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NIEDERSÄCHSISCHES - WIRTSCHAFTSJOURNAL Ausgabe ...

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Seite: 10 <strong>NIEDERSÄCHSISCHES</strong> <strong>WIRTSCHAFTSJOURNAL</strong><br />

März/April 2011<br />

Immer noch die Ausnahme: Sanierungsmaßnahmen an Schulen in Form von<br />

PPP-Projekten wie hier in Köln-Rodenkirchen durch Hochtief<br />

Die mit einem Gesamtvolumen von<br />

über 200 Millionen Euro größte<br />

privat-öffentliche Kooperation zur<br />

Sanierung von Schulen und Kindergärten<br />

in Niedersachsen wurde jetzt<br />

in Braunschweig auf den Weg gebracht:<br />

Die Firma Hochtief PPP<br />

Solutions GmbH wird mit der Sanierung<br />

und dem Betrieb von neun<br />

Braunschweiger Schulen und drei<br />

KOMMUNEN + WIRTSCHAFT<br />

Kitas im Rahmen einer Öffentlich-<br />

Privaten-Partnerschaft (PPP) für 25<br />

Jahre beauftragt. Dies ist der Vorschlag<br />

der Verwaltung, den Stadtrat<br />

Ulrich Stegemann jetzt den Ratsfraktionen<br />

vorgelegt hat.<br />

Hochtief habe das im Vergleich mit<br />

den anderen Bewerbern beste Paket<br />

aus Preis und Leistung vorgelegt, so<br />

Durch das Projekt profitieren Schüler wesentlich schneller und lernen in modernen Klassenräumen - wie hier in Offenbach<br />

PPP-Großprojekt mit Hochtief zur Sanierung von Schulen<br />

Braunschweig: SCHNELLE UND GÜNSTIGE MODERNISIERUNG DURCH PRIVAT-ÖFFENTLICHE KOOPERATION<br />

Stegemann. Es sei zugleich um knapp<br />

1,5 Millionen Euro jährlich und damit<br />

etwa zehn Prozent günstiger als eine<br />

Eigenerledigung durch die Stadtverwaltung.<br />

Dies macht über die Laufzeit<br />

des Vertrags eine Ersparnis von rund<br />

32 Millionen Euro aus. Dies sei ein<br />

klasse Ergebnis.<br />

Stimme der Rat am 31. Mai zu, könne<br />

nun zunächst nach über drei Jahren<br />

Planungs- und Verhandlungszeit mit<br />

dem 69,6 Millionen Euro schweren<br />

PPP-Projekt begonnen werden. Erste<br />

Maßnahmen könnten bereits im Spätsommer<br />

beginnen. Mit dem aufgestockten<br />

Schulsanierungsprogramm,<br />

dem ebenfalls auf den Weg gebrachten<br />

Neubau der Bracke-Schule und<br />

diesem Großvorhaben erfüllen wir die<br />

Zusage, bis 2014 128 Millionen Euro<br />

in die Schulen zu investieren. Kinderbetreuung<br />

und <strong>Ausgabe</strong>n für die<br />

Bildung haben Priorität, das unterstreichen<br />

wir hiermit noch einmal.“<br />

Der Weg zum heutigen Vorschlag sei<br />

steinig gewesen. „Wir stehen am Ende<br />

eines der komplexesten und aufwendigsten<br />

Ausschreibungsverfahren, das<br />

die Stadtverwaltung Braunschweig je<br />

in Angriff genommen hat“, sagte<br />

Stadtrat Stegemann. „Mit dem Ergebnis,<br />

das wir heute präsentieren, kann<br />

ich mit vollster Überzeugung sagen:<br />

Der Aufwand hat sich gelohnt. Dies ist<br />

eine großartige Nachricht für den<br />

Schulstandort Braunschweig und die<br />

Schülerinnen und Schüler in Braunschweig,<br />

deren dringend sanierungsbedürftige<br />

Gebäude jetzt in Angriff<br />

genommen werden.“<br />

Der Auftrag des Rates an die Verwaltung<br />

sei gewesen, das PPP-Verfahren<br />

nur dann zu wählen, wenn dies tatsächlich<br />

günstiger werde als eine Eigen<br />

erledigung der Stadt. Viele hätten<br />

das Projekt totgesagt, zuletzt zu hören<br />

bei zahlreichen Wortmeldungen von<br />

Ratsmitgliedern in der Haushaltsdebatte<br />

im Februar. „Wir dagegen waren<br />

uns immer ziemlich sicher, dass die<br />

Vorgabe machbar ist. Dass aber ein so<br />

hervorragendes Ergebnis dabei herauskommt,<br />

übertrifft jedoch auch<br />

meine kühnsten Erwartungen.“<br />

Hochtief sei ein international angesehenes,<br />

leistungsstarkes Unternehmen,<br />

das hervorragende Referenzen im Bereich<br />

von Öffentlich-Privaten Partnerschaften<br />

habe. Hochtief habe bereits<br />

zahlreiche große PPP-Projekte umgesetzt,<br />

unter anderem in Frankfurt,<br />

Köln und dem Kreis Offenbach.<br />

Bei der Auswahl habe der Preis eine<br />

maßgebliche, aber nicht die einzige<br />

Rolle gespielt, so Stegemann. Es wurde<br />

ein umfangreicher Kriterienkatalog<br />

aufgestellt, der auch die Qualität der<br />

angebotenen Planungs- und Architekten<br />

leistungen sowie das Betriebskonzept<br />

und das Qualitätsmanagement berücksichtigt.<br />

Zusammen mit dem Preis<br />

sind diese Bewertungen in eine Gesamtwertung<br />

eingeflossen. Hochtief<br />

hatte dabei insgesamt mit Abstand das<br />

beste Ergebnis vor den Mitbewerbern.<br />

In dem Projektvertrag, der nach einer<br />

positiven Ratsentscheidung umgehend<br />

mit Hochtief geschlossen wird,<br />

wird das Unternehmen auch darauf<br />

verpflichtet, auf Tariftreue zu achten.<br />

Zudem müssen mindestens 40 Prozent<br />

der Aufträge an regionale Unternehmen<br />

vergeben werden. „Auch damit<br />

lösen wir ein Versprechen ein: Dass<br />

unser heimisches Handwerk von dieser<br />

großen Investition profitieren wird.“<br />

Die vertraglichen Regelungen werden<br />

so gestaltet sein, dass Hochtief die Schulen<br />

und Kitas umgehend mit eigenen<br />

Mitteln bis 2014 saniert und für die<br />

Dauer von 25 Jahren unterhält. Die<br />

Stadt bleibt Eigentümer der Gebäude,<br />

sie bleibt Hausherr. Das Unternehmen<br />

ist für Reparaturen, Pflege und Reinigung<br />

auf eigene Kosten zuständig. Die<br />

Stadtverwaltung wird die Qualität der<br />

erbrachten Leistung regelmäßig kontrollieren.<br />

Für diese Leistung erhält<br />

Hochtief ein jährliches Entgelt in<br />

Höhe von 12,65 Millionen Euro.<br />

„Unser Vorteil ist, dass wir eine sofortige<br />

Sanierung so vieler Schulen auf<br />

einen Schlag schon organisatorisch<br />

kaum leisten könnten“, so Stegemann.<br />

„So schnell könnte die Verwaltung<br />

den großen Sanierungsstau an diesen<br />

Schulen gar nicht abbauen. Zudem<br />

kann ein privater Anbieter dieser Größe<br />

natürlich Synergien nutzen, die dann<br />

zu den deutlichen Kostenvorteilen<br />

führen, die unserem Haushalt zugutekommen.“<br />

Insgesamt betrage das<br />

Volumen an Leistungen einschließlich<br />

Betriebskosten, die Hochtief in den<br />

25 Jahren in die Schulen investiere,<br />

211 Millionen Euro. uf

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