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HEINRICH KRAUSE<br />
Wien 1885 - 1983<br />
„Er geht den Weg, den er gehen muss, sein Talent ist viel zu mächtig, als dass es ihm da freie Wahl ließe.“ Hans Ankwicz-Kleehoven 1931<br />
Zur Jahrhundertwende noch unter dem Einfluß von Egger-Lienz von einer gedeckten Farbigkeit bestimmt, tendiert Krauses Malerei<br />
zusehends zur Formauflösung. Er meinte: „ein gutes Bild muss sich zerlegen“. Landschaften, Städteansichten, Stilleben - alles überzeugt<br />
durch seine spontane Gestaltung, seinen sicheren aber immer lockeren Pinselstrich. Eine trockene, fast kreidige Farbpalette ist für<br />
sein Werk typisch wobei seine leicht abstrahierten Motive in einem ganz speziellen Blickwinkel erfasst sind. In den 50er Jahren<br />
zeigt sich seine ganze Entfaltungsmöglichkeit. Krause hat daher eine sehr markante Position innerhalb der österreichischen Malerei.<br />
Studium an der Wiener Akademie und Freund von Albin Egger-Lienz. Er war 1914 bis 1937 Mitglied der Wiener Secession. Unter<br />
anderem 1919 füllten seine Werke, Landschaften, figurale Kompositionen, Bildnisse u.v.a. bei einer Kollektive einen ganzen Raum<br />
der Wiener Secession. Später wurde er Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Die bekanntesten Portraits seiner Hand zeigen Franz<br />
Lehar und Max Mell (Dichterkollege von Hugo von Hofmannsthal).<br />
Von den zahlreichen Ehrungen sind 1925 und 1940 der Preis der Stadt Wien, 1928, 1937, 1965 der Österreichische Staatspreis,<br />
1930 die Goldmedaille der Stadt Graz, 1931 der Reichel-Preis und 1955 der Goldene Lorbeer des Wiener Künstlerhauses<br />
besonders zu erwähnen. Seine Werke befinden sich heute im Belvedere, der Albertina, dem Leopold Museum und Wien Museum.<br />
18 Mediterrane Landschaft<br />
signiert<br />
Öl/Leinwand<br />
61 x 47 cm<br />
Krause wählte hier ein ländlich, dörfliches Motiv, vielleicht aus Istrien, wo er sich auch häufig aufhielt. Im Vordergrund Olivenbäume,<br />
die den Blick auf eine ländliche Ansiedlung mit reduziert dargestellten Häusern freigeben. Den Künstler interessiert hier sichtlich der<br />
Kontrast der Formen mehr, als die topographische Schilderung.