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RE KW 32

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Kochen, Backen, Reste verwerten ...<br />

Kulinarische Geschichten und mehr…<br />

Die Pizza – ein Klassiker unter den Kultgerichten<br />

Ein Leben ohne Pizza wäre ein trauriges Leben, das italienische<br />

Nationalgericht ist bei Groß und Klein eine heiß begehrte Speise.<br />

Viel braucht es nicht, um die typische Margherita zuzubereiten:<br />

etwas Hefeteig, Käse, saftige Tomaten, ein bisschen Basilikum<br />

und einen heißen Ofen. Viele Mythen und Geschichten ranken<br />

sich um die traditionelle Pizza, vor allem über deren Erfindung.<br />

Von Regina Hohengasser<br />

WER HAT SIE NUN ERFUN-<br />

DEN? Entgegen der landläufigen<br />

Meinung ist die Pizza keine Erfindung<br />

aus Italien, die Italiener haben<br />

sie lediglich verfeinert und mit allerlei<br />

köstlichen Zutaten belegt. Ihren<br />

Ursprung hat die Pizza bei den<br />

Etruskern in Mittelitalien und den<br />

Griechen im Süden. In ihren Anfängen<br />

war das beliebte Gericht nur<br />

ein Teigfladen, der auf einem Stein<br />

in der Nähe des Feuers gebacken<br />

wurde. Erst später belegte man diese<br />

mit allerlei guten Lebensmitteln.<br />

Die runde Form ist nicht zufällig<br />

gewählt, sie diente als essbarer Tellerersatz.<br />

Mit wenig Würze ähnelte<br />

sie in ihrer Urform der italienischen<br />

Focaccia. Die Griechen haben die<br />

Funktion des essbaren Tellers weiterentwickelt;<br />

sie waren es, die den<br />

Teigfladen schon vor dem Backen<br />

belegt haben, so konnten sich die<br />

einzelnen Aromen im Feuerofen<br />

erst so richtig entfalten. Nachdem<br />

die Griechen ein paar hundert Jahre<br />

später den Süden Italiens kolonialisierten,<br />

übernahmen die Römer das<br />

Beste aus beiden Kulturen. Mittlerweile<br />

gibt es hunderte Varianten, je<br />

nach Region und verfügbaren Lebensmitteln.<br />

Zu lokaler Berühmtheit<br />

brachte es die Pizza in Neapel.<br />

Besucher der Stadt gingen in die ärmeren<br />

Viertel der Stadt, hier gab es<br />

kleine Backstuben, die das köstliche<br />

Selbst gemacht schmeckt`s einfach am besten!<br />

Gericht herstellten. Die Männer in<br />

den Backstuben nannte man Pizzaiola.<br />

WAS BRAUCHT EINE GUTE<br />

PIZZA? Einen fluffigen, knusprigen<br />

Teig: Vier Zutaten: Mehl, Wasser,<br />

Salz und Hefe. Und das Olivenöl?<br />

Gibt man das Öl schon vorher in<br />

den Teig, entzieht es aus dem Teig<br />

Wasser und die Reaktion der Hefe<br />

wird blockiert. Hochwertiges Olivenöl<br />

sollte besser als Gewürz vor<br />

oder nach dem Backen verwendet<br />

werden. Die Mehltype ist auch<br />

nicht unerheblich. Je höher die Zahl<br />

auf dem Mehl ist, desto gröber und<br />

mehr Schalenanteile, Mineralstoffe<br />

und Vitamine enthält es. Für die<br />

klassische italienische Pizza wird feines<br />

Mehl verwendet. In Italien wird<br />

das Pizzamehl mit 00 bezeichnet, es<br />

entspricht in etwa unserer Mehltype<br />

405. Vollkorn- oder Dinkelpizza ist<br />

auch gut, sie schmeckt ebenso lecker<br />

und hält länger an. Mit den Mengenverhältnissen<br />

muss man einfach ein<br />

bisschen experimentieren. Je länger<br />

der Teig geht, umso besser wird dein<br />

Pizzaboden. Für die Tomatensauce<br />

eignen sich ganze Tomaten aus der<br />

Dose, vor allem in der Nebensaison.<br />

Sie sind geschmacklich intensiver,<br />

da sie reif geerntet werden.<br />

Tomaten, etwas Salz und Olivenöl<br />

reichen für eine gute Tomatensauce.<br />

Natürlich kannst du je nach<br />

Vorliebe, Basilikum, Oregano und<br />

Knoblauch hinzufügen. Mozzarella<br />

Pizza Margherita: Viel Geschmack mit wenig Zutaten.<br />

vervollständigt die Margherita, dann<br />

geht’s ab in den heißen Ofen. Die<br />

traditionelle Pizza wird bei 430 Grad<br />

gebacken. Mit einem Pizzastein, der<br />

die Hitze speichert, kannst du aber<br />

auch zuhause ein gutes Ergebnis<br />

erzielen. Am besten die Pizza weit<br />

oben im Ofen platzieren, dort wo es<br />

am heißesten ist. Ober- und Unterhitze<br />

eignen sich besser als Umluft.<br />

Pizza Margherita:<br />

Rezept für ein Backblech<br />

Basisteig für ein Pizza-Blech:<br />

300g feines Mehl Type 00 oder 405<br />

1/2 Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen<br />

Trockenhefe<br />

170 ml Wasser lauwarm<br />

1 gestrichener TL Salz<br />

Zubereitung: In eine Schüssel 1/3<br />

vom Mehl geben, in der Mitte eine<br />

Mulde formen, Hefe hineinbröseln<br />

und das Wasser dazugießen. Salz<br />

dazugeben und mit einer Gabel<br />

leicht umrühren, mit einem Tuch<br />

zudecken und für ca. 10 Minuten<br />

stehen lassen, bis sich Blasen bilden.<br />

Das restliche Mehl unterrühren, mit<br />

einem Holzlöffel den Teig abschlagen,<br />

bis er sich vom Schüsselrand<br />

löst. Danach auf einer bemehlten<br />

Arbeitsfläche den Teig für etwa 10<br />

Minuten gut durchkneten, bis er<br />

schön glatt und geschmeidig ist.<br />

Den Rand einer Schüssel mit Olivenöl<br />

einfetten, die Teigkugel hineinlegen,<br />

mit einem Geschirrtuch<br />

abdecken und für ca. 2 Stunden an<br />

Rezepte<br />

RS-Fotos: Hohengasser<br />

Wie lange du deine Pizza bäckst, ist<br />

ebenfalls eine Vorliebe. Einfach öfter<br />

nachschauen, es gilt wie bei allem:<br />

Übung macht den Pizza-Meister. Als<br />

Finish schmecken auch einige Tropfen<br />

Chili-Öl oder Olivenöl mit zerhacktem<br />

Knoblauch vermengt. Übrigens,<br />

Messer und Gabel können<br />

gerne fehlen, mit dem Pizza-Rad teilen<br />

und einfach nur mehr genießen.<br />

einem warmen Ort gehen lassen.<br />

Tomatensauce:<br />

1 Dose ganze Tomaten<br />

1 kleine Zwiebel<br />

1 Zehe Knoblauch<br />

Einige Blätter Basilikum u. Oregano<br />

Salz<br />

Olivenöl<br />

Zubereitung: Tomaten zerkleinern,<br />

Zwiebel und Knoblauch kleinhacken.<br />

Beides in Olivenöl anbraten,<br />

Tomaten und Salz dazugeben.<br />

Auf kleiner Stufe kurz köcheln lassen.<br />

Mit den Kräutern abschmecken<br />

und auskühlen lassen.<br />

Pizza belegen: Den Teig auf einer<br />

bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten<br />

und auf beliebige Größe ausrollen.<br />

Der Teig reicht für ein Blech<br />

oder zwei große Pizzen. Mozzarella<br />

in Streifen schneiden. Tomatensauce<br />

auf den Pizzaboden verteilen,<br />

mit Mozzarella belegen und im vorgeheizten<br />

Backofen ca. 15–18 Min.<br />

backen. Ein paar frische Basilikumblätter<br />

darauflegen. Buon appetito!<br />

RUNDSCHAU Seite 10<br />

AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

10./11. August 2022

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