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SB_21002BGLP

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Seite 16 des Schlussberichts zu IGF-Vorhaben Nr. 21.002 BG<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Problemstellung und Zielsetzung<br />

Im Zuge des technischen Einsatzes und nachträglicher Modernisierungsarbeiten von<br />

wasserwirtschaftlichen Anlagen und Wasserfahrzeugen werden heutzutage an die<br />

Primärstruktur, z. B. an Schiffrümpfen, Offshorestrukturen, Schleusenanlagen und Spundwände,<br />

diverse sekundäre Anbauteile montiert, die für den sicheren Betrieb und einer langen Nutzbarkeit<br />

zwingend notwendig sind. Für den effektiven Einsatz von Offshorestrukturen werden<br />

beispielsweise Kabel und Rohre, aber auch Messsysteme, wie Sensoren und Sonarsender,<br />

Korrosionsschutzequipment oder Leitern für das Personal benötigt, die alle an Halterungen sicher<br />

und zuverlässig montiert sein müssen (Beispiele siehe Abbildung 1, links). [1]<br />

Abbildung 1: Verbaute Ausrüstungsgegenstände an einer Offshore-Struktur (links),<br />

Unterwasserschweißen (rechts oben), unter Wasser geschweißter Gewindebolzen<br />

an Primärstruktur (rechts unten)<br />

Halterungen mit einem Befestigungselement, wie z. B. einem Stehbolzen, wurden bis dato häufig<br />

durch Unterwasserschweißen gefügt, wie in Abbildung 1 (rechts) dargestellt ist.<br />

Schweißtechnische oder mechanische Fügeverfahren sind im Unterwasserbereich jedoch nur mit<br />

großem technischen Aufwand realisierbar, wodurch viele negative Resultate auftreten können,<br />

wie beispielsweise Wärmeeinbringung in den Grundwerkstoff und Beschichtung, Korrosion oder<br />

Reduzierung der Kerbfallklasse und der damit einhergehenden Minderung der Dauerfestigkeit.<br />

Alternativ bringt das klebtechnische Fügeverfahren viele Vorteile mit (z. B. geringe<br />

Wärmeeinbringung, keine Schädigung und Schwächung der zu fügenden Bauteile, weniger<br />

Risiken für Taucher) und gewinnt im Unterwasserbereich zunehmend an Bedeutung. [2, 3]<br />

Um im Unterwasserbereich die Integration der Klebtechnik zu forcieren, muss vor allem der<br />

Klebprozess zum nachträglichen Anbringen von Haltern auf die Primärstruktur sicherer und<br />

reproduzierbarer gemacht werden. Eine Basis wurde bereits im vorangegangenen<br />

Forschungsprojekt Entwicklung eines Verfahrens zum prozesssicheren Kleben von Halterungen

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