PROMAGAZIN Dezember 2022
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für die Region Heilbronn-Franken.<br />
12 I 22<br />
22. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />
Exklusivinterview<br />
mit Reinhold Würth<br />
ab Seite 6<br />
Wie die<br />
Detektive<br />
Versteckte<br />
Potenziale<br />
aufspüren<br />
Traditionsunternehmen I Jahresrückblick | pro-magazin.de<br />
Ein Plus an Effizienz:<br />
Das Förderprojekt KEFF+ hilft<br />
Unternehmen, Ressourcen<br />
schonender einzusetzen.<br />
Mehr lesen Sie ab<br />
Seite 36.
EDITORIAL<br />
»Nachhaltigkeit ist eines der großen<br />
Zukunftsthemen – besonders für Würth<br />
als Familienunternehmen. Bei der<br />
AKADEMIE WÜRTH sehen wir es daher<br />
als unsere Verantwortung, in der<br />
Aus- und Weiterbildung sowie der<br />
akademischen Bildung die relevanten<br />
Fundamente für nachhaltiges Handeln<br />
und Denken zu legen. Vor allem kleine<br />
und mittlere Unternehmen möchten<br />
wir darin unterstützen, ökonomische,<br />
soziale und ökologische Aspekte in<br />
Einklang zu bringen. So kann jeder in<br />
seinem kleinen Bereich Großes bewirken.«<br />
Thomas Mück, Leiter Akademie Würth<br />
DIE AKADEMIE WÜRTH<br />
MACHT SIE<br />
NACHHALTIGER<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
für viele Unternehmen brachte das Jahr <strong>2022</strong> einige Herausforderungen<br />
mit sich, doch gerade in der Region Heilbronn-Franken<br />
hat sich immer wieder ein starker Zusammenhalt gezeigt.<br />
In unserem Jahresrückblick lassen wir ab Seite 46 die wichtigsten<br />
Ereignisse der Region nochmals Revue passieren.<br />
Dass es gelingen kann, Herausforderungen erfolgreich zu trotzen,<br />
beweisen dabei auch zahlreiche Traditionsunternehmen<br />
der Region – wie die Leonhard Weiss GmbH, die bereits seit<br />
über 100 Jahren besteht. Um es in den Worten von Geschäftsführer<br />
Alexander Weiss zu sagen: „Es gibt Auswirkungen von<br />
Krisen, die wir oder auch andere Unternehmen annehmen<br />
müssen. Es kommt darauf an, was wir daraus machen.”<br />
So wie die Würth-Gruppe, die <strong>2022</strong> trotz diverser Weltkrisen an<br />
den 20 Milliarden Euro Umsatz kratzt. Ab Seite 6 spricht Unternehmerlegende<br />
Reinhold Würth über Erfolg in schwieriger Zeit.<br />
Zusammenhalt und Solidarität sind dabei Begriffe, die besonders<br />
in Krisenzeiten hochgehalten werden. Die bekannte Psychologin<br />
und Bestsellerautorin Stefanie Stahl klärt auf, warum<br />
das so ist und wie jeder Einzelne seinen Teil dazu beitragen<br />
kann.<br />
Ich bin mir daher sicher: Gemeinsam werden wir sowohl die<br />
aktuellen als auch künftige Krisen meistern.<br />
Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins Jahr 2023 und viel<br />
Spaß beim Lesen.<br />
L E S E N SIE AUCH<br />
L E B E N S A RT<br />
Der Raum Karlsruhe,<br />
Pforzheim, Nordschwarzwald,<br />
Stuttgart, Heilbronn und<br />
Hohenlohe verzaubert zur<br />
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J A H R E S R Ü C K B L I C K<br />
2 0 2 2<br />
Wieder einmal liegt ein<br />
spannendes Jahr hinter uns.<br />
Ämter wurden neu besetzt,<br />
Leute wurden ausgezeichnet<br />
und Firmen feierten Jubiläen.<br />
Außergewöhnliche Ereignisse<br />
und weitere Highlights<br />
dieses Jahres finden Sie<br />
ab Seite 46.<br />
DIE AKADEMIE<br />
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2023 und die neuen Master-Studiengänge<br />
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Teresa Zwirner<br />
Redaktionsleiterin<br />
info@pro-vs.de<br />
3
INHALT<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
Traditionsunternehmen<br />
14 Jede Krise ist eine Chance<br />
Wie Traditionsunternehmen der Region schwierige<br />
Phasen meistern<br />
6<br />
30 Digitale Trends live erleben<br />
Das Kompetenzzentrum Smart Services unterstützt<br />
Unternehmen dabei, die Digitalisierung im Betrieb weiter<br />
voranzutreiben. Thomas Meiren leitet das Zentrum und erzählt,<br />
wie Innovationen so gefördert werden können.<br />
TOP-ARBEITGEBER<br />
KENNENLERNEN<br />
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf<br />
jobstimme.de/firmenverzeichnis<br />
18 Ausbildung nach Maß<br />
Massschneiderin, Orgelbauer, Thermometermacher:<br />
Außergewöhnliche Ausbildungsberufe<br />
Heilbronn<br />
28 Aus Tradition wandelbar<br />
Wie Unternehmen langfristig im Wettwerb bestehen<br />
können, zeigt Bott aus Gaildorf<br />
40<br />
34 Ein Grund zum Feiern<br />
Unternehmen der Region haben in den vergangenen<br />
Jahren ihre Jubiläen ganz unterschiedlich gefeiert<br />
Titel<br />
36 „Es geht um mehr als Energie“<br />
Ein Förderprogramm der Kompetenzstelle für Ressourceneffizienz<br />
soll für Einsparpotenziale sensibilisieren<br />
Energie<br />
38 Beim Parken Sonne tanken<br />
Photovoltaik-Dächer auf Parkplätzen können einen<br />
Beitrag zum Klimaschutz leisten<br />
„Nur das beste Team gewinnt“<br />
Die Würth-Gruppe kratzt <strong>2022</strong> trotz Weltkrisen an den<br />
20 Milliarden Euro Umsatz. Reinhold Würth über Erfolg in<br />
schwierigen Zeiten – und warum nicht nur beim Fußball<br />
der Trainer der wichtigste Mann am Platz ist.<br />
Foto: Nicole Schielberg<br />
Eine Frage der mentalen Disziplin<br />
„Ohne Bindung können wir nicht überleben“:<br />
Psychologin und Buchautorin Stefanie Stahl erklärt,<br />
warum Zusammenhalt und Solidarität so wichtig sind.<br />
Rubriken<br />
Foto: Susanne Wysocki<br />
■<br />
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Solidarität<br />
45 Solidarisch durch die Krisen<br />
Kommunen zeigen, wie Zusammenhalt und<br />
Unterstützung aussehen können<br />
Rückblick<br />
46 Die Highlights der Region<br />
Ein Blick auf wichtige Ereignisse im Jahr <strong>2022</strong><br />
in Heilbronn-Franken<br />
Ratgeber Karriere<br />
58 Pioniergeist als Erfolgsfaktor<br />
Das Künzelsauer Unternehmen Ziehl-Abegg setzt auf<br />
die Teamfähigkeit seiner Mitarbeitenden<br />
Mobilität für die Zukunft<br />
22<br />
Gemeinsam gehen die Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />
Franken (WHF) und die Wirtschaftsförderung Raum<br />
Heilbronn (WFG) das Projekt „Netzwerk Transformotive“<br />
an. Dr. Bernhard Stumpfhaus erläutert dieses in einem<br />
Gastbeitrag und zeigt Fortschritte, sowie die Form der<br />
Unterstützung auf.<br />
Foto: WFG/Adobe Stock/sp4764<br />
03 Editorial<br />
56 Neues aus der Region<br />
57 Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken<br />
60 Veranstaltungskalender<br />
62 Ausblick & Impressum<br />
Zum Titelbild<br />
Die Kernkompetenzstelle für Ressourceneffizienz (KEFF)<br />
unterstützt Unternehmen dabei, Energiesparpotenziale<br />
zu erkennen und umzusetzen. Im September ist ein neues<br />
Förderprogramm gestartet, das generell den Einsatz von<br />
Ressourcen in den Fokus rückt. Das neue Förderprogramm<br />
bekommt den Namen „KEFF+“. Träger ist die Wirtschaftsregion<br />
Heilbronn-Franken GmbH (WHF).<br />
Foto: Wolfgang Reiher Photography<br />
4<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
Traditionsunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
„Nur das beste<br />
Team gewinnt“<br />
Die Würth-Gruppe kratzt <strong>2022</strong> trotz diverser Weltkrisen an den<br />
20 Milliarden Euro Umsatz. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats,<br />
über Erfolg in schwierigen Zeiten – und warum<br />
nicht nur beim Fußball der Trainer der wichtigste Mann am Platz ist.<br />
Vorbild sein, motivieren,<br />
vorangehen: Für Unternehmerlegende<br />
Reinhold Würth ist dies<br />
selbstverständlich.<br />
Foto: Nicole Schielberg<br />
Es ist der Tag nach dem Ausscheiden<br />
Deutschlands bei der Fußball-WM.<br />
An diesem Freitag gibt es kaum ein<br />
anderes Thema. Prof. Dr. h. c. mult.<br />
Reinhold Würth ist als großer Kunstmäzen<br />
und Musikliebhaber bekannt.<br />
Aber mag er auch Fußball?<br />
Herr Professor Würth,<br />
sind Sie Fußballfan?<br />
Reinhold Würth: In Maßen. Ich war<br />
gestern im Konzert und es war noch<br />
Zeit, die zweite Halbzeit anzuschauen.<br />
Aber es berührt mich nicht groß. Es ist<br />
nur ein Fußballspiel.<br />
Dann lassen Sie uns besser auf die<br />
Weltpolitik blicken und ihre Auswirkungen<br />
auf die Wirtschaft. Stichwort<br />
Ukrainekrieg. Würth zieht sich aus<br />
Russland zurück. Welche Auswirkungen<br />
hat das auf das Unternehmen?<br />
Würth: Wir liefern nicht mehr nach<br />
Russland. Aktuell werden die Restbestände<br />
aus unseren Lagerhäusern in<br />
Moskau, St. Petersburg und Jekaterinburg<br />
verkauft. Die drei Gesellschaften<br />
haben wir zum Verkauf gestellt. Sie<br />
werden in der Jahresbilanz als zum<br />
Verkauf vorgesehen erscheinen. Aber<br />
wir können das wirtschaftlich verkraften.<br />
Schlimmer wäre es, wenn Herr Xi<br />
Taiwan kriegerisch einnehmen will.<br />
Die USA haben sich relativ stark verbal<br />
engagiert und können die Taiwanesen<br />
nicht allein lassen. Das gäbe einen<br />
Weltkrieg. Ich hoffe, dass man das verhindern<br />
kann. Die großen börsennotierten<br />
Unternehmen würden dann am<br />
meisten darunter leiden, aber natürlich<br />
auch wir. Wir haben auch eine<br />
Schraubenfabrik in China und eine<br />
chemische Fabrik.<br />
Halten Sie das Szenario für<br />
wahrscheinlich?<br />
Würth: Xi Jinping ist Pragmatiker und<br />
sieht die Vorteile, die die weltweiten<br />
Wirtschaftsverbindungen für China<br />
bringen. Insofern ist das mindestens<br />
die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre<br />
eher unwahrscheinlich.<br />
Gibt es für Würth irgendwann ein<br />
Zurück nach Russland?<br />
Würth: Ich halte es für möglich, das<br />
Russlandgeschäft wieder aufzunehmen,<br />
wenn Frieden zustande käme.<br />
Das heißt ja nicht, dass dann Putin<br />
noch an der Macht ist. Wir könnten<br />
auch jetzt noch den größten Teil unserer<br />
Produkte liefern. Sie stehen nicht<br />
auf der Sanktionsliste.<br />
Sie haben aber eine besondere<br />
Beziehung zu Russland?<br />
Würth: Wir kennen Russland sehr gut.<br />
Meine liebe Frau Carmen und ich sind<br />
sehr viel gereist in Russland, von Kamtschatka<br />
über Irkutsk bis nach Walaam<br />
an der finnischen Grenze, wir haben<br />
eine Schiffsreise gemacht von Moskau<br />
nach Sankt Petersburg. Es ist ein<br />
traumhaft schönes Land. Und die<br />
Menschen sind so freundlich und zuvorkommend.<br />
Ich finde es himmeltraurig,<br />
dass man so überkreuz ist. Ich<br />
habe großen Respekt vor der russischen<br />
Bevölkerung. Ich hatte eigentlich<br />
auch von Putin einen sehr guten<br />
Eindruck – vom neuen Russland, weg<br />
vom Kommunismus. Putin hat im<br />
Bundestag geredet, wurde beklatscht.<br />
Mein Gedanke war eigentlich, dass am<br />
Ende des Pakts die Mitgliedschaft in<br />
der europäischen Union gestanden<br />
hätte. Das wäre der Idealfall gewesen.<br />
Hätte Deutschland denn in der<br />
Vergangenheit etwas anders machen<br />
sollen in der Russlandpolitik, wie viele<br />
Medien, viele Politiker behaupten?<br />
Würth: Ich glaube nicht. Die Russlandpolitik<br />
von Frau Merkel war wirklich in<br />
Ordnung. Was Merkel falsch gemacht<br />
hat, ist die Bundeswehr so herunterzufahren.<br />
Das ist ein riesengroßes Versäumnis.<br />
Es gibt ja jetzt wieder Blöcke.<br />
Der Ostblock mit Russland und Weißrussland<br />
auf der einen Seite, die Nato<br />
auf der anderen. Die Nato ist natürlich<br />
enorm überlegen, aber nicht wegen<br />
Deutschland. Wenn von 16 Helikopter<br />
nur vier einsatzbereit sind, ist das eine<br />
Katastrophe.<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth<br />
übernimmt 1954, nach dem Tod des<br />
Vaters Adolf Würth, die väterliche<br />
Schraubengroßhandlung. Damals ist<br />
er erst 19. Aus dem Zweimannbetrieb<br />
entwickelt der Unternehmer einen<br />
weltweit tätigen Konzern für Befestigungs-<br />
und Montagetechnik mit mehr<br />
als 85.000 Mitarbeitern. Heute ist<br />
Reinhold Würth Stiftungsaufsichtsratsvorsitzender<br />
der Würth-Gruppe<br />
und lenkt weiterhin die Geschicke des<br />
Schraubenimperiums. <strong>2022</strong> will Würth<br />
das Umsatzziel von 20 Milliarden Euro<br />
knacken, was einem Plus von<br />
17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr<br />
entspräche.<br />
6<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
7
WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
Die Königsklasse<br />
der Lufttechnik, Regeltechnik<br />
und Antriebstechnik<br />
„Ich glaube nicht, dass Unternehmertum eine besondere Begabung ist“, sagt Reinhold Würth.<br />
Fotos: Nicole Schielberg<br />
Zukunft spüren<br />
Willkommen in der Welt der Besten<br />
Kritisiert wird in den Medien nicht nur<br />
die ehemalige Russlandpolitik, auch die<br />
der Koalition. Kritik gibt es auch zum<br />
Umgang mit der Energiekrise, mit Covid<br />
19, mit der Inflation und allen anderen<br />
noch nie in dieser Ausprägung vorhandenen<br />
Ereignissen. Ist der Dauerbeschuss<br />
von allen Seiten angebracht?<br />
Würth: Ach, was wollen die Medien<br />
auch machen. Sie sind ja im Konkurrenzkampf<br />
untereinander. Wer die<br />
schlimmsten Enthüllungen über die<br />
Fehlleistungen der Regierung abliefert,<br />
hat die größte Chance, dass sein Blatt<br />
gekauft wird. Ich hole 30 Prozent meiner<br />
Informationen aus dem Handy.<br />
Morgens im Bett schaue ich zuerst, was<br />
es Neues gibt auf „n-tv“, bevor ich eine<br />
Zeitung in die Hand nehme.<br />
Bietet die Koalition aus Ihrer Sicht<br />
genügend Angriffspunkte?<br />
Würth: In dieser Koalition haben sich<br />
Feuer und Wasser zusammengefunden.<br />
Den Bundeskanzler halte ich für<br />
einen ganz gewitzten Juristen. Er denkt<br />
über den Tag hinaus, auf die nächsten<br />
20 Jahre. Ich mag den.<br />
Trotz Krisen und Rückzug aus<br />
Russland läuft es für Würth aber gut?<br />
Würth: Generalistisch gesagt, läuft es<br />
überall sehr gut. Wir werden in diesem<br />
Jahr im Konzern 19,8 oder 19,9 Milliarden<br />
Euro konsolidierten Umsatz machen.<br />
Vielleicht kriegen wir die 20 Milliarden<br />
Euro noch voll.<br />
Es heißt, dass Sie jeden Morgen die<br />
Unternehmenszahlen an Ihrem großen<br />
Bildschirm im Büro hier in der Ecke<br />
checken?<br />
Würth: Ach ja, das stimmt nicht, dass<br />
ich zuerst da hingehe. Aber ich kann<br />
dort sehen, wieviel Aufträge übers Internet<br />
bei jeder Gesellschaft eingehen<br />
und verschiedene andere Kennzahlen.<br />
Ich weiß von Neuseeland bis Alaska,<br />
was läuft. Das ist toll.<br />
Die Belegschaft am Stammsitz<br />
Künzelsau und Umgebung muss sich<br />
also keine Sorgen machen?<br />
Würth: Bestimmt nicht. Wir sind gerade<br />
dabei, nochmal für rund 97 Millionen<br />
Euro die Lagerkapazität zu erweitern.<br />
Das dokumentiert, dass wir weiter<br />
auf Wachstum setzen und dass der<br />
Standort hier sicher ist.<br />
Liegt es an einer bestimmten Art von<br />
Unternehmertum, die Sie ausstrahlen,<br />
dass es bei Würth überall „sehr gut“<br />
läuft?<br />
Würth: Ich glaube nicht, dass das eine<br />
besondere Begabung ist. In erster Linie<br />
geht es um zwei Dinge. Das eine ist: Sie<br />
müssen sich einsetzen, und zwar nicht<br />
sieben oder acht Stunden pro Werktag,<br />
sondern 24/7 jeden Tag. Zum anderen<br />
geht es darum, eine Unternehmenskultur<br />
aufzubauen, die den Mitarbeitern<br />
nicht nur das Gefühl gibt, in einem<br />
sicheren Unternehmen zu<br />
arbeiten, sondern in einem Betrieb, wo<br />
ihre Leistung respektiert und gesehen<br />
wird, wo man ein Dankeschön bekommt<br />
für das, was man leistet. Ganz<br />
wichtig war für mich immer, die Arroganz<br />
zu bekämpfen. Einer der wichtigsten<br />
Grundsätze ist, dass wir uns bescheiden<br />
verhalten. Hierarchisch als<br />
auch horizontal innerhalb der Fachbereiche.<br />
Dass die Leute kollegial miteinander<br />
umgehen.<br />
Immer wieder ist zu lesen, wie wichtig<br />
es Reinhold Würth ist, bescheiden<br />
und nicht arrogant aufzutreten und<br />
dass er dies auch von seinen Führungskräften<br />
erwartet. Zur Erläuterung<br />
kommt er doch noch einmal auf<br />
die Fußball-WM zurück.<br />
Warum ist diese Haltung so wichtig,<br />
Herr Professor Würth?<br />
Würth: Das ist gar nicht so viel anders<br />
als bei unserer Weltmeisterschaft. In jeder<br />
Mannschaft sind die besten Kicker<br />
aus einem Land versammelt, doch nur<br />
das beste Team gewinnt. Woran liegt<br />
das? Gar nicht so sehr daran, dass<br />
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8<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
Bewegung durch Perfektion
WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
Traditionsunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
der eine einen besseren Kopfball hinbekommt<br />
als der andere, sondern an<br />
der Qualifikation des Trainers. Er muss<br />
die Mannschaft mobilisieren und zu einer<br />
Einheit formen, die das eine Ziel<br />
hat: Wir wollen Meister werden.<br />
Angenommen, Sie wären der Bundestrainer.<br />
Wie würden Sie Ihre Führungsspieler<br />
motivieren?<br />
Würth: Da ist in erster Linie das Vorbild<br />
gefragt. Ich kann behaupten, dass<br />
ich nie was von einem Mitarbeiter verlangt<br />
habe, was ich nicht selbst bereit<br />
gewesen wäre zu tun. Ich gebe schon<br />
ein gutes Vorbild ab, wenn ich mit 87<br />
noch mindestens 90 Prozent Arbeitsleistung<br />
oder mehr bringe.<br />
Frank-Walter Steinmeier hat in seiner<br />
Rede zur Lage der Nation Verzicht gefordert.<br />
Was bedeutet Verzicht für Sie?<br />
Würth: Also wahrscheinlich kann ich<br />
das mehr nachvollziehen als Sie. Ich<br />
habe das Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
miterlebt und die Zeit danach. Als ich<br />
nach dem Tod des Vater 1954 den Betrieb<br />
weiterführen musste, bin ich viele<br />
Jahre fast ausschließlich im Außendienst<br />
tätig gewesen und habe dann<br />
für die ersten drei Tage immer ein Vesperbrot<br />
mitgenommen, damit ich mir<br />
das Mittagessen sparen konnte. Wenn<br />
es den Berg runterging, habe ich den<br />
Motor von meinem alten Opel Olympia<br />
ausgeschaltet, um Benzin zu sparen.<br />
Das würde heute gar nicht mehr<br />
gehen mit den Lenkradschlössern.<br />
Deswegen: Mir kann im Sparen niemand<br />
was vormachen.<br />
Die Geschichte mit dem Motor<br />
hat Reinhold Würth schon oft<br />
erzählt. Er mag sie, weil sie so viel<br />
aussagt. Noch heute schaltet er<br />
automatisch das Licht aus, wenn er<br />
den Raum verlässt.<br />
Herr Professor Würth, warum ist Sparen<br />
für Sie heute noch ein Thema?<br />
Würth: Hier unten an der Baustelle<br />
habe ich über mehrere Tage beobachtet,<br />
dass abends immer das Licht<br />
brannte. Ich habe mich erkundigt und<br />
gesagt, dass sie es ausmachen sollen.<br />
Nicht wegen der paar Cent, sondern<br />
um Ressourcen zu sparen. Ich schaue<br />
darauf, dass im Betrieb keine Energie<br />
verschwendet wird.<br />
Energie ist ein gutes Stichwort. Kennen<br />
Sie den Weg aus der Energiekrise, jetzt,<br />
wo mit Gas aus Russland nicht mehr<br />
zu rechnen ist?<br />
Würth: Man hätte sich auf jeden Fall<br />
vorher mehr Optionen sichern müssen,<br />
das machen wir im Unternehmen<br />
ja auch so. Das war einer unserer<br />
großen Vorteile während der<br />
Pandemie. Im Gegensatz zu manchen<br />
Wettbewerbern konnten wir immer<br />
liefern. Zum einen hatten wir vorher<br />
schon die Lagerbestände enorm aufgestockt<br />
um mehr als eine Milliarde<br />
Euro. Zum anderen sorgen wir<br />
Fotos: Würth Archiv<br />
Reinhold Würth mit seinem Vater<br />
Adolf, der nach Kriegsende die<br />
Schraubengroßhandlung gründete.<br />
Reinhold Würth auf einem Bild um<br />
1949. Nur fünf Jahre später übernimmt<br />
er den väterlichen Betrieb.<br />
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grundsätzlich für zwei, drei Lieferquellen<br />
für das gleiche Produkt. Wenn eine<br />
ausfällt, ist immer noch Ersatz da. Das<br />
hätte man übrigens in der Bundeswehr<br />
ähnlich machen müssen.<br />
Die Würth-Gruppe ist ein Familienunternehmen.<br />
Vorsitzender im Stiftungsaufsichtsrat<br />
ist Reinhold Würth,<br />
Enkel Benjamin Würth soll einmal die<br />
Nachfolge übernehmen, sein Bruder<br />
Sebastian soll Nachfolger der Beiratsvorsitzenden<br />
Bettina Würth werden,<br />
wiederum Tochter des Patriarchen.<br />
Weitere Familienmitglieder sind eng<br />
mit dem Unternehmen verbunden.<br />
Herr Professor Würth, ist das Geschäftsmodell<br />
„Familienunternehmen“, wofür<br />
Würth steht, immer noch ein Garant<br />
für Zukunftsfähigkeit?<br />
Würth: Wenn börsennotierte Unternehmen<br />
die Pro-Kopf-Umsätze in Familienunternehmen<br />
ansehen, dann<br />
haben sie immer noch eine Richtschnur,<br />
einen Maßstab dafür, was<br />
machbar ist. Familienunternehmen<br />
haben weiterhin eine Vorbildfunktion.<br />
Ich gehe übrigens davon aus, dass wir<br />
im Jahr 2050 eine 4-Tage-Woche haben<br />
werden oder gar eine 3-Tage-Woche.<br />
Die KI wird sich so rasend schnell weiterentwickeln<br />
und weiterentwickeln<br />
müssen – weil wir zu wenig Fachkräfte<br />
haben und es immer weniger werden.<br />
Ich bin ein großer Verfechter davon,<br />
die Informatik voranzutreiben. Für uns<br />
hat es allerhöchste Priorität, so viel wie<br />
möglich zu roboterisieren. Deswegen<br />
„Es wäre für uns nicht denkbar, einfach mal 10.000 Leute zu entlassen.“ Reinhold<br />
Würth ist sich der sozialen Verantwortung eines Familienunternehmens bewusst.<br />
Foto: Nicole Schielberg<br />
machen wir auch den Anbau am Lager<br />
für ein Kommissionierlager, wo 75 Prozent<br />
der Vorgänge von Maschinen erledigt<br />
werden. Das sind spezielle Entwicklungen<br />
für uns, die teilweise mit<br />
Patenten abgesichert werden.<br />
Es gibt also ein geheimes Würth-Labor<br />
für Künstliche Intelligenz?<br />
Würth: Wir haben kürzlich das neue<br />
Innovationszentrum Curio in Betrieb<br />
genommen. Es ist natürlich nicht öffentlich,<br />
was dort entwickelt wird. Es<br />
soll dazu dienen, dass unsere Produkte<br />
noch besser werden und dass wir sie<br />
noch schneller auf den Markt bringen<br />
und damit zu unseren Kunden.<br />
Haben es Familienunternehmen nicht<br />
immer noch leichter, Fachkräfte zu gewinnen?<br />
Würth: Das hat nichts mit der Frage<br />
Kapitalgesellschaft oder Familienunternehmen<br />
zu tun, sondern mit der<br />
Unternehmenskultur an sich. Und<br />
dass sich die Unternehmenskultur in<br />
einem familiengeführten Unternehmen<br />
eher nahe familiärer Strukturen<br />
entwickelt als in einem börsennotierten<br />
Unternehmen, ist wohl logisch. Bei<br />
uns wäre es nicht denkbar, einfach mal<br />
10.000 Leute zu entlassen.<br />
Eine Frage zum Schluss: Wie wird die<br />
Würth-Gruppe in ein paar Jahrzehnten<br />
oder sagen wir in 20 Jahren aussehen?<br />
Würth: Wir werden weiter in unseren<br />
heimischen Märkten arbeiten, mit<br />
dem Befestigungsteilegeschäft, was<br />
unser Ursprung ist. Mit der Elektronik<br />
und Elektrik und mit der Chemie. Das<br />
sind die Gebiete, wo wir anbauen werden<br />
und können. Wir werden immer<br />
weiter Firmen zukaufen, hier sind wir<br />
hochspezialisiert.<br />
Und wie ist dann der Umsatz?<br />
Würth: Das weiß ich auch nicht. Mindestens<br />
eine Verdoppelung auf 40 Milliarden<br />
Euro würde ich aber schon<br />
schätzen. Interview: Beate Semmler<br />
Foto: Hofmann Haus<br />
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Gesamtbild. Geschäftsführer Dietmar<br />
Hofmann führt aus: „Modernes, zukunftsorientiertes<br />
Wohnen steht für<br />
das Konzept von Hofmann Haus, wobei<br />
die Kundenbedürfnisse ganz im Zentrum<br />
unseres Handelns stehen.“<br />
Es wird viel Wert auf die Qualität<br />
gelegt, deshalb setzt Hofmann Haus<br />
ortsansässige, qualifizierte Handwerksfirmen<br />
ein und unterstützt somit nicht<br />
nur die regionale Wirtschaft, sondern<br />
sorgt auch für einen reibungslosen Ablauf<br />
auf der Baustelle. Dabei garantiert<br />
die langjährige Zusammenarbeit mit<br />
den Architekten und renommierten<br />
Bauunternehmen die qualitativ einwandfreie<br />
und schnelle Realisierung<br />
der Bauvorhaben.<br />
Seit 1996 baut Hofmann Haus<br />
lichtdurchflutete Häuser mit anspruchsvoller<br />
Architektur. Mit langjähriger<br />
Erfahrung und Kompetenz, ver-<br />
bunden mit der Leidenschaft für<br />
attraktive und nachhaltige Bauprojekte,<br />
wird ein zeitgemäßes Wohnerlebnis<br />
für die Kunden geschaffen.<br />
Aktuell realisiert Hofmann Haus<br />
vier großzügige Einfamilienwohnhäuser,<br />
die „Villen am Fuchsienweg“, und<br />
die lichtdurchfluteten Eigentumswohnungen<br />
„La Vita Haselhöhe“ in Gaisbach<br />
sowie das neue und urbane<br />
Wohnquartier „Vista Sol No.2“ am Sonnenrain<br />
in Schwäbisch Hall.<br />
Info<br />
KONTAKT<br />
Hofmann Haus GmbH & Co. KG I<br />
Tel. 0791 2021480<br />
info@hofmann-haus.com<br />
www.hofmann-haus.com<br />
12<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
13
Traditionsunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Foto: Ziehl-Abegg<br />
Weiss GmbH, die bereits im Jahr 1900<br />
gegründet wurde und mittlerweile zu<br />
den erfolgreichsten Bauunternehmen<br />
in Deutschland zählt.<br />
SCHWIERIGKEITEN GUT<br />
MEISTERN<br />
Das Unternehmen mit einem Standort<br />
in Satteldorf sieht dabei in jeder<br />
Krise auch eine Chance: „Um bestmöglich<br />
auf die aktuellen Herausforderungen<br />
sowie auf künftige Hürden<br />
vorbereitet zu sein, haben wir unternehmensinterne<br />
Task-Forces gegründet,<br />
die sich mit verschiedenen<br />
Schwerpunkten dieser Auswirkungen<br />
beschäftigen und entsprechende<br />
Handlungsempfehlungen bereitstellen.<br />
Mit dieser Einstellung hat Leonhard<br />
Weiss bisherige Schwierigkeiten<br />
gut gemeistert und sich als verlässlicher<br />
Arbeitgeber platziert”, erklärt<br />
der geschäftsführende Gesellschafter<br />
Alexander Weiss.<br />
Für das ein oder andere Handlungsfeld<br />
haben sich dabei laut dem<br />
Traditionsunternehmen bereits in den<br />
letzten Jahren Herausforderungen angekündigt.<br />
Dazu zählt das Thema Fachkräftemangel,<br />
das auch die Ziehl-Abegg<br />
SE schon lange auf dem Schirm hat.<br />
„Der Fachkräftemangel ist kein plötzlich<br />
aufkommendes Thema, sondern<br />
zeichnete sich schon länger ab. Daher<br />
haben wir unsere Marke als attraktiver<br />
Arbeitgeber kontinuierlich aufgebaut<br />
und sind dabei auch innovative Wege<br />
gegangen, wie etwa die frühzeitige Ermöglichung<br />
von eSports und TikTok im<br />
Unternehmen”, erklärt Dr. Marc Wucherer,<br />
Vorstandsvorsitzender des Künzelsauer<br />
Unternehmens.<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
HABEN SICH ABGEZEICHNET<br />
Nicht nur der Fachkräftemangel, auch<br />
die Beschaffung und der neue Umgang<br />
mit Energie sind für die Traditionsunternehmen<br />
an sich nichts Neues. „Der<br />
Strukturwandel hin zu mehr erneuerbaren<br />
Energien stand in Deutschland<br />
schon lange weit oben auf der Agenda,<br />
wurde jedoch gerne zugunsten anderer<br />
Themen etwas nach hinten verschoben.<br />
Eine Energieknappheit in diesem<br />
Ausmaß und mit dieser monetären<br />
Härte, ausgelöst durch den Russland-<br />
Ukraine-Krieg, konnte jedoch kaum jemand<br />
vorhersagen”, erklärt Alexander<br />
Weiss.<br />
BEWUSSTSEIN SCHAFFEN<br />
Als energieintensives Produktionsunternehmen<br />
ist unter anderem die Reisser-Schraubentechnik<br />
GmbH aus Ingelfingen<br />
davon betroffen. „Die<br />
steigenden Energiekosten, allen voran<br />
der Strom- und Gaspreis, treffen uns<br />
im nächsten Jahr mit voller Wucht. Wir<br />
stehen daher im nächsten Jahr vor der<br />
großen Aufgabe, diese enormen Effekte<br />
auszugleichen”, sagt Geschäfts-<br />
Die Ziehl-Abegg SE setzt bei Krisen auf Innovationskraft und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden.<br />
Jede Krise ist<br />
eine Chance<br />
Gesichter hinter<br />
dem SMILE<br />
Beim Blick auf deutsche Traditionsunternehmen fällt auf, dass viele<br />
von ihnen ihren Sitz in Heilbronn-Franken haben. Wie überstehen<br />
erfolgreiche Unternehmen die aktuellen Krisensituationen und was<br />
macht gerade Familienunternehmen in der Region langfristig<br />
erfolgreich? Wir haben uns in der Region umgehört.<br />
Zehn Jahre, 25 Jahre, 50, 100 oder<br />
sogar noch mehr: Manche Unternehmen<br />
erreichen ein hohes Alter<br />
– während andere schon nach kurzer<br />
Zeit die Segel streichen. Firmen,<br />
die sich über viele Jahre halten, werden<br />
gerne als „Traditionsunternehmen“<br />
bezeichnet. Damit ist allerdings<br />
weitaus mehr gemeint als der Faktor<br />
Langlebigkeit.<br />
Erfolgreiche Traditionsunternehmen<br />
zeichnen sich unter anderem<br />
dadurch aus, dass sie am Puls der Zeit<br />
waren und auf gesellschaftliche Veränderungen<br />
gut reagiert haben, um zu<br />
überleben. Gerade in Hinblick auf aktuelle<br />
Krisen gehen Traditionsunternehmen<br />
voran und zeigen, wie diese<br />
überwunden werden können. Eines<br />
der Unternehmen ist die Leonhard<br />
Made by GEMÜ<br />
Als global tätiges Familienunternehmen setzen wir auf innovative Lösungen<br />
und modernste Technologien. Neben unseren Innovationen sind<br />
es unsere engagierten Mitarbeitenden, die uns erfolgreich machen. Zu<br />
unserem wirtschaftlichen Erfolg trägt auch eine aktiv gelebte und familiäre<br />
Unternehmenskultur bei, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.<br />
14 <strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
Traditionsunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Das Firmengelände in Satteldorf ist für die Leonhard Weiss GmbH ein wichtiger Unternehmensstandort.<br />
Foto: Leonhard Weiss/Dietmar Strauß<br />
ihren Mitarbeitern eng verbunden,<br />
sondern auch ihren Standorten. Eine<br />
große Anzahl übernimmt auf vielfältige<br />
Art gesellschaftliche Verantwortung.<br />
Viele unterstützen die Gemeinschaft<br />
mit sozialen und kulturellen<br />
Projekten, gerade auch in Krisenzeiten.<br />
Über 50 Prozent des Vermögens in<br />
gemeinnützigen Stiftungen stammt<br />
laut Bundesverband Deutscher Stiftungen<br />
aus unternehmerischer Tätigkeit.<br />
Nicht nur bei der Unterstützung<br />
von sozialen Projekten sind Traditionsunternehmen<br />
in der Region wichtig,<br />
auch in Hinblick auf die Produktvielfalt<br />
zeichnen sich die Unternehmen<br />
aus. Viele davon werden seit mehr als<br />
einem Jahrhundert in gleichbleibend<br />
hoher Qualität produziert und verkauft.<br />
Doch in Zeiten immer kürzerer<br />
Produktzyklen und vieler Innovationen<br />
müssen sich gerade Traditionsunternehmen<br />
anpassen – an eine flexible<br />
Unternehmensführung und eine<br />
digitalisierte und vernetzte Welt.<br />
Denn nur so bleiben sie am Puls der<br />
Zeit und können weiterhin auf gesellschaftliche<br />
Veränderungen gut reagieren.<br />
„Diese neue Dynamik müssen<br />
und wollen wir als Unternehmen akzeptieren<br />
und das Beste daraus machen.<br />
Die Politik kann hier begleiten<br />
und Anreize schaffen, und die Unternehmen<br />
können im Rahmen ihrer<br />
Möglichkeiten geschickt agieren. Das<br />
tun wir bei Leonhard Weiss, weil wir<br />
wissen, dass wir nur mit dieser Einstellung<br />
dauerhaft Bestand haben”, erklärt<br />
Alexander Weiss.<br />
Und auch Dr. Marc Wucherer<br />
sieht der Zukunft positiv entgegen:<br />
„Wir setzen auf die Innovationskraft<br />
und die Leistungsbereitschaft unserer<br />
Mitarbeitenden. Eine klare Strategie,<br />
große Kontinuität und Verlässlichkeit<br />
zahlen sich aus!”<br />
<br />
Teresa Zwirner<br />
Foto: privat/Wolpert-Gruppe<br />
Die Wolpert-Gruppe organisiert für<br />
Auszubildende Events, um den Teamgeist<br />
zu stärken.<br />
führer Alexander Kimmerle. Gelingen<br />
soll dies unter anderem, indem der Fokus<br />
auf das Wesentliche gelegt und die<br />
Belegschaft sensibilisiert werden soll,<br />
Energie einzusparen.<br />
Auch die Wolpert-Gruppe mit einem<br />
Sitz in Bretzfeld wurde von der<br />
Härte der aktuellen Lage überrascht.<br />
„Es kam zu kurzfristig und mit großer<br />
Gewalt. Nur mit großem finanziellen<br />
Aufwand ist das Ganze zu stemmen”,<br />
erklärt Josef Wolpert. Dabei denkt der<br />
Geschäftsführer nicht nur an die finanzielle<br />
Herausforderung, sondern auch<br />
an die Belastung seiner Mitarbeiter.<br />
Um mit diesen Themen passend umzugehen,<br />
wurde gerade in der Führungsetage<br />
der Wolpert-Gruppe darauf<br />
geachtet, hier ein Bewusstsein für<br />
die Sorgen der Mitarbeiter zu schaffen.<br />
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WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
Traditionsunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Angehende Maßschneiderinnen brauchen ein gutes Augen für Details.<br />
Ausbildung<br />
nach Maß<br />
Drogistin, Industriekaufmann oder Fachkraft für Fruchtsafttechnik:<br />
Die Region bietet eine breite Palette an Ausbildungsplätzen, viele<br />
davon in den Traditions- und Familienunternehmen Heilbronn-Frankens.<br />
Wir werfen in diesem Beitrag einen Blick auf die eher ungewöhnlichen<br />
Berufswünsche junger Auszubildender.<br />
Foto: Adobe Stock/Prostock-studio<br />
Jannis Dasbach lernt bei Richard<br />
Rensch Orgelbau in Lauffen am Neckar.<br />
DER ORGELBAUER<br />
Um Orgelbauer zu werden, muss<br />
man nicht christlich sein. „Aber es<br />
schadet auch nicht“, sagt Auszubildender<br />
Jannis Dasbach. Er steht kurz<br />
vor seiner praktischen Prüfung und<br />
kann bereits auf einen großen Erfahrungsschatz<br />
zurückgreifen. Ob Holz,<br />
Metall, Leder, Filz, Knochen oder<br />
Verkabelung, die Arbeit an einer Orgel<br />
ist vielfältig, weiß Dasbach. Der<br />
Umgang mit Hobel, Stecheisen,<br />
Schraubenzieher und Hammer ist für<br />
ihn selbstverständlich. „Man lernt<br />
die klassische Holzverarbeitung und<br />
ein grundsolides Handwerk, mit dem<br />
man leicht in einen anderen Beruf<br />
wechseln kann“, sagt der Azubi. Doch<br />
das würde ihm nicht freiwillig in den<br />
Sinn kommen. Er mag die Arbeit mit<br />
Holz. So hat ihm sein Meister die einzelnen<br />
Schritte zum Zusammenbau<br />
einer Orgeltür erklärt und Dasbach<br />
fertigte die noch benötigten Türen<br />
selbst an. „Es ist ein tolles Gefühl,<br />
wenn man die Orgel dann aufgebaut<br />
sieht und weiß, sie steht für die<br />
nächsten 200 Jahre an diesem Platz,<br />
Foto: Richard Rensch Orgelbau<br />
und auch die Türen, die man selbst<br />
gebaut hat”, erklärt der Azubi. Vor Ort<br />
werden ebenfalls die Orgelpfeifen auf<br />
die individuelle Akustik im Raum abgestimmt.<br />
Wer gern unterwegs ist,<br />
kommt mit der Wartung oder Reparatur<br />
von Orgeln auf seine Kosten: Dasbach<br />
reiste in diesem Jahr nach Norwegen<br />
und fand dort nach getaner<br />
Arbeit auch die Zeit, sich etwas in der<br />
Gegend umzusehen. Zwischen einem<br />
halben Jahr und zwei Jahren<br />
kann es dauern, bis eine neue Orgel<br />
gebaut ist. „Dennoch macht man keine<br />
zwei Wochen lang das Gleiche“,<br />
sagt er. Schon früh hat der Azubi das<br />
Instrument erlernt und mit dem Spielen<br />
kam das Interesse für den Aufbau<br />
der „sehr komplexen Maschine“.<br />
Doch auch die Freude an und der<br />
Sinn für Musik sind im Orgelbauerhandwerk<br />
wichtig, denn gereinigt<br />
und gestimmt werden muss eine Orgel<br />
alle 15 bis 20 Jahre. „Die Abwechslung<br />
im Beruf ist für mich das Schöne.<br />
Und auch ‚meine‘ Orgel vor Ort zu<br />
hören und zu sehen, wie sich die<br />
Menschen darüber freuen – das ist<br />
ein tolles Gefühl”, sagt Dasbach.<br />
DIE MASSSCHNEIDERIN<br />
Foto: Maßatelier Unikat<br />
Veronika Asmus macht ihre Ausbildung<br />
im Maßatelier Unikat in Güglingen.<br />
Elegante Abendkleider, perfekt sitzende<br />
Anzüge oder Figur schmeichelnde<br />
Hosen – Veronika Asmus möchte nach<br />
ihrer Ausbildung Kleidungsstücke<br />
herstellen, die den Wünschen und<br />
den Maßen der Kunden entsprechen.<br />
Seit fast drei Jahren lernt sie daher,<br />
was sie schon seit ihrer Kindheit gerne<br />
macht: das Schneiderhandwerk. „Es<br />
macht mir Spaß, zu sehen, wie aus einem<br />
Stoffballen ein fertiges Produkt<br />
entsteht“, sagt sie. Auch eine besondere<br />
Jacke, die sie in einem Film gesehen<br />
hat, kann sie sich nun selbst anfertigen.<br />
„Besonders, wenn man ausgefallene<br />
Kleidungsstücke mag, wie ich, ist<br />
der Maßschneider der richtige Beruf“,<br />
erklärt die Auszubildende. Zwar muss<br />
man nicht in jeder Modezeitschrift<br />
blättern, die man findet, doch gehören<br />
laut Veronika Asmus Kreativität,<br />
Modebewusstsein, eine gewisse handwerkliche<br />
Begabung und Spaß beim<br />
Kreieren und Nähen zum Berufswunsch.<br />
Neben Schere, Nähmaschine,<br />
Stoff und Garn gehört das Wissen<br />
um das Bügeln der unterschiedlichen<br />
Stoffe zum Handwerk. Zwischen<br />
Kappnaht, Knopfloch und Kanten versäubern,<br />
muss sie auch Modeskizzen<br />
und Schnittkonstruktionen anfertigen<br />
und Kunden beraten. Besonders wichtig<br />
ist das Wissen über das Verhalten<br />
der verschiedenen Stoffe. So glänzen<br />
schwarze Stoffe schnell, wenn man sie<br />
zu viel bügelt. Andere dürfen nicht mit<br />
Dampf gebügelt werden. Ein gutes<br />
Auge für die Feinheiten, die den Pep<br />
eines Kleidungsstücks ausmachen,<br />
braucht die Maßschneiderin, um individuelle<br />
und ausgefallene Stücke, beispielsweise<br />
für das Theater, zu entwerfen.<br />
Doch Asmus möchte lieber in die<br />
Modebranche. Dafür plant sie nach<br />
ihrer Lehre ein Auslandspraktikum in<br />
Irland zu absolvieren, um dort Neues<br />
zu lernen und anschließend ihre<br />
Meisterlehre in Deutschland zu beginnen.<br />
18<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
19
WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
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DIE THERMOMETERMACHER<br />
Heiß her geht es bei Zein Jrekous und<br />
Alexander Pol. Beide sind Auszubildende<br />
zum Thermometermacher im<br />
zweiten Lehrjahr und möchten sich im<br />
kommenden Jahr in der Fachrichtung<br />
Thermometerblasen weiterbilden.<br />
„Dazu braucht es technisches Wissen<br />
sowie handwerkliches Geschick”, sagt<br />
Pol. „Geduld und viel Konzentration<br />
muss man auch haben“, ergänzt Jrekous.<br />
Denn es geht beim Thermometerblasen<br />
um eine hochpräzise Arbeit.<br />
An der offenen Flamme wird ein dünnes<br />
Glasrohr heiß bearbeitet. Dafür benötigen<br />
die beiden so einiges Geschick,<br />
denn sobald das Glas heiß ist, verhält<br />
Alexander Pol (o.) und Zein Jrekous<br />
absolvieren ihre Lehre bei Ludwig<br />
Schneider in Wertheim am Main.<br />
20<br />
Foto: Ludwig Schneider GmbH & Co KG<br />
Foto: Ludwig Schneider GmbH & Co KG<br />
es sich wie Honig und muss ständig in<br />
Bewegung gehalten werden. Im Prozess<br />
des Thermometerblasens müssen<br />
Röhren verengt oder auseinandergezogen<br />
werden, Kapillaren gezogen, die Sicherheitsblase<br />
gesetzt und auch der<br />
Faden berechnet werden. So wird der<br />
Glasbläser zum Feinmechaniker, der<br />
sich auch mit dem Schulfach Mathematik<br />
auskennen sollte. Und bereits<br />
ein kleiner Fehler kann dazu<br />
führen, dass das Thermometer unbrauchbar<br />
wird und aus einem weiteren<br />
Rohling neu geblasen werden<br />
muss. Mehrere tausend unterschiedliche<br />
Thermometer gilt es herzustellen.<br />
Dabei unterscheiden sich diese in Größe,<br />
Form, Farbe, Wandstärke, aber<br />
auch Maßbereichen. „Die Arbeit wird<br />
nie langweilig, denn es gibt immer andere<br />
Aufträge“, sagt Pol. Dabei macht<br />
ihm die Herstellung kleiner Thermometer<br />
besonders Spaß, da diese leicht<br />
zu blasen sind. Zwischen fünf Zentimeter<br />
und eineinhalb Meter großen Thermometern<br />
ist alles vorstellbar. Letztere<br />
müssen allerdings zu zweit gefertigt<br />
werden. Doch davor schrecken die beiden<br />
angehenden Thermometermacher<br />
nicht zurück. Beide sind „Feuer und<br />
Flamme“ für ihren künftigen Beruf.<br />
DER BINNENSCHIFFFAHRTS-<br />
KAPITÄN<br />
„Backbord und Steuerbord, das sind<br />
zwei häufig verwendete Begriffe, die<br />
man sich bei der Ausbildung zum Binnenschifffahrtskapitän<br />
schnell einprägt”,<br />
sagt Auszubildender Ralf Felk.<br />
Bereits zwei seiner Brüder arbeiten<br />
beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />
(WSA). „Der Beruf bietet sehr viel<br />
Abwechslung. Man ist zum Teil auf<br />
dem Schiff unterwegs, teils liegt man<br />
fest und verrichtet Arbeiten am Schiff.“<br />
Dazu gehören Schleifen und Streichen,<br />
Schleusen und Festmachen, aber auch<br />
Ladungsberechnung oder noch eine<br />
Fracht zu transportieren. Auch die Sicherstellung<br />
und Instandhaltung von<br />
Schleusen steht auf dem Arbeitsplan<br />
von Azubi Felk. „Die Vielseitigkeit der<br />
Aufgaben ist für mich attraktiv, ich<br />
Ralk Felk ist beim Wasserstraßen- und<br />
Schifffahrtsamt im Einsatz.<br />
wollte nicht, wie es in der freien Schifffahrt<br />
möglich ist, drei oder vier Wochen<br />
am Stück unterwegs sein“, sagt der Azubi<br />
im zweiten Lehrjahr. Oftmals muss<br />
man sich auch eine individuelle Lösung<br />
einfallen lassen. „Es gibt viele unterschiedliche,<br />
oftmals auch spontane<br />
Aufgaben und man ist immer mal wieder<br />
woanders. Dabei muss man unterwegs<br />
auf sehr viele Dinge achten“,<br />
erklärt der angehende Binnenschifffahrtskapitän.<br />
Dazu zählen die Umgebung,<br />
Treibgut, Wetterbedingungen<br />
und Strömungsverhältnisse, denn kleinere<br />
Boote haben beispielsweise bei<br />
starker Strömung weniger Ruderwirkung.<br />
„Wichtig für den Beruf ist es, dass<br />
man sich gerne viele verschiedene Fähigkeiten<br />
aneignet und lernbereit ist”,<br />
sagt der Auszubildende. Gleichzeitig<br />
müsse man auf andere Menschen eingehen<br />
können, da man seine Mannschaft<br />
habe und mit ihnen viel Zeit verbringe.<br />
„Da sollte man sich nicht<br />
gegenseitig ausbremsen, sondern gut<br />
zusammenarbeiten können“, sagt Felk.<br />
Nach seiner Ausbildung darf der Kapitän<br />
in spe übrigens auf allen Wasserstraßen<br />
innerhalb der EU fahren, mit<br />
Ausnahme von bestimmten Risikostrecken.<br />
<br />
Beatrix Drescher<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
Foto: privat<br />
MEHR MEHR ENERGIEEFFIZIENZ<br />
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9677-335 BERND<br />
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FULL 07131 bernd.full.keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />
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9677-335 bernd.full.keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />
T 07131 07131 9677-335 9677-335 // // // bernd.full.keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />
bernd.full.keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />
NICOLE BERND MEIER FULL NICOLE // T // 07131 T 07131 MEIER NICOLE 9677-311 MEIER // // NICOLE 9677-335 9677-311 //<br />
MEIER<br />
T 07131 // bernd.full.keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />
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9677-311 T 07131 07131 9677-311 9677-311 // // // keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />
keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />
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NICOLE MEIER // T 07131 9677-311 // keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />
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WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
TOP-Unternehmen<br />
der Region<br />
www.asb-heilbronn.de<br />
Die Mobilität von morgen muss Wege finden, das immense Verkehrsaufkommen zu bewältigen.<br />
Mobilität für die<br />
Zukunft<br />
Foto: WFG/Adobe Stock/sp4764<br />
www.kurz-entsorgung.de<br />
Online<br />
Weitere Informationen zum Projekt<br />
Transformotive unter:<br />
Die Automobilbranche befindet sich im Wandel: Dr. Bernhard Stumpfhaus<br />
von der Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn (WFG) erklärt in<br />
einem Gastbeitrag, wie die Branche mit dem Projekt „Netzwerk Transformotive“<br />
in der Region unterstützt wird.<br />
www.regiomail.de<br />
In der Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />
Franken ist die Automobilindustrie<br />
mit ihren Zulieferern einer der wirtschaftlichen<br />
Hauptfaktoren. Das<br />
Bündnis für Transformation und sein<br />
Projekt Netzwerk Transformotive hat<br />
es sich zur Aufgabe gemacht, den Wandel<br />
hin zu einer Mobilitätswirtschaft<br />
beratend zu begleiten und zukunftssicher<br />
zu moderieren.<br />
Schon länger ist die Automobilbranche<br />
einem Wandlungsdruck ausgesetzt.<br />
Neben dem Klimawandel<br />
kommen neuartige Mobilitätskonzepte<br />
dazu, wie Carsharing und Connectivity,<br />
die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander<br />
und mit der Verkehrsinfrastruktur.<br />
Das Fahren wird „intelligenter“,<br />
viele Assistenzsysteme unterstützen<br />
die Autofahrer. Die dabei anfallenden<br />
Datenmengen schaffen in<br />
der Mobilitätswirtschaft neue Dienstleistungsangebote.<br />
VERKEHRSAUFKOMMEN<br />
BEWÄLTIGEN<br />
Die Produktion eines Fahrzeuges entspricht<br />
dabei nicht mehr nur einer<br />
22<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
WIR sind Heilbronn-Franken<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de
WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
Traditionsunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Zur Person<br />
Dr. Bernhard<br />
Stumpfhaus ist<br />
Senior-Projektmanager<br />
Kommunikation bei der WFG.<br />
Montage analoger System- und Einzelbauteile,<br />
sondern einer komplexen Abstimmung<br />
der Funktionalität von<br />
Hardware mit digital verwalteten Fähigkeiten.<br />
Mobilität ist heute eine von<br />
Computern interpretierte, knifflige Dynamik,<br />
die energiesparend, vernetzt<br />
und den Verkehrsverhältnissen angemessen<br />
Menschen transportieren, unterhalten<br />
und leiten soll.<br />
Diese stetige Optimierung und<br />
Effizienzsteigerung stellt dabei eine<br />
notwendige Maßnahme dar, um das<br />
immense Verkehrsaufkommen mit seinen<br />
Emissionen zu bewältigen und zu<br />
verbessern.<br />
REGIONALE<br />
INDUSTRIEINITIATIVE<br />
Die Wandlung der Mobilität ist verbunden<br />
mit umfassenden Umstrukturierungen<br />
– sowohl in der Produktion, mit<br />
ihren technischen Anlagen, als auch in<br />
der steigenden Anzahl an Produkten<br />
und Dienstleistungen und den unterschiedlichen<br />
Anwendungen durch die<br />
Konsumenten. Dabei stehen Unternehmen<br />
vor neuen Herausforderungen<br />
und steigenden Anforderungen bei<br />
der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.<br />
Zusätzlich verändert die Digitalisierung<br />
nicht nur den Produktionsprozess,<br />
sondern auch die Arbeitsweise<br />
für alle Unternehmen.<br />
Um diese Herausforderungen zu<br />
bewältigen, bedarf es der Zusammenarbeit<br />
der Politik, der sozialen Institutionen,<br />
der Industrie und Wirtschaft sowie<br />
der Forschung und Bildung. Vertreter<br />
all dieser Bereiche haben sich daher im<br />
Bündnis für Transformation zusammengefunden,<br />
um die Wirtschaftsregion<br />
Heilbronn-Franken zu fördern.<br />
Ein erstes Ergebnis dieses Bündnisses<br />
stellt das Projekt Netzwerk<br />
Transformotive dar. Seine Aufgabe ist<br />
es, die Unternehmen der gesamten Region<br />
zu beraten und Analysen zu betreiben,<br />
wie jene Wandlung der Mobilität<br />
nachhaltig und in der gesamten<br />
Wolfgang Lemb, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall,<br />
Dr. Rudolf Luz, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerinitiative pro Region, und<br />
Steffen Hertwig, Koordinator des „Bündnis für Transformation“, freuen sich über<br />
eine Auszeichnung der DIHK in der Kategorie „Kooperation“ (von links).<br />
Foto: DIHK/Schicke<br />
Region gewinnbringend zu gestalten<br />
sei. Dazu steht es in engem Kontakt mit<br />
den Unternehmen und entwickelt daraus<br />
neue Expertisen.<br />
GEMEINSAM EINE LÖSUNG<br />
FINDEN<br />
Das Bestreben des Bündnisses wird<br />
dabei nicht nur durch das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Klimaschutz<br />
mit einer Förderung von 11 Millionen<br />
Euro unterstützt, sondern ist<br />
vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag<br />
(DIHK) als „Ausgezeichnete<br />
regionale Industrieinitiative<br />
<strong>2022</strong>“ gewürdigt worden. Jetzt liegt es<br />
auch an den Akteuren und Stakeholdern<br />
der Region, im Rahmen des Netzwerks<br />
Transformotive ihre Expertisen<br />
einzubringen und ihre Anforderungen<br />
für die Mobilität der Zukunft zu identifizieren<br />
und gemeinsam entsprechende<br />
Lösungen zu erarbeiten<br />
Dr. Bernhard Stumpfhaus<br />
Sei einen<br />
Schnitt voraus!<br />
Aichele zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Rotationsschneidesystemen vor allem für die<br />
Hygieneindustrie, Medizin- und Verpackungstechnik.<br />
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DOKUMENTENMANAGEMENT<br />
UNABHÄNGIGKEIT<br />
INDIVIDUALISIERBARKEIT<br />
DOKUMENTENMANAGEMENT<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
INDIVIDUALISIERBARKEIT<br />
WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
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24<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong>
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Weniger Geräusche und weniger Energieverbrauch: Die neue Generation der Ventilatoreinheit ZAplus von Ziehl-Abegg.<br />
Produktionsoffensive bei Ziehl-Abegg<br />
Hohenloher Elektromotoren- und Ventilatorenbauer erweitert in Polen und USA.<br />
Das Industrieunternehmen Ziehl-<br />
Abegg erweitert seine globalen<br />
Produktionsmöglichkeiten. Nach mehreren<br />
Vergrößerungen des Werks in<br />
Kupferzell sowie laufenden großen Investitionen<br />
in die Fertigungen an den<br />
Standorten Bieringen und Künzelsau<br />
wird nun parallel die globale Produktion<br />
in den Fokus gerückt. In Polen werden<br />
dazu 50 Millionen Euro investiert,<br />
in den USA 100 Millionen Euro.<br />
Megatrends wie Digitalisierung,<br />
Klimawandel und Urbanisierung sind<br />
Treiber dieser positiven Entwicklung.<br />
Der Trend zum Homeoffice beispielsweise<br />
erfordert mehr und größere Rechenzentren<br />
– und sie funktionieren<br />
nur mit Kühlung. Effiziente und effektive<br />
Ventilatoren sind auch in der Landwirtschaft<br />
sowie in der Lebensmittelbranche<br />
unverzichtbar. All das und<br />
mehr steigert stetig die weltweite<br />
Nachfrage nach den innovativen Produkten<br />
des Hohenloher Spezialisten<br />
für Ventilatoren und Elektromotoren<br />
und erfordert somit eine deutliche Erhöhung<br />
der Produktionskapazitäten,<br />
um den Bedarf bedienen zu können.<br />
Parallel dazu steigen weltweit die<br />
die Mitarbeitendenzahlen – im November<br />
wurde in Kupferzell der 5000. Mitarbeiter<br />
eingestellt. Die niedrige Arbeitslosenquote<br />
im Hohenlohekreis<br />
und die gestiegenen Transportkosten<br />
sind Gründe, warum nun auch das<br />
Wachstum im Ausland forciert wird.<br />
Wärmepumpen im Fokus<br />
Im Fokus der künftigen Produktion in<br />
Polen stehen Ventilatoren für Wärmepumpen.<br />
„Diesen Trend spüren wir seit<br />
Jahren“, erklärt Adam Korzybski. Er ist<br />
Geschäftsführer von Ziehl-Abegg Polen,<br />
wo er seit 1997 im Vertrieb der<br />
energiesparenden Ventilatoren arbeitet.<br />
Aus Warschau betreut er zahlreiche<br />
Hersteller von Wärmepumpen, die in<br />
Polen große Werke betreiben. Angesichts<br />
steigender Energiepreise wird<br />
der Einsatz von Wärmepumpen vor allem<br />
in Europa einen bisher nie gekannten<br />
Boom erleben. Die Mitarbeiter von<br />
Ziehl-Abegg Polen betreuen zudem die<br />
Kunden des globalen Ventilatorenherstellers<br />
in Lettland und Litauen.<br />
„Wir sind Technologieführer bei<br />
bionisch optimierten Ventilatoren“,<br />
sagt Korzybski. Dieses besondere Ventilatordesign<br />
reduziert die Geräuschentwicklung<br />
und ermöglicht so den Betrieb<br />
von Wärmepumpen in dicht<br />
bebauten Gebieten. „Hinzu kommt ein<br />
geringer Energiebedarf“, unterstreicht<br />
der Ingenieur für Feinmechanik.<br />
Das neue polnische Produktionsgebäude<br />
wird binnen eines dreiviertel<br />
Jahres im Südosten von Lodz entste-<br />
Fotos: Ziehl-Abegg<br />
Als attraktiver Arbeitgeber ist Ziehl-Abegg offen für Neues: Mitarbeitende des<br />
Unternehmens veranstalten jedes Jahr mehrere eSports-Turniere.<br />
hen. Die Produktion soll im Herbst<br />
2023 starten. Die 17.000 Quadratmeter<br />
Fläche im Gebäude werden nach<br />
und nach mit Maschinen bestückt. Geplant<br />
sind 300 bis 400 Arbeitsplätze,<br />
die binnen fünf Jahren neu geschaffen<br />
werden.<br />
Größte Einzelinvestition<br />
Die größte Einzelinvestition an einem<br />
Standort in der mehr als 100-jährigen<br />
Firmengeschichte entsteht in den USA.<br />
„Wir bauen für 100 Millionen Euro eine<br />
völlig neue Fabrik in den USA“, sagt<br />
Joachim Ley, Produktionsvorstand bei<br />
Ziehl-Abegg. Grund ist die große Nachfrage<br />
nach leisen, robusten und energiesparenden<br />
Ventilatoren und hohes<br />
Wachstum in Übersee.<br />
Das boomende Geschäft in Nordamerika<br />
hat den US-Standort von Ziehl-<br />
Abegg in Greensboro (North Carolina)<br />
seit der Gründung im Jahr 2004 immer<br />
schneller wachsen lassen. Die Zahlen<br />
sind beeindruckend: In den ersten zehn<br />
Jahren ist Ziehl-Abegg in den USA nur<br />
von 0 auf 40 Mitarbeitende gewachsen;<br />
in den zurückliegenden acht Jahren<br />
schon von 40 auf 230 Mitarbeitende.<br />
Und bis 2030 sollen in den USA 800<br />
Menschen für Ziehl-Abegg arbeiten.<br />
Die Zentrale von Ziehl-Abegg USA ist<br />
für ganz Nordamerika zuständig und<br />
bearbeitet mit elf Vertriebsbüros die<br />
Märkte in den USA, Mexiko und Kanada.<br />
Die neue Fabrik mit angeschlossener<br />
Verwaltung wird in Winston-Salem<br />
(North Carolina) gebaut. Das ist rund<br />
20 Kilometer vom bisherigen Standort<br />
entfernt. Bezugsfertig soll das 46.500<br />
Quadratmeter große Gebäude im Jahr<br />
2024 sein. Die bisherige Produktion<br />
wird dann im Jahr 2025 an den neuen<br />
Standort verlagert. „Anwendungsbereiche<br />
für die Produkte sind neben Rechenzentren<br />
beispielsweise Heizungsund<br />
Kälteanlagen, Reinräume und<br />
landwirtschaftliche Anlagen“, sagt Mirco<br />
Herrmann, der US-Geschäftsführer<br />
von Ziehl-Abegg.<br />
Die Produktion wird eine hohe<br />
Fertigungstiefe haben und die Position<br />
von Ziehl-Abegg als ein weltweit führendes<br />
Unternehmen im Bereich der<br />
Lüftungs- und Antriebstechnik mit der<br />
entsprechenden Regeltechnik festigen.<br />
Produktionsvorstand Ley sagt: „Wir<br />
werden einerseits die Kapazitäten erweitern,<br />
aber auch die Fertigungstiefe<br />
erhöhen. Durch eine vollständig lokalisierte<br />
Produktion, beginnend mit den<br />
Motoren, können wir unseren Kunden<br />
eine hohe Flexibilität und kurze Lieferzeiten<br />
ermöglichen.“ Dazu werden<br />
Wickel maschinen, Schweißroboter und<br />
CNC-Maschinen installiert. Wegen der<br />
zentralen Funktion des Standorts wird<br />
ein Hochregallager angeschlossen sein.<br />
TikTok bespielen vor allem Sophie Grill<br />
(l.), Rebecca Amlung und Rainer Grill.<br />
„Und mittelfristig werden wir in Winston-Salem<br />
auch einen Entwicklungs-<br />
Hub mit Labor aufbauen“, sagt Mirco<br />
Herrmann. Dies bedingt umfangreiche<br />
Luftmess- und Motorprüfstände.<br />
eSports und TikTok<br />
Trotz attraktiver Arbeitsplätze ist die<br />
Gewinnung neuer Arbeitskräfte für<br />
Ziehl-Abegg eine Herausforderung.<br />
Aus diesem Grund freut sich der Vorstand<br />
der Industrieunternehmens über<br />
das Engagement von Mitarbeitenden<br />
auf TikTok und im eSports-Bereich, die<br />
viel positive Aufmerksamkeit erzeugen.<br />
Mehrere Auszeichnungen belegen<br />
die Wertigkeit dieser Aktivitäten.<br />
Info<br />
KONTAKT<br />
ZIEHL-ABEGG SE<br />
Heinz-Ziehl-Straße<br />
74653 Künzelsau<br />
Tel. 07940 16-0<br />
info@ziehl-abegg.de<br />
www.ziehl-abegg.de<br />
26<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
27
WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
Aus Tradition wandelbar<br />
Von Spätzlepressen zu Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen: Große<br />
Wandlungsfähigkeit zeichnet langlebige Traditionsunternehmen aus,<br />
wie das Beispiel von Bott aus Gaildorf zeigt.<br />
Ein herkömmliches Serienmodell in ein Spezialfahrzeug verwandeln: Bott nimmt<br />
in seinem Gaildorfer Werk verschiedenste Ausbauten vor.<br />
Wandlungsfähigkeit ist wichtig,<br />
wenn Unternehmen langfristig<br />
im Wettbewerb bestehen<br />
wollen. So wie sich Kundenansprüche,<br />
Technologien und Märkte verändern,<br />
müssen sich auch Geschäftsmodelle<br />
wandeln, neue Chancen ergriffen und<br />
Innovationen vorangetrieben werden.<br />
Insbesondere Traditionsunternehmen<br />
sind gut darin, sich anzupassen – sonst<br />
hätten sie nicht Jahrzehnte überdauert,<br />
wie beispielsweise ein Blick auf die<br />
Unternehmensgeschichte von Bott aus<br />
Gaildorf zeigt.<br />
Für Firmengründer Wilhelm<br />
Bott, der ab 1930 in seiner Werkstätte<br />
Präzisionsteile für die Autoindustrie<br />
fertigt, bringt der Zweite Weltkrieg tiefgreifende<br />
Veränderungen mit sich.<br />
Nach Kriegsende setzt das Unternehmen<br />
aus der Not heraus auf „Recycling“:<br />
Aus Flugzeugschrott stellt es<br />
Dinge des täglichen Bedarfs her, beispielsweise<br />
Spätzlepressen. Auch Zementziegel<br />
und Gasbetonsteine für<br />
den Wiederaufbau werden gebrannt.<br />
Diese ebnen schließlich den Einstieg<br />
ins Filmgeschäft. Bott liefert Steine für<br />
den Bau der Metropol-Kinos in Heilbronn.<br />
Als der Auftraggeber während<br />
des Baus Insolvenz anmeldet, ersteigert<br />
er kurzerhand den Kinobetrieb<br />
und weitet das Geschäft aus. Zeitweise<br />
betreibt er 18 Lichtspielhäuser.<br />
Nach dem Tod von Wilhem Bott<br />
im Jahr 1965 übernimmt sein Schwiegersohn<br />
Klaus F. Klingler und fokussiert<br />
das Unternehmen auf Betriebseinrichtungen.<br />
In den 1980er Jahren<br />
kommen gewerbliche Fahrzeugeinrichtungen<br />
hinzu. Beide Bereiche sind<br />
neben Ordnungs- und Arbeitsplatzsys-<br />
Foto: Bott<br />
temen bis heute die Standbeine des<br />
Unternehmens.<br />
FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET<br />
Diese Tradition der Wandlungsfähigkeit<br />
hilft, aktuellen Herausforderungen<br />
zu begegnen und das Unternehmen fit<br />
für die Zukunft zu machen. „Die Entwicklung<br />
hin zur E-Mobilität verdeutlicht,<br />
dass wir mit unserer leichten und<br />
damit reichweitenschonenden Fahrzeugeinrichtung<br />
auf dem richtigen<br />
Weg sind. Da die Gewerke immer diverser<br />
werden, hat sich auch die freie<br />
Gestaltbarkeit bewährt. Unsere Kunden<br />
wünschen sich zudem einen straffen<br />
Abwicklungsprozess. In der Folge<br />
haben wir uns in den vergangenen Jahren<br />
immer mehr zum Komplettanbieter<br />
entwickelt“, sagt Janina Grajer, Head<br />
of Marketing bei Bott.<br />
Der wachsenden Nachfrage wird<br />
der Werksneubau für Fahrzeugeinrichtungen<br />
gerecht. Dort verwandeln künftig<br />
die Mitarbeitenden herkömmliche<br />
Fahrzeuge in spezialisierte Servicefahrzeuge<br />
für Handwerker, Serviceflotten,<br />
Bauhöfe sowie für Polizei und Feuerwehr.<br />
Außerdem liefert Bott immer<br />
häufiger Projekte für eher ungewöhnliche<br />
Zielgruppen aus: Auch Ausbauten<br />
für Friseure, Industrietaucher und Begleitfahrzeuge<br />
von Rennradtouren verlassen<br />
das Gaildorfer Einbau-Center.<br />
„Wir wollen auch in Zukunft<br />
wandlungsfähig bleiben. Dazu brauchen<br />
wir Mitarbeiter, die um die Ecke<br />
denken. Wir beschäftigen daher auch<br />
gerne Quereinsteiger, denn wer sich<br />
selbst neu erfinden will, trägt schon<br />
von Natur aus ein wenig Bott-DNA in<br />
sich“, ist Grajer überzeugt. Dirk Täuber<br />
Mutig und neugierig seit 100 Jahren<br />
Expansion<br />
Partnership<br />
Innovation<br />
Responsibility<br />
Vor 100 Jahren legte Otto Bühler in Schwäbisch<br />
Hall den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, wie<br />
es sie nicht oft gibt. Eine, die von der Bereitschaft<br />
erzählt, permanent neue Wege zu gehen. Von<br />
bahnbrechenden Entwicklungen und Meilensteinen.<br />
Und von hochmotivierten Mitarbeitenden, geeint<br />
durch einen Anspruch: OPTIMA, lateinisch: die Beste.<br />
Heute ist Optima führend im präzisen Dosieren, Füllen,<br />
Verpacken und Handling anspruchsvoller flüssiger<br />
und fester Produkte. Mit weltweit mehr als 3.000<br />
Mitarbeitenden an 20 nationalen und internationalen<br />
Standorten sorgt Optima zusammen mit Kunden dafür,<br />
dass Pharmazeutika, Hygiene- und Medizinprodukte,<br />
Lebensmittel, Kosmetika und Filter sicher, zuverlässig<br />
und bestens geschützt bei den Menschen ankommen,<br />
die darauf angewiesen sind.<br />
28<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
Erleben Sie spannende Geschichten aus 100 Jahren Optima unter www.100-years-of-future.com
Traditionsunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
auch die hohen Anforderungen an<br />
Datenschutz und Datensicherheit<br />
von den Betrieben oft als Hemmschuh<br />
gesehen.<br />
Inwiefern konnten Sie Unternehmen bereits<br />
helfen, sich auf eine digitale Zukunft<br />
vorzubereiten?<br />
In sogenannten „Erlebnisräumen“ können Unternehmen live erfahren, wie unter anderem Künstliche Intelligenz oder Virtual<br />
Reality die Basis für neue Dienstleistungsangebote bilden.<br />
Zur Person<br />
Thomas Meiren ist<br />
Wissenschaftler bei<br />
Fraunhofer IAO. Seit<br />
der Gründung 2019 leitet er das Kompetenzzentrum<br />
Smart Services.<br />
Digitale Trends<br />
live erleben<br />
Nicht nur Traditionsunternehmen in der Industrie zeichnen Heilbronn-Franken<br />
aus, sondern auch zahlreiche Dienstleister. Das Kompetenzzentrum<br />
Smart Services hilft, die Digitalisierung dieser Betriebe<br />
voranzutreiben. Im Interview berichtet Thomas Meiren, wie mit<br />
Hilfe des Angebots Innovationen gefördert werden.<br />
Wo sehen Sie die größten Hürden für<br />
Dienstleister?<br />
Thomas Meiren: Bei Smart Services<br />
geht es darum, Digitalisierung und<br />
Dienstleistungen zu verbinden. Oder<br />
anders ausgedrückt: Mit digitalen<br />
Technologien oder Daten einen<br />
Mehrwert für Kunden zu schaffen<br />
und damit auch Geld zu verdienen.<br />
Das Spektrum reicht dabei von einfachen<br />
Smart Services wie etwa Video-<br />
Sprechstunden und Online-Diagnosen<br />
bis hin zu komplexen Anwendungen<br />
wie der datenbasierten Prognose<br />
von Maschinendefekten. Bei<br />
kleinen und mittleren Betrieben stellen<br />
wir häufig fest, dass für die Entwicklung<br />
und Umsetzung solcher<br />
Smart Services die personellen Ressourcen<br />
fehlen und meist auch keine<br />
Strategie für die Digitalisierung des<br />
eigenen Dienstleistungsgeschäfts<br />
vorhanden ist. Außerdem werden<br />
Foto: Fraunhofer IAO / Parsyak<br />
Meiren: Im Kompetenzzentrum Smart<br />
Services bieten wir eine breite Unterstützung<br />
für kleine und mittlere Dienstleistungsunternehmen<br />
in Baden-Württemberg.<br />
Dies beginnt mit dem<br />
Informieren – etwa in Form von Veranstaltungen,<br />
sozialen Medien, Podcasts,<br />
Leitfäden und vielem mehr. Es gibt<br />
auch eine Sammlung von Best Practices<br />
auf unserer Internetseite, die als<br />
Mutmacher für kleine Betriebe dienen<br />
sollen. Ein weiterer Schwerpunkt des<br />
Kompetenzzentrums bildet das Qualifizieren<br />
in Form vielfältiger Schulungsangebote.<br />
Unsere Besonderheit liegt<br />
jedoch meines Erachtens darin, dass<br />
wir Unternehmen auch beim Umsetzen<br />
unterstützen, das heißt, wir gehen<br />
in die Betriebe und helfen vor Ort. Dies<br />
machen nur wenige andere Förderinitiativen,<br />
aber nach unserer Erfahrung<br />
ist dies die wirkungsvollste Hilfe in Krisenzeiten.<br />
In Stuttgart und Furtwangen gibt es<br />
Smart Service Erlebnisräume, in denen<br />
Unternehmen neue Ideen und Lösungen<br />
für ihr Dienstleistungsgeschäft live erleben<br />
können. Wie genau sieht das aus?<br />
EIN TEAM FÜR<br />
BESTE PERFORMANCE.<br />
Foto: Fraunhofer IAO / Parsyak<br />
Mit intelligenten Tools können Kundenprozesse skizziert werden.<br />
Meiren: Die Erlebnisräume sind ein<br />
weiterer wichtiger Baustein. Hier können<br />
interessierte Unternehmen neue<br />
digitale Technologien live erleben und<br />
selbst ausprobieren – von einfachen,<br />
praxisnahen digitalen Lösungen über<br />
virtuelle Realität bis hin zu Künstlicher<br />
Intelligenz. Dies verbinden wir immer<br />
mit einem anschließenden Ideenworkshop,<br />
wie sich solche Technologien<br />
für das eigene Unternehmen nutzen<br />
lassen. Es geht also letztlich<br />
darum, Neues kennenzulernen und<br />
gezielt zu überlegen, wie dies zukünftig<br />
für das eigene Geschäft eingesetzt<br />
werden könnte.<br />
Gibt es Branchen, die besonders vom<br />
Angebot des Kompetenzzentrums profitieren?<br />
Meiren: Unser Angebot ist branchenunabhängig.<br />
Zu uns kann jeder<br />
JETZT<br />
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BEWERBEN<br />
Wir bieten interessante Perspektiven für Fach- und Führungskräfte,<br />
Absolventen, Studierende und Auszubildende.<br />
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Weitere Infos unter www.wirthwein.de<br />
Wirthwein AG Walter-Wirthwein-Str. 2-10 97993 Creglingen
WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
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Info<br />
Das Kompetenzzentrum Smart Services<br />
informiert über digitale und organisatorische<br />
Lösungen und motiviert dazu, Innovationen<br />
anzugehen; vor allem aber<br />
werden mit seiner Unterstützung konkrete<br />
Lösungen in den Unternehmen<br />
umgesetzt. Die Einrichtung ist mit den<br />
Standorten Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn,<br />
Konstanz und Furtwangen flächendeckend<br />
in Baden-Württemberg<br />
präsent. Das Kompetenzzentrum Smart<br />
Services hat in den letzten Jahren 150<br />
Unternehmen in Baden-Württemberg<br />
zum Thema Digitalisierung beraten, begleitet<br />
und mit ihnen Ideen für neue Geschäftsmodelle<br />
entwickelt. An den bisher<br />
rund hundert Veranstaltungen des<br />
Zentrums haben in den vergangenen<br />
Jahren mehr als 3100 Personen aus ganz<br />
unterschiedlichen Unternehmen teilgenommen.<br />
Abbildungen von Produkten und Dienstleistungen als 3D-Modell können mithilfe<br />
spezieller VR-Brillen betrachtet werden.<br />
kommen, der Dienstleistungen anbietet.<br />
Durch die vielen direkt eingebundenen<br />
Partner haben wir jedoch auch<br />
umfassende Expertisen für einzelne<br />
Branchen. Zu nennen sind hier etwa<br />
der Handel und das Handwerk, aber<br />
auch Freizeit, Mobilität, Logistik und<br />
der große Bereich der unternehmensnahen<br />
Dienstleistungen.<br />
Welche Tipps würden Sie Dienstleistern<br />
geben, um im Bereich Digitalisierung fit<br />
zu werden?<br />
Meiren: Der erste Schritt sollte das<br />
Sammeln von Informationen und das<br />
Entwickeln einer eigenen Strategie<br />
sein: Welche aktuellen digitalen Trends<br />
gibt es? Was davon ist für mein Unternehmen<br />
relevant? Wann sollte ich mit<br />
welchen neuen Lösungen auf den<br />
Markt kommen? Sofern man bisher<br />
über wenig Erfahrungen verfügt, würde<br />
ich außerdem nicht gleich mit dem Big<br />
Bang starten, sondern mit kleinen digitalen<br />
Schritten beginnen. So kann man<br />
Kompetenz aufbauen und vor allem die<br />
Herausforderungen bei der Entwicklung<br />
und Umsetzung von Smart Services<br />
viel besser einschätzen. Außerdem<br />
empfiehlt es sich, in Netzwerken<br />
zu arbeiten und sich von der Idee zu lösen,<br />
alles selbst machen zu müssen.<br />
Gute Kooperationspartner sparen viel<br />
Zeit und Geld.<br />
In Mikroprojekten werden für regional<br />
ansässige kleine und mittlere Unternehmen<br />
innovative, digitale Lösungen kostenfrei<br />
umgesetzt. Wie genau sieht das<br />
aus?<br />
Meiren: Mikroprojekte sind ein weiteres<br />
Angebot des Kompetenzzentrums,<br />
die dabei helfen sollen, Unternehmen<br />
bei der Digitalisierung zu<br />
stärken. Hier kommen die Betriebe<br />
mit einer eigenen Idee auf uns zu, die<br />
wir dann gemeinsam mit ihnen umsetzen<br />
– also explizit nicht irgendwel-<br />
Foto: Fraunhofer IAO / Parsyak<br />
che Vorschläge des Kompetenzzentrums,<br />
sondern aus der Praxis. In den<br />
meisten Mikroprojekten geht es um<br />
den Einsatz neuer digitaler Technologien,<br />
um den Kundenbedarf, um<br />
neue Geschäftsmodelle, um neue<br />
Dienstleistungen für Kunden und um<br />
die Verbesserung der internen Prozesse.<br />
In den letzten drei Jahren haben<br />
wir insgesamt 150 Betriebe in Baden-Württemberg<br />
mit solchen Mikroprojekten<br />
unterstützt.<br />
Wieso wurde das Kompetenzzentrum<br />
aufgebaut?<br />
Meiren: Das Kompetenzzentrum<br />
Smart Services wurde vom Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus<br />
Baden-Württemberg initiiert. Es<br />
richtet sich an kleine und mittlere<br />
Dienstleistungsanbieter im Land und<br />
unterstützt bei wichtigen Zukunftsthemen<br />
wie Digitalisierung und Innovation.<br />
Insbesondere in der Pandemie<br />
konnten wir uns bewähren. Viele<br />
Über Smart Glasses können Techniker<br />
sich virtuell Unterstützung holen.<br />
IMMOBILIENVERKAUF IST PROFISACHE!<br />
Uns kennen Sie nicht aus dem Fernsehen, uns kennen Sie aus der Region!<br />
Büro Heilbronn, Telefon 07131 64 911-0, heilbronn@garant-immo.de<br />
KOMPETENT – EHRLICH – ERFAHREN – MENSCHLICH<br />
Foto: Fraunhofer IAO / Parsyak<br />
Dienstleister – etwa im Handel, in der<br />
Gastronomie und im Freizeitbereich<br />
– erlebten in den Lockdowns eine<br />
komplette Schließung ihres stationären<br />
Geschäfts und mussten zwangsläufig<br />
auf digitale Kanäle ausweichen.<br />
Auch aktuell sieht die Situation für<br />
viele Betriebe angesichts der derzeitigen<br />
Krisen nicht viel besser aus. Sie<br />
stehen mit dem Rücken zur Wand<br />
und haben gleichzeitig kaum Budgets<br />
für Investitionen und Beratungsunterstützung.<br />
Gerade solchen Unternehmen<br />
wollen wir mit unseren kostenfreien<br />
Angeboten helfen.<br />
Wie genau können sich Unternehmen<br />
an das Kompetenzzentrum wenden,<br />
um hier Unterstützung zu erhalten?<br />
Meiren: Der einfachste Weg ist die<br />
direkte Kontaktaufnahme. Man findet<br />
die jeweiligen Kontaktpersonen im Internet<br />
unter www.smart-service-bw.de<br />
oder über die sozialen Medien wie LinkedIn.<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
32<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | Traditionsunternehmen<br />
Traditionsunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Ein Grund zum Feiern<br />
Ob nach 25, 50 oder 100 Jahren: Irgendwann kommt der Zeitpunkt,<br />
über eine Jubiläumsfeier nachzudenken. Neben dem klassischen<br />
Fest gibt es viele Wege, das eigene Unternehmen im Jubiläumsjahr<br />
in den Fokus zu stellen. Wir zeigen, wie Traditionsunternehmen aus<br />
der Region ihre Betriebsjubiläen zelebriert haben.<br />
Jubiläen sind ein passender Anlass, um den gemeinsamen Erfolg zu feiern.<br />
Wer Jubiläum hört, denkt<br />
meist an ein Fest. Es handelt<br />
sich schließlich um einen<br />
guten Grund zu feiern. Eine Veranstaltung<br />
mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern<br />
und Kunden ist daher immer<br />
eine gute Wahl. Doch daneben<br />
bietet ein Jubiläum die perfekte Gelegenheit,<br />
das Unternehmen auch<br />
der breiten Öffentlichkeit einmal<br />
besser vorzustellen. Wofür steht das<br />
Unternehmen? Wie hat es sich entwickelt?<br />
Wie sieht die Zukunft im Betrieb<br />
aus?<br />
Ein Jubiläum ist der perfekte Zeitpunkt,<br />
die Augen auf das Unternehmen<br />
zu richten. Denn im Jubiläumsjahr<br />
steht der Betrieb automatisch im<br />
Fokus. Das gilt es auszunutzen, um mit<br />
kreativen Ideen die Bekanntheit zu<br />
steigern. Möglichkeiten gibt es dabei<br />
viele.<br />
UNTERNEHMEN WERDEN<br />
KREATIV<br />
So hat die Heilbronner Stimme beispielsweise<br />
zu ihrem 75. Geburtstag im<br />
Jahr 2021 ein kostenloses E-Paper freigeschaltet.<br />
Die Optima-Gruppe aus<br />
Schwäbisch Hall nutzte ihren 100-jährigen<br />
Geburtstag im Jahr <strong>2022</strong> als Aufhänger,<br />
das neue CSPE-Center II einzuweihen.<br />
Hierfür reiste Baden-Württembergs<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann<br />
an. Er weihte das Gebäude<br />
Foto: Adobe Stock/karepa<br />
ein und gratulierte gleichzeitig zum Jubiläum.<br />
Die Stadtwerke Schwäbisch-Hall<br />
wurden anlässlich ihres 50-jährigen<br />
Bestehens im Jahr 2021 kreativ und<br />
hatten sich hierfür das Motto „50 Jahre<br />
nachHALLtiger“ ausgewählt. Auf<br />
größere Veranstaltungen wurde aufgrund<br />
der Corona-Lage verzichtet,<br />
dafür gab es mehrere kleine Mitmachaktionen,<br />
die alle der Nachhaltigkeitsgedanke<br />
vereinte. Unter anderem gab<br />
es Coupons für eine Freifahrt im öffentlichen<br />
Nahverkehr in Schwäbisch<br />
Hall, Exkursionen in kleinen Gruppen<br />
zum Naturschutz und zur Artenvielfalt<br />
sowie Unterstützung bei einer Naturschutzberatung<br />
rund ums Haus.<br />
Das Unternehmen BTI Befestigungstechnik<br />
hat das 50-jährige Bestehen<br />
im Jahr <strong>2022</strong> genutzt, um das Jubiläumslogo<br />
direkt auf ausgewählte Highlight-Produkte<br />
zu fräsen und damit<br />
diesen Moment für immer festzuhalten.<br />
KAMPAGNE SORGFÄLTIG<br />
PLANEN<br />
Welche Maßnahme die richtige ist,<br />
hängt von vielen individuellen Faktoren<br />
ab und ist von Unternehmen zu<br />
Unternehmen verschieden. Wichtig ist<br />
es jedoch, die Jubiläumskampagne<br />
sorgfältig zu planen. Neben einem<br />
Motto, das über alle Kanäle beibehalten<br />
werden sollte, ist es sinnvoll, die<br />
Kampagne auf die allgemeine Markenbotschaft<br />
abzustimmen. So wird verhindert,<br />
dass Widersprüche oder Uneinheitlichkeit<br />
entstehen.<br />
SCHNAPSZAHL FEIERN<br />
Traditionell werden Jubiläen an festen<br />
Jahrestagen gefeiert, wie zum 10-,<br />
25- oder 50-jährigen Firmenbestehen.<br />
Doch auch ungerade Jährungen<br />
können im Hinblick auf die Öffent-<br />
Foto: Optima<br />
Optima weiht mit Winfried Kretschmann (2. v. r.) das CSPE-Center II ein.<br />
lichkeitsarbeit interessant sein. Wer<br />
beispielsweise auf 55, 77 oder 111<br />
Jahre Unternehmensgeschichte zurückblicken<br />
kann, kann auch diese<br />
Schnapszahl in den Fokus stellen.<br />
Edeka hat diesen Anlass im Jahr 2018<br />
genutzt und eine große Kampagne<br />
zum 111. Geburtstag gestartet. Neben<br />
dem Unternehmensalter bieten<br />
sich auch andere Kennzahlen an, das<br />
2020<br />
STIFTUNGSMANAGEMENT<br />
GESAMTWERTUNG<br />
Unternehmen zu feiern, beispielsweise<br />
indem eine spezielle Errungenschaft<br />
oder der 100.000. Kunde<br />
hervorgehoben werden. Egal, ob zum<br />
10. oder 111. Geburtstag: Ein Firmenjubiläum<br />
kann heutzutage vielseitig<br />
ausgelegt werden, sodass sich für jedes<br />
Unternehmen der passende Anlass<br />
zum Feiern ergibt.<br />
<br />
Teresa Zwirner<br />
Stabilität und Weitblick.<br />
Die BW-Bank, Ihr<br />
zuverlässiger Partner.<br />
Gerade in herausfordernden Zeiten von Konjunk tur- und Kapitalmarkt krisen<br />
zeigt sich die Quali tät eines stabilen Vermögensmanagements in der Verlässlichkeit<br />
und dem Weitblick von Beratung und Strategie. Als Traditionsbank<br />
und Teil der größten Landesbank Deutschlands mit starken regionalen Wurzeln<br />
kennen wir die Finanzmärkte. Seit über 200 Jahren bilden der vertrauensvolle<br />
Dialog mit unseren Kunden und unsere umfangreiche Expertise die<br />
Grundlage für maßgeschneiderte Lösungen und nachhal tige Erfolge.<br />
Wir sind für Sie da. Und zeigen Ihnen gern, was unser Privates<br />
Vermögens management für Sie ganz per sönlich leisten kann.<br />
bw-bank.de/vermoegensmanagement<br />
Alexander Hüttl<br />
Leiter Privates Vermögensmanagement<br />
Allee 11<br />
74072 Heilbronn<br />
Telefon 07131 884-235<br />
alexander.huettl@bw-bank.de<br />
Klassische<br />
Jubiläumsmaßnahmen<br />
Jubiläumsbroschüre: Ob als Chronik<br />
oder als vielseitige Broschüre. Die Jubiläumsbroschüre<br />
gehört zu den Klassikern.<br />
Jubiläumsmagazin/-zeitung: Ein Magazin<br />
oder eine Zeitung bietet anlässlich<br />
eines Jubiläums viel Platz für Geschichten.<br />
Online-Magazin: In einer digitalen Welt<br />
ist ein E-Paper die ideale, digitale Ergänzung<br />
zu einer Printpublikation.<br />
Social Media: Das Jubiläum lässt sich<br />
wunderbar über die Sozialen Netzwerke<br />
streuen.<br />
Jubiläumsevent: Das Jubiläumsfest ist<br />
nach wie vor der perfekte Begegnungsort<br />
für Mitarbeiter und Geschäftspartner.<br />
Jubiläumswebseite: Eine Webseite mit<br />
allen Infos rund ums Jubiläum hilft dabei,<br />
dass keine Maßnahme übersehen<br />
wird.<br />
Platz 1<br />
34<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
BW-BANK<br />
56 Banken und Vermögensverwalter<br />
aus AT, CH, DE und FL<br />
im Test (Okt 2019-Feb 2020)<br />
PRÜFINSTANZ.DE<br />
Privates Vermögensmanagement<br />
Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe
WIRTSCHAFT | Titelstory<br />
Titelstory | WIRTSCHAFT<br />
Sie suchen Einsparpotenziale: die Effizienzmoderatorinnen Sabine Worschech (links) und Nicole Meier.<br />
„Es geht um mehr als Energie“<br />
Regionale Unternehmen werden künftig nicht nur dabei unterstützt,<br />
Energiesparpotenziale zu erkennen. Ein neues Förderprogramm<br />
rückt generell den effizienten Einsatz von Ressourcen in den Fokus.<br />
Kosten senken, Wettbewerbsfähigkeit<br />
sichern, nachhaltig agieren,<br />
Treibhausgasemissionen reduzieren<br />
und das Klima schützen: Unternehmen<br />
erhalten hierbei Unterstützung<br />
von der neuen Kompetenzstelle<br />
für Ressourceneffizienz. „Unsere Aufgabe<br />
ist, kleine und mittelständische<br />
Unternehmen in der Region für Einsparpotenziale<br />
zu sensibilisieren, um<br />
die Effizienz zu steigern und Ressourcen<br />
zu schonen“, sagt Sabine Worschech.<br />
Sie ist Effizienzmoderatorin<br />
bei „KEFF+“. Dieses neue Förderprojekt<br />
ist im September <strong>2022</strong> gestartet.<br />
Träger ist die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />
GmbH (WHF). Es löst<br />
das Angebot „KEFF“ ab, das Ende Februar<br />
2023 ausläuft und von der IHK<br />
Heilbronn-Franken getragen wird.<br />
„Wir sorgen für einen reibungslosen<br />
Übergang“, sagt Nicole Meier, die<br />
als Effizienzmoderatorin bei „KEFF“ in<br />
den vergangenen Jahren viele Betriebe<br />
für Energiesparmaßnahmen sensibilisiert<br />
hat. „Künftig geht es um mehr als<br />
nur Energieeffizienz“, sagt Worschech.<br />
„Wir nehmen den gesamten Ressourcenverbrauch<br />
in den Blick. Energieverbrauch<br />
ist nur ein kleiner Teil davon,<br />
wird aber weiterhin mitbetrachtet.“<br />
Während der Übergangsphase<br />
nehmen die beiden Effizienzmoderatorinnen<br />
Termine gemeinsam wahr<br />
und suchen in Unternehmen nach<br />
Foto: Wolfgang Reiher Photography<br />
Verbesserungsmöglichkeiten. „Der sogenannte<br />
Keff+Check dient als Einstiegsmaßnahme<br />
und der Orientierung.<br />
Er ist kostenfrei“, sagt Worschech<br />
und fügt hinzu: „Wir sprechen unabhängige<br />
und neutrale Empfehlungen<br />
aus. Wir dürfen aber nicht wie ein Ingenieurbüro<br />
oder ähnliche Dienstleister<br />
beraten.“<br />
Im Vordergrund der Betrachtungen<br />
steht die Materialeffizienz. „Bei einem<br />
Rundgang schaue ich mir die<br />
Stoffströme im Unternehmen an. Was<br />
kommt rein? Was geht raus? Wo gibt es<br />
eventuell vermeidbare Verluste? Wie<br />
lässt sich Ausschuss reduzieren? Kann<br />
durch Downsizing Material gespart<br />
werden?“, erläutert Worschech. „Wenn<br />
man bedenkt, dass Materialkosten im<br />
produzierenden Gewerbe gut 50 Prozent<br />
der Betriebskosten ausmachen,<br />
kann durch einen schonenden Umgang<br />
mit Ressourcen eine spürbare<br />
Gewinnsteigerung erzielt werden.“<br />
JEDE KLEINIGKEIT ZÄHLT<br />
Neben Produktionsmaterialien werden<br />
auch Hilfs- und Betriebsstoffe,<br />
Verbrauchsmaterialien und der Abfall<br />
einbezogen. „Wir nehmen alle Ressourcen<br />
in den Blick, um Einsparpotenziale<br />
zu identifizieren. Das kann bis<br />
zum Verbrauch von Arbeitshandschuhen<br />
und Putzlappen reichen“, sagt<br />
Worschech. „Auch Kleinigkeiten können<br />
in Summe einen echten Unterschied<br />
machen.“<br />
Im Sinne der Nachhaltigkeit gelte<br />
es, Möglichkeiten der Mehrfachnutzung<br />
zu erkennen, auf Recyclingfähigkeit<br />
zu achten und in Richtung Kreislaufwirtschaft<br />
zu denken. „Häufig wird<br />
mit Verpackungsmaterial verschwenderisch<br />
umgegangen, auch bei internen<br />
Transporten. Statt zum Beispiel<br />
Werkstücke in Folie zu wickeln und in<br />
Kartons zu stellen, um sie in die nächste<br />
Abteilung zu befördern, könnten<br />
auch wiederverwendbare Trays eingesetzt<br />
werden“, sagt Worschech. Auch<br />
Lieferketten und Transportwege seien<br />
in Betracht zu ziehen, um Ressourcen<br />
und somit auch das Klima zu schonen.<br />
Testlauf an Maschinen im Energielabor auf dem Campus Künzelsau.<br />
Den Einsatz von Messgeräten,<br />
um Wärmeverluste oder Druckluftleckagen<br />
aufzuspüren, stellen die Effizienzmoderatorinnen<br />
ebenfalls vor.<br />
„Das ist eine tolle Aufgabe für Azubis“,<br />
sagt Meier. „Druckluft ist eine teure<br />
Energieform. Da lässt sich richtig viel<br />
einsparen. Durch ein Leck von einem<br />
Millimeter Durchmesser können pro<br />
Jahr rund 300 Euro herausgepustet<br />
werden – und im Leitungsnetz gibt es<br />
meist nicht nur ein Loch.“ Auch die Beleuchtung<br />
bietet typischerweise viel<br />
Potenzial zum Sparen, etwa durch den<br />
Umstieg auf LED. „Uns ist es wichtig,<br />
auf sogenannte Low Hanging Fruits<br />
hinzuweisen, auf Maßnahmen, die<br />
sich schnell und ohne großen Aufwand<br />
umsetzen lassen“, sagt Meier.<br />
Wichtig sei, dass sich Geschäftsführung,<br />
Betriebs- oder Produktionsleitung<br />
genug Zeit für eine Begehung<br />
nehmen. „Wünschenswert wäre ein<br />
Tag. Drei Stunden sollten es mindestens<br />
sein“, sagt Worschech. Auch Gespräche<br />
mit Mitarbeitenden seien hilfreich,<br />
denn „diese wissen oft genau, wo<br />
man im Betrieb Ressourcen einsparen<br />
kann“. Worschech ist überzeugt: „Den<br />
eigenen Produktionsprozess durch einen<br />
neutralen Blick von aussen betrachten<br />
und hinterfragen zu lassen,<br />
kann bisher versteckte Potentiale aufdecken.“<br />
Im Anschluss wird ein Bericht<br />
erstellt, der als Basis für weiterführende<br />
Maßnahmen dienen kann.<br />
Mit zentralem Sitz in Heilbronn-<br />
Franken, auf dem Campus Künzelsau<br />
der Hochschule Heilbronn, strebt die<br />
neue Kompetenzstelle für Ressourceneffizienz<br />
auch eine engere Verzahnung<br />
von Wissenschaft und Wirtschaft an.<br />
„Mit Blick auf den Studiengang Energiemanagement<br />
und das Energielabor<br />
des Campus Künzelsau gibt es ideale<br />
Voraussetzungen“, sagt Worschech.<br />
EIN PLUS AN EFFIZIENZ<br />
Ressourceneffizienz stärkt die Wettbewerbsfähigkeit<br />
regionaler Unternehmen<br />
und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.<br />
„Vielen KMU fehlen oft<br />
Know-how, Zeit oder Fachleute, um<br />
Nachhaltigkeitsthemen gezielt voranzutreiben.<br />
Mit dem Projekt bieten wir<br />
ihnen die Chance, Wissen aufzubauen<br />
und Kosten zu sparen“, fasst Worschech<br />
zusammen. „Grundsätzlich steht unser<br />
Angebot aber allen Unternehmen,<br />
auch größeren, offen.“<br />
„KEFF+“ ist Teil eines landesweiten<br />
Netzwerks aus zwölf regionalen<br />
Kompetenzstellen. Die unabhängige<br />
Einrichtung wird durch Fördermittel<br />
des Ministeriums für Umwelt, Klima<br />
und Energiewirtschaft sowie der Europäischen<br />
Union finanziert und von der<br />
WHF getragen. Die IHK, Träger des<br />
Vorgängers „KEFF“, wird im Lenkungsgremium<br />
bleiben. Dirk Täuber<br />
Foto: Wolfgang Reiher Photography<br />
36<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
37
WIRTSCHAFT | Energie<br />
Energie | WIRTSCHAFT<br />
Parkplätzen mit mehr als 35 Stellplätzen<br />
die Installation von PV-Anlagen<br />
vor. Das Problem: Bereits bestehende<br />
Parkplätze bleiben erstmal außen vor.<br />
PFLICHT ZUR KÜR MACHEN<br />
Foto: Bausch + Ströbel, Adobe Stock/mpix-foto<br />
Bessere CO2-Bilanz für Unternehmen oder Kommunen: Der Solarstrom vom Dach<br />
kann direkt genutzt werden, um Elektrofahrzeuge zu laden.<br />
Das Photovoltaik-Netzwerk Baden-<br />
Württemberg hat errechnet, dass es im<br />
Land etwa 16.600 offene Parkplätze mit<br />
mehr als 40 Stellplätzen gibt. Zusammen<br />
bieten sie Platz für rund zwei Millionen<br />
Autos. Viel Potenzial für den PV-<br />
Zubau ist also vorhanden. Würde nur<br />
die Hälfte davon mit Solarmodulen<br />
überdacht, entspräche das einer Leistung<br />
von etwa 2,4 Gigawatt peak.<br />
Vorhandene Großraumparkplätze<br />
auf Geländen von Firmen, Einkaufsmärkten<br />
oder im öffentlichen Raum<br />
mit Solarüberdachungen aufzurüsten,<br />
schafft nicht nur mit Blick auf eine<br />
nachhaltige, erneuerbare Energieproduktion<br />
echten Mehrwert. Durch die<br />
Überdachung werden parkende Fahrzeuge<br />
vor Witterungseinflüssen geschützt,<br />
sei es vor Überhitzung im<br />
Sommer oder Regen, Schnee und Hagel.<br />
Mit entsprechender Ladeinfrastruktur<br />
kann der Solarstrom direkt für<br />
das Laden von Elektrofahrzeugen genutzt<br />
werden und zusätzliche Einnahmen<br />
generieren. Unternehmen und<br />
Kommunen können mit Photovoltaik-<br />
Parkplätzen zudem ihre CO2-Bilanz<br />
verbessern. Da andere Maßnahmen<br />
für den Klimaschutz meist teuer sind,<br />
ist auch das finanziell interessant.<br />
Auch eine positive Imagewirkung<br />
ist nicht zu unterschätzen. Mit PV-<br />
Parkplätzen wird nachhaltiges und klimafrendliches<br />
Handeln für Kunden,<br />
Mitarbeitende und die Bürgerschaft<br />
direkt sichtbar. <br />
Dirk Täuber<br />
Solarüberdachungen für Parkplätze: Das Unternehmen Bausch + Ströbel aus Ilshofen hat diese klimafreundliche Form der<br />
Stromerzeugung bereits umgesetzt.<br />
Beim Parken Sonne tanken<br />
Sanierungsprodukte für Keller und Dachboden<br />
Große, offene Parkplätze eignen sich prima, um sie nicht nur zum<br />
Abstellen von Fahrzeugen, sondern auch zur Erzeugung von Sonnenstrom<br />
zu nutzen. Unternehmen und Kommunen können mit Photovoltaik-Parkplätzen<br />
einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.<br />
Wenn die Energiewende gelingen<br />
und die Klimaziele erreicht<br />
werden sollen, ist es<br />
wichtig, alle geeigneten Arten von Installationsflächen<br />
für Photovoltaik (PV)<br />
zu nutzen. Parkplätze sind praktisch<br />
prädestiniert dafür.<br />
Vor allem offene Großraumparkplätze<br />
eignen sich gut für eine Überdachung<br />
mit Solarmodulen, da sie in der<br />
Regel nicht verschattet sind, sondern<br />
voll von der Sonne beschienen werden.<br />
PV-Module können dort in großer<br />
Zahl installiert werden. Hinzu kommt:<br />
Die Stellflächen sind ohnehin bereits<br />
versiegelt. Statt sie nur zum Parken von<br />
Autos zu verwenden, liegt es also nahe,<br />
einen Mehrfachnutzen durch den Zubau<br />
von PV-Anlagen daraus zu ziehen.<br />
So ließe sich nicht nur klimafreundlicher<br />
Strom produzieren, sondern<br />
auch Flächenverbrauch eindäm-<br />
men, denn die Photovoltaik ist eine<br />
flächenintensive Form der Energieerzeugung.<br />
Interessenskonflikte mit der<br />
Landwirtschaft oder dem Natur- und<br />
Landschaftsschutz sind nicht selten,<br />
wenn Solaranlagen auf Freiflächen wie<br />
Wiesen oder Ackerland entstehen sollen.<br />
Eine Nutzung bereits bebauter<br />
Areale für PV ist daher von Vorteil.<br />
Entsprechend haben einige Bundesländer<br />
eine PV-Pflicht für neue<br />
Parkplätze bereits gesetzlich verankert<br />
oder auf den Weg gebracht. Baden-<br />
Württemberg war hier Vorreiter. Seit<br />
diesem Jahr schreibt das Klimaschutzgesetz<br />
nicht nur auf den Dächern von<br />
neuen Wohn- und Gewerbeimmobilien,<br />
sondern auch auf neu gebauten<br />
Deko-Kellerdecken-Dämmplatte<br />
Innendämmung mit Struktur<br />
Deko-Kellerdecken Dämmplatte<br />
Abmessung: 500 x 500 mm<br />
100% recycelbar<br />
Dachboden-Dämmelement<br />
Abmessung: 1000 x 500 mm<br />
Dachboden-Dämmelement<br />
der obersten Geschossdecke<br />
38<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
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WIRTSCHAFT | Solidarität<br />
Solidarität | WIRTSCHAFT<br />
Eine Frage der<br />
mentalen Disziplin<br />
Die Langfassung des Interviews<br />
finden Sie im Internet auf<br />
www.pro-magazin.de<br />
Stefanie Stahls Bücher, allen<br />
voran »Das Kind in dir<br />
muss Heimat finden«, stehen<br />
seit Jahren auf den<br />
Top-Rängen der Bestsellerlisten.<br />
Foto: Susanne Wysocki<br />
Zur Person<br />
Stefanie Stahl arbeitet<br />
als Psychotherapeutin<br />
und Buchautorin in Trier. Ihre<br />
zehn Bücher wurden in fast 30 Sprachen<br />
übersetzt und über eine Million<br />
Mal verkauft. Sie ist gefragt als Expertin<br />
in Zeitungen und Fernsehshows<br />
und hat bereits mehrere tausend Menschen<br />
in Seminaren und Coachings begleitet.<br />
„Ohne Bindung könnten wir nicht überleben”, sagt Psychologin und<br />
Bestsellerautorin Stefanie Stahl. Gerade in Krisenzeiten ist das besonders<br />
deutlich. Zusammenhalt und Solidarität spielen dabei eine<br />
große Rolle.<br />
Ihr neues Buch „Wer wir sind?” behandelt<br />
den Bauplan unserer Psyche. Jeder<br />
von uns nimmt die Welt subjektiv<br />
wahr. Welchen Rat geben Sie Menschen<br />
in den aktuellen Krisensituationen?<br />
Stefanie Stahl: Ich muss mir überlegen,<br />
was bei mir jeden Tag anliegt und<br />
mich zuallererst um mein eigenes Leben<br />
kümmern. Ganz wichtig dabei ist,<br />
dass ich mir überlege, in welchen Bereichen<br />
ich Kontrolle habe und selbst<br />
Einfluss nehmen kann. Denn es bringt<br />
mich keinen Schritt weiter, wenn ich<br />
mich in Weltuntergangsszenarien hineinsteigere.<br />
Ich kann die Welt nicht retten,<br />
aber vielleicht kann ich einen kleinen<br />
Einfluss nehmen, um mein<br />
Ohnmachtsgefühl zu verändern. Wer<br />
Geld übrig hat, kann etwas spenden,<br />
wer Zeit hat, kann sich irgendwo engagieren.<br />
So kann ich den kleinen Beitrag<br />
leisten, den ich mich im Stande fühle<br />
zu leisten.<br />
Derzeit nehmen Menschen die Realität<br />
offenbar sehr unterschiedlich wahr.<br />
Wie lässt sich das erklären?<br />
Stahl: Wenn wir etwas wahrnehmen,<br />
also sehen, fühlen oder riechen, wird<br />
der Eindruck blitzschnell und unbewusst<br />
mit unserer Erinnerung verglichen,<br />
auch im zwischenmenschlichen<br />
Bereich. Und wenn ich als Kind<br />
und Jugendlicher sehr viel Ablehnung<br />
erfahren habe und sehr viele Erlebnisse<br />
hatte, bei denen ich das Gefühl hatte,<br />
dass ich nicht richtig ankomme,<br />
dass ich nicht richtig verstanden werde<br />
oder dass ich auf Missbilligung stoße,<br />
dann ist das ein Großteil meiner<br />
persönlichen Erinnerungen im zwischenmenschlichen<br />
Bereich. Und<br />
dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch,<br />
dass ich Eindrücke, die mir da draußen<br />
begegnen, schnell negativ aufnehme,<br />
weil meine Erinnerung so geprägt<br />
ist. Vor allem rechne ich dann<br />
auch damit, abgelehnt zu werden.<br />
Und entsprechend organisiere ich<br />
mein Verhalten.<br />
In Ihren Büchern sprechen Sie viel über<br />
Selbstwert und Glaubenssätze. Wie<br />
wichtig sind diese beiden Aspekte in<br />
der Gesellschaft?<br />
Stahl: Sie sind total wichtig. Selbstreflektion<br />
und Mitgefühl wären ganz<br />
wichtige Schlüssel, um die Probleme<br />
dieser Welt zu lösen. Wenn jeder Einzelne<br />
in der gesamten Welt für sich reflektieren<br />
und seine Prägungen, Glaubenssätze<br />
und die psychologischen<br />
Zusammenhänge kennen würde, hätte<br />
er dadurch auch viel mehr Kontakt<br />
zu seinen eigenen Gefühlen. Wenn es<br />
mit den Eltern beispielsweise nicht so<br />
toll läuft, passt das Kind sein Verhalten<br />
an die Eltern an. Es übernimmt<br />
quasi die Verantwortung – der Preis<br />
dafür ist, dass es einen Teil seiner Gefühle,<br />
seine eigenen Bedürfnisse und<br />
Wünsche nach hinten stellt. Es gibt<br />
viele Erwachsene, die sagen, sie haben<br />
keinen guten Kontakt zu den eigenen<br />
Gefühlen oder zu dem, was sie<br />
eigentlich wollen oder nicht wollen.<br />
Doch je weniger ich selbst fühle, desto<br />
weniger mitfühlend kann ich auch gegenüber<br />
anderen Menschen sein.<br />
40<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
41
WIRTSCHAFT | Solidarität<br />
Zusammenhalt und Solidarität werden<br />
in der aktuellen Zeit immer wieder thematisiert.<br />
Aber was ist Solidarität<br />
eigentlich?<br />
Stahl: Solidarität ist ein extrem allgemeiner<br />
Begriff. Er bedeutet für mich<br />
persönlich auch, dass man, soweit es<br />
geht, mitfühlt, wie es anderen Menschen<br />
geht, die in sehr viel schlechteren<br />
Situationen sind als man selbst,<br />
und ein bisschen Verständnis dafür<br />
aufbringt, was deren Motive sind. Warum<br />
sie so sind, wie sie sind. Oder warum<br />
sie beispielsweise nach Deutschland<br />
geflüchtet sind. Das bedeutet<br />
auch, dass man andere Menschen etwas<br />
differenziert sieht und nicht zu<br />
pauschalen Verurteilungen neigt, die<br />
dann zu einer emotionalen Verrohung<br />
führen können.<br />
Warum ist Zusammenhalt für den<br />
Menschen grundsätzlich wichtig und<br />
welche Funktion hat er in Krisenzeiten?<br />
Stahl: Beim Zusammenhalt geht es<br />
um das Bedürfnis nach zwischenmenschlicher<br />
Bindung. Wir haben<br />
vier psychologische Grundbedürfnisse.<br />
Dazu zählen Autonomie und Kontrolle,<br />
der Wunsch, das Selbstwertgefühl<br />
zu erhöhen und der Wunsch, sich<br />
möglichst gut zu fühlen und schlechte<br />
Gefühle wie Angst, Trauer, Verzweiflung<br />
und Scham zu meiden. Auf dem<br />
Hintergrund dieser vier Grundbedürfnisse,<br />
und ungeachtet ein paar anderer<br />
Wirkungsmechanismen, kann man<br />
eigentlich einen Großteil unseres psychologischen<br />
Verhaltens verstehen.<br />
Eines der wichtigsten Bedürfnisse ist<br />
aber die Bindung, denn sie ist immer<br />
haltgebend. Ohne Bindung könnten<br />
wir nicht überleben. In Krisenzeiten<br />
ist dieses „Allein bin ich nicht überlebensfähig“,<br />
„Ich brauche eine Gemeinschaft“‚<br />
„Ich brauche Halt, Trost,<br />
aber auch gegenseitige Hilfsbereitschaft“<br />
besonders deutlich. Deswegen<br />
ist ja auch oft der Zusammenhalt in<br />
Gesellschaften, denen es gar nicht so<br />
gut geht, besser als in Wohlstandsgesellschaften.<br />
Wie kann man als Einzelner den Zusammenhalt<br />
mit anderen oder in der<br />
Gesellschaft fördern?<br />
Stahl: Für die Gesellschaft kann man<br />
nicht viel Positives bewirken, so viel<br />
Einfluss hat der Einzelne nicht. Ich<br />
kann mich möglichst anständig verhalten<br />
und je reflektierter ich bin, desto<br />
weniger bin ich geneigt, meine eigenen<br />
Minderwertigkeitskomplexe und<br />
Aggressionen an anderen Menschen<br />
auszuleben. Mir geht es in meinen Büchern<br />
nicht allein darum, dass die Leser<br />
zufriedener sind und besser mit ihrem<br />
Leben klarkommen, sondern<br />
auch darum, dass sie zu besseren<br />
Menschen werden. Denn wenn ich<br />
mich selbst besser reflektiere, dann<br />
bin ich auch der bessere Nachbar oder<br />
die bessere Nachbarin, die bessere<br />
Chefin und so weiter, weil ich meine<br />
eigenen Programme nicht unbewusst<br />
auf andere projiziere. Wenn ich mit<br />
mir gut in der Balance bin, dann kann<br />
ich auch viel wohlwollender mit meinen<br />
Mitmenschen umgehen.<br />
Konkret heißt das?<br />
Stahl: Jeder sollte für sich mit offenen<br />
Augen durch die Welt gehen und sich<br />
keine Scheuklappen aufziehen, nach<br />
dem Motto „Hauptsache ich komme<br />
hier irgendwie durch“. Das zeigt sich an<br />
Kleinigkeiten. Wenn man sieht, dass<br />
die Nachbarin ganz schön einsam ist,<br />
kann man klingeln und sie auf eine<br />
Tasse Kaffee einladen. Das gilt auch für<br />
das Kollegium in jeder Firma. Wer mit<br />
offenem Herzen durch die Welt geht<br />
und schaut, wo er vielleicht etwas Gutes<br />
bewirken kann, erhält das Gute<br />
auch wieder zurück. Es gibt ja viele psychologische<br />
Studien, die belegen, dass<br />
es ein ähnliches Glücksgefühl ist, wenn<br />
Foto: Susanne Wysocki<br />
Stefanie Stahls Bücher wurden in fast 30 Sprachen übersetzt.<br />
man einem anderen Menschen etwas<br />
Gutes tut, wie wenn man Schokolade<br />
isst. Und Schenken macht noch glücklicher,<br />
als beschenkt zu werden.<br />
Durch die Sozialen Medien und die Digitalisierung<br />
sind wir weltweit vernetzt.<br />
Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung<br />
auf das „Wir-Gefühl” und den<br />
Zusammenhalt der Menschen?<br />
Stahl: Das Internet gibt unserem Bindungsbedürfnis<br />
weltweit wahnsinnig<br />
viele Chancen. Wenn ich mich einsam<br />
und isoliert fühle, weil ich eine bestimmte<br />
Krankheit habe, gehe ich ins<br />
Internet und bin sofort im Club derjenigen,<br />
die dieselbe Krankheit ha-<br />
Auf dem Immobilienmarkt hat sich<br />
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42<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
43
WIRTSCHAFT | Solidarität<br />
Solidarität | WIRTSCHAFT<br />
Solidarisch durch die Krisen<br />
Je mehr Krisen um uns herum entstehen, desto wichtiger wird<br />
Solidarität. Viele Unternehmen und Kommunen der Region<br />
Heilbronn-Franken haben im vergangenen Jahr gezeigt, wie<br />
Zusammenhalt und Unterstützung aussehen können.<br />
Die Psychologin Stefanie Stahl geht der großen Frage nach, wie der Mensch eigentlich tickt.<br />
ben. Das schafft unglaublich viele Bindungsmöglichkeiten.<br />
Leider gilt das<br />
auch für Gruppen, die keine guten<br />
Ziele verfolgen, das sind die Risiken<br />
dabei.<br />
Es gibt viele Menschen, die sich für die<br />
Gemeinschaft stark machen und einsetzen.<br />
Und es gibt Menschen, die sich lieber<br />
raushalten. Wieso sind wir als Menschen<br />
in unserem Handeln so<br />
unterschiedlich?<br />
Stahl: Das hängt stark mit unserer<br />
Motivation und unseren frühen Kindheitsprägungen<br />
zusammen. Die einen<br />
sagen, dass sie das Gefühl haben,<br />
ganz viel bewirken zu können. Es<br />
hängt stark von meiner Prägung ab,<br />
ob sich dieses Gefühl in mir etabliert<br />
oder nicht. Die anderen sagen, dass<br />
sie wenig bewirken wollen und können,<br />
weil sie lieber nur zusehen, dass<br />
es ihnen selbst am Besten geht. Das<br />
sind individuelle Entscheidungen,<br />
die alle auf dem Hintergrund der<br />
Grundbedürfnisse oder individuellen<br />
Prägungen oder auch Gene fußen,<br />
welche auch unseren Charakter und<br />
unsere Vorlieben formen. Schließlich<br />
sind wir nicht alle gleich gestrickt.<br />
Sie sind eine der bekanntesten Psychologinnen<br />
in Deutschland, Ihre Bücher<br />
stürmen Bestsellerlisten. Wie gehen Sie<br />
mit dem Erfolg um? Und welche Ihrer<br />
eigenen Ratschläge beherzigen Sie besonders?<br />
Stefanie Stahl: In meinem täglichen<br />
Leben ist der Erfolg nicht angekommen,<br />
daher hat sich dort auch nichts<br />
geändert. Doch obwohl ich eher ein<br />
positiver Mensch bin, habe ich auch<br />
gelegentlich negative Gedanken. Und<br />
jedes Mal, wenn ich mich dabei ertappe,<br />
dass ich mich zu sehr in eine<br />
negative Emotion oder einen negativen<br />
Gedanken hineinsteigere, schalte<br />
ich sofort auf Weitwinkel um und mache<br />
mir bewusst, dass es gerade nur<br />
ein elektromagnetischer Impuls ist,<br />
auf den ich reagiere. Ich versuche<br />
wieder das ganze Bild ins Auge zu<br />
nehmen, also auch die positiven Seiten,<br />
all das, was auf der Habenseite<br />
steht. Das ist eine Frage der mentalen<br />
Disziplin.<br />
Wie kann ich diese mentale Disziplin<br />
erreichen?<br />
Stahl: Indem ich es immer wieder bemerke<br />
und mir bewusst mache, wenn<br />
ich Gedanken habe, die mich zu weit<br />
weg und in ein Gefühl der Ohnmacht<br />
führen. Dann sage ich laut „Stopp“ und<br />
„Das bringt mich jetzt keinen Schritt<br />
weiter“ und konzentriere mich anschließend<br />
ganz bewusst auf das Hier<br />
und Jetzt.<br />
<br />
Interview: bd/tz<br />
Foto: Susanne Wysocki<br />
Ein Beispiel für Zusammenhalt: Die Stiftung Würth spendet 100.000 Euro an<br />
Tafelläden in Hohenlohe.<br />
We’re all in this together“: Die<br />
Bedeutung dieses Obama-Zitates<br />
ist uns spätestens seit der<br />
Corona-Pandemie bewusst. Denn in<br />
Krisenzeiten sind Zusammenhalt und<br />
Unterstützung besonders wichtig. Das<br />
Jahr <strong>2022</strong> war für viele Menschen und<br />
Unternehmen aufreibend, doch gerade<br />
in der Region wurde ein starker Zusammenhalt<br />
und eine Vielzahl an Hilfsangeboten<br />
immer wieder sichtbar.<br />
ZAHLREICHE<br />
UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTE<br />
So wurden beispielsweise verschiedene<br />
Aktionen ins Leben gerufen, die<br />
den vom Krieg betroffenen Menschen<br />
in der Ukraine helfen sollen. Eine davon<br />
war die Wirthwein Running Challenge.<br />
Das Unternehmen aus Creglingen<br />
spendete einen Monat lang 30<br />
Cent pro gelaufenen Kilometer der<br />
Mitarbeiter an die Ukraine. Der Ukraine-Krieg,<br />
aber auch die gestiegenen<br />
Lebensmittel- und Energiepreise führen<br />
zudem dazu, dass immer mehr<br />
Menschen zu einem Tafelladen der Region<br />
gehen. Die Künzelsauer Stiftung<br />
Würth hat aus diesem Grund 100.000<br />
Euro als Nothilfe für Tafelläden in Hohenlohe<br />
gespendet. Und auch im Hinblick<br />
auf den Klimawandel wurden tolle<br />
Projekte in Heilbronn-Franken<br />
umgesetzt.<br />
Doch Zusammenhalt ist nicht<br />
nur mit Blick nach außen bedeutend.<br />
Auch innerhalb der Unternehmen ist<br />
es wichtig, das „Wir-Gefühl” zu stärken<br />
und solidarisch zu handeln. Teams, die<br />
eine gemeinsame Identität verbindet,<br />
Foto: Peter Petter<br />
kommen nachweislich besser durch<br />
die Krise. Das Fraunhofer-Institut für<br />
Arbeitswirtschaft und Organisation<br />
aus Stuttgart hat dabei Führungskräfte<br />
aus rund 500 Unternehmen gefragt,<br />
was sie aus der Corona-Zeit gelernt haben.<br />
93 Prozent gaben an, dass sich Zusammenhalt<br />
und eine starke Unternehmenskultur<br />
gerade in Krisen<br />
bezahlt machen. Wir haben fünf Tipps<br />
gesammelt, wie das „Wir-Gefühl” im<br />
Unternehmen gestärkt werden kann.<br />
FÜNF TIPPS FÜR MEHR<br />
ZUSAMMENHALT<br />
1. Eine offene und transparente Kommunikation<br />
hilft, alle Mitarbeiter in herausfordernden<br />
Situationen abzuholen<br />
und einzubinden.<br />
2. Gemeinsame Aktionen auch außerhalb<br />
des Unternehmens können den<br />
Zusammenhalt und das Vertrauen<br />
steigern. Virtuell gibt es hier ebenfalls<br />
zahlreiche Möglichkeiten, den Teamgeist<br />
zu fördern.<br />
3. Eine nachhaltige Vertrauenskultur<br />
kann man aufbauen, indem allen Mitarbeitern<br />
mit Respekt und auf Augenhöhe<br />
begegnet wird.<br />
4. Neben der Vertrauenskultur ist auch<br />
eine ausgeprägte Verantwortungskultur<br />
wichtig, in der alle Mitglieder Verantwortung<br />
übernehmen können und<br />
hierfür auch anerkannt werden.<br />
5. Erfolgserlebnisse sollten immer im<br />
ganzen Team gefeiert werden. Dadurch<br />
können sich ein starkes Gemeinschaftsgefühl<br />
sowie Identifikation<br />
entwickeln, von dem auch das<br />
Unternehmen erheblich profitieren<br />
kann. <br />
Teresa Zwirner<br />
44<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
45
RÜCKBLICK<br />
RÜCKBLICK<br />
Die Highlights der Region<br />
Ein wieder einmal herausforderndes Jahr geht zuende. Wirtschaft und Politik in Heilbronn-Franken stellen sich<br />
jedoch erfolgreich den Herausforderungen. Wir blicken zurück auf wichtige Ereignisse aus dem Jahr <strong>2022</strong>.<br />
Januar<br />
Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis<br />
startet erste Projekte<br />
Zum 1. Januar hat das Regionalmanagement eine<br />
Möglichkeit für die kostenfreie Entsorgung von<br />
Schnittgut aus Streuobstbeständen auf den Kompostplätzen<br />
des Landkreises Main-Tauber geschaffen.<br />
Februar<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Die Elite der deutschen Wirtschaft trifft sich zum<br />
„Gipfeltreffen der Weltmarktführer“. Nach der coronabedingt<br />
virtuellen Veranstaltung findet sie wieder vor<br />
Ort in der Bausparkasse Schwäbisch Hall statt.<br />
Fotos: Main-Tauber-Kreis, red.,<br />
DHBW Heilbronn, Stadt Heilbronn, Adobe Stock/Editorial_Use_Only,<br />
Februar<br />
Martina Klärle ist neue Präsidentin<br />
der DHBW<br />
Prof. Dr. Martina Klärle übernimmt<br />
das Amt als DHBW-Präsidentin<br />
von Prof. Arnold van Zyl. Die<br />
Amtszeit beträgt sechs Jahre. Sie<br />
betont in ihrer Antrittsrede,<br />
die DHBW sei für sie eine<br />
einzigartige Hochschule.<br />
Februar<br />
Harry Mergel wird als Heilbronner<br />
Oberbürgermeister wiedergewählt<br />
Bei der Oberbürgermeisterwahl<br />
in Heilbronn erhält der bisherige<br />
Amtsinhaber Harry Mergel<br />
81,5 Prozent der Stimmen und<br />
bleibt somit Oberbürgermeister<br />
in Heilbronn.<br />
März<br />
Gerd Nefzer bekommt<br />
zweiten Oscar<br />
Gerd Nefzer aus Schwäbisch Hall<br />
nimmt zum zweiten Mal einen Oscar<br />
für seine Spezialeffekte entgegen.<br />
Er wird in der Kategorie „Visuelle<br />
Effekte“ für den Science-Fiction-<br />
Film „Dune“ mit dem Academy<br />
Award ausgezeichnet.<br />
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Festumzug durch die Innenstadt anschl.<br />
Ehrung vor der Musikschule<br />
Ausstellung<br />
„Haus, Garten, Landwirtschaft“<br />
Ellwanger Technikmesse,<br />
Tiny-House-Ausstellung<br />
„Mehrwert Landwirtschaft“ –<br />
Aktionstage der<br />
heimischen Landwirtschaft<br />
Gesundheits- und Seniorentag<br />
Energieforum Ellwangen –<br />
„ENERGIE neu Denken“<br />
Landwirtschaft –<br />
Pfleger der Kulturlandschaft –<br />
Aktion des Maschinenring Ostalb e.V.<br />
Bauernkundgebung mit Norbert Lins<br />
MdEP (CDU)<br />
Kunstausstellung „Augen-Blicke“,<br />
Beat-Night – Kalter Markt Edition<br />
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RÜCKBLICK<br />
RÜCKBLICK<br />
März<br />
Neues CampusLab in Heilbronn<br />
Der Neubau am Heilbronner<br />
Bildungscampus beginnt. Mit dem<br />
CampusLab soll ein neues<br />
Zuhause für Gründer und Innovatoren<br />
der Campus Founders entstehen. Die<br />
Eröffnung ist für 2024 geplant.<br />
März<br />
Start für den Neubau<br />
des Hohenloher Krankenhauses<br />
Ende März findet der Spatenstich für<br />
das neue Hohenloher Krankenhaus<br />
statt. Das Projekt soll dazu beitragen,<br />
die medizinische Versorgung<br />
im ländlichen Raum für die<br />
Zukunft zu sichern.<br />
April<br />
Richtfest des Gemü-Headquarters<br />
Das Ingelfinger<br />
Technologieunternehmen Gemü<br />
feiert das Richtfest seines neuen<br />
Headquarters im Gewerbepark<br />
Hohenlohe. Nach etwas mehr als<br />
einem Jahr wurde der Rohbau<br />
fertiggestellt.<br />
Fotos: Campus Founders, BBT, Gemü<br />
Fotos: Linke GmbH/Olivier Schniepp, Innovationsregion Hohenlohe e.V., Optima<br />
Mai<br />
500 Jahre Altes Rathaus in Künzelsau<br />
An zwei Tagen wird das 500-jährige<br />
Jubiläum des Alten Rathauses in der<br />
Künzelsauer Innenstadt gefeiert. Das<br />
historische Wahrzeichen im Herzen<br />
der Hohenloher Kreisstadt wurde im<br />
Jahr 1522 fertiggestellt und war bis<br />
1989 Sitz der Stadtverwaltung.<br />
Mai<br />
20 Jahre Innovationsregion<br />
Der Verein Innovationsregion Hohenlohe<br />
feiert sein 20-jähriges Bestehen.<br />
Die Hauptziele des Unternehmensnetzwerks,<br />
das industrielle Weltmarktführer<br />
vereint, sind die Standortsicherung<br />
und die Strukturförderung<br />
im Landkreis Hohenlohe.<br />
Mai<br />
100 Jahre Optima<br />
Der Sondermaschinenbauer Optima<br />
aus Schwäbisch Hall begeht sein<br />
100-jähriges Jubiläum mit einem<br />
Festakt. Zu den Feierlichkeiten<br />
kommt auch Baden-Württembergs<br />
Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann.<br />
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48 <strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
49
RÜCKBLICK<br />
RÜCKBLICK<br />
Mai<br />
Gartenschau Eppingen eröffnet<br />
Unter dem Motto „Der Sommer, die<br />
Stadt und Du“ findet in Eppingen vom<br />
20. Mai bis zum 2. Oktober eine<br />
Gartenschau statt. Rund 400.000<br />
Besucher kommen, um sich die beeindruckende<br />
Flora im Stadtpark<br />
anzusehen.<br />
Juni<br />
Veranstaltungen zu 25 Jahre<br />
pro Region<br />
Mit einer Podiumsdiskussion in der<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall startet<br />
am 3. Juni die Veranstaltungsreihe<br />
zum 25-jährigen Bestehen der Bürgerinitiative<br />
pro Region. In allen Landkreisen<br />
der Region findet jeweils eine<br />
Jubiläumsveranstaltung statt.<br />
Juli<br />
Bärbel G. Renner neue Geschäftsführerin<br />
der Experimenta gGmbH<br />
Prof. Dr. Bärbel G. Renner übernimmt<br />
am 1. Juli die Geschäftsführung der<br />
Experimenta gGmbH. Sie folgt<br />
auf Dr. Wolfgang Hansch, der<br />
nach 15 Jahren im Amt<br />
in den Ruhestand geht.<br />
Juni<br />
Trauer um HWK-Ehrenpräsident<br />
Klaus Hackert<br />
Klaus Hackert stirbt am 13. Juni im<br />
Alter von 84 Jahren. Fast drei Jahrzehnte<br />
hatte Hackert das Handwerk<br />
in der Region, im Land und auf<br />
Bundesebene repräsentiert und<br />
entscheidend geprägt.<br />
Fotos: Gartenschau Eppingen, HWK Heilbronn, red.<br />
Fotos: LAUDA, experimenta gGmbH, Würth-Gruppe<br />
Juli<br />
Lauda kooperiert mit<br />
der Innovationsregion<br />
Weltmarktführer Lauda ist neuer<br />
Kooperationspartner der Innovationsregion<br />
Hohenlohe e.V. Die Partner<br />
wollen sich gemeinsam dafür<br />
einsetzen, Fachkräfte in den<br />
MINT-Berufen zu fördern.<br />
Juli<br />
Runder Geburtstag<br />
für Carmen Würth<br />
Die Ehefrau von Schraubenfabrikant<br />
Reinhold Würth wird am 18. Juli<br />
85 Jahre alt. Carmen Würth ist bekannt<br />
für ihren Einsatz für soziale Projekte<br />
und ihr großes Engagement für<br />
Menschen mit Beeinträchtigungen.<br />
Wir stehen für Hohenlohe!<br />
Hohenlohe ist für uns mehr als eine Region.<br />
Als starkes Team arbeiten wir engagiert für<br />
unsere Kunden hier in unserer Heimat.<br />
Danke für Ihr Vertrauen in unsere Mannschaft.<br />
vb-hohenlohe.de/thebaenk<br />
Harald Braun<br />
Vorstandsmitglied<br />
Dieter Karle<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
50<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong>
RÜCKBLICK<br />
RÜCKBLICK<br />
Juli<br />
23. Regionaltag in Crailsheim<br />
Nach zwei Jahren Coronapause findet<br />
am 3. Juli der 23. Regionaltag statt. Bei<br />
rund 60 Ausstellern können sich die<br />
Besucher über Crailsheim sowie die<br />
Region Heilbronn-Franken informieren.<br />
Auf dem Schweinemarktplatz<br />
wird für Unterhaltung gesorgt.<br />
Juli<br />
Jubiläumsweindorf in Öhringen<br />
Bereits zum 25. Mal können Genießer<br />
das Hohenloher Weindorf in Öhringen<br />
besuchen. Rund 28.000 Besucher<br />
erleben die regionale Weinkultur an<br />
fünf Tagen. Zudem gibt es allerlei<br />
Kulinarisches von Hohenloher<br />
Erzeugern.<br />
August<br />
Würth Industrie Service erweitert<br />
Logistikzentrum<br />
Das Unternehmen Würth Industrie<br />
Service errichtet ein neues, automatisiertes<br />
Hochregallager in Bad<br />
Mergentheim. Dort sollen rund 59.000<br />
Lagerplätze auf einer Fläche von mehr<br />
als 4000 Quadratmetern entstehen.<br />
Fotos: red., Stadt Öhringen,Würth Industrie Service/Pia Schmitt<br />
Fotos: Innovationsregion Hohenlohe/Matthias Lauterer/Gschwätz,<br />
ebm-papst, Landratsamt Main-Tauber-Kreis<br />
September<br />
Zweites MINTec-Mobil<br />
Zum neuen Schuljahr übergibt die<br />
Kratschmayer GmbH ein zweites<br />
Fahrzeug an die Innovationsregion<br />
Hohenlohe. Als MINTec-Mobil fährt<br />
es Grundschulen in Hohenlohe an,<br />
um Kindern praktischen<br />
Technikunterricht zu ermöglichen.<br />
September<br />
25. ebm-papst-Marathon<br />
Zum Jubiläum findet der<br />
ebm-papst-Marathon wieder vor Ort<br />
statt. Neben den verschiedenen<br />
Laufdistanzen messen sich in<br />
Niedernhall auch Inlineskater<br />
und Handbiker.<br />
September<br />
Würth eröffnet neues<br />
Innovationszentrum<br />
Die Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
weiht Ende September das<br />
„Reinhold Würth Innovationszentrum<br />
Curio“ ein. Es soll eines der weltweit<br />
leistungsfähigsten Testzentren für<br />
Befestigungstechnik sein.<br />
FOLGE UNS AUF<br />
KAMINGEFLÜSTER ÜBER<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
UND PERSPEKTIVEN.<br />
ECHO24.DE<br />
Wie sich ein mittelständisches Familienunternehmen in<br />
der Krise wandelt und neue Lösungen entwickelt.<br />
Im IDS Vison Channel sprechen die IDS Geschäftsführer<br />
Jan Hartmann und Alexander Lewinsky über ein<br />
bewegtes Jahr <strong>2022</strong> und ihre Hoffnung und Pläne für 2023.<br />
Den 15-Minüter sehen Sie hier:<br />
WERDE TEIL UNSERER<br />
52<br />
www.visionchannel.de<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
NEWS-COMMUNITY!<br />
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ERHALTE TOP-NEWS DIREKT IN DEIN POSTFACH!
RÜCKBLICK<br />
RÜCKBLICK<br />
Oktober<br />
100 Jahre Kaufmännische Schule<br />
Tauberbischofsheim<br />
Ende Oktober holt die Kaufmännische<br />
Schule Tauberbischofsheim ihre<br />
Veranstaltung zum 100-jährigen<br />
Bestehen nach. Die Schule wurde im<br />
Jahr 1921aufgrund eines Erlasses des<br />
Kultusministeriums gegründet.<br />
Oktober<br />
50 Jahre BTI<br />
Das Ingelfinger Unternehmen für<br />
Befestigungstechnik BTI wurde im<br />
Oktober vor 50 Jahren gegründet.<br />
Zum Jubiläum gibt es einen Festakt.<br />
Nach dem halben Jahrhundert sind<br />
inzwischen rund 700 Mitarbeitende<br />
im Betrieb tätig.<br />
November<br />
Neuer Geschäftsführer der<br />
Bott-Gruppe<br />
Zum 1. November wird René Leroux<br />
neuer zweiter Geschäftsführer der<br />
Bott Gruppe neben Jan Willem<br />
Jongert, dem CEO und Sprecher der<br />
Geschäftsführung. Leroux übernimmt<br />
das Amt von Clive R. Woodward als<br />
Chief Operating Officer.<br />
Fotos: Würth-Gruppe, Berner Group, Bott, Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, Kreissparkasse Heilbronn<br />
November<br />
Neues Logistikzentrum am<br />
Caritas-Krankenhaus<br />
Nach knapp zwei Jahren Bauzeit<br />
wird das neue Logisitikzentrum für<br />
Medikalprodukte und Arzneimittel<br />
am Caritas-Krankenhaus in Bad<br />
Mergentheim eingeweiht. Dort lagern<br />
rund 3000 verschiedene Artikel.<br />
Anzeige<br />
November<br />
Bündnis ausgezeichnet<br />
Das Bündnis für Transformation<br />
Heilbronn-Franken erhält in Berlin<br />
einen Preis für „Ausgezeichnete<br />
regionale Industrieinitiative“. Die<br />
Initiative hat sich mit dem Projekt<br />
„Transformotive“ in der Kategorie<br />
Kooperation durchsetzen können.<br />
<strong>Dezember</strong><br />
Muschal Neuer Vorstand bei der<br />
Kreissparkasse Heilbronn<br />
Marco Muschal komplettiert das<br />
Vorstandsteam der Kreissparkasse<br />
Heilbronn. Der 48-jährige derzeitige<br />
Bereichsdirektor Marktfolge wird in<br />
einer Sitzung am 8. <strong>Dezember</strong> zum<br />
Vorstandsmitglied bestellt.<br />
Kinderaugen zum Leuchten bringen<br />
Mitarbeitende der Würth Elektronik Gruppe machen an Weihnachten Träume wahr.<br />
Zum dritten Mal in Folge haben die<br />
Young Talents der Würth Elektronik<br />
Gruppe für ihre Wunschbaumaktion<br />
den Diakonieverband Schwäbisch Hall<br />
gewählt. Dort werden Wünsche von<br />
Die Young Talents mit Geschenken für<br />
die Weihnachtsspendenaktion.<br />
Foto: Würth Elektronik<br />
Menschen mit wenig Einkommen gesammelt<br />
und an Bäumen angebracht,<br />
die vor der Kirche St. Michael und dem<br />
Familienbildungszentrum Brenzhaus<br />
stehen.<br />
Bei der Würth Elektronik Gruppe<br />
beteiligt man sich auch in diesem Jahr<br />
wieder gerne und großzügig an der Aktion:<br />
Aktuell liegt der Spendenstand bei<br />
2.860,00 Euro, davon können mehr als<br />
50 Wünsche erfüllt und ebenso viele<br />
Kinderaugen an Heiligabend zum<br />
Leuchten gebracht werden. Die Young<br />
Talents gehen einkaufen, verpacken die<br />
Geschenke und übergeben sie dann an<br />
die Diakonie.<br />
„Die Aktion Wunschbaum kommt<br />
bei unseren Young Talents und im gesamten<br />
Unternehmen sehr gut an“, sagt<br />
Sabine Lindner, Team Talent Acquisition<br />
bei der Würth Elektronik Gruppe. „Wir<br />
möchten möglichst vielen Menschen,<br />
die es gerade schwer haben, eine<br />
kleine Geste der Solidarität zukommen<br />
lassen.“<br />
Info<br />
WÜRTH ELEKTRONIK EISOS<br />
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ADVERTORIAL<br />
54 <strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
55
NEUES AUS DER REGION<br />
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Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />
Jubiläumsjahr voller Highlights<br />
Die Optima Unternehmensgruppe<br />
feierte <strong>2022</strong> ihr 100-jähriges<br />
Bestehen mit vielen Gästen, darunter<br />
auch Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann. Das Jubiläumsjahr<br />
stand für Optima unter<br />
dem Motto „100 Years of Future“.<br />
Dieses wurde mit zahlreichen<br />
Aktivitäten und Events begleitet,<br />
die über das ganze Jahr verteilt<br />
stattfanden. In diesem Zuge wurde<br />
auch die neue Halle für den<br />
Bereich Pharma im Schwäbisch<br />
Haller Gewerbegebiet Solpark<br />
eingeweiht. Die mit modernster<br />
Technik ausgestattete Produktionsstätte<br />
soll beste Bedingungen<br />
für die Montage, Inbetriebnahme,<br />
Qualifizierung und Abnahme<br />
von pharmazeutischen Abfülllinien<br />
bieten.<br />
Mitte <strong>2022</strong> wurde die Nachhaltigkeitsstrategie<br />
„We care for<br />
Not macht erfinderisch<br />
Das Jahr <strong>2022</strong> hielt durch die außergewöhnlichen<br />
wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen viele<br />
Herausforderungen für Unternehmen<br />
bereit – wie für die Imaging<br />
Development Systems<br />
GmbH (IDS) aus Obersulm.<br />
„Das 25. Jubiläum hat uns motiviert,<br />
uns den vorherrschenden<br />
komplexen geopolitischen Fragen<br />
zu stellen“, sagt IDS Geschäftsführer<br />
Alexander<br />
Lewinsky. Not mache erfinderisch:<br />
IDS habe neue Wege gefunden,<br />
um Hürden wie Halbleitermangel<br />
und steigende<br />
Energiekosten zu nehmen. „Daraus<br />
sind viele Ideen entstanden,<br />
wie eine neu entwickelte USB3-<br />
Technologie-Plattform für die<br />
nachgefragten IDS Kameras sowie<br />
innovative Features im Bereich<br />
der KI-basierten Bildverarbeitung“,<br />
so Lewinsky.<br />
tomorrow“ veröffentlicht, die<br />
laut Optima auf drei Säulen basiert:<br />
ehrliche Verpackungen für<br />
eine funktionierende Kreislaufwirtschaft<br />
gemeinsam mit den<br />
Kunden zu entwickeln, durch<br />
nachhaltige Maschinen und Anlagen<br />
ressourcenschonend und<br />
effizient zu produzieren sowie<br />
ganzheitlich exzellent in den Bereichen<br />
Umwelt, Soziales und<br />
Unternehmensführung werden.<br />
Zudem ist Optima mit dem<br />
Unternehmen Weyhmüller eine<br />
strategische Partnerschaft eingegangen<br />
– für die nachhaltigere<br />
Entwicklung und Herstellung<br />
von Verpackungen. Dadurch<br />
möchte Optima seinen Kunden<br />
Komplettlösungen für nachhaltigeres<br />
Verpacken von Produkten<br />
anbieten. Dieses Engagement<br />
in Summe hat die<br />
Die Wandlungsfähigkeit beschere<br />
dem Unternehmen dadurch<br />
eine erfreuliche Geschäftsentwicklung<br />
im zweiten<br />
Halbjahr. Trotz magerer Konjunkturaussichten<br />
und steigender<br />
Energiepreise blicke IDS daher<br />
optimistisch auf 2023.<br />
Der Auftragseingang sei nach<br />
wie vor gut, im Hinblick auf die<br />
Lieferfähigkeit stünden die Signale<br />
ebenfalls auf grün. Über allen<br />
geplanten Projekten stehe<br />
der Unternehmensleitspruch<br />
„It´s so easy“. „Wir unterstützen<br />
unsere Kundinnen und Kunden<br />
darin, schneller und einfacher<br />
zu einer Lösung zu kommen,<br />
und zwar mithilfe des ,Easy to<br />
Use‘ IDS Ökosystems, auf welches<br />
IDS im Jahr 2023 den Fokus<br />
legen wird“, erläutert Lewinsky.<br />
@ www.ids-imaging.de<br />
Ratingagentur EcoVadis Ende<br />
<strong>2022</strong> mit der Silbermedaille ausgezeichnet.<br />
Die Nachhaltigkeitsstrategie<br />
von Optima wird jährlich<br />
von EcoVadis beurteilt, um<br />
Keine Streitigkeiten bei Immobilien<br />
Es gibt zahlreiche Gründe für<br />
den Verkauf einer Immobilie.<br />
Beruflicher Neuanfang, Familiengründung<br />
beziehungsweise<br />
-zuwachs, Trennung oder der<br />
Wunsch nach einer altersgerechten<br />
Immobilie, um nur einige<br />
davon zu nennen.<br />
Unabhängig von den Motiven<br />
ist der Verkaufsprozess mit<br />
wichtigen Fragen und Entscheidungen<br />
verbunden. Für viele Eigentümer<br />
wird dies zur großen<br />
organisatorischen Herausforderung.<br />
Die emotionale Bindung<br />
zur Immobilie, Unwissen und<br />
ein erheblicher Aufwand führen<br />
zu Stress, Streit und sind oft<br />
Grund für schlaflose Nächte. Immobilienstreitigkeiten<br />
landen<br />
häufig vor Gericht. Schließlich<br />
geht es nicht um den Verkauf eines<br />
Autos oder einer Waschmaschine.<br />
Kleine Fehler können<br />
bestehende Aktivitäten weiter<br />
voranzutreiben.<br />
@ www.100-years-of-future.<br />
com<br />
Anfang Juli feierte Optima 100-jähriges Jubiläum. Auf dem<br />
Firmengelände in Schwäbisch Hall gab es einen zweitägigen<br />
Festakt.<br />
bereits zu erheblichen finanziellen<br />
Konsequenzen führen.<br />
Werteermittlung, Geldwäschegesetz,<br />
Gebäudeenergiegesetz,<br />
Wohnungseigentumsgesetz,<br />
Wohnflächenverordnung, Bauordnungen,<br />
Haftungsthemen<br />
und vieles mehr muss beim Immobilienverkauf<br />
berücksichtigt<br />
werden. Hier sind Expertenwissen,<br />
Geduld und Verhandlungsgeschick<br />
wichtig. Käufer versuchen,<br />
den Preis „zu drücken“,<br />
indem sie nach den Schwachstellen<br />
von Immobilien suchen. Den<br />
meisten Eigentümern fällt es<br />
dann schwer, darauf professionell<br />
zu reagieren.<br />
Garant Immobilien mit Standorten<br />
in Hohenlohe übernimmt<br />
alles rund um die Vermarktung<br />
von Immobilien.<br />
@ www.garant-immo.de<br />
Foto: Optima<br />
Nachhaltiges Heilbronn-Franken<br />
Die Bürgerinitiative pro Region möchte ein regionales Netzwerk schaffen.<br />
Ja, zur Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
e. V.“.<br />
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Ihre Staatssekretärin a.D.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch<br />
Auch im neuen Jahr warten vielfältige<br />
Herausforderungen auf uns. Die<br />
Megathemen Transformation, Digitalisierung,<br />
Demografie oder Klimawandel<br />
werden uns noch lange beschäftigen.<br />
Aber wir möchten nicht immer nur über<br />
Herausforderungen reden, sondern<br />
vielmehr über Chancen. Auch im Kleinen<br />
kann man Dinge bewegen – unsere<br />
Bürgerinitiative will mit gutem Beispiel<br />
vorangehen. Wir würden gerne ein regionales<br />
Netzwerk schaffen für eine<br />
nachhaltige Region Heilbronn-Franken.<br />
Das ist ein ambitioniertes Unterfangen<br />
und kann nur in einem breiten Bündnis<br />
funktionieren.<br />
Es gibt in der Region schon eine<br />
Vielzahl engagierter Menschen und Organisationen,<br />
die sich Nachhaltigkeit<br />
auf die Fahnen geschrieben haben. An<br />
erster Stelle sind die Kommunen mit<br />
ihren Klimabeauftragten zu nennen,<br />
aber auch die DHBW, LEADER, Biomusterregionen,<br />
Umweltorganisationen,<br />
Unternehmen, Lebensmittelhandel,<br />
Landwirtschaft und viele weitere.<br />
Gemeinsam schafft man mehr. Deshalb<br />
wäre es gut, ein gemeinsames Netzwerk<br />
zu entwickeln. Gerade die Kommunen<br />
könnten hierbei eine Schlüsselrolle<br />
übernehmen – einerseits durch<br />
bereits aufgebaute Kompetenzen und<br />
bestehende Nachhaltigkeitsprojekte,<br />
aber auch durch die Kommunikation in<br />
die Bürgerschaft hinein.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch sieht die<br />
Möglichkeit, schon in den Bürgerempfängen<br />
ein Jahr der Nachhaltigkeit auszurufen.<br />
Und wenn man schon dabei<br />
ist, könnte man auch gleich die Partnerstädte<br />
grenzübergreifend mitnehmen,<br />
wie dies schon im Projekt „grenzenlos<br />
nachhaltig“ mit französischen Partnerstädten<br />
praktiziert wird.<br />
Ebenso müsste man erreichen,<br />
dass alle Maßnahmen schon in der Planung<br />
Nachhaltigkeit, Klimaschutz und<br />
die demografische Entwicklung berücksichtigen.<br />
Wichtig wäre es auch,<br />
ein solches Netzwerk finanziell zu unterstützen,<br />
damit entsprechende Projekte<br />
zur Nachhaltigkeit durchgeführt<br />
werden können.<br />
Wir wollen als ersten Schritt in einem<br />
Workshop eruieren, was möglich<br />
ist und wer mitmachen kann und will.<br />
Auch im Tourismus könnte man mit<br />
Nachhaltigkeit Maßstäbe setzen. Schon<br />
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />
absetzbar.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
heute sind wir eine Genießerregion:<br />
Der Fahrrad- und Wandertourismus,<br />
aber auch der Gartentourismus sind<br />
gute Möglichkeiten, sich entsprechend<br />
zu positionieren. Wir als „pro Region“<br />
möchten in diesem Sinne auch 2023<br />
erneut eine Fahrradausfahrt in der Region<br />
anbieten mit Meinungsträgern<br />
und Mitgliedern. Beim Regionaltag am<br />
24. September 2023 in Güglingen werden<br />
Genuss und Lebensfreude bei einem<br />
schönen Bürgerfest im wunderbaren<br />
Zabergäu im Mittelpunkt stehen.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch freut sich gemeinsam<br />
mit der Stadt Güglingen auf<br />
viele Gäste und ein tolles Event. Auch<br />
die Lobbyarbeit wird nicht zu kurz kommen<br />
und es wird auch 2023 Gespräche<br />
etwa mit Abgeordneten und Meinungsträgern<br />
zu regionsrelevanten Themen<br />
geben. In diesem Sinne freuen wir uns<br />
auf ein spannendes Jahr 2023.<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
E-Mail (für Vereinspost)<br />
Bankinstitut<br />
Konto-Nr.<br />
Bankleitzahl<br />
56 <strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
Ort/Datum<br />
Unterschrift
Ratgeber KARRIERE | Bewerbung erwünscht<br />
Pioniergeist als<br />
Erfolgsfaktor<br />
Beim Spezialisten für Lufttechnik, Regeltechnik, Antriebstechnik und<br />
Automotive Ziehl-Abegg steht das Team im Mittelpunkt.<br />
Wie können Mitarbeitende sich bei<br />
Ziehl-Abegg einbringen?<br />
Dorothee Haehnlein: Wer bei Ziehl-<br />
Abegg startet, soll offen für Neues sein,<br />
Freude an Innovation wie Weiterentwicklung<br />
mitbringen und sich verantwortungsbewusst<br />
zeigen. Dann werden<br />
Mitarbeitende sich schnell im<br />
Team einfinden und Spaß haben.<br />
Wie wichtig ist für Sie der<br />
Teamgedanke?<br />
Haehnlein: Der Teamgedanke ist für<br />
mich sehr wichtig. Sowohl die Aufgaben<br />
als auch die Verantwortungsbereiche<br />
werden immer komplexer. Flexible<br />
räumliche und zeitliche Arbeitsmodelle<br />
– Stichwort „New Work“ – machen<br />
übergreifende Teamarbeit essentiell.<br />
Was macht das Unternehmen für<br />
Mitarbeitende einzigartig?<br />
Haehnlein: Das Klima eines werteorientierten<br />
Familienunternehmens<br />
Dorothee Haehnlein ist Bereichsleiterin<br />
Human Resource Management<br />
bei Ziehl-Abegg in Künzelsau.<br />
prägt sowohl die Arbeit als auch den<br />
Umgang untereinander bei der Firma<br />
Ziehl-Abegg. Verbunden ist dies mit<br />
Pioniergeist und Unternehmertum als<br />
Erfolgsfaktoren – dazu kommt die<br />
Freude an Innovation und kundenorientierten<br />
Lösungen. Interview: bd<br />
Foto: Ziehl-Abegg<br />
DIGITAL SALES MANAGER (m/w/d)<br />
Wir suchen Verstärkung! Die Stimme Mediengruppe ist mit aktuell über 650 Mitarbeitenden und sieben Unternehmen eine breit aufgestellte<br />
und moderne Mediengruppe. pVS – pro Verlag und Service ist Spezialist für Agenturdienstleistungen und Fachmagazine, darunter <strong>PROMAGAZIN</strong>,<br />
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• Gewinnung von Neukunden und Durchführung<br />
von Up- und Cross-Selling-Maßnahmen<br />
• Erarbeitung von maßgeschneiderten Angeboten,<br />
Durchführung der Kundengespräche und<br />
Abwicklung der Kundenaufträge<br />
• Entwicklung digitaler Vertriebsstrategien vom<br />
Kontaktaufbau über die Verkaufsgespräche bis<br />
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59
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausstellungen<br />
08.01. Lauda-Königshofen<br />
Maria Schneider: Gedächtnis<br />
Galerie das Auge<br />
12.01. Eppingen<br />
Petra Grupp: Collagen<br />
Galerie im Rathaus<br />
22.01. – 19.03.<br />
Fichtenau-Wildenstein<br />
Ute Schmidt: Menschenbilder<br />
Rathaus<br />
27.01. Heilbronn<br />
Felix Kiessling: Quitte Eisen Soda<br />
Kunstverein<br />
Fasching<br />
06.01. Eppingen-Richen<br />
Narrentaufe<br />
Endgasse<br />
07.01. Brackenheim<br />
Fasnetumzug<br />
Innenstadt<br />
13.01. Lauda-Königshofen<br />
Narrenbaum stellen<br />
Marktplatz Lauda<br />
14.01. Lauda-Königshofen<br />
Inthronisierung des Prinzenpaares<br />
Rathausplatz Königshofen<br />
14.01. Königheim<br />
Prunksitzung<br />
Brehmbachtalhalle<br />
25.01. Külsheim<br />
Ordensfest<br />
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM JANUAR<br />
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Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
28.01. Assamstadt<br />
Mexikanische Nacht<br />
Asmundhalle<br />
29.01. Bad Friedrichshall-Jagstfeld<br />
Open Air Party<br />
Jahnhalle<br />
30.01. Ellhofen<br />
Rathaussturm<br />
Rathaus<br />
Märkte<br />
13.01. Blaufelden-Wiesenbach<br />
Taubenmarkt<br />
Mehrzweckhalle<br />
Kleinkunst<br />
08.01. Heilbronn<br />
Premiere: Glück<br />
Komödienhaus<br />
13.01. Langenburg<br />
Lucy van Kuhl: Dazwischen<br />
Philosophenkeller<br />
14.01. Wertheim<br />
Sven Garrecht:<br />
Wenn nicht jetzt, wo sonst?<br />
Convenartiskeller<br />
20.01. Tauberbischofsheim<br />
Tobias Mann: Mann gegen Mann<br />
Engelsaal<br />
22.01. Öhringen<br />
Kleinkunst im Kino – Jan van Weyde:<br />
Große Klappe die Erste<br />
Scala Filmtheater<br />
26.01. Weikersheim<br />
Carrington-Brown<br />
Tauberphilharmonie<br />
26.01. Schwäbisch Hall<br />
Matthias Egersdörfer:<br />
Nachrichten aus dem Hinterhaus<br />
Hospitalkirche<br />
27.01. Bad Mergentheim<br />
Jakob Friedrich: I schaff mehr wie du!<br />
Kulturforum<br />
27.01. Lauda-Königshofen<br />
Martina Schwarzmann: Ganz einfach<br />
Stadthalle<br />
30.01. Heilbronn<br />
Hannes und der Bürgermeister:<br />
Ade, s war schee!<br />
Harmonie<br />
Vorträge/Lesungen<br />
19.01. Künzelsau<br />
Krieg und Frieden –<br />
Die Erfahrung von Palermo,<br />
einer mediterranen Stadt<br />
Carmen Würth Forum<br />
22.01. Künzelsau<br />
Mein Lieblingstier heißt Winter –<br />
Lesung mit Ferdinand Schmalz<br />
Museum Würth<br />
23.01. Heilbronn<br />
Wovon wir träumen – Lin Hierse bei<br />
Kultur teilen<br />
Deutschhofkeller<br />
27.01. Künzelsau<br />
Holocaust und KZ-<br />
Überlebende im Baltikum<br />
Hermann-Lenz-Haus<br />
Tipp<br />
Musik<br />
01.01. Künzelsau<br />
Katerfrühstück<br />
Museum Würth<br />
03.01. Heilbronn<br />
Neujahrskonzert „Nordlichter“<br />
Kilianskirche<br />
05.01. Heilbronn<br />
Neujahrskonzert<br />
Theodor-Heuss-Saal<br />
06.01. Künzelsau<br />
Neujahrskonzert<br />
Carmen Würth Forum<br />
07.01. Bad Mergentheim<br />
Sanny und Judith und Mel<br />
Kurhaus<br />
10.01. Heilbronn<br />
Engelskonzert<br />
Unter der Pyramide<br />
11.01. Heilbronn<br />
KÜNightLive: Shadows Revenge<br />
Rathausfoyer<br />
12.01. Künzelsau<br />
Treffpunkt Forum: Axel Prahl<br />
Carmen Würth Forum<br />
12.01. Heilbronn<br />
Bosch Big Band<br />
Altes Theater<br />
12.01. Weikersheim<br />
zwei:takt: Bundesjugendorchester<br />
Tauberphilharmonie<br />
12.01. Schwäbisch Hall<br />
JazzTime – mit dem<br />
Benjamin Lackner Quartett<br />
Hospitalkirche<br />
13.01. Bad Mergentheim<br />
pichorbello<br />
Großer Kursaal<br />
14.01. Weikersheim<br />
A Tribute to George Gershwin<br />
Tauberphilharmonie<br />
15.01. Wertheim<br />
Neujahrskonzert<br />
Stiftskirche<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
18.01. Heilbronn<br />
Dialoge mit der Vergangenheit<br />
Theodor-Heuss-Saal<br />
20.01. Weikersheim<br />
Streichquartett-Gipfel<br />
TauberPhilharmonie<br />
20.01. Heilbronn<br />
Giora Feidman and Friends<br />
Kilianskirche<br />
22.01. Schwaigern<br />
Bosch All Stars<br />
und Jazzfrühschoppen<br />
Frizhalle<br />
26.01. Heilbronn<br />
Stephan Zimmermann Quintett<br />
Altes Theater<br />
28.01. Künzelsau<br />
Wiener Schule<br />
Carmen Würth Forum<br />
28.01. Künzelsau<br />
Open Doors – the choir<br />
Stadthalle<br />
29.01. Heilbronn<br />
Premiere: Rusalka<br />
Großes Haus<br />
Theater<br />
08.01. Heilbronn<br />
Premiere: Time Out<br />
BOXX<br />
10.01. Künzelsau<br />
Romeo und Julia<br />
Stadthalle<br />
14.01. Heilbronn<br />
Premiere: Bekenntnisse des<br />
Hochstaplers Felix Krull<br />
Großes Haus<br />
16.01. Tauberbischofsheim<br />
Fisch zu viert<br />
Stadthalle<br />
20.01. Mulfingen-Hollenbach<br />
Premiere: Nidd woahr<br />
Dreschhalle<br />
20.01. Güglingen<br />
Heinz Erhardt Abend<br />
Herzogskelter<br />
21.01. Heilbronn<br />
Premiere: Sunset Boulevard<br />
Großes Haus<br />
21.01. Crailsheim<br />
Fisch zu viert<br />
Hangar<br />
28.01. Ilshofen<br />
Ewig jung<br />
Roland-Wurmthaler-Halle<br />
Mix<br />
06.01. Schwäbisch Hall<br />
37. Haller Dreikönigslauf<br />
10.01. Heilbronn<br />
Doppelpass On Tour<br />
Wilhelm-Maybach-Saal<br />
11.01. Heilbronn<br />
TurnGala „For a Wonderful World“<br />
Theodor-Heuss-Saal<br />
14.01. – 15.01. Ilshofen<br />
12. Internationaler<br />
U15-BWK-Arena-Cup<br />
Arena Hohenlohe<br />
21.01 – 22.01. Heilbronn<br />
Hochzeitsspektakel<br />
Harmonie<br />
27.01. Schwaigern<br />
Lehrstellenbörse<br />
Frizhalle<br />
Kontakt<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Tipp<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />
www.pro-region.de<br />
Tipp<br />
60<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong><br />
61
AUSBLICK<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
27. Januar<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Weltmarktführer beim Gipfeltreffen<br />
Anfang Februar kommen wieder Vertreter aus Politik und Wirtschaft zum<br />
„Gipfeltreffen der Weltmarktführer“ in der Bausparkasse Schwäbisch Hall zusammen.<br />
Das Gipfeltreffen vernetzt die Hidden Champions des deutschen<br />
Mittelstandes mit Politik, Wirtschaft und Young Talents.<br />
Fotos: red, Adobe Stock/takasu, Adobe Stock/vegefox.com<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Ein Unternehmen der<br />
Stimme Mediengruppe<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Marc Becker,<br />
Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung<br />
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Redaktionsleitung<br />
Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />
Redaktion<br />
Beatrix Drescher, Hannah Henrici,<br />
Yannis Gaukel (Volo.)<br />
Layout und Grafik<br />
Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />
Leitung Sales Management<br />
Rainer Paschke<br />
Telefon 0791 95061-8323<br />
rainer.paschke@pro-vs.de<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Darja Schiz-Salov<br />
Dekarbonisierung im Fokus<br />
Spätestens 2045 soll die deutsche<br />
Wirtschaft klimaneutral sein: Beim<br />
„Gipfeltreffen der Weltmarktführer“<br />
steht 2023 daher das Thema<br />
Dekarbonisierung im Fokus. Dabei<br />
geht es beispielsweise um die Fragen,<br />
wie Unternehmen den Wandel zu erneuerbaren<br />
Energien meistern und<br />
welche Wettbewerbsvorteile sie daraus<br />
ziehen können.<br />
Zeitenwende gestalten<br />
Der digitale und umweltgerechte<br />
Umbau unserer Wirtschaft ist in vollem<br />
Gange. Auf dem „Gipfeltreffen der<br />
Weltmarktführer“ tauschen sich<br />
Weltmarktführer und Politiker aus, wie<br />
mit innovativen und weitsichtigen<br />
Entscheidungen auf künftige<br />
Herausforderungen reagiert werden<br />
kann.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 22 vom 1.1.<strong>2022</strong><br />
Vertrieb<br />
Christina Kircher<br />
Telefon 0791 95061-8334<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Das Jahresabo beträgt 38,16 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
info@pro-vs.de<br />
Druck und Herstellung<br />
Möller Pro Media GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
www.pro-magazin.de<br />
62<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong>
AUSBILDUNG/<br />
KARRIERE<br />
BEI ROMMELAG<br />
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