MARKOMANNIA
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Ein weiterer Höhepunkt im Jahresablauf war die Sonnwendfeier, die lange Zeit in<br />
Betzenstein stattfand, wo unser Bbr. Heiner Uhl ein Haus gebaut hatte. Durch ihn<br />
lernten wir die Brauereigaststätte Wagner kennen. Dort feierten wir oft die<br />
Sonnenwende in starker Corona. Wenn man zurückdenkt, dass wir 1959 mit 4 Bussen<br />
nach Betzenstein fuhren, so klingt das heute unglaublich. Die damalige Bedienung in<br />
der Brauereigaststätte, Frau Kolb, hatte die jungen Markomannen ins Herz geschlossen<br />
und so landete manche Maß Freibier auf unseren Tischen. Auch bei Übernachtungen im<br />
Zusammenhang mit dem Aufschichten des Holzstoßes vor der Sonnwendfeier kam sie<br />
uns preislich immer entgegen. Meist war es ein sehr stattlicher Zug von Markomannen<br />
mit ihrem Anhang, der bei Einbruch der Dunkelheit, bestaunt von vielen Bewohnern der<br />
Stadt Betzenstein und von Kurgästen, zum Feuerstoß zog. Nicht unerwähnt sollte dabei<br />
bleiben, dass einige Aktive die ca. 42 km von Erlangen nach Betzenstein zu Fuß<br />
zurücklegten.<br />
Die Weiherkneipe, der Ausklang all unserer Stiftungsfeste, ihre Organisation und<br />
Durchführung, war ausschließlich Aufgabe der Aktivitas. Was hier von den Chargierten<br />
geboten wurde, war an Brillanz kaum zu überbieten. Der Höhepunkt war dabei immer<br />
die Fidelitas, die von Bbr. Heiner Lang 25 mal hintereinander zackig und mit<br />
geistreicher Wortakrobatik geleitet wurde.<br />
Ausklang:<br />
Die Blütezeit der Aktivitas dauerte knapp 47 Jahre. Dann zeichnete sich allmählich ab,<br />
dass bei der Jugend das Interesse am Verbindungsleben gegen Null tendierte. In den<br />
neunziger Jahren unternahm Helmut Rau als Vorsitzender noch einmal verzweifelte<br />
Versuche. Er schrieb Kollegiaten an, sicherte sich die Mithilfe des Con-Rektors vom<br />
„Ohm“ Dr. Veh, stellte bei Schulschlussfeiern Marko-Stände auf, solche auch bei<br />
Kirchweihen in Uttenreuth und Weiher, verteilte Werbeschriften. Alles vergeblich! Die<br />
Aktivitas bekam keinen Nachwuchs mehr und war schließlich keine mehr. Der letzte 1X<br />
war Harald Rau. Man lud zu einer „Sitzungskneipe“ und beschloss am 12. November<br />
1999 die Aktivitas als solche ruhen zu lassen. Die Aktivenveranstaltungen wurden<br />
wieder von der Bundesleitung organisiert und geleitet. Den Markomannen ist bewusst,<br />
dass die Chancen auf Nachwuchs gleich Null sind. Doch sie lassen sich nicht verrückt<br />
machen und feiern ihre Kneipen und Feste nach wie vor lustig und unbekümmert.<br />
Vielleicht geschieht auch irgendwann ein kleines Wunder!...<br />
H.R., W.B., R.H., S.H.