Ludwigsfelder Boter September 2022
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| 24 | <strong>Ludwigsfelder</strong> Bote | Ausgabe 16 | 17. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Fledermaus-Nacht im Genshagener Busch<br />
Öffentliche Veranstaltung mit Kastenkontrolle, Netzfang und Batdetector<br />
Termin: Samstag, 24. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Uhrzeit: 18:00 Uhr bis etwa 22:00 Uhr<br />
Treffpunkt: Kurve am Waldeingang<br />
Am Wald, 14974 Genshagen<br />
Anmeldung per E-Mail: natura2000@<br />
naturschutzfonds.de oder telefonisch:<br />
(0331) 971 64 878<br />
Das Natura-2000-Gebiet „Genshagener<br />
Busch“ bietet durch sein großes zusammenhängendes<br />
Waldgebiet und kürzlich<br />
installierte Kästen Fledermäusen reichlich<br />
Quartiere. Bei einer Fledermaus-<br />
Nacht mit Jendrik Terasa (Natur+Text)<br />
und der Stiftung NaturSchutzFonds<br />
Brandenburg werden die lautlosen Jäger<br />
in der Dunkelheit aufgespürt.<br />
Um Fledermäuse erfassen zu können,<br />
gibt es verschiedene Möglichkeiten. An<br />
diesem Abend werden Fledermausexperte<br />
Jendrik Terasa und Philipp<br />
Bednarski – einer der zuständigen<br />
naturschutzfachlichen Betreuer des<br />
Gebietes – installierte Kästen kontrollieren<br />
und gemeinsam mit interessierten<br />
Naturfreund*innen den Fledermäusen<br />
mit einem Batdetector auf die Spur<br />
kommen. Beim anschließenden Netzfang<br />
können die Gäste die Tiere aus<br />
nächster Nähe bestaunen.<br />
Wenn die Sonne untergeht, werden die<br />
kleinen Fledertiere aktiv: Der Batdetector<br />
Natura 2000<br />
Als grenzüberschreitendes Netz von<br />
Schutzgebieten dient Natura 2000 dem<br />
Erhalt natürlicher Lebensräume sowie<br />
wildlebender Tiere und Pflanzen in der<br />
Europäischen Union. In Brandenburg<br />
ist knapp ein Drittel der Landesfläche<br />
Teil dieses Netzes: Die stark gefährdete<br />
Rotbauchunke, die Kleingewässer zum<br />
Überleben braucht, ist hier zum Beispiel<br />
ebenso geschützt wie die vom Aussterben<br />
bedrohte Mopsfledermaus, die in<br />
naturnahen Wäldern jagt und dort ihre<br />
Sommerquartiere findet. Entscheidend<br />
für den nachhaltigen Erfolg in diesen<br />
Schutzgebieten ist die enge Zusammenarbeit<br />
mit den Menschen, die dort<br />
leben und wirtschaften. Die Stiftung<br />
(NSF) unterstützt deren Engagement<br />
für den Erhalt der biologischen Vielfalt,<br />
sie arbeitet mit zahlreichen Partner*innen<br />
zusammen und Projektteams sind<br />
selbst aktiv, um die Pflanzen, Tiere<br />
und Lebensräume in den Gebieten zu<br />
bewahren.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.natura2000-brandenburg.de<br />
Die Stiftung NaturSchutz<br />
Fonds Brandenburg<br />
Um die Vielfalt und die natürliche Schönheit<br />
der märkischen Landschaften zwischen<br />
Elbe und Oder, Lausitz und Uckermark<br />
auch für die kommenden Generationen<br />
zu bewahren, hat das Land Brandenburg<br />
die Stiftung NaturSchutzFonds<br />
Brandenburg errichtet. Seit 1995 betreut<br />
die Stiftung die Ersatzzahlung im Land<br />
Brandenburg. 1.000 Naturschutzprojekte<br />
hat die Stiftung in diesen Jahren gemeinsam<br />
mit Landkreisen und Kommunen,<br />
Verbänden und Vereinen sowie weiteren<br />
Partnern wie zum Beispiel Betrieben<br />
oder Privatpersonen möglich gemacht<br />
oder in eigener Trägerschaft verwirklicht.<br />
fängt die Ultraschalllaute der Tiere ein<br />
und wandelt sie um, damit sie für das<br />
menschliche Ohr hörbar sind. So lassen<br />
sich vor allem Häufigkeiten und Flugrouten<br />
ermitteln. Beim Netzfang wird ein<br />
feinmaschiges Netz entlang der Einflugschneise<br />
gespannt. Sollte eine Fledermaus<br />
ins Netz gehen, können die fachkundigen<br />
Naturschützer*innen Art, Alter, Geschlecht<br />
und Gewicht bestimmen. Und<br />
Fledermaus-Liebhaber*innen bekommen<br />
die seltene Gelegenheit, die kleinen<br />
nachtaktiven Tiere live zu erleben.<br />
Danach werden die Tiere selbstverständlich<br />
unversehrt wieder frei gelassen.<br />
Bei seiner Kastenkontrolle überprüft<br />
Jendrik Terasa, ob die nachtaktiven<br />
Säuger die neuen Quartiere angenommen<br />
haben. Auch der Zustand der neuen<br />
Behausungen oder notwendige Renovierungsarbeiten<br />
für den anstehenden<br />
Winter können so inspiziert werden.<br />
Verschiedene Fledermausarten<br />
zu entdecken<br />
Bis zu neun Fledermausarten wie die<br />
Fransenfledermaus oder der Große<br />
Abendsegler wurden bereits im Natura-<br />
2000-Gebiet „Genshagener Busch“<br />
erfasst. In dem weitläufigen Laubmischwald<br />
aus Schwarzerlen, Eschen, Buchen,<br />
Pappeln und Eichen sowie wenigen, aber<br />
starken Kiefern finden die nächtlichen<br />
Jäger gute Bedingungen. Um ihren<br />
Lebensraum weiter zu verbessern, hat<br />
die Stiftung im Rahmen ihres Projekts<br />
„Natura-2000-Umsetzung“ gemeinsam<br />
mit Jendrik Terasa und Markus Mohn<br />
(Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg<br />
e. V.) im vergangenen Oktober<br />
25 Fledermauskästen installiert. Die<br />
Kästen ergänzen die vorhandenen<br />
Quartiere.<br />
info<br />
Anmeldung für Interessierte:<br />
Bei Interesse für die Exkursion melden Sie<br />
sich bitte bis Freitag, den 23. <strong>September</strong> an.<br />
Telefon: (0331) 971 64 878<br />
E-Mail:natura2000@naturschutzfonds.de<br />
Die Veranstaltung ist kostenlos und dauert<br />
etwa vier Stunden. Festes Schuhwerk und<br />
witterungsangepasste, warme Kleidung<br />
wird empfohlen. Außerdem ist eine<br />
Taschenlampe sehr vorteilhaft.