Aus den Kreisverbänden - BLLV
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<strong>Aus</strong> <strong>den</strong><br />
Kreisverbän<strong>den</strong><br />
Entwicklung dem ländlichen Raum bereitet.<br />
Weiterhin plädierte er für die wohnortnahe<br />
Grundschule auch bei zurückgehen<strong>den</strong><br />
Schülerzahlen. Er zeigte sich offen<br />
für ein Nach<strong>den</strong>ken darüber, ob man aus<br />
dem dreigliedrigen Schulsystem ein zweigliedriges<br />
machen sollte. Dies wäre jedoch<br />
ein Paradigmenwechsel und dürfte auf<br />
keinen Fall überstürzt eingeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Christine Kumpfmüller<br />
Treffen der Vertrauenslehrer<br />
Traditionell lud der <strong>BLLV</strong>-Vorsitzende Eugen<br />
Preiß Anfang des Jahres die Vertrauenslehrer/innen<br />
des Landkreises zu einem<br />
Arbeitsessen ins Café Waldeck nach Wall<br />
ein. Er dankte ihnen für die geleistete Arbeit<br />
und die Mithilfe bei der Organisation.<br />
In seinem kurzen Überblick zur aktuellen<br />
Schulpolitik stellte er mit Bedauern<br />
fest, dass es um die im Herbst von Kultusminister<br />
Schneider groß angekündigte<br />
Hauptschulreform augenblicklich sehr still<br />
gewor<strong>den</strong> ist. Seines Erachtens wer<strong>den</strong> die<br />
angedachten Maßnahmen die Probleme<br />
dieser Schulart nicht lösen und damit die<br />
Hauptschule nicht retten können.<br />
Auch <strong>den</strong> Grundschulen würde es besser<br />
gehen, wenn die Selektion der Schulkinder<br />
nicht schon nach der 4. Klasse erfolgen,<br />
wenn die „Testeritis“ zurückgefahren und<br />
die Informationsflut eingedämmt würde<br />
und wenn wir wieder Lehrer sein dürften<br />
und nicht Vollzugsbeamte.<br />
Das Ärgernis „neue Grundschulzeugnisse“<br />
sollte in diesem Schuljahr eigentlich auch<br />
die weiterführen<strong>den</strong> Schulen erreichen .<br />
Man hört nichts davon, schließlich hätte es<br />
nun auch das Gymnasium getroffen .....<br />
Abschließend wurde Martin Köpf, ehemaliger<br />
Konrektor der HS Miesbach, als<br />
langjähriger Vertrauenslehrer verabschiedet.<br />
In Abwesenheit verabschiedet und<br />
gedankt wurde ebenfalls Ralf Lorenzer,<br />
Maria Streifinger und Angela Kogler.<br />
Christine Kumpfmüller<br />
Schulamtsleiter verabschiedet<br />
Im Rahmen einer außeror<strong>den</strong>tlichen Personalversammlung<br />
verabschiedeten stellv.<br />
Landrat Michael Pelzer und PR-Vorsitzender<br />
Eugen Preiß <strong>den</strong> langjährigen fachlichen<br />
Leiter des Schulamts Otto Belmer.<br />
Mit einem kurzweiligen und humorvollen<br />
Rahmenprogramm bedankten sich die<br />
Beschäftigten für <strong>den</strong> menschlich angenehmen<br />
Umgang bei ihrem Chef a.D. Unter<br />
<strong>den</strong> Ehrengästen im bis auf <strong>den</strong> letzten<br />
Platz besetzten Saal des Hotels Post in Bad<br />
Wiessee waren auch alle seine Vorgänger<br />
und Verwaltungsangestellten. Mit einem<br />
gefüllten Wanderrucksack wurde Otto<br />
Belmer in <strong>den</strong> Ruhestand entlassen.<br />
PR-Vorsitzender Eugen Preiß (rechts) verabschiedete<br />
<strong>den</strong> langjährigen fachlichen<br />
Leiter des Schulamts Otto Belmer.<br />
KV Mühldorf<br />
PC-Spiele – Gefahr für unsere Kinder<br />
Ursprünglich war auf der Einladung, die<br />
der Kreisverband zusammen mit der Beratungsstelle<br />
für Kinder, Jugendliche und<br />
Familien herausgegeben hatte, ein Fragezeichen<br />
hinter dem obigen Titel. Doch<br />
nach dem beeindrucken<strong>den</strong> Vortrag von<br />
Frau StD Pfeiffer, einer Mitarbeiterin am<br />
Kriminologischen Institut Hannover, war<br />
<strong>den</strong> Zuhörern klar, dass dies die Kernaussage<br />
der <strong>Aus</strong>führungen der Referentin<br />
war. Das Publikum gewann mittels einer<br />
Multimediapräsentation erschreckende<br />
Einblicke in die virtuelle Welt von Killer-,<br />
Action- und Horrorspielen. Dass dies keine<br />
illegal zu erwerben<strong>den</strong> Spiele sind und<br />
die Spieler keineswegs immer volljährig<br />
sein müssen, belegte eindrucksvoll das<br />
Beispiel des Spiels „Jack the Ripper – Auf<br />
der Spur des größten Frauenmörders aller<br />
Zeiten“, das ab 6 Jahren freigegeben ist.<br />
Die wissenschaftlichen Ergebnisse des<br />
Kriminologischen Instituts, die teilweise<br />
von der Referentin selbst und ihrem Bruder,<br />
dem namhaften Gewalt- und Medienforscher<br />
Prof. Pfeiffer, stammen, sprechen<br />
eine deutliche Sprache: Computer- und Videospiele<br />
wer<strong>den</strong> überwiegend von Jungen<br />
gespielt. Dies geschieht umso häufiger, je<br />
geringer das Bildungsniveau der Eltern<br />
ist und vor allem, je häufiger Spielekonsolen<br />
im Kinderzimmer stehen. Dass die-<br />
se Spiele nicht ohne <strong>Aus</strong>wirkung auf die<br />
Schulleistungen sind, veranschaulichte<br />
ein Untersuchungsergebnis, bei dem Kinder<br />
und Jugendliche mit einer Computerspielmöglichkeit<br />
im eigenen Zimmer einen<br />
um 0,7 schlechteren Notendurchschnitt in<br />
<strong>den</strong> Kernfächern erreichten als eine Vergleichsgruppe<br />
ohne Spielekonsole. So lautete<br />
auch der deutliche Appell der Referentin:<br />
Die Spielekonsolen müssen raus aus<br />
<strong>den</strong> Kinderzimmern! Auch internationale<br />
Forschungsbelege verdeutlichen, dass der<br />
Zusammenhang zwischen häufigem Computerspielen<br />
und aggressivem Verhalten<br />
größer ist als zwischen dem Erledigen von<br />
Hausaufgaben und <strong>den</strong> erzielten Schulleistungen.<br />
Zwar sind die Ergebnisse in Bayern<br />
noch nicht so negativ ausgeprägt wie<br />
beispielsweise in Nordrhein-Westfalen,<br />
doch von Jahr zu Jahr steigt die Anzahl<br />
der Computerspieler und die damit verbun<strong>den</strong>e<br />
tägliche Spieldauer. „Vorreiter“<br />
sind wie so oft die USA, wo Jugendliche<br />
mittlerweile im Schnitt sechs Stun<strong>den</strong> täglich<br />
vor einem Bildschirm verbringen und<br />
dies nicht, um Mathematikaufgaben zu<br />
bearbeiten.<br />
Oliver Ludwig, Kreisvorsitzender<br />
KV Neuburg-Schrobenhausen<br />
Neues Keltenmuseum beeindruckte<br />
Die Führung durch das im vergangenen<br />
Jahr eröffnete Kelten-Römer-Museum in<br />
Manching organisierte Kreisvorsitzende<br />
Marietta Platzer. Zwanzig Kolleginnen<br />
und Kollegen, darunter auch etliche Pensionäre,<br />
nahmen an der eindrucksvollen<br />
Veranstaltung teil. Während der außeror<strong>den</strong>tlich<br />
lebendig gestalteten Führung<br />
gewannen unsere Mitglieder plastische<br />
Eindrücke vom Siedlungswesen, der Ernährung,<br />
der Kleidung, dem hoch entwickelten<br />
Handwerk, aber auch von erstaunlich<br />
weit reichen<strong>den</strong> Handelsbeziehungen<br />
der Kelten sowie vom Militärwesen der<br />
Römer in unserer Gegend. Aufgrund der<br />
schönen Exponate, unterstützt durch deren<br />
museumspädagogisch durchdachte Präsentation<br />
gelang es <strong>den</strong> Teilnehmern mühelos,<br />
in die Geschichte einzutauchen und sich<br />
ein konturenreiches Bild unserer Frühgeschichte<br />
zu machen. Ob als Anregung zur<br />
Gestaltung des eigenen Unterrichts, oder<br />
als persönliche Bereicherung: Die Veran-<br />
Oberbayerische Schulzeitung 3/07