MARKOMANNIA
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Zum Geleit<br />
Am 19. Juli 1906 zogen fünf junge Freunde hinaus in die sonnige fränkische<br />
Landschaft, in Weiher, unter der Linde, löschten sie ihren Durst und stillten ihren<br />
Hunger. Es waren die ersten Ferientage, die Schule lag hinter ihnen und es herrschte<br />
herrliches Sommerwetter. An diesem Tag enstand der Wunsch, ihre Freundschaft zu<br />
vertiefen und einen Bund fürs Leben zu gründen.<br />
Markomannia steht für Freundschaft, Gastfreiheit und Geselligkeit des<br />
germanischen Stammes, der unser Namensgeber ist, das Wappen enthält die<br />
Farben Weiß, Blau und Weiß für Reinheit und Treue, die Kürzel der fünf<br />
Gründer und den Wahlspruch „durch Kampf zum Sieg“, der für sich selber<br />
spricht.<br />
Unsere fünf Gründer waren sich wohl kaum bewußt, welchen Aufschwung<br />
unser Bund nehmen sollte und vor allem dachten sie sicher nicht daran, dass<br />
wir heute, 100 Jahre später, stolz ein Fest feiern können. Was hat unser Bund<br />
im Laufe der Jahre alles erleben müssen! Von der schwärmerischen Zeit im<br />
Jahre 1906 über das preußische Säbelklirren, bis zur heutigen Demokratie.<br />
Zwei Weltkriege prägten jahrzehntelang unser Bundesleben und mit 12 Jahren<br />
Hitlerregime überstanden wir sogar 1000 Jahre! Unsere Besten fielen den<br />
Kriegen zum Opfer und dennoch gab es immer wieder einen Neuanfang. Mein<br />
Dank gilt den Bundesbrüdern im Laufe unserer 100-jährigen Geschichte, die<br />
immer wieder das Ruder unseres Marko-Schiffes in die Hand nahmen und dafür<br />
sorgten, dass es einen Neuaufbau oder ein Weiterbestehen gab. Ihre Namen<br />
werden in der Festschrift erwähnt. Aber auch den Bundesbrüdern, die immer da<br />
waren und unsere Veranstaltungen möglich machten, gilt mein besonderer<br />
Dank.<br />
Laßt uns das 100-jährige Stiftungsfest würdig begehen im Gedenken an alle,<br />
die in dieser Zeit unser Geschehen geprägt haben. Auch wenn uns im<br />
Augenblick Nach-wuchssorgen plagen, sehen wir hoffnungsvoll in die Zukunft.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen der Festschrift und bei den Feierlichkeiten des<br />
Jubiläums-Stiftungsfestes<br />
Mit dem Wunsche auf ein weiteres<br />
“VIVAT, CRESCAT, FLORIAT <strong>MARKOMANNIA</strong>“<br />
darf ich dieses Vorwort beenden.<br />
Erich Pfister<br />
Ehrenvorsitzender