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GASTRO das Fachmagazin 1-2/23

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1-2/20<strong>23</strong><br />

GROSSHANDEL 51<br />

<strong>GASTRO</strong> hat die wichtigsten Großhändler Österreichs nach ihrer Einschätzung zu<br />

Warenverfügbarkeit, Inflation oder allgemeinen Trends 20<strong>23</strong> befragt.<br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Welche allgemeinen Trends erkennen<br />

Sie im Lebensmittelbereich?<br />

Eurogast<br />

Die Nachfrage nach vegetarischen und<br />

veganen Produkten hält weiter an und<br />

<strong>das</strong> Veggie-Sortiment wächst stetig. Besonders<br />

beliebt sind pflanzlicher Milchund<br />

Fleischersatz, aber auch Käse und<br />

Joghurt mit rein pflanzlichen Inhaltsstoffen<br />

bieten gute Alternativen. Vegane<br />

und vegetarische Gerichte stehen auch<br />

bereits auf fast jeder Speisekarte. Auch<br />

Regionalität und Nachhaltigkeit spielen<br />

eine immer bedeutendere Rolle bei den<br />

Kunden. Gerade in Zeiten großen Personalmangels,<br />

sehen wir zudem, <strong>das</strong>s<br />

gerne auf unsere Convenience-Produkte<br />

zurückgegriffen wird.<br />

Kastner<br />

Vegane Ernährung ist ein Trend, der immer<br />

stärker wird. Diese Tendenz ist im<br />

urbanen Bereich deutlich ausgeprägter<br />

als im ländlichen Raum. Bei Kastner bekommen<br />

Kunden alles aus einer Hand.<br />

Wir bieten ganze Rezepte oder Speisekarten<br />

in Bio-Qualität und/oder vegan<br />

an. Durch die Kooperation mit BIO-<br />

GAST erhalten Kunden bei uns eine Sortimentsvielfalt,<br />

die keine Wünsche offen<br />

lässt. Vor allem im Bio-Bereich werden<br />

häufig neue vegane Produkte gelauncht.<br />

Besonders hoch ist die Nachfrage bei<br />

veganen „Molkereiprodukten“: Vegane<br />

Alternativen zu Butter und Joghurt oder<br />

Kuhmilchalternativen wie Soja-, Haferdrink<br />

und Co.<br />

Auch die Nachfrage nach Convenience-Produkten<br />

steigt ungebremst. Ein<br />

Grund dafür ist der Fachkräftemangel<br />

in der Gastronomie. Zum Glück schmecken<br />

Convenience-Produkte mittlerweile<br />

wie selbstgemacht. Die Produkte<br />

werden immer komplexer und aufwendiger.<br />

Von Mini-Burgern über kleine gefüllte<br />

Eistüten bis hin zu orientalischen<br />

Falafelbällchen.<br />

Die Eurogast-Geschäftsführer Franz Sinnesberger, Peter Krug und Alexander Kiennast<br />

(v. l.) setzen verstärkt auf ein regionales Sortiment.<br />

Foto: Eurogast<br />

Kröswang<br />

Convenience-Produkte sind klar die<br />

am stärksten wachsende Produktgruppe.<br />

Vegane Produkte werden häufiger<br />

nachgefragt, dennoch ist die Gastronomie<br />

eher im Kaufverhalten vorsichtig.<br />

Das Thema wird im Gastro-Bereich<br />

noch etwas Zeit zur Durchsetzung brauchen.<br />

Auch Bio-Produkte sind nach wie<br />

vor sehr gefragt. Deutlich hat sich auch<br />

in der Warengruppe Desserts gezeigt,<br />

<strong>das</strong>s offensichtlich durch fehlendes<br />

Fachpersonal vermehrt auf hochwertige<br />

Desserts zurück gegriffen wird.<br />

Metro<br />

Die pflanzliche Ernährung hat sich<br />

zu einem der wichtigsten Foodtrends<br />

der vergangenen Jahre entwickelt, und<br />

wird daher auch in der Gastronomie<br />

verstärkt nachgefragt. Dabei geht der<br />

Trend in Richtung vegane Basisprodukte,<br />

die in weiterer Folge vom Gastronomen<br />

kreativ weiterverarbeitet werden<br />

können. Immer mehr innovative Food<br />

Start-Ups bringen dabei spannende<br />

Produkte in den Handel, wie zum Beispiel<br />

„Tindle Meat“ von Nex Gen Food.<br />

Das Produkt erinnert optisch und geschmacklich<br />

an Hühnerfleisch und die<br />

gefrorene, rohe Masse lässt sich in jede<br />

erdenkliche Form bringen und weiterverarbeiten.<br />

Ein Gastronom hat dadurch<br />

z. B. die Möglichkeit ein Gericht – etwa<br />

einen Burger – einmal mit einem Rindfleischpatty<br />

und einmal mit einem veganen<br />

Patty anzubieten.<br />

Ein neuer Trend, angetrieben von den<br />

Sozialen Medien, ist <strong>das</strong> „Chaos- Kochen“,<br />

eine moderne Art der Fusionsküche.<br />

Dabei werden (exotische) Zutaten,<br />

Länderküchen und Kochtechniken miteinander<br />

vermischt. Spaß am Essen und<br />

Experimentierfreude stehen im Vordergrund.<br />

Dabei heraus kommen Gerichte<br />

wie Cheeseburger-Arancini oder Spaghetti<br />

in Tandori Sauce.<br />

Transgourmet<br />

Der Absatz mancher veganer Produkte<br />

hat sich zum Vorjahr verdoppelt. Das<br />

Angebot steigt parallel zur Nachfrage.<br />

Es ist für Gastronomen unabdingbar,<br />

ein entsprechendes Sortiment anzubieten<br />

– Stichwort Flexitarier. War vegane<br />

Küche lange ein Stück weit „angstbesetzt“,<br />

wird nun oft erkannt, <strong>das</strong>s lediglich<br />

einzelne Bestandteile ausgetauscht<br />

werden müssen, um aus vegetarischen<br />

auch vegane Gerichte zu machen. Die<br />

größten Wachstumsraten verzeichnete<br />

Transgourmet 2022 bei Käse-Ersatzprodukten<br />

-beispielsweise von VIOLIFE sowie<br />

Milchersatz wie beispielsweise Hafermilch.<br />

Die Nachfrage nach vorbereiteten bzw.<br />

vorverarbeiteten Produkten steigt stetig.<br />

Dabei ist allein der Begriff Convenience<br />

schon „dehnbar“: In fast allen<br />

Warenbereichen gibt es speziell für die<br />

Gastronomie Produkte, die zeitsparen-

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