 28. August 2022 auf den Festplatz nach Tanne ein.
Blick vom Aussichtspunkt Kapitelsberg (Orientierungstafel)
(Foto: Christian Resow)
(Foto: Matthias Bein)
Die Sternwanderungen finden jeweils in einem anderen Ort statt
und zeigen den Besuchern, wie vielfältig und landschaftlich reizvoll
diese Gemeinden sind. In diesem Jahr steht die Veranstaltung
unter dem Motto „666 Jahre Tanne“. Der kleine Erholungsort blickt
bereits auf eine lange Ortsgeschichte zurück. Diese soll auf der
Sternwanderung in den Vordergrund rücken.
Am Vormittag werden durch den Zweigverein Tanne attraktive,
thematische Wanderungen angeboten. Begeben Sie sich z.B. auf
die Spuren der Eisenbahn, wandern sie auf dem neuen Harzer
Höhenvieh-Pfad oder gehen Sie mit dem Zweigverein auf die
Suche nach den Relikten des alten Braunschweiger Landes. Auf
einem Ortsrundgang ist der Besuch der barocken Dorfkirche und
des Heimatmuseums möglich.
Freuen Sie sich auf eine abwechslungsreiche Veranstaltung mit
harztypischer Folklore und lernen Sie dabei die Wanderregion
um Tanne und die Harzer Traditionen kennen. Für Speisen und
Getränke sorgt der Harzklub-Zweigverein Tanne.
Blick auf Tanne (Foto: Christian Resow)
6 08 | 2022
JUGEND
Familienwanderung im
wildromantischen Südharz
Am 10.07.2022 um 9 Uhr war Startschuss
unserer ersten Familienwanderung als
neues Jugendwarteteam des Harzklub
Hauptvereines. Dafür suchten wir uns
den schönen Südharz aus. Unsere Teilnehmer
aus Wildemann, Hahnenklee,
Hannover, Hohegeiß, Friedrichsbrunn
und Bad Suderode nahmen gerne den
kleinen Anfahrtsweg von bis zu 100 km
in Kauf.
Also machten sich 11 Erwachsene, 5 Kinder
(4-11 Jahre) und ein Hund bei passendem
Wetter zusammen mit Armin Hoch vom
Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz
auf den Weg zum Bauerngraben und
zur Queste in Questenberg.
Zuerst ging es zum Bauerngraben, einmal
drum herum und zurück zum Ausgangspunkt
wo wir eine kleine Pause einlegten.
Diese war auch nötig. Schließlich gab es
auch ein paar kleine Berge zu erklimmen,
was ja mal gar nicht abgesprochen war.
Und sehr viel wissenswertes rund um die
Karstlandschaft und den Bauerngraben.
Das musste erstmal verarbeitet werden.
Als alle Kekse von Frank vertilgt waren,
ging es weiter zur Queste, einem uralten
Sonnensymbol mit reicher Vergangenheit,
welches auf einem Gipsbuckel oberhalb
des kleinen Örtchens Questenberg steht.
Armin erzählte uns die Geschichte und
die Tradition rund um dieses Symbol. Von
dort oben hatte man einen wunderschönen
Ausblick über Questenberg und die
Questenburg. Nach einem gemeinsamen
Gruppenfoto, ging es leicht steil bergab
zu den Glätschertöpfen, vorbei am Roland
und ab in die Gaststätte „zur Queste“, wo
Frau Gast schon auf uns wartete und uns
mit leckeren Nudeln mit Gulasch versorgte.
Wir sagen Danke!
An Armin Hoch vom Biosphärenreservat
für die tolle und interessante Führung
durch die Karstlandschaft, an Frau Gast
für das leckere Essen in Ihrem Gasthaus
„Zur Queste“und an alle Teilnehmer.
Euer Jugendwarteteam:
Frank, Inge, Norman und Marlen
Einladung zur Familienabendwanderung
von Bad Suderode zur Calciumquelle in Stecklenberg
Wann: 03.09.2022
Treffpunkt: 17.00 Uhr Ecke Grünstr./Nordhäuser Heerstr. in Bad Suderode
Wir wandern ca. 2 km über die Elfenwiese zur Calciumquelle. Dort verweilen wir mit
Grillwurst, Spiel, Spaß und Überraschungen. In der Abenddämmerung geht es mit
Taschenlampen und Knicklichtern über die Stecklenburg zurück zum Ausgangspunkt.
Anmeldungen bitte bis zum 26.08.2022 an:
Harzklub e.V., info@harzklub.de oder 05323/ 81758.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Gerne können Sie unsere ehrenamtliche Arbeit mit einer
kleinen Spende unterstützen.
Wir freuen uns auf Euch und einen schönen gemeinsamen Abend.
Euer Jugendwarteteam: Frank, Inge, Norman und Marlen
08 | 2022
7
HARZKLUB
Harzklub-Zweigverein Wildemann
Das Grumbachfest im Rahmen
der Aktion „Baum des Jahres“ in Wildemann
Das Kuratorium „Baum des Jahres“
wählt seit 1989 jährlich einen besonderen
Baum. Diese Idee wurde von der Harzklub-Jugendgruppe
WANJA aufgegriffen,
und seitdem wird jedes Jahr ein neuer
Baum gepflanzt. Diese Allee ist erstmalig
im Harz hier in Wildemann im Grumbachtal
angelegt worden und hat mittlerweile
etliche Nachahmer gefunden.
Im Jahr 2022 steht eine der bekanntesten,
in Mitteleuropa verbreiteten Baumarten im
Mittelpunkt: Die Rotbuche – unser Revierförster
Silas Tepper konnte während der
Wanderung viel über den Buchenbestand
und die Buche an sich berichten. Den Lausestieg
hinauf ging es zum Grumbacher Teich,
an dem die Wanderer schon mit Harzer Heimatklängen
empfangen wurden.
Die Rotbuche (Fagus sylvatica)
Die Rot-Buche ist allerdings nicht die Buche
mit den roten bis schwarz-roten Blättern,
die in Parks, Friedhöfen und größeren
Gärten oft zu sehen ist. Dieser auffällige
Baum ist die Blutbuche, eine kultivierte
Varietät der Rot-Buche, und Rot-Buche ist
der botanisch korrekte Name
für die grünblättrige Buche in
unseren Wäldern.
Sie heißt so, weil ihr an sich
eher weiß-gelbes Holz im Vergleich
zum fast weißen Holz
der zu den Birkengewächsen
gehörenden Hain- oder Weißbuche
einen leicht rötlichen
Einschlag hat. Es ist die Buche,
die in unseren Wäldern
heimisch und weit verbreitet
ist. Daher brauchten wir dieses
Jahr keine Buche zu pflanzen,
es gibt sie im Grumbachtal ausreichend.
Buchen sind sommergrüne
Bäume, die Wuchshöhen von
bis zu 40 Metern erreichen. Ihre
Rinde ist grau und glatt und
zeigt nur selten im Alter eine
geringe Borkenbildung, sie gehört daher
zu den Peridermbäumen. Die dünn und
hin- und hergebogenen Zweige besitzen
eine braune Rinde. Die 1 bis 3 Zentimeter
langen Knospen sind lang spindelförmig,
oft spreizend, von brauner Farbe, mit zahlreichen
Knospenschuppen bedeckt und
silbrig behaart. Die Blüten stehen an jungen
Zweigen und erscheinen gleichzeitig
mit den Laubblättern. Als Früchte werden
dreikantige, 1 bis 1,5 Zentimeter lange,
glänzend kastanienbraune Nussfrüchte,
die Bucheckern, gebildet.
Die Buche ist mit acht bis elf Arten vorwiegend
in der nördlichen gemäßigten Zone
Europas und des westlichen Asiens), des
östlichen Nordamerikas und Ostasiens
verbreitet.
Buchen wachsen langsamer als andere
Baumarten, kommen jedoch – in dieser
Hinsicht vergleichbar mit Tanne, Hainbuche
und Eibe – mit verhältnismäßig wenig Sonnenlicht
aus, so dass sie eine sogenannte
Klimaxbaumart darstellen, die am Endpunkt
einer natürlichen Waldentwicklung
dominiert. Buchen gelten aufgrund ihrer
Eigenschaften als ökologisch wertvoll. Der
früher reichhaltige europäische Buchenwaldbestand
wurde im Lauf der Geschichte
jedoch auf einen Bruchteil reduziert.
Quelle: Wikipedia
Text u. Fotos:
Harzklub-Zweigverein Wildemann
8 08 | 2022
HISTORIE
Schon früh hat der Harzklub darauf aufmerksam gemacht, dass dem Schutz der Natur mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit
gewidmet werden sollte, wie den Belangen des Tourismus. Ob allerdings die Eingabe des Harzklubs gegen die Anlage einer Drahtseilbahn,
die das gesamte Tal überspannen sollte, letztlich der Grund war, diesen Bau zu verhindern, lässt sich schwer nachprüfen.
08 | 2022
9
REGIONALVERBAND HARZ
30 Jahre Regionalverband Harz
Wir sagen Danke!
Es war eine schöne Geburtstagsfeier am
10. Juni in der Welterbestadt Quedlinburg.
Auf den Tag genau 30 Jahre zuvor
war der Regionalverband Harz (RVH) in
Goslar gegründet worden. Mit seinen
Aktivitäten als Natur- und Geoparkträger
sowie als Landschaftsverband wächst die
Zahl der Fördermitglieder und Partner
des RVH.
Vor der Kirche gab der Spielmannszug Meisdorf
ein Ständchen. (Foto: K. George/RVH)
Natürlich sollte auch mit möglichst vielen
Partnern gemeinsam gefeiert werden. Selten
jedoch war die Vorbereitung des Jahresempfangs
von so vielen Ungewissheiten begleitet.
Als der Termin abgestimmt wurde,
war noch nicht einmal klar, ob die pandemische
Lage überhaupt eine größere Feier zulassen
würde. Nachdem der Termin stand,
wurde Ausschau gehalten nach geeigneten
Räumlichkeiten für Mitgliederversammlung
und Empfang des RVH. Die wurden
schließlich im Stadtschloss Quedlinburg
gefunden. 100 Personen hätten Platz finden
können. Schon zum Anmeldeschluss lag die
Zahl der Zusagen jedoch darüber. Schweren
Herzens musste dann jenen abgesagt
werden, deren Anmeldung (aus welchen
Gründen auch immer) nicht rechtzeitig eingegangen
war. Einige Partner haben es sich
dennoch nicht nehmen lassen, trotzdem
zu gratulieren. Eine besondere Idee hatte
dafür Ortsbürgermeister Ralf Bianga. Kurzerhand
schickte er eine Einladung zum
1. Meisdorf-Tag und spendierte ein Frühstück
für Partner wie den Regionalverband
Harz, die im zurückliegenden Jahr mit ihren
Möglichkeiten das ehrenamtliche Engagement
von Vereinen bzw. Einwohnern des
Ortsteils der Stadt Falkenstein/Harz unterstützten.
Eines der Projekte, das dadurch
erfolgreich umgesetzt werden konnte, war
der Naturerlebnispfad im Selketal. Für gute
Stimmung sorgten Dorfcombo und der
Spielmannszug Meisdorf.
Mit diesem kurzen Artikel bedanken sich die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RVH
ganz herzlich bei allen, die die Einladung
Ortsbürgermeister Ralf Bianga überreicht
Geschäftsstellenleiter Dr. Klaus George das
Geburtstagsgeschenk des Ortschaftsrates
Meisdorf. (Foto: B. George)
nach Quedlinburg angenommen hatten sowie
für alle Glückwünsche und Geschenke,
auch wenn solche manchmal erst nachträglich
überreicht werden konnten.
Dr. Klaus George
Die Öffentlichkeitsarbeit des
Regionalverbands Harz wird gefördert
aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft,
Energie, Klimaschutz und
Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.
Lenkungsgruppe Geopark
Erneut Grüne Karte
für den UNESCO-Geopark
Acht der 17 Nationalen Geoparks Deutschlands
sind aktuell als UNESCO Global Geoparks
anerkannt. Diese hohe Auszeichnung
wird von der UNESCO auf Zeit verliehen
und ist mit einer Vielzahl von Verpflichtungen
verbunden: Schutz des geologischen
Erbes, Bildung für nachhaltige Entwicklung,
internationale Vernetzung …
In der Regel aller vier Jahre wird überprüft,
ob im Rahmen dieser Verpflichtungen abgesteckte
Ziele erreicht wurden, der Geopark
sich also weiterentwickelte und damit
auch eine weitere Anerkennung als UNESCO
Global Geopark verdient. Im Auftrag der
UNESCO bereisen dazu Inspektoren vier
Tage lang das Geoparkgebiet. Die Bereisung
des Geoparks Harz · Braunschweiger Land ·
Ostfalen 2021 erfolgte durch Inspektorinnen
aus Norwegen und Spanien. Der Inspektionsbericht
war eine der Grundlagen
einer erneuten „Grünen Karte“. Die entsprechende
Urkunde der UNESCO in Paris
ist unlängst eingegangen. Die Vorsitzenden
der Geopark-Lenkungsgruppe, Landrätin
Christiana Steinbrügge (Wolfenbüttel) und
Landrat Matthias Jendricke (Nordhausen)
freuen sich über das gute Ergebnis. Sie sehen
die „Grüne Karte“ als Bestätigung ihrer
Arbeit im mit einer Gesamtfläche von knapp
10.000 km 2 aktuell flächengrößten Geopark
Europas. „Die Arbeitsteilung zwischen den
beiden Trägervereinen funktioniert gut und
wurde ausdrücklich von der UNESCO gelobt.
Wir sind stolz, den UNESCO-Geopark
bundesländerübergreifend in den letzten
10 08 | 2022
REGIONALVERBAND HARZ
Freuen sich über die „Grüne Karte“: Geschäftsstellenleiter
Dr. Klaus George, Landrat Matthias Jendricke, Geschäftsstellenleiter
Dr. Henning Zellmer und Landrätin Christiana
Steinbrügge (v. l.) (Foto: Reuter/RVH)
vier Jahren sehr gut vorangebracht zu haben“,
so Jendricke.
Nach Überprüfung des Revalidierungsberichts
und der Auswertung der vom Geopark
Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen
selbst eingereichten Unterlagen
hatte das zuständige
Gremium der UNESCO einstimmig
eine „Grüne Karte“
mit ergänzenden Empfehlungen
zur Weiterentwicklung
des Geoparks beschlossen.
Neben allgemeinen Empfehlungen,
die sich an alle
im Jahr 2021 überprüften
UNESCO Global Geoparks
richten, geht es in diesen
Empfehlungen um Verbesserung
der Sichtbarkeit und
die korrekte Nutzung des
UNESCO-Logos auf allen
neuen Informationstafeln,
Installationen und Publikationen.
Am konkretesten ist
die Empfehlung zur Fortführung und dem
weiteren Ausbau des Systems von Geopark-
Landmarken und Geopark-Stelen.
Der Rat, das UNESCO Global Geopark
Council, erkannte in seiner Begründung
ausdrücklich auch das gewählte Modell der
Geoparkträgerschaft an: eine Gesellschaft
bürgerlichen Rechts (GbR) mit den beiden
Gesellschaftern, dem Regionalverband
Harz e. V. und dem Geopark-Trägerverein
Braunschweiger Land-Ostfalen e. V. Beide
haben sich die Zuständigkeit für Europas
flächengrößten territorial geteilt. Zuständig
im Nordteil (Niedersachsen und Sachsen-
Anhalt) ist der Trägerverein mit Sitz in
Königslutter, im Südteil (Niedersachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen) der Regionalverband
mit Sitz in der Welterbestadt
Quedlinburg. Beide haben einen gemeinsamen
Geopark-Beirat. Ihre Zusammenarbeit
koordiniert die Lenkungsgruppe,
die kürzlich im Kreishaus Wolfenbüttel
tagte. Der Rat lobte diese innovative, gut
funktionierende Konstellation und ermutigte
den Geopark, seine diesbezüglichen
Erfahrungen mit anderen UNESCO Global
Geoparks zu teilen.
Dr. Klaus George & Dr. Henning Zellmer
Sonderausstellung im Kunsthaus Meyenburg
Kinderbildnisse in der Kunst
Das Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen
widmet seine aktuelle Sonderausstellung
einem besonderen Bildmotiv: dem
Kinderbildnis. Die von Bürgermeisterin
Alexandra Rieger eröffnete Ausstellung
ist noch bis zum 11. September zu sehen.
Das Museum Kunsthaus Meyenburg in der
Alexander-Puschkin-Straße 31 hat von
10 bis 17 Uhr geöffnet (außer montags).
Nachdenkliche Worte fand anlässlich der
Vernissage der Journalist Thomas Kügler:
Kind sein wird heutzutage zerrieben zwischen
Zuversicht auf der einen, Planungen
und Ängsten der Eltern auf
der anderen Seite. Die Generation
der Selbstoptimierer
optimiert seinen Nachwuchs
gleich mit. Kinder werden
zum „Lifestyle-Projekt“.
Während das iPhone Aufmerksamkeit
und Zuwendung
ersetzt, droht Kindern
emotionale und seelische
Verwahrlosung, Wohlstandsverwahrlosung.
Kindheit als eigener Lebensabschnitt
wurde erst im 19.
Jh. voll verstanden. Zu diesem
Schluss kam Museumsleiterin Susanne
Hinsching. Sie nahm in ihrem Vortrag die
kultur- und kunstgeschichtliche Entwicklung
der Kinderdarstellung von der Antike
bis in die Gegenwart in den Blick. Lange
Zeit herrschte die Deutung des Kindes als
kleiner Erwachsener vor. Erst in der Neuzeit
entstanden Kinderbildnisse, Familienbilder
und allmählich auch Genereszenen spielender,
lachender oder musizierender Kinder.
Solchen Genereszenen ist einer der Ausstellungsräume
gewidmet. Die 104 ausgewählten
Werke verschiedenster Techniken
von 51 Künstlerinnen und Künstlern aus
Gemälde des Malers Heinz Balthes im Ausstellungsraum „Kinder der
Welt“. (Fotos: K. George)
Bürgermeisterin Alexandra Rieger eröffnete
die Sonderausstellung.
fünf Jahrhunderten werden nach Sachthemen
geordnet in verschiedenen Räumen
gezeigt: „Kinder im Porträt“, „Kinder
und Politik“ (u. a. mit Werken
von Käthe Kollwitz), „Kinder
in religiösen Motiven“, „Erziehung
und Schule“ …
Zu den Highlights der Sonderausstellung
gehören Werke
von Max Klinger und Otto
Dix. Unbedingt sehenswert
sind auch die zeitgenössischen
bzw. gesellschaftskritischen
Grafiken und Gemälde
von Tina Wohlfahrt und Heinz
Balthes.
Dr. Klaus George
08 | 2022
11
HARZER SCHMALSPURBAHNEN
Im bisher größten Infrastrukturprojekt des Unternehmens
kann die Arbeit aufgenommen werden
Neue Dampflokwerkstatt der
Harzer Schmalspurbahnen
Dampflok 99 7238 rollt am 17.06.2022 bei feierlichen „Roll in“ als erste Lok in die neue Dampflokwerkstatt der Harzer Schmalspurbahnen.
Wernigerode – Mit dem „Roll in“ der
ersten Dampflok am 17. Juni wurde die
neue Dampflokwerkstatt der Harzer
Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Herzen
von Wernigerode offiziell technisch
in Betrieb genommen. Nun können erste
Arbeiten an Dampflokomotiven vorgenommen
werden. Der touristische Innenund
Außenbereich wird voraussichtlich
im Frühjahr 2023 eröffnet.
Nach rund dreijähriger Bauzeit wurde nun
die neue Dampflokwerkstatt der HSB technisch
in Betrieb genommen. Das neue Gebäude
mit der markanten Glasfront wurde
in direkter Nähe zur bisherigen Fahrzeugwerkstatt
auf dem Ochsenteichgelände im
Herzen von Wernigerode errichtet. Die Halle
ist an das Gleisnetz der HSB angeschlossen
und verfügt über insgesamt vier Hallengleisen.
Als eine der modernsten Dampflokwerkstätten
der Welt können die Loks in
Wernigerode für die Arbeiten auf insgesamt
drei Hubgleisen angehoben werden. So
entfallen zukünftig die Arbeiten unter den
Fahrzeugen in einer Arbeitsgrube. Zwei große
Portalkräne mit einer Tragkraft von insgesamt
60 Tonnen können eine komplette
Dampflok anheben und umsetzen. Weitere
kleinere Kräne erleichtern den Mitarbeitern
die Arbeit beim Transport von Teilen. Die
neue Werkstatt ist in die Bereiche Mechanische
Werkstatt, Reinigung- und Lackierbereich,
Kesselbearbeitung, Elektrowerkstatt
und Maschinenbautechnischen Bereich
aufgeteilt. Im Obergeschoss sind Büro- und
Sozialräume untergebracht.
Bislang wurden fünf zusätzliche Mitarbeiter
für die Arbeit in der neuen Dampflokwerkstatt
eingestellt, in weiteren Ausbaustufen
sind insgesamt bis zu fünfzehn zusätzliche
Mitarbeiter vorgesehen.
Der touristische Bereich wird sich auf den
Innen- und den Außenbereich der neuen
Dampflokwerkstatt erstrecken. Im Gebäude
wird es einen Shop und zahlreiche Informationsmöglichkeiten
geben. Besucher
können von hier aus über einen separaten
Zugang zur Besuchergalerie ins 2. Obergeschoss
gelangen und von dort die Arbeiten
in der Werkstatt beobachten. Zwei Aussichtplattformen
am jeweiligen Ende der
Besuchergalerie bieten Ausblicke auf den
Brocken und die bisherige Fahrzeugwerkstatt
mit dem Bahnhof Westerntor sowie
auf der anderen Seite in Richtung Schloss
und historische Innenstadt
Das Außengelände wird zum Eisenbahn-
Lern- und Erlebnisgelände gestaltet. Mit
finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt
soll hier die Dampfloktechnik auf
besondere Weise erlebbar gemacht werden
und dafür spielerische Bereiche für Kinder,
die über die Technik hinaus auch das 140,4
lange Streckennetz der HSB veranschaulichen,
errichtet werden. Dazu wird für die
kleinen Besucher u.a. ein Zug-Spielplatz
mit einer Wasserspiellok errichtet
Aber auch für Erwachsene werden interessante
Einblicke durch die Präsentation von
Originalbauteilen einer Dampflok sowie
Werkzeuge geboten, um technisches wie
physikalisches Wissen praxisorientiert zu
vermitteln. Über die abwechslungsreiche
Lern- und Spielinhalte für alle Altersgruppen
rund um die Erlebnisse „HSB“ und
„Dampflok“ hinaus werden auf dem Lernund
Erlebnisgelände aber auch die touristischen
Highlights der Harzregion auf
verschiedenen Schautafeln präsentiert.
Darüber hinaus wird das Außengelände so
gestaltet, dass es für Feste und Veranstaltungen
genutzt werden kann.
Noch ist der Außenbereich an der neuen
Dampflokwerkstatt eine Baustelle
(Fotos: HSB/Viktoria Kühne)
12 08 | 2022
HARZER TOURISMUSVERBAND
Initiative „Der Wald ruft“ gewinnt
Sonderpreis „Umwelt & Tourismus“ 2022
des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt
Die Übergabe, v.l.n.r. Lars-Jörn Zimmer
(Vorsitzender TV Sachsen-Anhalt), Carola
Schmidt, Prof. Dr. Armin Willingmann (Minister
für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz
und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt)
Seit 2018/ 2019 arbeiten zahlreiche Akteure,
darunter der Landesforstbetrieb
Sachsen-Anhalt, die Niedersächsischen
Landesforsten, der Nationalpark Harz,
der Harzklub oder die Harzer Wandernadel
– um nur einige zu nennen – unter
Federführung des Harzer Tourismusverbandes
in der Initiative „Der Wald ruft…“
zusammen. Ziel ist die Kommunikation
der seit wenigen Jahren massiv sichtbar
werdenden Veränderungen des Waldund
Landschaftsbildes im Harz. Verursacht
durch Dürreereignisse und den
großflächigen Borkenkäferbefall starben
und sterben die Fichtenbestände ab.
Aber auch der Laub- und Mischwald bleibt
nicht verschont von den sich ändernden
Klimabedingungen. Das wirft Fragen auf
– bei Touristen und Einheimischen.
Die Initiative „Der Wald ruft…“ beantwortet
diese. Dafür stehen verschiedene Informationsmaterialien,
Erklärfilme und eine
umfangreiche Webseite zur Verfügung. Weitere
Themen, die einer intensiven und regionsweitern
Bearbeitung bedürfen, wie die
Problematik der zunehmender Vermüllung
der Harzgebiete oder die gezielte Weiterentwicklung
der Tourismusangebote unter
den Prämissen der Nachhaltigkeit, sind in
den letzten Jahren dazu gekommen.
Nun wurde die Initiative „Der Wald ruft…“
besonders gewürdigt. Am 13. Juli 2022
überreichten der Vorsitzende des Tourismusverbandes
Sachsen-Anhalt, Lars-Jörn
Zimmer und der Minister für Wissenschaft,
Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes
Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann,
Carola Schmidt, HTV-Geschäftsführerin,
stellvertretend für alle Unterstützer
der Initiative den Sonderpreis „Umwelt &
Tourismus“ 2022 des Tourismusverbandes
Sachsen-Anhalt.
Die Freude über diese Anerkennung war
groß. Der Dank gebührt allen Akteuren der
Initiative für ihre Mitarbeit und Unterstützung.
Alle Infos:
www.harzinfo.de/derwaldruft
Am 11.09. können wieder regionale Spezialitäten verkostet werden
6. „Typisch Harz“-Markt lädt
auf den Schlosshof Harzgerode
Bereits zum sechsten Mal in Folge findet
der „Typisch Harz“-Markt am 11. September
2022 auf dem Schlosshof Harzgerode
statt. Von 11 bis 17 Uhr locken zahlreiche
Produzenten mit ausgezeichneten
Köstlichkeiten aus der Region.
Mit dabei sind Senfkreationen und andere
scharfe Dinge der Harzer Naturküche, Käsespezialitäten
vom Westerhäuser Käsehof,
Honig der Harzer Gebirgsimkerei und der
Imkerei Illers, Gins und Brände der Harzer
Edelbrand Manufaktur und Töpfer-Unikate
der Harz Keramik. Für musikalische Unterhaltung
sorgen die Münzenberger Musikanten
und der Kettensägenschnitzer Norman
Breustedt stellt live vor Ort Kunstwerke
her. Auch der Schlosskeller kann besichtigt
werden und bietet zusätzlich ein kulinarisches
Angebot.
Der „Typisch Harz-Markt“ ist wie in den Vorjahren
das Ziel des „Typisch Harz-Express“
der Harzer Schmalspurbahnen. Auf dem
Weg durchs romantische Selketal haben
die Passagiere die Möglichkeit, einige ausgezeichnete
Spezialitäten der Regionalmarke
„Typisch Harz“ zu verkosten. Der
historische Dampfzug verlässt 9.35 Uhr den
Quedlinburger Bahnhof und erreicht gegen
Typisch Harz Express & Markt 2020
(Foto: HTV/Lehmberg)
11.10 Uhr Harzgerode. Die Tickets für den
„Typisch Harz-Express“ sind bei den Harzer
Schmalspurbahnen buchbar.
Der Eintritt für den „Typisch-Harz-Markt“ ist
frei. Es gelten die aktuellen Abstands- und
Hygieneregeln. Alle Informationen zur Regionalmarke
„Typisch Harz“ sind auch auf der
Website www.typisch-harz.de nachzulesen.
08 | 2022
13
NATIONALPARK HARZ
Studierende beim Umweltpraktikum im Nationalpark
Praxisbezogene Einblicke in die Aufgaben
und Arbeitsabläufe des Harzer Nationalparks
Ein traditioneller Termin im Rahmen des
Programms ist die Übergabe eines Rucksacks
mit nützlichen Utensilien für den
Einsatz im Park an jeden Praktikanten.
Praktische Erfahrungen in Naturschutz,
Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und
Besucherbetreuung zu sammeln – verbunden
mit der einmaligen Chance, Natur intensiv
zu erleben. Diese Gelegenheit bietet
sich Studentinnen und Studenten bei einem
Commerzbank-Umweltpraktikum im Nationalpark
Harz. Im Fokus dieser Ausbildung
stehen praxisbezogene Einblicke in die vielfältigen
Aufgaben und Arbeitsabläufe des
Schutzgebiets.
„Das Umweltpraktikum ist eine großartige
Chance, neue Methoden der Umweltbildungsarbeit
zu lernen, da ich mir das
auch sehr gut als berufliche Perspektive
vorstellen kann“, sagt Oliver Kox, dessen
Einsatzstelle das Nationalparkhaus in Sankt
Andreasberg ist. Er studiert Geografie an
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Zusammen mit Oliver absolvieren
in diesem Jahr Lara Wöhlkens, Isabelle Rau
… und mit Oliver Kox, Isabelle Rau und Benjamin Hedrich
(von links) am Oderteich.
(Fotos: Martin Baumgartner, Nationalpark Harz)
und Benjamin Hedrich ein Commerzbank-
Umweltpraktikum beim Nationalpark Harz.
Benjamin ist beim Nationalpark-Bildungszentrum
Sankt Andreasberg tätig. „Das
Umweltpraktikum der Commerzbank ist
eine gute Möglichkeit für Studierende, auch
aus anderen Fachbereichen, einen Einblick
in die Schutzgebiete Deutschlands zu bekommen.
Ich studiere Bauingenieurswesen
in Würzburg und habe somit keine Möglichkeit
während meines Studiums Einblicke in
Umwelt- und Naturschutz zu bekommen.
Deshalb freut es mich umso mehr, dass ich
durch dieses Praktikum meine Interessen an
der Natur ausleben darf und viele neue Einblicke
im Nationalpark sammeln kann.“ Er
könne sich jetzt sogar vorstellen, im Bereich
Umweltschutz „beruflich durchzustarten.“
Lara hat an der Uni Hamburg Physik und
Biologie auf Lehramt studiert. Nach dem
Praktikum steht ihr Referendariat an, sie
hat schon eine Stelle in Hamburg. Das
Commerzbank-Umweltpraktikum zum Studienabschluss
sei für sie eine willkommene
Gelegenheit, vorher noch einige praktische
Erfahrungen in der Umweltbildung zu sammeln.
Ihre Einsatzstelle ist das Naturerlebniszentrum
HohneHof.
Wertvolle Kompetenzen für die spätere
Berufswahl erwerben
Für die Harzer Nationalparkverwaltung sind
die Studenten eine große Hilfe und Unterstützung,
gerade in den Sommermonaten,
wenn besonders viele Gäste in den Park
kommen und ein großer Betreuungsaufwand
besteht. Die Praktikanten
leisten an ihren jeweiligen
Einsatzstellen vollwertige Arbeit.
Sie selbst sollen bei ihrer Tätigkeit
für nachhaltige Entwicklung
sensibilisiert werden und beruflichen
Perspektiven im Natur- und
Umweltschutz kennenlernen.
Isabelle Rau, die im Nationalpark-Besucherzentrum
TorfHaus
ihr Praktikum tätig ist, berichtet:
„Das Konzept der Nationalparke
finde ich sehr wichtig und unterstützenswert,
daher kann ich mir
sehr gut vorstellen, in einem Nationalpark
meinen Traumberuf
zu finden. Mein Wunsch ist es mit
den Führungen und Informationen
die Menschen darüber aufzuklären
wie die uns umgebende Natur funktioniert,
wie kostbar und schützenswert sie ist und
was wir dafür tun können bewusster als
Teil dieses Planeten leben.“ Isabell hat ihren
Bachelor im Fach Geoökologie an der
Universität Potsdam abgeschlossen. „Das
Umweltpraktikum im Nationalpark-Besucherzentrum
TorfHaus habe ich begonnen,
Rucksack-Übergabe an die diesjährigen Commerzbank-Umweltpraktikanten
im Nationalpark
Harz: Sylvia Koch, Marktbereichsleiterin
der Commerzbank (links), mit Lara Wöhlkens
am Hohnehof…
um mehr Erfahrungen im Bereich Umweltbildung
zu sammeln und mir Wissen über
die Ökologie und Geschichte des Harzes
anzueignen“, sagt sie.
„Wir freuen uns sehr, dass das Umweltpraktikum
im Nationalpark Harz so gut
angenommen wird“, sagt Sylvia Koch,
Marktbereichsleiterin der Commerzbank
Goslar. „Die Studierenden leisten hier eine
wichtige Arbeit und können von diesen Erfahrungen
auch im späteren Berufsleben
profitieren.“ Ein traditioneller Termin im
Rahmen des Programms ist die Übergabe
eines Rucksacks mit nützlichen Utensilien
für den Einsatz im Park an jeden Praktikanten.
Dazu traf sich Koch mit ihnen am
Oderteich und am Hohnehof.
Seit dem Start 1990 hat sich das Commerzbank-Umweltpraktikum
zu einer nicht mehr
wegzudenkenden Größe im gesellschaftlichen
Engagement der Bank entwickelt.
Sie unterstützt die Studierenden dabei mit
einem Praktikantenentgelt und finanziert
die Unterkunft, die Schutzgebiete übernehmen
die fachliche Betreuung. Der Nationalpark
Harz ist von Anfang, seit mehr
als 30 Jahren, dabei.
Weitere Informationen:
www.umweltpraktikum.com
14 08 | 2022
HARZ AKTUELL
Blankenburger Tourismusbetrieb und Harzer Wandernadel
Gemeinsame Aktion gegen die
„Vermüllung“ des Harzes
Der Blankenburger Tourismusbetrieb hat in dieser Woche
gemeinsam mit der Harzer Wandernadel GmbH eine Aktion
gegen die „Vermüllung“ unserer Wälder und der schönen
Natur rund um die Blütenstadt Blankenburg gestartet. An
so genannten „Hot-Spots“ an denen es in der Vergangenheit
immer wieder zur „Vermüllung“ kam haben wir entsprechende
Hinweisbanner angebracht um Erholungssuchende auf dieses
Problem aufmerksam zu machen!
Hinter dem Projekt „#NimmsWiederMit – 0% Müll, 100% Harz“, ins
Leben gerufen vom Harzer Tourismusverband, versammeln sich
mittlerweile diverse Partner, darunter der Nationalpark Harz, die
drei Landesforsten oder auch der Harzklub, die sich gemeinsam
für eine müllfreie Natur im Harz stark machen.
Das Problem ist so alt wie das Wandern im Harz selbst. Neben
vielen verantwortungsbewussten Waldbesuchern, die den Wald
erkunden ohne Spuren in der Natur zu hinterlassen, gibt es eben
auch solche, die ihren Müll an Ort und Stelle sich selbst überlassen.
Egal ob Glas, Plastik, Papier oder sogar biologische Abfälle – jeder
Fremdkörper in der Natur belastet sie und beeinflusst ein in sich
schlüssiges Ökosystem.
Das muss nicht sein! Deshalb arbeiten wir zusammen an der Aufklärung
und Erhöhung der Sichtbarkeit des Problems. Und auch
Sie sind gefragt, lieber Besucher, denn alleine können wir es nicht
schaffen - #NimmsWiederMit.
Text und Fotos: Klaus Dumeier
08 | 2022
15
HARZKLUB
Wandergruppe Königslutter
Fahrt ins Blaue
Die Wandergruppe Königslutter bei „Biggis Jodlerstübchen“ (Foto: Privat)
Stausee machte allen Teilnehmern viel Spaß. Nach dem Ausstieg
vom Floss machten sich die Wanderer auf einer Teiletappe vom
Harzer Hexenstieg entlang der Bode in Richtung Altenbrak auf
den Weg, die Nichtwanderer benutzten den Bus dafür.
Start zur großen Flossfahrt (Foto: Dieter Hauschild)
Nun konnte sie endlich stattfinden, die Tagesfahrt der Wandergruppe
Königslutter.
Mit 54 Teilnehmern führte die Fahrt zunächst zur Rappbodetalsperre.
Hier war eine Flossfahrt gebucht mit musikalischer
Unterhaltung sowie Stärkung vom Grill. Die Rundfahrt über den
Am Mini-Golf in Altenbrak traf man sich dann und gemeinsam
führte die Fahrt nach Wernigerode zu „Biggis Jodlerstübchen“.
Bei Kaffee und leckerer Torte wurde die Wandergruppe von der
mehrfachen Harzer Jodelmeisterin Birgit Linde-Schmidt unterhalten
und in Stimmung gebracht. Das gemeinsame Singen
tat der Seele gut und die Laune konnte nicht besser sein. Wie
so oft bei Reisen aus der Harzregion wurde noch ein Halt beim
Eiscafe Adria in Schladen eingelegt.
Alle Teilnehmer freuten sich über diesen schönen Tag und stimmten
zu, auch im kommenden Jahr erneut eine Fahrt ins Blaue
zu machen.
Harzklub-Zweigverein Bad Suderode
Hoch die Hände Wochenende....
….war das Motto für den 24. Juni 2022.
Es stand das diesjährige Wanderwochenende
des Harzklub Zweigvereins
Bad Suderode an, zu welchem der Verein
nicht nur Mitglieder ins Wanderheim
nach Wildemann eingeladen hatte. Die
anwesenden 14 Kinder kümmerten sich
dabei liebevoll und hinreißend um die
19 Erwachsenen. :-)
Am Freitag war Anreisetrag! Eigentlich immer
etwas stressig, aber in diesem Jahr war
zumindest die Anreise des Schreiberlings
recht spontan geplant, sodass erst gar kein
Stress aufkommen konnte. Pünktlich 14 Uhr
standen auch die ersten Wanderfreunde vor
der Hütte und begehrten Einlass. Gegen 18
Uhr, der Schreiberling hatte samt Frau den
Weg zur Hütte gefunden, saß ein Großteil der
Gruppe bereits mit Kaffee und Kuchen und
dem ein oder anderen Bierchen in der Sonne.
Aber das Ganze wäre kein Wanderwochenende,
wenn nicht schon am Freitagabend
die erste kleinere Spritztour auf dem Plan
gestanden hätte. Also zog es uns, natürlich
erst nachdem wir uns ordentlich beim Grillen
gestärkt hatten, zum Wildemann-Tunnel,
einem ehemaligen Abschnitt der Innerstetalbahn.
Mit 278 Metern Länge ein zwar
kurzer Tunnel, aber wenn man diesen mit
Taschenlampe und zu Fuß begehen kann,
ein kleines Abenteuer. Die Kids nutzen die
Gelegenheit um den Tunnel in allen Taschenlampenlichtern
erstrahlen zu lassen. Martina
und Michael vom Zweigverein Wildemann
hatten es sich nicht nehmen lassen, für die
Kinder eine Kleinigkeit zu verstecken. Und
so konnte jeder der wollte, noch ein Mineral
als Erinnerung mitnehmen.
Am Samstag stand für alle unser eigentlicher
Wandertag an! Nach einem gemeinsamen
Frühstück fuhren wir nach Hahnenklee, wo
der Ausgangspunkt unserer Wanderung liegen
sollte. Mit Kind und Kegel, vollen Rucksäcken,
Laufrädern bewaffnet und der ein
oder anderen Kindertrage „Kraxe“, ja lieber
Volker ich habe es extra gegoogelt, ging es
gegen halb elf in Richtung Schalker Turm
(Stempelstelle 125). Natürlich ordentlich
bergauf, gehört sich ja auch so im Harz. Ein
Dankeschön an Dirk für diese Strecke. Volker
und ich versuchten die ersten Kilometer
sogar im Laufschritt mit Kind und Rucksack
auf dem Rücken. Oder waren es dann doch
nur 200 m? Egal, Spaß muss sein.
Unsere Strecke führte uns zunächst zum
Grumbach. Dort angekommen fanden die
Kinder lauter kleine niedlich Frösche im Wasser.
Der ein oder andere von uns versuchte
sogar sein Glück mit einem Prinzen und so
gab es für die kleinen auch dicke Schmatzer.
Ohne Prinz, dafür aber mit viel Sonne ging
es dann weiter Richtung Schalke. So ein Aufstieg
kann schon echt eine anstrengende
Sache werden, vor allem wenn sich die Truppe
mit der Mittagshitze auseinandersetzen
muss. Aber es stimmte die Moral und sogar
die kleinen Wanderfreunde um Lena und
16 08 | 2022
HARZKLUB
Dorothea kämpften sich jammernd und wehklagend
auf den Schalker Turm. Am Ende
war es die Mühe wert und wir konnten uns
erstmal bei einem kleinen Picknick von
der Anstrengung erholen und auch einige
T-Shirts wurden in der Sonne getrocknet.
Nach einer größeren Erholungsphase ging
es für alle in Richtung Bocksberg weiter, was
gleichzeitig für alle das Highlight des Tages
werden sollte. Schließlich hat der Bocksberg
so einiges zu bieten, was nicht nur die kleinen
Herzen höher schlagen lässt, sondern
auch den Bierdurst der Erwachsenen stillt.
Kathi war so lieb und gab einen Einblick, was
alles so auf einer Kräuterwiese im Harz zu
finden ist. Nebenbei konnten sich diejenigen,
die noch etwas mehr Strecke machen
wollten einen weiteren Stempel der Harzer
Wandernadel sichern.
Auf dem Bocksberg angekommen, ging jeder
so seiner Wege, aber erst nachdem wir uns
gemeinsam etwas erholt haben und der ein
oder andere ein kühles Blondes genießen
konnte. Der Rückweg war für alle Individuell.
Einige wanderten zurück nach Hahnenklee,
andere setzten sich in die Gondel und
schwebten über den Dingen und zwei Damen
rasten in wilder Fahrt mit dem Cart vom
Bocksberg. Die allergrößte Belohnung war
jedoch die Planscherei im hauseigenen Teich
unweit des Wanderheimes. Der Teich bietet
immer wieder eine willkommene Abkühlung.
Am Abend gab es für alle kleinen und großen
Teilnehmer eine Nachtwanderung bei dem
Glühwürmchen den Weg leuchteten.
Am Sonntag mussten wir leider schon wieder
unsere Taschen packen! Aber nach dem
Wochenende sind wir alle gut durch und
freuten uns auf Bett und warme Dusche.
Bevor wir aber nach Hause fuhren, durften
wir unter Leitung von Willi Grope den
renaturierten Diabas-Steinbruch in Wolfshagen
nicht nur von oben betrachten,
sondern auch die zahlreichen Libellen im
Steinbruchsee genießen. Es war schon sehr
überraschend, wieviel verschiedene Arten
davon dort leben.
Alles in allem wieder ein sehr gelungenes
Wanderwochenende des Harzklub Zweigvereins
Bad Suderode, bei dem wir zwar viel
gewandert sind, aber dennoch genügend
Zeit für ein geselliges und lustiges Miteinander
gefunden haben.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Organisatoren
des Wochenendes, allen voran Marlen
und Stephan, Dirk und all den anderen die
dafür Sorge tragen, dass wir jedes Jahr ein
Dach über dem Kopf haben und eine schöne
Wanderrunde.
Hoffentlich wird es ganz schnell 2023, dann
heißt es wieder: Hoch die Hände – Wanderwochenende.
David Rügner
Pressewart
08 | 2022 17
HARZKLUB
Harzklub-Zweigverein Wildemann
Brücke im Gittelschen Tal wieder aufgebaut
Die kleine Brücke im Gittelschen Tal in
Wildemann war doch schon sehr marode.
Aufgrund von Renaturierungsarbeiten
am Bach wurden erhebliche Schäden an
der Brücke festgestellt und somit hat
sich der Harzklub Wildemann entschieden,
das Bauwerk zu ersetzen, gerade
auch, da die Brücke viel von den Kneipp-
Gästen, die die Wassertretstelle im Gittelschen
Tal nutzen und auch von den
Wanderern, die den Wanderweg zum Albertturm
hinauf wandern, benutzt wird.
Das Gittelsche Tal ist eines der schönsten
Wanderwege in Wildemann. Der Weg hinauf
zum Iberger Albertturm wird von vielen
Touristen und Einheimischen genutzt. Eine
Rast an der Wassertretstelle für die Wanderer,
oder abendliches Wassertreten für die
Kneipp-Anhänger gehört bei einem Besuch
Wildemanns einfach dazu.
Die Arbeiten haben sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten
der Eisenträger und
auch der Holzbalken länger hinausgezogen,
als es der Harzklub geplant hatte. Nun
konnten aber die Arbeiten an der Brücke
abgeschlossen werden. Der Harzklub Wildemann
bedankt sich für die Unterstützung
durch die Hermann-Reddersen-Stiftung,
auch ist noch eine kleine Einweihungsfeier
geplant.
Harzklub-Zweigverein Oker
Neue Abenteuer der „Okerstrolche“
Das nächste Abenteuer unserer „Okerstrolche“
(der Kindergruppe des Harzklub-Zweigvereins
Oker): Zelten auf
dem sehr schönen Gelände der BSW-
Ferienwohnanlage Brockenblick in
Schulenberg.
Die Aktion, lange geplant und perfekt vorbereitet
von unserem Wanderführer Otto
Unruh war ein Test solcher Aktionen und
ein voller Erfolg! Am 08. Juli 22 trafen sich
die Teilnehmer auf dem Gelände der Ferienwohnanlage.
Nach Kaffee und Kuchen
wurden ruck-zuck 6 kleine Zelte mit den
Strolchen aufgebaut und eingerichtet. Für
den späten Nachmittag war Grillen angesagt,
jeder hatte ohne große Absprachen
leckere Sachen zum
Grillen mit gebracht
und so gab es ein
üppiges Büfett, bei
dem es wirklich an
gar nichts fehlte.
Gegen 18 Uhr traf
eine fünfköpfige
Delegation vom
„Netzwerk Mensch
Oker“ ein, um die
gesponsorten T-
Shirts und Sonnenblumentöpfchen
an
die Okerstrolche zu
überreichen. Dazu
gab es einen tollen
Trinkbecher und die
für diesen Tag angefertigte Baumscheibe
von Otto.
Mit dem Füttern von Ottos Spatz Oskar,
Tanzen mit Anastasia, Überlebenstraining
im Wald mit Kay, Marshmallows am Stock
grillen und der abschließenden Nachtwanderung
kam keine Langeweile auf. Kurz
vor Mitternacht war dann auch der letzte
Okerstrolch in seinem Zelt verschwunden
und ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende.
Das gemeinsame Frühstück gegen 8 Uhr
fiel dann nicht jedem leicht. Es gab frisch
gebackene Brötchen und bis zur selbstgemachten
Blaubeermarmelade von Otto war
alles da, was das Herz begehrt.
Nach dem Abbau der Zelte und Aufräumen
endete diese rundum gelungene Aktion und
alle freuen sich jetzt schon auf die nächste.
Rainer Franke / Fotos Otto Unruh
18 08 | 2022
HARZKLUB
Harzklub-Zweigverein Elbingerode
Aufwertung der Wanderwege um Elbingerode
durch den Regionalverband Harz
Um Elbingerode (Harz) existieren mehrere
thematische Wanderwege, die durch
den Harzklubzweigverein Elbingerode
e.V. (HKZV) betreut werden. So. z.B. die
überregionalen Wanderwege „Weg Deutscher
Kaiser und Könige des Mittelalters
im Harz“ und VIA ROMEA sowie regional
bezogen ein forstgeschichtlicher und ein
montangeschichtlicher Rundwanderweg.
Letzterer wird ergänzt durch einen
Bergbaulehrpfad, der vom Verein der
Bergbaufreunde Elbingerode/Harz angelegt
wurde und betreut wird.
In der ersten Hälfte dieses Jahres konnten
am Weg Deutscher Kaiser und Könige sowie
am Bergbaulehrpfad mit Unterstützung des
Regionalverbands Harz (RVH) drei Informationstafeln
umgesetzt, erneuert bzw. neugestaltet
werden. Am Eierbergstollen, der vom
„Schaubergwerk Büchenberg“ in wenigen
Minuten zu erreichen ist und zum Bergbaulehrpfad
gehört, wurde eine Informationstafel
zur „Schlosswasserreise“ erneuert und
umgesetzt. Der Standort wurde gewählt, da
sich in unmittelbare Nähe der am höchsten
gelegenen Quellpunkt der Schlosswasserreise
befand. Die Wasserleitung versorgte
ab der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
gemeinsam mit anderen Quellen das Wernigeröder
Schloss mit dem notwendigen
Wasser. Auf der Informationstafel sind die
Geschichte sowie technische Angaben zum
Betrieb der Wasserleitung dargestellt. Dankenswerterweise
haben die Bergbaufreunde
unmittelbar neben der Informationstafel
noch eine neue Bank errichtet.
Eine weitere Informationstafel wurde südlich
von Elbingerode am „Weg deutscher Kaiser
und Könige des Mittelalters“ im Harz an der
ehemaligen Andreaskirche neu aufgestellt,
nach dem durch die Februarstürme diesen
Jahres die ursprüngliche, im Jahr 1996 zum
96. Deutschen Wandertag in Wernigerode errichtete
Aufsteller komplett zerstört wurde.
Auf der neugestalteten Tafel sind nun wesentlich
mehr Informationen zum geschichtlichen
Kenntnisstand der ehemaligen Andreaskirche
und möglicher Siedlungsstrukturen
in diesem Bereich dargestellt.
Die Informationstafel zur Geschichte und
Geologie am Galgenberg.
(Foto: Dittmar Marquordt)
Eine dritte Tafel, die ursprünglich ebenfalls
zur Ausstattung des Weges deutscher
Kaiser und Könige östlich von Elbingerode
gehörte und lediglich die geschichtliche
Darstellung des Galgenberges beinhaltete,
wurde thematisch komplett neu gestaltet
und beschreibt nun unter dem Motto „Natur
erleben entlang der Wege Deutscher Kaiser
und Könige des Mittelalters“ die geologische
Geschichte und Bedeutung dieses kleinen
Klippenzuges sowie des sogenannten
Elbingeröder Komplexes, zu dem der Galgenberg
geologisch und räumlich gehört.
Auf den geschichtlichen Hintergrund des
Standortes für Elbingerode wird auf der
Tafel weiterhin verwiesen. Hier hat sich
der Tausch in Thema und Gestaltung für
den Wanderer auf jeden Fall gelohnt. Ein
zusätzlicher Anreiz zum Besuch: An diesem
Standort befindet sich die Stempelstelle
Nr. 38 der Harzer Wandernadel.
Die zuletzt aufgeführte Tafel wurde mit
einer gemeinsamen Wanderung, die der
RVH, der Verein „Gesund älter werden im
Harz e.V.“ und der HKZV Elbingerode am
22. Juni diesen Jahres quasi „eingeweiht“,
als eine Wandergruppe vom Parkplatz des
Schaubergwerks Büchenberg über den Galgenberg,
die alte Siedlung Erdfelde und den
Marmorbruch am Hartenberg sozusagen
auf geschichtlichen und geologischen Spuren
unterwegs war.
Alle Aufsteller wurden von der Fa. Bauservice
Brombeer aus Abberode/Mansfeld hergestellt
und aufgebaut bzw. aufgearbeitet.
Der HKZV Elbingerode bedankt sich beim
RVH Harz für die Unterstützung und die gute
Zusammenarbeit in den letzten Jahren.
Wandergruppe am 22. Juni entlang der alten Grenze zwischen dem Königreich Hannover
und dem Herzogtum Braunschweig. (Foto: Klaus George)
Dittmar Marquordt,
2. Vorsitzender HKZV Elbingerode
08 | 2022 19
HARZKLUB
NACHRUF
Der Harzklub nimmt Abschied von
Mario Steder – Vorsitzender des Zweigvereins Bad Suderode
* 17. Mai 1971 † 16. Juni 2022
Liebe Mitglieder, liebe Freunde!
„Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt, sagt
die Welt, dass er zu früh geht…“ - sangen
die Puhdys, und wir hätten uns nie
träumen lassen, dass uns diese Worte
für einen guten Freund und geschätzten
lieben Menschen so sehr im Ohr klingen
würden.
Die Dramatik der letzten Wochen und der
Verlust machen unendlich traurig und
hinterlassen ein riesiges Loch, nicht nur
im Harzklub-Zweigverein Bad Suderode
e.V., sondern auch bei jedem persönlich
auf seine eigene Art und Weise. Nicht
nur unsere Mitglieder taten ihre Trauer
und Anteilnahme kund. Zahlreiche, dem
Verein und unserem Mario verbundene
Menschen, Vereine und Organisationen
nahmen mit uns gemeinsam am Donnerstag,
den 30.06.22, Abschied.
Wer unseren lieben Mario kannte, der
wird wissen, dass er gewollt hätte, dass
wir den Kopf jetzt nicht hängen lassen
sollten, sondern in seinem und im Sinne
der Sache des Vereins weitermachen
müssen. Viele Projekte tragen vor allem
seine Handschrift. Er war ein treibender
Keil und hielt sozusagen „den Motor am
Laufen“. Seine Energie und Überzeugung,
sein Optimismus und seine Strahlkraft
werden uns unheimlich fehlen. Er
hinterlässt sehr große Fußstapfen, die
wir wohl nur mit gemeinsamer Anstrengung
ausfüllen können.
Wir möchten an dieser Stelle aus einem
Film zitieren! Denn was könnte wohl passender
sein für unseren lieben Mario als
der Satz: „Ich nehm gern noch ein Eierlikörchen.
Das Leben muss doch irgendwie
weiter gehn!“
In diesem Sinne…
…ob als Freund, als guter Gesprächspartner,
Vereinsvorsitzender, Oberberghauptmann,
lieber Ehemann, Schottenrockträger,
Vater und Kumpel – als was
auch immer – Du wirst uns fehlen.
Lieber Mario, Du hinterlässt eine große
Lücke, aber auch ein wundervolles
Vermächtnis für den Zweigverein und
den Ort Bad Suderode. Wir werden alles
daransetzen, in Deinem Sinne fortzufahren.
Wir vermissen Dich sehr und werden
Dich immer in guter Erinnerung behalten.
Ruhe in Frieden.
Der Erweiterte Vorstand
Harzklub-Zweigverein Bad Suderode e.V.
In Dankbarkeit und stillem Gedenken
schließt sich der Harzklub-Hauptverein
diesen Worten an.
20 08 | 2022
HARZKLUB
Der Harzklub wandert, wandern Sie mit!
Geführte Wanderungen
im August/September 2022
Bitte beachten Sie:
Die angebotenen Wanderungen finden unter Vorbehalt statt,
da sich die Regelungen zur Corona-Pandemie jederzeit ändern können.
Die Anmeldung zu den Wanderungen ist erforderlich, wir empfehlen
Rucksackverpflegung!!
Sonntag, 21.08.2022
„Im Schatten der Harzburger
Steinbrüche“
(Zweigverein Bad Harzburg)
Busfahrt. Wanderung von Torfhaus zum
Okerstausee, weiter über Ahrensberger
Weg und Papenberg, ca. 17 km, Rückkehr
gegen 16.00 Uhr.
Treffpunkte: 09.15 Uhr, Bad Harzburg,
Parkplatz TEDI, 09.45 Uhr, Torfhaus,
Parkplatz.
Anmeldung und Führung:
Detlef Hohlbein, 01511-5230068
Freitag, 26.08.2022
„Wanderung am Feierabend“
(Zweigverein Hahnenklee-Bockswiese)
Wanderung rund um Hahnenklee-
Bockswiese zum Café Egerland (zum
Forellenessen), ca. 7 km. Rückkehr gegen
20:00 Uhr.
Treffpunkt: 17.00 Uhr, Hahnenklee,
Wandertreff Kurhaus
Anmeldung (bis 24.08.) und Führung:
Marlies Altenhövel, 0160-94604541
Sonntag, 28.08.2022
„Sternwanderung 666 Jahre Tanne“
in Tanne
Geführte Wanderungen
und Festveranstaltung mit
Wimpelbandausgabe.
Sonntag, 28.08.2022
„Polstertal und Polsterhai“
(Zweigverein Bad Harzburg)
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung
(mit Einkehrmöglichkeit) über
Schwarzenberg, Schmidt’s Denkmal und
Huttaler Widerwaage, zurück diverse
Teiche und Weppner Hütte, ca. 15 km,
Rückkehr gegen 16.00 Uhr.
Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad Harzburg,
Parkplatz TEDI.
Anmeldung und Führung:
Ralf Nehrkorn, 05322-8203298
Sonntag, 28.08.2022
„Die Schlacht von Lutter am Bbge“
(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung
zum Schlachtfeld mit General Fuchs-
Denkmal, ca. 10 km, Rückkehr gegen
14.00 Uhr.
Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-
Hahausen, Schützenhaus.
Anmeldung und Führung:
Günter Kleinert, 05323-6635
Samstag, 03.09.2022
„Im Bereich der Harzquerbahn“
(Zweigverein Ellrich)
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung
von Eisfelder Talmühle über Birkenmoor
und Unterberg, ca. 10 km, Rückkehr
gegen 13.00 Uhr.
Treffpunkt: 09.00 Uhr, Ellrich Marktplatz.
Anmeldung und Führung:
Peter Possehn, 036332-70307
Sonntag, 04.09.2022
„Auf dem Acker zur Hanskühnenburg“
(Zweigverein Bad Harzburg)
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung
(mit Einkehrmöglichkeit) über Reitstieg
und Auerhahnplatz zur Hanskühenburg,
zurück über Ackerstraße und
Magdeburger Hütte, ca. 15 km, Rückkehr
gegen 16.30 Uhr.
Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad Harzburg,
Parkplatz TEDI.
Anmeldung und Führung:
Sonja Vierke, 0163-3626588
Sonntag, 04.09.2022
„Blankenburger Teufelsmauer“
(Zweigverein Herzberg am Harz)
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung
über den Großvaterfelsen und den
Kammweg zum Hamburger Wappen,
zurück über nördlichen Hangweg,
ca. 10 km, Rückkehr gegen 17.30 Uhr.
1. Treffpunkt: 09.00 Uhr, Herzberg,
Busbahnhof. 2. Treffpunkt: 10.15 Uhr,
Blankenburg; PP Schnappelberg
Anmeldung und Führung:
Hermann Schulze, 05521-2330
09.09. bis 18.09.2022
„4. HarzerWanderWochen“
in Hahnenklee
geführte Wanderungen.
Sonntag, 11.09.2022
„Teiche um Clausthal“
(Zweigverein Bad Harzburg)
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung
(mit Einkehrmöglichkeit) über Huttaler
Widerwaage und Dammgraben, weiter
über Fortuner-Teich und Pfauenteiche,
ca. 14 km, Rückkehr gegen 17.30 Uhr.
Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad Harzburg,
Parkplatz TEDI.
Anmeldung und Führung:
Alfred Heineke, 05322-2206
Sonntag, 11.09.2022
„Ein Forstmann führt durch ein Revier“
(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)
Wanderung durch die nördlichen
Harzberge, mit Erläuterungen zur
Forstwirtschaft, Abschluss an der
Harzklubhütte, ca. 12 km, Rückkehr
gegen 15.00 Uhr.
Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-
Hahausen, Schützenhaus.
Anmeldung und Führung:
Siegfried Herzog, 05383-8245
08 | 2022
21
Schutzgebühr 2,00 E | Ausgabe 08_2022
HARZKLUB
✂
Beitrittserklärung
Zutreffendes bitte ankreuzen:
Ja, ich möchte die wichtigen Ziele und Aufgaben des Harzklubs unterstützen
und erkläre hiermit meinen Beitritt als:
Vollmitglied Lebenspartner Jugendlicher/Kind
Familie
Vorname/Name:
Geburtsdatum:
Straße:
PLZ /Ort:
E-Mail:
Beitritt zum Harzklub-Hauptverein/Zweigverein:
Der Jahresbeitrag ist unterschiedlich und liegt zwischen 10,- und 30,- €
Ort, Datum
Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«:
Ort, Datum
Der Harz (-er Wald)
geht nicht ohne uns
Harzklub hilft!
Hier geht es zur großen Pflanzaktion:
https://harzklub.de/harzklub-hilft/
Aktiv für den Naturschutz
im Harz!
Unterschrift
Bei Minderjährigen, Unterschrift
eines Erziehungsberechtigten.
Ich abonniere die Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«
(Jahresabonnement 31,57 € – erscheint monatlich).
Unterschrift
Harzer Heimattag
in Bad Lauterberg
Seite 4
6. „Typisch Harz“-
Markt lädt ein
Seite 13
Umweltpraktikum
im Nationalpark
Seite 14
www.harzklub.de
Vorteile der Mitgliedschaft
im Harzklub e.V.
✔ Vergünstigungen, preiswerte Nutzung
von Wanderheimen z.B. beim Kauf
von Wanderkarten, Übernachtungen in den
Wanderheimen
✔ DWV-Mitgliedskarte (Deutscher
Wanderverband): Vergünstigungen regional
und deutschlandweit bei vielen Partnern
✔ Angebote: Möglichkeit der Teilnahme
an Veranstaltungen des Harzklub e.V., z.B.
Harzer Heimattag, Naturschutztag, Sternwanderung,
Brockenveranstaltungen, den
Veranstaltungen der Zweigvereine und an
den geführten Wanderungen und Ausflügen
des Harzklubs
✔ Lehrgänge und Fachtagungen: Möglichkeit
der Teilnahme an den Lehrgängen,
Fachtagungen und Weiterbildungen (Wanderführer,
Wegebeschilderung, Naturschutz,
Jodeln und Peitschenknallen, Akkord-Zither,
Klöppeln)
✔ Kinder- und Jugendfreizeiten im
Wanderheim Wildemann, Ausflüge:
Teilnahme an den Kinderfreiten mit Aktivitäten
im Wald, zu Bergbau und Naturschutz,
Basteln, Harzer Brauchtum und Lagerfeuer,
Ausflüge zum Weltwald Harz, auf den Brocken,
in Höhlen oder Bergwerke
✔ Versicherungen: günstige Beiträge aufgrund
der hohen Mitgliederzahl im Harzklub-
Gesamtverein (Haftpflicht,-Unfall,- Schutzhütten,-
Musikinstrumente)
✔ Gema-Rahmenvertrag: Durch Mitgliedschaft
im Deutschen Wanderverband
20 % Nachlass der Gema-Gebühren bei Auftritte
und Möglichkeit der Mitgliedschaft im
Landestrachtenverband
✔ Vermarktung und Werbung für die
Heimat- und Brauchtumsgruppen sowie für
Wanderungen und sonstige Veranstaltungen
über die Geschäftsstelle, das Internet,
Rundschreiben und Presseinformationen
✔ Information sämtlicher Zweigvereine
zu den Geschehnissen im Harzklub und im
gesamten Harz z.B. durch Rundschreiben,
Vereinszeitschrift „Der Harz“, Versammlungen,
Internet, Presse
✔ Termine: Weitergabe aus den Zweigvereinen
über Rundschreiben und Veröffentlichungen,
Internet
✔ Austausch der Zweigvereine untereinander
z.B. über Vereinsrecht (Satzungen),
Versicherungen, Betreuungsgebiete usw.
✔ Stiftungen: Inanspruchnahme finanzieller
Zuschüsse entsprechend den Richtlinien
für besondere Projekte der Zweigvereine
✔ Unterstützung der Zweigvereine durch
den Hauptverein bei Problemen, Gründungen,
Veranstaltungen usw.
✔ Beratung durch den Hauptverein über
die Zusammenarbeit mit Forstbetrieben,
Kommunen, anderen Partnern, Pressearbeit,
Datenschutz usw.
✔ Hohe Mitgliederzahl: 12.000 Mitglieder
im gesamten Harzklub können sich viel besser
Gehör verschaffen, als einzeln agierende
„Ortsvereine“
✔ Aktive Mitwirkung in der großen
Harzklub-Familie: Umsetzung gemeinsamer
Aufgaben und Ziele, Pflege des Gemeinschaftssinns
22 08 | 2022
NAPOLAs des Harzes
Sie sollten zur NS-Zeit Eliteschulen für den Führernachwuchs im Großdeutschen Reich werden. Ausgelesene
Jungmannen erwarben an diesen paramilitärischen Internatsschulen nicht nur das Abitur,
sondern erhielten das Rüstzeug später in Staat, Verwaltung, Wehrmacht und SS an vorderster Stelle
die nationalsozialistische Gesinnung durchzusetzen. An zwei sehr unterschiedlichen Standorten kamen
Schüler im Harz in Nationalpolitische Erziehungsanstalten (NAPOLA). Die Klosterschule Ilfeld verwandelte
man 1934 vom einstigen humanistischen Vorzeigegymnasium in eine straff geführte Einrichtung
neuer Gemeinschaftserziehung. Im anhaltischen Ballenstedt entstand nach 1934 der einzige Neubau
einer NAPOLA in Deutschland, der mit seiner gigantomanischen Architektur heute befremdet und einer
Nachnutzung harrt. Abseits von Städten sollten im Mikrokosmos der neuen Bildungsanstalten wehrhafte
Herrenmenschen heranwachsen, die später als „Politische Soldaten“ dem Führerstaat bedingungslos
zu dienen hatten. Auch hier funktionierte das NS-System von Lager, Kolonne und Fahne. Als Vorbilder
dienten Kadettenanstalten, Landschulheime und die englischen Public Schools mit ihrer spartanischen
aber kameradschaftlichen Prägung. Unter der Parole „Mehr sein als scheinen“ wuchsen hier ausschließlich
Jungen als Führungskräfte heran, die auch nach dem Untergang des NS-Staates in Schlüsselpositionen
gelangten, wenn sie nicht vorher im II. Weltkrieg ihr Leben ließen.
Neben diesen beiden Orten werden die nächstgelegenen NAPOLAs in Schulpforta und Naumburg
beleuchtet und viele Hintergründe zur NS-Herrschaft erhellt.
Als Goethe, mit 28 Jahren,
innerlich unsicher und verliebt,
Abstand zum Weimarer
Hofleben suchte, bot sich
zum sich neigenden Jahr
1777 der Harz mit seiner
Mystik als Fluchtort geradezu
an. Allein bei widrigem
Wetter reisend, erhoffte er
sich von seinen Begegnungen
Klärung und Wegweisung
für sein weiteres Leben.
Diese ereignete sich auf
wundersame Weise beim gefährlichen
Aufstieg auf den
Brocken. Weitere Harzreisen
Der Meister persönlich wird vom Hotelbesitzer Achim Kapelle
gebeten, seine Geburtstagstorte anzuschneiden. Sie war köstlich!
sollten folgen, dann zu angenehmeren
Jahreszeiten.
Wir beleuchten sie für Literaturinteressierte
seit über 20
Jahren in einer kompakten
Form und möchten Sie einladen
zu einer ganz besonderen
Harzreise: folgen Sie
doch mal den Spuren von
Johann Wolfgang Goethe.
Steigen Sie, gleichsam ihm
folgend, in die Rübeländer
Tropfsteinhöhlen, in Bergwerke
wie am Büchenberg
bei Elbingerode oder den
Rammelsberg hinab. Erklimmen
Sie die Schurre, einen
Zick-Zack-Weg, der im Bodetal
bei Thale zur Roßtrappe
emporführt und nach 10
Jahren Sperrung nun endlich
wieder begangen werden
kann. Wandern Sie auf dem
Goetheweg über Torfhaus
Romantische Stimmung auf dem Brocken bei klirrender Kälte
Foto: Dorit Günther
Blick vom Bodetor in den ersten Teilbereich des grandiosen Bodetals. Die Sonne schafft es schon nicht mehr bis zur Bode.
auf einem neu hinzugekommenen
Stück von 8,7 km
nach Altenau. Dort übernachtete
Goethe vor seiner
dramatischen »Wallfahrt auf
den Brocken«, hatte also daselbst
sein Basislager für eine
seinerzeit hochriskante
Unternehmung. Und ob sie
die Wurmtrocknis mit einem
Schauder des Vergänglichen
heimsucht wie der Borkenkäfer
den Harzer Fichtenwald?
Wer weiß? Vergessen Sie
Schutzgebühr: 1
◗ 1. HARZREISE: 1777 – Winterbesteigung des Brockens
von Nordhausen über Ilfeld, Elbingerode, Wernigerode,
Goslar, Clausthal, Altenau, Brocken, St. Andreasberg,
Duderstadt nach Mühlhausen S. 2–5
◗ 2. HARZREISE: 1783 – mit geologischen Studien
von Langenstein über Blankenburg, Rübeland, Halberstadt,
Zellerfeld, Brocken, Schierke, Elend, St. Andreasberg nach
Göttingen S. 8
◗ 3. HARZREISE: 1784 – mit zeichnerischen Studien
von Lauterberg über Osterode, Clausthal-Zellerfeld,
Wildemann, Goslar, Brocken, Elbingerode, Thale,
Blankenburg nach Langenstein S. 9–10
◗ 4. HARZREISE: 1805 – »Wallfahrt nach dem Roßtrapp«
von Halberstadt über Thale, Bodetal, Gernrode, Ballenstedt
nach Aschersleben S. 14
über all den schönen und
schaurigen Harzerlebnissen
nicht, vielleicht auch mal in
den »Faust« oder die Reiseliteratur
zu schauen, die es
über die Harzreisen des Genies
gibt. Wenn wir Sie dazu
ein wenig anregen können
und Sie den Blick vom
Wischbrettel eine längere
Zeit abwenden, ja es vielleicht
mal ganz abschalten,
dann ist schon viel gewonnen.
Hotel & Veranstaltungshof
Schlossmühle
Kaiser-Otto-Straße 28
D-06484 Quedlinburg
Tel.: +49(0)3946. 787-0
Fax: +49(0)3946. 787-419
info@schlossmuehle.de
Weitere Arrangements buchbar unter: www.schlossmuehle.de
NEU: Ferienhaus am Wald
2 großzügige Ferienwohnungen
zu vermieten
Familie Wewer · Mandelholz 1 · 38875 Elend
Napola Verführte Elite im Harz
Napola
Verführte Elite im Harz
Ballenstedt
Ilfeld
NEUAUFLAGE
NS-Eliteschulen gab es im Harz in Ballenstedt
und Ilfeld. Erstmals befasst sich
ein vierköpfiges Autorenteam umfassend
mit diesem lange tabuisierten Thema. Im Internat
sollten die Jungs nach sieben Jahren
Konditionierung und ideologischer Schulung
in einer paramilitärisch geführten Einrichtung
das Abitur erreichen. Danach war
ihnen die Berufswahl freigestellt. Kriegsbedingt
gingen viele von ihnen zur Wehrmacht
oder SS.
Auf 304 Seiten mit 950 Fotos wird ein außergewöhnlich intensiver
Blick in die Strukturen und Propaganda der NS-Zeit möglich.
Informationen und Bestellung
www.Napolaimharz.de oder ISBN 978-3-935971-94-2
SEILBAHNEN THALE
ERLEBNISWELT
Thale ist berühmt für das Bodetal, seine Hexen, Teufel und allerlei Sagen und Mythen.
Genau hier, wo sich Hexentanzplatz, Bodetal und Rosstrappe berühren, ist die
Seilbahnen Thale Erlebniswelt mit ihren vielen Attraktionen.
Achtung: Der Hexentanzplatz wird noch schöner! Deshalb finden umfangreiche
Baumaßnahmen statt. Unsere Sommerrodelbahn hat trotzdem täglich von
9:30 bis 18:00 Uhr geöffnet. Am besten ist der Harzbob vom Bodetal aus mit der
Kabinen bahn zu erreichen. Von der Bergstation sind es nur Minuten zu Fuß!
Parkplatz Bodetal, Parkstraße 1 in Thale - nur 5 Minuten bis zur Seilbahnen
Thale Erlebniswelt. Auch vom Bahnhof ist es nur ein kurzer Weg!
Harzreisen im Lichte
Goethes
Seit 1999 gibt es nun bereits den 23. Sonderdruck „Goethe im
Harz“ als Edition der Harzdruckerei Wernigerode aus der
„Historischen Reihe“. Das Blatt beschäftigt sich mit des Dichters
Harzreisen, seinen Intentionen, Gefühlen, Hoffnungen,
wissenschaftlichen Forschungen und seinem Faible für diese
einmalige Landschaft sowie die ihn umgebenden historischen
Persönlichkeiten.
Im Vordergrund steht dabei nicht so sehr der literarische
Ertrag, sondern eher die ursächlichen Antriebe für die verhältnismäßig
häufigen Visiten am und um den Blocksberg.
In der Jahresausgabe
2021/22 beschäftigen wir
uns u. a. mit der Wildnis
im Harz (heute Nationalpark),
wie wohl Goethe sie
auch mit der „Wurmtrocknis“
kennengelernt
hat. Die Verlängerung des
Goetheweges von Torfhaus
nach Altenau haben
wir begleitet und den
Anfängen des Harztourismus
nachgespürt. Außerdem
gibt es eine Wanderempfehlung
für das Steinbachtal
bei Thale. Goethe
als Grenzgänger zwischen
verschiedenen Ländern
rund um den heutigen
Goethebahnhof bei seinem Aufstieg zum Brocken widmet sich
ein weiterer Beitrag. Wie reiste man im 18. Jahrhundert ohne
Eisenbahn, Autos und Handys? Wir erklären es Ihnen. Nicht
zuletzt bleibt der Brocken selbst ein zu jeder Jahreszeit sehr
empfehlenswertes Ziel und damit natürlich auch Thema in der
aktuellen Jahresausgabe. „Man muß oft etwas Tolles unternehmen,
um nur wieder eine Zeitlang leben zu können. In
meiner Jugend habe ich es nicht besser gemacht, und doch
bin ich noch mit ziemlich heiler Haut davongekommen.“
Soweit der Sprachmagier selbst über seine jungen Jahre, in
denen es ihn im Harz auf unwegsamen Pfaden zu neuen Einsichten
trieb.
Die neue Goethezeitung ist jetzt in vielen Touristinformationen
des gesamten Harzes erhältlich.
Eine ereignisreiche Spurensuche
wünscht Ihre
Goethe
Die historische Reihe aus der im Harz
Auf den Spuren des großen deutschen Dichters 2021|2022
Auf der Schurre, dem Brocken oder im Ilfelder Tal – reisen mit Hintersinn
Unterwegs mit dem Literaturmagier im Gebirge
GOETHES HARZREISEN
Weltkulturerbe
trifft Mittelalter
und Fachwerk
Weltkulturerbe
Quedlinburg
Faszination
Romanik
Sonderausgabe Nr. 23