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Klaviertrio Hemsing, Violine; Stadtfeld, Klavier; Müller-Schott, Violoncello

Konzert des Kulturrings Heilbronn e. V. am 25. Januar 2023 19.30 Uhr im Theodor-Heuss-Saal der Heilbronner Harmonie mit Werken von L. v. Beethoven, E. Grieg und P. I. Tschaikowsky

Konzert des Kulturrings Heilbronn e. V. am 25. Januar 2023 19.30 Uhr im Theodor-Heuss-Saal der Heilbronner Harmonie mit Werken von L. v. Beethoven, E. Grieg und P. I. Tschaikowsky

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anschließt, bleibt die Grundstimmung doch fatalistisch:<br />

»Pezzo elegiaco«, »Adagio con duolo e ben sostenuto«,<br />

eine Vielzahl an Espressivo-Vorgaben, starke<br />

dynamische Kontraste, ein Verebben des Satzes in<br />

thematischen Fragmenten im Pianissimo.<br />

Nach diesem schon ausgedehnten Wechselbad der<br />

Gefühle beginnt der überbordende Variationensatz<br />

– »A. Tema con variazioni: Andante con moto – B.<br />

Variazione Finale e coda«, dessen letzte Variation als<br />

Quasi-Finalsatz fungiert. Das Thema hat einen überaus<br />

gesanglich-tänzerischen Charakter und wird von<br />

Tschaikowsky mit u. a. einer Walzer- und einer Mazurka-Variation<br />

auch direkt tänzerisch verarbeitet. In<br />

manchen Variationen wird bei aller Kantabilität durchaus<br />

schon wieder ein ernsterer Ton angeschlagen,<br />

so in Variation IV und Variation IX (»Andante flebile<br />

ma non tanto«). Die letzte Variation beginnt kämpferisch<br />

und optimistisch als Allegro risoluto e con fuoco,<br />

ist dynamisch, über weite Strecken unheimlich<br />

laut und überaus motorisch. Nach mehreren Wellen<br />

wird als Kulminationspunkt dann aber im Andante<br />

con moto das melancholische Hauptthema des ersten<br />

Satzes erreicht, im dreifachen Forte, im <strong>Klavier</strong> in<br />

wilden Arpeggien und Girlanden umspielt. Der Satz<br />

endet dann in der Katastrophe. Ein plötzliches piano,<br />

»Lugubre«, wieder ein Trauermarsch, das Hauptthema<br />

nur noch im Fragment. Die Musik erstirbt (»morendo«)<br />

im dreifachen Piano.<br />

Das Thema der Variationen geht auf eine gemeinsame<br />

Soirée Rubinsteins und Tschaikowskys aus dem Jahr<br />

1873 zurück. Einer alten Überlieferung zufolge soll<br />

Tschaikowsky in den Variationen 12 Episoden aus<br />

dem Leben Rubinsteins geschildert haben.<br />

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