TRENDYone | Das Magazin – Ulm – September 2022
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M4 Leben & Wohnen<br />
Gasbrennwertheizung zu einer Hybridheizung.<br />
Wer als Hausbesitzer ökologisch<br />
nachhaltig heizen möchte, aber<br />
(noch) nicht vollständig auf alternative<br />
Energieerzeuger umsteigen kann, findet<br />
mit dieser Kombination eine gute<br />
Alternative, um zumindest den Verbrauch<br />
von Gas zu reduzieren. Die anders<br />
betriebene Heizung kommt dann<br />
unterstützend zum Einsatz <strong>–</strong> denn<br />
wenn die Sonne nicht scheint, kann nur<br />
mit Solarthermie nicht so gut geheizt<br />
werden bzw. reicht die Wärme für ein<br />
ganzes Haus nicht aus.<br />
Solarthermie wandelt Sonnenenergie<br />
in Wärmeenergie für die Warmwassererzeugung<br />
oder eben auch zum Heizen<br />
um. Dafür sind also Solaranlagen<br />
notwendig <strong>–</strong> genauer gesagt werden<br />
Solarkollektoren auf Dächern oder an<br />
Wänden montiert. In diesen Kollektoren<br />
fließt Solarflüssigkeit, ein Gemisch<br />
aus Frostschutzmittel und Wasser. Die<br />
Flüssigkeit wird durch die Sonne erwärmt,<br />
fließt zu einem Wärmetauscher<br />
und erwärmt dadurch wiederum Heizungswasser<br />
oder Brauchwasser. Die<br />
Technik ist <strong>–</strong> sofern passende Flächen<br />
vorhanden sind <strong>–</strong> relativ einfach zu installieren<br />
und ebenso leicht zu bedienen.<br />
Zudem wartet eine hohe staatliche<br />
Förderung: So sind in Kombination mit<br />
einer Gasheizung bei einem Umstieg<br />
bis zu 45 Prozent Förderung durch das<br />
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />
(BAFA) drin. Mit Blick auf<br />
die niedrigen Betriebskosten amortisieren<br />
sich daher die Anschaffungskosten<br />
(je nach Kollektorfläche und<br />
Heizungsgröße zwischen 15.000 und<br />
25.000 Euro) so relativ schnell.<br />
UMRÜSTUNG<br />
BIS 2035<br />
Brennstoffzellenheizung<br />
Mit einer Brennstoffzellenheizung können<br />
Hausbesitzer Wärme und Strom<br />
effizient selbst produzieren <strong>–</strong> daher<br />
liegt diese platzsparende Hightech-Alternative<br />
aktuell besonders im Trend.<br />
<strong>Das</strong> Ganze funktioniert durch die sogenannte<br />
„kalte Verbrennung“ in einer<br />
Brennstoffzelle. Dort wird Wasserdampf<br />
mit Gas gemischt, wodurch<br />
Wasserstoff entsteht, der wiederum in<br />
der Brennstoffzelle Wärme und Strom<br />
erzeugt. <strong>Das</strong> Ergebnis ist eine deutlich<br />
emissionsärmere Wärmeerzeugung,<br />
außerdem ist die Technik sehr geräusch-<br />
und wartungsarm.<br />
Weitere Vorteile sind die hohe Förderung<br />
der Brennstoffzellenheizung durch<br />
das Förderprogramm KfW 433 sowie<br />
die Möglichkeit, die Brennstoffzellenheizung<br />
mit einer Photovoltaik-Anlage<br />
zu kombinieren. Der Anschaffungspreis<br />
ist dafür hier höher (ca. 23.000 Euro für<br />
das Gerät selbst plus Kosten für Einbau<br />
und Zubehör), während die CO2-Bilanz<br />
wegen der Nutzung von Erdgas etwas<br />
schlechter ausfällt.<br />
Infrarotheizung<br />
Eine andere Alternative sind Infrarotheizungen:<br />
<strong>Das</strong> sind Heizkörper, die<br />
durch das Aussenden von Infrarotstrahlung<br />
die Raumtemperatur erhöhen.<br />
Ihre Funktion ist quasi mit der<br />
Sonne vergleichbar, denn auch sie<br />
sendet Infrarotstrahlen aus, welche<br />
die Materie erwärmen. Allerdings sind<br />
Infrarotheizungen eben auch Elektroheizungen<br />
<strong>–</strong> deshalb kann es sein, dass<br />
sie viel Strom verbrauchen. Es ist jedoch<br />
auch möglich, eine Elektroheizung<br />
effizient zu nutzen und so Gas und Öl<br />
zu sparen.<br />
Selbst bei Mietwohnungen können<br />
diese Heizsysteme sinnvoll sein, da sie<br />
vergleichsweise einfach zu installieren<br />
sind. Zudem sind sie jederzeit relativ<br />
leicht erweiterbar und die jährlichen