16.09.2022 Aufrufe

Gute Gründe in der Altmark zu bleiben - Perspektiven in der Heimat 2023

Der demografi sche Wandel in Deutschland ist in vollem Gange. In ländlichen Regionen sind die Auswirkungen bereits deutlich spürbar. Hier wächst nicht nur der Anteil der älteren Bevölkerung – strukturschwache Regionen haben zudem mit der hohen Abwanderung junger Menschen zu kämpfen. Viele Jugendliche entscheiden sich für einen Ausbildungs- oder Studienplatz in einer Großstadt. Das liegt nicht unbedingt daran, dass sie die Heimat verlassen wollen: Oft kennen Schulabgänger ihre Möglichkeiten vor Ort auch nicht gut genug, um sich erfolgsversprechende berufliche und private Perspektiven vorstellen zu können. In der vorliegenden Broschüre wurden deshalb einige gute Gründe, in der Altmark zu bleiben in Form von Ausbildungsplatzangeboten zusammengetragen. Kurze Berufsporträts geben einen ersten Einblick in den späteren Arbeitsalltag und stellen alle relevanten Informationen zum Ausbildungsplatz bereit – so können sie bei der Entscheidung für oder gegen eine Bewerbung unterstützen. Damit diese auch beste Erfolgsaussichten hat, sind im Bewerbungs-ABC zudem wertvolle Tipps für den gesamten Prozess zu finden – von A wie Anschreiben bis Z wie Zusage.

Der demografi sche Wandel in Deutschland ist in vollem Gange. In ländlichen Regionen sind die Auswirkungen bereits deutlich spürbar. Hier wächst nicht nur der Anteil der älteren Bevölkerung – strukturschwache Regionen haben zudem mit der hohen Abwanderung junger Menschen zu kämpfen. Viele Jugendliche entscheiden sich für einen Ausbildungs- oder Studienplatz in einer Großstadt. Das liegt nicht unbedingt daran, dass sie die Heimat verlassen wollen: Oft kennen Schulabgänger ihre Möglichkeiten vor Ort auch nicht gut genug, um sich erfolgsversprechende berufliche und private
Perspektiven vorstellen zu können. In der vorliegenden Broschüre wurden deshalb einige gute Gründe, in der Altmark zu bleiben in Form von Ausbildungsplatzangeboten zusammengetragen. Kurze Berufsporträts geben einen ersten Einblick in den späteren Arbeitsalltag und stellen alle relevanten Informationen zum Ausbildungsplatz bereit – so können sie bei der Entscheidung für
oder gegen eine Bewerbung unterstützen. Damit diese auch beste Erfolgsaussichten hat, sind im Bewerbungs-ABC zudem wertvolle Tipps für den gesamten Prozess zu finden – von A wie Anschreiben bis Z wie Zusage.

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© k<strong>in</strong>wun - Fotolia.com © micha_h - Fotolia.com<br />

rung und Personalentwicklung für<br />

die wirtschaftliche Entwicklung im<br />

ländlichen Raum. Für die regionalen<br />

Unternehmen müssen praxisnahe<br />

Lösungsansätze aufgezeigt und entwickelt<br />

werden. Die Erhebung aus<br />

dem Jahr 2015 ergab, dass ungefähr<br />

66 Prozent <strong>der</strong> teilnehmenden<br />

Betriebe <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altmark</strong> e<strong>in</strong>en<br />

hohen o<strong>der</strong> sehr hohen Bedarf an<br />

qualifi ziertem Personal haben, <strong>der</strong><br />

momentan nur sehr schwer gedeckt<br />

werden kann. Vor allem <strong>in</strong><br />

den Berufsgruppen des Gesundheits-<br />

und Pfl egebereichs, im Bausektor,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft, im<br />

pädagogischen Bereich, <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Handwerksberufen<br />

(u. a. Tischler, HLS-Fachkräfte,<br />

© bramg<strong>in</strong>o - Fotolia.com<br />

Bäcker und Elektriker) sowie im<br />

metallbe- und -verarbeitenden Bereich<br />

(u. a. Schweißer, CNC-Fachkräfte,<br />

und Karosseriebauer) und im<br />

kaufmännischen Bereich besteht<br />

Handlungsbedarf <strong>zu</strong>r Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Fachkräftesituation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altmark</strong>.<br />

Ausbaufähig ist vor allem die<br />

Kooperation mit Hochschulen und<br />

Universitäten, die momentan nur<br />

22 Prozent <strong>der</strong> Unternehmen e<strong>in</strong>gehen.<br />

Auch nutzen nur knapp 18<br />

Prozent <strong>der</strong> Firmen die Möglichkeit,<br />

potenziellen Mitarbeitern e<strong>in</strong> duales<br />

Studium an<strong>zu</strong>bieten.<br />

Der Fachkräftemangel gilt als Geschäftsrisiko<br />

Nummer E<strong>in</strong>s: Ke<strong>in</strong>em<br />

an<strong>der</strong>en europäischen Land droht<br />

e<strong>in</strong> so großer Mangel an Fachkräften<br />

wie Deutschland. Im Jahr 2040<br />

wird die Zahl <strong>der</strong> fehlenden Mitarbeiter<br />

auf voraussichtlich 3,3 Millionen<br />

angewachsen se<strong>in</strong>, so e<strong>in</strong>e<br />

2017 veröffentlichte Studie von Arbeitsmarkt-<br />

und Bevölkerungsforschern.<br />

Politik und Wirtschaft müssen<br />

Maßnahmen ergreifen, um den<br />

drohenden Engpass <strong>zu</strong> verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />

führten die Wissenschaftler weiter<br />

aus. Neben <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> berufl<br />

ichen Ausbildung und effektiveren<br />

Weiterbildungen sollte Frauen<br />

und Männern nach e<strong>in</strong>er Familienpause<br />

die Rückkehr <strong>in</strong>s Berufsleben<br />

erleichtert werden, Ältere sollten<br />

da<strong>zu</strong> motiviert werden, länger <strong>zu</strong> arbeiten<br />

und Teilzeitkräfte dafür gewonnen<br />

werden, ihre wöchentliche<br />

Arbeitszeit <strong>zu</strong> verlängern. Wichtig ist<br />

<strong>zu</strong>dem die bessere Integration von<br />

Migranten und Asylbewerbern <strong>in</strong><br />

den deutschen Arbeitsmarkt, um<br />

den Bedarf <strong>zu</strong> decken. Der Fachkräftemangel<br />

als Kernproblem<br />

bremst das künftige Wirtschaftswachstum<br />

und muss deshalb von<br />

den Unternehmen angegangen<br />

werden, um den eigenen Fortbestand<br />

<strong>zu</strong> sichern. Da<strong>zu</strong> sollten vakante<br />

Stellen im Betrieb auch überregional<br />

ausgeschrieben werden<br />

und neues Personal, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Neue<strong>in</strong>steiger aus an<strong>der</strong>en Regionen,<br />

bei <strong>der</strong> Wohnungssuche und<br />

<strong>der</strong> Integration <strong>in</strong> den Alltag unterstützt<br />

werden. Spezielle Wohnange-<br />

© redaktion93 - stock.adobe.com<br />

bote am Arbeits- beziehungsweise<br />

Ausbildungsort können junge Leute<br />

und Arbeitslose <strong>zu</strong> mehr Mobilität<br />

bewegen. Im Bereich Qualifi zierung<br />

sollten Betriebe stärker selbst aktiv<br />

werden, um so die Fachkräftesicherung<br />

für den eigenen Bedarf voran<strong>zu</strong>treiben.<br />

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