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PROMAGAZIN Oktober 2022

Unsere Themen der Oktober-Ausgabe: Stadt Heilbronn, Dualis, Main-Tauber-Kreis

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SPEZIAL | Prävention & Gesundheit<br />

Prävention & Gesundheit | SPEZIAL<br />

„Autonomie<br />

steht an erster<br />

Stelle”<br />

Fotos: Adobe Stock/Mizkit, privat<br />

Pflegemanagement und arbeitete als<br />

Pflegedienstleiter in der ambulanten<br />

Pflege. Vor 13 Jahren habe ich die Stelle<br />

als Geschäftsführer im Berufsverband<br />

in Stuttgart angenommen. Ausschlaggebender<br />

Punkt waren die schlechten<br />

Bedingungen, die ich auch in der Leitungsebene<br />

immer wieder vorgefunden<br />

habe und an denen ich gerne etwas<br />

ändern möchte.<br />

Die Belastung des Pflegepersonals wurde<br />

vor allem während der Corona-Pandemie<br />

immer wieder in den Medien diskutiert.<br />

Wie ist Ihre Erfahrung<br />

innerhalb des Verbandes mit dem Thema<br />

„Covid-19“?<br />

Seibel: Ich möchte es einmal so ausdrücken:<br />

Die Corona Pandemie hat das<br />

ans Licht gebracht, wo schon lange die<br />

Problematik liegt: das fehlende Pflegepersonal.<br />

Und zwar über sämtliche Berufsgruppen<br />

hinweg. Ein dramatischer<br />

Nebeneffekt während der Pandemie<br />

war zudem, dass die Hilferufe viel zu<br />

lange außer Acht gelassen wurden.<br />

Schutzkleidung, Masken: Das alles war<br />

kaum vorhanden. Das Fachpersonal<br />

weiß, wie in einer Pandemie gehandelt<br />

werden muss. Wenn man jedoch vor<br />

dieser Art Situation steht und sich<br />

selbst nicht schützen kann, bringt am<br />

Ende all das Wissen nichts.<br />

Als Verband vertreten sie das Pflegepersonal.<br />

Was wünschen sich Pflegekräfte<br />

von heute, damit sie ihren Beruf bestmöglich<br />

ausführen können?<br />

Seibel: Hier sage ich immer ganz klar:<br />

Autonomie in der Ausübung des Berufs<br />

steht an erster Stelle. Wir erlernen einen<br />

Beruf, der vom Wesen her darin<br />

besteht, dass wir mit uns anvertrauten<br />

Menschen in verschiedenen Krankheits-<br />

und Pflegesituationen arbeiten.<br />

Es geht um die Begleitung dieser Menschen<br />

und das braucht sehr viel Zeit<br />

und Wissen. Wir brauchen daher mehr<br />

zeitliche Kapazitäten – entweder durch<br />

mehr Personal oder die Überlegung, ob<br />

unser System noch effizient arbeitet.<br />

Was sich das Pflegepersonal wünscht –<br />

noch vor einem höheren Gehalt – ist es,<br />

den Job ausführen zu können, ohne dabei<br />

Überstunden oder Abstriche in der<br />

Qualität machen zu müssen<br />

Was kann dabei helfen, das Personal zu<br />

entlasten?<br />

Seibel: Da sehe ich ganz klar das Thema<br />

Personalbemessungsinstrumente.<br />

Wir müssen in Deutschland dahin<br />

kommen, wo viele andere Länder<br />

schon stehen. Das Ganze sieht dann<br />

beispielsweise so aus: Auf einer Station<br />

gibt es eine gewisse Anzahl an Personen<br />

mit einem gewissen Pflegeaufwand.<br />

Daran bemisst sich, wie viel Personal<br />

mit welchem Qualifikationsstatus<br />

gebraucht wird. So eine Diskussion<br />

läuft aktuell im Bundesministerium für<br />

Gesundheit. Hierbei geht es um ein<br />

Personalmessungsinstrument für das<br />

Krankenhaus, das wir im Verband<br />

schon seit Jahren einfordern. Ich<br />

Mehr Zeit für Menschen: Das ist es, was sich das Pflegepersonal wünscht, sagt Uwe Seibel.<br />

Zur Person<br />

Uwe Seibel ist<br />

Geschäftsführer des<br />

Deutschen Berufsverbands<br />

für Pflegeberufe (DBfK) Südwest e.V.<br />

Vorurteile und Unwissenheit sorgen immer wieder für ein schlechtes<br />

Image der Pflegebranche. Die Corona-Pandemie und die Belastung<br />

des Pflegepersonals haben dieses Bild noch befeuert. Doch wie sieht<br />

es in dem Sektor wirklich aus? Uwe Seibel vom Berufsverband für<br />

Pflegeberufe über Gehälter, Rollenbilder und die Pflege der Zukunft.<br />

Seit 13 Jahren sind Sie Geschäftsführer<br />

des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe<br />

(DBfK) in Stuttgart. Für was<br />

genau setzen Sie und der Verband sich<br />

ein?<br />

Uwe Seibel: Wir setzen uns primär dafür<br />

ein, die Arbeitsbedingungen in der<br />

Pflege zu verbessern. Weiterhin befassen<br />

wir uns damit, was wir als Berufsgruppe<br />

verändern müssen, um auch<br />

künftig den Bedarf der Bevölkerung an<br />

Pflege sicherstellen zu können. Hier<br />

wären beispielsweise neue Berufsbilder<br />

ein Thema. Als Verband sehen wir<br />

uns zudem als Stimme der Pflegeberufe.<br />

Wir versuchen gegenüber der Politik,<br />

die Interessen des Pflegepersonals<br />

durchzubringen.<br />

Sie sind selbst Krankenpfleger. Was hat<br />

Sie dazu gebracht, den Krankenhausalltag<br />

zu verlassen und Geschäftsführer<br />

des Berufsverbands zu werden?<br />

Seibel: Vor dreißig Jahren habe ich<br />

meine Ausbildung zur Krankenpflege<br />

abgeschlossen. Im Anschluss absolvierte<br />

ich an einem der ersten Studiengänge<br />

in Deutschland das Studienfach<br />

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38<br />

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