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NIEDERSÄCHSISCHES - WIRTSCHAFTSJOURNAL Ausgabe ...

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März/April 2011 <strong>NIEDERSÄCHSISCHES</strong> <strong>WIRTSCHAFTSJOURNAL</strong><br />

Seite: 11<br />

| ( E - MODELL)<br />

PPP- ERWERBERMODELL<br />

Der private Auftragnehmer übernimmt<br />

bei diesem Modell auf einem in seinem<br />

Eigentum stehenden Grundstück<br />

Planung, Bau, Finanzierung und den<br />

Betrieb z.B. einer Immobilie, die von<br />

der öffentlichen Hand genutzt wird.<br />

Zum Vertragsende geht das Eigentum<br />

an Grundstück und Gebäude auf den<br />

öffentlichen Auftraggeber über. Das<br />

Entgelt besteht in einer regelmäßigen<br />

Zahlung an den Auftragnehmer; es wird<br />

bei Vertragsabschluss festgesetzt und<br />

enthält Komponenten für Planung,<br />

Bau, Betrieb, Finanzierung und Erwerb<br />

der Immobilie inkl. Grundstück,<br />

einschließlich möglicher Zuschläge<br />

für den betriebswirtschaftlichen Gewinn,<br />

der auch die Risikoübertragung<br />

abdeckt.<br />

| ( I - MODELL)<br />

PPP- INHABERMODELL<br />

Der private Auftragnehmer übernimmt<br />

bei diesem Modell Planung, Bau, Finanzierung<br />

und den Betrieb z.B. einer<br />

Immobilie oder Straße, die von der<br />

öffentlichen Hand genutzt wird und<br />

in ihrem Eigentum steht. Das Entgelt<br />

besteht in einer regelmäßigen Zahlung<br />

an den Auftragnehmer; es wird bei<br />

Vertragsabschluss festgesetzt und enthält<br />

Komponenten für Planung, Bau,<br />

Betrieb und Finanzierung einschließlich<br />

möglicher Zuschläge für den<br />

betriebswirtschaftlichen Gewinn, der<br />

auch die Risikoübertragung abdeckt.<br />

Das PPP-Inhabermodell unterscheidet<br />

sich daher vom Erwerber modell durch<br />

die bereits von Anfang an bestehende<br />

Eigentümerstellung des öffentlichen<br />

Auftraggebers an Immobilie incl.<br />

Grundstück.<br />

| ( L - MODELL)<br />

PPP- LEASINGMODELL<br />

Der private Auftragnehmer übernimmt<br />

hier Planung, Bau, Finanzierung, Betrieb<br />

und optional die Verwertung<br />

einer Immobilie. Anders als beim PPP-<br />

Erwerbermodell besteht jedoch keine<br />

Verpflichtung zur Übertragung des<br />

Gebäudeeigentums am Ende der Vertragslaufzeit.<br />

Der Auftragnehmer hat<br />

vielmehr ein Optionsrecht, die Immobilie<br />

entweder zurückzugeben oder zu<br />

einem vorab fest kalkulierten Restwert<br />

zu übernehmen. Neben der Kaufoption<br />

sind auch Mietverlängerungs -<br />

optionen oder Verwertungsabreden<br />

KOMMUNEN + WIRTSCHAFT<br />

PPP-Modelle erlauben Spielraum<br />

In Deutschland gibt es derzeit 219 PPP-Projekte, davon 18 in Niedersachsen. Das Küstenland liegt damit hinter Nordrheinwestfalen<br />

(60), Bayer n (25), Baden-Württemberg (24), Hessen (23), und Schleswig-Holstein (19) auf Platz 6 der<br />

Rangliste dieser Finanzierungsform, die verschiedene Möglichkeiten bietet.<br />

Das zeigt ein Blick auf die<br />

wesentlichen Vertragsmodelle:<br />

möglich. Als Nutzungsentgelt zahlt<br />

der Auftragnehmer regelmäßige Raten<br />

(„Leasingraten“), welche ebenso wie<br />

der Preis für die Einlösung der Kaufoption<br />

bei Vertragsabschluss festgelegt<br />

werden. Bestandteile der Raten sind<br />

Entgelte für die (Teil-)Amortisation<br />

der Planungs-, Bau- und Finanzierungs -<br />

kosten sowie den Betrieb (Facility<br />

Management) einschließlich Gewinnund<br />

Risikozuschlag.<br />

| ( M - MODELL)<br />

PPP- MIETMODELL<br />

Der private Auftragnehmer übernimmt<br />

hier Planung, Bau, Finanzierung,<br />

Betrieb und Verwertung z.B. einer<br />

Immobilie. Das Mietmodell entspricht<br />

weitgehend dem Leasingmodell, jedoch<br />

ohne Kaufoption mit zuvor<br />

festgelegtem Kaufpreis. Das Gebäude<br />

kann zum im Zeitpunkt des Ver tragsablaufs<br />

zu ermittelnden Verkehrswert<br />

er worben werden. Der Auftraggeber<br />

zahlt regelmäßige Raten an den Auftragnehmer<br />

in bei Vertragsabschluss<br />

feststehender Höhe; Bestandteile<br />

dieser Raten sind das Entgelt für die<br />

Gebrauchsüberlassung („Miete“) und<br />

den Betrieb (Facility Management).<br />

| ( K - MODELL)<br />

PPP- KONZESSIONSMODELL<br />

Der private Auftragnehmer verpflichtet<br />

sich z.B. ein Gebäude oder eine Straße<br />

für die öffentliche Hand zu planen, zu<br />

errichten und zu betreiben (Baukonzession)<br />

und bestimmte Dienst leist -<br />

ungen gegenüber den Nutzern zu<br />

erbringen (Dienstleistungskonzession).<br />

Er finanziert sich unmittelbar bei den<br />

Nutzern (Nutzungsentgelte wie z.B.<br />

Eintrittsgebühren, Tunnelmaut, Parkgebühren);<br />

zusätzlich können von der<br />

öffentlichen Hand Zahlungen erfolgen<br />

(z.B. Anschubfinanzierung). Im Verkehrssektor<br />

finden sich die sog. A-Modelle<br />

zum sechs-spurigen Ausbau von<br />

Bundesautobahn-Abschnitten und die<br />

F-Modelle nach dem Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetz.<br />

| ( G - MODELL)<br />

PPP- GESELLSCHAFTSMODELL<br />

Nach dem Gesellschaftsmodell errich -<br />

ten und betreiben öffentliche Hand und<br />

Private Partner z.B. ein Gebäude über<br />

eine gemeinsame Gesellschaft. Hierbei<br />

werden häufig Elemente anderer<br />

Vertragsmodelle eingebunden. red<br />

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PPP-Projekte in Niedersachsen (alle Angaben nach Informationen des Bundesverkehrministerium)<br />

Stand Mai 2011<br />

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