vznews, Deutschland, April, Ausgabe 70
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vz news <strong>70</strong>/<strong>April</strong> 2023 Seite 9<br />
Hohe Zinsen: Warum<br />
Immobilien an Wert verlieren<br />
Die hohen Zinsen verteuern die Finanzierungskosten enorm. Das belastet die<br />
Nachfrage. Die Preise kommen zurück. So gehen Sie als Eigentümer damit um.<br />
FABIAN FREY<br />
Immobilien-Experte<br />
fabian.frey@vzde.com<br />
Tel. 089 288 11 <strong>70</strong><br />
Lange kannten die Preise<br />
für Wohneigentum nur<br />
eine Richtung: nach oben.<br />
Jetzt aber ist es in den Notariaten<br />
ruhig geworden. In<br />
<strong>Deutschland</strong> beginnen die<br />
Immobilienpreise zu fallen –<br />
selbst in guten Lagen.<br />
Die jüngste Entwicklung<br />
könnte erst der Anfang<br />
eines Trends sein. Laut<br />
Bundesbank sind Wohnimmobilien<br />
in <strong>Deutschland</strong><br />
trotz erster Preisrückgänge<br />
noch immer um 25 bis<br />
40 Prozent überteuert.<br />
f Hohe Zinsen: Ein<br />
Grund für das Ende des<br />
Immobilienbooms sind die<br />
stark gestiegenen Zinsen.<br />
Sie verteuern die Finanzierungskosten<br />
enorm. So<br />
fallen für ein Darlehen in<br />
Höhe von 500.000 Euro<br />
bei einem jährlichen Zinssatz<br />
von 3,5 Prozent in zehn<br />
Jahren über 113.000 Euro<br />
mehr Zinsen an als bei<br />
einem Zinssatz von 1,2 Prozent<br />
(siehe Tabelle unten).<br />
Die Rechnung ist<br />
durchaus realistisch: Vor<br />
etwa einem Jahr war ein<br />
Zinssatz von 1,2 Prozent für<br />
solvente Immobilienkäufer<br />
bei einem zehnjährigen<br />
Baudarlehen noch relativ<br />
mühelos zu erhalten. Heute<br />
bekommen Immobilienkäufer<br />
bei gleicher Laufzeit<br />
kaum mehr ein Darlehen<br />
unter 3,5 Prozent.<br />
f Weniger Nachfrage:<br />
Die höheren Zinsen belasten<br />
die Nachfrage nach Immobilien.<br />
Viele potenzielle<br />
Käufer können sich eine<br />
Finanzierung nicht mehr<br />
leisten. Andere versuchen,<br />
den höheren Zinsaufwand<br />
durch einen niedrigeren<br />
Kaufpreis auszugleichen.<br />
Beides belastet die Preise.<br />
f Mehr Angebot: Zugleich<br />
ist das Angebot gestiegen.<br />
Denn auch viele<br />
Eigentümer, die noch Kredite<br />
laufen haben, werden<br />
Steigende Kreditkosten belasten Nachfrage<br />
Illustrativ bei einem Hypothekendarlehen in Höhe von 500.000 Euro und<br />
einer monatlichen Belastung (Zins und Tilgung) in Höhe von 2.000 Euro<br />
Var. 1,2 % Var. 3,5 %<br />
Darlehen zu Beginn 500.000 500.000<br />
Jährliche Belastung 24.000 24.000<br />
Zinskosten total 50.000 163.<strong>70</strong>0<br />
Tilgung total 190.000 76.300<br />
Restdarlehen nach 10 Jahren 310.000 423.<strong>70</strong>0<br />
Mehrkosten nach 10 Jahren 113.<strong>70</strong>0<br />
Berechnung: VZ VermögensZentrum<br />
MERKBLATT<br />
Immobilien<br />
als Geldanlage<br />
Erfahren Sie, welche<br />
Chancen und Risiken mit<br />
der Investition in Immobilien<br />
verbunden sind.<br />
Bestellen Sie das kostenfreie<br />
Merkblatt unter:<br />
www.vzde.com/<strong>vznews</strong><br />
nervös. Sie haben die Sorge,<br />
dass sie sich die Kreditraten<br />
nicht mehr leisten können,<br />
wenn ihre Zinsbindung bei<br />
der Bank ausläuft, und entscheiden<br />
sich deshalb, ihr<br />
Objekt zu verkaufen. Auch<br />
das belastet die Preise.<br />
Tipp: Wenn Sie eine<br />
Immobilie verkaufen möchten,<br />
müssen Sie mit niedrigeren<br />
Preisen rechnen als<br />
erhofft. Möchten Sie ein<br />
Objekt erwerben, kann<br />
es sinnvoll sein, auf noch<br />
niedrigere Preise zu warten.<br />
Wer renditestarke Anlagen<br />
sucht, muss heute über<br />
Alternativen nachdenken –<br />
zum Beispiel über eine<br />
Anlage am Kapitalmarkt.<br />
Denn es ist wichtig, ein<br />
Vermögen breit über verschiedene<br />
Anlageklassen zu<br />
streuen.<br />
Sprechen Sie mit<br />
einem Experten im<br />
VZ VermögensZentrum<br />
über die Vor- und Nachteile<br />
von Immobilienanlagen<br />
und erfahren Sie, worauf zu<br />
achten ist (siehe Seite 12).<br />
Bewerten Sie<br />
Ihr Haus<br />
kostenlos<br />
Sie besitzen eine oder mehrere<br />
Immobilien? Wissen<br />
Sie, wie viel Ihre Objekte<br />
wert sind? Ob Sie sich mit<br />
dem Gedanken tragen, sich<br />
von einer Immobilie zu<br />
trennen, oder nicht – es ist<br />
immer sinnvoll, zu wissen,<br />
mit welchem Verkaufserlös<br />
Sie rechnen könnten, wenn<br />
Sie diese zum Verkauf stellen<br />
würden.<br />
Doch das ist gar nicht<br />
so einfach. Denn anders<br />
als Wertpapiere wie Aktien,<br />
Anleihen oder Fonds ist jede<br />
Immobilie ein Einzelstück.<br />
Der genaue Marktpreis lässt<br />
sich vor dem Verkauf nicht<br />
ermitteln. Experten können<br />
diesen Wert allerdings sehr<br />
genau schätzen.<br />
Tipp: Kundinnen und<br />
Kunden des VZ VermögensZentrums<br />
haben die<br />
Möglichkeit, ihr Haus oder<br />
ihre Wohnung kostenlos<br />
bewerten zu lassen. Für jede<br />
Immobilie erhalten sie ein<br />
detailliertes Exposé.<br />
Neben der Preisspanne<br />
und Vergleichsobjekten<br />
sind Faktoren wie Altersstruktur,<br />
Bildungsniveau,<br />
Geburtenraten oder Kriminalität<br />
der Lage aufgelistet,<br />
in der sich die Immobilie<br />
befindet. Auch Umweltfaktoren<br />
wie Geräuschpegel,<br />
Verkehrsanbindung oder<br />
Bauvorhaben sind in dem<br />
Exposé beschrieben.<br />
Vereinbaren Sie jetzt<br />
ein kostenloses Erstgespräch<br />
in einem VZ VermögensZentrum,<br />
um die<br />
Bewertung Ihrer Immobilien<br />
in die Wege zu leiten<br />
(Kontakt siehe Seite 12).