koi Oktober 2021
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Ausgabe 137 | <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong><br />
Kulturherbst<br />
bis 24. <strong>Oktober</strong><br />
Wohnen in Geislingen<br />
Mieten oder kaufen?<br />
Interview mit Eddie<br />
Türsteher aus Geislingen<br />
Bild: sirastock /123RF.COM
KNÜLLER<br />
DES MONATS!<br />
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Oi im <strong>Oktober</strong>,<br />
wir freuen uns sehr darauf, unseren alten Geislinger Freund Eddie interviewt<br />
zu haben, für den natürlich als Türsteher auf der Wiesn zum zweiten Mal der<br />
<strong>Oktober</strong> ungewohnt ruhig war. Nächstes Jahr wieder !!!<br />
Wir sprechen über Immobilienpreise in Geislingen, Lebkuchen im August (die<br />
anscheinend wirklich ihre Daseinsberechtigung haben, so wie es die Umfragen<br />
gezeigt haben) und dass dies früher ganz normal war, unseren Geislinger Zauberer<br />
Marv, der es durch Funk, Fern und Internet auf über 100.000.000 Klicks<br />
geschafft hat und natürlich vieles mehr. Achja, sehr interessant ist natürlich,<br />
warum die Schulstunde nur 45 Minuten hat und was die Damen und Herren des<br />
Kunstherbstes so auf die Beine gebracht haben.<br />
Für den Stammtisch: „Da im <strong>Oktober</strong> mehr amerikanische Präsidenten geboren<br />
wurden, als in jedem anderen Monat, haben <strong>Oktober</strong>kinder beste Voraussetzungen,<br />
um einmal in große Fußstapfen zu treten. Man könnte schon fast behaupten,<br />
dass das Führen ihnen in die Wiege gelegt wurde.“ Oder auch nicht ...<br />
Wichtige Sprüche diesmal sehr philosophisch, wie dieser hier von Mark Twain:<br />
„Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines<br />
ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind,<br />
können sowieso nicht hinaus, und die, die draußen sind, wollen nicht hinein.“<br />
Oder folgender von Karl Kraus: „Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das<br />
denkbar stärkste Mißtrauensvotum<br />
gegen<br />
den lieben Gott.“ –<br />
köstlich<br />
Aha – dann viel Spaß<br />
und wir sehen uns im<br />
Nebel des Novembers!<br />
10/<strong>2021</strong><br />
3
06 Stadtleben<br />
· Kulturherbst Geislingen<br />
· Schubart-Pfad<br />
· 175 Jahre Kreissparkasse<br />
Göppingen<br />
· Mit Magie zum Internetstar<br />
· 45 Minuten - Schulstunde<br />
· Halloween<br />
· Poly vs. Mono<br />
· Weihnachtsbaum der<br />
Kinderwünsche<br />
· Lebkuchen im Spätsommer<br />
· Wichtige Begriffe<br />
· Wohnen in Geislingen<br />
· <strong>koi</strong> 1,5 Grad<br />
· Ausbildungsguide<br />
38 <strong>koi</strong> schwäbisch<br />
40 Auf ein Wort - Prof. Dr. Ziegler<br />
46 City Pics<br />
56 Interview<br />
· mit Eddie - Türsteher aus<br />
Geislingen<br />
60 Kochen<br />
62 Historie<br />
64 Kultur<br />
66 Games<br />
68 Bücher<br />
70 <strong>koi</strong> Travel<br />
· Wir fahrn nach Lodz<br />
74 Eventkalender<br />
70 Schlusswort<br />
06<br />
Kulturherbst<br />
Geislingen<br />
10<br />
Schubart-Pfad<br />
24<br />
Lebkuchen im<br />
Spätsommer<br />
Chefredakteur<br />
Erik Luttert (V.i.S.d.P.)<br />
redaktion@<strong>koi</strong>-stadtmagazin.de<br />
Tel: 0179 / 398 22 25<br />
Herausgeber:<br />
<strong>koi</strong> media consulting<br />
Baris Etyemez & Erik Luttert GbR<br />
Hölderlinweg 7<br />
73342 Gosbach<br />
info@<strong>koi</strong>-stadtmagazin.de<br />
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Stadtleben<br />
Bild: Stadtarchiv Geislingen<br />
Leben in der FACHWERKSTADT – damals und heute<br />
Kulturherbst Geislingen<br />
Nachdem der Geislinger Kulturherbst<br />
2020 wegen der Corona-Pandemie<br />
eine Zwangspause einlegen musste,<br />
kommt die Veranstaltungsreihe jetzt<br />
mit einem umfangreichen Programm<br />
zurück! Auf kulturherbst-geislingen.de<br />
findet ihr weitere Infos zu Anmeldungen,<br />
Preisen usw. Viel Spaß!<br />
Kinderveranstaltung:<br />
Rätselspaß im Alten Bau<br />
1. <strong>Oktober</strong> @ 16:00 - 17:00 Uhr<br />
Verteilt auf drei Stockwerken erzählen<br />
zahlreiche Objekte im Alten Bau spannende<br />
Geschichten von der Geislinger<br />
Heimat. Was zum Beispiel ist ein Nagelritter?<br />
Wie steigt man auf ein Hochrad?<br />
Und wie sahen die Küchen der Menschen<br />
vor 100 Jahren aus? Kinder im<br />
Alter von 6 bis 10 Jahren<br />
sind auf eine Entdeckungstour<br />
eingeladen.<br />
Führung: Geislinger<br />
Kulturdenkmal<br />
in neuem Glanz<br />
2. <strong>Oktober</strong> @ 13:00 -<br />
14:00, 15:00 - 16:00,<br />
17:00 - 18:00 Uhr<br />
Der „Albwerk Speicher“,<br />
ein viergeschossiges<br />
Lagerhaus<br />
der landwirtschaftlichen Bezugs- und<br />
Absatzgenossenschaft Geislingen,<br />
wurde 1921 errichtet. Der Eisenbetonbau<br />
mit aufgesetztem Fachwerk gilt<br />
als Besonderheit und ist als architektonischer<br />
Bezug zu spätmittelalterlichen<br />
Fachwerkhäusern der Geislinger<br />
Altstadt in oberdeutscher Holzbauweise,<br />
wie etwa der Alte Zoll oder der Alte<br />
Bau, zu deuten.<br />
Film & Konzert: Stummfilmimprovisation<br />
in der Stadtkirche:<br />
Fritz Lang „Der müde Tod“ (1921)<br />
3. <strong>Oktober</strong> @ 19:30 - 22:00 Uhr<br />
Herzlich willkommen zum Filmerlebnis<br />
mit Live-Musik in der Stadtkirche<br />
Geislingen. Fritz Langs Klassiker „Der<br />
müde Tod“ wird vertont von Dekanatskirchenmusiker<br />
KMD Andreas Weil aus<br />
6 10/<strong>2021</strong>
Ulm. Auf der großen Orgel der Geislinger<br />
Stadtkirche improvisiert der Organist<br />
zum 100jährigen legendären Werk,<br />
das uns in seinen Bildern in die Welt<br />
des Mittelalters entführt.<br />
Kinderkonzert: W.A. Mozart „Die Zauberflöte“<br />
mit PROFIVE und Juri Tetzlaf<br />
7. <strong>Oktober</strong> @ 9:00 - 10:15 und 10:45<br />
Uhr – 12:00 Uhr<br />
Altersentsprechend wird in 75 Minuten<br />
Mozarts Meisterwerk schauspielerisch,<br />
musikalisch dargestellt. Die Kinder<br />
werden animiert und in die Handlung<br />
musikalisch und szenisch eingebunden.<br />
Seit der Eröffnung des Kindersenders<br />
KiKA 1997 gehört Juri Tetzlaff zum<br />
festen Moderatorenstamm.<br />
Konzert: Süddeutsche Bläsersolisten<br />
PROFIVE<br />
7. <strong>Oktober</strong> @ 20:00 - 22:00 Uhr<br />
Künstlerische Spitzenklasse gepaart<br />
mit ansteckender Spielfreude in der<br />
Tradition der Würzburger Bläsersolisten.<br />
Die Mitglieder sind allesamt<br />
Professor*innen an deutschen Musikhochschulen.<br />
Konzert: Camille Saint-Saëns (1835-<br />
1921), Messe solennelle, op.4<br />
9. <strong>Oktober</strong> @ 19:00 - 21:30 Uhr<br />
<strong>2021</strong> gedenkt die Musikwelt des Todes<br />
von Camille Saint-Saëns, dem großen<br />
10/<strong>2021</strong><br />
Spätromantiker, dessen Tod sich zum<br />
100. Mal jährt. Der Geislinger Singkreis<br />
führt eines seiner Kirchenmusikwerke,<br />
die Messe Opus 4 auf.<br />
Historische Stadtführung<br />
10. <strong>Oktober</strong> @ 16:00 - 18:00 Uhr<br />
Stadtführerin Heide Rigl zeigt auf kurzen<br />
Wegen die historischen Gebäude<br />
und ihre Geschichte(n).<br />
Dunkellesung: „Der Helfensteiner“<br />
oder „Hugo von Au und Klothilde von<br />
Helfenstein – eine Sage aus der frühen<br />
Ritterzeit“<br />
13. <strong>Oktober</strong> @ 20:00 - 21:30 Uhr<br />
Es wird dunkel um die Fachwerkhäuser<br />
der Oberen Stadt. Der Blick geht hinauf<br />
zur Ruine des Helfenstein, die in<br />
der Abenddämmerung verschwindet.<br />
Die Bewohner der Stadt rücken in ihren<br />
Häusern zusammen und erzählen sich<br />
Sagen aus alter Zeit.<br />
Vortrag: Geschossbauten in Geislingen:<br />
Relikte einer um 1400 aufgegebenen<br />
Fachwerkbauweise<br />
14. <strong>Oktober</strong> @ 18:00 - 21:00 Uhr<br />
Das bekannteste Beispiel für den Geschossbau<br />
in Geislingen ist wohl das<br />
1397 errichtete Kornschreiberhaus.<br />
Dieses und andere im Vortrag vorgestellte,<br />
jedoch weniger bekannte Häuser<br />
zeugen von einer Fachwerkbau-<br />
7
Stadtleben<br />
weise, die bis zum Beginn des 15.<br />
Jahrhunderts parallel zum heute noch<br />
häufig im Stadtbild vertretenen Stockwerkbau<br />
bestand.<br />
Lesung: „Die Schubartin: Roman einer<br />
mutigen Frau“ mit Felix Huby & Hartin<br />
Gromes<br />
15. <strong>Oktober</strong> @ 19:30 Uhr<br />
Christian Friedrich Daniel Schubart<br />
(1739-1791), Dichter, Komponist, Pianist,<br />
Sänger, Journalist und Prediger,<br />
war schon zu Lebzeiten eine legendäre<br />
Figur: Er war jähzornig und leidenschaftlich,<br />
war zärtlicher Liebhaber, er<br />
hurte und soff, schaute dem Volk aufs<br />
Maul und rebellierte gegen die Fürstenwillkür.<br />
Mit 24 Jahren heiratete er die<br />
19-jährige Geislingerin Helene Bühler.<br />
Ihre starke Liebe ließ sie die Ehe mit<br />
diesem ungebärdigen Künstler aushalten,<br />
seine Eskapaden und Launen ertragen<br />
– und um ihn kämpfen, als der<br />
Herzog ihn für zehn Jahre auf dem Hohen-Asperg<br />
einkerkerte.<br />
Führung: Alfred Klemms Gang um und<br />
durch das alte Geislingen<br />
15. <strong>Oktober</strong> @ 16:00 - 18:00 Uhr<br />
Die Führung unter der Leitung von Jochen<br />
Schmid folgt dem Weg des Pfarrers<br />
und Heimatforschers Alfred Klemm<br />
in seinem 1884 erschienenen Artikel<br />
„Ein Gang um und durch das alte Geislingen“.<br />
Aufgesucht werden die Reste<br />
der einstigen Stadtbefestigung sowie<br />
bekannte, unbekannte und verloren<br />
gegangene mittelalterliche Gebäude.<br />
Konzert: Orgel und Saxophon<br />
17. <strong>Oktober</strong> @ 18:00 Uhr<br />
Andreas Schweizer, geb. 1984, studierte<br />
an der Hochschule für Kirchenmusik<br />
in Rottenburg a. Neckar: Orgelliteratur<br />
und Orgelimprovisation. 2010 schloss<br />
er den Diplomstudiengang „Katholische<br />
Kirchenmusik (B)“ mit Auszeichnung<br />
ab. Er besuchte verschiedene<br />
Meisterkurse.<br />
Vortrag: Mit dem Kornschreiberhaus<br />
fing alles an<br />
20. <strong>Oktober</strong> @ 19:00 - 22:00 Uhr<br />
Der Zimmermann und Holzbau-Restaurator<br />
Martin Stahl und seine Frau Martina<br />
Stahl, Architektin, erwarben noch<br />
als Studenten in den späten 1980er<br />
Jahren das Kornschreiberhaus, das älteste<br />
Haus Geislingens, und retteten<br />
es damit vor dem Abriss. In der Folgezeit<br />
trugen sie das Haus systematisch<br />
ab, um es historisch getreu wiederaufzubauen.<br />
Für das Ehepaar Stahl stellte<br />
das Kornschreiberhaus einen Wendepunkt<br />
dar, denn seitdem haben sie<br />
sich in der Restaurierung Geislinger<br />
Fachwerkhäuser mehrfach verdient gemacht.<br />
8 10/<strong>2021</strong>
Exkursion: Die Stuttgarter Weißenhofund<br />
Kochenhofsiedlung<br />
22. <strong>Oktober</strong> @ 14:00 - 16:00 Uhr<br />
Zwischen den beiden Weltkriegen wurde<br />
die aufstrebende Metropole Stuttgart<br />
zum Schauplatz einer Auseinandersetzung<br />
zwischen gegensätzlichen<br />
Architekturströmungen. Im Jahr 1927<br />
entstand zunächst die Wohnsiedlung<br />
am Weißenhof. Das internationale Projekt<br />
sollte, ganz im Sinne der Bauhaus-<br />
Schule, Anregungen zum modernen<br />
Wohnen geben. Seit 2016 gehört diese<br />
Ikone der Architektur dem UNESCO-<br />
Weltkulturerbe an. Treffpunkt für die<br />
gemeinsame Abfahrt: 12.15 Uhr am<br />
Geislinger Bahnhof.<br />
Führung: Geislinger Fachwerkhäuser –<br />
ihre Bewohner und Geschichten<br />
23. <strong>Oktober</strong> @ 14:00 - 15:00 Uhr<br />
Stadtführerin Heide Rigl zeigt auf kurzen<br />
Wegen Fachwerkhäuser in der Oberen<br />
Stadt und interessante Geschichten<br />
deren Bewohner.<br />
Ausstellungseröffnung: „Thomas Hummel<br />
da:sein (in memoriam)“<br />
24. <strong>Oktober</strong> @ 11:00 - 14:00 Uhr<br />
Die Ausstellung in der Galerie im Alten<br />
Bau ist Arbeiten des im November<br />
2020 verstorbenen Göppinger Fotografen<br />
Thomas Hummel gewidmet. Themen<br />
waren ihm dabei Zwischenzeiten<br />
10/<strong>2021</strong><br />
des Wandels seiner Heimatstadt Göppingen.<br />
Matinee: OP3 – Moderne Klänge in<br />
der Fachwerkstadt<br />
24. <strong>Oktober</strong> @ 11:00 - 13:00 Uhr<br />
OP3 entstand 1998 durch ein regelmäßiges<br />
Engagement im ehemaligen Kasernen-Operationssaal<br />
in den Göppinger<br />
Cook Barraks. Schlagzeuger Rudi<br />
Mayer und Pianist/Synthesizerspezialist<br />
Hartmut Zeller, beide gerade fertig<br />
mit dem Studium, hatten die Gruppe<br />
anfangs als Jazztrio gedacht, doch mit<br />
dem versierten Bassisten Andy Kemmer<br />
veränderte sich der Klang durch<br />
Elektronik und loops zunehmend. Erweitert<br />
durch den charismatischen<br />
Sänger und Trompeter Bernd Weingart<br />
spielt OP3 seit über 21 Jahren einen unverwechselbaren<br />
Stil.<br />
Abschlussveranstaltung: Preisverleihung<br />
Schubart-Kulturpreis <strong>2021</strong><br />
24. <strong>Oktober</strong> @ 19:00 - 22:00 Uhr<br />
Im Mittelpunkt der Abschlussveranstaltung<br />
steht die Verleihung des Schubart-<br />
Kulturpreises an zwei ausgewählte<br />
Preisträger*innen durch Oberbürgermeister<br />
Frank Dehmer und den Vorsitzenden<br />
der Bürgerstiftung Geislingen<br />
e.V. Dr. Rainer Welte.<br />
9
Stadtleben<br />
Geislinger Kultur an frischer Luft<br />
Der neue Schubart-Pfad<br />
Bild: Stadtverwaltung Geislingen / Ann Francis Wieland<br />
Unsere Stadt ist um ein touristisches<br />
Angebot reicher: Ende letzten Monats<br />
eröffnet, bietet der neue Rundweg auf<br />
einem leicht nutzbaren Spazierweg<br />
viele Informationen zu Geislingens<br />
berühmten Bürger Christian Friedrich<br />
Daniel Schubart.<br />
Die Idee zum neuen Schubart-Pfad<br />
stammt von Oberbürgermeister Frank<br />
Dehmer. Ein Team aus städtischen<br />
Mitarbeiter*innen aus den Bereichen<br />
Tourismus und Kultur hat die Konzeption<br />
des Pfades übernommen, Texte<br />
verfasst, Grafiken gestaltet und Audio-Dateien<br />
erstellt - bis zu dessen<br />
Tod unter der Führung des ehemaligen<br />
städtischen Mitarbeiters Rudi Ebert.<br />
Gemeinsam mit einem Bauunternehmen<br />
hat der Bauhof die Stelen errichtet<br />
und den Waldweg hergerichtet.<br />
Auf dem Pfad werdet ihr von 12 interessanten<br />
Stationen durch das Leben<br />
und das Werk Schubarts begleitet.<br />
Lasst euch also von Texten und<br />
Bildern des schwäbischen Dichters,<br />
Komponisten und Publizisten begeistern<br />
und schnuppert gleichzeitig noch<br />
frische Luft. Der schwäbische Dichter,<br />
Komponist und Publizist Christian<br />
Friedrich Daniel Schubart (1739–1791)<br />
ist heute vor allem noch für seine sozialkritischen<br />
Schriften berühmt. Darin<br />
prangerte er seinerzeit die absolutistische<br />
Herrschaft in Württemberg<br />
an. Anders als Schiller, der rechtzeitig<br />
vor dem Zorn des Landesherrn Carl<br />
Eugen fliehen konnte, wurde Schubart<br />
für die von ihm geübte Kritik verhaftet.<br />
Er verbrachte zehn Jahre als berühmtester<br />
Häftling auf der Festung Hohenasperg.<br />
Zu den bedeutenden Stationen<br />
seines Lebens gehört auch das<br />
Städtchen Geislingen, in dem er sechs<br />
Jahre wirkte, heiratete und eine Familie<br />
gründete. Dort sind seine Anfänge<br />
als Literat und Journalist zu verorten.<br />
10 10/<strong>2021</strong>
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Stadtleben<br />
Jubiläumsgeschichte: Beginn mit 16.003 Gulden<br />
175 Jahre Kreissparkasse Göppingen<br />
Eines haben das Gründungsjahr der<br />
Kreissparkasse Göppingen und das<br />
Jahr <strong>2021</strong> gemeinsam: Es waren bewegte<br />
Zeiten – heute durch die Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie, während<br />
1846 der Kampf ums tägliche Brot den<br />
Alltag vieler Menschen bestimmte. Dabei<br />
war es in der ersten Hälfte des 19.<br />
Jahrhunderts nicht nur im 1806 entstandenen<br />
Königreich Württemberg wirtschaftlich<br />
bergauf gegangen.<br />
Die Zeichen standen in vielen Teilen<br />
Deutschlands auf Wachstum. Hauptverantwortlich<br />
dafür waren verbesserte<br />
Produktionsmethoden bei Ackerbau<br />
und Viehzucht, aber auch die beginnende<br />
Industrialisierung. Zwar blieb die<br />
Landwirtschaft noch für lange Zeit<br />
der beherrschende Wirtschaftsfaktor,<br />
doch 1831 wurden in Württemberg bereits<br />
345 Manufakturen und Industrieähnliche<br />
Betriebe mit zusammen rund<br />
10.000 Arbeitern gezählt. Zu den Vorreitern<br />
der industriellen Entwicklung gehörten<br />
im Vorland der Schwäbischen<br />
Alb – vor allem durch Textilbetriebe –<br />
Städte wie Heidenheim, Ulm, Geislingen,<br />
Göppingen und Reutlingen. Mitte<br />
der 1840er Jahre kam es jedoch zu einem<br />
herben Rückschlag bei der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung. Auslöser waren<br />
mehrere Missernten durch Unwetter<br />
und ein aus Nordamerika eingeschlepptes<br />
Kleinstlebewesen. In diesem Fall<br />
kein Corona-Virus, sondern der Pilz Phytophthora<br />
infestans, der vor allem bei<br />
Kartoffeln und Tomaten Kraut-und Knollenfäule<br />
auslöst. Ein Gegenmittel gab es<br />
damals nicht. Die Ernteausfälle durch<br />
Kraut-und Knollenfäule waren verheerend<br />
und führten in ganz Europa zu Hungersnöten<br />
und Auswanderungswellen.<br />
In dieser Situation brauchten auch die<br />
sogenannten kleinen Leute Zugang zu<br />
Finanzdienstleistungen –beispielsweise<br />
Bauern, die Geld leihen mussten, um<br />
neue Saatkartoffeln zu kaufen.<br />
12 10/<strong>2021</strong>
Als erste Sparkasse der Welt gilt die 1778<br />
ins Leben gerufene „Ersparungs-Classe“<br />
der Allgemeinen Hamburger Versorgungsanstalt,<br />
die auch an Dienstboten<br />
und Tagelöhner Sparbücher ausgab und<br />
ihnen Zinsen für Erspartes zahlte.<br />
In Württemberg hatte Königin Katharina<br />
dafür gesorgt, dass 1818 in Stuttgart<br />
die Württembergische Spar-Casse<br />
gegründet wurde. Auch damals war<br />
die Versorgungslage nach mehreren<br />
witterungsbedingten Missernten angespannt.<br />
So wurde am 22. September<br />
1846 die Oberamts-Spar-und Leihkasse<br />
Göppingen gegründet. Die Aufgaben<br />
waren in der Satzung klar definiert: der<br />
ärmeren Volksklasse sollte die Möglichkeit<br />
zur Unterbringung von Ersparnissen<br />
und kleinen Vermögensteilen gegeben<br />
werden, außerdem sollten Oberamtsangehörige<br />
unterstützt werden, die „zu<br />
ihrem Fortkommen auf längere oder kürzere<br />
Zeit Anlehen bedürfen“.<br />
Nur gut drei Wochen nach der Gründung<br />
wurde der Geschäftsbetrieb aufgenommen.<br />
Im verkürzten ersten Geschäftsjahr<br />
wurden bereits 405 Bürgschaftsdarlehen<br />
ausgegeben.<br />
Die Kredite summierten sich auf 49.000<br />
Gulden, demgegenüber standen Spareinlagen<br />
in Höhe von 16.003 Gulden.<br />
10/<strong>2021</strong><br />
Um die Diskrepanz zwischen Ausleihungen<br />
und Einzahlungen auszugleichen,<br />
hatte man per Zeitungsannonce wohlhabende<br />
Bürger gesucht, die bereit waren,<br />
gegen Zinsen namhafte Summen<br />
als „Anlehen“ zur Verfügung zu stellen.<br />
Eine Verpflichtung, Überschüsse zu erwirtschaften,<br />
war in der ersten Satzung<br />
der Oberamts-Spar-und Leihkasse Göppingen<br />
ausdrücklich nicht vorgesehen.<br />
In dieser Hinsicht haben sich die Zeiten<br />
natürlich geändert. Wie jedes Unternehmen<br />
muss die Kreissparkasse Göppingen<br />
heute Gewinne erzielen, um ihr<br />
Fortbestehen zu sichern. „Im Grundsatz<br />
sind wir aber unserem Erbe treu geblieben“,<br />
sagt Dr. Hariolf Teufel, der Vorstandsvorsitzende<br />
der Kreissparkasse<br />
Göppingen, „wir sind nach wie vor ein<br />
Unternehmen, das Verantwortung für<br />
das Gemeinwohl übernimmt.“ Als Institut<br />
in öffentlicher Trägerschaft sieht sich<br />
die Kreissparkasse als Teil des Gemeinwesens,<br />
in dem sie ihre Geschäfte betreibt,<br />
und richtet ihr Handeln danach<br />
aus, dieses Gemeinwesen zu stärken.<br />
Dies geschieht beispielsweise durch<br />
Stiftungen, Spenden und Sponsoring,<br />
durch die Finanzierung von Lehrstühlen,<br />
durch Umweltschutz-Maßnahmen,<br />
die Förderung von gemeinnützigem Engagement<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
oder durch gezielte Förderung<br />
von Wirtschaft und Handel.<br />
13
Stadtleben<br />
The Night of Magic – Rätsche Geislingen - 16. <strong>Oktober</strong><br />
Mit Magie zum Internetstar<br />
Es ist schon einige Jahre her, dass wir<br />
über unseren Geislinger Zauberer berichtet<br />
haben, der es bereits in jungen<br />
Jahren geschafft hat, sich deutschlandweit<br />
einen Namen zu machen.<br />
Im Alter von 8 Jahren begann alles mit<br />
einem Zauberkasten. Auf erste kleine<br />
Auftritte in der Grundschule folgten Buchungen<br />
für Geburtstage, Hochzeiten,<br />
Vereinsfeiern … Als Jugendlicher wurde<br />
Marv bei den deutschen Jugendmeisterschaften<br />
der Zauberkunst mehrfach<br />
prämiert. Auftritte für Porsche, Daimler<br />
und sogar die Bundesregierung in Berlin<br />
brachten den Durchbruch. Dann kam<br />
Corona und die Karriere des bestrebten<br />
Magiers stand auf dem Spiel. Nur wenige<br />
Wochen später etablierte Marv seine<br />
Kunst im Internet mit kurzen Unterhaltungsvideos.<br />
Innerhalb kürzester<br />
Zeit geht er viral. Seitdem präsentiert<br />
Marv täglich auf Instagram und TikTok<br />
seine modernen Illusionen, witzige Experimente<br />
und Zaubertricks zum Nachmachen.<br />
Nach dem exponentiell steigenden<br />
Erfolg gründete Marv seine<br />
eigene Livestream-Show.<br />
Mit bis zu 100.000 live-Zuschauern täglich,<br />
gehören seine Livestreams zu den<br />
erfolgreichsten auf TikTok. Das junge<br />
Ausnahmetalent blieb von der TV-Welt<br />
nicht lange unentdeckt. Nach Anfragen<br />
von Sat1, RTL, etc. und Auftritten zur Primetime<br />
gilt Marv mit mittlerweile über<br />
100.000.000 Videoaufrufen zu den erfolgreichsten<br />
Zauberkünstlern Deutschlands.<br />
Nach Monaten an Planung steht<br />
Marv am 16.10. mit seinem abendfüllenden<br />
Programm „The Night of Magic“ in<br />
der Rätsche in Geislingen auf der Bühne.<br />
Unmögliches Gedankenlesen, Illusionen<br />
bei welchen jeder Zuschauer<br />
mitmachen kann und spektakuläres<br />
Feuerspucken – Bei The Night of Magic<br />
verschmilzt moderne Magie mit Unterhaltung<br />
der Spitzenklasse.<br />
14 10/<strong>2021</strong>
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Stadtleben<br />
Eine „schulhygienische“ Entscheidung<br />
45 Minuten - Schulstunde<br />
Bild: jelenazikic79 /123RF.COM<br />
Yeah, Balg Nummer 1 ist in der Schule<br />
und freut sich jeden Tag aufs Neue<br />
– noch Allerdings habe ich in ner eigenen 13-jährigen Schulkarri-<br />
meiere<br />
niemals auch nur einen Gedanken<br />
daran verschwendet, warum die<br />
Schulstunde nur 45 Minuten hat. Wobei<br />
die Konzentration theoretisch bei<br />
45 Minuten besser funktioniert. Zu<br />
dieser Theorie passt allerdings das<br />
Prinzip der Doppelstunde wiederum<br />
nicht.<br />
Woher kommt also dieser Rhythmus?<br />
Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert<br />
war eine Unterrichtsstunde tatsächlich<br />
60 Minuten lang. Es war<br />
zudem üblich, dass Unterricht vormittags<br />
und nachmittags stattfand. Dazwischen<br />
gab es eine lange dreistündige<br />
Pause, in der die Schüler nach<br />
Hause gingen, oft ihren Vätern das Essen<br />
auf die Arbeit brachten und am<br />
Nachmittag zurückkamen.<br />
Die Nachmittagsstunden waren unbeliebt.<br />
Kritiker argumentierten am Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts, dass nach<br />
dem Mittagessen „die Verdauungstätigkeit“<br />
einsetze, „die einen hemmenden<br />
Einfluss auf die geistige<br />
Leistungsfähigkeit ausübt. Ganz besonders<br />
störend wirken all diese Momente<br />
im Hochsommer; eine bleierne<br />
Schwere lastet dann oft auf der ganzen<br />
Klasse.“ Die neue Wissenschaft<br />
der experimentellen Psychologie führte<br />
„Ermüdungsmessungen an Schulkindern“<br />
durch und kam zu dem Ergebnis,<br />
dass die 60-Minuten-Taktung<br />
der Gesundheit der Kinder schade und<br />
für das Lernen nicht förderlich sei. Die<br />
Wissenschaft empfahl daher, kleinere<br />
Kinder in 30-Minuten-Lektionen zu<br />
unterrichten, ältere Kinder in 45- oder<br />
50-Minuten-Lektionen. 1911 legte der<br />
Preußische Kultusminister August von<br />
Trott zu Solz fest, „dass an allen höheren<br />
Lehranstalten die Dauer der Un-<br />
16 10/<strong>2021</strong>
terrichtsstunde allgemein auf 45 Minuten<br />
festzusetzen ist“. Der preußische<br />
Erlass orientierte sich an den neueren<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />
Mit den nun eingeführten sogenannten<br />
„Kurzstunden“ von 45 Minuten konnten<br />
die 30 bis 32 Wochenstunden komplett<br />
auf den Vormittag gelegt werden.<br />
Der unbeliebte Nachmittagsunterricht<br />
entfiel. Halleluja!<br />
Eine umstrittene Entscheidung<br />
Die „schulhygienische“ Entscheidung<br />
war jedoch nicht unumstritten. Damit<br />
der Unterricht nur noch vormittags<br />
stattfinden konnte, mussten auch die<br />
Pausen zwischen den Stunden kürzer<br />
werden – ganz gegen die Erkenntnisse<br />
der experimentellen Psychologie,<br />
die längere Pausen mit fortschreitender<br />
Stunde gefordert hatte. Auch Lehrer<br />
waren nicht davon überzeugt, dass<br />
kürzere Zeit besseren Unterricht hervorbringe.<br />
Bereits 1906 wendete ein<br />
Lehrer ein „mir ist noch keine 55-Minutenlektion<br />
– längere gibt’s nicht – zu<br />
lang geworden“. Ein anderer:<br />
10/<strong>2021</strong><br />
„Galoppierende Schwindsucht! Freilich<br />
läßt’s sich machen, […]. Die Pensen<br />
werden erledigt, zweifellos, aber<br />
mich will bedünken, die Gefahr rückt<br />
nahe, das wir Streckenarbeiter werden<br />
und das ein zu hastiges Tempo die Harmonie<br />
des Unterrichts stört. Das Frageund<br />
Antwortspiel, das heute schon m.<br />
E. viel zu eifrig betrieben wird, macht<br />
dann die Gedanken der Schüler noch<br />
unruhiger, die jungen Leute kommen<br />
noch weniger als jetzt zum Aussprechen<br />
und zum zusammenhängenden<br />
Reden. Geht das nicht auf Nerven? […]<br />
„Nur rasch fertig“, das wird, fürchte<br />
ich, die Melodie sein, die dem Knaben<br />
schon auf dem Schulwege in den<br />
Ohren klingt, und vielleicht summt sie<br />
auch bald der Lehrer mit.“<br />
Zudem sollte, so erklärt das Lexikon<br />
der Pädagogik 1917, die Kurzstunde den<br />
Unterricht erleichtern, da nun Unterrichtszeit<br />
und -stoff auf das Wesentliche<br />
beschränkt werden müsse. Das Lexikon<br />
urteilte, dass der Erlass wohl aus<br />
Rationalisierungsgründen geschehen<br />
sei. Die Entscheidung des preußischen<br />
Kultusministers sei eine Sparmaßnahme:<br />
Mit dem Halbtagesunterricht solle<br />
in weniger Zeit mehr gelernt werden.<br />
Damit sei „die Halbtagsschule als das<br />
anerkannt, was sie in Wirklichkeit ist,<br />
nämlich ein übler Notbehelf“.<br />
Während heute in Frankreich und den<br />
Niederlanden im 50- oder 60 Minuten-<br />
Takt unterrichtet wird, gibt es in Finnland,<br />
Großbritannien und Polen ähnlich<br />
wie bei uns das 45-Minuten-Modell.<br />
17
Stadtleben<br />
All Hallow's Eve(ning)" - der Abend vor Allerheiligen<br />
Halloween<br />
Bild: toodtuphoto /123RF.COM<br />
Süßes oder Saures kennt jeder. Mittlerweile<br />
auch, dass der Brauch nicht<br />
wie gedacht von den Amerikanern zu<br />
uns rüber geschwappt ist, sondern<br />
von den Kelten „erfunden“ wurde.<br />
Wir haben dennoch einiges Wissenswertes<br />
noch gefunden, das wir bisher<br />
noch nicht so ganz wussten.<br />
Die Kelten glaubten, dass an diesem<br />
Tag die Welt der Lebenden mit der Welt<br />
der Toten zusammentrifft und sich vermischt,<br />
so dass die Toten nur an diesem<br />
Tag eine Chance hatten, von der<br />
Seele eines Lebenden Besitz zu ergreifen,<br />
ihre einzige Chance auf ein Leben<br />
nach dem Tod. Um von den Toten nicht<br />
erkannt zu werden oder um diese abzuschrecken,<br />
verkleideten sich die Menschen<br />
mit den schrecklichsten Masken<br />
und zogen laut durch die Gegend, um<br />
die Geister davon abzuhalten, von Ihnen<br />
Besitz zu ergreifen. Der keltische<br />
Stamm namens Menapier leitete die<br />
"dunkle Jahreszeit" mit einem Fest zu<br />
Ehren des keltischen Totengottes Samhain<br />
ein. In dieser Nacht kamen die Toten<br />
aus der Unterwelt und versetzten<br />
die Lebenden mit wilden Streichen in<br />
Angst und Schrecken. Die Geister der<br />
Toten ließen sich nur durch Geschenke<br />
und oder durch grausame Menschenopfer<br />
besänftigen.<br />
Anfang des ersten Jahrtausends verschwanden<br />
die Kelten auf unerklärliche<br />
Weise aus Mitteleuropa. Reste der<br />
keltischen Kultur finden sich jedoch<br />
in einigen Randregionen Europas wie<br />
Wales, Schottland, Irland, der Bretangne<br />
und dem Baskenland. Tatsächlich<br />
wird in diesen Regionen am Fest des<br />
Samhain, mit riesigen Feuern die auf<br />
Hügeln angezündet werden, versucht,<br />
die bösen Geister zu vertreiben. Somit<br />
gilt dieses Fest der Verstorbenen, der<br />
Geister und der Untoten als Ursprung<br />
des Halloween.<br />
18 10/<strong>2021</strong>
wir brauen<br />
deutschlands<br />
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Stadtleben<br />
Landschaftsinstallationen, die zum Entdecken, Verweilen & Nachdenken einladen.<br />
Poly vs. Mono<br />
Fast zwei Jahre lang haben sich der<br />
Schweizer Domenik Gebhardt und der<br />
Österreicher Kevin Kolland mit der Zusammensetzung,<br />
den Entwicklungen<br />
und Betrachtungsweisen von Landschaft<br />
auseinandergesetzt. Das Ergebnis<br />
ihrer künstlerischen Studien kann<br />
vom 03.10.<strong>2021</strong> bis 31.03.2022 im bei<br />
uns an folgenden Adressen bewundert<br />
werden: Weigoldsberg (Ende Lammgasse,<br />
73337 Bad Überkingen; Feldweg<br />
Richtung Weigoldsberg; Weg markiert<br />
mit grünen/gelben<br />
Insektenhotels) und im<br />
Rohrachtal (Parkplatz am<br />
Weißer Weg 10, 73312<br />
Geislingen an der Steige;<br />
Richtung Süden - Rohrachtal<br />
spazieren; Weg<br />
markiert mit grünen/gelben<br />
Insektenhotels).<br />
Den beiden Arbeitenden<br />
geht es um einen<br />
Bruch in der Ansichtsweise<br />
des unbeteiligten<br />
Connaisseurs, landläufig<br />
auch Wanderers, bezüglich<br />
der sich um ihn herum<br />
entfaltenden Gegend.<br />
Grün ist nicht gleich grün.<br />
- Eine so geartete Beschäftigung<br />
mit in solch<br />
aktuellem Schwange befindlichen Themen<br />
wie Umwelt-, Landschafts-, Artenschutz<br />
scheint nicht nur zeittypische<br />
angebracht, sondern auch persönlich<br />
relevant.<br />
„Landschaft ist ein Wahrnehmungsphänomen,<br />
das aus der Übertragung eines<br />
Bildeindrucks, der an Landschaftsgemälden<br />
gewonnen wurde, auf das nicht<br />
künstlerisch gestaltete Land resultiert;<br />
d.h. dass in der Landschaftswahrneh-<br />
20 10/<strong>2021</strong>
mung die Umwelt wie ein Bild betrachtet<br />
wird.“ (Frank Lorberg) Zwar ist damit<br />
der Begriff Landschaft noch weit davon<br />
entfernt erschöpfend beschrieben zu<br />
sein – ohnehin verfügt er aufgrund seiner<br />
langen Verwendung, die sich den<br />
Zeitläuften entsprechend weiterentwickelt<br />
über eine ausgesprochene Komplexität,<br />
aber dieses Zitat bietet einen<br />
geeigneten Ausgangspunkt um die Intention<br />
des folgenden Projektes zu beschreiben.<br />
Auch das nicht künstlerisch<br />
gestaltete Land ist ein gestaltetes solches.<br />
Jeder Eingriff des Menschen verändert<br />
das Gesicht der Landschaften.<br />
Soweit, dass selbst die wildeste Landschaft<br />
sich nicht mehr den globalen<br />
Einflussnahmen entziehen kann. Die<br />
einfachste Form dieser Landbearbeitung<br />
allerdings ist die Landwirtschaft.<br />
Wegen ihrer grundsätzlichen Funktion<br />
und dementsprechenden Ausbreitung<br />
bestimmt sie das Erscheinungsbild<br />
insbesondere auch der mitteleuropäischen<br />
Kulturlandschaften. Die Art und<br />
Weise der zeitgenössischen Landwirtschaft<br />
bringt es mit sich, dass sich wegen<br />
der Großflächigkeit der Bearbeitung<br />
weniger sich selbst überlassene<br />
Zwischenzonen ergeben. Die Struktur<br />
in der Landschaft wird grober.<br />
Jene Zwischenzonen sind es, die als<br />
notwendiger Rückzugsort, als Lebensraum<br />
für eine rückläufige Artenvielfalt<br />
notwendig sind. Räume, die von Naturschutzverbänden<br />
wie dem BNAN (Bund<br />
Naturschutz Alb Neckar) in ehrenamtlicher<br />
Arbeit geschaffen und gepflegt<br />
werden.<br />
Landschaft kann man als eine Zusammenschau<br />
von Strukturen verstehen,<br />
die nicht zwingend in unmittelbarem<br />
Bezug zueinander stehen. Ein Prozess,<br />
der in direktem Zusammenhang mit<br />
dem Vorwissen des Betrachters steht,<br />
insofern versucht das Projekt, ein Hinterfragen<br />
dieses Vorwissens zu provozieren.<br />
Das Projekt wird in Zusammenarbeit<br />
mit dem BNAN realisiert und<br />
wurde gefördert durch LBBW, Kreissparkasse<br />
Göppingen und Sparkassenversicherung.<br />
10/<strong>2021</strong><br />
21
Stadtleben<br />
Strahlende Kinderaugen zu Weihnachten – unbezahlbar!<br />
Weihnachtsbaum der Kinderwünsche<br />
Um sozial benachteiligten Kindern in<br />
Geislingen auch in diesem Jahr wieder<br />
eine Freude zu machen, organisiert das<br />
Mehrgenerationenhaus Geislingen gemeinsam<br />
mit Jugendgemeinderät*innen<br />
und sozialen Einrichtungen die Aktion<br />
„Weihnachtsbaum der Kinderwünsche“.<br />
Alle Familien, die in Geislingen gemeldet<br />
sind, ein geringes Einkommen und<br />
Kinder bis 16 Jahre haben, können sich<br />
ab dem 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> im Mehrgenerationenhaus,<br />
Schillerstr. 4, melden, um<br />
für ihre Kinder einen Wunschzettel abzuholen.<br />
Sobald die Wünsche der Kinder<br />
notiert wurden, spätestens jedoch<br />
bis zum 10. November <strong>2021</strong>, wird der<br />
Wunschzettel im Mehrgenerationenhaus<br />
wieder abgegeben.<br />
Bürger*innen, Geschäfte und Firmen<br />
aus Geislingen, die gerne einem oder<br />
mehreren Kindern einen Wunsch erfüllen<br />
möchten, dürfen sich einen Wunschzettel<br />
vom Weihnachtsbaum der Kinderwünsche<br />
pflücken, das gewünschte<br />
Geschenk kaufen und es dann weihnachtlich<br />
verpackt und mit der Nummer<br />
bzw. dem Wunschzettel versehen bis 11.<br />
Dezember <strong>2021</strong> wieder in der Stadtbücherei<br />
abgeben.<br />
Fragen bitte an Julia Maurer, die das Projekt<br />
koordiniert: 07331 440 363 oder<br />
julia.maurer@geislingen.de.<br />
Der Wunsch darf 30 € pro Kind nicht<br />
übersteigen und es sollten keine Einkaufsgutscheine<br />
auf den Wunschzetteln<br />
stehen. Wir bitten die Familien daran zu<br />
denken, genaue Angaben zum Wunsch<br />
zu machen, wie z. B. die Kleider- oder<br />
Schuhgröße anzugeben oder ein Spielzeug<br />
genau zu benennen. Voraussichtlich<br />
ab Mitte November <strong>2021</strong> wird der<br />
Weihnachtsbaum der Kinderwünsche<br />
in der Stadtbücherei aufgestellt. An diesem<br />
werden die Wunschzettel mit Vornamen,<br />
Alter und Wünschen aller Kinder<br />
hängen.<br />
22 10/<strong>2021</strong>
SCHIEF GEWICKELT?<br />
DEN VERBAND VON FRAU WEBER<br />
MÜSSEN WIR NOCH MAL WECHSELN<br />
Anpacken<br />
statt Jammern<br />
Als Pflegefachkräfte*,<br />
Alltagsbegleiter*innen mit<br />
pflegerischen Tätigkeiten,<br />
Pflegehelfer*innen für<br />
unsere Häuser in der<br />
Region Göppingen<br />
(m/w/d)<br />
Arbeiten in der Samariterstiftung ist nix<br />
für Jammerlappen. Aber etwas für alle,<br />
die gerne alles geben und sich freuen,<br />
wenn ein kleines Lächeln zurückkommt.<br />
Sie gehören dazu? Dann bewerben Sie<br />
sich: karriere.samariterstiftung.de
Stadtleben<br />
Die ersten schmecken am besten<br />
Lebkuchen im Spätsommer<br />
Alle Jahre wieder fragen wir uns, warum<br />
es schon ab Spätsommer im Supermarkt<br />
Lebkuchen, Spekulatius<br />
und anderes Weihnachtsgebäck zu<br />
kaufen gibt.<br />
Weihnachtsgebäck steht angeblich<br />
immer früher in den Supermärkten,<br />
murren viele Kunden. Laut Handel<br />
startet der Verkauf seit vielen Jahren<br />
in der 35. Kalenderwoche. Also Ende<br />
August. Tja, wenn man die Lebkuchen<br />
noch kühlen muss, damit sie nicht<br />
schmelzen – verrückte lustige Welt!<br />
Aber warum auch nicht – ist doch alles<br />
Geschmackssache: 30 Grad, heißer<br />
Glühwein und ein Lebkuchen dazu.<br />
Doch erstmal grundlegend: Warum<br />
gelten Lebkuchen eigentlich traditionell<br />
als Weihnachtsgebäck? Ursprünglich<br />
waren Lebkuchen nämlich gar<br />
keine Saisonware, sondern das ganze<br />
Jahr über erhältlich und zu genießen.<br />
Der 30-jährige Krieg brachte auf<br />
einmal Rohstoffmangel auf und genau<br />
der führte dazu, dass die köstlichen<br />
Lebkuchen nur noch im Winter bzw.<br />
zur Weihnachtszeit zu bekommen<br />
waren. Wer also denkt, dass Lebkuchen<br />
im Sommer ein Marketing-Trick<br />
seien, wird mit dem geschichtlichen<br />
Hintergrund eines Besseren belehrt.<br />
Zum Glück ist die Rohstoffknappheit<br />
lange vorbei und wir leben in einer<br />
Zeit, in der wir das ganze Jahr über<br />
die Möglichkeit haben in den Genuss<br />
von feinsten Lebkuchen zu kommen.<br />
Schon Ende August wurden in diesem<br />
(wie in jedem Jahr) schon die ersten<br />
Lebkuchen in den Supermärkten gesichtet<br />
...<br />
Wir haben mit Guido Empen, dem Geschäftsführer<br />
des Geislinger Edekas<br />
gesprochen:<br />
„Ende August haben viele Menschen<br />
keinen Appetit mehr auf Grillware, es<br />
24 10/<strong>2021</strong>
wurde den ganzen Sommer durchgegrillt.<br />
Was wünscht man sich? Richtig:<br />
Spätzle und Rouladen.<br />
Das sind die Leute, denen es auch nach<br />
Lebkuchen gelüstet. Das selbe Phänomen<br />
ist Mitte Dezember vor Weihnachten<br />
zu beobachten, wenn wieder mehr<br />
Salzgebäcke verkauft werden nach all<br />
den süßen Schlemmereien.<br />
Letztendlich werden Lebkuchen auf<br />
Bestellung produziert. Bestellt wird<br />
übrigens 6 Monate im voraus. Der<br />
Markt ist bekanntlich das Zusammentreffen<br />
von Angebot und Nachfrage.<br />
Das Kostbarste im Handel ist die Stellfläche.<br />
Der würde nicht diese Produkte<br />
Ende August in die Märkte stellen,<br />
wenn der Verbraucher sie nicht kaufen<br />
würde.“<br />
Bei unseren Nachbarn in Polen isst<br />
man Lebkuchen übrigens das ganze<br />
Jahr. Dort wundern sie sich immer, warum<br />
wir nur 5 Monate damit versorgt<br />
werden. In der polnischen Lebkuchenhauptstadt<br />
Toruń haben die Leckerbissen<br />
das ganze Jahr über Saison: ob im<br />
Bier oder ganz einfach in zahlreichen<br />
Varianten zum Essen.<br />
10/<strong>2021</strong><br />
Wie auch überall im Leben gibt es unbarmherzige<br />
Gegner ... Von unbeugsamen<br />
Geistern bevölkerte Facebook-<br />
Gruppen hören nicht auf, dem Konsum<br />
Widerstand zu leisten. "Kein Lebkuchen<br />
vor dem 1. Advent" heißt eine<br />
solche Facebook-Gruppe.<br />
Aber wo kommt das süße Zeug<br />
überhaupt her?<br />
Der gewürzte Lebkuchen kommt aus<br />
dem Orient und war schon den alten<br />
Ägyptern und Römern bekannt. Sie<br />
wurden als Besonderheit an hohen<br />
Festtagen serviert und von den Reichen<br />
und Mächtigen als milde Gabe<br />
an Untertanen, Arme und Kinder verschenkt.<br />
Bei Ausgrabungen fand man<br />
sie auch als Grabbeigabe. In seiner<br />
heutigen Form kommt der Lebkuchen<br />
angeblich aus dem Belgischen<br />
und wurde von Nonnen und Mönchen<br />
in den deutschsprachigen Raum gebracht.<br />
Er wurde damals vor allem<br />
wegen seiner langen Haltbarkeit geschätzt,<br />
denn er konnte gut gelagert<br />
und für schlechte Zeiten aufbewahrt<br />
werden. Auch als Fastengericht war<br />
er akzeptiert und verbreitet.<br />
Da zur Herstellung von Lebkuchen orientalische<br />
Gewürze nötig sind, hat<br />
sich vor allem an Handelsknotenpunkten<br />
wie Nürnberg eine Lebkuchentradition<br />
entwickelt.<br />
25
Stadtleben<br />
Strohwitwe - Starker Tobak - Auf die lange Bank schieben - Dingsda ....<br />
Wichtige Begriffe<br />
Bild: alphaspirit /123RF.COM<br />
Ohne Google geht ja bekanntlich die<br />
Welt zu Grunde, beziehungsweise<br />
muss ich am Tag ungefähr 5000 Mal<br />
nachschauen, wer wie was und warum<br />
... Fluch und Segnen, aber der Brockhaus<br />
im Rucksack wäre zu schwer. So<br />
sagte Baris neulich freudestrahlend,<br />
er sei für drei Wochen ein Strohwitwer,<br />
Logo, das Wort kennt jeder, jeder weiß,<br />
was gemeint ist, nur woher kommt diese<br />
Zusammensetzung?<br />
Der Ursprung und die Entwicklung der<br />
Begriffe Strohwitwer und -witwe sind<br />
nicht eindeutig geklärt; es existieren unterschiedliche<br />
Thesen. Also mal ran an<br />
die Bouletten (umgangssprachlich, Berlin;<br />
Stammt aus dem Refrain des Berliner<br />
Volksliedes "Bolle reiste jüngst zu<br />
Pfingsten" um 1900). In Goethes Faust<br />
I wird das Bild des Strohs auf einen zurückgelassenen<br />
Gatten angewandt:<br />
Dort klagt Marthe über ihren Ehemann.<br />
Er geht stracks in die Welt hinein / Und<br />
lässt mich auf dem Stroh allein. Stroh<br />
steht hier offensichtlich für Bett. So<br />
kann Strohwitwe(r) als Bezeichnung für<br />
einen zwar liierten, aber dennoch allein<br />
– statt im gemeinsamen Ehebett – nächtigenden<br />
Partner erklärt werden, der sozusagen<br />
auf dem Stroh, also im Bett, alleinstehend<br />
ist. Eine weitere Auslegung<br />
sieht den Ursprung in der Landwirtschaft<br />
des 16. bis 17. Jahrhunderts. Damals<br />
reisten Truppen von jungen Bauern<br />
durch das Land, die sich im Sommer auf<br />
großen Landgütern als Hilfsarbeiter verdingten.<br />
Oft halfen sie beim Sicheln des<br />
Korns. Die Frauen dieser Männer, die in<br />
den Heimatdörfern auf die Rückkehr ihrer<br />
Männer warteten, bezeichnete man<br />
landläufig als „Strohwitwen“.<br />
Starker Tobak<br />
Wenn ihr etwas als starken Tobak bezeichnet,<br />
dann sprecht ihr von einer<br />
absoluten Unverschämtheit. Der<br />
Ausdruck »Starker Tobak« kommt<br />
26 10/<strong>2021</strong>
nicht etwa von empfindlichen oder<br />
gar echauffierten Damen, die den Tabakgeruch<br />
qualmender Männerrunden<br />
ablehnen, sondern von einem alten<br />
Schwank: Ein Jäger hält den Teufel<br />
zum Narren, indem er ein Gewehr für<br />
eine Tabakspfeife ausgibt. Als der Teufel<br />
dann vom Jäger eine Ladung Schrot<br />
ins Gesicht bekommt, gibt er sich verwundert<br />
über den »starken Tobak«, der<br />
dann, verständlicherweise, zur Unverschämtheit<br />
wurde.<br />
Auf die lange Bank schieben<br />
Eine Entscheidung hinausschieben,<br />
eine Sache verzögern, immer wieder<br />
vertagen. Nach Einführung des römischen<br />
Rechts in Deutschland (etwa um<br />
Mitte des 6. Jh. n. Chr.), mit dem auch<br />
schriftliche Akten vor Gericht eingeführt<br />
wurden, dienten zu deren Aufbewahrung<br />
nicht Schränke, sondern bankähnlich<br />
gebaute Truhen. Was auf diese Truhen<br />
kam, blieb meistens lange liegen,<br />
während der Richter das Aktenstück auf<br />
seinem Tisch sofort bearbeitete.<br />
10/<strong>2021</strong><br />
Dingsda<br />
Na, wie heißt der doch gleich, der, na,<br />
Dingsda… Fällt uns ein Name oder eine<br />
Bezeichnung nicht ein, greifen wir gerne<br />
auf Dings, Dingsda oder Dingsbums<br />
zurück. Das »Ding« entstammt dabei<br />
der Rechtssprache der alten Germanen:<br />
»ding« oder »thing« bezeichnete<br />
noch im Mittelalter das »Gericht« und<br />
entwickelte sich dann im Sinne von<br />
»Rechtssache« zur Sache im Allgemeinen,<br />
zum Ding weiter. Natürlich kennen<br />
auch andere Sprachen solche Wörter,<br />
die das Nachdenken entlasten: Der<br />
Engländer etwa hilft sich mit »thingummy«<br />
und der Pole nutzt »wihajster« –<br />
wenn du Letzteres schön langsam liest,<br />
wirst du erstaunt sein.<br />
Die Hand ins Feuer legen<br />
Dieser Ausdruck stammt, wie viele andere,<br />
noch aus dem Mittelalter. Bei<br />
einem mittelalterlichen Gottesurteil<br />
mußte der Angeklagte eine Zeitlang<br />
die Hand ins Feuer halten; der Grad der<br />
Verbrennung entsprach dem Grad des<br />
Verschuldens. Wunden wurden stets<br />
sofort verbunden. Als unschuldig hat<br />
nur der gegolten, der in kürzester Frist<br />
wiederhergestellt war.<br />
Bankrott<br />
Im mittelalterlichen Venedig tätigten<br />
die Kaufleute ihre Geschäfte auf Bänken<br />
am Stadtplatz. Wurde ein Kaufmann<br />
zahlungsunfähig, dann suchten<br />
ergrimmte Schuldner Gerechtigkeit, indem<br />
sie seine Bank zerbrachen und ihn<br />
so um sein Geschäft brachten. Daher<br />
kommt das Wort bankrott – von italienisch<br />
banca rotta, »gebrochene Bank«.<br />
27
HIN<br />
UND<br />
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Eine Region, ein Ticket:<br />
Auf allen Bahn- und Busverbindungen im Landkreis Göppingen<br />
gilt seit 1. Januar der Tarif des VVS. Jetzt seid ihr in der ganzen<br />
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Wohnen in Geislingen<br />
Bild: marchmeena /123RF.COM<br />
Jahr 2024 für wahrscheinlich – und<br />
nennen dafür mehrere Gründe. Die<br />
Ökonomen der Deutschen Bank rechnen<br />
mit einem Ende der jahrelangen<br />
Preisrallye von deutschen Wohnimmobilien<br />
– und das nicht erst in Jahrzehnten,<br />
sondern schon in drei Jahren.<br />
„Trotz aller Unsicherheit halten wir<br />
ein Zyklusende im Jahr 2024 für wahrscheinlich“,<br />
so die Experten der größten<br />
deutschen Privatbank in einer Analyse.<br />
Kollege Baris war neulich in Geislingen<br />
unterwegs, um Bilder zu machen. Immer<br />
wieder haben die Leute sich über<br />
die Mietpreise unterhalten. Ein häufiges<br />
Zitat: „Die Preise gehen hier so<br />
durch die Decke, dass sich die Leute<br />
nicht mal mehr das Leben in Geislingen<br />
leisten können. Mieten sind teilweise<br />
schon auf Großstadtniveau.“<br />
Es ist ja kein Geheimnis - deutsche<br />
Wohnimmobilien befinden sich seit<br />
Jahren im Höhenflug. Und auch <strong>2021</strong><br />
scheint diesen nicht stoppen zu können.<br />
Für Aufsehen sorgte neulich eine<br />
Analyse der Deutschen Bank. Die Experten<br />
halten ein Ende des Booms im<br />
Naja, ich kann mich daran erinnern,<br />
dass es dies vor 5 Jahren und vor 10<br />
Jahren auch schon hieß, und alle, die<br />
damals investiert haben, haben alles<br />
richtig gemacht. Aber wie dem<br />
auch sei, die Ökonomen nennen einige<br />
Gründe für das bevorstehende Ende<br />
des Booms. Dabei spielt auch die Pandemie<br />
eine Rolle. Diese trage dazu bei,<br />
dass die Zuwanderung nach Deutschland<br />
abnimmt und damit die fundamentale<br />
Angebotsknappheit in den<br />
kommenden Jahren nachlassen wird.<br />
Darüber hinaus werden der Deutschen<br />
Bank zufolge bestehende Unterbewertungen<br />
aufgrund des Niedrigzinsumfelds<br />
bei anhaltend hoher Preisdynamik<br />
zunehmend beseitigt, wodurch<br />
das Risiko steige, dass Zinserhöhungen<br />
eine Verkaufswelle auslösen. Von<br />
langer Dauer dürfte die Trendwende al-<br />
30 10/<strong>2021</strong>
lerdings nicht sein – und auch nicht besonders<br />
heftig. Na also! Sollte der Superzyklus<br />
deutscher Wohnimmobilien<br />
tatsächlich 2024 enden, rechnet die<br />
Deutsche Bank damit, dass die Preise<br />
in einem Zeitraum von drei Jahren um<br />
5% fallen. Steigen die Hauspreise nach<br />
dieser dreijährigen Korrekturphase<br />
auch nur wieder um ihren historischen<br />
Schnitt von 2,5% pro Jahr, würde am<br />
Ende des Jahrzehnts trotz allem noch<br />
ein Plus von 24% zu Buche stehen.<br />
Auch die Deutsche Bank rechnet somit<br />
nur mit einer Delle und nicht mit einem<br />
Crash. Größere Verwerfungen seien<br />
nur zu erwarten, wenn zusätzliche<br />
Verwerfungen hinzukämen. Das wäre<br />
den Ökonomen zufolge zum Beispiel<br />
der Fall, wenn die deutsche Automobilbranche<br />
aufgrund der Trends zur E-<br />
Mobilität und autonomem Fahren an<br />
Wettbewerbsfähigkeit verlieren würde,<br />
die Zuwanderungs- zu einer Abwanderungswelle<br />
werde oder andere<br />
große Strukturbrüche das deutsche<br />
Wirtschaftsmodell auf den Kopf stellen<br />
würden.<br />
Die berufliche Situation ist stabil und<br />
man kann stetig ein bisschen Geld auf<br />
die Seite legen. Hier stellt sich für viele<br />
die Frage: Lohnt sich ein Hauskauf<br />
bzw. Wohnungskauf? Tatsächlich ist<br />
10/<strong>2021</strong><br />
das Thema „Mieten oder Kaufen“ relativ<br />
komplex, da viele Faktoren hineinspielen.<br />
Das bedeutet:<br />
• Seid ihr euch sicher, in den nächsten<br />
10-20 Jahren an einem Ort wohnen<br />
zu wollen? Oder habt ihr im Gegensatz<br />
dazu einen Beruf, der euch zum Umziehen<br />
zwingt?<br />
• Auch in puncto Beziehung sind klare<br />
Verhältnisse notwendig: Viele Mittelschichtsverdiener<br />
können sich einen<br />
Immobilienkredit nur zu zweit leisten.<br />
• Die Familienplanung spielt ebenfalls<br />
eine Rolle<br />
• Besonders wichtig ist zudem die Stabilität<br />
im Job.<br />
Natürlich sind all diese Bereiche letztendlich<br />
nicht fix planbar. Das Leben<br />
verläuft bis zu einem gewissen Grad<br />
immer unvorhersehbar. Trotzdem ist es<br />
empfehlenswert, sich Gedanken darüberzumachen<br />
und bewusste Entscheidungen<br />
zu treffen.<br />
Eigenkapital<br />
In den meisten Fällen wird man für den<br />
Kauf einer Immobilie einen Wohnkredit<br />
benötigen. Trotzdem ist zu empfehlen,<br />
auch eine gewisse Summe an Eigenkapital<br />
einzubringen. Als Faustregel gilt,<br />
dass das Eigenkapital rund 20 % des<br />
Kaufpreises ausmachen sollte. Je we-<br />
31
Stadtleben<br />
niger Eigenkapital vorhanden ist, desto<br />
mehr Geld fließt in Zinszahlungen<br />
an die Bank. In der Regel kann man mit<br />
mehr Eigenkapital außerdem bessere<br />
Kreditkonditionen aushandeln. Gravierend<br />
ist aber vor allem, dass das Zinsänderungsrisiko<br />
bei wenig Eigenkapital<br />
sehr hoch ist. Wenn die Zinsen<br />
– aus welchen Gründen auch immer –<br />
plötzlich steigen, wird der Kredit dann<br />
viel teurer als geplant und der Immobilienkauf<br />
entpuppt sich möglicherweise<br />
als Verlustgeschäft.<br />
Die Profis von Immobilien Buck haben<br />
uns zum Geislinger Wohnungsmarkt<br />
aufgeklärt.<br />
Uns hat interessiert, wie die Zukunft<br />
im Wohnbereich aussehen wird.<br />
„Es wird sicher noch eine gewisse Zeit<br />
so weitergehen … Eine Umkehr ist aber<br />
unserer Meinung aktuell nicht in Sicht.<br />
Geislingen hat eine limitierte Anzahl<br />
„Hier in der Gegend herrscht ein geringes<br />
Angebot und nach wie vor eine aufgrund der Kessellage. Wobei ja ak-<br />
von Wohnungen und Baugrund auch<br />
sehr hohe Nachfrage. Es ist viel Geld im tuell einige Neubauten verwirklicht<br />
Umlauf und die Banken verlangen Negativzinsen.<br />
Somit rückt die Anlage-<br />
der Fall. Das Angebot an Neubauwoh-<br />
werden. Dies war jahrelang leider nicht<br />
form Immobilie absolut in den Fokus. nungen war in der Vergangenheit sehr<br />
Auch die Corona-Pandemie hat die Immobilienmärkte<br />
in Deutschland zusätz-<br />
Gebrauchtbereich ab. Wer aktuelle Ver-<br />
spärlich. Verkäufe spielten sich eher im<br />
lich angeheizt. Das macht das Wohnen kaufsabsichten hegt, der wird sicherlich<br />
sehr gute Verkaufspreise erzielen<br />
nochmal deutlich teurer und vergrößert<br />
die Ungleichheiten auf den Woh-<br />
können.“<br />
32 10/<strong>2021</strong><br />
nungsmärkten. Aktuelle Mieten bewegen<br />
sich im Bereich ab ca. 7,50 € pro<br />
qm. Tendenz aktuell eher nach oben.<br />
Allerdings kommt es auch immer auf<br />
die entsprechende Immobilie, sprich<br />
Wohnung an. (Zustand/Ausstattung,<br />
Baujahr, Lage…). Geislingen hat keinen<br />
eigenen Mietspiegel, sondern orientiert<br />
sich am Schorndorfer Mietspiegel.<br />
Aber auch wenn sich die Preise in Geislingen<br />
in den letzten Jahren stetig und<br />
teilweise steil nach oben manövrierten,<br />
befinden wir uns vergleichsweise noch<br />
in einem eher „moderaten“ Preisniveau<br />
befinden. Das sieht in den Regionen<br />
um Stuttgart und Ulm ganz anders<br />
aus. Sichtbar ist dies auch im Grundstücksmarktbericht<br />
des gemeinsamen<br />
Gutachterausschuss der Stadt Geislingen<br />
und der Umlandgemeinden.“
Stadtleben<br />
Der Herbst ist da<br />
KOI 1,5 Grad<br />
Wir haben letzten Monat mit der Sparte<br />
KOI 1,5 Grad begonnen und im Anschluss<br />
viele Mails dazu bekommen.<br />
Die meisten fanden die Thematik super,<br />
einige meinten aber auch: „Wieso<br />
sollen wir mit dem Rad fahren, wenn<br />
China, Indien und Afrika unsere Altreifen<br />
verbrennen, die Fabriken Dreck wie<br />
blöd aus den Rohren pfeffern und generell<br />
in Asien die Luft ganz schwarz<br />
vor Autoabgasen ist.“ Logo! Ich bin geschäftlich<br />
viel in Asien und muss sagen,<br />
dass in Shanghai gefühlt alles<br />
auf Elektro umgestellt wurde und man<br />
dank fehlender Geräusche fast überfahren<br />
wird. Klar ist Shanghai nur das<br />
Tor zu China und eine Vorzeigestadt,<br />
aber auch die kapieren es so langsam<br />
(auch wenn die Kohlendioxid-Neutralität<br />
erst 2060 angestrebt wird).<br />
Vielen Dank an Elke Bühler, die uns<br />
wieder mit praktischen Tipps versorgt<br />
hat, wie wir Geislinger im <strong>Oktober</strong> CO2<br />
sparen und damit alle gemeinsam gegen<br />
die Klimakrise angehen können.<br />
Etwas zum Hintergrund, dem CO2-Preis:<br />
Im letzten Jahr wurde von der Bundesregierung<br />
der CO2-Preis pro Tonne CO2,<br />
die ausgestoßen wird, mit 25 € deutlich<br />
erhöht. Dieser Preis wird bis 2025<br />
mindestens auf 55 € steigen. Das soll<br />
bewirken, dass wir alle weniger CO2<br />
verursachen. CO2 vermeiden spart also<br />
gleichzeitig Kosten. Jetzt im <strong>Oktober</strong><br />
wird es draußen kälter und wir mü ssen<br />
wieder heizen. Der Anteil der privaten<br />
Haushalte fü r Heizen und Warmwasser<br />
am gesamten CO2-Ausstoß in Deutschland<br />
ist etwas ü ber 10 %.<br />
• Jedes Grad Raumtemperatur weniger<br />
reduziert ca. 5 % der Heizkosten und<br />
damit auch 5 % des CO2-Ausstoßes.<br />
Es ist ein großer Unterschied, ob man<br />
22 °C oder nur 20 °C als Temperatur in<br />
der Wohnung haben will. Sind die bisherigen<br />
Heizkosten z.B. bei 1.500 € im<br />
34 10/<strong>2021</strong>
Jahr, kann man allein damit ca. 150 €<br />
sparen.<br />
• Wichtig ist, dass Heizkörper nicht verdeckt<br />
werden und die Luft frei zirkulieren<br />
kann.<br />
• Fü r Heizungen, die keine Steuerungen<br />
fü r die einzelnen Räume besitzen,<br />
gibt es zeitgesteuerte oder ü ber W-LAN<br />
einstellbare Thermostate fü r die Heizkörper.<br />
Mit diesen kann die Temperatur<br />
in Zeiten, in denen die Wohnung<br />
leer steht, automatisch abgesenkt<br />
werden. Bis man wieder nachhause<br />
kommt, ist die Temperatur wieder auf<br />
der gewü nschten Höhe. Laut Herstellerangaben<br />
können damit bis zu 30 %<br />
der Heizkosten gespart werden.<br />
• Stoßlü ften statt eines dauergekippten<br />
Fensters spart ebenfalls viel Energie.<br />
Die Luft soll möglichst schnell ausgetauscht<br />
werden, ohne dass Wände<br />
und Gegenstände im Raum abkü hlen.<br />
• Wer noch keinen Sparduschkopf besitzt,<br />
sollte dringend einen besorgen.<br />
Dieser spart ohne jeden Komfortverlust<br />
Heizkosten (oder Strom).<br />
• Eine weitere einfache Sparmöglichkeit<br />
ist es, nachts die Rollläden vollständig<br />
herunterzulassen.<br />
10/<strong>2021</strong><br />
Fü r Eigentü mer gibt es mehr Möglichkeiten<br />
und viele lohnen sich richtig.<br />
Ein neuer Heizkessel macht bei Heizkostenersparnissen<br />
einen großen Anteil<br />
aus. Gut<br />
50 % Einsparung<br />
können<br />
durch die Optimierung<br />
von<br />
Steuerung, Druckabgleich<br />
und die richtige Heizpumpe<br />
erreicht werden. Fü r die Umrü stung<br />
auf eine moderne Heizung gibt es vom<br />
Staat Zuschü sse bis zu 45 % der Kosten.<br />
Richtig viel CO2 einsparen kann<br />
z.B. eine Luft-Wärmepumpe zusammen<br />
mit einer PV-Anlage auf dem eigenen<br />
Dach.<br />
Fassaden, Fenster und- Dachdämmung<br />
helfen, die Wärme im Haus zu halten.<br />
Im Raum Geislingen haben wir sehr<br />
gute Heizungsfachbetriebe, die gerne<br />
helfen, die passenden Maßnahmen<br />
fü r den persönlichen Bedarf zu finden.<br />
Die Energieagentur Landkreis GP kann<br />
ebenfalls weiterhelfen.<br />
Es gibt viel zu tun, viel zu sparen und<br />
dabei unser Klima vor weiteren Schäden<br />
zu retten. Lasst uns alle dabei<br />
sein.<br />
Eure Elke<br />
35
Stadtleben<br />
<strong>koi</strong> Aubildungs-Guide<br />
Ausbildung zum Hotelfachmann / Hotelfachfrau<br />
Bild: stylephotographs /123RF.COM<br />
Freunde der reisenden und speisenden<br />
Menschen: Wir befassen uns diese<br />
Ausgabe mit dem Beruf des Hotelfachmanns.<br />
Was machen die Damen und<br />
Herren vom Fach des Hotels denn den<br />
ganzen lieben langen Tag?<br />
In unserer Vorstellung sind dies die netten<br />
Menschen an der Rezeption, die einen<br />
reibungslosen Ablauf der Reisen<br />
und Urlaube gewährleisten. Wir haben<br />
uns dazu ein wenig mit dem Bad Hotel<br />
unterhalten. Aber vorne weg einmal die<br />
Jobausschreibungen von diversen Hotelketten<br />
studiert:<br />
„Du darfst deine Ideen, deine Kreativität<br />
und deinen Input für den besten Service<br />
teilen. Wir möchten, dass sich unsere<br />
Teammitglieder befähigt fühlen, unseren<br />
Gästen rund um die Uhr einen hervorragenden<br />
und persönlichen Service zu bieten.<br />
Der beste Weg dorthin? Sei du selbst.“<br />
So auch die Profis vom<br />
Bad Hotel in Bad Überkingen:<br />
Im Hotel gibt es<br />
die unterschiedlichsten<br />
Bereiche. Zum einen<br />
die, die man sofort mit<br />
dem Hotelleben verbindet:<br />
Rezeption, Zimmerreinigung,<br />
Room Service,<br />
Bar, Restaurant,<br />
Spa etc. Aber auch die<br />
Personalabteilung, das<br />
Marketing oder die Finanzbuchhaltung<br />
gehören dazu und sind unerlässlich für<br />
ein gut laufendes Hotel. Teamfähig, mit<br />
einer freundlichen Ausstrahlung und<br />
Fremdsprachenkenntnissen steht eurer<br />
Ausbildung also nichts mehr im Wege.<br />
Vorteil am Beruf: Die Auswahl und die<br />
Vielfältigkeit an Hotelkonzepten ist<br />
grenzenlos und war noch nie so vielfältig,<br />
bunt und weg von den gewohnten<br />
alten Mustern wie aktuell. Und euer<br />
Netzwerk wächst fast täglich. Du interessierst<br />
dich dafür? Dann schau dich bei<br />
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36 10/<strong>2021</strong>
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Hotline für Arbeitnehmer: 0800 4 5555 00<br />
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Je meh Mischd oinr<br />
em Hirn hodd, umso meh<br />
schdenktr aus dr Gosch.>Je äldr<br />
dr Bogg, je härdr<br />
s'Horn.>Jeddz hudl<br />
doch nedd so, dr Mensch isch<br />
doch <strong>koi</strong> Eilboschd, sonsch<br />
wär'er gelb agschdricha.>Jeddz<br />
hemmer no a baar<br />
schlechde Johr, no senn dia<br />
guade Zeida vorbei.>Je fremmr, je<br />
schlemmr!
Je efdr Dei Grend en dr Zeidong<br />
kommd, je efdr buddzad<br />
d'Leit da Arsch mit dr ab.>Iberlada bringd<br />
Schada.>Jeddz ersch<br />
mol richdig essa ond<br />
drenga, gschaffd isch no<br />
glei!>I will nedd Mit-<br />
glied emma Vrei sei, der Leit wia<br />
mi als Midglied uffnimmd!
Auf ein Wort<br />
Prof. Dr. Werner Ziegler<br />
Liebe <strong>koi</strong>-Leserin, lieber <strong>koi</strong>-Leser,<br />
am 3. <strong>Oktober</strong> feiern wir Erntedankfest. Dies ist ein wunderbarer<br />
Anlass, sich etwas vertiefter mit dem „Danken“<br />
zu beschäftigen. Das Wort selbst stammt aus dem 8. Jh.<br />
und bedeutet so viel wie „In Gedanken halten“. Wir sollen<br />
also etwas nicht vergessen.<br />
Es gibt so vieles, dass wir nicht vergessen dürfen. Das Erntedankfest erinnert uns<br />
daran, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, immer genug zum Essen zu haben,<br />
ja immer das essen zu können, worauf man Lust hat. Das haben bei Leibe<br />
nicht alle Menschen auf dieser Erde. Nach einschlägigen Untersuchungen leiden<br />
etwa 690 Millionen Menschen an Hunger!<br />
Nicht vergessen dürfen wir auch, dass unser Land seit nun mehr als 76 Jahren<br />
in Frieden leben darf. In unserer so wechselvollen Geschichte ist dies wohl die<br />
längste Friedensperiode und dies gilt für die ganze EU. Auch der Friede ist keine<br />
Selbstverständlichkeit. Ein Blick in die Welt beweist dies: Nach einer Information<br />
der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung fanden 2020 nicht weniger<br />
als 29 Kriege und bewaffnete Konflikte statt. Viele Tote, viele Verwundete, unsägliches<br />
Leid!<br />
Ein ganz besonderes Dankeschön sind wir der Tatsache schuldig, dass wir gesund<br />
sind und dies auch in der fürchterlichen Pandemiezeit. Danke auch dafür,<br />
dass es einen Schutz vor dieser schrecklichen Krankheit gibt, nämlich hochwirksame<br />
Impfstoffe. Sie stehen bei uns ausreichend und kostenlos zur Verfügung.<br />
Impfung bedeutet einen kleinen Piks mit hoher Wirkung: Auf unseren Intensivstationen<br />
liegen fast nur noch Ungeimpfte. Es ist deshalb völlig unverständlich, dass<br />
sich so viele Menschen bei uns nicht impfen lassen. Außer medizinischen Indikationen<br />
gibt es dafür keinen vernünftigen Grund! Jeder Impfverweigerer muss klarmachen:<br />
Ich gefährde täglich mich selbst und ich gefährde täglich andere. Insbesondere<br />
gefährde ich die Schwächsten in unserer Gesellschaft, nämlich unsere<br />
Kinder. Sie können (noch nicht) geimpft werden. Wer kann eine solche Verantwortung<br />
tragen??<br />
Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen <strong>Oktober</strong>.<br />
Ihr W. Ziegler<br />
40 10/<strong>2021</strong>
Da Oin<br />
i 1970!<br />
Jetzt ist Ihr Bad dran!<br />
Make-up reicht nicht mehr?<br />
Herbstzeit Jetzt Bad ist richtig Veränderungszeit. sanieren mit<br />
Wenn<br />
dem die<br />
Fachmann Blätter fallen<br />
von – neu<br />
der „plätteln“.<br />
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Grüß dich Eddie, dich hat man früher<br />
oft im Geislinger Nachtleben gesehen,<br />
bist dann aber durch den Beruf im Bereich<br />
Security nach München ausgewandert,<br />
wo viele Clubs wie das P1 als<br />
härteste Türen Deutschlands tituliert<br />
werden. Die Arbeit an Clubtüren gilt<br />
als reine Männerdomäne. Wieso ist<br />
das heute noch so?<br />
Meiner Meinung nach ist das der erste<br />
Kontakt, die erste Präsenz. Bei Frauen<br />
versuchen die Gäste oft zu verhandeln.<br />
Wobei man hier unterscheiden sollte zwischen einem Club und beispielsweise<br />
der Wiesn, wo ich ja auch arbeite. Auf der Wiesn werden häufig auch Mädels<br />
an den Türen eingesetzt. Optisch ist das natürlich eine andere Sache. Im<br />
Club so dann und wann, meist dann eher für die weiblichen Gäste aber generell<br />
würde ich sagen, dass alleine aufgrund der Präsenz, der Kraft und der Statur<br />
Männer weiterhin diesen Beruf dominieren werden.<br />
// Wie sieht es mit deinen Selbstverteidigungsfähigkeiten aus?<br />
Das haben wir natürlich auch alles gelernt. Den Querulanten schnell und kurzbündig<br />
auf den Boden holen, ohne ihm Schmerzen oder Verletzungen zuzufügen<br />
ist hierbei dir Kunst. Danach regelt die Polizei alles weitere. Ich bin stolz<br />
darauf, auch nach 16 Jahren <strong>Oktober</strong>fest noch anzeigefrei zu sein, was im Vergleich<br />
zu den Kollegen nicht selbstverständlich ist.<br />
// Wurden diese schon häufig gebraucht?<br />
Gebraucht? Natürlich ... wenn Betrunkene abgewiesen oder „rausbegleitet“<br />
werden, kratzt dies manchmal schon am Ego des Gastes, welcher im betrunkenen<br />
Zustand nicht immer allzu friedlich bleibt. Viele gehen dann auf uns los,<br />
aber meistens sind die Kollegen dabei. Ich arbeite fast immer mit meinem Bruder<br />
Cengiz zusammen, der meine Augen am Hinterkopf übernimmt und ich natürlich<br />
die seinen.<br />
56 10/<strong>2021</strong>
Wie deeskalierst du eine Situation?<br />
Man hört sich den Schmarn natürlich erst einmal an, dein Gegenüber ist meistens<br />
betrunken. Dann gibst du ihm recht, zu ungefähr 70%. „Klar, ich verstehe<br />
dich, leider ist die Situation dieses Mal so, wird aber nächstes Mal sicherlich<br />
wieder anders sein.“ Wenn ein gewisses Verständnis und Respekt herrscht,<br />
verliert sich die Aggressivität im Normalfall. Von aufbrausend auf normal geht<br />
bei dieser Taktik relativ schnell. Er sieht es ein und ist dann auch weg.<br />
// Muss man als Türsteher immer einschüchternd gucken? (Ich finde, du<br />
machst das übrigens sehr gut )<br />
Haha, nee, es gibt sehr viele „nett-aussehende“ Türsteher. Bei mir ist dieses<br />
„Böseschauen“ irgendwie angeboren, das fällt mir auch immer wieder auf<br />
meinen Facebookbildern auf. Es gibt viele, die nehmen den Job zu ernst, bei<br />
mir ist dies nicht der Fall, nur der Blick ist eben vorhanden ...<br />
// Gibt es wirklich DIE Discoschuhe oder was haben Schuhe mit dem Reinkommen<br />
in die Disco zu tun? Oder nur eine Ausrede, um die Gäste nicht direkt zu beleidigen?<br />
Ne, also bei mir sind das keine Ausreden. Wer mit Jogginghose und Flip-Flops<br />
in die Disco will, der hat das Prinzip nicht verstanden. Der Chef hat seine Vorschriften<br />
in Sachen Erscheinungsbild und an die hält sich die Türe natürlich.<br />
Auch die Anzahl an ausländischen Mitbürgern möchte er meist begrenzt haben.<br />
70% Männer und 30% Frauen ist natürlich auch nicht die Wunschvorstellung<br />
eines Betreibers. Andersrum ist dies eine andere Sache, da sinkt der<br />
Stressfaktor merklich!<br />
// Tun deine Beine nicht irgendwann nach 10 Stunden im Job weh?<br />
Natürlich muss man gesetzlich seine Pausen einhalten, aber vor allem auf der<br />
Wiesen, nach 16 Jahren und je 16 Tagen, da bist du ab Tag 7 einfach nur kaputt<br />
und zählst die Stunden. Da bist du nur noch am Beten, bis zum letzten Tag!<br />
// Wie hast du deine ersten Stationen an der Türe verbracht?<br />
Die waren wild. Ich musste erstmal lernen, nichts persönlich zu nehmen. Ich<br />
war ja selber gerne in Clubs unterwegs, und jetzt stand ich auf der anderen Seite.<br />
Vor allem wenn 100 Mal am Abend deine Mutter beleidigt wird oder du der<br />
10/<strong>2021</strong><br />
57
„Scheiss Kanacke“ bist, musst du erst einmal lernen, dies abprallen zu lassen.<br />
Ist ja nicht sehr nett ...<br />
// Viele Geislinger, die es anstelle des Wasens auch in Richtung München<br />
verschlägt, konnten dich in den letzten Jahren am Eingang des Zeltes Fischer<br />
Vroni begrüßen. Wie unterschiedlich ist die Zeit am Eingang eines Wiesenzeltes<br />
im Vergleich zu einem Club?<br />
Im Club kannst du die Leute aussortieren. Auf der Wiesn haben die Leute ihr<br />
Bändl, die musst du reinlassen, hier herrscht ein Getümmel, die Leute stürmen<br />
dir den Laden, oder versuchen es zumindest. Im Club unterscheidest du<br />
direkt, kannst mit den Leuten reden. Du hast nur einen Eingang. Auf der Wiesn<br />
versuchen sie es an jedem anderem Eingang des Zelts, wenn sie auf N3 abgewiesen<br />
werden dann sind sie 5 Minuten später an O2. Hier gibt es zum Glück<br />
das Funkgerät.<br />
// Wer kommt definitiv nicht in den Club rein?<br />
Definitiv nicht rein kommen komplett Betrunkene, die, die vom Kleidungsstil<br />
nicht in den Club hineinpassen und wenn natürlich eine Horde Männer kommen,<br />
dann wäre der Chef beim Einlass dieser höchst unerfreut. Die Männer<br />
trinken trinken trinken, respektieren ein weibliches NEIN nicht und fangen an,<br />
sich zu hauen.<br />
// Was ist dein Spruch für eine Abweisung?<br />
Mein Spruch war immer, du sorry, du bist eine halbe Stunde zu spät dran. Der<br />
Laden ist voll, wir dürfen niemanden mehr rein lassen. Dann hast du Ruhe.<br />
Dann fragen sie ob sie es in einer Sunde nochmal probieren können. „Na klar,<br />
ich kann aber nichts versprechen.“ Und die kommen aber auch nicht mehr.<br />
// Ein abgewiesener Gast beleidigt dich. Was machst du dann?<br />
Ich habe nie darauf reagiert. Sonst bist du im Job fehl am Platz ... schlucken<br />
schlucken schlucken ... die sind immer besoffen, entschuldigen sich manchmal<br />
2 Wochen später ...<br />
// Wie oft werdet ihr an der Tür tatsächlich angegriffen?<br />
Die Leute haben uns eigentlich immer gemocht. Mein Bruder und ich haben<br />
mit den Leuten geredet, waren nie arrogant und haben den Jungs und Mädels<br />
eben auch unseren Standpunkt vermitteln können. Sie haben uns Kippen ge-<br />
58 10/<strong>2021</strong>
acht, gebrannte Mandeln, es war meistens sehr positiv.<br />
// Habt ihr Quarzhandschuhe oder Pfefferspray an der Tür?<br />
Pfefferspray ist verboten. Die Handschuhe habe ich natürlich auch. Das ist<br />
wichtig gegen Schnittwunden bei Messerangriffen, ist aber auch gut, wenn<br />
vollgespuckte Trottel kommen, die eventuell Krankheiten mit sich bringen.<br />
// Was war die gefährlichste Situation bisher?<br />
Auf der Wiesn ist alles gefährlich, die Männer haben Masskrüge in der Hand,<br />
da gab es einige Situation, in denen ich Glück hatte. Das sind ganz gefährliche<br />
Waffen. Was man da an Verletzten sieht, die durch Schlägereien verursacht<br />
wurden, da willst du nicht dabei sein.<br />
// Was sollte sich im Nachtleben ändern?<br />
Es sollte sich nichts ändern, so wie es vor Corona war soll es wieder werden.<br />
Eventuell mehr Toleranz gegenüber den Gästen. Die Leute gehen die Woche<br />
über arbeiten und wollen am Wochenende einfach mal abschalten. Das sollten<br />
die Jungs an der Türe vielleicht mehr berücksichtigen.
Stadtleben<br />
Kochen<br />
Rezepte von Matthias Walter<br />
Veganer Schokokuchen mit Seidentofu-Creme<br />
Rezept für 4 Personen<br />
Veganer Schokokuchen: 375 g Mehl 405 Typ | 100g Kakaopulver | 200g Zucker | 50g<br />
Zuckersirup | 200ml Kaffee | 250ml Mandelmilch | 150ml Öl | 1 Päck. Backpulver |<br />
Seidentofucreme: 400g Leha Schlagfix | 200g Seidentofu | 2 Päck. Sahnesteif | 80 g<br />
Puderzucker | 60ml Mangomark<br />
Zubereitung<br />
1. Schritt Das Schlagfix mit dem Seidentofu,<br />
Sahnesteif und Puderzucker vermengen.<br />
Danach in einer Küchenmaschine<br />
mit einem Schneebesen aufschlagen und<br />
zum Schluss das Mangomark hinzufügen.<br />
2. Schritt Nun die Masse in einem<br />
Spritzbeutel füllen und für ca. 1 Stunde<br />
kalt stellen.<br />
min Heißluft plus backen. Danach den Kuchen<br />
aus dem Ofen nehmen und für ca. 2<br />
Stunden auskühlen lassen. Danach die<br />
Seidentofucreme auf den Muffin drappieren.<br />
Viel Spaß beim Nachbacken.<br />
3. Schritt Alle Zutaten in eine Schüssel<br />
geben und mit einem Stabmixer mixen.<br />
Danach die Masse in kleine Muffinformen<br />
füllen und für bei 170°C für ca. 15<br />
60 10/<strong>2021</strong>
Die Geislinger „Ordnungen“<br />
Die „newe Strafordnung" von 1627<br />
Quelle: Geschichte der Stadt Geislingen - Georg Burkhardt / Kommissionsverlag Jan Thorbecke Konstanz / 1963<br />
„Aus der Septemberausgabe: Es sollen<br />
also alle Schmachhändel, bei denen<br />
es sich allein um Beleidigungen handelt,<br />
also Verbalinjurien und Streithändel<br />
geringeren Grads und voraussichtlich<br />
geringerer Geldbuße zwar noch vor<br />
dem Herrengericht abgestraft werden,<br />
aber ohne vorausgehende zeitraubende<br />
mündliche Verhandlung mit den Beteiligten.“<br />
Es sei denn, es handle sich um nachweisbaren<br />
Diebstahl, Unzucht oder Ehebruch<br />
„oder andere dergleichen Malefizische<br />
Händel", die zur Zuständigkeit<br />
der Herrschaftspfleger nach wie vor gehören<br />
sollten. Das Herrengericht tagte<br />
unter dem Vorsitz zweier Herrschaftspfleger,<br />
die viermal im Jahr "ins Amten<br />
verritten" und die vor Gericht anhängigen<br />
Fälle entschieden, die nicht örtlich<br />
entschieden werden konnten und auch<br />
nicht so bedeutsam waren, dass sie vor<br />
den Ulmer Rat gebracht werden mussten.<br />
In ihrem Namen soll nun der Obervogt<br />
die Schmachhändel und die sonst<br />
noch angeführten Fälle abstrafen, ohne<br />
die Sachen vor die Herrschaftspfleger<br />
selbst zu bringen. Es kam also auf eine<br />
Erweiterung der örtlichen Zuständigkeit<br />
hinaus, wenn auch formell die Zuständigkeit<br />
der Herrschaftspfleger weiterbestand.<br />
Und nun gab die neue Strafordnung<br />
dem Herrengericht für diese Fälle<br />
der Schmachhändel usw. gewissermaßen<br />
eine Taxe an die Hand zur Erzielung<br />
einer gleichmäßigen Bestrafung im ganzen<br />
Ulmer Gebiet. Sie beginnt mit der<br />
herkömmlichen Unterscheidung von<br />
großem, mittlerem und geringerem Frevel<br />
und Bemessung auf acht bzw. zwei<br />
und einen Gulden, ohne dass diese Bezeichnungen<br />
im weiteren Verlauf benützt<br />
würden. Natürlich wurden die<br />
Verbalinjurien milder bestraft als die tätlichen<br />
Injurien.<br />
62 10/<strong>2021</strong>
Die Aufzählung schließt sich der willkürlichen<br />
der "neuen Ordnung" an. Einen<br />
Gulden hatte zu bezahlen, wer einen anderen<br />
eine Hundstäsche oder einen Verräter<br />
schilt oder ein Frauenzimmer eine<br />
Hure. Mit 15 x kam weg, wer den anderen<br />
einen Lumpen oder Bösewicht oder<br />
ehrlos nannte. Es fällt auf, dass Ehrenkränkung<br />
so glimpflich geahndet wurde.<br />
Mit zwei Gulden aber wurde angesehen,<br />
wer den anderen einen Mörder<br />
oder meineidig oder einen Schelm hieß.<br />
Da Schelm bei uns heute einen harmlosen<br />
oder gar belustigenden Menschen<br />
bezeichnet, muss die verhältnismäßig<br />
hohe Strafe auffallen. Aber das Wort<br />
Schelm bezeichnete ursprünglich etwas<br />
Gefährliches, eine Epidemie wie die<br />
Pest, dann auch einen menschlichen<br />
oder tierischen Leichnam und wird erst<br />
dann zum Schimpfwort besonders im<br />
Sinn von Dieb und Betrüger. Damit sind<br />
die verhältnismäßig wenigen strafwürdigen<br />
Schimpfwörter der neuen Ordnung<br />
aufgezählt.<br />
Quelle: Geschichte der Stadt Geislingen an der Steige<br />
- Georg Burkhardt / Kommissionsverlag Jan Thorbecke<br />
Konstanz / 1963
Kultur<br />
Skulpturenplatz Ströhle Blumen - Herbstausstellung <strong>2021</strong><br />
„Querbeet“ Skulpturen von Arthur Goldgräbe<br />
Der Skulpturenplatz zeigt über den<br />
Herbst hinweg 14 Skulpturen aus Hölzern,<br />
die allesamt von Obstbäumen<br />
stammen. Querbeet geht es in der Ausstellung<br />
wie durch eine typische Obstbaumwiese<br />
der Schwäbischen Alb mit<br />
ihren Apfel- , Birnen- , Zwetschgenund<br />
Kirschbäumen. Querbeet geht es<br />
auch durch künstlerische Ausdrucksformen<br />
- von gegenständlichen bis<br />
abstrakten Skulpturen, großen und<br />
kleinen, naturbelassen und farblich<br />
gefassten ist alles vertreten.<br />
„Holz bietet eine besonders sinnliche<br />
Aura für das Kunstschaffen. Die Werkstatt<br />
wird zum Ort der Abgeschiedenheit<br />
für geistige Konzentration und Innerlichkeit.<br />
So widme ich mich gern<br />
der Auseinandersetzung mit Holz. Die<br />
Einbindung in den Kreislauf der Natur<br />
setzt dabei besondere Akzente. Als<br />
Holzkünstler bekenne ich mich zum<br />
Kreislauf der Natur und damit zur Verletzlichkeit<br />
und Vergänglichkeit dieses<br />
Materials. Ich will der Natur ihren Weg<br />
gehen lassen und gleichzeitig das Dasein<br />
ausgedienter oder abgestorbenen<br />
Baumhölzer in anderer Form verlängern.<br />
Die Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit<br />
der Obsthölzer, ihre Widerborstigkeit<br />
und Unberechenbarkeit bei ihrer<br />
Bearbeitung zwingen mir oft ihre Spielregeln<br />
auf. So entstehen meine Figuren<br />
aus dem Angebot, das mir die Hölzer<br />
vorgeben. Holz schafft eben besondere<br />
Bedingungen. Es will befragt werden<br />
und fordert immer den Dialog.“<br />
Seit gespannt, was euch bei der Begegnung<br />
mit den Skulpturen aus Obstholz<br />
in den Sinn kommt. Arthur Goldgräbe<br />
und das Team von Ströhle Blumen freuen<br />
sich auf euren Besuch. Die Ausstellung<br />
ist vom 22. September bis zum 30.<br />
November <strong>2021</strong> zu sehen. Ihr folgt ab<br />
dem 01. Dezember <strong>2021</strong> die Winterausstellung<br />
„24 Engel“.<br />
64 10/<strong>2021</strong>
FIFA 22<br />
Das umgestaltete Gameplay ermöglicht fundamentale<br />
Fortschritte, die du in jedem Modus von<br />
FIFA 22 spüren wirst. Die überarbeiteten Torhüter<br />
agieren ruhiger und konstanter und stärken so<br />
die wichtigste Position auf dem Rasen, die neue<br />
Ballphysik erschafft jeden Pass, jeden Schuss<br />
und jedes Tor ganz neu, und der explosive Sprint<br />
lässt dich den Antritt der schnellsten Spieler der<br />
Welt hautnah spüren.<br />
MARIO PARTY SUPERSTARS<br />
Stürzt euch in eine Superstar-Sammlung aus Minispielen<br />
der Mario Party-Reihe!<br />
Sammelt Münzen und Sterne im Brettspiel-Modus<br />
oder übt einfach nur ein bisschen im Modus<br />
„Freie Wahl“. Es gibt 100 klassische Minispiele<br />
aus den Nintendo 64- und Nintendo GameCube-<br />
Titeln und mehr zu entdecken. Egal, ob ihr auf<br />
derselben Konsole, lokal oder online spielt, der<br />
Partyspaß kennt keine Grenzen!<br />
FAR CRY 6<br />
„Bist du böse? Bist du ein Monster?“, fragt der<br />
skrupellose Diktator seinen Sohn, während sie<br />
auf die Demonstranten blicken, die auf der Straße<br />
nach einer Revolution verlangen. Antón Castillo<br />
kam mit dem Versprechen an die Macht, dem<br />
einst wohlhabenden Land Yara zu seinem früheren<br />
Glanz zurück zu verhelfen und ist fest entschlossen,<br />
seine Vision eines Paradieses umzusetzen.<br />
Koste es, was es wolle. Mit seinem<br />
13-jährigen Sohn Diego an seiner Seite hält Antón<br />
die Zukunft Yaras fest in seiner Hand.<br />
66 10/<strong>2021</strong>
Achtung: Bitte aktuelle Veranstaltungsregeln beachten!<br />
Ausführliche Informationen dazu unter: raetsche.com<br />
10.<strong>2021</strong> Veranstaltungsprogramm<br />
Fr . 01. 20.00 Musikalische Lesung<br />
Vano Bamberger Trio & Siegfried Maeker<br />
Musik der deutschen Sinti<br />
Sa . 09. 20.00 Kabarett · Simon & Jan · Alles wird gut<br />
So . 10. 19.30 Konzert · Chris Eckman<br />
Where the Spirit Rests<br />
Mi . 13. 19.30 Treffpunkt mit Musik und Gespräch<br />
Staatsoper Stuttgart goes Rätsche<br />
Von Wagner bis West Side Story<br />
Sa . 16. 20.00 Magie · Marv der Zauberer<br />
The Night of Magic<br />
So . 17. 10.00 KlangFrühStück<br />
Konrads Spezialorchester<br />
Mo. 18. 20.00 KinoAkzente<br />
Ich bin dein Mensch<br />
So . 24. 19.00 Treffpunkt · Abschlussveranstaltung<br />
Kulturherbst mit Preisverleihung<br />
Schubart-Kulturpreis <strong>2021</strong><br />
Do . 28. 20.00 Jazz@Night · JazzOpen<br />
Fr . 29. 20.00 Konzert · Busch-Werk<br />
Trance-Tanz-Konzert<br />
Sa . 30. 20.00 Musikalische Lesung · Sarah Straub<br />
Wie meine Großmutter ihr ICH verlor<br />
Diese Veranstaltungen werden gefördert von der<br />
Beauftragten der Bundesregierung für Kultur<br />
und Medien.<br />
Rätschenmühle e.V. Geislingen<br />
Schlachthausstraße 22 · 73312 Geislingen/Steige<br />
Fon 07331 4 22 20 · www.raetsche.com
REHRAGOUT-REN DEZ VOUS<br />
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REHRAGOUT-RENDEZVOUS<br />
Rita Falk<br />
Zefix! Was ist denn in<br />
die Eberhofer-Weiber<br />
gefahren? Die Oma beschließt<br />
nach gefühlten<br />
2000 Kuchen und<br />
noch mehr Schweinsbraten,<br />
Semmelknödeln<br />
und Kraut, sich der häuslichen<br />
Pflichten zu entledigen<br />
- und fortan zu<br />
chillen. Ausgerechnet an<br />
Weihnachten! Und seit<br />
die Susi ihre Karriere als<br />
stellvertretende Bürgermeistern<br />
verfolgt ...<br />
GLITTERSCHNITTER<br />
Sven Regener<br />
Die Lage ist prekär:<br />
Charlie, Ferdi und Raimund<br />
wollen mit Glitterschnitter<br />
den Weg<br />
zum Ruhm beschreiten,<br />
aber es braucht mehr<br />
als eine Bohrmaschine,<br />
ein Schlagzeug und einen<br />
Synthie, um auf die<br />
Wall City Noise zu kommen.<br />
Wiemer will, dass H.<br />
R. ein Bild malt, aber der<br />
will lieber eine Ikea-Musterwohnung<br />
in seinem<br />
Zimmer aufbauen.<br />
DIE VERLORENEN<br />
Simon Beckett<br />
Jonah Colley ist Mitglied<br />
einer bewaffneten<br />
Spezialeinheit der Londoner<br />
Polizei. Seit sein<br />
Sohn Theo vor zehn Jahren<br />
spurlos verschwand,<br />
liegt sein Leben in<br />
Scherben. Damals brach<br />
auch der Kontakt zu seinem<br />
besten Freund Gavin<br />
ab. Nun meldet Gavin<br />
sich überraschend<br />
und bittet um ein Treffen.<br />
Doch in dem verlassenen<br />
Lagerhaus ...<br />
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68 10/<strong>2021</strong>
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Danke Vicky<br />
Wir fahrn nach Lodz<br />
1974 besang Vicky Leandros die Stadt<br />
Lodz – gemeinsam mit einem gewissen<br />
Theo wollte sie zurück nach Lodz.<br />
Noch heute läuft das Lied bei meinem<br />
guten Freund Martin hoch und runter,<br />
wie alles von Frau Leandros. Wo ist<br />
denn nun dieses Lodz? Denn da mußte<br />
ja mächtig was los sein. Da will ich<br />
hin!<br />
Nun viele Jahre nach Vickys Evergreen<br />
hab ich es geschafft. Ich war in<br />
Lodz. Danke an Martin für das Auffrischen<br />
des Ohrwurms, der mich erst<br />
auf die Idee gebracht hat. Zu Beginn:<br />
Vom Massentourismus ist Lodz so<br />
weit entfernt wie Bali von einer einsamen<br />
Insel. Trotz der traumhaft schönen<br />
Innenstadt, der riesigen Gastronomieszene<br />
und den zahlreichen<br />
Sehenswürdigkeiten verirren sich nur<br />
wenige Besucher in Polens drittgrößte<br />
Stadt. Lodz ist eine noch sehr junge<br />
Stadt – noch bis zum 19. Jahrhundert<br />
lebten hier nur rund 500 Menschen –<br />
bis dahin war es also nur ein Dorf. Um<br />
1823 siedelten deutsche Tuchmacher<br />
in Lodz an, die schon bald den Großteil<br />
der Bevölkerung ausmachten.<br />
Mit der Industrialisierung wurde Lodz<br />
dann ein wichtiger Industriestandort.<br />
Zu dieser Zeit erhielt Lodz auch den<br />
Beinamen „Manchester Polens“. Um<br />
1840 zählte die Stadt dann schon über<br />
20.000 Bewohner, 1897 leben schon<br />
über 300.000 Menschen in Lodz. Heute<br />
sind es wohl rund 750.000 Menschen<br />
(unterschiedliche Quellen<br />
sprechen von 700.000 bis 770.000<br />
Einwohnern) – das nenne ich mal rasante<br />
Zuwanderung und Wachstum.<br />
Das Bild der Stadt ist vom Jugendstil<br />
geprägt; die Stadt gliedert sich in fünf<br />
Stadtteile. Aktuell gibt es auch noch<br />
viele Gebäude, die leer stehen und somit<br />
eine Sanierung und Renovierung<br />
gut vertragen könnten. Teilweise wer-<br />
70 10/<strong>2021</strong>
WIR HELFEN MENSCHEN.<br />
HELFEN SIE MIT!<br />
WIR SUCHEN AB SOFORT<br />
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IN GÖPPINGEN UND GEISLINGEN:<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger*innen<br />
Altenpfleger*innen<br />
Medizinische Fachangestellte (m/w/d)<br />
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Ihre Bewerbung richten Sie bitte an<br />
Dr. med. Stefanie Matthes
den die wunderschönen alten Bauten<br />
heute komplett anders genutzt: viele<br />
Bars und hippe Läden bestimmen das<br />
Stadtbild.<br />
Lodz heißt übersetzt übrigens Boot –<br />
trotzdem sucht man in Lodz ein größeres<br />
Gewässer oder gar einen größeren<br />
Fluß vergebens. 1940 wurde die Umbenennung<br />
der Stadt, im Rahmen des<br />
zweiten Weltkriegs, zu Litzmannstadt<br />
beschlossen. Mit der sowjetischen<br />
Besatzung 1945 wurde dann auch der<br />
Name wieder zu Lodz geändert. Hättet<br />
ihr es gewußt: Deutsche Partnerstädte<br />
von Lodz sind Stuttgart und Chemnitz.<br />
Jaaa der VFB...<br />
Ich hab lange überlegt, wie man Lodz<br />
mit wenigen Worten beschreiben kann<br />
– zwei Wörter, die die Stadt wohl am<br />
ehesten treffen sind bunt und genussvoll.<br />
In Lodz werdet ihr ein kulinarisches<br />
Eldorado vorfinden!<br />
Schlemmt euch von einem Laden zum<br />
anderen, futtert euch durch die kleinen<br />
Läden in den Hinterhöfen, entdeckt<br />
Leckereien die ihr vielleicht<br />
vorher noch gar nicht kanntet und genießt<br />
einfach die lockere Atmosphäre<br />
der Stadt. Ich glaube, ich war noch in<br />
keiner Stadt, in der Essen so viel Spaß<br />
gemacht hat und in der es eine solche<br />
Vielfalt gab und vor allen Dingen<br />
in der auch wirklich viele Plätze in den<br />
Restaurants, Bistros und Bars besetzt<br />
sind. Egal wo ich gegessen habe, es<br />
war ausnahmslos lecker.<br />
Lodz hat so viele wunderschöne alte<br />
Bauwerke. Doch in den altehrwürdigen<br />
Gebäuden sind coole Läden,<br />
entspannte Bars und kreative Shops<br />
untergebracht. Auf einem alten Fabrikgelände<br />
aus rotem Backstein findet<br />
man von der Bar (besser gesagt unzähligen<br />
Bars, Restaurants und Cafes),<br />
über den 50er Jahre Klamotten-Laden<br />
bis hin zum Männerfriseur, alles. Über<br />
die Stadt verteilt findet ihr aber auch<br />
Statuen, Figuren, Denkmäler, Grafitis,<br />
Museen, Kirchen, Jugendstilbauten,<br />
Parks und Gärten u.v.m. Viele der<br />
Sehenswürdigkeiten gehen links und<br />
rechts von der Piotrkowska (einer Einkaufsstraße)<br />
ab. Die Piotrkowska gilt<br />
als eine der längsten Einkaufsboulevards<br />
Europas. Angeblich gibt es in<br />
dieser Straße auch die höchste Dichte<br />
an Bars und Klubs in ganz Europa. Besonders<br />
charmant dabei ist, dass sich<br />
viele der Bars wirklich auf versteckten<br />
Hinterhöfen befinden. Auch wir haben<br />
uns auf die Suche nach diesen kleinen<br />
Stadtinseln gemacht.<br />
Es geht in eine der Seitengassen in<br />
ein Russisch-Polnisches Restaurant<br />
„Servantka“. Hier ging die Schlemmerei<br />
weiter; dazu russisches Bier, Wein<br />
und zum Abschluss natürlich einen<br />
Wodka. Prost… Wer mag, kann noch<br />
weiter ins Nachleben ziehen, in Lodz<br />
72 10/<strong>2021</strong>
steppt der Bär und es gibt unzählige<br />
Möglichkeiten; drinnen und draußen<br />
zu sitzen, zu feiern oder sich einfach<br />
mit Leuten zu treffen – kann ich euch<br />
sagen. Von unserem Hotelzimmer aus<br />
konnten wir bis spät in die Nacht (also<br />
genau genommen bis 5 Uhr morgens)<br />
Musik, Gelächter und lebhafte Unterhaltungen<br />
vernehmen.<br />
Am nächsten Morgen nahmen wir in<br />
unserem Hotel ein wirklich fantastisches<br />
Frühstück zu uns. Danach landete<br />
dann das Gepäck im Auto und wir<br />
fuhren noch ein wenig durch die Stadt,<br />
unser Ziel war eigentlich der jüdische<br />
Friedhof in Lodz. Doch der war leider<br />
komplett ummauert und verschlossen.<br />
1848 ließen sich die ersten Juden<br />
in Lodz nieder. 1940 wurde ein Konzentrationslager<br />
in Lodz errichtet; es<br />
war eines der größten im dritten Reich.<br />
Heute erinnert eine Gedenkstätte (am<br />
Bahnhof Radegast) an die Opfer des<br />
Ghettos und der Deportationen. Der<br />
jüdische Friedhof in Lodz, gilt als größter<br />
Friedhof seiner Art in Europa.<br />
An das einst friedliche Zusammenleben<br />
von Juden, Russen, Polen und<br />
Deutschen erinnert jedes Jahr das Festival<br />
der vier Kulturen. Auf jeden Fall<br />
wieder – Lodz, es war mir ein Fest, der<br />
Sean ...
Eventkalender<br />
freitag 01/10<br />
| Geislingen |<br />
Museum im Alten Bau<br />
Kulturherbst Geislingen:<br />
Kinderveranstaltung: Rätselspaß,<br />
16 - 17 Uhr<br />
| Kuchen |<br />
marktpl. Wochenmarkt<br />
| Reichenbach |<br />
Rathauspl. Wochenmarkt<br />
Samstag 02/10<br />
| Geislingen |<br />
Hirschstr. Wochenmarkt<br />
Albwerk Speicher "Kulturherbst<br />
Geislingen: Führung:<br />
Geislinger Kulturdenkmal<br />
in neuem Glanz", 13 Uhr<br />
Sonntag 03/10<br />
| Geislingen |<br />
StadtkirchE Kulturherbst<br />
Geislingen: Film & Konzert:<br />
Stummfilmimprovisation -<br />
Fritz Lang „Der müde Tod“<br />
(1921), 19.30 - 22 Uhr<br />
| Kuchen |<br />
Wölpert Schausonntag -<br />
keine Beratung & kein Verkauf<br />
Gourmet Kebap Reichhaltiges<br />
Frühstücksbuffet<br />
Montag 04/10<br />
| Geislingen |<br />
Spitze Studentenstammtisch<br />
dienstag 05/10<br />
| Geislingen |<br />
Café Unikat Schnitzeltag<br />
Stadtbücherei Ebook Reader<br />
Sprechstunde, 16 Uhr<br />
mittwoch 06/10<br />
| Geislingen |<br />
Gloria Kino Kinotag<br />
fuzo Wochenmarkt<br />
Stadtbücherei Spieleabend<br />
für Erwachsene, 18 Uhr<br />
| Bad Ditzenbach |<br />
Vizenz Th. Wochenmarkt<br />
donnerstag 07/10<br />
| Geislingen |<br />
Jahnhalle Kulturherbst<br />
Geislingen: Kinderkonzert:<br />
W.A. Mozart „Die Zauberflöte“<br />
mit PROFIVE und Juri<br />
Tetzlaf, 9 Uhr<br />
Jahnhalle Kulturherbst<br />
Geislingen: Süddeutsche<br />
Bläsersolisten PROFIVE<br />
20 Uhr<br />
| Hausen |<br />
Rathauspl. Wochenmarkt<br />
freitag 08/10<br />
| Geislingen |<br />
Stadtarchiv Kulturherbst<br />
Geislingen: Abendführung:<br />
Historisch-bautechnischer<br />
Rundgang, 19 Uhr<br />
MIEV Nanowar Of Steel -<br />
Ladder To Valhalla Tour,<br />
21 Uhr<br />
| Kuchen |<br />
marktpl. Wochenmarkt<br />
74 10/<strong>2021</strong>
Eventkalender<br />
| Reichenbach |<br />
Rathauspl. Wochenmarkt<br />
Samstag 09/10<br />
| Geislingen |<br />
Hirschstr. Wochenmarkt<br />
Rätsche Kabarett - Simon &<br />
Jan - Alles wird gut, 20 Uhr<br />
Stadtkirche Kulturherbst<br />
Geislingen: Konzert: Camille<br />
Saint-Saëns (1835-1921), Messe<br />
solennelle, op.4, 19 Uhr<br />
Sonntag 10/10<br />
| Geislingen |<br />
Galerie im Alten Bau Kulturherbst<br />
Geislingen: Historische<br />
Stadtführung, 16 Uhr<br />
Rätsche Konzert - Chris<br />
Eckman - Where the Spirit<br />
Rests, 19.30 Uhr<br />
| Weiler |<br />
Skihütte Berglauf<br />
| Kuchen |<br />
Wölpert Schausonntag -<br />
keine Beratung & kein Verkauf<br />
Gourmet Kebap Reichhaltiges<br />
Frühstücksbuffet<br />
Montag 11/10<br />
| Geislingen |<br />
Spitze Studentenstammtisch<br />
dienstag 12/10<br />
| Geislingen |<br />
Café Unikat Schnitzeltag<br />
mittwoch 13/10<br />
|Geislingen |<br />
Gloria Kino Kinotag<br />
Gloria Kino Kulturherbst<br />
Geislingen: Dunkellesung:<br />
„Der Helfensteiner“ oder<br />
„Hugo von Au und Klothilde<br />
von Helfenstein – eine<br />
Sage aus der frühen Ritterzeit“,<br />
20 Uhr<br />
fuzo Wochenmarkt<br />
rätsche Treffpunkt mit Musik<br />
und Gespräch - Staatsoper<br />
Stuttgart goes Rätsche<br />
- Von Wagner bis West Side<br />
Story, 19.30 Uhr<br />
| Bad Ditzenbach |<br />
Vinzenz Th. Wochenmarkt<br />
donnerstag 14/10<br />
| Geislingen |<br />
rätsche Kulturherbst Geislingen:<br />
Vortrag: Geschossbauten<br />
in Geislingen: Relikte<br />
einer um 1400 aufgegebenen<br />
Fachwerkbauweise, 18 Uhr<br />
Stadtbücherei Wollfühl-<br />
Café, 18.30 Uhr<br />
| Hausen |<br />
Rathauspl. Wochenmarkt<br />
freitag 15/10<br />
| Geislingen |<br />
Stadtbücherei Kulturherbst<br />
Geislingen: Lesung:<br />
„Die Schubartin: Roman einer<br />
mutigen Frau“ mit Felix<br />
Huby und Hartwin Gromes,<br />
19.30 Uhr<br />
| Kuchen |<br />
marktpl. Wochenmarkt<br />
| Reichenbach |<br />
Rathauspl. Wochenmarkt<br />
Samstag 16/10<br />
| Geislingen |<br />
Hirschstr. Wochenmarkt<br />
rätsche Magie - Marv der<br />
Zauberer - The Night of Magic,<br />
20 Uhr<br />
Sonntag 17/10<br />
| Geislingen |<br />
rätsche KlangFrühStück<br />
- Konrads Spezialorchester,<br />
10 Uhr<br />
St. Maria Kulturherbst<br />
Geislingen: Konzert: Orgel<br />
und Saxophon (Jahr der Orgel),<br />
18 Uhr<br />
| Kuchen |<br />
Wölpert Schausonntag -<br />
keine Beratung & kein Verkauf<br />
Gourmet Kebap Reichhaltiges<br />
Frühstücksbuffet -<br />
9.30 - 13 Uhr<br />
Montag 18/10<br />
| Geislingen |<br />
Spitze Studentenstammtisch<br />
Gloria Kino KinoAkzente! -<br />
Ich bin dein Mensch, 18 Uhr<br />
dienstag 19/10<br />
| Geislingen |<br />
Café Unikat Schnitzeltag<br />
mittwoch 20/10<br />
|Geislingen |<br />
Galerie im Alten Bau Kulturherbst<br />
Geislingen: Vortrag:<br />
Mit dem Kornschreiberhaus<br />
fing alles an, 19<br />
Uhr<br />
Gloria Kino Kinotag<br />
fuzo Wochenmarkt<br />
| Bad Ditzenbach |<br />
Vinzenz Th. Wochenmarkt<br />
10/<strong>2021</strong><br />
75
Eventkalender<br />
donnerstag 21/10<br />
| Geislingen |<br />
HelfensteinKlinik Mahnwache,<br />
21.30 Uhr<br />
| Hausen |<br />
Rathauspl. Wochenmarkt<br />
freitag 22/10<br />
| Geislingen |<br />
Geislinger Bahnhof Kulturherbst<br />
Geislingen: Exkursion:<br />
Die Stuttgarter Weißenhof- und<br />
Kochenhofsiedlung, 14 Uhr<br />
| Kuchen |<br />
marktpl. Wochenmarkt<br />
| Reichenbach |<br />
Rathauspl. Wochenmarkt<br />
Samstag 23/10<br />
| Geislingen |<br />
Hirschstr. Wochenmarkt<br />
Alter Bau Kulturherbst Geislingen:<br />
Führung: Geislinger<br />
Fachwerkhäuser – ihre Bewohner<br />
und Geschichten, 14 Uhr<br />
Sonntag 24/10<br />
| Geislingen |<br />
Galerie im Alten Bau Kulturherbst<br />
Geislingen: Ausstellungseröffnung:<br />
„Tho-<br />
mas Hummel da:sein (in<br />
memoriam)“, 11 Uhr<br />
Kapellmühlsaal Kulturherbst<br />
Geislingen: Matinee:<br />
OP3 – Moderne Klänge in<br />
der Fachwerkstadt, 11 Uhr<br />
| Kuchen |<br />
Wölpert Schausonntag -<br />
keine Beratung & kein Verkauf<br />
Gourmet Kebap Reichhaltiges<br />
Frühstücksbuffet<br />
Montag 25/10<br />
| Geislingen |<br />
Rätsche Kulturherbst Geislingen:<br />
Abschlussveranstaltung:<br />
Preisverleihung Schubart-Kulturpreis<br />
<strong>2021</strong>, 19 Uhr<br />
Spitze Studentenstammtisch<br />
dienstag 26/10<br />
| Geislingen |<br />
Café Unikat Schnitzeltag<br />
mittwoch 27/10<br />
| Geislingen |<br />
Gloria Kino Kinotag<br />
fuzo Wochenmarkt<br />
| Bad Ditzenbach |<br />
Vinzenz Th. Wochenmarkt<br />
donnerstag 28/10<br />
| Geislingen |<br />
rätsche Jazz@Night - JazzOpen,<br />
20 Uhr<br />
Stadtbücherei Wollfühl-<br />
Café, 18.30 Uhr<br />
| Hausen |<br />
Rathauspl. Wochenmarkt<br />
freitag 29/10<br />
| Geislingen |<br />
Rätsche Konzert - Busch-<br />
Werk - Trance-Tanz-Konzert,<br />
20 Uhr<br />
| Kuchen |<br />
marktpl. Wochenmarkt<br />
| Reichenbach |<br />
Rathauspl. Wochenmarkt<br />
Samstag 30/10<br />
| Geislingen |<br />
Hirschstr. Wochenmarkt<br />
Rätsche KLesung - Sarah<br />
Straub - Wie meine Großmutter<br />
ihr ICH verlorten, 20 Uhr<br />
Sonntag 31/10<br />
| Kuchen |<br />
Wölpert Schausonntag -<br />
keine Beratung & kein Verkauf<br />
Gourmet Kebap Reichhaltiges<br />
Frühstücksbuffet<br />
DER IDEALE NEBENJOB:<br />
FOTOGRAF*IN<br />
GESUCHT<br />
info@<strong>koi</strong>-stadtmagazin.de<br />
76 10/<strong>2021</strong>
Schlusswort<br />
Lebkuchen im Spätsommer ...<br />
Elke:<br />
... sind eine Freude<br />
für alle, die Lebku-<br />
chen lieben.<br />
Volker:<br />
... jetzt schmecken die sooo<br />
lecker. An Weihnachten will, die<br />
keiner mehr haben ...<br />
Vanessa:<br />
... ... und ich freu mich je-<br />
des Jahr aufs Neue, sobald es<br />
damit los geht.<br />
Dieter:<br />
... braucht man nicht ...<br />
Andy:<br />
... sind für mich der einzi-<br />
ge Grund, den nahenden<br />
Herbst zu akzeptieren ...<br />
Steffi:<br />
... sind für mich jedes<br />
Jahr das Zeichen, dass der<br />
Sommer zu Ende ist ...<br />
Biggi:<br />
... gehen gar nicht.<br />
Anita:<br />
... betreiben kann man<br />
auch ... kaum ist der Som-<br />
mer rum stehen<br />
diese schon<br />
haufenweise da...<br />
Martin:<br />
... leider geil ...<br />
Florian:<br />
... schmecken auch<br />
jetzt schon sehr gut und<br />
nach Weihnachten im-<br />
mer noch ...<br />
Bernd:<br />
... versauen mir die<br />
Spätsommer-Bikini-<br />
figur ...<br />
Chris:<br />
... machen genau so<br />
dick wie im Dezember ...<br />
Paula:<br />
... Spekulatius, Geleezeugs,<br />
Marzipan, neilega<br />
keend i mi! Im-<br />
mer!<br />
78 10/<strong>2021</strong>
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Göppingen