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MARKOMANNIA

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Die lange so hartnäckig abgelehnte Aktivitas setzte zu einer Hochblüte an, welche die<br />

gesamte Markomannia mitriss. Die Kneipen wurden regelmäßig, ja fast wöchentlich<br />

abgehalten. Die Kneiplokale wechselten auch jetzt, doch die längste und absolute<br />

Glanzzeit war im „Grüner Bräustübl“(GB). Hier war die Aktivitas so richtig zu Hause,<br />

beim Karl, bei der Leni und deren Mutter, der Kupfers Sophie und auch beim Personal,<br />

dem Stürmers Max und der Frau „Salm“. Auch der Kneipraum war pfundig, mit einem<br />

alten Ledersofa, wo die „Bierschisser“ ihre Strafen absitzen mussten und einem<br />

altehrwürdigen Klavier. Dieses Klavier wurde gern benutzt, vor allem von Willi Blank.,<br />

der virtuos nicht nur zu Kneipliedern begleitete, sondern auch zu einzelnen<br />

Gesangsvorträgen. Unvergessen sein Begleitspiel zum Urhit „Saubärgrunzer“, gesungen<br />

vom Spitzenduo Heiner Lang und Günther Oberdörfer: „Es wor amol a Hulzknecht voll<br />

Stulz...“.<br />

Legendäre Kneipwarte wie Heiner Lang, Michel Zimmermann, Sepp Hägler u.a. waren<br />

zuverlässige Garanten für Bombenkneipstimmung. Sie führten die Corona mit strengem<br />

Coment, jedoch humorvoll und schlagfertig durch die Kneipabende. Was allein an<br />

geschliffenen Bierreden zum Besten gegeben wurde war oft Spitzen-Kabarett-Genuss.<br />

Die Aktivitas war jedoch auch sportlich aktiv, z.B. mit einem Sportfest auf dem Uni-<br />

Sportgelände oder gar mit Fußballduellen gegen diverse Fußballmannschaften. Am<br />

häufigsten gegen die Absolvia. Hier gab es sogar einen jährlichen Wanderpokal, der<br />

meistens von der Markomannia gewonnen wurde.<br />

Nach dem GB als schönstem Kneiplokal muss gleich die „Gaststätte des<br />

Verkehrspersonals“ genannt werden. Hier war Bbr. Alois Wiendl (Aliser) der Wirt.<br />

Unvergessen bleiben die Lumpenkneipen, die meistens hier abgehalten wurden. Dabei<br />

wurden die besten Lumpen und Lumpinen gekürt und mit Preisen ausgezeichnet. Im<br />

Jahr 1965 landete eine Gruppe Restlumpen mit einem halbvollen Bierfass, das Bbr.<br />

Frisch (Albl) als Preis gewonnen hatte, in der Wohnung von Bbr. Richard Haffner,<br />

gleich nebenan. Während die anderen um die Restleerung kämpften, saß der Albl<br />

bierselig im Laufstall des einjährigen Sohnes von R. Haffner und umarmte „sein Fass“.<br />

Wenn der Frühling ins Land zog, wurde es in Aktivitas-Kreisen unruhig; denn dann<br />

herrschte die Frage vor: „Wird der Kegelclub uns wieder zum traditionellen Mai-<br />

Ansingen einladen?“ Meistens war dies in jenen Jahren ja auch der Fall. Ob in<br />

Langenzenn oder beim Schwarzmann in Baiersdorf. Die, die damals der Aktivitas<br />

angehörten und teilnehmen konnten, erinnern sich sicher noch gerne daran. Auf der B4<br />

von Baiersdorf nach Erlangen wird sich mancher nächtliche Autofahrer die Augen<br />

gerieben haben. Tauchte doch plötzlich im Scheinwerferlicht ein Zug junger Männer<br />

auf, die alle an einer Schnur abgenagte Kalbshaxen hinter sich herzogen (die Überreste<br />

des Kegelclub-Abendessens). Der Zug bewegte sich weiter bis zum Finazamt (damals<br />

noch in der Universitätsstraße), wo die Kalbshaxenknochen am dortigen Fahnenmast<br />

gehisst wurden.

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