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2018/04 | Logistik | Unternehmen!

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12 BEISPIEL LIEBHERR<br />

<strong>Logistik</strong>-Leiter Giulio-Ruggero De Fiore sieht bei der Digitalisierung noch<br />

großes Potenzial. <br />

Foto: Stefan Loeffler<br />

Giulio-Ruggero De Fiore<br />

blickt auf das Automatische<br />

Kleinteilelager links<br />

und auf das Palettenlager<br />

rechts und stellt lapidar<br />

fest: „Unser Lagersystem macht, was<br />

es will.“ So richtig panisch scheint<br />

der Leiter der <strong>Logistik</strong>abteilung der<br />

Liebherr-Werk Ehingen GmbH jedoch<br />

bei der Aussage nicht zu werden.<br />

Weshalb auch? Denn genauso ist<br />

es beabsichtigt und schützt automatisch<br />

vor möglichen Ausfällen bei der<br />

Bereitstellung von Teilen und Komponenten<br />

für den Ersatzteilversand<br />

oder die Produktion.<br />

Es entstehen unter anderem<br />

Web-Portale<br />

De Fiore erklärt es so: „Die Einlagerung<br />

von Teilen erfolgt in unserem<br />

Lager in sogenannter Querverteilung.<br />

Es bedeutet, dass das System sich<br />

selbstständig und ganz ohne Zutun<br />

eines Mitarbeiters einen freien Lagerplatz<br />

für die Behälter sucht und<br />

diesen bei Bedarf natürlich auch automatisch<br />

wiederfindet.“ Zeitgleich<br />

sind die baugleichen Artikel in verschiedenen<br />

Behältern abgelegt, so<br />

dass bei einem möglichen Ausfall eines<br />

der automatischen Regal-Bediengeräte,<br />

die die Teile wie von Geisterhand<br />

zu den Kommissionsplätzen<br />

bringen, die Arbeit ohne Verzögerung<br />

weitergehen kann. Der Einsatz<br />

dieser sogenannten chaotischen Lagerhaltung<br />

hat sich längst bewährt<br />

und ist ein einleuchtendes Beispiel<br />

dafür, dass auch beim Weltmarktführer<br />

für Fahrzeugkrane die Digitalisierung<br />

in der <strong>Logistik</strong> schon lange kein<br />

Fremdwort mehr ist.<br />

Und sie wird immer wichtiger, vor<br />

allem im Zusammenspiel mit dem<br />

Produktionsbereich. „Es gibt viele<br />

Prozesse, bei denen jahrelang durch<br />

Zuruf oder eben schriftlich eine Bestellung<br />

an die <strong>Logistik</strong>mitarbeiter im<br />

Lager herangetragen wurde. Dies<br />

konnten Transportaufträge, die Bestückung<br />

von Montage-Pufferlagerplätzen<br />

oder der Abruf von großen<br />

Komponenten wie Motoren gewesen<br />

sein, die ,just in time‘ am Band bereitstehen<br />

müssen“, so De Fiore, der<br />

heute auf digitale Abrufe setzt: „Hierfür<br />

haben wir zum Teil eigens entwickelte<br />

kleine Programme auf Access-Basis<br />

kreiert. Diese sollen mittelfristig<br />

noch ausgebaut und auf einer<br />

noch stabileren Plattform<br />

programmiert werden. Aus diesem<br />

Grund haben wir uns in den vergangenen<br />

Monaten zunehmend damit<br />

beschäftigt, <strong>Logistik</strong>-Projekte in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen gemeinsam<br />

mit unserer internen IT-<br />

Abteilung anzugehen.“ In diesem<br />

Zuge entstanden unter anderem<br />

Die automatischen Bediengeräte suchen sich eigenständig leere Behä<br />

Sieben neu<br />

am Tag<br />

Hoch hinaus Das zunehmende Zusamme<br />

trägt dazu bei, dass es beim Fahrzeugkran<br />

hinausgehen kann. Von Stefan Loeffler

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