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Klimaänderung und Küste – Fallstudie Sylt

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<strong>Fallstudie</strong> <strong>Sylt</strong> - GEOMAR<br />

Somit muß konstatiert werden, daß die Daten, die von der GKSS zur Verfügung gestellt<br />

wurden, nur in gewissem Umfang den erwünschten Nutzen erbracht haben, zumal die<br />

Aufbereitung <strong>und</strong> Bearbeitung der Daten die Kapazitäten der Teilvorhaben der „<strong>Fallstudie</strong><br />

<strong>Sylt</strong>“ überstieg.<br />

Hieraus folgt, daß insbesondere die für die Teilvorhaben Wasserbau <strong>und</strong> Geologie benötigten<br />

spezifischeren Daten nicht verfügbar waren. Weil die regionalisierten Modelle<br />

nicht die für die Berechnungen notwendigen Parameter in der gewünschten Auflösung<br />

bereit stellen konnten <strong>und</strong> keine hinreichend genauen Angaben zur Lokalisation sowie<br />

zum Bezugsniveau enthielten, wurden mögliche Entwicklungsvarianten in Konkretisierung<br />

der Szenarien definiert. Die Windverhältnisse beispielsweise werden aus den Berechnungen<br />

der Klimamodelle für das Jahr 2050 durch die Windgeschwindigkeit abgebildet.<br />

Diese Informationen reichten allerdings für die durchzuführenden Berechnungen<br />

nicht aus, da auch die Windrichtung einen maßgeblichen Einfluß auf das Seegangs- <strong>und</strong><br />

Sedimenttransportgeschehen hat. Eine differenzierte bzw. regionalisierte Analyse der<br />

notwendigen Parameter (Windgeschwindigkeit <strong>und</strong> <strong>–</strong>richtung sowie Wasserstand) für<br />

das Jahr 2050 liegt somit nicht vor. Daher mußte ein eher pragmatisches Vorgehen im<br />

Sinne einer Parameterstudie gewählt werden, um die Einflüsse möglicher klimatischer<br />

Veränderungen untersuchen zu können. Es wurden einige Bedingungen für die genannten<br />

Vorhaben definiert.<br />

Für die Windverhältnisse wurde angenommen, daß sich sowohl die Windgeschwindigkeiten<br />

als auch die Windrichtungen verändern können. Für die Untersuchungen wurden<br />

diejenigen Parameter verändert, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für Veränderungen<br />

des Sedimenttransports sorgen können.<br />

Die Ergebnisse der Varianten A bis E (siehe Tab. 3) ergaben im vorliegenden Teilprojekt<br />

keine signifikanten Veränderungen der Inselgestalt, so daß erweiterte Annahmen<br />

für den Seegang (Wellenhöhe <strong>und</strong> Wellenrichtung) getroffen werden mußten (Variante<br />

F - J). Diese Varianten machen deutlich, daß für das Wellenklima vor <strong>Sylt</strong> die Ansätze<br />

nach dem Shore Protection Manual (CERC 1984) nur eingeschränkt gelten, da für<br />

statistische Betrachtungen dieses Ansatzes nur Angaben zum ausgereiften Seegang verwendet<br />

werden können, d.h. keine weitere Modifizierungen des Seegangs durch veränderte<br />

Windwirklänge oder Windwirkdauer. Der Wasserstand wurde gemäß der anerkannten<br />

Untersuchungen zum globalen Meeresspiegelanstieg variiert.<br />

Klimabedingte Veränderung der Gestalt der Insel <strong>Sylt</strong> 30

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