Mitteilungsblatt Wendelstein+Schwanstetten September 2022
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AUS DEM WENDELSTEINER RATHAUS<br />
Gemeindewerke Wendelstein bei Solarkraftwerk dabei<br />
Ökostrom Franken von sechs fränkischen Stadt-/Gemeindewerken<br />
gegründet - Erstes gemeinsame Projekt bei Schweinfurt in Betrieb gegangen<br />
Das erste Projekt der neu gegründeten Ökostrom Franken GmbH &<br />
Co. KG ist in der unterfränkischen Gemeinde Röthlein erfolgreich<br />
ans Netz gegangen. Es handelt sich um eine auf 6,5 Hektar errichtete<br />
Photovoltaik-Freiflächenanlage (FV). Sie hat eine Leistung von<br />
6,2 Megawatt peak und ist seit Ende Juli in Betrieb.<br />
Mit der ersten PV-Freiflächenanlage innerhalb der Ökostrom Franken<br />
GmbH & Co. KG wird die Energiewende in der Region unterstützt.<br />
„Diesen Weg wollen wir konsequent fortsetzen“, so Matthias Dollinger,<br />
Vorstand der Gemeindewerke Wendelstein (GWW). Damit bleibt die<br />
regionale Wertschöpfung erhalten und die zuverlässige Versorgung<br />
wird sichergestellt, sind sich die sechs Stadt- und Gemeindewerke<br />
als Gesellschafter der Ökostrom Franken GmbH einig.<br />
Ökostrom für 1.900 Haushalte<br />
Das neue Solarkraftwerk wurde vom Nürnberger Unternehmen<br />
„zeitgeist engineering gmbh“ in Röthlein errichtet. Zum Einsatz<br />
kommen rund 15.500 Module, die zusammengenommen etwa<br />
6.500.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr produzieren. Mit dieser<br />
Strommenge können rund 1.900 Haushalte versorgt werden.<br />
In den Netzgebieten der Stadt- und Gemeindewerke im Ballungsraum<br />
Nürnberg ist der Platz für Freiflächen-PV-Anlagen begrenzt<br />
und größtenteils bereits ausgereizt. Deshalb ist es umso effektiver<br />
im Verbund am Standort in Unterfranken zu investieren. Damit wird<br />
„sauberer“ Strom aus Franken für die Region produziert, betonen<br />
die Gesellschafter.<br />
Die Gemeindewerke Wendelstein halten an der neuen Photovoltaik-<br />
Freiflächenanlage in der Gemeinde Röthlein zehn Prozent über die<br />
Ökostrom Franken GmbH.<br />
Die Stadt- und Gemeindewerke sichern sich damit den Zugriff auf<br />
immer stärker nachgefragte regionale und zertifizierte CO2-freie<br />
Strommengen.<br />
Foto: Ökostrom Franken GmbH:<br />
Natur- und Artenschutz gewinnt<br />
Der nordöstliche Teil der Fläche liegt zum Teil innerhalb des Vogelschutzgebiets<br />
„Schweinfurter Becken und nördliches Steigerwaldvorland“.<br />
Dort ist neben zahlreichen anderen Vogelarten auch der<br />
Lebensraum des streng geschützten Ortolans, einer seltenen Ammerart.<br />
Zu dessen Schutz wurde in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde<br />
Schweinfurt beim Bau der Anlage ein 100 Meter breiter Streifen<br />
zum Waldrand frei gehalten. Um Nistplätze und Futter zu schaffen,<br />
werden in diesem Bereich unter anderem auch spezielle Getreidesorten<br />
angebaut, Apfelbäume gepflanzt und eine Blühmischung gesät.<br />
Ökostrom Franken GmH & Co. KG<br />
Im Oktober 2021 schlossen sich sechs fränkische Stadt- und<br />
Gemeindewerke zur Ökostrom Franken GmbH & Co. KG zusammen.<br />
Ziel ist es, beim weiteren Ausbau von Photovoltaikanlagen in der<br />
Region zu kooperieren. Zum einen sind die beteiligten Stadt-/<br />
Gemeindewerke Gesellschafter. Zum anderen nehmen sie den<br />
produzierten CO2-freien Strom entsprechend ihres Anteils an der<br />
Beteiligungsgesellschaft ab. Die Gemeindewerke Wendelstein KU<br />
haben einen Anteil von 10,0 Prozent, die Infra Fürth Gmbh 25,1<br />
Prozent, die N-ERGIE Regenerativ GmbH 25,1 Prozent, die Stadtwerke<br />
Schwabach GmbH 14,9 Prozent, die Erlanger Stadtwerke AG<br />
14,9 Prozent und die Stadtwerke Stein GmbH & Co. KG 10,0 Prozent.<br />
Verzicht auf EEG-Förderung<br />
„Die Besonderheit des kommunalen Zusammenschlusses liegt im<br />
Verzicht auf eine Förderung durch das Erneuerbare Energien Gesetz<br />
(EEG)“, so GWW-Verwaltungsratsvorsitzender Werner Langhans.<br />
Das bedeutet, dass die Vermarktung von Solarkraftwerken über<br />
spezielle Stromlieferverträge organisiert wird, sogenannte Power<br />
Purchase Agreements (PPA), ergänzt GWW-Vorstand Matthias<br />
Dollinger. Die erzeugten Mengen dürfen über den Modus der<br />
„sonstigen Direktvermarktung“ als Ökostrom angeboten werden.<br />
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<strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
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