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Chronik als PDF (Format DIN A4, 96 Seiten - Pommersche ...

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AUSWIRKUNGEN DER SED-PARTEITAGE FüR<br />

DIE BANKENLANDSCHAFT IN DER DDR<br />

Dem durch den VII. Parteitag der Sozialistischen<br />

Einheitspartei Deutschlands im Vorjahr bekräftigten<br />

Ziel der Gestaltung der DDR zum „entwickelten<br />

gesellschaftlichen System des Sozialismus“ folgend<br />

kommt es auch zu Veränderungen in der Bankenlandschaft<br />

der DDR. Am 1. Januar 1<strong>96</strong>8 wird die<br />

Staatsbank <strong>als</strong> Emissionsbank gebildet. Gleichzeitig<br />

nimmt die Industrie- und Handelsbank, hervorgegangen<br />

aus der Deutschen Notenbank und der<br />

Deutschen Investitionsbank, ihre Tätigkeit auf. Ihre<br />

Zuständigkeit erstreckt sich im Wesentlichen auf<br />

die Durchführung des Zahlungs- und Verrechnungsverkehrs<br />

und die Kreditgewährung an volkseigene<br />

Betriebe der Bereiche Industrie, Bau, Handel und<br />

Verkehr.<br />

Die Finanzkontrolle der Betriebe der örtlichen Versorgungswirtschaft<br />

soll sich entsprechend der Empfehlung<br />

des Ministeriums für Finanzen weiterhin<br />

bei den Sparkassen und den Banken für Handwerk<br />

und Gewerbe konzentrieren. Ihre Aufgaben sind<br />

dabei nicht ausschließlich auf finanzielle Fragen<br />

beschränkt. Sie sind auch gehalten, den weiteren<br />

Ausbau „sozialistischer Wirtschaftsstrukturen in<br />

Handwerk und Gewerbe zu fördern“.<br />

In Str<strong>als</strong>und ist der Anteil individueller, nicht den<br />

PGH angeschlossener Betriebe gerade im Bereich<br />

des Handwerks noch sehr hoch. So beschäftigen die<br />

Produktionsgenossenschaften des Handwerks 850<br />

Mitarbeiter, in den privaten Handwerksbetrieben<br />

sind 1.310 Beschäftigte tätig. In seinem Geschäftsbericht<br />

für 1<strong>96</strong>8 berichtet der Vorstand auch über<br />

das Mitwirken der Bank am Zusammenschluss von<br />

5 selbständigen Friseurbetrieben zur PGH „Ihr<br />

Friseur“ und am Beitritt zweier leistungsfähiger<br />

Tischlereibetriebe zur bereits bestehenden „PGH<br />

Raumkunst“.<br />

Der technischen Entwicklung der Zeit folgend<br />

beginnt die Genossenschaftsbank im Jahr 1<strong>96</strong>8 <strong>als</strong><br />

erstes Kreditinstitut Str<strong>als</strong>unds mit den Vorbereitungen<br />

zur Einführung der Elektronischen Datenverarbeitung.<br />

Die Umstellung von Gehalts- auf<br />

Spargirokonten wird abgeschlossen. Dies schließt<br />

die Vergabe neuer Kontonummern ein, so dass ab<br />

Januar 1<strong>96</strong>9 mit den EDV-tauglichen Konten gearbeitet<br />

werden kann. 65 % der Sparkonten werden<br />

ebenfalls umgestellt.<br />

69<br />

Bis 1<strong>96</strong>9 bezeichnet die Bank ihre Verwaltungsorgane<br />

traditionell <strong>als</strong> Vorstand und Aufsichtsrat.<br />

Dem Vorstand gehören zu diesem Zeitpunkt<br />

Johannes Heinrich, der Direktor der Bank, <strong>als</strong> Vorsitzender,<br />

Willi Knuth, Kapitän und Fuhrunternehmer,<br />

<strong>als</strong> stellvertretender Vorsitzender und der Uhrmachermeister<br />

Willi Behm an.<br />

Im Aufsichtsrat sind der Vorsitzende der PGH Bau<br />

und Elektrohandwerk Tribsees Hans-Joachim Heuer<br />

<strong>als</strong> Vorsitzender, Rechtsanwalt Karl-Heinz Ramlow<br />

<strong>als</strong> stellvertretender Vorsitzender, sowie der Tischlermeister<br />

Paul Graap, der Diplom-Ingenieur und<br />

Bauunternehmer Hermann Hotze, der Vorsitzende<br />

der PGH des Elektrohandwerks Werner Schult und<br />

Bäckermeister Hans-Joachim Thoms tätig.<br />

Der Kundenstamm erweitert sich um die neu<br />

gegründete PGH „Ihr Friseur“ und, <strong>als</strong> Folge der<br />

Umstrukturierungen im Bankwesen, 5 PGH sowie<br />

eine FPG des Kreises Grimmen.<br />

Der Reingewinn beträgt 61.143,32 Mark. Letztmalig<br />

wird in Zuführung zum Reservefonds (27.820,00<br />

Mark) und Zuführung zur Betriebsrücklage<br />

(27.043,32 Mark) unterschieden. 4 % werden wie in<br />

den vergangenen Jahren auf die Mitgliederguthaben<br />

gezahlt.<br />

In Verbindung mit der Umgestaltung im Bankwesen<br />

gibt sich die Genossenschaftsbank ein neues<br />

Statut, das am 24. April 1970 von der Generalversammlung<br />

beschlossen wird. Es berücksichtigt<br />

neben der veränderten Aufgabenstellung auch das<br />

Bemühen um eine verbale Abgrenzung von bundesdeutschen<br />

Kreditinstituten. So tritt an die Stelle<br />

des Vorstandes ein Genossenschaftsrat, der sich aus<br />

drei bis neun durch die Mitgliederversammlung gewählten<br />

Mitgliedern und einem delegierten Vertreter<br />

des Rates der Stadt zusammensetzen soll. Seine<br />

Heiterer Blick<br />

der Mitarbeiter<br />

der Bank<br />

auf das ernste<br />

Thema „EDV-<br />

Einführung“

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