Chronik als PDF (Format DIN A4, 96 Seiten - Pommersche ...
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DIE NACHKRIEGSZEIT<br />
Mit Einführung der stabilen Währung im Jahr 1923<br />
wird jeder Geschäftsanteil eines Mitglieds auf 200<br />
Mark festgesetzt und jedes Mitglied kann nach §<br />
48a der Satzung bis zu fünf Anteile erwerben. Ein<br />
Erwerb weiterer Anteile wird aber erst dann gestattet,<br />
wenn der vorhergehende Anteil voll bezahlt ist.<br />
Die Haftsumme ist für jeden Anteil auf 600 Mark<br />
festgesetzt.<br />
INFLATION VERNICHTET<br />
VERMöGEN DER SPARER<br />
Nach Einführung der festen Währung wird wieder<br />
jedem Handwerker und Kaufmann die Möglichkeit<br />
gegeben, zu rechnen, zu kalkulieren und zu<br />
disponieren. Das deutsche Wirtschaftsleben kommt<br />
in Gang und die Banken werden von <strong>Seiten</strong> der<br />
Kreditsuchenden stark in Anspruch genommen. Die<br />
eigenen Mittel der Genossenschaft sind infolge der<br />
Umstellung enorm zusammengeschrumpft, aber die<br />
Einlagen der Mitglieder erleichtern den Neubeginn.<br />
Das Geschäftsjahr 1924 gestaltet sich für die Str<strong>als</strong>under<br />
Bank „zufriedenstellend.“ Die Schlussbilanz<br />
zeigt für Spareinlagen den Betrag von 5.102 Mark<br />
und für Depositen die Summe von 219.946 Mark an.<br />
Das Vertrauen, das der Bank von ihrer Gründung an<br />
entgegengebracht wurde, ist durch die Kriegs- und<br />
Nachkriegszeit nicht wesentlich erschüttert worden.<br />
Die Mitgliederzahl ist von 483 im Jahre 1913 auf<br />
1185 im Jahre 1924 gestiegen. Obwohl die Zahl der<br />
Mitglieder im Vergleich zum Jahre 1913 fast um die<br />
Hälfte wächst, verringert sich das Geschäftsguthaben<br />
auf ein Zehntel. Die Ursache dafür liegt in der<br />
eigenen Nutzung des Kapit<strong>als</strong> durch Handwerker<br />
29<br />
und Kaufleute für ihre Firmen oder den Lebensunterhalt.<br />
Die Mitgliederschaft der Bank besteht vor dem 1.<br />
Weltkrieg zu einem Sechstel aus Rentnern und Pensionären.<br />
Diese verlieren durch die Inflation fast vollständig<br />
ihr Vermögen. An deren Stelle treten nach<br />
1924 Personen mit geringeren Einlagen. So weist die<br />
Bilanz von 1913 Spareinlagen in Höhe von 1.366.321<br />
Inserat zur Umbenennung<br />
des<br />
Credit-Vereins<br />
in Str<strong>als</strong>under<br />
Bank 1918<br />
Bilanz1924<br />
Jahresumsätze<br />
der Bank<br />
1864–1924