LKH Laas: „Ein familiäres Haus” - Sano!

Ein „Wunder“ in der Hauskapelle
Mehrere gläubige Besucher der Kapelle eines Ordensspitals
berichteten dem Seelsorger des Hauses unabhängig
voneinander von seltsamen Dingen, die sich zu
einer bestimmten Stunde im Gotteshaus ereigneten, und einige,
besonders gläubige Patienten und Mitarbeiter sprachen bereits
von nichts anderem als einem Wunder.
An besagten Tagen stiegen im milden Licht, das durch die Glasfenster
der Kapelle scheine, silberne Wölkchen rund um das
Haupt des Heiligen Josef gegen Himmel und ein wunderbarer
Duft nach Vanille erfülle das gesamte Gotteshaus, so der Bericht
der Gläubigen. Als Mann der Tat verzichtete der Kaplan auf die
Einschaltung der Glaubenskongregation und auf die Beiziehung
irgendwelcher Wunderjäger und ging der Sache nach Art des Pater
Braun selbst auf den Grund. Zur angegebenen Stunde hockte
er sich in den hintersten Winkel der Kapelle und harrte der Dinge,
die da kommen sollten. Und sie kamen! Wirklich, die Wolken stiegen
auf und der Duft von Vanille erfüllte den Raum. Tabakduft!
Weil sich der Geistliche an keine Stelle des Neuen Testaments
erinnern konnte, welche den Heiligen Josef als Raucher ausgewiesen
hätte, schlich er hinter die Statue und fand dort einen Patienten
auf einem Schemel sitzend und gut hinter dem Heiligen
getarnt genüsslich seine Zigarre mit Vanillegeschmack rauchend.
Der Ertappte legte sofort ein umfassendes Geständnis ab: Weil
im ganzen Hause striktes Rauchverbot herrsche und ihm zudem
Sano! 23
Sano zum Schmunzeln
Der heilige Josef: Doch kein Raucher
der Arzt das Rauchen rigoros verboten hatte, sei er auf die Idee
gekommen, an diesem Ort der Ruhe seine geliebte Mittagszigarre
zu genießen. Der Täter kam mit einem milden Tadel davon,
ein Wunder hat sich in der Kapelle aber wirklich ereignet, der
ertappte Patient hat mit dem Rauchen aufgehört, und im Hause
wird ernsthaft erwogen, den Heiligen Josef zum Schutzpatron der
Raucher (oder Nichtraucher) zu ernennen. (puer)