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films | 05 / 2022

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<strong>films</strong><br />

Neustart<br />

Wie, arbeiten ?<br />

Meine schrecklich verwöhnte Familie<br />

——–—— ab 12. 5. im Schloßtheater<br />

Spätestens seitdem Monsieur Claude die Eskapaden seiner drei Töchter ertragen musste, sind französische<br />

Komödien über Familienbande(n) der Renner. In diesem Fall spielt Gérard Jugnot den geplagten<br />

Patriarchen und muss sich dabei zwar nicht um so viele Schutzbefohlene kümmern wie in seinem Hit<br />

Die Kinder des Monsieur Mathieu, aber die drei, die er hier hat, machen ihm schon Ärger genug. Dabei ist<br />

Monsieur Bartek eigentlich ein absoluter Erfolgstyp, hat sich vom kleinen Maurer zum Chef eines riesigen<br />

Konzerns hochgearbeitet und residiert jetzt in einem riesigen Luxus-Anwesen in Monaco …<br />

Seine drei erwachsenen Kinder, die der Witwer in den<br />

vergangenen 15 Jahren alleine großgezogen bzw. vernachlässigt<br />

hat, sind denn auch entsprechend missraten<br />

und das genaue Gegenteil ihres Vaters: Verwöhnt,<br />

arrogant und dumm, haben sie noch nie im Leben auch<br />

nur einen Tag ernsthaft gearbeitet, sondern nur dem<br />

Vermögen beschlagnahmen und alle verhaften wollen.<br />

Dem können sich die vier durch eine gewagte Flucht<br />

entziehen und verstecken sich in dem heruntergekommenen<br />

kleinen Haus in der Nähe von Marseille, in<br />

dem Francis Bartek einst aufgewachsen ist. Um nicht<br />

zu verhungern, müssen sich die drei Kinder nun Arbeit<br />

Alten auf der Tasche gelegen. Philippe, der erste Sohn,<br />

als Firmenerbe auserkoren, kommt täglich mit einer<br />

neuen, total bescheuerten Geschäftsidee um die Ecke,<br />

Alexandre, der jüngere Sohn, studiert angeblich, ist<br />

aber in Wahrheit Sammler und Jäger von Betthäschen,<br />

und Tochter Stella verbringt ihre Tage mit Shoppingorgien,<br />

wenn sie nicht die Hausangestellten tyrannisiert,<br />

die ihr zuhause den roten Teppich ausrollen müssen.<br />

Nachdem die drei Missratenen ihren Vater in einen<br />

schweren Herzinfarkt getrieben haben, sieht der nach<br />

zwei Monaten Genesene nur einen Ausweg, um seinen<br />

verwöhnten Nachwuchs vielleicht doch noch zu retten:<br />

Er engagiert ein paar Schauspieler, die als Steuerfahnder<br />

und Polizisten verkleidet bei Monsieur Bartek eine<br />

Razzia durchführen, angeblich das gesamte Familien-<br />

suchen, bis auf Alexandre, der davon schwafelt, sich<br />

nicht den Zwängen des Kapitalismus unterwerfen zu<br />

wollen. Die Shopping Queen dagegen darf sich jetzt<br />

als Kellnerin herumkommandieren lassen, und Philippe,<br />

der beim Arbeitsamt frech einen Job mit einem<br />

Monatsgehalt um die 15.000 Euro verlangt, muss sich<br />

am Lenker einer Fahrrad-Rikscha abstrampeln. Zuhause<br />

sitzt Monsieur Bartek und reibt sich die Hände.<br />

Aber leider setzt irgendein fieser Erpresser alles daran,<br />

seinen raffinierten Plan zu durchkreuzen …<br />

Pourris gâtés — Frankreich 2021 — Regie und Drehbuch:<br />

Nicolas Cuche — Co-Autor: Laurent Turner — Kamera: Tristan<br />

Tortuyaux — Musik: Alexandre Azaria • Mit Gérard Jugnot<br />

(Francis Bartek), Camille Lou (Stella Bartek), Artus (Philippe<br />

Bartek), Louka Meliava (Alexandre Bartek), Tom Leeb<br />

(Juan Carlos), François Morel (Ferrucio) u.a. — 95 Minuten

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