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Regental-Anzeiger 15-22

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20 <strong>Regental</strong>-<strong>Anzeiger</strong> <strong>15</strong>/<strong>22</strong><br />

Partnerschaftsverein Nittenau<br />

Die Freundschaft zwischen Proszowice, einer Stadt in der Woiwodschaft<br />

Kleinpolen und Nittenau, wurde durch eine Begegnung auf<br />

kommunaler Ebene vertieft. Am Mi., 27.7., kam eine Delegation aus<br />

Proszowice, einem Vorort von Krakau, mit Bürgermeister Grzegorz<br />

Cichy, dem Vorsitzenden des Stadtrats Krzystof Woitusik, Marketingleiterin<br />

Ewa Oleksy-Baranowska und Deutschlehrerin am Gymnasium<br />

sowie Anna Szanca-Trzeciak nach Nittenau. Im Rathaus wurden sie<br />

von Bürgermeister Boml im Beisein von Stadt- und Kreisrätin Elisabeth<br />

Bauer, der Dolmetscherin Barbara Dudkowski und Hans Hien<br />

herzlich begrüßt. Nach den Imagefilmen „Oberpfälzer Seenland“,<br />

„Landkreis Schwandorf “ und „Stadt Nittenau“ sagte Bürgermeister<br />

Cichy, dass er sich vor der Fahrt im Internet über Nittenau informiert<br />

und dabei eine ähnliche Struktur wie in Proszowice festgestellt habe.<br />

Ländlich, Gemüseanbau, Industrie/Gewerbe, ca. 25 km Entfernung<br />

zur Großstadt Krakau, viele Gastarbeiter aus Rumänien und der<br />

Ukraine. Die derzeitige Zahl von mehr als 1.500 Flüchtlingen aus der<br />

Ukraine ist eine große Herausforderung bei 6.000 Einwohnern in der<br />

Stadt und 10.000 auf dem Umland. Der Vorsitzende des Stadtrats Woitusik<br />

war sehr beeindruckt über die Aufarbeitung der Vergangenheit,<br />

insbesondere durch die Nittenauer Kommune und deren Bevölkerung.<br />

In Proszowice ist das erst in den letzten Jahren publik geworden, einerseits<br />

durch den Unterricht von Franz Probst im Gymnasium der Schule<br />

dort, andererseits durch die bisherigen Begegnungen.<br />

In Bodenstein, wo Zygmunt Marzec als Zwangsarbeiter beschäftigt<br />

war, besichtigte man das jetzige Wohnhaus der Familie Probst, das damals<br />

noch Wirtshaus war. In der Gaststube, in der uns Franz Probst<br />

die Geschichte erzählte, wie es zu der Denunziation gekommen ist,<br />

sind noch die originalen Sitzbänke erhalten, das Telefon leider nicht<br />

mehr. Nicht weit davon entfernt im Wald, wo Marzec am 12.11.1942<br />

ermordet wurde, stiegen wir aus. Die hiesige Bevölkerung wurde damals<br />

von der Hinrichtung ausgeschlossen. Nur die Zwangsarbeiter aus<br />

der Region mussten zusehen. Am Gedenkstein wurde die Geschichte<br />

nochmals aufgerollt. Probst erzählte, wie es zum Aufstellen eines Holzkreuzes<br />

durch Mathias Stadler bis zur Einweihung des Gedenksteines<br />

gekommen war. Bürgermeister Cichy hatte einen wunderschönen<br />

Kranz und Woitusik ein Grablicht mitgebracht. Die Zeremonie vor<br />

der Gedenkstätte war ergreifend, als Bürgermeister Chichy sich nach<br />

der Kranzniederlegung vor dem Gedenkstein verneigte und mit dem<br />

„Vater unser“ alle Anwesenden in den Bann zog. Kurz darauf erwartete<br />

sie im <strong>Regental</strong>-Gymnasium der Leiter der Schule, OStD Frank Fiedler.<br />

Er hatte viele Fragen zu beantworten, was die Schule betraf. „2018<br />

besuchte eine Klasse aus Proszowice das <strong>Regental</strong>-Gymnasium, dabei<br />

wurde zum Gegenbesuch eingeladen.“, meinte Hien. Fiedler sagte, er<br />

stehe dem aufgeschlossen gegenüber. Meistens würden solche Fahrten<br />

wie nach China, USA oder nach Uganda im Rahmen eines W-/P-Seminars,<br />

sofern möglich, durchgeführt. Bürgermeister Grzegorz Cichy<br />

lud die Nittenauer samt Bürgermeister offiziell zum Gegenbesuch ein.<br />

Partnerschaftsverein Nittenau<br />

Sa., 3.9.: Alte Herren-Fußballturnier mit Bierfest in Přeštice<br />

So., 18.9.: Grenzüberschreitende Zeitreise – Wanderung, 3 Plätze frei

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