27. Jänner 2023
- Raaba-Grambach ist reichste Gemeinde der Steiermark, Graz rutscht im Vergleich ab - Holocaust-Gedenktag: Interview zum jüdischen Leben im heutigen Graz - ppc feiert 20. Geburtstag mit Mando Diao
- Raaba-Grambach ist reichste Gemeinde der Steiermark, Graz rutscht im Vergleich ab
- Holocaust-Gedenktag: Interview zum jüdischen Leben im heutigen Graz
- ppc feiert 20. Geburtstag mit Mando Diao
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<strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
2°<br />
Längerer<br />
Sonnenschein<br />
zeichnet sich<br />
morgen nicht<br />
ab. Es weht stattdessen<br />
kalter Nordwind bei einer<br />
Höchsttemperatur von 2 Grad.<br />
Gedenktag<br />
Etwa 150 Juden leben derzeit in Graz.<br />
Wir haben mit Peter Scheer über das<br />
jüdische Leben gesprochen. 4<br />
Geburtstag<br />
Das ppc in der Neubaugasse feiert<br />
heute mit der schwedischen Kultband<br />
Mando Diao sein 20-Jahr-Jubiläum. 7<br />
Steuereinnahmen:<br />
Raaba-Grambach<br />
am „reichsten“, Graz<br />
rutscht im Vergleich ab<br />
GETTY, PRIVAT, KK<br />
Bilanz. 2021 zahlte jeder Grazer im Durchschnitt 2.116 Euro Steuern. Der Wert ist seit dem Corona-Jahr 2020 wieder deutlich gestiegen. Steiermarkweit<br />
gab es ein Plus von 12,1 Prozent bei den Steuereinnahmen. In der GU-Gemeinde Raaba-Grambach ist die Kopfquote am höchsten. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong><br />
Anstieg: Jeder Grazer<br />
zahlt im Durchschnitt<br />
Steiermarkweit sind schon 3.552<br />
Personen verstorben.<br />
GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz & GU<br />
■ Die Zahl der Corona-Infektionen<br />
ist in Graz leicht zurückgegangen.<br />
Die 7-Tage Inzidenz liegt<br />
bei 206,2 (gestern: 210,6), in GU<br />
bei 197,4 (gestern: 201,1). Der<br />
Steiermark-Durchschnitt beträgt<br />
141,0. Die niedrigste Inzidenz<br />
wird im Bezirk Murau mit 43,9<br />
verzeichnet, die höchste nach<br />
Graz und GU in Bruck-Mürzzuschlag<br />
mit 134,2. 97 Fälle werden<br />
auf Normalstationen behandelt,<br />
drei auf intensiv. 3.552 Menschen<br />
sind in der Steiermark bisher<br />
mit Corona verstorben.<br />
2.116 Euro Steuern<br />
INTERESSANT. Die Steuereinnahmen der steirischen Gemeinden sind<br />
2021 deutlich gestiegen. Im Bezirksvergleich liegt Graz bei der Steuerkraft-<br />
Kopfquote weiter voran, im Gemeindevergleich rutscht man allerdings ab.<br />
Europalandesrat Werner Amon mit<br />
Teilnehmern und Veranstaltern BINDER<br />
Schülerparlament<br />
tagt jetzt in Graz<br />
■ Bereits zum 22. Mal versammeln<br />
sich im Rahmen der<br />
nationalen Sitzung des „Model<br />
European Parliament Austria“<br />
rund 60 junge Parlamentarier<br />
aus ganz Österreich, um Europa<br />
zu erleben und zu bewegen. Von<br />
26. bis 29. <strong>Jänner</strong> diskutieren die<br />
Jugendlichen zwischen 16 und<br />
19 Jahren in Graz über aktuelle<br />
europäische Themen wie etwa<br />
Bildung, Umwelt, Jugendbeschäftigung<br />
und gesellschaftliche<br />
Herausforderungen durch<br />
die Digitalisierung, sowie Internet-<br />
und Mediensicherheit.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die Landesstatistik Steiermark<br />
veröffentlichte heute<br />
ihren aktuellen Bericht<br />
über die Steuereinnahmen der<br />
Gemeinden im Jahr 2021. Dieser<br />
macht deutlich, wie sich die<br />
Steuer-Kopfquote nach dem coronabedingten<br />
Einbruch im Jahr<br />
2020 entwickelt hat: Steiermarkweit<br />
zeigt sich ein markanter Anstieg<br />
um 12,1 Prozent! Dieser ist<br />
auf einen deutlichen Zuwachs<br />
sowohl der Kommunalsteuer um<br />
7,2 Prozent als auch besonders<br />
der Ertragsanteile um 15,7 Prozent<br />
zurückzuführen.<br />
Die Steuerkraft-Kopfquoten,<br />
also die Einnahmen aus Steuern<br />
und Abgaben pro Einwohner,<br />
sind ein wichtiger Indikator für<br />
die Finanzkraft und wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit einer<br />
Gemeinde. Diese sind im Steiermark-Durchschnitt<br />
um 11,8<br />
Prozent gestiegen. Im Jahr 2020<br />
betrug sie landesweit 1.389 Euro<br />
und stieg im Jahr 2021 auf 1.552<br />
Euro. Vor der Pandemie, im Jahr<br />
2019 lag der Wert bei 1.514 Euro.<br />
Im Bundesländervergleich weist<br />
die Steiermark eine relativ niedrige<br />
Steuerkraft-Kopfquote auf<br />
und belegt Rang sechs (ohne<br />
Wien). Auf den vordersten Rängen<br />
befinden sich die westlichen<br />
Bundesländer, allen voran Salzburg<br />
(1.863 Euro), knapp gefolgt<br />
von Vorarlberg und Tirol.<br />
Martin Mayer, Leiter des Referats<br />
Statistik und Geoinformation<br />
betont: „Dieser markante<br />
Zuwachs lässt sich auf die 2021<br />
gegenüber 2020 wieder stark<br />
erhöhten bundesweiten Gesamtsteuereinnahmen<br />
und die<br />
deutliche Erholung der Wirtschaft<br />
zurückführen, es kam<br />
damit 2021 sogar in sämtlichen<br />
286 Gemeinden der Steiermark<br />
zu einem Anstieg der Steuereinnahmen.“<br />
Graz auf Platz Sieben<br />
Im Bezirksvergleich führt Graz<br />
die Liste der höchsten Steuerkraft-Kopfquote<br />
mit 2.116 Euro<br />
an (2020 waren es 1.924 Euro).<br />
Im Gemeindevergleich ist die<br />
Landeshauptstadt aber trotzdem<br />
von Platz fünf auf Platz sieben<br />
abgefallen. Die ersten drei Plätze<br />
belegen Raaba-Grambach mit<br />
einer Quote von 3.144 Euro, Lannach<br />
mit 2.676 Euro und Premstätten<br />
mit 2.603 Euro. Ein Top-<br />
Ergebnis schaffte auch Hart bei<br />
Graz mit 2.124 Euro Schlusslicht<br />
sind Gutenberg-Stenzengreith<br />
mit 947 Euro und Stiwoll mit 959<br />
Euro – übrigens die einzige Gemeinde<br />
in Graz-Umgebung, die<br />
unter tausend Euro liegt, 2020<br />
waren es noch 13.<br />
Insgesamt weisen einwohnerstarke<br />
Gemeinden mit zahlreichen<br />
Arbeitsplätzen im Produktions-<br />
und Dienstleistungssektor,<br />
mit geringem Agraranteil und<br />
starkem Fremdenverkehr zumeist<br />
eine höhere Quote auf. Auf<br />
den hinteren Plätzen befinden<br />
sich fast ausschließlich Agrarbezirke<br />
wie Murau, Südoststeiermark,<br />
Leibnitz und Hartberg-<br />
Fürstenfeld. Voitsberg ist mit<br />
einer Steuerkraft-Kopfquote von<br />
1.236 Euro das Schlusslicht. Die<br />
letztgereihten Bezirke haben<br />
durchwegs hohe Auspendlerquoten.
<strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Im Stadtsenat wurden heute zahlreiche neue Förderungen beschlossen.<br />
Förderungen der Stadt<br />
■ Im Grazer Stadtsenat wurden<br />
heute gleich mehrere Förderungen<br />
beschlossen, die in Wohnungsangelegenheiten<br />
fließen.<br />
6.000 Euro gehen zum Beispiel<br />
an eine interaktive Datenbank<br />
des Studentischen Wohnungsservices,<br />
9.750 Euro fließen in<br />
die Wohnplattform Steiermark,<br />
ebensoviel gehen an die mobile<br />
sozialpsychiatrische Wohnbetreuung,<br />
weitere 35.300 Euro an<br />
die Caritas für die Instandhaltung<br />
von Übergangswohnungen<br />
Zu zweit ins<br />
neue Zuhause<br />
sowie den Wohnraum „Team<br />
ON“. Auch ansonsten wurden<br />
einige Förderungen beschlossen:<br />
280.000 Euro an Förderungen<br />
gehen an das „NaturErlebnisPark<br />
– Science Education<br />
Center“, 307.000 an städtische<br />
Jugendzentren, konkret das Jugend<br />
Cafe Andritz, das Jugendzentrum<br />
EggenLend sowie das<br />
Jugendzentrum Grünanger. Die<br />
Stadt fördert außerdem das Projekt<br />
des „Social Business HUB“<br />
mit 50.000 Euro.<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
GETTY<br />
zusatz<br />
termin<br />
Linux und Luna sind sieben Monate jung und noch etwas scheu. KK<br />
Ein herziges, felliges Duo werden die beiden nicht vermittelt.<br />
wartet auf ein neues, liebevolles<br />
Heim. Linux und Luna<br />
sind Geschwister, beide erst - Geschwisterpaar<br />
sieben Monate alt und anfangs - verspielt, aktiv<br />
noch skeptisch. Linux ist etwas - nur gemeinsame Vergabe<br />
mutiger als seine Schwester.<br />
Beide Kätzchen sind aktiv und Kontakt: Arche Noah<br />
verspielt, wenn sie sich unbeobachtet<br />
fühlen. Zu Kindern Tel. 0676 84 24 17<br />
www.aktivertierschutz.at<br />
434<br />
graz|karmeliterplatz<br />
Bereits gekaufte Tickets vom 17.8.<strong>2023</strong> behalten<br />
ihre Gültigkeit für den neuen dritten Termin am 16.8.<strong>2023</strong>
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong><br />
Ungefähr 150 jüdische Gemeindemitglieder<br />
leben heute in<br />
Graz, ihr religiöser Treffpunkt ist<br />
die Synagoge am Grieskai. LUEF,<br />
PRIVAT<br />
Heuer jährt sich zum 78. Mal der<br />
Befreiungstag des KZ Auschwitz-<br />
Birkenau<br />
GETTY<br />
Internationaler<br />
Gedenktag<br />
■ Der <strong>27.</strong> <strong>Jänner</strong> ist der internationale<br />
Holocaust Gedenktag,<br />
jüdische Mitbürger<br />
sprechen in diesem Zusammenhang<br />
von der Schoah.<br />
In Graz waren in den Jahren<br />
des Nazi-Regimes rund 2.400<br />
Menschen von den Rassegesetzen<br />
betroffen, allein im<br />
Grazer Feldhof wurden 1.000<br />
Kinder und Erwachsene mit<br />
Behinderung systematisch<br />
ermordet. Der internationale<br />
Gedenktag wurde im Jahr 2005<br />
anlässlich des 60. Jahrestages<br />
der Befreiung des Konzentrationslagers<br />
Auschwitz-Birkenau<br />
eingeführt.<br />
Die Abgeordnete zum Nationalrat<br />
Martina Kaufmann:<br />
„Viele von ihnen wurden verfolgt,<br />
ihrer Menschenwürde<br />
beraubt und in Konzentrationslagern<br />
umgebracht. Eine<br />
von Ihnen war die Grazerin<br />
Klara Brecher, geb. Taussig.<br />
Sie wurde 1906 im heutigen<br />
Rumänien geboren und lebte<br />
in Graz. Im Alter von 36 Jahren<br />
wurde sie in Polen im Zuge der<br />
Shoa ermordet. Aber auch vor<br />
den Kleinsten machte das Terrorregime<br />
nicht halt.“<br />
Mit Unterstützung von „Erinnern.at“,<br />
einer national und<br />
international tätigen Institution,<br />
die sich mit der Vermittlung<br />
der Geschichte des Nationalsozialismus<br />
und der Shoah<br />
sowie der Prävention von Antisemitismus<br />
und Rassismus<br />
befasst, sollen auch künftige<br />
Generationen für dieses Thema<br />
sensibilisiert werden.<br />
Schoah-Opfer-Gedenktag:<br />
Jüdisches Leben<br />
im heutigen Graz<br />
GEGENWART. Ungefähr 150 jüdische Mitbürger leben derzeit in Graz. Wie<br />
es sich in der Stadt lebt und mehr erzählt Peter Scheer, ehemaliger Leiter der<br />
Abteilung für Psychosomatik, Kinder- und Jugendheilkunde, des LKH Graz.<br />
Von Mirella Kuchling<br />
mirella.kuchling@grazer.at<br />
Langweilig wurde es dem<br />
heute 72-jährigen Peter<br />
Scheer nie. Seit 1985<br />
lebt und arbeitet er in Graz,<br />
hier hat er auch die Liebe<br />
seines Lebens gefunden.<br />
Ihre Eltern mussten 1938 nach<br />
Israel. Wie kamen sie zurück<br />
nach Österreich?<br />
Peter Scheer: Jch wurde 1951<br />
in Tel Aviv geboren. 1953 fuhren<br />
meine Eltern nach Österreich um<br />
zu schauen, ob es hier eine Existenzgrundlage<br />
gibt. Großartig war<br />
es nicht, aber besser als in Israel.<br />
Sie gingen zunächst nach Wien<br />
und waren mit einer Frau verheiratet,<br />
deren Eltern im Nazi-<br />
Regime sehr aktiv waren?<br />
Scheer: Meine Frau war eine<br />
entzückende junge Dame. Ihr<br />
Vater wurde entnazifiziert, ist aber<br />
trotzdem 100-jährig als aufrechter<br />
Nationalsozialist gestorben.<br />
Als erster Assistent des Psychiaters<br />
Erwin Ringel hatten Sie es auch<br />
nicht leicht?<br />
Scheer: Nein, ein Kollege,<br />
der mich gerne ablösen wollte,<br />
drohte mir mit dem Umbringen.<br />
Er war kein großer Judenfreund.<br />
Nicht zuletzt deshalb kam ich<br />
1985 nach Graz.<br />
Hier trafen Sie dann Ihre<br />
zweite Frau?<br />
Scheer: Marguerite<br />
war gerade mit ihrem<br />
dritten Kind schwanger,<br />
ich hatte zwei und<br />
zusammen bekamen<br />
wir weitere drei. Wir<br />
sind jetzt bald 40 Jahre<br />
zusammen.<br />
Wie fühlen Sie sich als jüdischer<br />
Mitbürger in Graz?<br />
Scheer: Uns geht es gut. Durch<br />
Elie Rosen gibt es eine fast funktionierende<br />
Gemeinde, was ich sehr<br />
fein finde.<br />
Peter Scheer<br />
Wie finden Sie die Synagoge?<br />
Scheer: Im letzten Moment ist<br />
die Renovierung fast schief gegangen.<br />
Der damalige Vorstand<br />
der Israelitischen Kultusgemeinde,<br />
Kurt Brühl, meinte, ohne<br />
Kuppel ginge es nicht. Das hat<br />
das Wärme-Kälte Konzept kaputt<br />
gemacht. Im Winter war es kalt,<br />
im Sommer heiß. Elie Rosen hat<br />
dann aber die Finanzierung<br />
geschafft und durchgesetzt,<br />
dadurch waren<br />
Gottesdienste wieder<br />
möglich.<br />
Was wünschen Sie sich?<br />
Scheer: Dass Graz die<br />
Idee der Stadt der Menschenrechte<br />
pflegt.<br />
Sie tragen Steireranzug?<br />
Scheer: Juden war es ab 1938<br />
verboten Tracht zu tragen, weshalb<br />
ich meine steirische Tracht<br />
gerne bei Kurt Brühl gekauft hat,<br />
der nie welche trug. Ich trage sie<br />
stolz und natürlich aus Trotz.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz<br />
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(0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@<br />
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<strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Ort jedoch wurde festgestellt,<br />
dass es sich lediglich um einen<br />
Täuschungsalarm handelte.<br />
So konnten die Einsatzkräfte<br />
nach erfolgter Kontrolle wieder<br />
einrücken.<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ lia.remschnig@grazer.at<br />
Drogerie bestohlen<br />
samt Rangeleien<br />
■ Die aktuellen Fälle in Bezug<br />
auf Raub in Graz reißen nicht<br />
ab: Erst kürzlich wurde von<br />
zwei Raub-Attacken auf zwei<br />
Fastfood-Filialen berichtet. Ein<br />
räuberischer Diebstahl passierte<br />
nun auch gestern Nachmittag<br />
in Mariatrost. Ein unbekannter<br />
Täter wurde gegen 17 Uhr bei<br />
einem Ladendiebstahl beobachtet,<br />
er hatte mehrere Kosmetikartikel<br />
im Wert von rund<br />
tausend Euro eingepackt. Eine<br />
Angestellte des Drogeriemarktes<br />
hielt ihn vom Verlassen der<br />
Filiale ab und entnahm ihm<br />
seine Tasche. Der Täter entriss<br />
der Frau die Tasche mit Gewalt<br />
und flüchtete mit der Beute.<br />
Die Verkäuferin wurde dadurch<br />
Ärgerlich: Zu einem „falschen Alarm“ ausgerückt waren die Einsatzkräfte der<br />
Freiwilligen Feuerwehr gestern in GU aufgrund eines Defektes. FF LASSNITZHÖHE<br />
nicht verletzt und erstattete die<br />
Anzeige. Die sofort eingeläutete<br />
Fahndung verlief negativ. Der<br />
unbekannte männliche Täter<br />
trug eine blaue Wollhaube und<br />
war mit einem hellen Sweater<br />
sowie einem ärmellosen,<br />
schwarzen Anorak bekleidet.<br />
Zweckdienliche Hinweise sind<br />
an die Polizeiinspektion Graz-<br />
Riesplatz unter der Nummer 059<br />
133-6592 erbeten.<br />
GU: Falscher Alarm<br />
sorgte für Einsatz<br />
■ Der Defekt einer Anlage sorgte<br />
gestern, Donnerstag, für Ärger<br />
in Laßitzhöhe in GU: Am Abend<br />
wurde die Freiwillige Feuerwehr<br />
mittels Sirenenalarm zu einem<br />
Brandmeldeanlagenalarm in<br />
einem Betrieb im Ort berufen.<br />
Umgehend rückte die Mannschaft<br />
zum Einsatzort aus. Vor<br />
Staub löste falschen<br />
Alarm in GU aus<br />
■ Auch in Peggau in Graz-Umgebung<br />
kam es am gestrigen<br />
Abend zu einem fehlausgelösten<br />
Einsatz durch eine Brandmeldeanlage:<br />
Durch eine starke<br />
Staubentwicklung wurde<br />
die automatische Brandmeldeanlage<br />
um kurz nach 18 Uhr<br />
in einem Industriegebiet ausgelöst.<br />
Die alarmierten Kräfte<br />
der zuständigen Betriebsfeuerwehr<br />
und der Feuerwehr<br />
Peggau kontrollierten den betroffenen<br />
Bereich und konnten<br />
genannten Grund für die Auslösung<br />
feststellen. Nach rund<br />
zwanzig Minuten Einsatzzeit<br />
konnten die beiden Feuerwehren<br />
wieder einrücken und die<br />
Einsatzbereitschaft wiederherstellen.<br />
party<br />
your<br />
hassel<br />
hoff<br />
25.3. schladming<br />
30.3. Graz<br />
!!! NEUE LOCATION !!!<br />
the hoff rockt am 25.3. den<br />
congress Schladming
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong><br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Unfair<br />
Zeit wird‘s! Ich als alleinerziehende<br />
mit Vollzeitstelle komm<br />
kaum noch über die Runden,<br />
da fragst dich echt, ob es sich<br />
noch auszahlt, arbeiten zu gehen.<br />
Jedem Arbeitslosen geht‘s<br />
inzwischen schon besser als<br />
mir, wahrscheinlich.<br />
Krisi van Amsterdam<br />
* * *<br />
Verteilung<br />
Ich sag‘s mal so... es wär mir<br />
lieber, wenn es nicht nötig wäre.<br />
Aber bis wir hier in Österreich<br />
die Schieflage zwischen Einkommen<br />
und unumgänglichen<br />
Ausgaben in den Griff kriegen,<br />
ist jede Hilfe, die Staat, Land<br />
und Gemeinde denen geben<br />
können, die eh schon lange<br />
ihre Gürtel viel enger schnallen<br />
müssen als gut ist, wichtig und<br />
richtig.<br />
Mo Lux<br />
* * *<br />
Notwendigkeit<br />
Nachdem es in Österreich immer<br />
noch Jobs gibt, in denen der<br />
Bruttolohn auf Vollzeitbasis gerade<br />
einmal 1600 Euro beträgt,<br />
ist diese Maßnahme wohl notwendig.<br />
Gampi Chamoishunter<br />
* * *<br />
Pro<br />
Sehr gut. Es gibt so viele alleinerziehende<br />
Mamas, die trotz<br />
Arbeit auf vieles verzichten<br />
müssen.<br />
Isabella Großschädl<br />
* * *<br />
Nutzen<br />
Die SozialCard allein bringt da<br />
nix, außer fünf Euro billigere<br />
Eintritte. Augenauswischerei<br />
und Verhöhnung Arbeitenden<br />
gegenüber. Dann kannst auch<br />
gleich arbeitslos werden und<br />
Mindestsicherung kassieren<br />
und die ganzen Boni und Befreiungen.<br />
Dietmar Glaser<br />
* * *<br />
Anderswo<br />
Was bringt uns die Sozialcard?<br />
Strom runter wäre schon ein<br />
guter Anfang, wir zahlen monatlich<br />
mittlerweile über 120<br />
Euro Strom für nicht einmal 70<br />
Quadratmeter und zwei Personen<br />
mit Kind! Das ist purer<br />
Wahnsinn.<br />
Chris Kamper<br />
* * *<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Sozial-<br />
Card wird<br />
geändert<br />
Die Grazer SozialCard soll<br />
jenen Grazern, Unterstützung<br />
brauchen, Hilfestellungen<br />
geben. Aufgrund der massiven<br />
Teuerungen wird sie ab 1. Feber<br />
ausgeweitet, auch Berufstätige<br />
können sie beziehen. Sie soll<br />
auch dazu beitragen, dass auch<br />
Menschen mit kleinen Gehältern<br />
und Pensionen die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel nutzen, in ein<br />
Museum gehen oder die städtischen<br />
Sporteinrichtungen besuchen<br />
können. Die Karte bietet<br />
Zugang zu Vergünstigungen in<br />
öffentlichen sowie privaten Einrichtungen.<br />
Die Leser des „Grazer“<br />
diskutieren auf Facebook.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
<strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Bei Mando Diao heute geht die<br />
Party ab.<br />
PPC<br />
Gratulation: PPC ist 20!<br />
ABFEIERN. Das PPC in der Grazer Neubaugasse ist einer der wesentlichsten Live-Clubs von Österreich.<br />
Start war im Kulturhauptstadtjahr 2003. Heute und morgen wird der 20. Geburtstag gefeiert.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Zeit ist wie im Flug vergangen.<br />
Seit nunmehr<br />
20 Jahren ist das PPC in<br />
der Grazer Neubaugasse 6 am<br />
Start. „Die Liste (siehe rechts) der<br />
tausenden internationalen, nationalen<br />
und lokalen Artists ist<br />
Coming Live-Events<br />
■ 20. Geburtstagsfest, <strong>27.</strong> 1.<br />
PPC, 22 Uhr Mando Diao live on<br />
stage<br />
■ 28. 1. 22 Uhr get the Party<br />
started! Silent Disco!<br />
■ 4. 2. The Red Flag Club // Rock<br />
Hits Edition Wie gewohnt mit<br />
Songs von Muse, Linkin Park,<br />
Limp Bizkit, Blink 182, Green<br />
Day, Red Hot Chilli Peppers,,<br />
Billy Talent, Placebo, Nirvana,<br />
Metallica uva.<br />
■ 9. 2. Pablo Brooks. Pablo<br />
Brooks ist 20, hat ein unfassbares<br />
Händchen für catchy Synthiepop-<br />
Songs.<br />
■ 11. 2. Redzed, Die lang erwartete<br />
Europa-Tour für das neue<br />
Album NOISE AT A FUNERAL,<br />
kommt nach Graz in das PPC.<br />
unpackbar und spiegelt die heutigen<br />
Szenestars wider - von Bilderbuch,<br />
Kraftklub, Pendulum,<br />
Marteria, Frank Turner, Clueso,<br />
Beatsteaks, Yung Hurn .... und<br />
natürlich Heimat von Styrian<br />
Sounds mit allen steirischen Acts<br />
von Granada bis The incredible<br />
Staggers“, sagt Dietmar Tschmelak,<br />
der für das Programm des<br />
Radiosenders Soundportal ebenso<br />
verantwortlich ist, wie für das<br />
Musikprogramm im PPC. Graz<br />
entwickelte sich im Bereich der<br />
avancierten Clubkultur in diesen<br />
zwei Jahrzehnten zum absoluten<br />
Top Hot Spot in Österreich und<br />
Didi macht den Sound fürs Soundportal<br />
und bringt LiveActs ins PPC. KK<br />
bietet mit dem PPC die dafür nötige<br />
Infrastruktur für Live Shows,<br />
DJ-Clubs und Festivals (Styrian<br />
Sounds, Diagonale, Springfestival<br />
etc.). Auf dem Areal in der Neubaugasse<br />
in Nähe des Lendplatzes<br />
stand zuvor das Teatro. Auch ein<br />
Liveclub, wo es schon etliche Konzerte<br />
gab. Die Stadt hat das Teatro<br />
generalsaniert und dann als Club<br />
für junges, urbanes Publikum im<br />
Kulturhauptstadtjahr 2003 eröffnet.<br />
Der Club ist seitdem vor allem<br />
der Live-Tempel für junge Bands<br />
und für internationale aufstrebende<br />
Acts, die noch nicht unbezahlbar<br />
sind. Zuvor war das Grazer<br />
Orpheum der Live-Club der Stadt.<br />
Aber, im aufstrebenden Newcomer<br />
Segment war das PPC schnell<br />
tonangebend. Heute sind Mando<br />
Diao die Live-Gratulanten. Eine<br />
Band, die früher mal im Orpheum<br />
aufgetreten ist, aber das ist<br />
Geschichte. Das PPC hat hier die<br />
führende Rolle übernommen, ist<br />
technisch gut ausgestattet und hat<br />
mit der PPC-Bar im 1. Stock auch<br />
einen perfekten Cateringraum.<br />
Dazu gibt es ein engagiertes Team.<br />
Ich habe eine Reihe von Konzerten<br />
im PPC veranstaltet, es war immer<br />
ein Fest. Daher auch von mir alles<br />
Gute zum 20. Geburtstag!<br />
20 Jahre Live-Shows<br />
■ Auszug aus der Gästeliste:<br />
Bilderbuch, Clueso, Kraftklub,<br />
Beatsteaks, Nothing But<br />
Thieves, Grossstadtgeflüster,<br />
Pendulum, Annenmaykantereit,<br />
Jennifer Rostock, Eskimo<br />
Callboy, Giant Rooks, Lola<br />
Marsh, Yung Hurn, Cigarettes<br />
after Sex, Fiva, The Subways,<br />
Madsen, White Lies, Provinz,<br />
Camo & Krooked, IAMX, Marteria,<br />
Anti-Flag, Frank Turner,<br />
Soulfly, Moop Mama, Sepultura,<br />
Portugal The Man, Friska Viljor,<br />
Mighty Oaks, Wallis Bird, Naked<br />
Lunch, The Cat Empire, Wilkinson,<br />
Sohn, Granada, K.I.Z.,<br />
Seiler & Speer, Get Well Soon,<br />
Delinquent Habits, Die Sterne,<br />
Donots, Bonaparte, Russkaja,<br />
Blumfeld, Selig, Parov Stelar,<br />
Fritz Kalkbrenner, Mono & Nikitaman,<br />
Oli Schulz, Grandmaster<br />
Flash, Tim Bendzko, Frittenbude,<br />
Boy, Agnostic Front, Moonbootica,<br />
Rasmus, Therapy,<br />
Modestep, Blumentopf, Philipp<br />
Poisel, Gogol Bordello, Naked<br />
Lunch. Mad Caddies uva.
graz<br />
8 www.grazer.at <strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong><br />
Ausblick<br />
Was am Samstag in Graz wichtig ist<br />
■ Während die Opernredoute abgesagt wurde, gehen die beiden<br />
anderen Bälle, die traditionellerweise am selben Tag stattfinden, am<br />
morgigen Samstag nach zwei Jahren Corona-Pause wieder über die<br />
Bühne. Die KPÖ lädt ab 20 Uhr zur Volkshausredoute. Musik kommt<br />
von The Freaky Friday Jailhouse Gang und Steirer Geiger. Und auch<br />
im Marienstüberl wird morgen wieder getanzt.<br />
■ Im O‘Carolans Pub in der Innenstadt steigt morgen wieder das<br />
Altbaukriterium, ein echtes Indoor-Radrennen. Gestrampelt wird<br />
zwischen Bar, Küche und Toiletten. Das spektakuläre Ereignis findet<br />
schon zum 44. Mal in Graz statt und startet um 15 Uhr.<br />
■ Der Tagebuch Slam geht nach der Premiere im November in die<br />
zweite Runde: Um 19.30 Uhr wird im Theater am Lend aus Tagebüchern<br />
aus der Jugendzeit vorgelesen.<br />
■ In der ersten großen KUG-Opernproduktion der Saison 2022/23 ist<br />
ab morgen Philippe Boesmans „Reigen“ auf der MUMUTH-Bühne<br />
zu erleben. Mit dem selten aufgeführten Werk stellt sich Regisseur<br />
Ingo Kerkhof dem Grazer Publikum erstmals als neuer KUG-Professor<br />
vor. Die musikalische Leitung des Opernorchesters und der Gesangstudierenden<br />
liegt bei Dirigentin Claire Levacher.<br />
■ Ab 13.30 Uhr geht es im Lendloft anlässlich des ökumenischen<br />
Wochenendes um „(no) FUTURE?“ Zu Podiumsdiskussion und<br />
Workshops laden die Evangelische Jugend Steiermark, die Evangelisch-methodistische<br />
Jugend, die Koptisch-orthodoxe Jugend und die<br />
Katholische Jugend Steiermark.<br />
Bei der Volkshausredoute werden morgen Spenden für das Schlupfhaus<br />
gesammelt. Kommen kann zu diesem Ball der KPÖ jeder, der möchte. LUEF<br />
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