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Der Harz_08_22

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Schutzgebühr 2,00 E | Ausgabe <strong>08</strong>_20<strong>22</strong><br />

<strong>Harz</strong>er Heimattag<br />

in Bad Lauterberg<br />

Seite 4<br />

6. „Typisch <strong>Harz</strong>“-<br />

Markt lädt ein<br />

Seite 13<br />

Umweltpraktikum<br />

im Nationalpark<br />

Seite 14<br />

www.harzklub.de


Erstes<br />

Köhlereimuseum<br />

Deutschlands!<br />

GUT BRAND!<br />

Köhlerei Köhlerei live erleben<br />

Köhlerei-Museum Tradition & Entwicklungsgeschichte<br />

Köhlerhütte Essen- und Trinken nach Köhlerart<br />

Köhlerladen <strong>Harz</strong>er Buchenholzkohle & Spezialitäten<br />

Spielplatz Streichelzoo & Aktionen für Kinder<br />

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HARZWÖLFIN<br />

AUSSTELLUNG im<br />

Gleimhaus Halberstadt<br />

3. Juli bis 25. September<br />

20<strong>22</strong><br />

Die Quedlinburger<br />

Expressionistin<br />

(1887–1964)<br />

Gefördert vom Land Sachsen-Anhalt


EDITORIAL<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub e.V.<br />

Heimat-, Wander- und<br />

Naturschutzbund<br />

Am Alten Bahnhof 5a<br />

38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

Telefon 05323 81758<br />

info@harzklub.de<br />

www.harzklub.de<br />

Redaktion:<br />

Christoph Steingaß (CS)<br />

Redaktionskollegium:<br />

David Rügner (Hauptpressewart),<br />

Christine Eggers (stellv. Hauptpressewartin),<br />

Michael Rudolph<br />

(stellv. Hauptpressewart), Marion<br />

Schmidt (Hauptschriftwartin), Klaus<br />

Dumeier (stellv. Präsident).<br />

Beiträge, die nicht ausdrücklich<br />

als Stellungnahme der genannten<br />

Institutionen gekennzeichnet sind,<br />

stellen die persönliche Meinung<br />

des Verfassers dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

übernimmt der Verlag keine Gewähr.<br />

<strong>Der</strong> auszugsweise oder vollständige<br />

Abdruck von Beiträgen ist nur<br />

mit Genehmigung des Verlages<br />

gestattet.<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />

Jeweils zum 15. des Vormonats.<br />

Verlag und Druck:<br />

(Redaktion, Anzeigen, Vertrieb)<br />

<strong>Harz</strong>druckerei GmbH<br />

Max-Planck-Straße 12/14<br />

38855 Wernigerode<br />

Telefon: 03943 5424-0<br />

Telefax: 03943 5424-99<br />

info@harzdruckerei.de<br />

www.harzdruckerei.de<br />

Layout:<br />

E. Köhler, Telefon: 03943 5424-46<br />

e.koehler@harzdruckerei.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

W. Schilling, Telefon: 03943 5424-26<br />

R. Harms, Telefon: 03943 5424-27<br />

Abo-Hotline:<br />

Telefon: 03943 5424-0<br />

DER HARZ erscheint Anfang des<br />

Monats. Jahresabonnementpreis:<br />

31,57 € inkl. Versandkosten und<br />

7 % MwSt. Zeitung ist kündbar bis<br />

30. September des laufenden Jahres<br />

für das Folgejahr.<br />

Foto Titelseite:<br />

Das „Hamburger Wappen“ an der<br />

Teufelsmauer bei Timmenrode<br />

Foto: CS<br />

Liebe Freundinnen und Freunde des <strong>Harz</strong>klubs,<br />

Die ersten Großveranstaltungen nach all den Corona-Einschränkungen<br />

sind sehr gut gelungen. <strong>Der</strong> Naturschutztag und der <strong>Harz</strong>er<br />

Heimattag wurden zu einem großen Erfolg. <strong>Der</strong> Dank geht an die<br />

ungezählten Helfer, die teils im Hintergrund perfekte Arbeit geleistet<br />

haben. Eine weitere große Veranstaltung steht bevor: die<br />

Sternwanderung nach Tanne! Auch das wird bestimmt wieder ein<br />

schönes Fest werden! <strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub kann es noch!<br />

Nun wartet eine weitere große Aufgabe auf den <strong>Harz</strong>klub und seine vielen Partnern: Wir<br />

müssen und wollen uns positionieren in Sachen Windenergieanlagen auf den <strong>Harz</strong>er Bergeshöhen!<br />

Da wird es wohl keine einheitliche Aussage geben können, denn die Interessenlage<br />

ist doch sehr unterschiedlich. Nur ein paar ungefilterte Gedanken dazu:<br />

Wir müssen ganz dringend weg von der Abhängigkeit zu den globalen Anbietern, da<br />

sich gerade momentan zeigt, dass keinerlei Verlässlichkeit besteht!<br />

Windräder zeugen von einer ungefährlicheren Energieerzeugung als beispielsweise<br />

Atom oder Kohle.<br />

Waldbesitzer im <strong>Harz</strong> haben teilweise in den nächsten Jahrzehnten aus ihrem Wald<br />

keinerlei Einnahmen zu erwarten, meist müssen sie mit hohen Ausgaben rechnen.<br />

Auf den <strong>Harz</strong>er Bergen stehen viele mehr oder weniger unansehnliche Bauten, wie<br />

Funktürme, Aussichtstürme, Leitungsmasten. An deren Anblick haben wir uns längst<br />

gewöhnt.<br />

Windenergieanlagen bringen große ökologische Probleme, z.B. für Fledermäuse und<br />

Vögel. Das kann man nicht einfach ignorieren.<br />

Man sieht also, hier bedarf es einer ausführlichen und längeren Diskussion, um alle Aspekte<br />

hinreichend zu beleuchten!<br />

Wie sehen das unsere Leser? Über Beiträge zu diesem wichtigen Thema freuen wir uns! Wir<br />

werden darüber berichten – sachlich, klar und fair!<br />

Wie immer: viel Freude und Spaß an und mit dieser Ausgabe!<br />

Christoph Steingaß<br />

Redaktion<br />

INHALT<br />

39. <strong>Harz</strong>er Heimattag in Bad Lauterberg 4<br />

Einladung zur Sternwanderung 6<br />

Familienwanderung im wildromantischen Südharz 7<br />

Einladung zur Familienabendwanderung 7<br />

Das Grumbachfest in Wildemann 8<br />

Wir sagen Danke! 10<br />

Erneut Grüne Karte für UNESCO-Geopark 10<br />

Kinderbildnisse in der Kunst 11<br />

Neue Dampflokwerkstatt der <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen 12<br />

HTV: Sonderpreis „Umwelt & Tourismus“ 20<strong>22</strong> 13<br />

6. „Typisch <strong>Harz</strong>“-Markt lädt ein 13<br />

Umweltpraktikum im Nationalpark <strong>Harz</strong> 14<br />

Aktion gegen „Vermüllung“ des <strong>Harz</strong>es 15<br />

Wandergruppe Königslutter: Fahrt ins Blaue 16<br />

Zweigverein Bad Suderode: Hoch die Hände Wochenende.... 16<br />

Zweigverein Wildemann: Brücke im Gittelschen Tal wieder aufgebaut 18<br />

Neue Abenteuer der „Okerstrolche“ 18<br />

Aufwertung der Wanderwege um Elbingerode 19<br />

Nachruf Mario Steder 20<br />

Wanderungen im August und September 21<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong> 3


HARZKLUB<br />

Es singt und klingt wieder in unserem <strong>Harz</strong><br />

39. <strong>Harz</strong>er Heimattag in Bad Lauterberg<br />

erhält <strong>Harz</strong>er Traditionen lebendig<br />

Nach dreijähriger coronabedingter Zwangspause war es endlich<br />

soweit: es singt und klingt wieder in unserem <strong>Harz</strong>. <strong>Der</strong><br />

39. <strong>Harz</strong>er Heimattag fand am 3. Juli 20<strong>22</strong> im Kurpark von<br />

Bad Lauterberg statt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>er Heimattag ist das wichtigste Brauchtumsfest des<br />

<strong>Harz</strong>klub e.V.. Bei herrlichem Sommerwetter mit fast 30 Grad<br />

wurde er zu einem besonderen Erlebnis für alle Freunde <strong>Harz</strong>er<br />

Traditionen. Das Ambiente des Bad Lauterberger Kurparks bot<br />

Sonne, angenehmen Schatten und Abkühlung am Teich. Ehrenpräsident<br />

Michael Ermrich ließ es sich nicht nehmen, selbst dabei<br />

zu sein. Insgesamt rund 500 Zuschauer konnte <strong>Harz</strong>klubpräsident<br />

Dr. Oliver Junk begrüßen. „Heimat ist für Jeden von uns etwas<br />

anderes und manch eine(r) kennt auch Heimweh. Dem <strong>Harz</strong>klub<br />

gelingt es, das Heimatgefühl zu pflegen“.<br />

Die mehrfache Jodlermeisterin Marina Hein moderierte zusammen<br />

mit Hauptheimatgruppenwart Michael Kerl, beide am Akkordeon,<br />

das abwechslungsreiche Programm, das einen Einblick in das<br />

vielseitige Spektrum des <strong>Harz</strong>er Brauchtums bot: Volksmusik,<br />

Jodeln, Peitschenknallen, Darstellung alter Berufe und Trachten.<br />

Sechs Zweigvereine mit ihren Heimatgruppen und auch der Oberharzer<br />

Heimatbund beteiligten sich. Aktive Unterstützung bei<br />

der Organisation und Verpflegung kam von den Zweigvereinen<br />

Bad Lauterberg, Bad Sachsa und Barbis, die bereits den Naturschutztag<br />

mitgestaltet hatten. Ein herzliches Dankeschön an alle<br />

Unterstützer dieser gelungenen Veranstaltung.<br />

Begrüßung durch den <strong>Harz</strong>klub-Präsidenten Dr. Oliver Junk<br />

Die Gruppe des Zweigvereines Schulenberg überraschte mit der<br />

Vorstellung der neuen modernen <strong>Harz</strong>er Dirndl. Es folgten „Die<br />

<strong>Harz</strong>romantiker“ aus Ildehausen, „Die Lerbachtaler“ vom Heimatbund<br />

Oberharz, die Brauchtumsgruppe aus Rhumspringe, „Die<br />

Wurmbergsänger“ aus Braunlage, „Die Okertaler“ aus Oker und<br />

„Die lustigen Südharzer“ aus Bad Sachsa. Eine Sondereinlage im<br />

Jodeln boten die Meisterjodler Detlef Hase und Lutz Bernstein,<br />

sowie der mehrfache Jodlermeister Jörg Strobel.<br />

Das Publikum setzte sich bunt zusammen – Kurgäste, Sonntagsausflügler<br />

und einheimische <strong>Harz</strong>er. Letztere erwiesen sich als<br />

textsicher – mit Musik geht eben alles leichter! Lieder wie „Stolz<br />

tragen wir die <strong>Harz</strong>er Tracht; das Hexenlied über reizende und<br />

charmante Hexen; die <strong>Harz</strong>er Berge“ und schlussendlich beim<br />

großen Finale die Lieder „Mein schöner grüner <strong>Harz</strong>erwald“;<br />

„Köhlerliesel“ und „Auf Wiedersehen in grünen Bergen“ wurden<br />

gemeinsam und mit Freude mitgesungen.<br />

Mit Schwung und vielfältigen Informationen zu den <strong>Harz</strong>er Traditionen<br />

führten die Moderatoren Marina Hein und Michael Kerl durch<br />

das Programm<br />

Als dann alles eigentlich schon vorbei war, spielten alle Akkordeonspieler<br />

auf der Bühne spontan ein paar flotte Lieder, nach denen<br />

<strong>Harz</strong>er Dirndl ebenso spontan Polka tanzten. Wir wünschen allen<br />

Sängern und Musikanten, dass ihre Übungsstunden und Treffen<br />

nun wieder uneingeschränkt werden stattfinden können und mit<br />

dem Musizieren die Lebensfreude erhalten bleibt.<br />

<strong>Der</strong> 40. <strong>Harz</strong>er Heimattag wird im nächsten Jahr in Bad <strong>Harz</strong>burg<br />

stattfinden.<br />

Glück Auf!<br />

Christine Eggers<br />

4 <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZKLUB<br />

Ein wunderschöner <strong>Harz</strong>er Heimattag geht zu Ende – Finale aller Gruppen auf der Bühne<br />

(Fotos: Christine Eggers / Annett Drache)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Schulenberg präsentiert das neue <strong>Harz</strong>er<br />

Dirndl.<br />

Die malerisch gelegene Bühne im Kurpark von Bad Lauterberg<br />

Meisterjodler Lutz Bernstein bot eine Sondereinlage im Jodeln<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong> 5


HARZKLUB<br />

<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Tanne<br />

Nach 30 Jahren – Einladung zur<br />

Sternwanderung anlässlich „666 Jahre Tanne“<br />

Vor über 30 Jahren, im September 1991 führte die erste gesamtdeutsche<br />

Sternwanderung des <strong>Harz</strong>klub e.V. nach der<br />

Wiedervereinigung nach Tanne. Damals kamen über 1.000<br />

Wanderer, um die Wiedergründung des <strong>Harz</strong>klubs in den neuen<br />

Bundesländern zu feiern. Jetzt ist es wieder soweit! <strong>Der</strong><br />

Zweigverein Tanne lädt alle Wanderfreundinnen und Wanderfreunde<br />

am 28. August 20<strong>22</strong> auf den Festplatz nach Tanne ein.<br />

Blick vom Aussichtspunkt Kapitelsberg (Orientierungstafel)<br />

(Foto: Christian Resow)<br />

(Foto: Matthias Bein)<br />

Die Sternwanderungen finden jeweils in einem anderen Ort statt<br />

und zeigen den Besuchern, wie vielfältig und landschaftlich reizvoll<br />

diese Gemeinden sind. In diesem Jahr steht die Veranstaltung<br />

unter dem Motto „666 Jahre Tanne“. <strong>Der</strong> kleine Erholungsort blickt<br />

bereits auf eine lange Ortsgeschichte zurück. Diese soll auf der<br />

Sternwanderung in den Vordergrund rücken.<br />

Am Vormittag werden durch den Zweigverein Tanne attraktive,<br />

thematische Wanderungen angeboten. Begeben Sie sich z.B. auf<br />

die Spuren der Eisenbahn, wandern sie auf dem neuen <strong>Harz</strong>er<br />

Höhenvieh-Pfad oder gehen Sie mit dem Zweigverein auf die<br />

Suche nach den Relikten des alten Braunschweiger Landes. Auf<br />

einem Ortsrundgang ist der Besuch der barocken Dorfkirche und<br />

des Heimatmuseums möglich.<br />

Freuen Sie sich auf eine abwechslungsreiche Veranstaltung mit<br />

harztypischer Folklore und lernen Sie dabei die Wanderregion<br />

um Tanne und die <strong>Harz</strong>er Traditionen kennen. Für Speisen und<br />

Getränke sorgt der <strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Tanne.<br />

Blick auf Tanne (Foto: Christian Resow)<br />

6 <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


JUGEND<br />

Familienwanderung im<br />

wildromantischen Südharz<br />

Am 10.07.20<strong>22</strong> um 9 Uhr war Startschuss<br />

unserer ersten Familienwanderung als<br />

neues Jugendwarteteam des <strong>Harz</strong>klub<br />

Hauptvereines. Dafür suchten wir uns<br />

den schönen Südharz aus. Unsere Teilnehmer<br />

aus Wildemann, Hahnenklee,<br />

Hannover, Hohegeiß, Friedrichsbrunn<br />

und Bad Suderode nahmen gerne den<br />

kleinen Anfahrtsweg von bis zu 100 km<br />

in Kauf.<br />

Also machten sich 11 Erwachsene, 5 Kinder<br />

(4-11 Jahre) und ein Hund bei passendem<br />

Wetter zusammen mit Armin Hoch vom<br />

Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz<br />

auf den Weg zum Bauerngraben und<br />

zur Queste in Questenberg.<br />

Zuerst ging es zum Bauerngraben, einmal<br />

drum herum und zurück zum Ausgangspunkt<br />

wo wir eine kleine Pause einlegten.<br />

Diese war auch nötig. Schließlich gab es<br />

auch ein paar kleine Berge zu erklimmen,<br />

was ja mal gar nicht abgesprochen war.<br />

Und sehr viel wissenswertes rund um die<br />

Karstlandschaft und den Bauerngraben.<br />

Das musste erstmal verarbeitet werden.<br />

Als alle Kekse von Frank vertilgt waren,<br />

ging es weiter zur Queste, einem uralten<br />

Sonnensymbol mit reicher Vergangenheit,<br />

welches auf einem Gipsbuckel oberhalb<br />

des kleinen Örtchens Questenberg steht.<br />

Armin erzählte uns die Geschichte und<br />

die Tradition rund um dieses Symbol. Von<br />

dort oben hatte man einen wunderschönen<br />

Ausblick über Questenberg und die<br />

Questenburg. Nach einem gemeinsamen<br />

Gruppenfoto, ging es leicht steil bergab<br />

zu den Glätschertöpfen, vorbei am Roland<br />

und ab in die Gaststätte „zur Queste“, wo<br />

Frau Gast schon auf uns wartete und uns<br />

mit leckeren Nudeln mit Gulasch versorgte.<br />

Wir sagen Danke!<br />

An Armin Hoch vom Biosphärenreservat<br />

für die tolle und interessante Führung<br />

durch die Karstlandschaft, an Frau Gast<br />

für das leckere Essen in Ihrem Gasthaus<br />

„Zur Queste“und an alle Teilnehmer.<br />

Euer Jugendwarteteam:<br />

Frank, Inge, Norman und Marlen<br />

Einladung zur Familienabendwanderung<br />

von Bad Suderode zur Calciumquelle in Stecklenberg<br />

Wann: 03.09.20<strong>22</strong><br />

Treffpunkt: 17.00 Uhr Ecke Grünstr./Nordhäuser Heerstr. in Bad Suderode<br />

Wir wandern ca. 2 km über die Elfenwiese zur Calciumquelle. Dort verweilen wir mit<br />

Grillwurst, Spiel, Spaß und Überraschungen. In der Abenddämmerung geht es mit<br />

Taschenlampen und Knicklichtern über die Stecklenburg zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Anmeldungen bitte bis zum 26.<strong>08</strong>.20<strong>22</strong> an:<br />

<strong>Harz</strong>klub e.V., info@harzklub.de oder 05323/ 81758.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei. Gerne können Sie unsere ehrenamtliche Arbeit mit einer<br />

kleinen Spende unterstützen.<br />

Wir freuen uns auf Euch und einen schönen gemeinsamen Abend.<br />

Euer Jugendwarteteam: Frank, Inge, Norman und Marlen<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong><br />

7


HARZKLUB<br />

<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Wildemann<br />

Das Grumbachfest im Rahmen<br />

der Aktion „Baum des Jahres“ in Wildemann<br />

Das Kuratorium „Baum des Jahres“<br />

wählt seit 1989 jährlich einen besonderen<br />

Baum. Diese Idee wurde von der <strong>Harz</strong>klub-Jugendgruppe<br />

WANJA aufgegriffen,<br />

und seitdem wird jedes Jahr ein neuer<br />

Baum gepflanzt. Diese Allee ist erstmalig<br />

im <strong>Harz</strong> hier in Wildemann im Grumbachtal<br />

angelegt worden und hat mittlerweile<br />

etliche Nachahmer gefunden.<br />

Im Jahr 20<strong>22</strong> steht eine der bekanntesten,<br />

in Mitteleuropa verbreiteten Baumarten im<br />

Mittelpunkt: Die Rotbuche – unser Revierförster<br />

Silas Tepper konnte während der<br />

Wanderung viel über den Buchenbestand<br />

und die Buche an sich berichten. Den Lausestieg<br />

hinauf ging es zum Grumbacher Teich,<br />

an dem die Wanderer schon mit <strong>Harz</strong>er Heimatklängen<br />

empfangen wurden.<br />

Die Rotbuche (Fagus sylvatica)<br />

Die Rot-Buche ist allerdings nicht die Buche<br />

mit den roten bis schwarz-roten Blättern,<br />

die in Parks, Friedhöfen und größeren<br />

Gärten oft zu sehen ist. Dieser auffällige<br />

Baum ist die Blutbuche, eine kultivierte<br />

Varietät der Rot-Buche, und Rot-Buche ist<br />

der botanisch korrekte Name<br />

für die grünblättrige Buche in<br />

unseren Wäldern.<br />

Sie heißt so, weil ihr an sich<br />

eher weiß-gelbes Holz im Vergleich<br />

zum fast weißen Holz<br />

der zu den Birkengewächsen<br />

gehörenden Hain- oder Weißbuche<br />

einen leicht rötlichen<br />

Einschlag hat. Es ist die Buche,<br />

die in unseren Wäldern<br />

heimisch und weit verbreitet<br />

ist. Daher brauchten wir dieses<br />

Jahr keine Buche zu pflanzen,<br />

es gibt sie im Grumbachtal ausreichend.<br />

Buchen sind sommergrüne<br />

Bäume, die Wuchshöhen von<br />

bis zu 40 Metern erreichen. Ihre<br />

Rinde ist grau und glatt und<br />

zeigt nur selten im Alter eine<br />

geringe Borkenbildung, sie gehört daher<br />

zu den Peridermbäumen. Die dünn und<br />

hin- und hergebogenen Zweige besitzen<br />

eine braune Rinde. Die 1 bis 3 Zentimeter<br />

langen Knospen sind lang spindelförmig,<br />

oft spreizend, von brauner Farbe, mit zahlreichen<br />

Knospenschuppen bedeckt und<br />

silbrig behaart. Die Blüten stehen an jungen<br />

Zweigen und erscheinen gleichzeitig<br />

mit den Laubblättern. Als Früchte werden<br />

dreikantige, 1 bis 1,5 Zentimeter lange,<br />

glänzend kastanienbraune Nussfrüchte,<br />

die Bucheckern, gebildet.<br />

Die Buche ist mit acht bis elf Arten vorwiegend<br />

in der nördlichen gemäßigten Zone<br />

Europas und des westlichen Asiens), des<br />

östlichen Nordamerikas und Ostasiens<br />

verbreitet.<br />

Buchen wachsen langsamer als andere<br />

Baumarten, kommen jedoch – in dieser<br />

Hinsicht vergleichbar mit Tanne, Hainbuche<br />

und Eibe – mit verhältnismäßig wenig Sonnenlicht<br />

aus, so dass sie eine sogenannte<br />

Klimaxbaumart darstellen, die am Endpunkt<br />

einer natürlichen Waldentwicklung<br />

dominiert. Buchen gelten aufgrund ihrer<br />

Eigenschaften als ökologisch wertvoll. <strong>Der</strong><br />

früher reichhaltige europäische Buchenwaldbestand<br />

wurde im Lauf der Geschichte<br />

jedoch auf einen Bruchteil reduziert.<br />

Quelle: Wikipedia<br />

Text u. Fotos:<br />

<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Wildemann<br />

8 <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


HISTORIE<br />

Schon früh hat der <strong>Harz</strong>klub darauf aufmerksam gemacht, dass dem Schutz der Natur mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit<br />

gewidmet werden sollte, wie den Belangen des Tourismus. Ob allerdings die Eingabe des <strong>Harz</strong>klubs gegen die Anlage einer Drahtseilbahn,<br />

die das gesamte Tal überspannen sollte, letztlich der Grund war, diesen Bau zu verhindern, lässt sich schwer nachprüfen.<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong><br />

9


REGIONALVERBAND HARZ<br />

30 Jahre Regionalverband <strong>Harz</strong><br />

Wir sagen Danke!<br />

Es war eine schöne Geburtstagsfeier am<br />

10. Juni in der Welterbestadt Quedlinburg.<br />

Auf den Tag genau 30 Jahre zuvor<br />

war der Regionalverband <strong>Harz</strong> (RVH) in<br />

Goslar gegründet worden. Mit seinen<br />

Aktivitäten als Natur- und Geoparkträger<br />

sowie als Landschaftsverband wächst die<br />

Zahl der Fördermitglieder und Partner<br />

des RVH.<br />

Vor der Kirche gab der Spielmannszug Meisdorf<br />

ein Ständchen. (Foto: K. George/RVH)<br />

Natürlich sollte auch mit möglichst vielen<br />

Partnern gemeinsam gefeiert werden. Selten<br />

jedoch war die Vorbereitung des Jahresempfangs<br />

von so vielen Ungewissheiten begleitet.<br />

Als der Termin abgestimmt wurde,<br />

war noch nicht einmal klar, ob die pandemische<br />

Lage überhaupt eine größere Feier zulassen<br />

würde. Nachdem der Termin stand,<br />

wurde Ausschau gehalten nach geeigneten<br />

Räumlichkeiten für Mitgliederversammlung<br />

und Empfang des RVH. Die wurden<br />

schließlich im Stadtschloss Quedlinburg<br />

gefunden. 100 Personen hätten Platz finden<br />

können. Schon zum Anmeldeschluss lag die<br />

Zahl der Zusagen jedoch darüber. Schweren<br />

Herzens musste dann jenen abgesagt<br />

werden, deren Anmeldung (aus welchen<br />

Gründen auch immer) nicht rechtzeitig eingegangen<br />

war. Einige Partner haben es sich<br />

dennoch nicht nehmen lassen, trotzdem<br />

zu gratulieren. Eine besondere Idee hatte<br />

dafür Ortsbürgermeister Ralf Bianga. Kurzerhand<br />

schickte er eine Einladung zum<br />

1. Meisdorf-Tag und spendierte ein Frühstück<br />

für Partner wie den Regionalverband<br />

<strong>Harz</strong>, die im zurückliegenden Jahr mit ihren<br />

Möglichkeiten das ehrenamtliche Engagement<br />

von Vereinen bzw. Einwohnern des<br />

Ortsteils der Stadt Falkenstein/<strong>Harz</strong> unterstützten.<br />

Eines der Projekte, das dadurch<br />

erfolgreich umgesetzt werden konnte, war<br />

der Naturerlebnispfad im Selketal. Für gute<br />

Stimmung sorgten Dorfcombo und der<br />

Spielmannszug Meisdorf.<br />

Mit diesem kurzen Artikel bedanken sich die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RVH<br />

ganz herzlich bei allen, die die Einladung<br />

Ortsbürgermeister Ralf Bianga überreicht<br />

Geschäftsstellenleiter Dr. Klaus George das<br />

Geburtstagsgeschenk des Ortschaftsrates<br />

Meisdorf. (Foto: B. George)<br />

nach Quedlinburg angenommen hatten sowie<br />

für alle Glückwünsche und Geschenke,<br />

auch wenn solche manchmal erst nachträglich<br />

überreicht werden konnten.<br />

Dr. Klaus George<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Regionalverbands <strong>Harz</strong> wird gefördert<br />

aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft,<br />

Energie, Klimaschutz und<br />

Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.<br />

Lenkungsgruppe Geopark<br />

Erneut Grüne Karte<br />

für den UNESCO-Geopark<br />

Acht der 17 Nationalen Geoparks Deutschlands<br />

sind aktuell als UNESCO Global Geoparks<br />

anerkannt. Diese hohe Auszeichnung<br />

wird von der UNESCO auf Zeit verliehen<br />

und ist mit einer Vielzahl von Verpflichtungen<br />

verbunden: Schutz des geologischen<br />

Erbes, Bildung für nachhaltige Entwicklung,<br />

internationale Vernetzung …<br />

In der Regel aller vier Jahre wird überprüft,<br />

ob im Rahmen dieser Verpflichtungen abgesteckte<br />

Ziele erreicht wurden, der Geopark<br />

sich also weiterentwickelte und damit<br />

auch eine weitere Anerkennung als UNESCO<br />

Global Geopark verdient. Im Auftrag der<br />

UNESCO bereisen dazu Inspektoren vier<br />

Tage lang das Geoparkgebiet. Die Bereisung<br />

des Geoparks <strong>Harz</strong> · Braunschweiger Land ·<br />

Ostfalen 2021 erfolgte durch Inspektorinnen<br />

aus Norwegen und Spanien. <strong>Der</strong> Inspektionsbericht<br />

war eine der Grundlagen<br />

einer erneuten „Grünen Karte“. Die entsprechende<br />

Urkunde der UNESCO in Paris<br />

ist unlängst eingegangen. Die Vorsitzenden<br />

der Geopark-Lenkungsgruppe, Landrätin<br />

Christiana Steinbrügge (Wolfenbüttel) und<br />

Landrat Matthias Jendricke (Nordhausen)<br />

freuen sich über das gute Ergebnis. Sie sehen<br />

die „Grüne Karte“ als Bestätigung ihrer<br />

Arbeit im mit einer Gesamtfläche von knapp<br />

10.000 km 2 aktuell flächengrößten Geopark<br />

Europas. „Die Arbeitsteilung zwischen den<br />

beiden Trägervereinen funktioniert gut und<br />

wurde ausdrücklich von der UNESCO gelobt.<br />

Wir sind stolz, den UNESCO-Geopark<br />

bundesländerübergreifend in den letzten<br />

10 <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


REGIONALVERBAND HARZ<br />

Freuen sich über die „Grüne Karte“: Geschäftsstellenleiter<br />

Dr. Klaus George, Landrat Matthias Jendricke, Geschäftsstellenleiter<br />

Dr. Henning Zellmer und Landrätin Christiana<br />

Steinbrügge (v. l.) (Foto: Reuter/RVH)<br />

vier Jahren sehr gut vorangebracht zu haben“,<br />

so Jendricke.<br />

Nach Überprüfung des Revalidierungsberichts<br />

und der Auswertung der vom Geopark<br />

<strong>Harz</strong> · Braunschweiger Land · Ostfalen<br />

selbst eingereichten Unterlagen<br />

hatte das zuständige<br />

Gremium der UNESCO einstimmig<br />

eine „Grüne Karte“<br />

mit ergänzenden Empfehlungen<br />

zur Weiterentwicklung<br />

des Geoparks beschlossen.<br />

Neben allgemeinen Empfehlungen,<br />

die sich an alle<br />

im Jahr 2021 überprüften<br />

UNESCO Global Geoparks<br />

richten, geht es in diesen<br />

Empfehlungen um Verbesserung<br />

der Sichtbarkeit und<br />

die korrekte Nutzung des<br />

UNESCO-Logos auf allen<br />

neuen Informationstafeln,<br />

Installationen und Publikationen.<br />

Am konkretesten ist<br />

die Empfehlung zur Fortführung und dem<br />

weiteren Ausbau des Systems von Geopark-<br />

Landmarken und Geopark-Stelen.<br />

<strong>Der</strong> Rat, das UNESCO Global Geopark<br />

Council, erkannte in seiner Begründung<br />

ausdrücklich auch das gewählte Modell der<br />

Geoparkträgerschaft an: eine Gesellschaft<br />

bürgerlichen Rechts (GbR) mit den beiden<br />

Gesellschaftern, dem Regionalverband<br />

<strong>Harz</strong> e. V. und dem Geopark-Trägerverein<br />

Braunschweiger Land-Ostfalen e. V. Beide<br />

haben sich die Zuständigkeit für Europas<br />

flächengrößten territorial geteilt. Zuständig<br />

im Nordteil (Niedersachsen und Sachsen-<br />

Anhalt) ist der Trägerverein mit Sitz in<br />

Königslutter, im Südteil (Niedersachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und Thüringen) der Regionalverband<br />

mit Sitz in der Welterbestadt<br />

Quedlinburg. Beide haben einen gemeinsamen<br />

Geopark-Beirat. Ihre Zusammenarbeit<br />

koordiniert die Lenkungsgruppe,<br />

die kürzlich im Kreishaus Wolfenbüttel<br />

tagte. <strong>Der</strong> Rat lobte diese innovative, gut<br />

funktionierende Konstellation und ermutigte<br />

den Geopark, seine diesbezüglichen<br />

Erfahrungen mit anderen UNESCO Global<br />

Geoparks zu teilen.<br />

Dr. Klaus George & Dr. Henning Zellmer<br />

Sonderausstellung im Kunsthaus Meyenburg<br />

Kinderbildnisse in der Kunst<br />

Das Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen<br />

widmet seine aktuelle Sonderausstellung<br />

einem besonderen Bildmotiv: dem<br />

Kinderbildnis. Die von Bürgermeisterin<br />

Alexandra Rieger eröffnete Ausstellung<br />

ist noch bis zum 11. September zu sehen.<br />

Das Museum Kunsthaus Meyenburg in der<br />

Alexander-Puschkin-Straße 31 hat von<br />

10 bis 17 Uhr geöffnet (außer montags).<br />

Nachdenkliche Worte fand anlässlich der<br />

Vernissage der Journalist Thomas Kügler:<br />

Kind sein wird heutzutage zerrieben zwischen<br />

Zuversicht auf der einen, Planungen<br />

und Ängsten der Eltern auf<br />

der anderen Seite. Die Generation<br />

der Selbstoptimierer<br />

optimiert seinen Nachwuchs<br />

gleich mit. Kinder werden<br />

zum „Lifestyle-Projekt“.<br />

Während das iPhone Aufmerksamkeit<br />

und Zuwendung<br />

ersetzt, droht Kindern<br />

emotionale und seelische<br />

Verwahrlosung, Wohlstandsverwahrlosung.<br />

Kindheit als eigener Lebensabschnitt<br />

wurde erst im 19.<br />

Jh. voll verstanden. Zu diesem<br />

Schluss kam Museumsleiterin Susanne<br />

Hinsching. Sie nahm in ihrem Vortrag die<br />

kultur- und kunstgeschichtliche Entwicklung<br />

der Kinderdarstellung von der Antike<br />

bis in die Gegenwart in den Blick. Lange<br />

Zeit herrschte die Deutung des Kindes als<br />

kleiner Erwachsener vor. Erst in der Neuzeit<br />

entstanden Kinderbildnisse, Familienbilder<br />

und allmählich auch Genereszenen spielender,<br />

lachender oder musizierender Kinder.<br />

Solchen Genereszenen ist einer der Ausstellungsräume<br />

gewidmet. Die 104 ausgewählten<br />

Werke verschiedenster Techniken<br />

von 51 Künstlerinnen und Künstlern aus<br />

Gemälde des Malers Heinz Balthes im Ausstellungsraum „Kinder der<br />

Welt“. (Fotos: K. George)<br />

Bürgermeisterin Alexandra Rieger eröffnete<br />

die Sonderausstellung.<br />

fünf Jahrhunderten werden nach Sachthemen<br />

geordnet in verschiedenen Räumen<br />

gezeigt: „Kinder im Porträt“, „Kinder<br />

und Politik“ (u. a. mit Werken<br />

von Käthe Kollwitz), „Kinder<br />

in religiösen Motiven“, „Erziehung<br />

und Schule“ …<br />

Zu den Highlights der Sonderausstellung<br />

gehören Werke<br />

von Max Klinger und Otto<br />

Dix. Unbedingt sehenswert<br />

sind auch die zeitgenössischen<br />

bzw. gesellschaftskritischen<br />

Grafiken und Gemälde<br />

von Tina Wohlfahrt und Heinz<br />

Balthes.<br />

Dr. Klaus George<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong><br />

11


HARZER SCHMALSPURBAHNEN<br />

Im bisher größten Infrastrukturprojekt des Unternehmens<br />

kann die Arbeit aufgenommen werden<br />

Neue Dampflokwerkstatt der<br />

<strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen<br />

Dampflok 99 7238 rollt am 17.06.20<strong>22</strong> bei feierlichen „Roll in“ als erste Lok in die neue Dampflokwerkstatt der <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen.<br />

Wernigerode – Mit dem „Roll in“ der<br />

ersten Dampflok am 17. Juni wurde die<br />

neue Dampflokwerkstatt der <strong>Harz</strong>er<br />

Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Herzen<br />

von Wernigerode offiziell technisch<br />

in Betrieb genommen. Nun können erste<br />

Arbeiten an Dampflokomotiven vorgenommen<br />

werden. <strong>Der</strong> touristische Innenund<br />

Außenbereich wird voraussichtlich<br />

im Frühjahr 2023 eröffnet.<br />

Nach rund dreijähriger Bauzeit wurde nun<br />

die neue Dampflokwerkstatt der HSB technisch<br />

in Betrieb genommen. Das neue Gebäude<br />

mit der markanten Glasfront wurde<br />

in direkter Nähe zur bisherigen Fahrzeugwerkstatt<br />

auf dem Ochsenteichgelände im<br />

Herzen von Wernigerode errichtet. Die Halle<br />

ist an das Gleisnetz der HSB angeschlossen<br />

und verfügt über insgesamt vier Hallengleisen.<br />

Als eine der modernsten Dampflokwerkstätten<br />

der Welt können die Loks in<br />

Wernigerode für die Arbeiten auf insgesamt<br />

drei Hubgleisen angehoben werden. So<br />

entfallen zukünftig die Arbeiten unter den<br />

Fahrzeugen in einer Arbeitsgrube. Zwei große<br />

Portalkräne mit einer Tragkraft von insgesamt<br />

60 Tonnen können eine komplette<br />

Dampflok anheben und umsetzen. Weitere<br />

kleinere Kräne erleichtern den Mitarbeitern<br />

die Arbeit beim Transport von Teilen. Die<br />

neue Werkstatt ist in die Bereiche Mechanische<br />

Werkstatt, Reinigung- und Lackierbereich,<br />

Kesselbearbeitung, Elektrowerkstatt<br />

und Maschinenbautechnischen Bereich<br />

aufgeteilt. Im Obergeschoss sind Büro- und<br />

Sozialräume untergebracht.<br />

Bislang wurden fünf zusätzliche Mitarbeiter<br />

für die Arbeit in der neuen Dampflokwerkstatt<br />

eingestellt, in weiteren Ausbaustufen<br />

sind insgesamt bis zu fünfzehn zusätzliche<br />

Mitarbeiter vorgesehen.<br />

<strong>Der</strong> touristische Bereich wird sich auf den<br />

Innen- und den Außenbereich der neuen<br />

Dampflokwerkstatt erstrecken. Im Gebäude<br />

wird es einen Shop und zahlreiche Informationsmöglichkeiten<br />

geben. Besucher<br />

können von hier aus über einen separaten<br />

Zugang zur Besuchergalerie ins 2. Obergeschoss<br />

gelangen und von dort die Arbeiten<br />

in der Werkstatt beobachten. Zwei Aussichtplattformen<br />

am jeweiligen Ende der<br />

Besuchergalerie bieten Ausblicke auf den<br />

Brocken und die bisherige Fahrzeugwerkstatt<br />

mit dem Bahnhof Westerntor sowie<br />

auf der anderen Seite in Richtung Schloss<br />

und historische Innenstadt<br />

Das Außengelände wird zum Eisenbahn-<br />

Lern- und Erlebnisgelände gestaltet. Mit<br />

finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt<br />

soll hier die Dampfloktechnik auf<br />

besondere Weise erlebbar gemacht werden<br />

und dafür spielerische Bereiche für Kinder,<br />

die über die Technik hinaus auch das 140,4<br />

lange Streckennetz der HSB veranschaulichen,<br />

errichtet werden. Dazu wird für die<br />

kleinen Besucher u.a. ein Zug-Spielplatz<br />

mit einer Wasserspiellok errichtet<br />

Aber auch für Erwachsene werden interessante<br />

Einblicke durch die Präsentation von<br />

Originalbauteilen einer Dampflok sowie<br />

Werkzeuge geboten, um technisches wie<br />

physikalisches Wissen praxisorientiert zu<br />

vermitteln. Über die abwechslungsreiche<br />

Lern- und Spielinhalte für alle Altersgruppen<br />

rund um die Erlebnisse „HSB“ und<br />

„Dampflok“ hinaus werden auf dem Lernund<br />

Erlebnisgelände aber auch die touristischen<br />

Highlights der <strong>Harz</strong>region auf<br />

verschiedenen Schautafeln präsentiert.<br />

Darüber hinaus wird das Außengelände so<br />

gestaltet, dass es für Feste und Veranstaltungen<br />

genutzt werden kann.<br />

Noch ist der Außenbereich an der neuen<br />

Dampflokwerkstatt eine Baustelle<br />

(Fotos: HSB/Viktoria Kühne)<br />

12 <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZER TOURISMUSVERBAND<br />

Initiative „<strong>Der</strong> Wald ruft“ gewinnt<br />

Sonderpreis „Umwelt & Tourismus“ 20<strong>22</strong><br />

des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt<br />

Die Übergabe, v.l.n.r. Lars-Jörn Zimmer<br />

(Vorsitzender TV Sachsen-Anhalt), Carola<br />

Schmidt, Prof. Dr. Armin Willingmann (Minister<br />

für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz<br />

und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt)<br />

Seit 2018/ 2019 arbeiten zahlreiche Akteure,<br />

darunter der Landesforstbetrieb<br />

Sachsen-Anhalt, die Niedersächsischen<br />

Landesforsten, der Nationalpark <strong>Harz</strong>,<br />

der <strong>Harz</strong>klub oder die <strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />

– um nur einige zu nennen – unter<br />

Federführung des <strong>Harz</strong>er Tourismusverbandes<br />

in der Initiative „<strong>Der</strong> Wald ruft…“<br />

zusammen. Ziel ist die Kommunikation<br />

der seit wenigen Jahren massiv sichtbar<br />

werdenden Veränderungen des Waldund<br />

Landschaftsbildes im <strong>Harz</strong>. Verursacht<br />

durch Dürreereignisse und den<br />

großflächigen Borkenkäferbefall starben<br />

und sterben die Fichtenbestände ab.<br />

Aber auch der Laub- und Mischwald bleibt<br />

nicht verschont von den sich ändernden<br />

Klimabedingungen. Das wirft Fragen auf<br />

– bei Touristen und Einheimischen.<br />

Die Initiative „<strong>Der</strong> Wald ruft…“ beantwortet<br />

diese. Dafür stehen verschiedene Informationsmaterialien,<br />

Erklärfilme und eine<br />

umfangreiche Webseite zur Verfügung. Weitere<br />

Themen, die einer intensiven und regionsweitern<br />

Bearbeitung bedürfen, wie die<br />

Problematik der zunehmender Vermüllung<br />

der <strong>Harz</strong>gebiete oder die gezielte Weiterentwicklung<br />

der Tourismusangebote unter<br />

den Prämissen der Nachhaltigkeit, sind in<br />

den letzten Jahren dazu gekommen.<br />

Nun wurde die Initiative „<strong>Der</strong> Wald ruft…“<br />

besonders gewürdigt. Am 13. Juli 20<strong>22</strong><br />

überreichten der Vorsitzende des Tourismusverbandes<br />

Sachsen-Anhalt, Lars-Jörn<br />

Zimmer und der Minister für Wissenschaft,<br />

Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes<br />

Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann,<br />

Carola Schmidt, HTV-Geschäftsführerin,<br />

stellvertretend für alle Unterstützer<br />

der Initiative den Sonderpreis „Umwelt &<br />

Tourismus“ 20<strong>22</strong> des Tourismusverbandes<br />

Sachsen-Anhalt.<br />

Die Freude über diese Anerkennung war<br />

groß. <strong>Der</strong> Dank gebührt allen Akteuren der<br />

Initiative für ihre Mitarbeit und Unterstützung.<br />

Alle Infos:<br />

www.harzinfo.de/derwaldruft<br />

Am 11.09. können wieder regionale Spezialitäten verkostet werden<br />

6. „Typisch <strong>Harz</strong>“-Markt lädt<br />

auf den Schlosshof <strong>Harz</strong>gerode<br />

Bereits zum sechsten Mal in Folge findet<br />

der „Typisch <strong>Harz</strong>“-Markt am 11. September<br />

20<strong>22</strong> auf dem Schlosshof <strong>Harz</strong>gerode<br />

statt. Von 11 bis 17 Uhr locken zahlreiche<br />

Produzenten mit ausgezeichneten<br />

Köstlichkeiten aus der Region.<br />

Mit dabei sind Senfkreationen und andere<br />

scharfe Dinge der <strong>Harz</strong>er Naturküche, Käsespezialitäten<br />

vom Westerhäuser Käsehof,<br />

Honig der <strong>Harz</strong>er Gebirgsimkerei und der<br />

Imkerei Illers, Gins und Brände der <strong>Harz</strong>er<br />

Edelbrand Manufaktur und Töpfer-Unikate<br />

der <strong>Harz</strong> Keramik. Für musikalische Unterhaltung<br />

sorgen die Münzenberger Musikanten<br />

und der Kettensägenschnitzer Norman<br />

Breustedt stellt live vor Ort Kunstwerke<br />

her. Auch der Schlosskeller kann besichtigt<br />

werden und bietet zusätzlich ein kulinarisches<br />

Angebot.<br />

<strong>Der</strong> „Typisch <strong>Harz</strong>-Markt“ ist wie in den Vorjahren<br />

das Ziel des „Typisch <strong>Harz</strong>-Express“<br />

der <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen. Auf dem<br />

Weg durchs romantische Selketal haben<br />

die Passagiere die Möglichkeit, einige ausgezeichnete<br />

Spezialitäten der Regionalmarke<br />

„Typisch <strong>Harz</strong>“ zu verkosten. <strong>Der</strong><br />

historische Dampfzug verlässt 9.35 Uhr den<br />

Quedlinburger Bahnhof und erreicht gegen<br />

Typisch <strong>Harz</strong> Express & Markt 2020<br />

(Foto: HTV/Lehmberg)<br />

11.10 Uhr <strong>Harz</strong>gerode. Die Tickets für den<br />

„Typisch <strong>Harz</strong>-Express“ sind bei den <strong>Harz</strong>er<br />

Schmalspurbahnen buchbar.<br />

<strong>Der</strong> Eintritt für den „Typisch-<strong>Harz</strong>-Markt“ ist<br />

frei. Es gelten die aktuellen Abstands- und<br />

Hygieneregeln. Alle Informationen zur Regionalmarke<br />

„Typisch <strong>Harz</strong>“ sind auch auf der<br />

Website www.typisch-harz.de nachzulesen.<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong><br />

13


NATIONALPARK HARZ<br />

Studierende beim Umweltpraktikum im Nationalpark<br />

Praxisbezogene Einblicke in die Aufgaben<br />

und Arbeitsabläufe des <strong>Harz</strong>er Nationalparks<br />

Ein traditioneller Termin im Rahmen des<br />

Programms ist die Übergabe eines Rucksacks<br />

mit nützlichen Utensilien für den<br />

Einsatz im Park an jeden Praktikanten.<br />

Praktische Erfahrungen in Naturschutz,<br />

Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Besucherbetreuung zu sammeln – verbunden<br />

mit der einmaligen Chance, Natur intensiv<br />

zu erleben. Diese Gelegenheit bietet<br />

sich Studentinnen und Studenten bei einem<br />

Commerzbank-Umweltpraktikum im Nationalpark<br />

<strong>Harz</strong>. Im Fokus dieser Ausbildung<br />

stehen praxisbezogene Einblicke in die vielfältigen<br />

Aufgaben und Arbeitsabläufe des<br />

Schutzgebiets.<br />

„Das Umweltpraktikum ist eine großartige<br />

Chance, neue Methoden der Umweltbildungsarbeit<br />

zu lernen, da ich mir das<br />

auch sehr gut als berufliche Perspektive<br />

vorstellen kann“, sagt Oliver Kox, dessen<br />

Einsatzstelle das Nationalparkhaus in Sankt<br />

Andreasberg ist. Er studiert Geografie an<br />

der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.<br />

Zusammen mit Oliver absolvieren<br />

in diesem Jahr Lara Wöhlkens, Isabelle Rau<br />

… und mit Oliver Kox, Isabelle Rau und Benjamin Hedrich<br />

(von links) am Oderteich.<br />

(Fotos: Martin Baumgartner, Nationalpark <strong>Harz</strong>)<br />

und Benjamin Hedrich ein Commerzbank-<br />

Umweltpraktikum beim Nationalpark <strong>Harz</strong>.<br />

Benjamin ist beim Nationalpark-Bildungszentrum<br />

Sankt Andreasberg tätig. „Das<br />

Umweltpraktikum der Commerzbank ist<br />

eine gute Möglichkeit für Studierende, auch<br />

aus anderen Fachbereichen, einen Einblick<br />

in die Schutzgebiete Deutschlands zu bekommen.<br />

Ich studiere Bauingenieurswesen<br />

in Würzburg und habe somit keine Möglichkeit<br />

während meines Studiums Einblicke in<br />

Umwelt- und Naturschutz zu bekommen.<br />

Deshalb freut es mich umso mehr, dass ich<br />

durch dieses Praktikum meine Interessen an<br />

der Natur ausleben darf und viele neue Einblicke<br />

im Nationalpark sammeln kann.“ Er<br />

könne sich jetzt sogar vorstellen, im Bereich<br />

Umweltschutz „beruflich durchzustarten.“<br />

Lara hat an der Uni Hamburg Physik und<br />

Biologie auf Lehramt studiert. Nach dem<br />

Praktikum steht ihr Referendariat an, sie<br />

hat schon eine Stelle in Hamburg. Das<br />

Commerzbank-Umweltpraktikum zum Studienabschluss<br />

sei für sie eine willkommene<br />

Gelegenheit, vorher noch einige praktische<br />

Erfahrungen in der Umweltbildung zu sammeln.<br />

Ihre Einsatzstelle ist das Naturerlebniszentrum<br />

HohneHof.<br />

Wertvolle Kompetenzen für die spätere<br />

Berufswahl erwerben<br />

Für die <strong>Harz</strong>er Nationalparkverwaltung sind<br />

die Studenten eine große Hilfe und Unterstützung,<br />

gerade in den Sommermonaten,<br />

wenn besonders viele Gäste in den Park<br />

kommen und ein großer Betreuungsaufwand<br />

besteht. Die Praktikanten<br />

leisten an ihren jeweiligen<br />

Einsatzstellen vollwertige Arbeit.<br />

Sie selbst sollen bei ihrer Tätigkeit<br />

für nachhaltige Entwicklung<br />

sensibilisiert werden und beruflichen<br />

Perspektiven im Natur- und<br />

Umweltschutz kennenlernen.<br />

Isabelle Rau, die im Nationalpark-Besucherzentrum<br />

TorfHaus<br />

ihr Praktikum tätig ist, berichtet:<br />

„Das Konzept der Nationalparke<br />

finde ich sehr wichtig und unterstützenswert,<br />

daher kann ich mir<br />

sehr gut vorstellen, in einem Nationalpark<br />

meinen Traumberuf<br />

zu finden. Mein Wunsch ist es mit<br />

den Führungen und Informationen<br />

die Menschen darüber aufzuklären<br />

wie die uns umgebende Natur funktioniert,<br />

wie kostbar und schützenswert sie ist und<br />

was wir dafür tun können bewusster als<br />

Teil dieses Planeten leben.“ Isabell hat ihren<br />

Bachelor im Fach Geoökologie an der<br />

Universität Potsdam abgeschlossen. „Das<br />

Umweltpraktikum im Nationalpark-Besucherzentrum<br />

TorfHaus habe ich begonnen,<br />

Rucksack-Übergabe an die diesjährigen Commerzbank-Umweltpraktikanten<br />

im Nationalpark<br />

<strong>Harz</strong>: Sylvia Koch, Marktbereichsleiterin<br />

der Commerzbank (links), mit Lara Wöhlkens<br />

am Hohnehof…<br />

um mehr Erfahrungen im Bereich Umweltbildung<br />

zu sammeln und mir Wissen über<br />

die Ökologie und Geschichte des <strong>Harz</strong>es<br />

anzueignen“, sagt sie.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass das Umweltpraktikum<br />

im Nationalpark <strong>Harz</strong> so gut<br />

angenommen wird“, sagt Sylvia Koch,<br />

Marktbereichsleiterin der Commerzbank<br />

Goslar. „Die Studierenden leisten hier eine<br />

wichtige Arbeit und können von diesen Erfahrungen<br />

auch im späteren Berufsleben<br />

profitieren.“ Ein traditioneller Termin im<br />

Rahmen des Programms ist die Übergabe<br />

eines Rucksacks mit nützlichen Utensilien<br />

für den Einsatz im Park an jeden Praktikanten.<br />

Dazu traf sich Koch mit ihnen am<br />

Oderteich und am Hohnehof.<br />

Seit dem Start 1990 hat sich das Commerzbank-Umweltpraktikum<br />

zu einer nicht mehr<br />

wegzudenkenden Größe im gesellschaftlichen<br />

Engagement der Bank entwickelt.<br />

Sie unterstützt die Studierenden dabei mit<br />

einem Praktikantenentgelt und finanziert<br />

die Unterkunft, die Schutzgebiete übernehmen<br />

die fachliche Betreuung. <strong>Der</strong> Nationalpark<br />

<strong>Harz</strong> ist von Anfang, seit mehr<br />

als 30 Jahren, dabei.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.umweltpraktikum.com<br />

14 <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZ AKTUELL<br />

Blankenburger Tourismusbetrieb und <strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />

Gemeinsame Aktion gegen die<br />

„Vermüllung“ des <strong>Harz</strong>es<br />

<strong>Der</strong> Blankenburger Tourismusbetrieb hat in dieser Woche<br />

gemeinsam mit der <strong>Harz</strong>er Wandernadel GmbH eine Aktion<br />

gegen die „Vermüllung“ unserer Wälder und der schönen<br />

Natur rund um die Blütenstadt Blankenburg gestartet. An<br />

so genannten „Hot-Spots“ an denen es in der Vergangenheit<br />

immer wieder zur „Vermüllung“ kam haben wir entsprechende<br />

Hinweisbanner angebracht um Erholungssuchende auf dieses<br />

Problem aufmerksam zu machen!<br />

Hinter dem Projekt „#NimmsWiederMit – 0% Müll, 100% <strong>Harz</strong>“, ins<br />

Leben gerufen vom <strong>Harz</strong>er Tourismusverband, versammeln sich<br />

mittlerweile diverse Partner, darunter der Nationalpark <strong>Harz</strong>, die<br />

drei Landesforsten oder auch der <strong>Harz</strong>klub, die sich gemeinsam<br />

für eine müllfreie Natur im <strong>Harz</strong> stark machen.<br />

Das Problem ist so alt wie das Wandern im <strong>Harz</strong> selbst. Neben<br />

vielen verantwortungsbewussten Waldbesuchern, die den Wald<br />

erkunden ohne Spuren in der Natur zu hinterlassen, gibt es eben<br />

auch solche, die ihren Müll an Ort und Stelle sich selbst überlassen.<br />

Egal ob Glas, Plastik, Papier oder sogar biologische Abfälle – jeder<br />

Fremdkörper in der Natur belastet sie und beeinflusst ein in sich<br />

schlüssiges Ökosystem.<br />

Das muss nicht sein! Deshalb arbeiten wir zusammen an der Aufklärung<br />

und Erhöhung der Sichtbarkeit des Problems. Und auch<br />

Sie sind gefragt, lieber Besucher, denn alleine können wir es nicht<br />

schaffen - #NimmsWiederMit.<br />

Text und Fotos: Klaus Dumeier<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong><br />

15


HARZKLUB<br />

Wandergruppe Königslutter<br />

Fahrt ins Blaue<br />

Die Wandergruppe Königslutter bei „Biggis Jodlerstübchen“ (Foto: Privat)<br />

Stausee machte allen Teilnehmern viel Spaß. Nach dem Ausstieg<br />

vom Floss machten sich die Wanderer auf einer Teiletappe vom<br />

<strong>Harz</strong>er Hexenstieg entlang der Bode in Richtung Altenbrak auf<br />

den Weg, die Nichtwanderer benutzten den Bus dafür.<br />

Start zur großen Flossfahrt (Foto: Dieter Hauschild)<br />

Nun konnte sie endlich stattfinden, die Tagesfahrt der Wandergruppe<br />

Königslutter.<br />

Mit 54 Teilnehmern führte die Fahrt zunächst zur Rappbodetalsperre.<br />

Hier war eine Flossfahrt gebucht mit musikalischer<br />

Unterhaltung sowie Stärkung vom Grill. Die Rundfahrt über den<br />

Am Mini-Golf in Altenbrak traf man sich dann und gemeinsam<br />

führte die Fahrt nach Wernigerode zu „Biggis Jodlerstübchen“.<br />

Bei Kaffee und leckerer Torte wurde die Wandergruppe von der<br />

mehrfachen <strong>Harz</strong>er Jodelmeisterin Birgit Linde-Schmidt unterhalten<br />

und in Stimmung gebracht. Das gemeinsame Singen<br />

tat der Seele gut und die Laune konnte nicht besser sein. Wie<br />

so oft bei Reisen aus der <strong>Harz</strong>region wurde noch ein Halt beim<br />

Eiscafe Adria in Schladen eingelegt.<br />

Alle Teilnehmer freuten sich über diesen schönen Tag und stimmten<br />

zu, auch im kommenden Jahr erneut eine Fahrt ins Blaue<br />

zu machen.<br />

<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Bad Suderode<br />

Hoch die Hände Wochenende....<br />

….war das Motto für den 24. Juni 20<strong>22</strong>.<br />

Es stand das diesjährige Wanderwochenende<br />

des <strong>Harz</strong>klub Zweigvereins<br />

Bad Suderode an, zu welchem der Verein<br />

nicht nur Mitglieder ins Wanderheim<br />

nach Wildemann eingeladen hatte. Die<br />

anwesenden 14 Kinder kümmerten sich<br />

dabei liebevoll und hinreißend um die<br />

19 Erwachsenen. :-)<br />

Am Freitag war Anreisetrag! Eigentlich immer<br />

etwas stressig, aber in diesem Jahr war<br />

zumindest die Anreise des Schreiberlings<br />

recht spontan geplant, sodass erst gar kein<br />

Stress aufkommen konnte. Pünktlich 14 Uhr<br />

standen auch die ersten Wanderfreunde vor<br />

der Hütte und begehrten Einlass. Gegen 18<br />

Uhr, der Schreiberling hatte samt Frau den<br />

Weg zur Hütte gefunden, saß ein Großteil der<br />

Gruppe bereits mit Kaffee und Kuchen und<br />

dem ein oder anderen Bierchen in der Sonne.<br />

Aber das Ganze wäre kein Wanderwochenende,<br />

wenn nicht schon am Freitagabend<br />

die erste kleinere Spritztour auf dem Plan<br />

gestanden hätte. Also zog es uns, natürlich<br />

erst nachdem wir uns ordentlich beim Grillen<br />

gestärkt hatten, zum Wildemann-Tunnel,<br />

einem ehemaligen Abschnitt der Innerstetalbahn.<br />

Mit 278 Metern Länge ein zwar<br />

kurzer Tunnel, aber wenn man diesen mit<br />

Taschenlampe und zu Fuß begehen kann,<br />

ein kleines Abenteuer. Die Kids nutzen die<br />

Gelegenheit um den Tunnel in allen Taschenlampenlichtern<br />

erstrahlen zu lassen. Martina<br />

und Michael vom Zweigverein Wildemann<br />

hatten es sich nicht nehmen lassen, für die<br />

Kinder eine Kleinigkeit zu verstecken. Und<br />

so konnte jeder der wollte, noch ein Mineral<br />

als Erinnerung mitnehmen.<br />

Am Samstag stand für alle unser eigentlicher<br />

Wandertag an! Nach einem gemeinsamen<br />

Frühstück fuhren wir nach Hahnenklee, wo<br />

der Ausgangspunkt unserer Wanderung liegen<br />

sollte. Mit Kind und Kegel, vollen Rucksäcken,<br />

Laufrädern bewaffnet und der ein<br />

oder anderen Kindertrage „Kraxe“, ja lieber<br />

Volker ich habe es extra gegoogelt, ging es<br />

gegen halb elf in Richtung Schalker Turm<br />

(Stempelstelle 125). Natürlich ordentlich<br />

bergauf, gehört sich ja auch so im <strong>Harz</strong>. Ein<br />

Dankeschön an Dirk für diese Strecke. Volker<br />

und ich versuchten die ersten Kilometer<br />

sogar im Laufschritt mit Kind und Rucksack<br />

auf dem Rücken. Oder waren es dann doch<br />

nur 200 m? Egal, Spaß muss sein.<br />

Unsere Strecke führte uns zunächst zum<br />

Grumbach. Dort angekommen fanden die<br />

Kinder lauter kleine niedlich Frösche im Wasser.<br />

<strong>Der</strong> ein oder andere von uns versuchte<br />

sogar sein Glück mit einem Prinzen und so<br />

gab es für die kleinen auch dicke Schmatzer.<br />

Ohne Prinz, dafür aber mit viel Sonne ging<br />

es dann weiter Richtung Schalke. So ein Aufstieg<br />

kann schon echt eine anstrengende<br />

Sache werden, vor allem wenn sich die Truppe<br />

mit der Mittagshitze auseinandersetzen<br />

muss. Aber es stimmte die Moral und sogar<br />

die kleinen Wanderfreunde um Lena und<br />

16 <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZKLUB<br />

Dorothea kämpften sich jammernd und wehklagend<br />

auf den Schalker Turm. Am Ende<br />

war es die Mühe wert und wir konnten uns<br />

erstmal bei einem kleinen Picknick von<br />

der Anstrengung erholen und auch einige<br />

T-Shirts wurden in der Sonne getrocknet.<br />

Nach einer größeren Erholungsphase ging<br />

es für alle in Richtung Bocksberg weiter, was<br />

gleichzeitig für alle das Highlight des Tages<br />

werden sollte. Schließlich hat der Bocksberg<br />

so einiges zu bieten, was nicht nur die kleinen<br />

Herzen höher schlagen lässt, sondern<br />

auch den Bierdurst der Erwachsenen stillt.<br />

Kathi war so lieb und gab einen Einblick, was<br />

alles so auf einer Kräuterwiese im <strong>Harz</strong> zu<br />

finden ist. Nebenbei konnten sich diejenigen,<br />

die noch etwas mehr Strecke machen<br />

wollten einen weiteren Stempel der <strong>Harz</strong>er<br />

Wandernadel sichern.<br />

Auf dem Bocksberg angekommen, ging jeder<br />

so seiner Wege, aber erst nachdem wir uns<br />

gemeinsam etwas erholt haben und der ein<br />

oder andere ein kühles Blondes genießen<br />

konnte. <strong>Der</strong> Rückweg war für alle Individuell.<br />

Einige wanderten zurück nach Hahnenklee,<br />

andere setzten sich in die Gondel und<br />

schwebten über den Dingen und zwei Damen<br />

rasten in wilder Fahrt mit dem Cart vom<br />

Bocksberg. Die allergrößte Belohnung war<br />

jedoch die Planscherei im hauseigenen Teich<br />

unweit des Wanderheimes. <strong>Der</strong> Teich bietet<br />

immer wieder eine willkommene Abkühlung.<br />

Am Abend gab es für alle kleinen und großen<br />

Teilnehmer eine Nachtwanderung bei dem<br />

Glühwürmchen den Weg leuchteten.<br />

Am Sonntag mussten wir leider schon wieder<br />

unsere Taschen packen! Aber nach dem<br />

Wochenende sind wir alle gut durch und<br />

freuten uns auf Bett und warme Dusche.<br />

Bevor wir aber nach Hause fuhren, durften<br />

wir unter Leitung von Willi Grope den<br />

renaturierten Diabas-Steinbruch in Wolfshagen<br />

nicht nur von oben betrachten,<br />

sondern auch die zahlreichen Libellen im<br />

Steinbruchsee genießen. Es war schon sehr<br />

überraschend, wieviel verschiedene Arten<br />

davon dort leben.<br />

Alles in allem wieder ein sehr gelungenes<br />

Wanderwochenende des <strong>Harz</strong>klub Zweigvereins<br />

Bad Suderode, bei dem wir zwar viel<br />

gewandert sind, aber dennoch genügend<br />

Zeit für ein geselliges und lustiges Miteinander<br />

gefunden haben.<br />

Vielen Dank an dieser Stelle an die Organisatoren<br />

des Wochenendes, allen voran Marlen<br />

und Stephan, Dirk und all den anderen die<br />

dafür Sorge tragen, dass wir jedes Jahr ein<br />

Dach über dem Kopf haben und eine schöne<br />

Wanderrunde.<br />

Hoffentlich wird es ganz schnell 2023, dann<br />

heißt es wieder: Hoch die Hände – Wanderwochenende.<br />

David Rügner<br />

Pressewart<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong> 17


HARZKLUB<br />

<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Wildemann<br />

Brücke im Gittelschen Tal wieder aufgebaut<br />

Die kleine Brücke im Gittelschen Tal in<br />

Wildemann war doch schon sehr marode.<br />

Aufgrund von Renaturierungsarbeiten<br />

am Bach wurden erhebliche Schäden an<br />

der Brücke festgestellt und somit hat<br />

sich der <strong>Harz</strong>klub Wildemann entschieden,<br />

das Bauwerk zu ersetzen, gerade<br />

auch, da die Brücke viel von den Kneipp-<br />

Gästen, die die Wassertretstelle im Gittelschen<br />

Tal nutzen und auch von den<br />

Wanderern, die den Wanderweg zum Albertturm<br />

hinauf wandern, benutzt wird.<br />

Das Gittelsche Tal ist eines der schönsten<br />

Wanderwege in Wildemann. <strong>Der</strong> Weg hinauf<br />

zum Iberger Albertturm wird von vielen<br />

Touristen und Einheimischen genutzt. Eine<br />

Rast an der Wassertretstelle für die Wanderer,<br />

oder abendliches Wassertreten für die<br />

Kneipp-Anhänger gehört bei einem Besuch<br />

Wildemanns einfach dazu.<br />

Die Arbeiten haben sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten<br />

der Eisenträger und<br />

auch der Holzbalken länger hinausgezogen,<br />

als es der <strong>Harz</strong>klub geplant hatte. Nun<br />

konnten aber die Arbeiten an der Brücke<br />

abgeschlossen werden. <strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub Wildemann<br />

bedankt sich für die Unterstützung<br />

durch die Hermann-Reddersen-Stiftung,<br />

auch ist noch eine kleine Einweihungsfeier<br />

geplant.<br />

<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Oker<br />

Neue Abenteuer der „Okerstrolche“<br />

Das nächste Abenteuer unserer „Okerstrolche“<br />

(der Kindergruppe des <strong>Harz</strong>klub-Zweigvereins<br />

Oker): Zelten auf<br />

dem sehr schönen Gelände der BSW-<br />

Ferienwohnanlage Brockenblick in<br />

Schulenberg.<br />

Die Aktion, lange geplant und perfekt vorbereitet<br />

von unserem Wanderführer Otto<br />

Unruh war ein Test solcher Aktionen und<br />

ein voller Erfolg! Am <strong>08</strong>. Juli <strong>22</strong> trafen sich<br />

die Teilnehmer auf dem Gelände der Ferienwohnanlage.<br />

Nach Kaffee und Kuchen<br />

wurden ruck-zuck 6 kleine Zelte mit den<br />

Strolchen aufgebaut und eingerichtet. Für<br />

den späten Nachmittag war Grillen angesagt,<br />

jeder hatte ohne große Absprachen<br />

leckere Sachen zum<br />

Grillen mit gebracht<br />

und so gab es ein<br />

üppiges Büfett, bei<br />

dem es wirklich an<br />

gar nichts fehlte.<br />

Gegen 18 Uhr traf<br />

eine fünfköpfige<br />

Delegation vom<br />

„Netzwerk Mensch<br />

Oker“ ein, um die<br />

gesponsorten T-<br />

Shirts und Sonnenblumentöpfchen<br />

an<br />

die Okerstrolche zu<br />

überreichen. Dazu<br />

gab es einen tollen<br />

Trinkbecher und die<br />

für diesen Tag angefertigte Baumscheibe<br />

von Otto.<br />

Mit dem Füttern von Ottos Spatz Oskar,<br />

Tanzen mit Anastasia, Überlebenstraining<br />

im Wald mit Kay, Marshmallows am Stock<br />

grillen und der abschließenden Nachtwanderung<br />

kam keine Langeweile auf. Kurz<br />

vor Mitternacht war dann auch der letzte<br />

Okerstrolch in seinem Zelt verschwunden<br />

und ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende.<br />

Das gemeinsame Frühstück gegen 8 Uhr<br />

fiel dann nicht jedem leicht. Es gab frisch<br />

gebackene Brötchen und bis zur selbstgemachten<br />

Blaubeermarmelade von Otto war<br />

alles da, was das Herz begehrt.<br />

Nach dem Abbau der Zelte und Aufräumen<br />

endete diese rundum gelungene Aktion und<br />

alle freuen sich jetzt schon auf die nächste.<br />

Rainer Franke / Fotos Otto Unruh<br />

18 <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZKLUB<br />

<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Elbingerode<br />

Aufwertung der Wanderwege um Elbingerode<br />

durch den Regionalverband <strong>Harz</strong><br />

Um Elbingerode (<strong>Harz</strong>) existieren mehrere<br />

thematische Wanderwege, die durch<br />

den <strong>Harz</strong>klubzweigverein Elbingerode<br />

e.V. (HKZV) betreut werden. So. z.B. die<br />

überregionalen Wanderwege „Weg Deutscher<br />

Kaiser und Könige des Mittelalters<br />

im <strong>Harz</strong>“ und VIA ROMEA sowie regional<br />

bezogen ein forstgeschichtlicher und ein<br />

montangeschichtlicher Rundwanderweg.<br />

Letzterer wird ergänzt durch einen<br />

Bergbaulehrpfad, der vom Verein der<br />

Bergbaufreunde Elbingerode/<strong>Harz</strong> angelegt<br />

wurde und betreut wird.<br />

In der ersten Hälfte dieses Jahres konnten<br />

am Weg Deutscher Kaiser und Könige sowie<br />

am Bergbaulehrpfad mit Unterstützung des<br />

Regionalverbands <strong>Harz</strong> (RVH) drei Informationstafeln<br />

umgesetzt, erneuert bzw. neugestaltet<br />

werden. Am Eierbergstollen, der vom<br />

„Schaubergwerk Büchenberg“ in wenigen<br />

Minuten zu erreichen ist und zum Bergbaulehrpfad<br />

gehört, wurde eine Informationstafel<br />

zur „Schlosswasserreise“ erneuert und<br />

umgesetzt. <strong>Der</strong> Standort wurde gewählt, da<br />

sich in unmittelbare Nähe der am höchsten<br />

gelegenen Quellpunkt der Schlosswasserreise<br />

befand. Die Wasserleitung versorgte<br />

ab der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />

gemeinsam mit anderen Quellen das Wernigeröder<br />

Schloss mit dem notwendigen<br />

Wasser. Auf der Informationstafel sind die<br />

Geschichte sowie technische Angaben zum<br />

Betrieb der Wasserleitung dargestellt. Dankenswerterweise<br />

haben die Bergbaufreunde<br />

unmittelbar neben der Informationstafel<br />

noch eine neue Bank errichtet.<br />

Eine weitere Informationstafel wurde südlich<br />

von Elbingerode am „Weg deutscher Kaiser<br />

und Könige des Mittelalters“ im <strong>Harz</strong> an der<br />

ehemaligen Andreaskirche neu aufgestellt,<br />

nach dem durch die Februarstürme diesen<br />

Jahres die ursprüngliche, im Jahr 1996 zum<br />

96. Deutschen Wandertag in Wernigerode errichtete<br />

Aufsteller komplett zerstört wurde.<br />

Auf der neugestalteten Tafel sind nun wesentlich<br />

mehr Informationen zum geschichtlichen<br />

Kenntnisstand der ehemaligen Andreaskirche<br />

und möglicher Siedlungsstrukturen<br />

in diesem Bereich dargestellt.<br />

Die Informationstafel zur Geschichte und<br />

Geologie am Galgenberg.<br />

(Foto: Dittmar Marquordt)<br />

Eine dritte Tafel, die ursprünglich ebenfalls<br />

zur Ausstattung des Weges deutscher<br />

Kaiser und Könige östlich von Elbingerode<br />

gehörte und lediglich die geschichtliche<br />

Darstellung des Galgenberges beinhaltete,<br />

wurde thematisch komplett neu gestaltet<br />

und beschreibt nun unter dem Motto „Natur<br />

erleben entlang der Wege Deutscher Kaiser<br />

und Könige des Mittelalters“ die geologische<br />

Geschichte und Bedeutung dieses kleinen<br />

Klippenzuges sowie des sogenannten<br />

Elbingeröder Komplexes, zu dem der Galgenberg<br />

geologisch und räumlich gehört.<br />

Auf den geschichtlichen Hintergrund des<br />

Standortes für Elbingerode wird auf der<br />

Tafel weiterhin verwiesen. Hier hat sich<br />

der Tausch in Thema und Gestaltung für<br />

den Wanderer auf jeden Fall gelohnt. Ein<br />

zusätzlicher Anreiz zum Besuch: An diesem<br />

Standort befindet sich die Stempelstelle<br />

Nr. 38 der <strong>Harz</strong>er Wandernadel.<br />

Die zuletzt aufgeführte Tafel wurde mit<br />

einer gemeinsamen Wanderung, die der<br />

RVH, der Verein „Gesund älter werden im<br />

<strong>Harz</strong> e.V.“ und der HKZV Elbingerode am<br />

<strong>22</strong>. Juni diesen Jahres quasi „eingeweiht“,<br />

als eine Wandergruppe vom Parkplatz des<br />

Schaubergwerks Büchenberg über den Galgenberg,<br />

die alte Siedlung Erdfelde und den<br />

Marmorbruch am Hartenberg sozusagen<br />

auf geschichtlichen und geologischen Spuren<br />

unterwegs war.<br />

Alle Aufsteller wurden von der Fa. Bauservice<br />

Brombeer aus Abberode/Mansfeld hergestellt<br />

und aufgebaut bzw. aufgearbeitet.<br />

<strong>Der</strong> HKZV Elbingerode bedankt sich beim<br />

RVH <strong>Harz</strong> für die Unterstützung und die gute<br />

Zusammenarbeit in den letzten Jahren.<br />

Wandergruppe am <strong>22</strong>. Juni entlang der alten Grenze zwischen dem Königreich Hannover<br />

und dem Herzogtum Braunschweig. (Foto: Klaus George)<br />

Dittmar Marquordt,<br />

2. Vorsitzender HKZV Elbingerode<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong> 19


HARZKLUB<br />

NACHRUF<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub nimmt Abschied von<br />

Mario Steder – Vorsitzender des Zweigvereins Bad Suderode<br />

* 17. Mai 1971 † 16. Juni 20<strong>22</strong><br />

Liebe Mitglieder, liebe Freunde!<br />

„Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt, sagt<br />

die Welt, dass er zu früh geht…“ - sangen<br />

die Puhdys, und wir hätten uns nie<br />

träumen lassen, dass uns diese Worte<br />

für einen guten Freund und geschätzten<br />

lieben Menschen so sehr im Ohr klingen<br />

würden.<br />

Die Dramatik der letzten Wochen und der<br />

Verlust machen unendlich traurig und<br />

hinterlassen ein riesiges Loch, nicht nur<br />

im <strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Bad Suderode<br />

e.V., sondern auch bei jedem persönlich<br />

auf seine eigene Art und Weise. Nicht<br />

nur unsere Mitglieder taten ihre Trauer<br />

und Anteilnahme kund. Zahlreiche, dem<br />

Verein und unserem Mario verbundene<br />

Menschen, Vereine und Organisationen<br />

nahmen mit uns gemeinsam am Donnerstag,<br />

den 30.06.<strong>22</strong>, Abschied.<br />

Wer unseren lieben Mario kannte, der<br />

wird wissen, dass er gewollt hätte, dass<br />

wir den Kopf jetzt nicht hängen lassen<br />

sollten, sondern in seinem und im Sinne<br />

der Sache des Vereins weitermachen<br />

müssen. Viele Projekte tragen vor allem<br />

seine Handschrift. Er war ein treibender<br />

Keil und hielt sozusagen „den Motor am<br />

Laufen“. Seine Energie und Überzeugung,<br />

sein Optimismus und seine Strahlkraft<br />

werden uns unheimlich fehlen. Er<br />

hinterlässt sehr große Fußstapfen, die<br />

wir wohl nur mit gemeinsamer Anstrengung<br />

ausfüllen können.<br />

Wir möchten an dieser Stelle aus einem<br />

Film zitieren! Denn was könnte wohl passender<br />

sein für unseren lieben Mario als<br />

der Satz: „Ich nehm gern noch ein Eierlikörchen.<br />

Das Leben muss doch irgendwie<br />

weiter gehn!“<br />

In diesem Sinne…<br />

…ob als Freund, als guter Gesprächspartner,<br />

Vereinsvorsitzender, Oberberghauptmann,<br />

lieber Ehemann, Schottenrockträger,<br />

Vater und Kumpel – als was<br />

auch immer – Du wirst uns fehlen.<br />

Lieber Mario, Du hinterlässt eine große<br />

Lücke, aber auch ein wundervolles<br />

Vermächtnis für den Zweigverein und<br />

den Ort Bad Suderode. Wir werden alles<br />

daransetzen, in Deinem Sinne fortzufahren.<br />

Wir vermissen Dich sehr und werden<br />

Dich immer in guter Erinnerung behalten.<br />

Ruhe in Frieden.<br />

<strong>Der</strong> Erweiterte Vorstand<br />

<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Bad Suderode e.V.<br />

In Dankbarkeit und stillem Gedenken<br />

schließt sich der <strong>Harz</strong>klub-Hauptverein<br />

diesen Worten an.<br />

20 <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZKLUB<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub wandert, wandern Sie mit!<br />

Geführte Wanderungen<br />

im August/September 20<strong>22</strong><br />

Bitte beachten Sie:<br />

Die angebotenen Wanderungen finden unter Vorbehalt statt,<br />

da sich die Regelungen zur Corona-Pandemie jederzeit ändern können.<br />

Die Anmeldung zu den Wanderungen ist erforderlich, wir empfehlen<br />

Rucksackverpflegung!!<br />

Sonntag, 21.<strong>08</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Im Schatten der <strong>Harz</strong>burger<br />

Steinbrüche“<br />

(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />

Busfahrt. Wanderung von Torfhaus zum<br />

Okerstausee, weiter über Ahrensberger<br />

Weg und Papenberg, ca. 17 km, Rückkehr<br />

gegen 16.00 Uhr.<br />

Treffpunkte: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />

Parkplatz TEDI, 09.45 Uhr, Torfhaus,<br />

Parkplatz.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Detlef Hohlbein, 01511-5230068<br />

Freitag, 26.<strong>08</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Wanderung am Feierabend“<br />

(Zweigverein Hahnenklee-Bockswiese)<br />

Wanderung rund um Hahnenklee-<br />

Bockswiese zum Café Egerland (zum<br />

Forellenessen), ca. 7 km. Rückkehr gegen<br />

20:00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 17.00 Uhr, Hahnenklee,<br />

Wandertreff Kurhaus<br />

Anmeldung (bis 24.<strong>08</strong>.) und Führung:<br />

Marlies Altenhövel, 0160-94604541<br />

Sonntag, 28.<strong>08</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Sternwanderung 666 Jahre Tanne“<br />

in Tanne<br />

Geführte Wanderungen<br />

und Festveranstaltung mit<br />

Wimpelbandausgabe.<br />

Sonntag, 28.<strong>08</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Polstertal und Polsterhai“<br />

(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

(mit Einkehrmöglichkeit) über<br />

Schwarzenberg, Schmidt’s Denkmal und<br />

Huttaler Widerwaage, zurück diverse<br />

Teiche und Weppner Hütte, ca. 15 km,<br />

Rückkehr gegen 16.00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />

Parkplatz TEDI.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Ralf Nehrkorn, 053<strong>22</strong>-8203298<br />

Sonntag, 28.<strong>08</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Die Schlacht von Lutter am Bbge“<br />

(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

zum Schlachtfeld mit General Fuchs-<br />

Denkmal, ca. 10 km, Rückkehr gegen<br />

14.00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-<br />

Hahausen, Schützenhaus.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Günter Kleinert, 05323-6635<br />

Samstag, 03.09.20<strong>22</strong><br />

„Im Bereich der <strong>Harz</strong>querbahn“<br />

(Zweigverein Ellrich)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

von Eisfelder Talmühle über Birkenmoor<br />

und Unterberg, ca. 10 km, Rückkehr<br />

gegen 13.00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.00 Uhr, Ellrich Marktplatz.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Peter Possehn, 036332-70307<br />

Sonntag, 04.09.20<strong>22</strong><br />

„Auf dem Acker zur Hanskühnenburg“<br />

(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

(mit Einkehrmöglichkeit) über Reitstieg<br />

und Auerhahnplatz zur Hanskühenburg,<br />

zurück über Ackerstraße und<br />

Magdeburger Hütte, ca. 15 km, Rückkehr<br />

gegen 16.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />

Parkplatz TEDI.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Sonja Vierke, 0163-3626588<br />

Sonntag, 04.09.20<strong>22</strong><br />

„Blankenburger Teufelsmauer“<br />

(Zweigverein Herzberg am <strong>Harz</strong>)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

über den Großvaterfelsen und den<br />

Kammweg zum Hamburger Wappen,<br />

zurück über nördlichen Hangweg,<br />

ca. 10 km, Rückkehr gegen 17.30 Uhr.<br />

1. Treffpunkt: 09.00 Uhr, Herzberg,<br />

Busbahnhof. 2. Treffpunkt: 10.15 Uhr,<br />

Blankenburg; PP Schnappelberg<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Hermann Schulze, 05521-2330<br />

09.09. bis 18.09.20<strong>22</strong><br />

„4. <strong>Harz</strong>erWanderWochen“<br />

in Hahnenklee<br />

geführte Wanderungen.<br />

Sonntag, 11.09.20<strong>22</strong><br />

„Teiche um Clausthal“<br />

(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

(mit Einkehrmöglichkeit) über Huttaler<br />

Widerwaage und Dammgraben, weiter<br />

über Fortuner-Teich und Pfauenteiche,<br />

ca. 14 km, Rückkehr gegen 17.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />

Parkplatz TEDI.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Alfred Heineke, 053<strong>22</strong>-<strong>22</strong>06<br />

Sonntag, 11.09.20<strong>22</strong><br />

„Ein Forstmann führt durch ein Revier“<br />

(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)<br />

Wanderung durch die nördlichen<br />

<strong>Harz</strong>berge, mit Erläuterungen zur<br />

Forstwirtschaft, Abschluss an der<br />

<strong>Harz</strong>klubhütte, ca. 12 km, Rückkehr<br />

gegen 15.00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-<br />

Hahausen, Schützenhaus.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Siegfried Herzog, 05383-8245<br />

<strong>08</strong> | 20<strong>22</strong><br />

21


Schutzgebühr 2,00 E | Ausgabe <strong>08</strong>_20<strong>22</strong><br />

HARZKLUB<br />

✂<br />

Beitrittserklärung<br />

Zutreffendes bitte ankreuzen:<br />

Ja, ich möchte die wichtigen Ziele und Aufgaben des <strong>Harz</strong>klubs unterstützen<br />

und erkläre hiermit meinen Beitritt als:<br />

Vollmitglied Lebenspartner Jugendlicher/Kind<br />

Familie<br />

Vorname/Name:<br />

Geburtsdatum:<br />

Straße:<br />

PLZ /Ort:<br />

E-Mail:<br />

Beitritt zum <strong>Harz</strong>klub-Hauptverein/Zweigverein:<br />

<strong>Der</strong> Jahresbeitrag ist unterschiedlich und liegt zwischen 10,- und 30,- €<br />

Ort, Datum<br />

Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«:<br />

Ort, Datum<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong> (-er Wald)<br />

geht nicht ohne uns<br />

<strong>Harz</strong>klub hilft!<br />

Hier geht es zur großen Pflanzaktion:<br />

https://harzklub.de/harzklub-hilft/<br />

Aktiv für den Naturschutz<br />

im <strong>Harz</strong>!<br />

Unterschrift<br />

Bei Minderjährigen, Unterschrift<br />

eines Erziehungsberechtigten.<br />

Ich abonniere die Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«<br />

(Jahresabonnement 31,57 € – erscheint monatlich).<br />

Unterschrift<br />

<strong>Harz</strong>er Heimattag<br />

in Bad Lauterberg<br />

Seite 4<br />

6. „Typisch <strong>Harz</strong>“-<br />

Markt lädt ein<br />

Seite 13<br />

Umweltpraktikum<br />

im Nationalpark<br />

Seite 14<br />

www.harzklub.de<br />

Vorteile der Mitgliedschaft<br />

im <strong>Harz</strong>klub e.V.<br />

✔ Vergünstigungen, preiswerte Nutzung<br />

von Wanderheimen z.B. beim Kauf<br />

von Wanderkarten, Übernachtungen in den<br />

Wanderheimen<br />

✔ DWV-Mitgliedskarte (Deutscher<br />

Wanderverband): Vergünstigungen regional<br />

und deutschlandweit bei vielen Partnern<br />

✔ Angebote: Möglichkeit der Teilnahme<br />

an Veranstaltungen des <strong>Harz</strong>klub e.V., z.B.<br />

<strong>Harz</strong>er Heimattag, Naturschutztag, Sternwanderung,<br />

Brockenveranstaltungen, den<br />

Veranstaltungen der Zweigvereine und an<br />

den geführten Wanderungen und Ausflügen<br />

des <strong>Harz</strong>klubs<br />

✔ Lehrgänge und Fachtagungen: Möglichkeit<br />

der Teilnahme an den Lehrgängen,<br />

Fachtagungen und Weiterbildungen (Wanderführer,<br />

Wegebeschilderung, Naturschutz,<br />

Jodeln und Peitschenknallen, Akkord-Zither,<br />

Klöppeln)<br />

✔ Kinder- und Jugendfreizeiten im<br />

Wanderheim Wildemann, Ausflüge:<br />

Teilnahme an den Kinderfreiten mit Aktivitäten<br />

im Wald, zu Bergbau und Naturschutz,<br />

Basteln, <strong>Harz</strong>er Brauchtum und Lagerfeuer,<br />

Ausflüge zum Weltwald <strong>Harz</strong>, auf den Brocken,<br />

in Höhlen oder Bergwerke<br />

✔ Versicherungen: günstige Beiträge aufgrund<br />

der hohen Mitgliederzahl im <strong>Harz</strong>klub-<br />

Gesamtverein (Haftpflicht,-Unfall,- Schutzhütten,-<br />

Musikinstrumente)<br />

✔ Gema-Rahmenvertrag: Durch Mitgliedschaft<br />

im Deutschen Wanderverband<br />

20 % Nachlass der Gema-Gebühren bei Auftritte<br />

und Möglichkeit der Mitgliedschaft im<br />

Landestrachtenverband<br />

✔ Vermarktung und Werbung für die<br />

Heimat- und Brauchtumsgruppen sowie für<br />

Wanderungen und sonstige Veranstaltungen<br />

über die Geschäftsstelle, das Internet,<br />

Rundschreiben und Presseinformationen<br />

✔ Information sämtlicher Zweigvereine<br />

zu den Geschehnissen im <strong>Harz</strong>klub und im<br />

gesamten <strong>Harz</strong> z.B. durch Rundschreiben,<br />

Vereinszeitschrift „<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>“, Versammlungen,<br />

Internet, Presse<br />

✔ Termine: Weitergabe aus den Zweigvereinen<br />

über Rundschreiben und Veröffentlichungen,<br />

Internet<br />

✔ Austausch der Zweigvereine untereinander<br />

z.B. über Vereinsrecht (Satzungen),<br />

Versicherungen, Betreuungsgebiete usw.<br />

✔ Stiftungen: Inanspruchnahme finanzieller<br />

Zuschüsse entsprechend den Richtlinien<br />

für besondere Projekte der Zweigvereine<br />

✔ Unterstützung der Zweigvereine durch<br />

den Hauptverein bei Problemen, Gründungen,<br />

Veranstaltungen usw.<br />

✔ Beratung durch den Hauptverein über<br />

die Zusammenarbeit mit Forstbetrieben,<br />

Kommunen, anderen Partnern, Pressearbeit,<br />

Datenschutz usw.<br />

✔ Hohe Mitgliederzahl: 12.000 Mitglieder<br />

im gesamten <strong>Harz</strong>klub können sich viel besser<br />

Gehör verschaffen, als einzeln agierende<br />

„Ortsvereine“<br />

✔ Aktive Mitwirkung in der großen<br />

<strong>Harz</strong>klub-Familie: Umsetzung gemeinsamer<br />

Aufgaben und Ziele, Pflege des Gemeinschaftssinns<br />

<strong>22</strong> <strong>08</strong> | 20<strong>22</strong>


NAPOLAs des <strong>Harz</strong>es<br />

Sie sollten zur NS-Zeit Eliteschulen für den Führernachwuchs im Großdeutschen Reich werden. Ausgelesene<br />

Jungmannen erwarben an diesen paramilitärischen Internatsschulen nicht nur das Abitur,<br />

sondern erhielten das Rüstzeug später in Staat, Verwaltung, Wehrmacht und SS an vorderster Stelle<br />

die nationalsozialistische Gesinnung durchzusetzen. An zwei sehr unterschiedlichen Standorten kamen<br />

Schüler im <strong>Harz</strong> in Nationalpolitische Erziehungsanstalten (NAPOLA). Die Klosterschule Ilfeld verwandelte<br />

man 1934 vom einstigen humanistischen Vorzeigegymnasium in eine straff geführte Einrichtung<br />

neuer Gemeinschaftserziehung. Im anhaltischen Ballenstedt entstand nach 1934 der einzige Neubau<br />

einer NAPOLA in Deutschland, der mit seiner gigantomanischen Architektur heute befremdet und einer<br />

Nachnutzung harrt. Abseits von Städten sollten im Mikrokosmos der neuen Bildungsanstalten wehrhafte<br />

Herrenmenschen heranwachsen, die später als „Politische Soldaten“ dem Führerstaat bedingungslos<br />

zu dienen hatten. Auch hier funktionierte das NS-System von Lager, Kolonne und Fahne. Als Vorbilder<br />

dienten Kadettenanstalten, Landschulheime und die englischen Public Schools mit ihrer spartanischen<br />

aber kameradschaftlichen Prägung. Unter der Parole „Mehr sein als scheinen“ wuchsen hier ausschließlich<br />

Jungen als Führungskräfte heran, die auch nach dem Untergang des NS-Staates in Schlüsselpositionen<br />

gelangten, wenn sie nicht vorher im II. Weltkrieg ihr Leben ließen.<br />

Neben diesen beiden Orten werden die nächstgelegenen NAPOLAs in Schulpforta und Naumburg<br />

beleuchtet und viele Hintergründe zur NS-Herrschaft erhellt.<br />

Als Goethe, mit 28 Jahren,<br />

innerlich unsicher und verliebt,<br />

Abstand zum Weimarer<br />

Hofleben suchte, bot sich<br />

zum sich neigenden Jahr<br />

1777 der <strong>Harz</strong> mit seiner<br />

Mystik als Fluchtort geradezu<br />

an. Allein bei widrigem<br />

Wetter reisend, erhoffte er<br />

sich von seinen Begegnungen<br />

Klärung und Wegweisung<br />

für sein weiteres Leben.<br />

Diese ereignete sich auf<br />

wundersame Weise beim gefährlichen<br />

Aufstieg auf den<br />

Brocken. Weitere <strong>Harz</strong>reisen<br />

<strong>Der</strong> Meister persönlich wird vom Hotelbesitzer Achim Kapelle<br />

gebeten, seine Geburtstagstorte anzuschneiden. Sie war köstlich!<br />

sollten folgen, dann zu angenehmeren<br />

Jahreszeiten.<br />

Wir beleuchten sie für Literaturinteressierte<br />

seit über 20<br />

Jahren in einer kompakten<br />

Form und möchten Sie einladen<br />

zu einer ganz besonderen<br />

<strong>Harz</strong>reise: folgen Sie<br />

doch mal den Spuren von<br />

Johann Wolfgang Goethe.<br />

Steigen Sie, gleichsam ihm<br />

folgend, in die Rübeländer<br />

Tropfsteinhöhlen, in Bergwerke<br />

wie am Büchenberg<br />

bei Elbingerode oder den<br />

Rammelsberg hinab. Erklimmen<br />

Sie die Schurre, einen<br />

Zick-Zack-Weg, der im Bodetal<br />

bei Thale zur Roßtrappe<br />

emporführt und nach 10<br />

Jahren Sperrung nun endlich<br />

wieder begangen werden<br />

kann. Wandern Sie auf dem<br />

Goetheweg über Torfhaus<br />

Romantische Stimmung auf dem Brocken bei klirrender Kälte<br />

Foto: Dorit Günther<br />

Blick vom Bodetor in den ersten Teilbereich des grandiosen Bodetals. Die Sonne schafft es schon nicht mehr bis zur Bode.<br />

auf einem neu hinzugekommenen<br />

Stück von 8,7 km<br />

nach Altenau. Dort übernachtete<br />

Goethe vor seiner<br />

dramatischen »Wallfahrt auf<br />

den Brocken«, hatte also daselbst<br />

sein Basislager für eine<br />

seinerzeit hochriskante<br />

Unternehmung. Und ob sie<br />

die Wurmtrocknis mit einem<br />

Schauder des Vergänglichen<br />

heimsucht wie der Borkenkäfer<br />

den <strong>Harz</strong>er Fichtenwald?<br />

Wer weiß? Vergessen Sie<br />

Schutzgebühr: 1 <br />

◗ 1. HARZREISE: 1777 – Winterbesteigung des Brockens<br />

von Nordhausen über Ilfeld, Elbingerode, Wernigerode,<br />

Goslar, Clausthal, Altenau, Brocken, St. Andreasberg,<br />

Duderstadt nach Mühlhausen S. 2–5<br />

◗ 2. HARZREISE: 1783 – mit geologischen Studien<br />

von Langenstein über Blankenburg, Rübeland, Halberstadt,<br />

Zellerfeld, Brocken, Schierke, Elend, St. Andreasberg nach<br />

Göttingen S. 8<br />

◗ 3. HARZREISE: 1784 – mit zeichnerischen Studien<br />

von Lauterberg über Osterode, Clausthal-Zellerfeld,<br />

Wildemann, Goslar, Brocken, Elbingerode, Thale,<br />

Blankenburg nach Langenstein S. 9–10<br />

◗ 4. HARZREISE: 1805 – »Wallfahrt nach dem Roßtrapp«<br />

von Halberstadt über Thale, Bodetal, Gernrode, Ballenstedt<br />

nach Aschersleben S. 14<br />

über all den schönen und<br />

schaurigen <strong>Harz</strong>erlebnissen<br />

nicht, vielleicht auch mal in<br />

den »Faust« oder die Reiseliteratur<br />

zu schauen, die es<br />

über die <strong>Harz</strong>reisen des Genies<br />

gibt. Wenn wir Sie dazu<br />

ein wenig anregen können<br />

und Sie den Blick vom<br />

Wischbrettel eine längere<br />

Zeit abwenden, ja es vielleicht<br />

mal ganz abschalten,<br />

dann ist schon viel gewonnen.<br />

Hotel & Veranstaltungshof<br />

Schlossmühle<br />

Kaiser-Otto-Straße 28<br />

D-06484 Quedlinburg<br />

Tel.: +49(0)3946. 787-0<br />

Fax: +49(0)3946. 787-419<br />

info@schlossmuehle.de<br />

Weitere Arrangements buchbar unter: www.schlossmuehle.de<br />

NEU: Ferienhaus am Wald<br />

2 großzügige Ferienwohnungen<br />

zu vermieten<br />

Familie Wewer · Mandelholz 1 · 38875 Elend<br />

Napola Verführte Elite im <strong>Harz</strong><br />

Napola<br />

Verführte Elite im <strong>Harz</strong><br />

Ballenstedt<br />

Ilfeld<br />

NEUAUFLAGE<br />

NS-Eliteschulen gab es im <strong>Harz</strong> in Ballenstedt<br />

und Ilfeld. Erstmals befasst sich<br />

ein vierköpfiges Autorenteam umfassend<br />

mit diesem lange tabuisierten Thema. Im Internat<br />

sollten die Jungs nach sieben Jahren<br />

Konditionierung und ideologischer Schulung<br />

in einer paramilitärisch geführten Einrichtung<br />

das Abitur erreichen. Danach war<br />

ihnen die Berufswahl freigestellt. Kriegsbedingt<br />

gingen viele von ihnen zur Wehrmacht<br />

oder SS.<br />

Auf 304 Seiten mit 950 Fotos wird ein außergewöhnlich intensiver<br />

Blick in die Strukturen und Propaganda der NS-Zeit möglich.<br />

Informationen und Bestellung<br />

www.Napolaimharz.de oder ISBN 978-3-935971-94-2<br />

SEILBAHNEN THALE<br />

ERLEBNISWELT<br />

Thale ist berühmt für das Bodetal, seine Hexen, Teufel und allerlei Sagen und Mythen.<br />

Genau hier, wo sich Hexentanzplatz, Bodetal und Rosstrappe berühren, ist die<br />

Seilbahnen Thale Erlebniswelt mit ihren vielen Attraktionen.<br />

Achtung: <strong>Der</strong> Hexentanzplatz wird noch schöner! Deshalb finden umfangreiche<br />

Baumaßnahmen statt. Unsere Sommerrodelbahn hat trotzdem täglich von<br />

9:30 bis 18:00 Uhr geöffnet. Am besten ist der <strong>Harz</strong>bob vom Bodetal aus mit der<br />

Kabinen bahn zu erreichen. Von der Bergstation sind es nur Minuten zu Fuß!<br />

Parkplatz Bodetal, Parkstraße 1 in Thale - nur 5 Minuten bis zur Seilbahnen<br />

Thale Erlebniswelt. Auch vom Bahnhof ist es nur ein kurzer Weg!<br />

<strong>Harz</strong>reisen im Lichte<br />

Goethes<br />

Seit 1999 gibt es nun bereits den 23. Sonderdruck „Goethe im<br />

<strong>Harz</strong>“ als Edition der <strong>Harz</strong>druckerei Wernigerode aus der<br />

„Historischen Reihe“. Das Blatt beschäftigt sich mit des Dichters<br />

<strong>Harz</strong>reisen, seinen Intentionen, Gefühlen, Hoffnungen,<br />

wissenschaftlichen Forschungen und seinem Faible für diese<br />

einmalige Landschaft sowie die ihn umgebenden historischen<br />

Persönlichkeiten.<br />

Im Vordergrund steht dabei nicht so sehr der literarische<br />

Ertrag, sondern eher die ursächlichen Antriebe für die verhältnismäßig<br />

häufigen Visiten am und um den Blocksberg.<br />

In der Jahresausgabe<br />

2021/<strong>22</strong> beschäftigen wir<br />

uns u. a. mit der Wildnis<br />

im <strong>Harz</strong> (heute Nationalpark),<br />

wie wohl Goethe sie<br />

auch mit der „Wurmtrocknis“<br />

kennengelernt<br />

hat. Die Verlängerung des<br />

Goetheweges von Torfhaus<br />

nach Altenau haben<br />

wir begleitet und den<br />

Anfängen des <strong>Harz</strong>tourismus<br />

nachgespürt. Außerdem<br />

gibt es eine Wanderempfehlung<br />

für das Steinbachtal<br />

bei Thale. Goethe<br />

als Grenzgänger zwischen<br />

verschiedenen Ländern<br />

rund um den heutigen<br />

Goethebahnhof bei seinem Aufstieg zum Brocken widmet sich<br />

ein weiterer Beitrag. Wie reiste man im 18. Jahrhundert ohne<br />

Eisenbahn, Autos und Handys? Wir erklären es Ihnen. Nicht<br />

zuletzt bleibt der Brocken selbst ein zu jeder Jahreszeit sehr<br />

empfehlenswertes Ziel und damit natürlich auch Thema in der<br />

aktuellen Jahresausgabe. „Man muß oft etwas Tolles unternehmen,<br />

um nur wieder eine Zeitlang leben zu können. In<br />

meiner Jugend habe ich es nicht besser gemacht, und doch<br />

bin ich noch mit ziemlich heiler Haut davongekommen.“<br />

Soweit der Sprachmagier selbst über seine jungen Jahre, in<br />

denen es ihn im <strong>Harz</strong> auf unwegsamen Pfaden zu neuen Einsichten<br />

trieb.<br />

Die neue Goethezeitung ist jetzt in vielen Touristinformationen<br />

des gesamten <strong>Harz</strong>es erhältlich.<br />

Eine ereignisreiche Spurensuche<br />

wünscht Ihre<br />

Goethe<br />

Die historische Reihe aus der im <strong>Harz</strong><br />

Auf den Spuren des großen deutschen Dichters 2021|20<strong>22</strong><br />

Auf der Schurre, dem Brocken oder im Ilfelder Tal – reisen mit Hintersinn<br />

Unterwegs mit dem Literaturmagier im Gebirge<br />

GOETHES HARZREISEN<br />

Weltkulturerbe<br />

trifft Mittelalter<br />

und Fachwerk<br />

Weltkulturerbe<br />

Quedlinburg<br />

Faszination<br />

Romanik<br />

Sonderausgabe Nr. 23

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