Ausbildungs-Navi für Schmalkalden, Meiningen und Suhl 2023
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Mikrotechnologe (m/w/d)<br />
Oberflächenbeschichter (m/w/d)<br />
3 Jahre<br />
TÄTIGKEIT:<br />
Mikrotechnologen stellen in verfahrenstechnischen Prozessen<br />
mikrotechnische Produkte her. Ihre Tätigkeit ist von<br />
Logistik, Verfahrenstechnik, Qualitätsmanagement, Entsorgung<br />
<strong>und</strong> technischem Support geprägt. Die Ausbildung<br />
erfolgt in einem der Schwerpunkte Halbleitertechnik oder<br />
Mikrosystemtechnik <strong>und</strong> wird je nach <strong>Ausbildungs</strong>betrieb<br />
in einem Einsatzgebiet vertieft. Mikrotechnologen mit dem<br />
Schwerpunkt Halbleitertechnik stellen Chips aus Silizium<br />
<strong>und</strong> anderen Werkstoffen her. In feine Siliziumscheiben<br />
werden Löcher <strong>und</strong> Rillen geätzt <strong>und</strong> zum Beispiel Metallkontakte<br />
angebracht. Dabei bearbeiten die High-Tech-<br />
Spezialisten in ihren Schutzanzügen eine Fläche, die nicht<br />
größer als ein Haardurchmesser ist. Im Schwerpunkt<br />
Mikrosystemtechnik werden insbesondere Träger <strong>für</strong> die<br />
Bauelemente durch Beschichtungsverfahren sowie Mikrosysteme<br />
durch Bestücken, Löten, Bonden, Versiegeln <strong>und</strong><br />
Testen hergestellt. Mikrotechnologen mit dem Schwerpunkt<br />
Mikrosystemtechnik stellen zum Beispiel Sensoren her, um<br />
Airbags bei einem Aufprall aufzublasen.<br />
AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN:<br />
z. B. Mikro-, Nano- <strong>und</strong> Halbleitertechnologie<br />
z. B. Techniker (m/w/d) der Fachrichtung Mikrosystemtechnik<br />
z. B. Mikrotechnik, Mikrosystemtechnik<br />
ANFORDERUNGEN:<br />
Bewerber sollten extrem genau <strong>und</strong> sauber arbeiten. Sie<br />
setzen zum Beispiel Elektronenstrahlen ein <strong>und</strong> arbeiten<br />
in einem Reinraum in staubfreier Luft, denn schon ein<br />
Staubkorn kann einen Mikrochip zerstören. Die Reinräume<br />
dürfen nur durch Schleusen betreten werden; spezielle<br />
Reinigungsmaßnahmen <strong>und</strong> besondere Schutzkleidung.<br />
Dämpfe von Reinigungs-, Fluss- <strong>und</strong> Lösungsmitteln liegen<br />
in der Luft. Die Auszubildenden müssen ein hohes Konzentrationsvermögen<br />
<strong>und</strong> gute Sehfähigkeit vorweisen.<br />
Gute Noten in Mathe <strong>und</strong> Physik, sowie ein Interesse an<br />
moderner Technik sind ebenfalls hilfreich.<br />
3 Jahre<br />
TÄTIGKEIT:<br />
In dieser Ausbildung geht es um das elektrolytische Beschichten<br />
<strong>und</strong> Veredeln von Metall- <strong>und</strong> Kunststoffoberflächen<br />
<strong>und</strong> um das Nachbehandeln von Werkstücken durch<br />
Polieren <strong>und</strong> Glätten. Bei der Oberflächenbeschichtung<br />
werden Werkstücke auf Gestellen oder in Trommeln in<br />
eine Lösung getaucht. In der Lösung ist das Metall gelöst,<br />
das auf die Werkstückoberfläche aufgetragen werden soll.<br />
Damit der Prozess in Gang kommt, müssen die Werkstücke<br />
<strong>und</strong> das gelöste Metall an einen elektrischen Stromkreis<br />
angeschlossen werden. Durch die elektrische Spannung<br />
lagert sich das Metall an dem Werkstück ab. Oberflächenbeschichter<br />
berechnen die benötigten Metallmengen <strong>und</strong><br />
richten die Anlagen da<strong>für</strong> genau ein.<br />
AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN:<br />
z. B. Korrosionsschutz oder Verfahrenstechnik<br />
z. B. Galvansieurmeister (m/w/d), Techniker (m/w/d)<br />
der Fachrichtung Galvanotechnik<br />
z. B. Werkstoffwissenschaft, -technik<br />
ANFORDERUNGEN:<br />
Da an den Oberflächenschutz häufig hohe Anforderungen<br />
gestellt werden, benötigen Bewerber eine sorgfältige,<br />
exakte <strong>und</strong> aufmerksame Arbeitsweise sowie eine gute<br />
Beobachtungsgabe. Vorwiegend sind sie in Werkstätten<br />
oder -hallen tätig. Hier kann es – z. B. beim Feuerverzinken<br />
– sehr warm werden <strong>und</strong> es herrscht hohe Luftfeuchtigkeit.<br />
Laufende Maschinen erzeugen Lärm. Dämpfe, Gase,<br />
Staub <strong>und</strong> unangenehme Gerüche können auftreten. Der<br />
Umgang mit teils hochgiftigen Behandlungslösungen,<br />
Ölen <strong>und</strong> Fetten kann die Haut <strong>und</strong> die Atemwege reizen.<br />
In Industriebetrieben der Oberflächentechnik wird häufig<br />
im Schichtbetrieb gearbeitet. Insbesondere in der Lohngalvanik<br />
ist zudem Akkordarbeit üblich.<br />
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