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Philosophie (Leseprobe)

Leseprobe zum Buch: »Das große Buch der Philosophie – 100 Porträts für Neugierige« von Umberto Galimberti 224 Seiten, Hardcover, Euro (D) 22 | Euro (A) 22.70 | CHF 28 ISBN 978-3-03876-228-7 (Midas Kinderbuch) Dieses Buch ist eine Anleitung zum eigenständigen Denken. Es versammelt 100 Philosophen, die über die Welt nachgedacht haben und deren Thesen bis heute Bestand haben. Aus dem Vorwort von Umberto Galimberti: »Wenn du die Philosophie für etwas Langweiliges und Abstraktes hältst und glaubst, Philosophen hätten keine Ahnung von der realen Welt, dann wird dich dieses Buch vom Gegenteil überzeugen! Die Philosophie ist heute wichtiger, lebendiger und konkreter als je zuvor. Ausgehend von leicht zugänglichen Gedanken und Überlegungen, stellt uns jede Geschichte vor eine kleine Herausforderung, auf die wir mit den Überlegungen eines großen Philosophen antworten können. Gemeinsam mit Sokrates, Kant, Voltaire, Arendt, Popper und vielen weiteren Philosophen aus allen Epochen und Ländern lernen wir, über ein breites Spektrum von Themen nachzudenken – von Naturereignissen bis zum Wesen des Menschen, von der Sprache bis zur Liebe und der Existenz Gottes.«

Leseprobe zum Buch:
»Das große Buch der Philosophie – 100 Porträts für Neugierige«
von Umberto Galimberti
224 Seiten, Hardcover, Euro (D) 22 | Euro (A) 22.70 | CHF 28
ISBN 978-3-03876-228-7 (Midas Kinderbuch)

Dieses Buch ist eine Anleitung zum eigenständigen Denken. Es versammelt 100 Philosophen, die über die Welt nachgedacht haben und deren Thesen bis heute Bestand haben.

Aus dem Vorwort von Umberto Galimberti: »Wenn du die Philosophie für etwas Langweiliges und Abstraktes hältst und glaubst, Philosophen hätten keine Ahnung von der realen Welt, dann wird dich dieses Buch vom Gegenteil überzeugen! Die Philosophie ist heute wichtiger, lebendiger und konkreter als je zuvor. Ausgehend von leicht zugänglichen Gedanken und Überlegungen, stellt uns jede Geschichte vor eine kleine Herausforderung, auf die wir mit den Überlegungen eines großen Philosophen antworten können. Gemeinsam mit Sokrates, Kant, Voltaire, Arendt, Popper und vielen weiteren Philosophen aus allen Epochen und Ländern lernen wir, über ein breites Spektrum von Themen nachzudenken – von Naturereignissen bis zum Wesen des Menschen, von der Sprache bis zur Liebe und der Existenz Gottes.«

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DIE BEDEUTUNG DER TRÄUME<br />

Sigmund Freud<br />

Wenn du dir eine Geschichte ausdenkst, kann darin alles passieren, was du<br />

willst. Das Gleiche gilt, wenn du mit offenen Augen träumst: Du kannst dir<br />

vorstellen, über deine Stadt zu fliegen oder in der Zeit zu reisen. Abends<br />

gehst du schlafen und träumst wieder. Aber dieser Traum ist anders als die Geschichten,<br />

die du dir im wachen Zustand ausdenkst. Es ist, als sähest du eine Geschichte, die<br />

jemand anderes erzählt, und das mit geschlossenen Augen!<br />

Sigmund Freud war so fasziniert von den Träumen, dass er sie erforschte, aber<br />

nicht nur seine eigenen, sondern auch die von vielen anderen Menschen.<br />

So fand er heraus, dass wir im Traum einen Wunsch ausdrücken, den wir im Wachzustand<br />

nicht befriedigen können. Weil wir uns dafür schämen oder weil man uns beigebracht<br />

hat, dass unser Wunsch nicht gut ist. Wenn du träumst, ist es, als ob etwas anderes<br />

(Freund nennt es »das Unbewusste«, im Gegensatz zum Bewusstsein, das dein<br />

waches Leben steuert) mit einer Werkzeugkiste deine Geschichte gestaltet: Es benutzt<br />

all das, was dir während des Tages passiert ist. Es verkleidet deine geheimen Wünsche<br />

oder fügt merkwürdige Dinge hinzu, wie dein Zuhause, das aber ganz anders aussieht.<br />

Diese sonderbaren Geschichten enthalten viele verborgene Bedeutungen. Die Arbeit<br />

von Freud bestand darin, diese aufzudecken und herauszufinden, was sie uns<br />

über unsere Wünsche und Ängste sagen wollen. Ohne solche Träume könnten wir<br />

nicht schlafen, denn die Wünsche und Ängste würden uns die ganze Nacht wachhalten.<br />

Stell dir deine Träume heute Abend vor dem Einschlafen mal wie Wächter vor,<br />

die deinen Schlaf behüten. Und falls du mitten in der Nacht aufwachst, weil du einen<br />

Albtraum hast, bleib ganz ruhig: Es war nur fauler Wächter, der zusammen mit dir eingeschlafen<br />

ist!<br />

Sigmund Freud (1856-1939) war der Begründer der Psychoanalyse. Diese Theorie beschäftigt<br />

sich mit der Existenz des Unbewussten in jedem von uns. Unser Bewusstsein, also unser<br />

Ich, ist daher, wie Freud sagte, »nicht Herr in seinem eigenen Haus« 19 .<br />

Mach’s wie Freud<br />

Versuche, in deinem letzten Traum deinen geheimen Wunsch herauszufinden.<br />

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