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Hieke Herbstkatalog 2022

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FRIEDRICH KÖNIG<br />

Wien 1857 – 1941<br />

“Der Beschauer, der vor die Werke Friedrich Königs tritt, fühlt sofort, dass hier ein tief innerlicher Künstler zu ihm spricht, ein Maler, der der<br />

Natur mit fast frauenhafter Zartheit nachspürt, ein Dichter, dem Stift und Pinsel die Mittel sind, seine Träume zu schildern.“Josef Engelhart, 1929<br />

Als Gründungsmitglied der Wiener Secession gehört König zur Malerelite der Wiener Jahrhundertwende. Er bildete mit Josef Engelhart,<br />

Rudolf Bacher und Maximilian Lenz einen eigenen Kreis innerhalb der Secessionisten. König war berühmt für seine figuralen<br />

Szenen und seine Landschaftsbilder verführen mit besonders zarten, duftigen Impressionen.<br />

Er studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule und 1878 bis 1883 an der Wiener Akademie unter Christian Griepenkerl, August<br />

Eisenmenger und Carl von Blaas, anschließend war er Student der Münchner Akademie. Studienreisen nach Italien, Deutschland,<br />

Spanien und Frankreich folgten.<br />

Neben Plakatentwürfen, Bildbeiträgen für die Zeitschrift „Ver Sacrum“, gestaltete er etwa auch die Innendekoration der 1. Ausstellung<br />

der Secession 1897. 1898 – 1899 entwarf er Wandmalereien für ein Kinderzimmer des von Josef Olbrich erbauten Hauses<br />

in der Hinterbrühl.<br />

Um 1900 arbeitete König an zwei Gemälden, die als Wandverkleidung für das Musikzimmer im Stadtpalais von Karl Wittgenstein<br />

in der damaligen Alleestraße, heute Argentinierstraße gedacht waren. Ab 1890 war König Mitglied des Hagenbundes und der<br />

späteren Wiener Secession. Er wurde 1929 als ältestes Mitglied mit einer Austellung seiner Werke geehrt. Zusätzlich lehrte er an<br />

der Kunstschule für Frauen und Mädchen, wo er Gustav Klimt, Hans Tichy und Adolf Böhm zu seinen Kollegen zählen konnte. Wie<br />

viele anderen Secessionisten war auch er ein guter Freund von Broncia Koller-Pinell und ging in ihrem Haus in Oberwaltersdorf ein<br />

und aus. Das Haus der Kollers war zu einem Zentrum der Wiener Gesellschaft geworden.<br />

10 Im Wienerwald<br />

verso Etikett mit Oevrenummer 134<br />

Öl /Karton<br />

56 x 43 cm<br />

Der Betrachter wird hier sofort von der duftigen Atmosphäre dieses von Licht durchfluteten Waldweges eingefangen. Die Äste der<br />

Bäume, zeichnerisch filigran, rahmen wie zartes Gewebe den Pfad. Die helle pastellfarbene Gestaltung vermittelt wunderbar die<br />

romantische Stimmung des Frühlings.

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