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Klimaänderung und Küste – Fallstudie Sylt

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<strong>Fallstudie</strong> <strong>Sylt</strong> - GEOMAR<br />

genauso weiter fortsetzen würden wie bisher. Die mittleren Rückgangsraten der einzelnen<br />

Profile der durch das ALR zur Verfügung gestellten Zeitreihe wurden bis zum Jahre<br />

2050 extrapoliert. Das Ergebnis ist auf Abb. 18 dargestellt. Die am stärksten betroffenen<br />

Gebiete sind die Bereiche List (südlich Strandhalle bis Deckwerk), Kliffende, Wenningstedt<br />

<strong>und</strong> Hörnum (siehe Anhang Tabelle 1).<br />

Insgesamt wurden 5 Szenarien gerechnet. Diese sind:<br />

F) 10% Erhöhung der Wellenhöhen in den westlichen Sektoren ohne<br />

Veränderung der Windrichtung<br />

G) Änderung des Wellenklimas um 10° nach Nord<br />

H) Änderung des Wellenklimas um 10° nach Süd<br />

I) Änderung des Wellenklimas um 10° nach Nord <strong>und</strong> Erhöhung der<br />

Wellenhöhen um 10%<br />

J) Änderung des Wellenklimas um 10° nach Süd <strong>und</strong> Erhöhung der<br />

Wellenhöhen um 10%<br />

Das Modul LITDRIFT ermittelt unter den oben angegeben Szenarienbedingungen folgende<br />

Sedimentverluste im Jahre 2050:<br />

Tabelle 4: Übersicht über die Sedimentverluste der einzelnen Varianten<br />

Variante Nordteil Südteil Gesamt<br />

Aktueller Sedimentverlust 800.000 -300.000 1.100.000<br />

Änderung des Wellenklimas um 10°<br />

nach Nord, G<br />

195.000 -705.000 900.000<br />

Änderung des Wellenklimas um 10°<br />

nach Süd, H<br />

1.430.000 45.000 1.475.000<br />

10% Erhöhung der Wellenhöhen in<br />

den westlichen Sektoren ohne Veränderung<br />

der Richtung, F<br />

1.480. 000 -470.000 1.950.000<br />

Änderung des Wellenklimas um 10°<br />

nach Nord <strong>und</strong> Erhöhung der Wellenhöhen<br />

um 10%, I<br />

370.000 -1.000.000 1.370.000<br />

Änderung des Wellenklimas um 10°<br />

nach Süd <strong>und</strong> Erhöhung der Wellenhöhen<br />

um 10%, J<br />

2.450.000 80.000 2.530.000<br />

Die Verluste sind in m³/Jahr angegeben. Negativwerte bedeuten einen Sedimentverlust<br />

in südliche <strong>und</strong> positive Werte einen Sedimentverlust in nördliche Richtung. Der Nordteil<br />

umfaßt den Bereich vom Hotel Miramar bis zum Ellenbogen <strong>und</strong> der Südteil den<br />

Bereich vom Hotel Miramar bis zum Querwerk an der Hörnumer Odde. Deutlich wird<br />

in dieser Tabelle, welchen entscheidenden Einfluß die Windrichtung auf das Sedimenttransportgeschehen<br />

hat. Eine alleinige Erhöhung der Wellenhöhen um 10% führt zwar<br />

zu einer Erhöhung der Verluste von ca. 850.000 m³/Jahr, die zusätzlichen Verluste verteilen<br />

sich aber gleichmäßig proportional auf den Nord- <strong>und</strong> Südteil. Eine Verschwenkung<br />

des Wellenklimas um 10° nach Norden, reduziert zwar den Sedimentverlust, der<br />

Bereich südlich Westerlands aber hat mehr als doppelt so hohe Verluste wie heute. Bei<br />

Klimabedingte Veränderung der Gestalt der Insel <strong>Sylt</strong> 37

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