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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2023

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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04-2023<br />

10 TITEL<br />

KREISLAUF FÜR<br />

KUNSTSTOFFFOLIEN<br />

8 FOKUS<br />

VERPACKEN, LAGERN,<br />

KENNZEICHNEN<br />

36 DOSIERSYSTEME<br />

VOM TOPPING BIS ZUM<br />

SONDERFORMAT<br />

54 DICHTUNGEN<br />

UNIVERSELL EINSETZBARE<br />

WERKSTOFFE AUS EPDM<br />

50 TREND<br />

SUSTAINABLE<br />

PACKAGING<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 1


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<strong>dei</strong><br />

EDITORIAL<br />

Mehr als<br />

Sie erwarten.<br />

Packaging.<br />

Sensoren.<br />

Lösungen.<br />

Die große Sause<br />

Die letzte Interpack fand im Mai 2017 statt. 2020 musste sie coronabedingt<br />

pausieren. Nach der langen Pause kommt nun <strong>die</strong> große<br />

und heiß erwartete Sause: Am 4. Mai wird <strong>die</strong> Interpack 2023 ihre<br />

Tore öffnen. Die Aprilausgabe der <strong>dei</strong> steht ganz in ihrem Zeichen.<br />

Auf Seite 8 informieren wir Sie über <strong>die</strong> Kernthemen der Düsseldorfer<br />

Traditionsmesse und das aktuelle Hallenkonzept. Hinzu kommen<br />

Zahlen und Fakten zur wirtschaftlichen Verfassung des deutschen<br />

Verpackungsmaschinenbaus im Vorfeld der Messe.<br />

Als einer der führenden Hersteller von Verpackungsfolien setzt Südpack<br />

auf <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft. Das Ziel seiner Nachhaltigkeitsstrategie<br />

heißt: Zero Waste. Dabei spielt neben dem mechanischen auch<br />

das chemische Recycling eine zentrale Rolle. Denn Letzteres eröffnet<br />

ganz neue Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wiederverwertung recycelter Kunststofffolien.<br />

Alles Weitere erfahren Sie im Titelbeitrag auf Seite 10.<br />

In Düsseldorf werden rund 2700 Aussteller ihre neuen Produkte<br />

und Dienstleistungen präsentieren. Einer davon ist Forbo Siegling.<br />

Ich sprach mit Imke Brandes, Global Segment Manager Food &<br />

Tobacco, über hygienische Transport- und Prozessbänder <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Lebensmittelindustrie</strong>. Letztere wird das Unternehmen auf der Interpack<br />

vorstellen. Das komplette Interview finden Sie auf Seite 14.<br />

Die unternehmensübergreifende Initiative R-Cycle hat einen globalen<br />

Rückverfolgungsstandard <strong>für</strong> Kunststoffverpackungen entwickelt,<br />

den digitalen Produktpass R-Cycle. Der Direktor der Initiative,<br />

Dr. Benedikt Brenken, erklärt im Interview auf Seite 50, welche Vorteile<br />

der digitale Produktpass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft bietet und<br />

warum auch <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> davon profitiert.<br />

Lukas Lehmann, Redakteur V.i.S.d.P.<br />

Automatisierte Anlagen <strong>für</strong> Produktions-<br />

und Verpackungsprozesse<br />

müssen immer flexibler, effizienter<br />

und intelligenter werden. Wir unterstützen<br />

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zum letzten Schritt im Verpackungsprozess.<br />

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<strong>dei</strong> 04-2023 3


<strong>dei</strong> INHALT 04-2023<br />

10 Titel Das werkstoffliche<br />

Recycling ist<br />

ein wichtiger Baustein<br />

der Kreislauf wirtschaft.<br />

Doch um Kreisläufe<br />

insbesondere auch im<br />

Bereich der Lebensmittel -<br />

verpackung zu schließen,<br />

sollte auch das chemische<br />

Recycling in Betracht<br />

gezogen werden.<br />

32 Der Markt <strong>für</strong> alternative<br />

Proteine wächst.<br />

Doch beim Verpacken der<br />

Produkte gelten andere<br />

Regeln als bei klassischen<br />

Eiweißquellen.<br />

42 Die Andechser<br />

Mol kerei Scheitz ist <strong>die</strong><br />

größte Biomolkerei<br />

Europas. Bei der Joghurtabfüllung<br />

setzt sie auf<br />

energieeffiziente An triebe.<br />

FOKUS: VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

8 Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus<br />

Interpack 2023 zeigt <strong>die</strong> ganze Welt der Verpackungstechnologien<br />

10 TITEL Kreislauf <strong>für</strong> Kunststofffolien<br />

Chemisches Recycling ergänzt mechanisches Recycling<br />

14 Lebensmittelsicherheit steht an erster Stelle<br />

Hygienische Transport- und Prozessbänder<br />

18 Paletten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Roquefort-Produktion<br />

Robust, maßgeschneidert, recyclebar<br />

20 Cobot verpackt Beutel mit Cashews<br />

Wettbewerbsfähigkeit steigern und das Personal<br />

entlasten<br />

22 Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln sicherstellen<br />

Produktkennzeichnung mit RFID-Etiketten und<br />

QR-Codes<br />

23 PRODUKTE<br />

32 Besonderer Schutz <strong>für</strong> besondere Produkte<br />

Was bei der Verpackung alternativer Proteine zu<br />

beachten ist<br />

34 Nachhaltige Abfüllung flüssiger Lebensmittel<br />

Recyclingfähige Verpackungen aus Polyethylen oder<br />

Polypropylen<br />

36 Vom Topping bis zum Sonderformat<br />

Vielseitige Dosiersysteme mit großem Spielraum <strong>für</strong><br />

Produktvielfalt<br />

38 Perfekt etikettiert und rein im Geschmack<br />

Ukrainischer Marktführer von Fertigsaucen setzt auf<br />

Etikettiertechnik aus Bayern<br />

40 Gut gespült, hygienisch verschlossen<br />

Sonderlager in Verschließeinheiten von Getränkeabfüllanlagen<br />

42 Nachhaltigkeit ist keine Milchmädchenrechnung<br />

Energieeffiziente Antriebstechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Joghurt -<br />

abfüllung<br />

TREND SUSTAINABLE PACKAGING<br />

50 Der Ausweis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackung<br />

Digitaler Produktpass erleichtert das Recycling<br />

NAHRUNGS- UND GENUSSMITTELMASCHINEN<br />

54 Universell einsetzbare Dichtungen aus EPDM<br />

Lebensmitteltaugliche Werkstoffe<br />

MSR-TECHNIK UND PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

56 Echtzeitsteuerung der Wurstpellenproduktion<br />

Refraktometer überwacht Qualitätsmerkmale bei der<br />

Kunstdarmherstellung<br />

MECHANISCHE UND THERMISCHE VERFAHREN<br />

58 Backmittelaufbereitung im Doppelwellenmischer<br />

Flüssigstoffbeigaben homogen verteilen<br />

60 Mehl flexibel lagern und effizient fördern<br />

Silos und Fördertechnik aus einer Hand<br />

62 Quinoa schonend und sicher trocknen<br />

Kondensationstrocknung auf Wärmepumpenbasis<br />

4 <strong>dei</strong> 04-2023


50 Die unternehmensübergreifende<br />

Initiative<br />

R-Cycle hat einen<br />

digitalen Pro duktpass<br />

ent wickelt. Welche Vor -<br />

teile er bietet, erklärt<br />

Dr. Benedikt Brenken.<br />

58 Backmittel enthalten<br />

neben festen Rohstoffen<br />

oft auch Flüssigbeigaben.<br />

Mit dem Doppelwellenmischer<br />

HM gelingt ihre<br />

homogene Verteilung.<br />

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04.05.-10.05.2023<br />

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Halle 5 Stand C38<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

44 PRODUKTE<br />

53 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

53 Gewinner Top-Produkt des Monats Februar<br />

64 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

64 Inserentenverzeichnis<br />

65 Termine<br />

65 So erreichen Sie <strong>die</strong> Redaktion<br />

66 Vorschau<br />

66 Impressum<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />

Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> finden Sie<br />

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<strong>dei</strong> 04-2023 5


<strong>dei</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Weiterentwicklung des Geschäftsbereichs Füll- und Portioniertechnik<br />

HANDTMANN BAUT NEUE MONTAGEHALLE<br />

Kultiviertes Fleisch ist FDA-konform<br />

ZULASSUNG FÜR GOOD MEAT<br />

Bild: Handtmann<br />

In Biberach stellt Handtmann u. a. Füll- und<br />

Portioniersysteme her<br />

Die Handtmann-Unternehmenssparte Füllund<br />

Portioniersysteme (F&P) investiert rund<br />

14 Mio. Euro in den Neubau einer Montagehalle.<br />

Der Spezialist <strong>für</strong> prozessübergreifende<br />

Technologielösungen in der Lebensmittelverarbeitung<br />

ist Teil der diversifizierten<br />

Handtmann-Unternehmensgruppe. Mit<br />

einem symbolischen Spatenstich am<br />

16. Februar 2023 unterstrich das Unternehmen<br />

den Wachstumskurs seines Geschäftsbereichs<br />

der Füll- und Portioniertechnik.<br />

Der Produktionsstandort des Unternehmensbereichs<br />

F&P wurde zur Jahrtausendwende<br />

neu im Gewerbegebiet Aspach in Biberach<br />

angesiedelt. Nach Erweiterungsbauten<br />

in den Bereichen Produktion und Verwaltung<br />

sowie dem Neubau eines Kundenund<br />

Technologiezentrums 2010 folgte 2014<br />

der Bau eines zweiten Kundenforums <strong>für</strong><br />

Bäckereianwendungen und 2017 ein Logistikzentrum.<br />

Die Fertigstellung der neuen<br />

Montagehalle ist <strong>für</strong> Ende 2023 geplant.<br />

Die USA sind einen weiteren Schritt zur Zulassung<br />

von Produkten aus kultivierten<br />

Fleischzellen gegangen. Am 21. März 2023<br />

hat <strong>die</strong> US Food and Drug Administration<br />

(FDA) dem Unternehmen Good Meat im<br />

Rahmen des Zulassungsverfahrens <strong>für</strong> kultiviertes<br />

Fleisch ein „No Questions“-Schreiben<br />

zugestellt. Damit hat <strong>die</strong> Behörde erneut<br />

bescheinigt, dass aus Zellen kultiviertes<br />

Hühnerfleisch genauso sicher ist wie Hühnerfleisch<br />

aus der Tierhaltung. Diese Entscheidung<br />

kommt nur wenige Monate nach<br />

der Entscheidung der FDA, kultiviertem<br />

Hähnchenfleisch von Upside Food grünes<br />

Licht zu geben <strong>–</strong> dem ersten Produkt aus<br />

kultiviertem Fleisch, das <strong>die</strong>sen Meilenstein<br />

in den USA erreicht hat.<br />

Hosokawa Alpine und Haver & Boecker bündeln Produkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Partikelanalyse<br />

JOINT VENTURE NEXOPART GEGRÜNDET<br />

Bild: Nexopart<br />

Die Nexopart-Geschäftsleitung: Frank General (Geschäftsführer,<br />

links) und Markus Schönwetter (technischer Leiter)<br />

Am 1. April 2023 ging <strong>die</strong> Marke Nexopart als Hersteller von Produkten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Partikelanalyse an den Start. Nexopart ist ein Joint<br />

Venture, das alle laborrelevanten Produkte der Unternehmen Hosokawa<br />

Alpine und Haver & Boecker unter einem Dach führt.<br />

Das Luftstrahlsieb von Hosokawa Alpine steht <strong>für</strong> <strong>die</strong> Analyse sehr<br />

feiner Pulver und vervollständigt <strong>die</strong> konventionelle Siebanalyse von<br />

Haver & Boecker. Durch den Zusammenschluss werden alle Prozesse<br />

und das gesamte Produktportfolio in einem Unternehmen gebündelt.<br />

Das Produktdesign wird sich zunächst noch wie gewohnt präsentieren<br />

und Schritt <strong>für</strong> Schritt der neuen Marke angepasst. Die<br />

Produkte tragen bereits den Namen Nexopart.<br />

<strong>dei</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

mit Andreas Hornstein und Michael<br />

flexibler Verpackungen, unterzeich-<br />

Danitschek operativ verantworten.<br />

net. Laut CEO Pim Vervaat freut<br />

Bild: ifm<br />

ifm setzt auf cloudbasierte<br />

Maschinendiagnose<br />

In der ifm-Sparte Process sind Zentralgeschäftsführer<br />

Lothar Zimmer<br />

(links) und Hans Peter Müller <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> neue Gesellschaft zuständig.<br />

sich der Konzern, „seine erfolgreiche<br />

Präsenz in Polen zu stärken“.<br />

Bild: BHS-Sonthofen<br />

BHS-Sonthofen kooperiert<br />

mit Soitra<br />

ifm hat <strong>die</strong> CMS Automatisierungstechnik<br />

GmbH übernommen und<br />

stärkt damit den Bereich cloudbasierte<br />

Maschinendiagnose. Die<br />

neue Gesellschaft wird unter dem<br />

Namen ifm diagnostic services<br />

gmbh firmieren. Der bisherige Ge-<br />

Bild: Constantia Flexibles<br />

Constantia Flexibles stärkt<br />

Präsenz in Polen<br />

Bild: Aveva<br />

Aveva hat neuen CEO<br />

Caspar Herzberg (im Bild) ist<br />

neuer CEO von Aveva. Peter<br />

Herweck, der bisherige CEO des<br />

BHS-Sonthofen ist eine Vertriebspartnerschaft<br />

mit Soitra eingegangen,<br />

einem italienischen Anbieter<br />

von Prozess- und Verpackungsanlagen<br />

mit Sitz in Mailand.<br />

Soitra wird den Vertrieb von<br />

Maschinen und Komponenten<br />

sellschafter der CMS Automatisie-<br />

Constantia Flexibles hat eine Ver-<br />

Softwareherstellers, wird ab<br />

von BHS-Sonthofen in Italien so-<br />

rungstechnik Christoph Müllner<br />

einbarung zur Übernahme von<br />

4. Mai 2023 als CEO <strong>die</strong> Mutter-<br />

wie den After-Sales-Service und<br />

(rechts im Bild) wird den Bereich<br />

Drukpol Flexo, einem Hersteller<br />

firma Schneider Electric führen.<br />

<strong>die</strong> Wartung übernehmen.<br />

6 <strong>dei</strong> 04-2023


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<strong>dei</strong> 04-2023 7


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Interpack 2023 zeigt <strong>die</strong> ganze Welt der Verpackungstechnologien<br />

Nachhaltigkeit und<br />

Digitalisierung im Fokus<br />

Rund 2700 Unternehmen aus aller Welt präsentieren vom 4. bis 10. Mai 2023 in<br />

Düsseldorf Spitzentechnologien und Verpackungstrends entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Die Interpack spiegelt wie kaum eine andere Messe den Weltmarkt<br />

in seiner ganzen Vielfalt wider und wird damit ihrem Motto „simply unique“<br />

mehr als gerecht. Kreislaufwirtschaft, Ressourcenmanagement, digitale Technologien<br />

und Produktsicherheit sind in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>die</strong> Hot Topics.<br />

Die weltweite Nachfrage nach Maschinen<br />

und Anlagen zur Herstellung, Verarbeitung<br />

und Verpackung von Nahrungsmitteln, Getränken<br />

sowie pharmazeutischen und kosmetischen<br />

Produkten befindet sich trotz<br />

schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin<br />

auf Wachstumskurs. Diesen positiven Trend<br />

präsentierte der Verband Deutscher Maschinen-<br />

und Anlagenbauer (VDMA) der Presse<br />

in Laupheim. Gleichzeitig stellte <strong>die</strong> Messe<br />

Düsseldorf beim Gastgeber Uhlmann Pac-<br />

Systeme das Messekonzept der Interpack<br />

2023 vor. Der oberschwäbische Verpackungsmaschinenhersteller<br />

Uhlmann gehört<br />

mit seinen innovativen Lösungen <strong>für</strong> recycelfähige<br />

Verpackungskonzepte und digitalen<br />

Services zu den Trendsettern in der<br />

Branche. Das Unternehmen stellt seine aktuellen<br />

Maschinengenerationen ebenfalls auf<br />

der Interpack vor.<br />

Verpackte Güter weiter gefragt<br />

Nachdem 2020, bedingt durch <strong>die</strong> Coronapandemie,<br />

der internationale Handel mit<br />

Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen<br />

um 7 % auf einen Wert von 41 Mrd.<br />

Euro zurückging, legte er 2021 wieder<br />

deutlich zu. Nach vorläufigen Daten erreichte<br />

der Welthandel einen Wert von<br />

44 Mrd. Euro, ein Plus von 6 % im Vergleich<br />

zum Vorjahr, und lag damit wieder auf Vorkrisenniveau.<br />

„Wir sehen eine stetig steigende<br />

Nachfrage nach verpackten Lebensmitteln<br />

und Pharmazeutika weltweit, allein<br />

wegen der steigenden Weltbevölkerung, zunehmenden<br />

Urbanisierung und steigendem<br />

Wohlstand“, erklärte Richard Clemens, Geschäftsführer<br />

der VDMA-Fachverbände Nahrungsmittel-<br />

und Verpackungsmaschinen<br />

und Verfahrenstechnische Maschinen und<br />

Apparate.<br />

Nach wie vor sind dabei <strong>die</strong> deutschen Hersteller<br />

von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen<br />

mit einer durchschnittlichen<br />

Exportquote von 84 % und einem An-<br />

Bild: Daniela Held<br />

Bild: Messe Düsseldorf<br />

Richard Clemens, Geschäftsführer der VDMA-Fachverbände Nahrungsmittel-<br />

und Verpackungsmaschinen und Verfahrenstechnische Maschinen<br />

und Apparate: „Wir sehen eine stetig steigende Nachfrage nach verpackten<br />

Lebensmitteln und Pharmazeutika weltweit, allein wegen der steigenden<br />

Weltbevölkerung.“<br />

Thomas Dohse, Director interpack, Portfolio Processing & Packaging bei<br />

der Messe Düsseldorf: „Keine andere Messe der Branche spiegelt wie sie<br />

den Weltmarkt der Verpackungsmaschinen in seiner ganzen Vielfalt<br />

wider“<br />

8 <strong>dei</strong> 04-2023


teil am Welthandelsvolumen von 21 % im<br />

Jahr 2021 weltweit führend. Die deutschen<br />

Exporte legten 2021 um knapp 5 % auf einen<br />

Wert von 9 Mrd. Euro zu. Auf Platz 2<br />

folgt Italien mit Auslieferungen im Wert von<br />

8,9 Mrd. Euro, ein Plus von 8 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. „Traditionell hatten Deutschland<br />

und Italien zwei Drittel des Weltexportmarkts<br />

in <strong>die</strong>sen Segmenten <strong>für</strong> sich in der<br />

Hand. Dieser Anteil ist nun etwas gesunken“,<br />

erklärt Clemens. „Wie in vielen anderen<br />

Märkten ist als neuer Spieler China stark<br />

im Kommen. Der aufstrebende Global Player<br />

hat sich mit einem Exportvolumen von<br />

rund 4,3 Mrd. Euro in 2021 schon auf Platz<br />

3 vorgeschoben.“ Von den weltweit ausgelieferten<br />

Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen<br />

gingen 2021 43 %<br />

nach Europa. Zweitgrößte Absatzregion war<br />

Asien mit einem Anteil an den Exporten von<br />

19 %, gleichauf mit Nordamerika mit ebenfalls<br />

19 %. Es folgen Lateinamerika mit 7 %,<br />

Afrika mit 6 %, der Mittlere Osten mit 4 %<br />

und Australien/Ozeanien mit 2 %.<br />

Maßgeschneidertes Hallenkonzept<br />

Nun ist <strong>die</strong> Vorfreude auf das größte und internationalste<br />

Branchentreffen der Processing-<br />

& Packaging-Industrie groß. Coranabedingt<br />

musste <strong>die</strong> Veranstaltung vor drei<br />

Jahren leider abgesagt werden. Nach <strong>die</strong>ser<br />

langen Zeit haben <strong>die</strong> rund 2700 angemeldeten<br />

Aussteller viele Innovationen im<br />

Gepäck. „Die Interpack 2023 wird ihrem<br />

Motto ‚simply unique’ mehr als gerecht,<br />

sagte Thomas Dohse, Director interpack,<br />

Portfolio Processing & Packaging bei der<br />

Messe Düsseldorf. „Keine andere Messe der<br />

Branche spiegelt wie sie den Weltmarkt in<br />

seiner ganzen Vielfalt wider.“ Damit man in<br />

den 18 Messehallen nicht den Überblick<br />

verliert, gibt es ein maßgeschneidertes Hallenkonzept,<br />

das sich an den Kernzielgruppen<br />

aus den Bereichen Nahrungsmittel, Getränke,<br />

Süß- und Backwaren, Pharma, Kosmetik,<br />

Non-Food sowie Industriegüter orientiert.<br />

„So findet sich jeder Besucher<br />

schnell zurecht und kann auch schon im<br />

Vorfeld eine detaillierte Messeplanung machen“,<br />

erklärte Dohse.<br />

Hot Topics auf der Interpack<br />

„Nach sechs Jahren ohne Interpack gibt es<br />

eine ganze Menge an Themen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Aussteller<br />

bewegen. Ganz im Vordergrund steht<br />

das Thema Nachhaltigkeit. Was vor sechs<br />

Jahren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Firman noch eher ‚schick’<br />

war ist heute zur Notwendigkeit geworden.<br />

Energie, Wasser und Ressourcen zu sparen:<br />

Daran kommt kaum ein Unternehmen mehr<br />

vorbei“, resümierte Clemens. Ein weiteres<br />

Bild: Messe Düsseldorf<br />

INTERPACK 2023:<br />

Planlos durch <strong>die</strong> Messehallen?<br />

Nicht auf der Interpack. Damit<br />

Besucherinnen und Besucher alles<br />

finden, was sie suchen, gibt<br />

es ein maßgeschneidertes Hallenkonzept<br />

mit klaren Branchenschwerpunkten.<br />

Prozesse<br />

und Maschinen <strong>für</strong> das Verpacken<br />

von Süß- und Backwaren<br />

finden Besucherinnen und Besucher<br />

insbesondere in den Hallen<br />

1,3 und 4. Verpackte Getränke<br />

und Nahrungsmittel sind in<br />

den Hallen 5 und 6 sowie 11<br />

bis 14 angesiedelt. Die Halle 13<br />

legt dabei einen besonderen<br />

Schwerpunkt auf Abfüll- und<br />

Verpackungslösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

KLARE BRANCHENSCHWERPUNKTE<br />

Getränkebranche. Die Pharmaunternehmen<br />

findet man in<br />

den Hallen 15 bis 17. In den<br />

Hallen 7 und 7a, 8a, 9 und 10<br />

der Interpack können <strong>die</strong> Besucherinnen<br />

und Besucher wiederum<br />

Aussteller mit allen Materialien<br />

und Endprodukten <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Verpackung besichtigen.<br />

Dieses anwenderübergreifende<br />

Angebot an Packmitteln, Packstoffen<br />

und Packhilfsmitteln ist<br />

<strong>für</strong> sich genommen <strong>die</strong> größte<br />

Packmittelmesse der Welt. Mit<br />

der temporären Halle 18, zwischen<br />

Halle 10 und 16, ist <strong>die</strong><br />

integirerte Messe Components<br />

zentral gelegen.<br />

großes Thema wird auch <strong>die</strong> neue Europäische<br />

Verpackungverordnung sein, <strong>die</strong> am<br />

30. November 2022 als Entwurf vorgelegt<br />

wurde. „Ich bin mir sicher, dass <strong>die</strong> Vorgaben<br />

der Verpackungsverodnung, <strong>die</strong> zum<br />

großen Teil noch gar nicht ausreichend spezifiziert<br />

sind, <strong>die</strong> Diskussionen auf der Interpack<br />

dominieren werden.“<br />

Ziel der Verordnung ist es, Verpackungsmüll<br />

zu reduzieren und CO 2 einzusparen. Sie gibt<br />

eine Vielzahl an Vorschriften vor, <strong>die</strong> in den<br />

nächsten Jahren eingeführt werden. Beispielweise<br />

sollen Kleinverpackungen im<br />

Gastronomiebereich verboten werden, genauso<br />

wie das Verpacken von Obst oder Gemüse<br />

in kleinen Mengen. Außnahmen sind<br />

hygienische Gründen oder besonders empfindliche<br />

Produkte. Ab 2030 muss zudem<br />

im Lebensmittelbereich ein Rezyklatanteil<br />

aus Nachgebrauchsabfällen in Kunststoffverpackungen<br />

vorhanden sein. Erfolg und Zukunftsfähigkeit<br />

der Unternehmen hängen<br />

also im Wesentlichen davon ab, all <strong>die</strong>se Herausforderungen<br />

zu meistern, kreativ und<br />

effizient zu sein. Die Hot Topics der Interpack<br />

2023 sind daher Kreislaufwirtschaft,<br />

Ressourcenschonung, digitale Technologien<br />

und Produktsicherheit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Interpack<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 9


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Chemisches Recycling ergänzt mechanisches Recycling<br />

KREISLAUF FÜR<br />

KUNSTSTOFFFOLIEN<br />

Das werkstoffliche Recycling ist ein wichtiger Baustein der Kreislauf -<br />

wirtschaft. Doch um Kreisläufe insbesondere im Bereich der<br />

Lebensmittelverpackung zu schließen, sollte neben dem mechanischen<br />

Recycling auch das chemische Recycling als ein zielführendes Verfahren<br />

auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft in Betracht gezogen werden.<br />

10 <strong>dei</strong> 04-2023


Bilder: Südpack<br />

Beim Pure-Line-Sortiment wurden verschiedene Materialstrukturen unter anderem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von<br />

wiederverschließ baren Standbodenbeuteln optimiert<br />

Als einer der führenden Hersteller von Verpackungsfolien setzt<br />

Südpack verstärkt auf <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft <strong>–</strong> und hat <strong>die</strong>se zum<br />

strategischen Topthema seiner Nachhaltigkeitsstrategie erklärt. Das<br />

Ziel heißt: Zero Waste. „Unser Engagement reicht mittlerweile weit<br />

über das Design <strong>für</strong> Recycling hinaus. Aus unserer Sicht müssen Folienstrukturen<br />

heute ,for circularity‘, also kreislauffähig, ausgelegt<br />

sein. Zudem sollte nicht nur der Kunststoff als Werkstoff, sondern<br />

am besten <strong>die</strong> wertvolle Ressource Kohlenwasserstoff im Kreislauf<br />

gehalten und zur Herstellung von hochperformanten Kunststoff -<br />

folien eingesetzt werden“, betont Valeska Haux, <strong>die</strong> <strong>für</strong> das Strategic<br />

Marketing bei Südpack zuständig ist.<br />

Denn Fakt ist: Für bestimmte Anwendungen, darunter auch im<br />

Bereich der Lebensmittelverpackung, lassen sich Kunststofffolien<br />

auch künftig nicht durch alternative Verpackungskonzepte ersetzen,<br />

da sie eine optimale Funktionalität bei minimalem Footprint bieten.<br />

Ein weiteres Argument: Aktuellem Wissensstand zufolge ist der Fußabdruck<br />

eines verpackten Lebensmittels unter Berücksichtigung von<br />

Anbau, Produktion, Verarbeitung und Logistik rund 30 mal höher<br />

als der Fußabdruck seiner Kunststoffverpackung.<br />

Ressourcenschonung und Recyclingfähigkeit im Fokus<br />

Daher konzentriert sich <strong>die</strong> Folienindustrie bislang maßgeblich auf<br />

<strong>die</strong> Entwicklung materialeffizienter und auch recyclingfähiger Verpackungsfolien.<br />

Ein gutes Beispiel hier<strong>für</strong> ist das Pure-Line-Sorti-<br />

ment von Südpack, dessen verschiedene Materialstrukturen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Herstellung von Standbodenbeuteln und Flow Packs optimiert sind.<br />

Die Multifol Pure PP wie auch <strong>die</strong> Ecopol PurePP von Südpack wiederum<br />

eignen sich sehr gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Tiefziehverpackungen<br />

aus Weich- oder Hartfolie. Allen Konzepten gemeinsam ist:<br />

Sie schützen das verpackte Produkt perfekt, sind besonders mate -<br />

rialeffizient, können auf Standardmaschinen verarbeitet werden,<br />

basieren auf PP oder PE und erfüllen somit <strong>die</strong> aktuellen Anforderungen<br />

in puncto Recyclingfähigkeit.<br />

Durch den Austausch einer konventionellen Trayverpackung durch<br />

einen PP-basierten Flow Pack von Südpack zum Beispiel können bei<br />

gleicher Stabilität und Performance Materialeinsparungen von bis<br />

zu 60 % erzielt werden. Zudem lässt sich <strong>die</strong> Einstofflösung nach<br />

Gebrauch den entsprechenden Wertstoffkreisläufen zuführen und<br />

muss damit nicht thermisch verwertet werden.<br />

Werkstoffliches Recycling stößt an seine Grenzen<br />

Doch <strong>die</strong> Entwicklung nachhaltiger Materialstrukturen ist nur ein,<br />

wenn auch essenzieller Baustein der Zero-Waste-Strategie des<br />

Folienherstellers. Weitaus interessanter sind zwei Handlungsfelder,<br />

<strong>die</strong> längst keine Zukunftsvisionen, sondern bereits Realität sind: das<br />

interne, mechanische Wertstoffmanagement sowie das Schließen<br />

von Kreisläufen <strong>für</strong> bislang noch nicht recycelfähige Kunststoff -<br />

folien. „Aus unserer Sicht wird sich ein effektives Re cycling, wel-<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 11


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Pure-Line-Folien können beispielsweise auch <strong>für</strong> Tiefziehverpackungen<br />

ein gesetzt werden<br />

Durch mechanisches Recycling wird aus Kunststofffolien Granulat<br />

gewonnen. Da sich <strong>die</strong> Qualität des Materialis infolge des Recyclings<br />

jedoch reduziert, stößt <strong>die</strong> stoffliche Wiederverwertung an ihre Grenzen.<br />

ches <strong>die</strong> schädlichen Umwelteffekte drastisch verringert und<br />

gleichzeitig Ressourcen schont, auf einen Technologie-Mix stützen<br />

müssen“, unterstreicht Valeska Haux.<br />

Demnach gewinnt hochwertiges stoffliches, also mechanisches Recycling,<br />

immer stärker an Bedeutung. Allerdings stößt das Verfahren<br />

an seine Grenzen: Die Qualität der Materialien und auch <strong>die</strong> Einsatzmöglichkeiten<br />

der so gewonnenen Wertstoffe reduzieren sich<br />

stetig <strong>–</strong> Downcycling ist eben nicht beliebig wiederholbar. Darüber<br />

hinaus darf nach aktueller Gesetzgebung kein Material aus me -<br />

chanischem Recycling in direkten Kontakt mit einem Lebensmittel<br />

gebracht werden. Für mechanisch gewonnene Rezyklate ist der<br />

Spielraum also gering <strong>–</strong> und im Bereich der Lebensmittelverpackung<br />

derzeit lediglich <strong>für</strong> PET-Material zugelassen. Und: „Konzentriert<br />

man sich ausschließlich auf das mechanische Recycling, so<br />

steht der Ver packungsindustrie nicht ausreichend Volumen an<br />

Rezyklaten zur Verfügung, um <strong>die</strong> geplanten gesetzlichen Vorgaben<br />

der Packaging and Packaging Waste Regulation zu erfüllen“, gibt Valeska<br />

Haux zu bedenken.<br />

Chemisches Recycling als zukunftsfähige Alternative<br />

Während das interne Wertstoffmanagement bei Südpack darauf abzielt,<br />

<strong>die</strong> bei der Folienherstellung entstehenden Abfälle einer sinnvollen<br />

Wiederverwertung im Rahmen des Downcycling zuzuführen,<br />

ist das chemische Recycling eine zukunftsfähige Option, um aus<br />

unterschiedlichen Kunststofffraktionen einen wertvollen Rohstoff<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunststoffherstellung zu gewinnen.<br />

„Wir sind derzeit der einzige Hersteller von flexiblen Folien, der<br />

neben dem eigenen mechanischen Recycling und dank massiver<br />

Investitionen in das zukunftsfähige Carboliq-Verfahren auch di -<br />

rekten Zugang zu Kapazitäten <strong>für</strong> das chemische Recycling hat“,<br />

bekräftigt Dirk Hardow, Leiter der Business Unit Functional Films<br />

& Compounds bei Südpack.<br />

Flexibles Verfahren mit niedrigen Prozesstemperaturen<br />

Was Carboliq von anderen Verfahren des chemischen Recyclings<br />

maßgeblich unterscheidet, ist neben der niedrigen Prozesstemperatur<br />

von unter 400 °C seine Flexibilität in Bezug auf <strong>die</strong> eingesetzten<br />

Materialien, <strong>die</strong> nicht unbedingt polyolefinischen Ursprungs sein<br />

müssen. Denn das Verfahren eignet sich auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verölung von<br />

verunreinigten, gemischten oder anderen Kunststoffen, <strong>für</strong> flexible<br />

Verpackungen sowie <strong>für</strong> hochkomplexe Mehrschichtfolien, <strong>die</strong> aus<br />

mehreren Polymeren bestehen und unter anderem auch in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

zum Einsatz kommen. Wenn der <strong>für</strong> den Anlagenbetrieb<br />

benötigte Strom zudem aus regenerativen Quellen be -<br />

zogen wird, ist der Prozess außerdem vollständig klimaneutral <strong>–</strong><br />

weder das Verfahren noch <strong>die</strong> eingesetzte Energie emittieren CO 2 .<br />

Der gewonnene Sekundärrohstoff ähnelt dabei in vielen wesentlichen<br />

Eigenschaften fossilem Erdöl bzw. den daraus gewonnenen<br />

Produkten. Er ist also ein vollwertiges Substitut fossiler Ressourcen,<br />

kann in bestehenden Anlagen der Raffinerien/Petrochemie verarbeitet<br />

werden, ist mit fossilen Ölen mischbar und ebenso wie <strong>die</strong>se<br />

lagerfähig. „Wir halten durch Carboliq <strong>die</strong> Universalressource Kohlenwasserstoff<br />

im Kreislauf. Dies ist ein extrem wichtiger Aspekt <strong>–</strong><br />

und eine völlig neue Dimension in puncto Kreislaufwirtschaft“,<br />

bekräftigt Christian Haupts, Geschäftsführer von Carboliq. Ziel ist<br />

es, eine wertvolle natürliche Ressource, <strong>die</strong> zur Herstellung vieler<br />

Produkte erforderlich ist, konsequent durch ein vollwertiges, in -<br />

dustriell erzeugtes Substitut zu ersetzen. Ein weiterer Pluspunkt: Im<br />

Gegensatz zum mechanischen Recycling, bei dem bei jedem<br />

er neuten Recyclingprozess Qualitätsabstriche gemacht werden<br />

müssen, liefert das chemische Recycling bei jedem Prozess wieder<br />

<strong>die</strong> gleiche, hochwertige Ausgangsqualität.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Südpack<br />

AUTORIN:<br />

VERA SEBASTIAN<br />

Freie Journalistin<br />

12 <strong>dei</strong> 04-2023


Interpack<br />

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Düsseldorf<br />

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<strong>dei</strong> 04-2023 13


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Bilder: Forbo Siegling<br />

Imke Brandes arbeitet als Global Segment Managerin Food & Tobacco bei der Forbo Siegling GmbH<br />

Hygienische Transport- und Prozessbänder<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

steht an erster Stelle<br />

Im Interview mit <strong>dei</strong> stellt Imke Brandes, Global Segment Manager Food & Tobacco<br />

bei Forbo Siegling, hygienische Transport- und Prozessbänder <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

vor. Weitere Themen sind <strong>die</strong> digitalen Services des Unternehmens sowie<br />

nachhaltige Bänder, deren Zugträger aus recyceltem PET bestehen.<br />

Frau Brandes, welche Risiken können mit Blick auf <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

von Transport- und Prozessbändern ausgehen?<br />

Imke Brandes: Von unseren Transport- und Prozessbändern <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Lebensmittelindustrie</strong> gehen prinzipiell keine Risiken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

aus. Einwandfreie Hygiene und hohe Produktivität<br />

von Prozessen stehen im Fokus unserer Bemühungen und bestimmen<br />

<strong>die</strong> Richtung unserer Forschung und Entwicklung. Wichtig<br />

<strong>für</strong> uns ist, dass unsere Kunden sowohl sicher als auch wettbewerbsfähig<br />

produzieren können. Da<strong>für</strong> bietet unser Food-Programm<br />

insbesondere <strong>die</strong> HACCP Typen, <strong>die</strong> sowohl aus gewebebasierten<br />

als auch aus homogenen Materialien gefertigt werden.<br />

Welche einschlägigen deutschen und internationalen Richtlinien<br />

und Normen erfüllen <strong>die</strong>se Transport- und Prozessbänder?<br />

Brandes: Grundsätzlich sind <strong>die</strong> eingesetzten Werkstoffe und Materialien<br />

<strong>für</strong> den Kontakt mit unverpackten Lebensmitteln zugelassen.<br />

Alle Lebensmittelbänder entsprechen den FDA-, EU- und MHLW-<br />

Verordnungen.<br />

Beschreiben Sie bitte, wie <strong>die</strong> Lebensmittelbänder das HACCP-<br />

Konzept unterstützen.<br />

Brandes: Alle HACCP-Typen bieten aufgrund ihrer guten Ablöseeigenschaften<br />

einen großen Vorteil im Verarbeitungsprozess adhäsiver<br />

Lebensmittel und Süßwaren. Durch geschlossene, glatte Oberflächen,<br />

sowie hydrolysebeständige Materialien lassen sich unsere HACCP-Typen<br />

besonders leicht reinigen. Einer UVC-Entkeimung und mechanischen<br />

Bandreinigung halten <strong>die</strong> Bänder problemlos stand.<br />

Verfügen <strong>die</strong> HACCP-Bänder auch über eine Bandkantenversiegelung?<br />

Brandes: Ja. Diese bieten wir <strong>für</strong> alle Kunstofftransportbänder mit<br />

Gewebezugträger als Zusatzoption an.<br />

14 <strong>dei</strong> 04-2023


10 bis 70m 3 Nutzinhalt<br />

Die homogenen Fullsan-Bänder sind komplett versiegelt<br />

und trotzen allen thermischen und mechanischen Herausforderungen<br />

Welche Funktion hat <strong>die</strong> Bandkantenversiegelung?<br />

Brandes: Sie verhindert das Eindringen von Öl, Fett und Wasser im<br />

Bereich der Bandkante und damit auch <strong>die</strong> Entstehung von gefährlichen<br />

Bakteriennestern. Letztendlich erhöht sie damit <strong>die</strong> Lebensdauer<br />

des Bandes und <strong>die</strong> Sicherheit des transportierten Lebensmittels.<br />

Aus welchen Werkstoffen sind <strong>die</strong> produktberührte Seiten der<br />

Bänder gefertigt?<br />

Brandes: Hier kommen unterschiedliche, <strong>für</strong> den Kontakt mit Lebensmitteln<br />

zugelassene Kunststoffbeschichtungen zum Einsatz,<br />

beispielsweise Polyurethan.<br />

Jüngst hat Forbo Siegling seine HACCP-Produktfamilie um<br />

Fullsan-Bänder erweitert. Was sind das <strong>für</strong> Bänder?<br />

Brandes: Diese homogenen Transport- und Prozessbänder wurden<br />

<strong>für</strong> besonders hygienesensible Anwendungen entwickelt. Sie<br />

werden aus hochwertigem TPU, also thermoplastischem Poly -<br />

urethan, hergestellt.<br />

„Die homogenen Fullsan-Bänder wurden <strong>für</strong><br />

besonders hygienesensible Anwendungen in<br />

der Lebensmittelproduktion entwickelt. Sie<br />

werden aus hochwertigem TPU gefertigt.“<br />

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Erkenntnisgewinn zu.<br />

Welche Eigenschaften zeichnen <strong>die</strong> Fullsan-Bänder aus?<br />

Brandes: Die homogenen Bänder trotzen allen thermischen und<br />

mechanischen Herausforderungen. Sie sind leicht zu reinigen und<br />

besitzen dabei eine hohe Beständigkeit gegenüber den eingesetzten<br />

Reinigungsmitteln. Eine regelmäßige Entkeimung mit UVC-Bestrahlung<br />

ist ebenfalls möglich. Darüber hinaus sind <strong>die</strong> Fullsan-Bänder<br />

komplett versiegelt.<br />

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In welchen Ausführungen sind <strong>die</strong> Fullsan-Bänder erhältlich?<br />

Brandes: Bisher gibt es zwei Ausführungen: Fullsan FLT und Fullsan<br />

FLT+. Bei den nicht verstärkten Fullsan-FLT-Bändern erfolgt der Antrieb<br />

reibschlüssig über eine Antriebstrommel. Das bedeutet, dass<br />

das Hygiene-Upgrade konventioneller Förderer mit <strong>die</strong>sen Bändern<br />

besonders einfach ist. Die Unterseite der Bänder ist plan, also ohne<br />

Zähne bzw. Zahnreihen ausgeführt.<br />

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<strong>dei</strong> 04-2023 15


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Ab wann wird <strong>die</strong>se App verfügbar sein?<br />

Brandes: Geplant ist ab Ende des Jahres. Wir werden <strong>die</strong> Anwendung<br />

<strong>für</strong> Android- und iOS-Geräte anbieten.<br />

Mit der neuen mobilen Anwendung von Forbo Siegling können<br />

Workflows rund um den Bandbetrieb online abgewickelt werden<br />

Bei Fullsan FLT+ handelt es sich um verstärkte Bänder, <strong>die</strong> mit eingelassenen<br />

Aramid-Corden in Längsrichtung ausgestattet sind. Die<br />

Corde erhöhen <strong>die</strong> Zugkraft und minimieren dabei <strong>die</strong> Banddehnung.<br />

Somit sind <strong>die</strong> Bänder besonders <strong>für</strong> längere Förderstrecken<br />

und höhere Beladungen geeignet.<br />

Wird Forbo Siegling <strong>die</strong> Fullsan-Familie um weitere Bandausführungen<br />

erweitern?<br />

Brandes: Aktuell sind <strong>die</strong> beiden flachen Ausführungen erhältlich.<br />

Im Laufe des Jahres werden wir noch positiv angetriebene Bänder<br />

auf den Markt bringen. Außerdem bieten wir <strong>die</strong> Bänder mit unterschiedlichen<br />

Oberflächenstrukturen der Lauf- und Tragseite an.<br />

Wo können <strong>die</strong> Fullsan-Bänder in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> eingesetzt<br />

werden?<br />

Brandes: Mit den Bändern können verpackte und unverpackte Lebensmittel<br />

gleichermaßen transportiert werden. Sie eignen sich <strong>für</strong><br />

alle Förderaufgaben in hygienesensiblen Bereichen der gesamten<br />

<strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />

Auf der Homepage Ihres Unternehmens finden Interessenten unterschiedliche<br />

Onlinetools, beispielsweise den Produktfinder.<br />

Plant Forbo Siegling in Zukunft weitere digitale Services an den<br />

Start zu bringen?<br />

Brandes: Unsere Fachleute arbeiten derzeit an der Markteinführung<br />

einer mobilen Anwendung, einer App, mit der verschiedene Workflows<br />

rund um den Bandbetrieb online abgewickelt werden können.<br />

Das passiert über einen per Laser auf dem Band aufgebrachten<br />

QR-Code.<br />

Welche Funktionen wird <strong>die</strong>se App genau bieten?<br />

Brandes: Nach dem Einlesen des QR-Codes bietet sie zahlreiche<br />

Möglichkeiten den Betrieb des Bandes digital zu begleiten. Alle<br />

Kundendaten und relevanten Informationen zum Band stehen im<br />

Bedarfsfall sofort zur Verfügung. Während der Installation des Bandes<br />

kann der Anwender einfach Kontakt zum zuständigen Vertriebsmitarbeiter<br />

aufnehmen. Ferner unterstützt <strong>die</strong> Anwendung bei Instandhaltungsmaßnahmen,<br />

indem sie <strong>die</strong> Beurteilung des aktuellen<br />

Bandzustands durch hinterlegte Klassifizierungsmöglichkeiten erleichtert.<br />

Ähnlich verhält es sich bei der Deinstallation. Auch hier<br />

können Bandschäden anhand von vorgegebenen Optionen klassifiziert<br />

werden. Und nicht zuletzt unterstützt <strong>die</strong> Anwendung bei<br />

Serviceanfragen, der Angebotsanforderung und Nachbestellung.<br />

Ein anderes wichtiges Thema, das <strong>die</strong> Branche bewegt, ist <strong>die</strong><br />

Nachhaltigkeit. Hier bietet Ihr Unternehmen <strong>die</strong> Transilon-<br />

Ecofiber-Bänder an. Was ist das Besondere an <strong>die</strong>sen Bändern?<br />

Brandes: Das Besondere ist, dass <strong>die</strong> Zugträger <strong>die</strong>ser Bänder nicht<br />

aus neuwertigem PET, sondern aus rPET bestehen. Das ist recyceltes<br />

PET. Durch <strong>die</strong> Verwendung von Garnen aus <strong>die</strong>sem Werkstoff können<br />

jährlich viele Tonnen CO 2 eingespart werden. Wenn wir beispielsweise<br />

nur 30 unserer Transilon-Bandtypen betrachten, so beträgt<br />

<strong>die</strong> mögliche Einsparung pro Jahr etwa 1,4 t CO 2 .<br />

Aus welchen Wertstoffquellen wird das rPET gewonnen?<br />

Brandes: Das Rezyklat wird im Wesentlichen aus sogenannten Post-<br />

Consumer-Getränkeflaschen gewonnen. Dabei handelt es sich um<br />

bereits verwendete Getränkeflaschen, <strong>die</strong> zunächst nach Farbe getrennt,<br />

anschließend gründlich gereinigt und nach der Entfernung<br />

von Etiketten und Verschlüssen schließlich geschreddert werden. Die<br />

so gewonnenen Flakes werden erneut gereinigt, dann geschmolzen<br />

und zu Pellets verarbeitet, <strong>die</strong> als Rohstoff <strong>für</strong> verschiedene Garn -<br />

arten <strong>die</strong>nen.<br />

Unterscheiden sich rPET und herkömmliches PET hinsichtlich ihrer<br />

mechanischen Eigenschaften?<br />

Brandes: Nein. Unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung hat<br />

zahlreiche Labor- und Feldtests durchgeführt. Und <strong>die</strong> zeigen, dass<br />

Garne aus Sekundärrohstoffen, also aus rPET, hinsichtlich ihrer Bruchund<br />

Zugfestigkeit sowie ihrer thermischen Stabilität ebenso leistungsfähig<br />

sind wie <strong>die</strong> bisher verwendeten Garne aus neuwertigem PET.<br />

Bietet Forbo Siegling <strong>die</strong>se Bänder auch schon <strong>für</strong> den Einsatz in<br />

der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> an?<br />

Brandes: Nein. Bisher bieten wir <strong>die</strong> Transilon-Ecofiber-Bänder nur<br />

<strong>für</strong> den Logistik-Bereich an. In Zukunft wollen wir <strong>die</strong>se nachhaltigen<br />

Bänder aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> anbieten.<br />

Kommen wir zum Schluss zur Interpack. Welche Neuigkeiten <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> wird Forbo Siegling in Düsseldorf zeigen?<br />

Brandes: Im Mittelpunkt werden <strong>die</strong> neuen Fullsan-Bänder stehen.<br />

Außerdem haben wir unsere Prolink-Produktfamilie, das sind Modulbänder,<br />

um neue Bandvarianten erweitert. Auch <strong>die</strong> zeigen wir<br />

in Düsseldorf. Und außerdem werden wir den Besuchern unsere digitalen<br />

Services vorstellen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Forbo Siegling<br />

Halle 3, Stand B13<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />

LUKAS LEHMANN<br />

Redakteur V.i.S.d.P.<br />

16 <strong>dei</strong> 04-2023


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<strong>dei</strong> 04-2023 17


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Robust, maßgeschneidert, recyclebar<br />

Paletten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Roquefort-<br />

Produktion<br />

Ein französischer Hersteller von Roquefort musste seinen Palettenbestand erneuern.<br />

Er entschied sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anschaffung von 15 000 CS1-Paletten aus sortenreinem<br />

Polyethylen (PE). Für <strong>die</strong>se Anwendung hat Craemer seine langlebigen Ladungs -<br />

träger modifiziert, sodass sie <strong>die</strong> besonderen Anforderungen des innerbetrieblichen<br />

Roquefort-Transports erfüllen.<br />

Die Herstellung von Roquefort, dem traditionsreichen<br />

Blauschimmelkäse mit geschützter<br />

Herkunftsbezeichnung aus Südfrankreich,<br />

ist anspruchsvoll. Sie beruht auf<br />

über 150 Jahre altem Wissen und umfasst<br />

spezielle Prozesse, <strong>die</strong> entsprechend der geschützten<br />

Herkunftsbezeichnung exakt festgelegt<br />

sind. Seit 1925 gibt es <strong>für</strong> echten<br />

Roquefort das Siegel mit Ursprungsbezeichnung<br />

<strong>–</strong> in Frankreich war er damit als erster<br />

Käse geschützt.<br />

Die Grundlage entsteht aus roher, unbehandelter<br />

Schafsmilch in Käsereien in der Umgebung<br />

des Dorfes Roquefort-sur-Soulzon,<br />

im Department Aveyron, im Süden Frankreichs<br />

gelegen. Anschließend werden <strong>die</strong><br />

Käsestücke in natürliche Reifekeller der Region<br />

gebracht, damit sie ihren vollen Geschmack<br />

entfalten. Nach einem Reifeprozess<br />

von mindestens drei Monaten wandelt sich<br />

der Schafskäsebruch zu Roquefort.<br />

Anspruchsvolle Logistik<br />

Die Wege zwischen den einzelnen Herstellungsprozessen<br />

sind kurz. Sie erfordern jedoch<br />

eine kontrollierte Handhabung und eine<br />

hoch entwickelte Logistik mit Ladungsträgern,<br />

<strong>die</strong> komplett auf <strong>die</strong> Anforderungen<br />

und Besonderheiten <strong>die</strong>ser Herstellung abgestimmt<br />

sein müssen.<br />

Ein bedeutender Roquefort-Hersteller stand<br />

vor der Herausforderung, seinen vorhandene<br />

Palettenbestand zu ersetzen. Nach Prüfung<br />

verschiedener Angebote entschied er<br />

sich <strong>für</strong> Paletten der Baureihe CS1 von Craemer.<br />

Um <strong>die</strong> Vorgaben des französischen<br />

Kunden zu erfüllen, nahm <strong>die</strong> Entwicklungsabteilung<br />

des Palettenspezialisten einige Modifikationen<br />

am Modell CS1 vor. Sie gestaltete<br />

<strong>die</strong> langlebige Europalette, perfekt zugeschnitten<br />

auf den Transport von Roquefort.<br />

„Es ist eine unserer großen Stärken, dass wir<br />

uns komplett auf <strong>die</strong> Bedürfnisse und Besonderheiten<br />

unserer Kunden einstellen“,<br />

sagt Cyril Wahl, Vertriebsdirektor bei Craemer<br />

France Sarl. „Wenn in unserem Standardsortiment<br />

keine Palette oder Palettenbox<br />

den Anforderungen des Kunden entspricht,<br />

können wir eine maßgeschneiderte<br />

Lösung anbieten.“<br />

Der Transport von Roquefort erfordert eine hoch entwickelte Logistik mit Ladungsträgern, <strong>die</strong> komplett<br />

auf <strong>die</strong> speziellen Anforderungen abgestimmt sind<br />

Bild: iStock <strong>–</strong> Barmalini<br />

Palette <strong>für</strong> 49 Spezialbehälter<br />

Die von Craemer <strong>für</strong> den Kunden modifizierte<br />

CS1-Palette ist eigens <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufnahme<br />

von genau 49 Spezialbehältern konzipiert,<br />

<strong>die</strong> von der Herstellung bis zur Verpackung<br />

<strong>für</strong> den Transport des Roqueforts verwendet<br />

18 <strong>dei</strong> 04-2023


Bild: Craemer Gruppe<br />

Zwei Versteifungsprofile aus<br />

Edelstahl verstärken <strong>die</strong><br />

Traglast der grundsätzlich<br />

schon sehr robusten<br />

CS1-Kunststoffpalette, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

den Roquefort-Transport<br />

modifiziert wurde<br />

Palette mit hohem Standard<br />

Der französische Käsehersteller hat sich aufgrund<br />

mehrerer Qualitäts- und Konstruktionsmerkmale<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ladungsträger der<br />

Baureihe CS1 entschieden. Dazu zählten neben<br />

der Widerstandsfähigkeit und Lebensmittelechtheit<br />

auch <strong>die</strong> beidseitigen Anfahrschrägen<br />

sämtlicher Kufen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> verschiedene<br />

Flurförderzeuge optimal sind. Auch<br />

<strong>die</strong> Gabeln des vor Ort eingesetzten kleinen<br />

Elektrohubwagens können einfach einfahren.<br />

Die Palette eignet sich somit hervorragend<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> automatisierte Lagerung.<br />

Weiterhin zeichnen sich <strong>die</strong> Paletten durch<br />

ein nahezu komplett geschlossenes Oberdeck<br />

und verschweißte Kufen aus. Dadurch<br />

sind sie sehr leicht zu reinigen <strong>–</strong> eine unabdingbare<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> umfassende Hygiene<br />

bei der Lebensmittelproduktion.<br />

werden. Um <strong>die</strong> Behälter sicher auf der Palette<br />

zu halten, hat der Hersteller <strong>die</strong> stabilen<br />

7-mm-Außenkanten seiner CS1-Paletten so<br />

gestaltet, dass sie das Ladegut perfekt arretieren<br />

und <strong>für</strong> zusätzliche Stabilität sorgen.<br />

Um <strong>die</strong> Belastbarkeit der robusten Kunststoffpalette<br />

noch weiter zu erhöhen, entschied<br />

sich Craemer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausstattungsvariante<br />

mit zwei Versteifungsprofilen. Mit<br />

Blick auf <strong>die</strong> feuchten Bedingungen in den<br />

Reifekellern, und des damit zusammenhängenden<br />

Korrosionsrisikos, werden <strong>die</strong>se aus<br />

Edelstahl gefertigt. Darüber hinaus wurden<br />

<strong>die</strong> Paletten in einer Sonderfarbe angefertigt,<br />

<strong>die</strong> dem Unternehmenslogo des<br />

Roquefortherstellers entspricht. Kurzum:<br />

Die modifizierte CS1-Palette von Craemer<br />

erfüllt alle Anforderungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Käserei<br />

im Lastenheft zusammengefasst hat.<br />

Vollständig recyclebar<br />

Die in einem Stück gefertigten Kunststoffpaletten<br />

aus hochwertigem PE sind extrem robust,<br />

weitgehend bruchsicher und splitterfrei<br />

und haben selbst bei hoher Umschlagshäufigkeit<br />

eine Lebensdauer von etlichen<br />

Jahren. Danach werden sie von Craemer zurückgenommen<br />

und vollständig recycelt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Craemer<br />

Halle 10, Stand C40<br />

AUTORIN:<br />

MARTINA BAUER<br />

Freie Journalistin<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 19


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Bilder: ABB<br />

Der Verpackungsbetrieb Dan D Pak hat eine Pick-and-Place-Anwendung von ABB <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackung von Beuteln mit Nüssen in Kartons installiert,<br />

um den Durchsatz zu steigern und <strong>die</strong> Mitarbeiter zu entlasten<br />

Wettbewerbsfähigkeit steigern und das Personal entlasten<br />

Cobot verpackt Beutel<br />

mit Cashews<br />

Dan D Pak, ein Verpackungsbetrieb <strong>für</strong> Lebensmittel und Snacks in Vietnam,<br />

setzt den Cobot Gofa ein, um Beutel mit Cashews in Kartons zu verpacken. Auf<br />

<strong>die</strong>se Weise steigert das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit und befreit<br />

seine Mitarbeiter von schwerer, monotoner körperlicher Arbeit.<br />

Das Lebensmittelunternehmen Dan D Pak<br />

setzt in seinem Werk in Vietnam den Cobot<br />

Gofa von ABB ein, der Beutel mit Cashews<br />

in Kartons legt. Da der Roboter rund um <strong>die</strong><br />

Uhr arbeiten kann, steigert er <strong>die</strong> Effizienz<br />

des Verpackungsbetriebs und hilft, <strong>die</strong><br />

wach sende Nachfrage internationaler Kunden<br />

zu decken.<br />

Rund um <strong>die</strong> Uhr in Betrieb<br />

In anderen Werken von Dan D Pak in Vietnam,<br />

den USA und Kanada sind Flexpicker-<br />

Roboter von ABB im Einsatz. Das automatisierte<br />

Einpacken der Cashew-Beutel ist <strong>für</strong><br />

das Unternehmen jedoch neu. Im Werk in<br />

Vietnam war der Platz <strong>für</strong> eine Roboterlösung<br />

begrenzt, weshalb sich der Cobot Gofa<br />

als geeignet erwies. Der kollaborative Roboter<br />

arbeitet sicher Seite an Seite mit Menschen<br />

und kann Nutzlasten von bis zu 5 kg<br />

handhaben. Außerdem sind keine Sicherheitszäune<br />

und Umhausungen notwendig,<br />

<strong>die</strong> Platz benötigen würden.<br />

Eine Kiste mit Nüssen wiegt 11 kg. Eine Ladung<br />

mit Nüssen besteht aus zwei Cashew-<br />

Beuteln und hat ein Gewicht von 2 kg. Diese<br />

Schicht <strong>für</strong> Schicht mit konstanter Präzision<br />

zu verpacken, ist <strong>für</strong> Menschen nicht nur<br />

herausfordernd, sondern birgt langfristig<br />

auch gesundheitliche Risiken. Einer der<br />

Hauptgründe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Automatisierung der<br />

Beutelverpackung war daher der Schutz der<br />

Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter,<br />

<strong>die</strong> nun auch <strong>für</strong> andere, anspruchsvollere<br />

Tätigkeiten zur Verfügung stehen. Und letztlich<br />

hat <strong>die</strong> Corona-Pandemie gezeigt, wie<br />

anfällig manuelle Arbeitsplätze <strong>für</strong> Fertigungsausfälle<br />

sind.<br />

Deutlich höhere Produktivität<br />

Ursprünglich war <strong>die</strong> Verpackungsgeschwindigkeit<br />

auf 22 Beutel pro Minute<br />

festgelegt, wobei jeder Beutel knapp 1 kg<br />

wog. Kurz vor der Auslieferung des ersten<br />

Gofa hat Dan D Pak seine Verpackungsanlage<br />

mit einer besseren Waage und einem effizienteren<br />

Absackautomaten modernisiert. So<br />

konnte das Unternehmen seine Produktivität<br />

auf 35 bis 36 Beutel pro Minute steigern.<br />

Allerdings wurde schnell klar, dass nur mithilfe<br />

eines Roboters <strong>die</strong> daraus resultierende<br />

höher Verpackungsgeschwindigkeit realisiert<br />

werden kann.<br />

Ein Sauggreifer des Cobots nimmt jeweils<br />

zwei Beutel mit Nüssen auf und legt sie in<br />

Kartons ab. Als <strong>die</strong> Arbeit noch manuell ausgeführt<br />

wurde, konnten <strong>die</strong> Arbeiter jeweils<br />

nur einen Beutel aufnehmen <strong>–</strong> und damit<br />

20 <strong>dei</strong> 04-2023


Der Cobot Gofa entnimmt Seite an Seite mit den Mitarbeitern Beutel mit Nüssen aus der<br />

Verpackungslinie und legt sie in Kartons. Dabei passt er sich der Geschwindigkeit der<br />

Verpackungslinie an.<br />

18 Beutel pro Minute. Als <strong>die</strong> Anlage mit einer<br />

schnelleren Verpackungsmaschine aufgerüstet<br />

wurde, mussten jeweils zwei Mitarbeitende<br />

im Akkord arbeiten.<br />

Übernimmt auch andere Aufgaben<br />

Neben der gesteigerten Produktivität ist der<br />

Cobot flexibel <strong>für</strong> andere Aufgaben einsetzbar:<br />

Bei Bedarf wird er an eine andere Stelle<br />

im Werk versetzt. Darüber hinaus lässt sich<br />

der Cobot <strong>für</strong> das Handling weiterer Produktvarianten<br />

problemlos umprogrammieren.<br />

Dies versetzt Dan D Pak in <strong>die</strong> Lage, künftig<br />

eine breitere Produktpalette zu verarbeiten.<br />

Der Cobot unterstützt <strong>die</strong> Mitarbeiter dabei,<br />

ihren Durchsatz zu steigern. Das schafft<br />

Freiraum <strong>für</strong> ihre Schulung, sodass sie überall<br />

im Werk an verschiedenen Aufgaben arbeiten<br />

können. „Unsere Mitarbeiter sind gut<br />

ausgebildet. Sie werden gut bezahlt, ohne<br />

lange arbeiten zu müssen“, sagt Dan On,<br />

der Eigentümer des Werks. „Wir schulen sie<br />

in der Handhabung von Robotern und in<br />

der Nutzung der Technologie, sodass sie zu<br />

professionellen Technologieanwendern werden“.<br />

Gleichzeitig wirkt Dan D Pak so dem<br />

Arbeitskräftemangel entgegen.<br />

Die Menschen im Verpackungsbetrieb sind<br />

vom Cobot begeistert und wünschen sich<br />

mehr Unterstützung durch Roboter, <strong>die</strong> in einem<br />

neu errichteten Werk ebenfalls zum Einsatz<br />

kommen werden. Außerdem beabsichtigt<br />

Dan D Pak, Roboter auch <strong>für</strong> Aufgaben in der<br />

Logistik, in automatischen Regalsystemen<br />

und in der Warenwirtschaft einzusetzen, etwa<br />

in der Lagerbestandsüberwachung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: ABB<br />

Halle 6, Stand B74<br />

AUTORIN:<br />

SVEHA MAUS<br />

Vertriebsingenieurin<br />

Business Growth,<br />

ABB Robotics Deutschland<br />

Erste Hilfe. Selbsthilfe.<br />

Wer sich selbst ernähren kann,<br />

führt ein Leben in Würde.<br />

brot-fuer-<strong>die</strong>-welt.de/selbsthilfe<br />

TRACK.<br />

TRACE.<br />

PROTECT.<br />

HEUFT hat <strong>die</strong><br />

richtigen Ideen <strong>für</strong> volle<br />

Verpackungssicherheit und<br />

ein durchgängiges<br />

Track&Trace.<br />

Halle 13, Stand A43 |<br />

heuft.com/interpack23<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 21


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Produktkennzeichnung mit RFID-Etiketten und QR-Codes<br />

Rückverfolgbarkeit von<br />

Lebensmitteln sicherstellen<br />

RFID-Tags und QR-Codes ermöglichen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

<strong>die</strong> lückenlose Rückverfolgbarkeit von Produkten. Diese intelligenten Etiketten<br />

können Schwachstellen aufdecken, Prozesse optimieren und Kundenvertrauen<br />

bestärken. Automatisch erstellen und auf Produkte applizierten lassen sie sich<br />

beispielsweise mit Druckspendern wie dem LA 5200 RFID.<br />

gistik bis hin zum Verbraucher, abbilden<br />

und von jedem Ort abgerufen werden <strong>–</strong><br />

auch von Kunden via Smartphone.<br />

Mit dem Druckspender LA 5200 RFID werden Tags automatisch geschrieben, bedruckt und gespendet<br />

Verändertes Verbraucherverhalten und gesetzliche<br />

Vorschriften sind <strong>die</strong> Haupttreiber<br />

<strong>für</strong> Trends in der Lebensmittelbranche. Gesetze<br />

sorgen da<strong>für</strong>, dass Lebensmittel und<br />

deren Produktion sicherer werden und <strong>die</strong><br />

Gesundheit nicht schädigen. Konsumenten<br />

erwarten eine hohe Transparenz u. a. zu Inhaltsstoffen<br />

und zur Herkunft der Produkte.<br />

In den vergangenen Jahren sind <strong>die</strong> Verbraucher<br />

in ihrem Konsumverhalten unbeständiger<br />

geworden. Beeinflusst durch Trends oder<br />

Soziale Me<strong>die</strong>n wechseln sie rascher zu Alternativen.<br />

Auf Hersteller wird so ein deutlich<br />

höherer Druck ausgeübt.<br />

Rückverfolgbarkeit ist nicht nur eine Frage<br />

der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften,<br />

sondern auch ein Wettbewerbsfaktor. Dank<br />

der durchgängigen Transparenz erhält ein<br />

Hersteller tiefere Einblicke in eigene Prozesse<br />

und kann <strong>die</strong>se optimieren. Bei Rückrufen<br />

lassen sich Produkte schneller aus den<br />

Regalen nehmen. Wird <strong>die</strong> Quelle einer potenziellen<br />

Kontamination möglichst genau<br />

eingegrenzt, führt <strong>die</strong>s zu weniger und kleineren<br />

Rückrufchargen. Auch der damit verbundene<br />

Imageschaden fällt geringer aus.<br />

Intelligente Etiketten wie Radiofrequenz-<br />

Identifikation (RFID) und QR-Codes enthalten<br />

viel mehr Informationen als herkömmliche<br />

Barcode-Etiketten. Die Daten auf RFID-<br />

Etiketten oder QR-Codes können den gesamten<br />

Prozess, vom Zulieferer über <strong>die</strong> Lo-<br />

Bild: Bluhm Systeme<br />

Druckspender als Komplettlösung<br />

Kontaktlose Verfahren werden auch zur<br />

Diebstahlsicherung <strong>für</strong> hochpreisige Produkte<br />

eingesetzt und finden in Self-Checkout-Läden<br />

Anwendung. Möglich ist <strong>die</strong> Umsetzung<br />

z. B. mit dem Druckspender LA<br />

5200 RFID. Mit <strong>die</strong>sem Gerät werden Tags<br />

automatisch geschrieben, bedruckt und gespendet.<br />

Die optionale Bad-Tag-Reject-Einheit<br />

gewährleistet, dass nur einwandfreie<br />

Tags gespendet werden. Um auch auf Oberflächen<br />

und Produkten, <strong>die</strong> aus physikalischen<br />

Gründen nicht optimal <strong>für</strong> RFID geeignet<br />

sind, gute Performance zu erreichen,<br />

gibt es <strong>für</strong> den LA 5200 RFID einen Auto-<br />

Flag-Tag-Applikator: Der Etikettenteil mit<br />

dem RFID-Tag wird automatisch vom Spender<br />

vor dem Aufbringen gefaltet und erhält<br />

so etwas Abstand zur Oberfläche. Dadurch<br />

werden bessere Leseraten erzeugt. Über eine<br />

Etiketten-Software lässt sich der Drucker mit<br />

externen Datenbanken wie Excel und ERP-<br />

Systemen verbinden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bluhm<br />

Halle 8b, Stand C59<br />

AUTORIN:<br />

PETRA KELLER-<br />

LANGEN<br />

Redakteurin,<br />

Bluhm Systeme<br />

22 <strong>dei</strong> 04-2023


Optisches Inspektionssystem mit drei Kameras<br />

Bild: Minebea<br />

Das optische Inspektionssystem<br />

Visiopointer von Minebea bietet<br />

eine breite Auswahl an Prüfkriterien,<br />

unterstützt von drei Kameras,<br />

mehreren Beleuchtungsarten<br />

und optionale Seiten- und<br />

Satellitenkameras <strong>für</strong> <strong>die</strong> mehrseitige<br />

Analyse. Die Kameras<br />

und <strong>die</strong> Beleuchtungen können<br />

über das Nahinfrarotspektrum<br />

hinaus bis hin zur Hyperspektralanalyse<br />

ausgebaut werden.<br />

Das Inspektionssystem ermöglicht<br />

neben der Siegelnahtinspektion<br />

weitere klassische optische<br />

Inspektionsvorgänge wie<br />

<strong>die</strong> korrekte Platzierung eines<br />

Etiketts, das Lesen und Bewerten<br />

des Datums sowie <strong>die</strong> Lesbarkeit<br />

eines Bar- oder QR-Codes. Der<br />

Visiopointer ist in bestehende<br />

Produktionslinien integrierbar<br />

und verfügt über ein Ein- und<br />

Auslaufband, eine Einhausung<br />

<strong>für</strong> optimale Lichtverhältnisse<br />

sowie einen Terminal zum Einlernen<br />

von Produkten und Beobachten<br />

der Inspektion. Das<br />

Be<strong>die</strong>nfeld mit Touch-Bildschirm<br />

erlaubt eine intuitive<br />

Be<strong>die</strong>nung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Minebea<br />

Halle 11, Stand G73<br />

Cobot <strong>für</strong> sicheres<br />

Produkthandling<br />

Der Cobot Tog.519 von Schubert<br />

nimmt leichte Produkte per<br />

Pick-and-place aus der Unordnung<br />

auf und verarbeitet sie mit<br />

einer Geschwindigkeit von bis<br />

zu 90 Takten pro Minute. Die<br />

KI-gestützte Programmierung<br />

und <strong>die</strong> Bildverarbeitung sind so<br />

gelöst, dass der Anwender einen<br />

Formatwechsel ohne Programmieraufwand<br />

in kurzer Zeit<br />

selbst durchführen kann: Im<br />

Prinzip muss er das neue Produkt<br />

dem Cobot nur noch hinhalten.<br />

Mögliche Einsatzgebiete<br />

des Cobots sind eine schnelle<br />

Zuführung an der Maschine, das<br />

Kit-Assembling oder <strong>die</strong> Garnierung<br />

von Produkten. Die individuell<br />

geformten und angepassten<br />

3-D-Werkzeuge gewährleisten<br />

ein sicheres und schonendes<br />

Handling der Produkte.<br />

Der Cobot ist freistehend oder<br />

eingehaust erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schubert<br />

Halle 14, Stand D01<br />

Pure Power.<br />

VISCOPOWER.<br />

Besuchen Sie uns<br />

in Düsseldorf auf der<br />

interpack<br />

4.5. <strong>–</strong> 10.5.2023<br />

Halle 12/E59<br />

Die modernste mobile Exzenterschneckenpumpe<br />

• Ideal <strong>für</strong> viskose, zähflüssige oder abrasive Me<strong>die</strong>n<br />

• 60 % mehr Förderleistung<br />

• Intuitiv und schnell zu zerlegen und reinigen<br />

• 100 % Made in Germany<br />

Bild: Schubert<br />

viscopower.flux-pumps.com | +49 7043 101 0<br />

MADE IN<br />

GERMANY<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 23


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Cloud-Service <strong>für</strong> Kennzeichnungssysteme<br />

Der Cloud-Service Leibinger<br />

Connect ermöglicht es, Co<strong>die</strong>rund<br />

Kennzeichnungssysteme in<br />

Industrie-4.0-Umgebungen zu<br />

integrieren und <strong>die</strong> physische<br />

mit der digitalen Welt zu vernetzen.<br />

Im Dashboard werden alle<br />

Informationen zu den Druckern<br />

zusammengefasst. So können<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong> täglichen Aufgaben<br />

vorausschauend geplant<br />

und effizient umsetzen. Ein intelligentes<br />

Frühwarnsystem<br />

hilft, Wartungsarbeiten planmäßig<br />

durchzuführen und Stillstände<br />

zu vermeiden. Daten zur<br />

Leistungsanalyse und möglicher<br />

Produktionsoptimierung zeigen<br />

auf Basis entsprechender Kennzahlen<br />

Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung<br />

auf.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Leibinger<br />

Halle 8b, Stand D26<br />

Bild: Leibinger<br />

Vielseitiger<br />

Schalenentstapler<br />

Neue Kennzeichnungslösungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Leistungsstarke Kennzeichnungssysteme (Inkjet, Laser),<br />

Etikettiertechnik und Code Prüfsysteme <strong>–</strong> Made in Germany<br />

LogiMAT | 25.<strong>–</strong>27. April 2023 | Halle 4, Stand 4D08 & Halle 1, Stand 1K13<br />

interpack | 04.<strong>–</strong>10. Mai 2023 | Halle 8b, Stand C17<br />

Mit dem Schalenentstapler<br />

FD316 von Vemag lassen sich<br />

Schalen unterschiedlichster Formate<br />

aus einem Schalenstapel<br />

vereinzeln und ablegen. Die<br />

Stand-alone-Maschine lässt sich<br />

einfach in bestehende Linien<br />

verschiedener Anbieter integrieren.<br />

Damit werden <strong>die</strong> Effizienz<br />

und <strong>die</strong> Flexibilität in der Produktion<br />

erhöht. Mit dem Schalenentstapler<br />

können sowohl<br />

Schalen aus Aluminium als auch<br />

aus Schaum oder Kunststoff zuverlässig<br />

vereinzelt werden. Ein<br />

schneller Formatwechsel ist<br />

durch den Tausch der Entstaplerkassette<br />

möglich. Die Kassette<br />

ist auch auf anderen Vemag-Maschinen<br />

einsetzbar, zum Beispiel<br />

auf den Maschinen SL305/306,<br />

DL302 oder LL335.<br />

Optional steht ein Pufferband<br />

zur Verfügung, um mehrere<br />

Schalenstapel bereitzuhalten.<br />

Durch das Pufferband werden<br />

automatische Linien länger im<br />

kontinuierlichen Betrieb gehalten<br />

und das Risiko unnötiger<br />

Stillstände wird minimiert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Vemag<br />

Halle 4, Stand C55<br />

www.rea-jet.com<br />

24 <strong>dei</strong> 04-2023


Nachhaltiges PET <strong>für</strong> Deckel- und Unterfolien<br />

Modulares Schutztürsystem<br />

Das Verpackungsmaterial AMB<br />

Totalmono PET <strong>für</strong> Deckel- und<br />

Unterfolien ist besonders dünn<br />

und benötigt daher wenig<br />

Kunststoff bei der Herstellung.<br />

Es ist sehr leicht, wodurch Energieeinsparungen<br />

möglich sind<br />

und weniger Platz <strong>für</strong> den Transport<br />

benötigt wird. AMB Totalmono<br />

PET bietet einen hohen<br />

Barriereschutz <strong>für</strong> empfindliche<br />

Lebensmittel. Die Ober- und<br />

Unterbahnen lassen sich vollständig<br />

bedrucken, ohne dass<br />

Bild: AMB<br />

<strong>die</strong> Grafik verändert werden<br />

muss. Trotz des Downgaugings<br />

ist das Verpackungsmaterial sehr<br />

robust und reißfest in der Verarbeitung.<br />

Es ist faltenfrei und bietet<br />

bestmögliche Transparenz.<br />

Durch <strong>die</strong> Reduzierung der Materialstärke<br />

ist eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Folienstärken<br />

mit erheblicher Gewichtsreduzierung<br />

möglich<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: AMB<br />

Halle 9, Stand C04<br />

Beim Schutztürsystem MGB2 Modular von Euchner ist<br />

seit Kurzem auch ein Busmodul MBM <strong>für</strong> den Anschluss<br />

an das sichere EtherCAT/ FSoE verfügbar. MGB2 Modular<br />

sichert Zugänge in Schutztüren und Zäunen, hinter<br />

denen Gefahrenbereiche von Anlagen liegen. Es umfasst<br />

ein Zuhaltemodul, Submodule sowie Erweiterungsmodule.<br />

Das Zuhaltemodul kann an alle Busmodule direkt<br />

angeschlossen oder separat montiert und mit Kabeln<br />

verbunden werden. Beim abgesetzten Busmodul lassen<br />

sich mehrere Zuhaltemodule und separat montierte Erweiterungsmodule<br />

an dasselbe Busmodul anschließen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Euchner<br />

Halle 18, Stand F15<br />

Bild: Euchner<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 25


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Cobot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Handhabung schwerer Lasten<br />

Leicht zu reinigender Eiersaugnapf<br />

Bild: Omron<br />

Der Cobot Omron TM20 hat eine<br />

Nutzlast von 20 kg und eignet<br />

sich dadurch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Handhabung<br />

schwerer Teile und Materialien.<br />

Er ist so konzipiert,<br />

dass er nahtlos mit anderen<br />

Omron-Produkten wie Sensoren,<br />

Steuerungen und Software<br />

zusammenarbeitet.<br />

Eines der zentralen Merkmale<br />

des Cobots ist sein geringes Gewicht<br />

von nur 33 kg. Hierdurch<br />

lässt er sich problemlos mit mobilen<br />

Robotern kombinieren<br />

und bietet Flexibilität und Effizienz<br />

im Industrieumfeld. Zudem<br />

ist der Cobot mit speziellen<br />

Gelenkabdeckungen ausgestattet,<br />

<strong>die</strong> ihn z. B. vor Schneidöl<br />

schützen, sodass er sich <strong>für</strong><br />

den Einsatz in der Maschinenbeschickung<br />

eignet.<br />

Der Cobot hat eine geringe<br />

Stellfläche und eine Reichweite<br />

von 1,3 m, weshalb er auch <strong>für</strong><br />

Palettieranwendungen eingesetzt<br />

werden kann.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Omron<br />

Halle 16, Stand D72<br />

Der Eiersaugnapf ECX36 von Piab ermöglicht eine<br />

einfache Handhabung und einen schonenden Transport.<br />

Dadurch wird das Risiko, Eier beim Prozess zu beschädigen,<br />

reduziert, was wiederum Automatisierungsprozesse<br />

mit hoher Geschwindigkeit beim Handhaben von<br />

Eiern erlaubt. Dank des geringen Vakuums wird Energie<br />

gespart und durch den festen, aber sanften Greifvorgang<br />

sinkt das Risiko, dass Eier zerbrechen.<br />

Der ECX36 ist langzeitbeständig gegen Reinigungsmittel<br />

sowie Ultraschallreinigung und erfüllt <strong>die</strong> Vorschriften<br />

der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde) FDA 21<br />

CFR 177.2600, EU 1935/2004 und EU 2023/2006.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Piab<br />

Halle 6, Stand A58<br />

Bild: Piab<br />

wemakepackaging.it<br />

discover the<br />

italian packaging<br />

technology<br />

PREVIEW @ INTERPACK<br />

4-10 MAY 2023<br />

world tour 2023<br />

NAIROBI / LAGOS / ALGERI / ADDIS ABABA / GUADALAJARA / BANGKOK / SHANGHAI / DAKAR<br />

SAN PAOLO / MUMBAI / LAS VEGAS / ISTANBUL / CHICAGO / HO CHI MINH CITY / ACCRA / ERBIL<br />

www.ucima.it<br />

26 <strong>dei</strong> 04-2023<br />

SEE YOU AT<br />

27-30 MAY 2025 MILAN - ITALY


Farbetikettendrucker in kompakter Bauweise<br />

Der Farbetikettendrucker REA<br />

Label Colorjet 2 ist kompakt gebaut<br />

und <strong>für</strong> kleinere und mittlere<br />

Druckvolumen ausgelegt.<br />

Das Standardmodell Label Colorjet<br />

2S bedruckt Etiketten vollfarbig<br />

mit einer Druckbreite von<br />

bis zu 210 mm und in einer<br />

Auflösung von bis zu 1200 dpi<br />

einzeln oder in Serie. Verfügbar<br />

sind Dye-Tinte, pigmentierte<br />

oder nanopigmentierte Tinte.<br />

Beim Etikettenpapier reicht <strong>die</strong><br />

Bandbreite von mattem Papier<br />

bis zu hochglänzender PET-Folie.<br />

Die Etiketten werden automatisch<br />

eingezogen, ihre Maße<br />

ausgelesen und angezeigt.<br />

Beim Label Colorjet 2S kann das<br />

Etikett manuell mithilfe einer<br />

Abrisskante entnommen werden,<br />

während <strong>die</strong> Ausführung<br />

Label Colorjet 2C mit Rundmesser<br />

Etiketten einzeln oder nach<br />

einem Druckjob schneidet.<br />

Der Label Colorjet 2P kann Etiketten<br />

1 zu 1 vollfarbig drucken<br />

und spenden. Das Trägerpapier<br />

wird von einem externen Aufwickler<br />

aufgespult. Das System<br />

kann z. B. <strong>für</strong> Handarbeitsplätze<br />

oder vollautomatisierte Applikationen<br />

eingesetzt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: REA<br />

Halle 8b, Stand C17<br />

Bild: REA<br />

Hygienische<br />

Drehkolbenpumpe<br />

Bild: Fristam<br />

Wie sicher und rein ist<br />

Ihre Prozessluft?<br />

100 % Produktreinheit, Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />

Die hygienische Drehkolbenpumpe<br />

Fristam FLA besitzt ähnliche<br />

Betriebsparameter wie <strong>die</strong><br />

Verdrängerpumpe Fristam FL.<br />

Im Vergleich zu <strong>die</strong>ser Ausführung<br />

wurden aber einige Standards<br />

weiterentwickelt: So verfügt<br />

<strong>die</strong> FLA über einen Getriebekasten<br />

aus Edelstahl, dessen<br />

Bauform leicht von horizontal<br />

zu vertikal änderbar ist, sowie<br />

über eine weiterentwickelte<br />

Gleitringdichtung. Der Differenzdruck<br />

beträgt in der S-Ausführung<br />

bis zu 15 bar und in<br />

der L-Ausführung bis zu 10 bar,<br />

was gegenüber der FL einem<br />

um 2 bis 3 bar höherem Differenzdruck<br />

entspricht. Die Drehkolbenpumpe<br />

FLA ist mit<br />

EHEDG-, FDA-, CE-, UKCA- und<br />

ATEX-Zertifizierungen ausgezeichnet.<br />

Darüber hinaus strebt<br />

der Hersteller eine 3A-Zertifizierung<br />

an.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Fristam<br />

Halle 1, Stand D47<br />

Sichere, effiziente und zuverlässige Gebläse<br />

und Kompressoren mit ISO 22000 Zertifizierung<br />

100 % öl- und absorbtionsmittelfreie Aggregate<br />

ATEX-Lösungen <strong>für</strong> anspruchsvolle Anwendungen<br />

Innovative und kundenspezifische Prozesslösungen<br />

durch umfangreichen Zubehör und Modifikationen<br />

Horst-Ulrik Schwarz, Manager Lebensmitteltechnology<br />

www.aerzen.com/lebensmittel<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 27


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Röntgenprüfgerät <strong>für</strong> Objekte geringer Dichte<br />

Nachhaltige PA/PE-Mehrschichtfolie<br />

Das Röntgenprüfgerät Ishida IX-<br />

PD erzeugt in Kombination mit<br />

den Technologien genetischer<br />

Algorithmus und Dual Energy<br />

eine sehr hohe Auflösung und<br />

ein klares Bild. So ermöglicht es<br />

Bild: Ishida<br />

eine verbesserte Erkennung von<br />

Objekten mit geringer Dichte<br />

wie Gräten in Fischfilets sowie<br />

von sehr kleinen Fremdkörpern<br />

wie Edelstahldrähten. Zudem<br />

werden Fremdkörper in Produkten<br />

identifiziert, <strong>die</strong> in der<br />

Verpackung überlappen oder<br />

aufrecht stehen. In Tests hat das<br />

Gerät eine fast 100%ige Er -<br />

kennungsrate <strong>für</strong> Knochen in<br />

Fleisch- und Geflügelprodukten<br />

bewiesen. Die Direct Conversation<br />

Tech nology erlaubt <strong>die</strong> direkte<br />

Umwandlung der Röntgenstrahlen<br />

in Elektronen ohne Einsatz<br />

einer Fotodiode.<br />

Die maximale Leistung des<br />

Röntgenprüfsystems beträgt<br />

300 W, <strong>die</strong> Röhrenspannung<br />

liegt zwischen 25 und 75 kV.<br />

Verfügbar ist es in den Breiten<br />

360 und 450 mm.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ishida<br />

Halle 14, Stand A40<br />

Die PA/PE-Mehrschichtfolie Allflex SR von Allvac besteht<br />

aus elf Schichten. Sie kann im Kunststofffolienbzw.<br />

LDPE-Strom zu 100 % und im Strom der Mischkunststoffe<br />

bzw. Mischpolyolefine zu 75 % recycelt werden.<br />

Für <strong>die</strong> Folie erhielt der Hersteller <strong>die</strong> EU-weite<br />

Zertifizierung des Instituts Cyclos-HTP <strong>für</strong> 100 bzw.<br />

75 % Recyclingfähigkeit nach CHI-Standard.<br />

Die PA/PE-Mehrschichtfolie verfügt über eine hohe<br />

Durchstoßfestigkeit, gute Formbarkeit, Glanz und Transparenz.<br />

Ihre Barriereeigenschaften schützen Produkte gegen<br />

Wasserdampf und Sauerstoff. Die Folie toleriert bis<br />

zu vier Stunden lang Temperaturen bis zu 100 °C.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Allvac<br />

Halle 5, Stand B01<br />

Bild: Allvac<br />

28 <strong>dei</strong> 04-2023


Kompakte Mehrfachanschlussplatte<br />

Für viele Anwendungen sind sowohl Ventile als auch Vakuumerzeuger<br />

erforderlich. Dies führt zu Druckschwankungen,<br />

langen Schlauchstrecken sowie hohem Verdrahtungsaufwand<br />

und Platzbedarf. Die Serie JSY und ZK2-A<br />

von SMC kombiniert auf einer Mehrfachanschlussplatte<br />

5/2-Wege-Magnetventile (JSY) und 2-stufige Vakuumerzeuger<br />

(ZK2-A). Dadurch können Anwendungen, <strong>die</strong><br />

Über- und Unterdruck benötigen, an einem Punkt angesteuert<br />

werden. Wegen des zentralen Verlaufs von Verdrahtung<br />

und elektrischen Anschlüssen sinken Installationszeit<br />

und Wartungsaufwand. Durch <strong>die</strong> Mehrfachanschlussplatte<br />

reduziert sich der Platzbedarf. Auf der Platte<br />

befinden sich 32 Ausgänge, zwei bis 24 <strong>für</strong> Ventilstationen<br />

und eins bis acht <strong>für</strong> Vakuumerzeuger. Der Durchfluss<br />

der Ventile liegt bei 567 l/min. Die Vakuumerzeuger<br />

erreichen eine Ansaugleistung von bis zu 67 l/min.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: SMC<br />

Halle 12, Stand A47<br />

Übertragend sicher.<br />

Touchpanel und Zentraleinheit in einem Gerät<br />

Applikationserstellung mit CODESYS V3.5 und Node-RED<br />

Erstellung übersichtlicher Prozess- und Anlagenvisualisierungen,<br />

sowie Be<strong>die</strong>noberflächen<br />

Besuchen Sie uns<br />

26. April 2023<br />

70069<br />

JUMO variTRON 500 touch<br />

Touchpanel mit integrierter<br />

Zentraleinheit <strong>für</strong><br />

Automatisierungssystem<br />

virtuellen<br />

5. Juli 2023 Branchentag<br />

Getränketechnik<br />

Bild: SMC<br />

www.jumo.net<br />

Effiziente Kontrollsiebmaschine<br />

Bild: Daxner<br />

Daxner hat <strong>die</strong> Kontrollsiebmaschine<br />

Vib & Press weiterentwickelt.<br />

Die aktuelle Ausführung<br />

verfügt im Vergleich zur Vorgängerversion<br />

über eine vergrößerte<br />

Einschüttöffnung und eine<br />

größere Siebfläche von 850 mm<br />

Durchmesser. Dadurch können<br />

höhere Durchsatzleistungen erzielt<br />

werden. Zudem ist <strong>die</strong><br />

Kontrollsiebmaschine nun mit<br />

einem Doppelfedersystem ausgestattet,<br />

was sich ebenfalls positiv<br />

auf <strong>die</strong> Effizienz auswirkt.<br />

Zwei Vibromotoren beim Sieb<br />

optimieren <strong>die</strong> Performance.<br />

Der Konus der Vib & Press kann<br />

in wenigen Arbeitsschritten getauscht<br />

werden. Das erleichtert<br />

<strong>die</strong> Reinigung und trägt zum<br />

hygienischen Design bei. Wie<br />

bei der Vorgängerausführung<br />

kann das gesamte Oberteil der<br />

Siebmaschine aufgeklappt und<br />

schnell gereinigt werden.<br />

Optional ist <strong>die</strong> aktuelle Version<br />

der Vib & Press mit Ultraschall-<br />

Technologie verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Daxner<br />

Halle 4, Stand A55<br />

Machen Sie Ihr<br />

Produkt zum<br />

Eyecatcher<br />

mit Hilfe unserer<br />

GERNEP Etikettiermaschinen<br />

Halle 13 | D15<br />

info@gernep.de | www.gernep.de<br />

GERNEP GmbH | Benzstraße 6 | 93092 Barbing<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 29


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Hygienegerechte Sicherheitslichtschranken<br />

IEC-Adapter <strong>für</strong> Rührwerke<br />

Bild: Schmersal<br />

Die Sicherheitslichtschranken<br />

SLB440 in Schutzart IP69 von<br />

Schmersal sind nach Hygienic-<br />

Design-Grundsätzen konstruiert.<br />

Verschlusskappen, Kabelführungen,<br />

Druckausgleichsmembrane<br />

und Befestigungsteile werden<br />

aus Edelstahl (V4A) gefertigt.<br />

Die transparente Schutzröhre<br />

aus Polycarbonat ist beständig<br />

gegenüber Reinigungsmitteln<br />

und hält starken mechanischen<br />

Belastungen stand.<br />

Mit einem Durchmesser von<br />

62 mm und einer Höhe von<br />

115 mm sind <strong>die</strong> einstrahligen<br />

Lichtschranken sehr kompakt.<br />

Sie eignen sich daher <strong>für</strong> den<br />

Einsatz an Tiefziehmaschinen<br />

<strong>für</strong> Lebensmittelverpackungen,<br />

an Schnei<strong>dei</strong>nrichtungen oder<br />

an anderen Maschinen mit beengten<br />

Bauräumen.<br />

Die Sicherheitslichtschranken<br />

verfügen über eine integrierte<br />

Auswertung mit zwei Sicherheitsausgängen,<br />

<strong>die</strong> direkt an<br />

<strong>die</strong> übergeordnete Steuerung<br />

angeschlossen werden. Ein weiterer<br />

Vorteil ist <strong>die</strong> einfache Anschlussmöglichkeit<br />

mit einem<br />

M12-Stecker.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schmersal<br />

Halle 18, Stand D15<br />

Für Rührwerke hat Nord den Safomi-IEC-Adapter<br />

entwickelt.<br />

Wird er anstelle eines Standard-<br />

IEC-Adapters am Rührwerksantrieb<br />

eingesetzt, führt das zu einer<br />

höheren Betriebssicherheit<br />

und geringerem Wartungsaufwand.<br />

Da der Adpater über ein<br />

integriertes Ölausgleichsvolumen<br />

verfügt, kann auf Ölbehälter<br />

und -schläuche sowie den<br />

leckageanfälligen Wellendichtring<br />

zwischen Getriebe und<br />

IEC-Zylinder verzichtet werden.<br />

Safomi gibt es <strong>für</strong> Maxxdrive-<br />

Stirnradgetriebe in den Baugrößen<br />

7 bis 11 und damit <strong>für</strong> maximale<br />

Abtriebsdrehmomente<br />

von 25 bis 75 kNm. Die Kombination<br />

aus Maxxdrive-Industriegetriebe,<br />

Safomi-IEC-Adapter<br />

und einem Antriebsmotor eignet<br />

sich <strong>für</strong> Mischer und Rührwerksanwendungen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Nord Drivesystems<br />

Halle 6, Stand C26<br />

Balgsauggreifer <strong>für</strong> Beutel<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Siegelrandbeutel mit schwarzer Rückseite<br />

Ein Klassiker, der einfach immer<br />

passt: Der Siegelrandbeutel mit<br />

schwarzer Rückseite von Allfo.<br />

Er besteht aus einer qualitativ<br />

hochwertigen PA/PE-Barrierefolie.<br />

Dank ihres intelligenten Materialmixes<br />

bietet <strong>die</strong> Folie beste<br />

Eigenschaften <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackung<br />

von Fleisch, Wurstwaren,<br />

Fisch, Käse sowie Feinkost und<br />

Fertigmenüs. Polyamid (PA)<br />

sorgt <strong>für</strong> eine Sauerstoffbarriere<br />

und schützt so <strong>die</strong> Aromen der<br />

Lebensmittel. Polyethylen (PE)<br />

Bild: Allfo<br />

hält zuverlässig Sauerstoff und<br />

Feuchtigkeit ab und gewährleistet<br />

<strong>die</strong> sehr guten Siegeleigenschaften<br />

des Drei-Rand-Vakuumbeutels.<br />

Darüber hinaus<br />

überzeugt <strong>die</strong> Verpackungslösung<br />

mit ihrer hohen Reiß- und<br />

Durchstoßfestigkeit. Alle Siegelrandbeutel<br />

des Herstellers wurden<br />

speziell <strong>für</strong> Vakuumkammermaschinen<br />

entwickelt.<br />

Den transparenten Siegelrandbeutel<br />

gibt es klassisch und<br />

schlicht mit schwarzer Rückseite<br />

(PA/PE). Für Glamour in der<br />

Ladentheke sorgen auch <strong>die</strong> Varianten<br />

mit goldener und silberner<br />

Rückseite (PET/PE). Die Siegelrandbeutel<br />

mit Rückseite<br />

wahlweise in Schwarz, Gold<br />

oder Silber gibt es in der Stärke<br />

von 90 µm und in unterschiedlichen<br />

Größen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Allfo<br />

Halle 5, Stand B01<br />

Für den Balgsauggreifer PSPF kombiniert Schmalz eine<br />

besonders weiche Dichtlippe mit einem flexibel ausgeführtem<br />

Balg. Beide Komponenten sind fest miteinander<br />

verbunden und können so optimal abdichten und zugleich<br />

der Dynamik besonders schneller Verpackungsabläufe<br />

folgen. Das ermöglicht das Greifen von flüssig, fest<br />

oder pulverförmig gefüllten Beuteln und Verpackungen<br />

mit Delta-Robotern, in Case-Packern und Pick-&-place-<br />

Anwendungen <strong>–</strong> auch bei geringem Füllstand.<br />

Der große Schaftdurchmesser lässt einen hohen Volumenstrom<br />

zu und <strong>die</strong> 3,5 Falten des Balgs gleichen Höhenunterschiede<br />

problemlos aus. Das bedeutet eine hohe<br />

Haltekraft und damit <strong>–</strong> in Kombination mit der<br />

Dichtlippe <strong>–</strong> einen sicheren Halt bei schnellen Zyklen.<br />

Der Balgsauggreifer besteht aus FDA-konformem Silikon<br />

und ist mit 33, 43 und 53 mm großem Durchmesser erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schmalz<br />

Halle 13, Stand A38<br />

Bild: Schmalz<br />

30 <strong>dei</strong> 04-2023


MISST NICHT NUR WERTE.<br />

SONDERN HAT SIE AUCH.<br />

THE 6X ® . NEU VON VEGA.<br />

Der VEGAPULS 6X ist der weltweit erste Radar-Füllstandsensor, der nicht nur<br />

technisch perfekt ist, sondern auch den Menschen berücksichtigt. Weil er so<br />

einfach zu be<strong>die</strong>nen ist. In jede Anlage passt. Und von einem Unternehmen<br />

gemacht ist, das Entscheidungen an Werten orientiert, <strong>die</strong> gut <strong>für</strong> alle sind.<br />

VEGA. HOME OF VALUES.<br />

www.vega.com/radar<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 31


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Bild: Antonina Vlasova <strong>–</strong> Shutterstock.com<br />

Ein Vorteil von pflanzenbasierten Proteinprodukten ist, dass sie sich in der Regel länger halten als Frischfleisch<br />

Was bei der Verpackung alternativer Proteine zu beachten ist<br />

Besonderer Schutz <strong>für</strong><br />

besondere Produkte<br />

Der Markt <strong>für</strong> alternative Proteine wächst rasant. Ob Seitanschnitzel, veganer Käse<br />

auf Basis von Cashewkernen oder Fischalternativen aus Weizeneiweiß <strong>–</strong> aus ein -<br />

stigen Nischenprodukten ist ein langanhaltender Trend geworden. Neben Start-ups<br />

haben auch etablierte Lebensmittelhersteller das Thema entdeckt. Beim Verpacken<br />

alternativer Proteine gelten jedoch andere Regeln als bei klassischen Eiweißquellen.<br />

Viele Verbraucher entscheiden sich heute<br />

bewusst <strong>für</strong> eine Ernährung, <strong>die</strong> das Tierwohl<br />

berücksichtigt und Treibhausgasemissionen<br />

reduziert. Auch Regierungen und gemeinnützige<br />

Organisationen fördern angesichts<br />

der wachsenden Weltbevölkerung eine<br />

breitere Auswahl an Alternativen zu<br />

Fleisch-, Fisch-, Milch- und Eiprodukten.<br />

Mit anderen Worten: Eine vegetarische oder<br />

vegane Ernährung ist nicht einfach ein<br />

„Spleen“ oder eine Notwendigkeit <strong>für</strong> Personen<br />

mit Lebensmittelunverträglichkeiten<br />

<strong>–</strong> sie ist in der Gesellschaft angekommen.<br />

Den alternativen Proteinen in ihrer Gesamtheit<br />

wird eine glänzende Zukunft vorausgesagt:<br />

Die Boston Consulting Group errechnete<br />

im Rahmen der Stu<strong>die</strong> „Food for<br />

Thought: The Protein Transformation“, dass<br />

der Markt von 13 Mio. t im Jahr 2021 auf<br />

97 Mio. t im Jahr 2035 wachsen wird. Wert:<br />

ca. 290 Mrd. US-Dollar. Allein durch <strong>die</strong><br />

Umstellung auf pflanzliches „Fleisch“ und<br />

pflanzliche „Eier“ ließen sich bis zum Jahr<br />

2035 über eine 1 Mrd. t CO 2 und<br />

39 Mrd. km 3 Wasser einsparen.<br />

Auch der Insektenverzehr soll steigen<br />

Ebenfalls immer stärker in den Fokus rücken<br />

Insekten als alternative Proteinquellen. Während<br />

Grillen & Co. im asiatischen Raum bereits<br />

fester Bestandteil der Ernährung sind,<br />

rufen sie in der westlichen Hemisphäre bis<br />

dato eine verhaltene Nachfrage hervor.<br />

Noch. Denn tatsächlich fördert <strong>die</strong> Ernährungs-<br />

und Landwirtschaftsorganisation der<br />

UNO bereits seit 2013 den Verzehr von Insekten.<br />

Auf 8 Mrd. Dollar soll sich <strong>die</strong>ser<br />

Markt bis 2030 summieren.<br />

Multivac intensiviert sein Engagement im<br />

Markt <strong>für</strong> alternative Proteine, um einen<br />

signifikanten Beitrag zur nachhaltigen Lebensmittelversorgung<br />

zu leisten. 2022 ist<br />

der Spezialist <strong>für</strong> Verpackungs- und Verarbeitungslösungen<br />

dem Bundesverband <strong>für</strong><br />

Alternative Proteinquellen (BALPro) beige-<br />

32 <strong>dei</strong> 04-2023


treten: Hier sieht man Chancen, sich mit<br />

Spezialisten aus Wissenschaft, Politik und<br />

Unternehmen auszutauschen und Expertise<br />

auf dem Gebiet der Lebensmittelverarbeitung<br />

und -verpackung einzubringen. Den<br />

Herstellern alternativer Proteinprodukte<br />

steht Multivac mit Maschinentechnologie<br />

und Know-how zur Seite.<br />

Herausforderung Verpackung<br />

Um alternative Proteine zu verpacken, ist<br />

eine breite Expertise notwendig, denn hier<br />

gelten andere Regeln als bei klassischen Eiweißquellen.<br />

Mit mehr als 100 erfolgreich<br />

reali sierten Projekten in <strong>die</strong>sem Bereich<br />

kann Multivac auf einen großen Erfahrungsschatz<br />

zurückgreifen.<br />

Pflanzenbasierte Produkte sind der Umgebung<br />

direkt ausgesetzt und daher mikro -<br />

biologisch stärker belastet als Milch- oder<br />

Fleischerzeugnisse. Zudem ist ihr Herstellungsprozess<br />

in mehrere Schritte unterteilt,<br />

sodass es jederzeit zu einer Rekontamina -<br />

tion kommen kann. Verantwortlich hier<strong>für</strong><br />

sind in den meisten Fällen Sporen, <strong>die</strong> sich<br />

aufgrund ihrer Resistenz selbst durch Hitze<br />

nicht so einfach abtöten lassen.<br />

Multivac empfiehlt daher, das Verpackungskonzept<br />

stets unter Berücksichtigung des zu<br />

verpackenden Produkts festzulegen. Ob eine<br />

Vakuum- oder eine MAP-Verpackung dabei<br />

<strong>die</strong> bessere Wahl ist, hängt von den individuellen<br />

Anforderungen hinsichtlich des Lebensmittels,<br />

seines Herstellungsverfahrens,<br />

der gewünschten Mindesthaltbarkeit wie<br />

letztlich auch den Vorstellungen in puncto<br />

Verpackungsdesign ab.<br />

Die gute Nachricht: Pflanzenbasierte Proteinprodukte<br />

halten sich in der Regel länger<br />

als Frischfleisch, da unterschiedliche Herstellungsverfahren<br />

wie Fermentation oder<br />

Erhitzung genutzt werden. Wichtig ist in jedem<br />

Fall, dass <strong>die</strong> Permeation von Sauerstoff<br />

in <strong>die</strong> Verpackung möglichst geringgehalten<br />

wird. Denn bereits bei einem niedrigen Sauerstoffgehalt<br />

beginnen <strong>die</strong> Mikroorganismen,<br />

sich zu vermehren. Ein wirksames<br />

Mittel gegen <strong>die</strong>sen vorzeitigen Verderb ist<br />

eine in <strong>die</strong> Folie integrierte Barriere gegen<br />

Sauerstoff sowie bei MAP-Packungen eine<br />

CO 2 /N 2 -Gasmischung.<br />

Nachhaltigkeit ist gefragt<br />

Gemeinsam mit Kunden entwickeln <strong>die</strong><br />

Spezialisten von Multivac daher stets maßgeschneiderte<br />

Lösungen, mit denen sich <strong>die</strong><br />

jeweiligen Produkte sicher und wirtschaftlich<br />

verarbeiten und verpacken lassen. Im<br />

Ob <strong>für</strong> alternative Proteinprodukte Vakuum- oder MAP-Verpackungen zum Einsatz<br />

kommen, hängt unter anderem vom Herstellungsverfahren und der gewünschten<br />

Mindesthaltbarkeit ab<br />

Bild: Multivac<br />

Trend liegen derzeit vor allem recycelbare<br />

Verpackungsmaterialien, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ökobilanz<br />

verbessern und auch das nachhaltige, pflanzenbasierte<br />

Produkt widerspiegeln. „Grünes<br />

Design“ ist dabei das Stichwort <strong>–</strong> eine Verpackung<br />

also, <strong>die</strong> möglichst natürlich anmutet,<br />

manchmal auch auffällig und provokant<br />

daherkommt und am besten bereits auf<br />

den ersten Blick Nachhaltigkeit suggeriert.<br />

Das Angebot an Verpackungskonzepten basiert<br />

auf den 3 R, Renew, Reduce & Recycle.<br />

Dabei reicht das Materialspektrum von recyclingfähigen<br />

Monostrukturen auf Basis eines<br />

Polymers wie PE, PP oder PET bis zu papierfaserbasierten<br />

Packstoffen aus dem<br />

Paperboard-Portfolio <strong>–</strong> und hierbei von tiefziehfähigem<br />

Rollenmaterial über Karton -<br />

zuschnitte bis zu stabilen Trays. Bei der<br />

Materialeffizienz erstreckt sich <strong>die</strong> Bandbreite<br />

von superdünnen Skinfolien bis zum<br />

faserbasierten, selbstklebenden Full-Wrap-<br />

Das Paperboard-Portfolio von<br />

Multivac umfasst papierbasierte<br />

Verpackungen <strong>für</strong> verschiedene<br />

pflanzliche Proteinprodukte wie<br />

beispielsweise Käseersatz<br />

Etikett. Dieses kann anstelle eines gängigen<br />

Kartonschubers transparente Kunststoff -<br />

schalen beispielsweise <strong>für</strong> Salate oder Dips<br />

verschließen und bietet ausreichend Fläche<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kennzeichnung <strong>–</strong> bei minimalem<br />

Materialeinsatz und dank des Full-Wrap-<br />

Etikettierers in einem automatisierten,<br />

hoch effizienten Prozess.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Multivac<br />

Halle 5, Stand A23<br />

AUTOR:<br />

KLAUS DENIFFEL<br />

Projektmanager alternative<br />

Proteine,<br />

Multivac<br />

Bild: Chaay_Tee <strong>–</strong> Shutterstock.com<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 33


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Bilder: Syntegon<br />

Verpackungslösungen aus Monomaterialien wie Polypropylen bieten Alternativen zu klassischen Verbundkunststoffen<br />

Recyclingfähige Verpackungen aus Polyethylen oder Polypropylen<br />

Nachhaltige Abfüllung<br />

flüssiger Lebensmittel<br />

Syntegon berät Lebensmittelproduzenten nicht nur bei der Umstellung auf nach -<br />

haltige Verpackungsmaterialien wie Papier oder Monomaterialien. Das Unternehmen<br />

bietet darüber hinaus auch Anlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung flüssiger Lebensmittel in allen<br />

Hygieneklassen an. Dazu zählen beispielsweise <strong>die</strong> linearen Abfüllmaschinen der<br />

Baureihe LFS <strong>für</strong> vorgeformte Becher.<br />

Plastik galt lange als Verpackungsmaterial<br />

erster Wahl <strong>–</strong> und zwar branchenübergreifend.<br />

Diese Zeiten neigen sich langsam, aber<br />

stetig ihrem Ende zu. Mehrere EU-Länder<br />

streben eine signifikante Reduktion von<br />

Plastik an. Dabei verfolgen <strong>die</strong> Nationen unterschiedliche<br />

Ansätze. Frankreich geht besonders<br />

rigoros vor: Bis 2040 sollen Einwegverpackungen<br />

sukzessive aus dem Leben<br />

der Verbraucher verschwinden.<br />

Länder wie Belgien und Spanien ziehen<br />

nach und gehen damit über <strong>die</strong> EU-Regelung<br />

hinaus, nach der bis 2030 alle Kunststoffverpackungen<br />

auf dem EU-Markt recyclingfähig<br />

oder wiederverwendbar sein müssen.<br />

In Spanien etwa dürfen seit dem 1. Januar<br />

2023 keine Getränke- oder Lebensmittelbehälter<br />

aus Kunststoff mehr gratis <strong>für</strong><br />

den direkten Verzehr von Lebensmitteln verteilt<br />

werden. Auf <strong>die</strong>se Weise möchte der<br />

Gesetzgeber <strong>die</strong> Vermarktung <strong>die</strong>ser Produkte<br />

bis 2026 um 50 % und bis 2030 um<br />

70 % reduzieren.<br />

Eine Welt mit weniger Plastik<br />

2020 kam EU-weit <strong>die</strong> sogenannte Plastiksteuer<br />

hinzu. Sie beinhaltet eine Abgabe von<br />

0,80 Euro pro Kilogramm der im jeweiligen<br />

Mitgliedstaat angefallenen, nicht recycelten<br />

Verpackungsabfälle aus Kunststoff. Für 2021<br />

heißt das am Beispiel Deutschland, dass<br />

rund 1,3 Mrd. Euro Steuergelder an <strong>die</strong> EU<br />

flossen. Die aktuelle Bundesregierung<br />

möchte <strong>die</strong>s ändern: Laut Koalitionsvertrag<br />

sollen Plastik herstellende Unternehmen<br />

langfristig auch <strong>die</strong> EU-Plastiksteuer zahlen.<br />

Nachhaltige Papierverpackungen<br />

Aufgrund <strong>die</strong>ses regulatorischen Drucks<br />

orientiert sich <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> zusehends<br />

in Richtung alternative Verpackungslösungen,<br />

allen voran Papier. Das Material<br />

gilt in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

nicht nur als umweltfreundlicher. Anders als<br />

Plastik zersetzt es sich schneller und lässt<br />

sich leicht recyceln.<br />

Doch gerade bei flüssigen oder viskosen Lebensmitteln<br />

haben gängige Papierverpackungen<br />

eine Kunststoffbarriere, damit sie<br />

dicht bleiben und <strong>die</strong> Produkte optimal<br />

schützen. Damit bilden sie einen Verbund -<br />

34 <strong>dei</strong> 04-2023


stoff, der in Deutschland nur unter bestimmten<br />

Bedingungen in den Recyclingstrom<br />

gelangen darf. Alternativ stehen Lebensmittelunternehmen<br />

Lösungen aus Monomaterialien<br />

wie Polyethylen (PE) oder<br />

Polypropylen (PP) zur Verfügung. Entsprechende<br />

Folien, Becher und Platinen bieten<br />

denselben Schutz wie klassische Verbundmaterialien<br />

<strong>–</strong> und den Vorteil einer deutlich<br />

höheren Recyclingfähigkeit.<br />

Ökologie trifft auf Ökonomie<br />

Die Herausforderung dabei, gesetzliche Vorgaben<br />

mit den Anforderungen der eigenen<br />

Produkte in Einklang zu bringen <strong>–</strong> und dabei<br />

nachhaltig wie wirtschaftlich zu agieren.<br />

Ökologische und Qualitätsaspekte bestimmen<br />

insbesondere <strong>die</strong> Lebensmittelbranche.<br />

Molkerei- und Feinkostprodukte wie Joghurt,<br />

Sauerrahm, Aufstriche und Feinkostsalate<br />

sind häufig auf eine ununterbrochene<br />

Kühlkette angewiesen. Neben den Hygieneanforderungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Produkte<br />

bestehen <strong>–</strong> nicht zuletzt auf Konsumentenseite<br />

<strong>–</strong> auch hohe Erwartungen hinsichtlich<br />

ihrer Nachhaltigkeit. Hersteller müssen deshalb<br />

flexibel auf Verpackungsformate, -materialien<br />

und geeignete Anlagen zurückgreifen<br />

können. So lassen sich Lösungen umsetzen,<br />

<strong>die</strong> den Anforderungen der jeweiligen<br />

Produkte und Konsumenten entsprechen,<br />

ohne unternehmensspezifische Nachhaltigkeitsziele<br />

außer Acht zu lassen.<br />

IM FOKUS:<br />

Feinkostsalate, Dips und Saucen<br />

bedeuten nicht nur kulinarische<br />

Abwechslung. Auch beim Abfüllen<br />

zeigen sie sich facettenreich<br />

und erfordern vielseitige Abfülltechnologie,<br />

wie sie <strong>die</strong> LFS von<br />

Syntegon bietet. Die lineare Abfüllmaschine<br />

<strong>für</strong> vorgeformte<br />

Becher deckt <strong>die</strong> beiden Hygienelevel<br />

Clean und Ultra-Clean<br />

ab. Für eine Abfüllung unter<br />

Clean-Bedingungen werden <strong>die</strong><br />

Becher nicht vorab sterilisiert <strong>–</strong><br />

<strong>die</strong>se Methode eignet sich daher<br />

<strong>für</strong> Produkte mit kurzer Haltbar-<br />

LINEARE ABFÜLLMASCHINE LFS<br />

Die lineare Abfüllmaschine LFS <strong>für</strong> vorgeformte Becher deckt <strong>die</strong> beiden Hygienelevel<br />

Clean und Ultra-Clean ab<br />

Flexibilität bei der Abfüllung<br />

Syntegon berät Lebensmittelproduzenten<br />

daher nicht nur bei der Umstellung auf Papier<br />

oder Monomaterialien. Das Unternehmen<br />

bietet darüber hinaus auch ein Anlagenportfolio<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung flüssiger Lebensmittel<br />

in allen Hygieneklassen an und<br />

schafft so zusätzliche Flexibilität <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Produktionsszenarien: Während<br />

eine Vorabsterilisierung <strong>für</strong> Unternehmen<br />

A sinnvoll und auch umsetzbar sein<br />

mag, entscheidet sich Unternehmen B wegen<br />

der Produkteigenschaften oder Budgetbegrenzungen<br />

möglicherweise <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Clean-Abfüllung <strong>–</strong> etwa <strong>für</strong> Produkte mit<br />

kurzer Haltbarkeit. Die Frage, welche Lösung<br />

nachhaltiger ist, lässt sich hingegen<br />

nur fallweise beantworten, da jede Verpackung<br />

bzw. jedes Produkt einen individuellen<br />

CO 2 -Abdruck hat.<br />

keit oder solche, <strong>die</strong> durch Konservierungsstoffe<br />

haltbar gemacht<br />

wurden.<br />

In der Ultra-Clean-Ausführung<br />

bietet <strong>die</strong> Maschine zwei chemiefreie<br />

Entkeimungsverfahren<br />

vor der Abfüllung: UVC oder<br />

hochintensive Lichtblitze (pulsed<br />

light Technologie). Dank ihres<br />

modularen Aufbaus lässt sich<br />

<strong>die</strong> LFS zudem <strong>für</strong> das Abfüllen<br />

in nachhaltige Verpackungsmaterialien<br />

wie Papier, PET oder<br />

PP-Monomaterialien nutzen.<br />

Softwarebasierter Beratungsansatz<br />

In <strong>die</strong>ser Hinsicht positioniert sich Syntegon<br />

mit einem spezifischen Beratungsangebot,<br />

das dem ganzheitlichen Ansatz des Unternehmens<br />

gerecht wird. Mit einem vom TÜV<br />

Rheinland zertifizierten, softwarebasierten<br />

Ansatz erhalten Unternehmen der Pharmaund<br />

<strong>Lebensmittelindustrie</strong> künftig volle<br />

Transparenz über den CO 2 -Fußabdruck der<br />

Maschinen des eigenen Portfolios: Die von<br />

Syntegon entwickelte und auf Anfrage durchführbare<br />

Berechnung erfasst Parameter wie<br />

Strom, Druckluft, Me<strong>die</strong>n und Packstoffe.<br />

Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung<br />

bezieht Syntegon sich als Anlagenhersteller<br />

selbst in <strong>die</strong> Nachhaltigkeitsrechnung mit<br />

ein: So hat sich das Unternehmen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

kommenden Jahre ehrgeizige Ziele gesteckt:<br />

Bis 2025 möchte das Unternehmen seine<br />

CO 2 -Emissionen weltweit um 25 %, bis<br />

2030 sogar um 50 % senken. Neben<br />

CO 2 -Berechnungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigenen Anlagen,<br />

und damit verbundenen Optimierungspotenzialen,<br />

setzt das Unternehmen dazu auch<br />

auf fachliche Kooperationen: Mit Packstofflieferanten<br />

und Hochschulen arbeitet Syntegon<br />

laufend daran, nachhaltiges Handeln<br />

und effiziente Produktion in Einklang zu<br />

bringen <strong>–</strong> <strong>für</strong> sich selbst wie auch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Anwender. Eben rundum nachhaltig.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Syntegon<br />

Halle 6, Stand A31<br />

AUTOR:<br />

OGUZ KARCIER<br />

Produktmanager,<br />

Ampack<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 35


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Vielseitige Dosiersysteme mit großem Spielraum <strong>für</strong> Produktvielfalt<br />

Vom Topping bis zum<br />

Sonderformat<br />

Ob sehr flüssig oder ganz heiß, ob <strong>für</strong> Produkte mit Einlage oder stückige Lebensmittel,<br />

<strong>die</strong> Dosiersysteme von Handtmann sind vielfältig in <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Produktionsstufen und Herstellungsprozesse integrierbar. Die Palette reicht von<br />

Serienlösungen <strong>für</strong> Start-up-Unternehmen, Handwerks- und Industriebetriebe bis zur<br />

kundenspezifisch angepassten Anlage.<br />

Mit ihrem modularen Aufbau bilden <strong>die</strong><br />

Dosieranlagen von Handtmann <strong>die</strong> abgestimmte<br />

Schnittstelle zwischen dem Verarbeitungsprozess<br />

der Rohwaren und der Verpackungslösung.<br />

Einen weiten Anwendungsbereich<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Kombination mit<br />

verschiedenen Vakuumfüllmaschinen. So<br />

können dank des Flügelzellenförderwerks in<br />

den Vakuumfüllern der VF 800 Serie auch<br />

sehr flüssige oder heiße Produkte mit einer<br />

hohen Gewichtsgenauigkeit schonend und<br />

tropffrei dosiert werden.<br />

Die Option der Heißabfüllung ist mit einem<br />

VF 800 mit beheizbarem Trichter und mobiler<br />

Heizeinheit standardmäßig möglich.<br />

Das Dosieren mit bis zu 90 °C in <strong>die</strong> Verpackung<br />

bringt vor allem Vorteile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Haltbarkeit<br />

der dosierten Produkte. Ein Temperatursensor<br />

im VF 800 ermöglicht dabei eine<br />

präzise Prozesskontrolle.<br />

Alle im Folgenden vorgestellten Dosiersysteme<br />

sind nach den aktuellen Hygienic-Design-Vorgaben<br />

konzipiert, alle Materialien<br />

FDA-konform. Aus hochwertigem Edelstahl<br />

gefertigt lassen sich <strong>die</strong> Dosierer darüber<br />

hinaus einfach reinigen.<br />

System <strong>für</strong> vollautomatische Prozesse<br />

Mit dem Vakuumfüller VF 800 und dem Dosiersystem<br />

DS 552 mit Übergabe zur Verpackungslösung<br />

lassen sich kontinuierliche<br />

Hochleistungsprozesse realisieren. Das DS<br />

552 ermöglicht das direkte mehrbahnige<br />

Dosieren unterschiedlichster Produktmassen<br />

in Tiefziehverpackungen, Schalen oder auf<br />

Teigbandanlagen. Der automatische Dosierprozess<br />

erfolgt flexibel auf 2 bis 24 Bahnen<br />

und ermöglicht eine Produktionsleistung<br />

von bis zu 200 Takten pro Minute. Das Dosierprinzip<br />

mit Rücksaugen <strong>–</strong> ohne Füllkolben<br />

und Ventile <strong>–</strong> dosiert flüssige bis zähfließende<br />

Füllmassen grammgenau und prozesssicher.<br />

Eine große Auswahl an Düsen erweitert<br />

das Produktspektrum zusätzlich. Der<br />

patentierte, servo-angetriebene Füllstromteiler<br />

sichert einen konstanten Produktfluss<br />

ohne Druckschwankungen, was zu genauesten<br />

Gewichten auf jeder Bahn führt.<br />

Bilder: Handtmann<br />

Voll automatisiertes Dosieren mit dem Dosiersystem DS 552 in Tiefziehverpackung oder Schalen<br />

36 <strong>dei</strong> 04-2023


Flexibles Dosieren mit Dosierventil DV 85-1<br />

Maßgeschneiderte Dosierlösung der Handtmann Customized Solutions<br />

Ganz flexibel manuell dosieren<br />

Das Dosierventil DV 85-1 ist <strong>für</strong> das direkte<br />

Dosieren von Produktmassen in unterschiedlichen<br />

Anwendungsbereichen im<br />

Food-, Non-Food- oder Pet-Food-Bereich<br />

einsetzbar. Anwender nutzen das DV 85-1 in<br />

den Verarbeitungsbranchen Fleisch, Backwaren,<br />

vegetarische und vegane Lebensmittel,<br />

Milchprodukte, Süßwaren, Fisch und Tiernahrung.<br />

Beispiele sind Dips und Soßen,<br />

Suppen, Feinkostsalate, Desserts, Toppings,<br />

Rührmassen, Mürbteig und Aufstriche.<br />

In Verbindung mit einem Handtmann-Vakuumfüller<br />

ist das Dosieren in verschiedenartige<br />

Behältnisse wie Becher, Schalen, Tiefziehverpackungen<br />

und Gläser oder als Topping<br />

flexibel möglich. Das Dosierventil ist <strong>für</strong><br />

pastöse und flüssige Produktmassen sowie<br />

Produkte mit stückigen Einlagen geeignet.<br />

Eine hohe Flexibilität ist beim Dosieren und<br />

Abteilen verschiedener Produktmassen und<br />

Produktausformungen durch <strong>die</strong> Auswahl<br />

von zwei Ventilvarianten gegeben: 22 mm<br />

Auslassdurchmesser mit Ausstoßkolben und<br />

8 mm Auslassdurchmesser mit innen schließendem<br />

Stößel. Loch- und Sterntüllen sind<br />

mit Durchmessern von 4, 5, 7, 9, 11, 13<br />

mm adaptierbar.<br />

Eine dauerhaft grammgenaue Portionierung<br />

ist bei allen Produktmassen durch das exakte<br />

Fördersystem des Vakuumfüllers gewährleistet.<br />

Dieses Förderprinzip ist äußerst produktschonend<br />

und erzeugt eine dauerhaft<br />

reproduzierbare Produktoptik und -qualität.<br />

Die direkt am Dosierventil einfach regelbare<br />

Ausstoßgeschwindigkeit sorgt <strong>für</strong> einen sicheren<br />

und tropffreien Dosiervorgang.<br />

Die Möglichkeit, mit bis zu 90 °C dosieren<br />

zu können, bietet erhebliche Vorteile gerade<br />

im Bereich Gastronomie und Foodservice.<br />

Die einfache Be<strong>die</strong>nung und der ergonomische<br />

Aufbau des Dosierventils mit individuell<br />

einstellbarer Arbeitshöhe sorgen <strong>für</strong> ermüdungsfreies<br />

Arbeiten. Zugleich garantiert<br />

das Dosierventil ein CE-konformes, sicheres<br />

Arbeiten <strong>–</strong> mit und ohne Verwendung von<br />

Loch- oder Sterntüllen.<br />

Schneidfunktion inklusive<br />

Das Dosierventil 85-3 mit Schneidfunktion<br />

ohne zusätzliche Sicherheitseinhausung<br />

kann im klassischen Handwerksbereich in<br />

Verbindung mit einem kleineren Vakuumfüller<br />

und im industriellen Betrieb mit dem<br />

größten Vakuumfüller der Baureihe VF 800,<br />

dem VF 840, eingesetzt werden. Es zeichnet<br />

sich durch hohe Zuverlässigkeit im Dauereinsatz<br />

aus und erreicht dabei eine Produktionsleistung<br />

von bis zu 7000 kg/h. Das<br />

Dosierventil bietet mehrere Funktionalitäten.<br />

Zum einen kann <strong>die</strong> Ausstoßgeschwindigkeit<br />

des Dosierkolbens geregelt werden<br />

und zum anderen lässt sich eine Doppelhubfunktion<br />

nutzen. Zusätzlich kann man<br />

drei unterschiedliche Ausstoßkolben einsetzen,<br />

neben dem Standard-Ausstoßkolben<br />

zwei Varianten mit zusätzlicher Schneidfunktion.<br />

Diese erlaubt es, auch äußert sensible<br />

Produkte wie Gulasch mit großen<br />

Fleischstückchen oder Feinkostsalate schonend<br />

zu dosieren. Die Schneidkante am Ausstoßkolben<br />

hilft dabei zum Beispiel effektiv,<br />

Karottenstückchen oder Fleischfasern während<br />

des Dosiervorgangs zu durchtrennen.<br />

Serielles zweibahniges Dosieren<br />

Für serielles Dosieren in Schalen und Tiefziehverpackungen<br />

ist das Dosiersystem DV<br />

85-4 ausgelegt, beispielsweise zur Be<strong>die</strong>nung<br />

zweibahniger 2-1-Formate an Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

und Schalensieglern.<br />

Portionsgrößenabhängig erreicht<br />

es eine Leistung von bis zu 100 Portionen<br />

pro Minute. Auch hier ist <strong>die</strong> Produktvielfalt<br />

groß, von dünnflüssig bis pastös oder mit<br />

stückigen Einlagen. Unterschiedliche Auslassvarianten,<br />

Loch- und Sterntüllen sowie<br />

eine Dosierdüse mit innen schließendem<br />

Stößel oder Rücksaugfunktion erweitern<br />

den Produkt- und Produktionsspielraum zusätzlich.<br />

Durch <strong>die</strong> variabel einstellbare Ausstoßbewegung<br />

des Kolbens und das exakte<br />

Schneiden stückiger Produkte durch den patentierten<br />

ziehenden Schnitt ist eine ansprechende<br />

Produktpräsentation garantiert. Zudem<br />

bewirkt das Fördersystem des Vakuumfüllers<br />

eine konstante Gewichtsgenauigkeit.<br />

Individuelle Lösungen<br />

Sollten spezielle Anforderungen über <strong>die</strong><br />

genannten Möglichkeiten hinaus eine individuelle<br />

Lösung erfordern, sind <strong>die</strong> Handtmann<br />

Customized Solutions (HCS) gefragt.<br />

Für HCS entwickelt ein international erfahrenes<br />

Team an den Standorten Biberach und<br />

Amersfoort maßgeschneiderte und, wenn<br />

gewünscht, prozessübergreifende Lösungen.<br />

Die Basis sind Serienlösungen, <strong>die</strong> auf vielfältige<br />

Art und Weise kundenspezifisch erweitert<br />

und modifiziert werden. Das Spektrum<br />

reicht von kleineren Umbauten an den<br />

Serienmaschinen bis zur Konzeption individueller<br />

Produktionslinien. Beispiele sind das<br />

dreifache Dosieren von Humus oder das<br />

Dosieren von Frischkäse in Peperoni.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Handtmann<br />

Halle 5, Stand C38<br />

AUTOR:<br />

JÖRN MARCKS<br />

Produktmanager <strong>für</strong><br />

Dosierlösungen,<br />

Handtmann Maschinenfabrik<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 37


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Ukrainischer Marktführer von Fertigsaucen setzt auf Etikettiertechnik aus Bayern<br />

Perfekt etikettiert und rein<br />

im Geschmack<br />

Über 40 verschiedene Fertigsaucen, Suppenbasen, Mayonnaise und Ketchup füllt<br />

PrJSC Lutsk Foods zumeist in Glasbehälter ab. Anfang der 2000er-Jahre modernisierte<br />

der erfolgreiche ukrainische Nahrungsmittelhersteller seine Produktion von<br />

Grund auf. Seit damals liefert der bayrischen Spezialist <strong>für</strong> Etikettiertechnik Gernep<br />

<strong>die</strong> passenden Etikettiermaschinen. Noch in <strong>die</strong>sem Frühjahr soll eine neue Maschine,<br />

eine Labetta 4/3/8 480 1A geliefert werden.<br />

Das altertümliche Städtchen Luzk im Westen<br />

der Ukraine, 150 km von Lwiw (Lemberg)<br />

entfernt, hat ich durch seine günstige<br />

Lage zwischen Kiew und Polen schnell zu<br />

einem wichtigen Industrie- und Handelsstandort<br />

entwickelt. 1945 siedelte sich dort<br />

auch PrJSC Lutsk Foods an. Heute zählt das<br />

Unternehmen zu den führenden ukrainischen<br />

Herstellern hochwertiger und gesunder<br />

Fertigsaucen in Glasbehältern. Qualität<br />

und natürliche Inhaltsstoffe spielen <strong>für</strong><br />

PrJSC Lutsk Foods eine wichtige Rolle.<br />

Perfekt etikettiert verlassen <strong>die</strong> Fertigsaucen <strong>die</strong> Etikettiermaschine<br />

Bilder: Gernep<br />

Durch den Verzicht auf künstliche Konservierungs-<br />

und Farbstoffe hebt sich der Betrieb<br />

mit seiner Eigenmarke Runa (PYHA)<br />

von der Konkurrenz ab.<br />

Das Runa-Sortiment umfasst über 40 verschiedene<br />

Produkte an Saucen, Suppenbasen,<br />

Relish sowie Mayonnaise und Ketchup.<br />

Auch <strong>für</strong> uns eher unbekannte Lebensmittel<br />

wie Adjika <strong>–</strong> eine krümelige Paste, <strong>die</strong> als<br />

Salzersatz verwendet wird <strong>–</strong> finden reißenden<br />

Absatz. PrJSC Lutsk Foods exportiert seine<br />

Produkte weltweit in vier Kontinente, darunter<br />

Asien, Afrika, Nordamerika und<br />

Europa. In den Nachbarländern Deutschlands<br />

wie Polen und Tschechien sind Runa-<br />

Saucen aus den Supermärkten nicht mehr<br />

wegzudenken.<br />

Investitionen zur Effizienzsteigerung<br />

Anfang der 2000er-Jahre entschloss sich<br />

PrJSC Lutsk Foods, den Betrieb von Grund<br />

auf zu modernisieren. Zwei Jahre lang dauerte<br />

<strong>die</strong> erste Modernisierungsphase. In <strong>die</strong>ser<br />

Zeit kam es zur ersten Kontaktaufnahme<br />

mit Gernep. Für eine perfekte Produktpräsentation<br />

waren zwei neue Etikettiermaschinen<br />

erforderlich. 2008 und 2009 wurden<br />

dann <strong>die</strong> ersten beiden Gernep-Nassleimetikettierer<br />

nach Luzk geliefert. Ausgestattet<br />

mit einem Nassleimaggregat pro Maschine<br />

statten sie seitdem drei eckige Glasbehälter<br />

(200, 430 und 460 ml) mit einem Rundum-Papieretikett<br />

aus. Bis heute überzeugen<br />

<strong>die</strong> Etikettiermaschinen durch ihre hohe<br />

Zuverlässigkeit. Ersatz- und Verschleißteile<br />

bestellt PrJSC Lutsk Foods ausschließlich im<br />

Original. Gernep verfügt über einen hohen<br />

Anteil an eigengefertigten und kundenspezifischen<br />

Ersatzteilen. Dadurch kann der<br />

Kunde auch in Krisenzeiten auf kurze Lieferzeiten<br />

vertrauen. Die hohe Qualität der<br />

Teile reduziert zudem <strong>die</strong> Kosten. Durch<br />

den Einsatz von Original-Ersatzteilen will<br />

Lutsk Foods aber vor allem auch <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit<br />

der Etikettiermaschinen bestmöglich<br />

ausreizen.<br />

Aufgrund stetig wachsender Nachfrage gingen<br />

2016 zwei neue Produktionslinien in<br />

Luzk in Betrieb. „Wir haben bald gemerkt,<br />

dass uns zwei Etikettiermaschinen nicht<br />

38 <strong>dei</strong> 04-2023


Essig- und Ölflaschen werden mit einen<br />

Rundum-Folienetikett ausgestattet<br />

mehr ausreichen. Deshalb haben wir erneut<br />

Kontakt zu Gernep aufgenommen“, sagt Volodimyr<br />

Schevchuk, technischer Leiter von<br />

PrJSC Lutsk Foods. 2019 wurde eine weitere<br />

Nassleimetikettiermaschine des gleichen<br />

Typs ausgeliefert.<br />

Secondhand-Maschine <strong>für</strong> PET-Linie<br />

Neben den klassischen Saucengläsern produziert<br />

PrJSC Lutsk Foods auch Essig und Öl<br />

in 0,75- und 1,0-l-PET-Flaschen. Die Etikettierung<br />

von Öl und Essig kann unter Umständen<br />

schwierig sein, da <strong>die</strong> Etiketten auf<br />

öligen Flächen nicht immer haften. Um<br />

dem entgegenzuwirken, entschied man sich<br />

<strong>für</strong> eine Heißleimetikettiermaschine des<br />

Typs Rollfed 8-480 1RA. Im Gegensatz zu<br />

den Gläsern werden <strong>die</strong>se Flaschen mit Folienetiketten<br />

ausgestattet. Für eine schnellstmögliche<br />

Lieferung griff PrJSC Lutsk Foods<br />

auf eine Gebrauchtmaschine zurück. Diese<br />

wurde von den Gernep-Technikern im deutschen<br />

Werk generalüberholt und mit der<br />

neuesten Aggregatstechnik ausgestattet. Das<br />

Gernep-Rollfed-Aggregat eignet sich besonders<br />

gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Etikettierung mit Kunststoff-OPP-Etiketten<br />

und arbeitet äußerst<br />

sparsam. Die Etiketten werden von der Rolle<br />

auf einer Vakuum-Schneidtrommel zugeschnitten<br />

und an eine Vakuumübergabetrommel<br />

übergeben. Hier erfolgt <strong>die</strong> Beleimung<br />

durch das Hotspot-Düsensystem<br />

punktuell und leimsparend am Etikettenanfang<br />

sowie an der Endbeleimungsleiste.<br />

Durch <strong>die</strong> punktuelle Abgabe des Leims und<br />

das geschlossene Leimsystem wird der<br />

Leimverbrauch auf ein Minimum reduziert<br />

und es schließt zudem eine Verunreinigung<br />

des Leims von außen aus. Ein weiterer Vorteil<br />

ist der niedrige Energieverbrauch sowie<br />

geringere Emissionen. Die Vorlaufzeit zum<br />

Aufheizen ist bei <strong>die</strong>sem Aggregat sehr kurz.<br />

Darüber hinaus glänzt das Rollfed-Aggregat<br />

auch mit kurzen Umrüst- und Reinigungszeiten<br />

und kann Flaschenstau-Lücken problemlos<br />

verarbeiten.<br />

Aufgrund der weltpolitischen Lage war es<br />

Gernep nicht möglich, Servicekräfte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Inbetriebnahme nach Luzk zu schicken.<br />

Lutsk Foods-Mitarbeiter stellten daher den<br />

Heißleimetikettierer allein mithilfe telefonischen<br />

Supports aus Deutschland ein. Dies<br />

war sicherlich nur möglich, da <strong>die</strong> Ukrainer<br />

bereits sehr erfahren mit dem Handling von<br />

Gernep-Maschinen sind. „Die einfache Be<strong>die</strong>nung<br />

und <strong>die</strong> intuitive Menüführung<br />

machen es leicht, den Umgang mit der Etikettiermaschine<br />

zu erlernen. Hilfreich war<br />

zudem, dass unser langjähriger Gernep-<br />

Kontakt unsere Sprache spricht“, sagt<br />

Schevchuk. Seitdem läuft der Etikettierer im<br />

Dauerbetrieb und verarbeitet bis zu 10 000<br />

Essig- und Ölflaschen pro Stunde.<br />

Neues Nassleimaggregat überzeugt<br />

Mittlerweile werden zwei Drittel des umfangreichen<br />

Sortiments an Runa-Produkten<br />

von Gernep-Etikettierern appliziert. Eine<br />

neue Maschine des Typs Labetta 4/3/8 480<br />

1A ist bereits in Auftrag gegeben und soll<br />

im Frühjahr 2023 ausgeliefert werden, um<br />

weitere 6000 Glasbehälter pro Stunde etikettieren<br />

zu können. Die Verantwortlichen<br />

von PrJSC Lutsk Foods waren begeistert von<br />

der Weiterentwicklung des deutschen Herstellers<br />

im Bereich der Nassleimetikettierung.<br />

Das Aggregat wurde zusammen mit<br />

dem Mutterkonzern Krones entwickelt. Es<br />

verfügt über das Original-Krones-Leimpalettensystem<br />

mit einer neuen Leimpumpe<br />

und einem neuen Leimmessersystem. Auch<br />

<strong>die</strong> Aggregatskurvensteuerung wurde weiterentwickelt.<br />

Die beständige Pulverbeschichtung<br />

bietet Korrosionsschutz und <strong>die</strong><br />

spezielle Aggregatsabdichtung optimiert<br />

Wartungs- sowie Reinigungsarbeiten. Das<br />

Nassleimaggregat ist dadurch nicht nur präziser<br />

und leistungsfähiger als seine Vorgänger,<br />

sondern erleichtert auch <strong>die</strong> Handhabung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitarbeiter.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Gernep<br />

Halle 13, Stand D15<br />

AUTORIN:<br />

JANINA FRÖSCHL<br />

Marketing &<br />

Communications,<br />

Gernep Etikettiertechnik<br />

WIR MACHEN<br />

IHRE MASCHINE<br />

SICHER<br />

Mit den Befehlsgeräten<br />

unseres neuen H-Programms<br />

■ Entspricht den neuen Anforderungen<br />

der DIN EN 1672-2 und<br />

der Verordnung 10/2011/EU<br />

■ Hygienegerechtes, DGUVzertifiziertes<br />

Design<br />

■ Durch geringe Schmutzanhaftung<br />

und IP69 leicht reinigbar<br />

■ Einfaches Montagekonzept mit<br />

Zentralmutter und Kontaktträger<br />

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Schmersal auf<br />

der interpack 2023,<br />

Halle 18 / D15<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 39


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Sonderlager in Verschließeinheiten von Getränkeabfüllanlagen<br />

Gut gespült, hygienisch<br />

verschlossen<br />

Die KHS-Gruppe zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Abfüll- und<br />

Verpackungsanlagen <strong>für</strong> Getränke und flüssige Lebensmittel. Für <strong>die</strong> Verschließ -<br />

stationen von Getränkeabfüllanlagen war KHS auf der Suche nach einem<br />

hygie nischen und gut spülbaren Gleitlager. Gemeinsam mit Igus hat der Anlagen -<br />

bauer ein Sonderlager entwickelt, das seine hohen Hygieneansprüche erfüllt.<br />

Für einen Beobachter ist es nicht einfach,<br />

<strong>die</strong> einzelnen Prozessschritte einer PET-Flaschen-Abfülllinie<br />

von KHS nachzuvollziehen.<br />

Der Grund ist <strong>die</strong> extrem hohe Geschwindigkeit.<br />

Eine solche Linie kann bis zu<br />

82 000 Flaschen pro Stunde abfüllen und<br />

verschließen. Das sind 1367 Flaschen pro<br />

Minute und 22,8 pro Sekunde. Beim Verschließen<br />

werden <strong>die</strong> befüllten Flaschen<br />

tangential auf eine karussellförmige Station<br />

mit bis zu 36 Einheiten der Ausführung Servo<br />

2 geführt. In jeder Einheit wird ein Verschluss<br />

aufgesetzt und zugedreht. Dabei bewegen<br />

sich <strong>die</strong> Verschließer jeweils synchron<br />

mit der Flasche, um das hohe Tempo<br />

erreichen zu können. Uwe Wolf, Gruppenleiter<br />

Konstruktion Formteile, Vortisch und<br />

Verschließer bei KHS: „Durch <strong>die</strong>sen Bewegungsablauf<br />

sind <strong>die</strong> Anlagen sehr viel leistungsstärker<br />

als eine lineare Abfüllanlage je<br />

sein könnte.“ Aus dem hohen Tempo ergibt<br />

sich auch eine hohe Beanspruchung. In der<br />

höchsten Ausbaustufe mit 36 Verschließeinheiten<br />

wird schon nach 12,35 Stunden <strong>die</strong><br />

Millionenmarke an Zyklen überschritten. Jedes<br />

Element kann bis zu 2400 PET-Flaschen<br />

pro Stunde verschließen. Beim Aufsetzen des<br />

Bild: KHS<br />

In der Flaschen-Abfüllanlage Innofill PET übernehmen karussellförmig angeordnete Servo-2-Einheiten das Verschließen der PET-Flaschen<br />

40 <strong>dei</strong> 04-2023


Verschlusses vollzieht <strong>die</strong> Einheit einen Hub<br />

von ungefähr 80 mm.<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt zur Lösung<br />

Bei der Auswahl der Lagerung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Edelstahlwellen<br />

der Hubelemente des Verschließers<br />

wäre eine Standardgleitlagerbuchse eine<br />

durchaus gute Lösung gewesen: Man benötigt<br />

keine externen Schmierstoffe, <strong>die</strong> Lagerung<br />

ist hygienegerecht und langlebig,<br />

<strong>die</strong> Materialpaarung Edelstahl und Tribo-<br />

Kunststoff weist sehr gute Gleiteigenschaften<br />

auf und <strong>die</strong> Lager können problemlos<br />

mit Wasser sowie unterschiedlichen Reinigungsmitteln<br />

beaufschlagt werden.<br />

KHS hat sich aber ganz bewusst <strong>für</strong> eine andere<br />

Lösung entschieden. Uwe Wolf: „Das<br />

Verschließen und ganz generell der Abfüllprozess<br />

ist ein mikrobiologisch sensibler<br />

Bereich. Es dürfen unter keinen Umständen<br />

Keime eingetragen werden. Die innen glatte<br />

Oberfläche der Standardgleitlager ist unter<br />

<strong>die</strong>sen Bedingungen nicht ideal. Unser<br />

Wunsch war ein Lager, das man vollständig<br />

durchspülen kann.“ Dieser Wunsch wurde<br />

erfüllt <strong>–</strong> mit einer Igus-Gleitfolie vom Typ<br />

Drylin JUM-01<strong>–</strong>30 aus dem Standardmaterial<br />

Iglidur J mit inkorporiertem Schmierstoff.<br />

Da <strong>die</strong>se Linearfolie im Innendurchmesser<br />

mit längs verlaufenden Stegen versehen<br />

ist, lässt sich <strong>die</strong> Lauffläche gut durchspülen.<br />

Die KHS-Konstrukteure sahen aber<br />

noch weiteres Verbesserungspotenzial. Uwe<br />

Wolf: „Die Lager ließen sich zwar gut<br />

durchspülen, aber <strong>die</strong> vertikalen Nuten oder<br />

Ausnehmungen führten dazu, dass nach<br />

dem Spülen Laufspuren an den Wellen sichtbar<br />

waren. Das ist zwar eher ein optisches<br />

Problem. Aber unsere Komponenten müssen<br />

auch optisch sauber sein, denn bei jeder<br />

vermeintlichen Verunreinigung kann es sich<br />

um einen Schmutzeintrag handeln.“ Daher<br />

war ein weiterer Schritt erforderlich, den<br />

KHS und Igus gemeinsam realisierten. Viktor<br />

Siemens, Konstrukteur bei KHS: „Innen,<br />

an der Gleitfläche zum Lager, ist <strong>die</strong> Nut gewendelt,<br />

das heißt spiralförmig ausgeführt.<br />

So wird in der Bewegung eine komplette<br />

Überdeckung erreicht und Schlierenbildung<br />

vermieden. Auf der Außenseite ist <strong>die</strong> Folie<br />

mit Noppen versehen, um Abstand zum Lagergehäuse<br />

zu halten. Auch auf <strong>die</strong>ser Seite<br />

kann man daher jetzt durchspülen.“<br />

Tests mit gezielter Verkeimung<br />

Vor der Markteinführung der Lager hat KHS<br />

Versuche mit gezielter Be- und Entkeimung<br />

durchgeführt. Viktor Siemens: „Solche Tests<br />

So fing es an: Ursprünglich verwendete<br />

KHS in den Verschließeinheiten Gleitfolien<br />

mit Vertikalnuten aus dem Igus-Standardprogramm<br />

führen wir häufiger durch, insbesondere<br />

beim Vergleich verschiedener Komponenten<br />

und Konstruktionen. Wir bringen Keime auf<br />

und messen, wie hoch ihr Anteil nach dem<br />

Spülen ist. Das ist aufwendig, aber sinnvoll:<br />

Die Hygiene hat <strong>für</strong> uns höchste Priorität.<br />

Wir konnten den Nachweis erbringen, dass<br />

<strong>die</strong>se Lösung sehr hohe Hygieneanforderungen<br />

erfüllt.“ Die Lager gingen in Serie,<br />

nachdem Igus <strong>die</strong> entsprechenden Spritzwerkzeuge<br />

gebaut hatte.<br />

Der hohe Hygienestandard muss nicht<br />

durch Einschränkungen bei der Lebensdauer<br />

„erkauft“ werden. Uwe Wolf: „Wir empfehlen<br />

einen Lagertausch frühestens nach<br />

7000 Stunden.“ Bei 2400 Verschließvorgängen<br />

pro Stunde und einem Hub von 80 mm<br />

entspricht das 2880 km in Acht-Zentimeter-<br />

Schritten: eine mehr als beachtliche Leistung<br />

<strong>für</strong> ein kompaktes Gleitlager auf einer<br />

Edelstahlwelle ohne externe Schmierung<br />

und bei gründlichen Reinigungsvorgängen.<br />

Viktor Siemens: „In der Praxis werden <strong>die</strong><br />

spülbaren Lager nach unserer Kenntnis<br />

meist erst später getauscht. Bislang sind wir<br />

mit <strong>die</strong>sen Lagern sehr zufrieden.“<br />

Bild: Igus<br />

Um <strong>die</strong> Spülbarkeit und damit <strong>die</strong> Hygiene<br />

beim Abfüllprozess zu verbessern, werden<br />

jetzt Sonderlager mit spiralförmigen Nuten<br />

auf der Innenseite und gehäuseseitigen<br />

Noppen als Abstandshalter verwendet<br />

Engineering-Aufwand zahlt sich aus<br />

Damit kann man festhalten: Der Engineering-Aufwand<br />

und das Bemühen um kontinuierliche<br />

Verbesserung zahlen sich aus <strong>–</strong><br />

<strong>für</strong> den Hersteller und den Anwender der<br />

Maschine. Auch <strong>die</strong> gemeinsame Entwicklung<br />

eines Sonderlagers als firmenspezifischer<br />

Standard kann zielführend sein. Für<br />

den Anlagenbauer KHS ist <strong>die</strong>se Vorgehensweise<br />

typisch. Uwe Wolf: „Wir setzen viele<br />

Sonderteile in unseren Maschinen ein, weil<br />

wir den Anspruch haben, dass alle Zulieferteile,<br />

insbesondere <strong>die</strong> hoch beanspruchten<br />

Lager, optimal ihre Funktion erfüllen sollen<br />

<strong>–</strong> und das über eine sehr lange Laufzeit unserer<br />

Hochleistungsmaschinen. Und Igus<br />

unterstützt uns dabei.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Igus<br />

Halle 18, Stand F20<br />

AUTOR:<br />

LARS BRAUN<br />

Leiter Branchenmanagement<br />

Verpackungstechnik,<br />

Igus<br />

Bild: Igus<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 41


<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Energieeffiziente Antriebstechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Joghurtabfüllung<br />

Nachhaltigkeit ist keine<br />

Milchmädchenrechnung<br />

Hohe Produktqualität und <strong>die</strong> Bewahrung der Natur kennzeichnen das Handeln der<br />

Andechser Molkerei Scheitz. Daher bestimmt Nachhaltigkeit das gesamte Handeln<br />

der größten Biomolkerei in Europa. Das gilt auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> energieeffiziente Antriebstechnik<br />

von SEW-Eurodrive, <strong>die</strong> sowohl in den Abfüllanlagen als auch in den<br />

Transporteinrichtungen eingesetzt wird.<br />

Die Andechser Molkerei ist ein Pionier der<br />

Biomilchverarbeitung und mittlerweile <strong>die</strong><br />

größte Biomolkerei in Europa. 350 000 l<br />

hochwertige Biomilch liefern über 660 Biobauern<br />

aus der Region täglich an <strong>die</strong> Andechser<br />

Molkerei, <strong>die</strong> ihnen da<strong>für</strong> partnerschaftliche<br />

Biomilchpreise zahlt. Das Hauptprodukt<br />

der Andechser Molkerei ist Naturjoghurt.<br />

Ferner produziert das Unternehmen<br />

auch Fruchtjoghurt, Joghurtdrinks sowie<br />

<strong>die</strong> Basisprodukte Butter, Milch, Sahne,<br />

Schmand und Sauerrahm, aber auch Desserts<br />

wie Pudding sowie Käse im Partnerbetrieb.<br />

„Vor gut 15 Jahren war hier zunächst<br />

nur eine Produktionshalle vorhanden“, erinnert<br />

sich Albert Schenker. Er ist Außen<strong>die</strong>nstmitarbeiter<br />

im Drive Technology Center<br />

Süd (DTCS) von SEW-Eurodrive in<br />

Kirchheim/München und betreut schon seit<br />

vielen Jahren <strong>die</strong> Andechser Molkerei. Mittlerweile<br />

gibt es hier auch ein Logistikzentrum<br />

sowie ein neues Verwaltungsgebäude<br />

im Hundertwasser-Stil.<br />

Energieeffizienz im Fokus<br />

Das jüngste technische Projekt der Andechser<br />

Molkerei ist eine neue Abfüllanlage <strong>für</strong><br />

Joghurt. Neben einem hohen Durchsatz legte<br />

der Kunde hierbei einen starken Fokus<br />

auf <strong>die</strong> Energieeffizienz. Bereits vor Jahren<br />

wurde <strong>die</strong> Antriebstechnik in der Molkerei<br />

auf das Antriebssystem Movimot von SEW-<br />

Eurodrive umgebaut. Mario Metzger, Instandhaltungsleiter<br />

der Andechser Molkerei,<br />

ist von <strong>die</strong>ser dezentralen Technik be -<br />

geistert. Albert Schenker berichtet: „Vor<br />

allem zwei Aspekte waren bei der neuen<br />

Abfüllanlage wichtig: Der Kunde wollte ein<br />

dezentrales IE5-(Ultra-Premium-)Antriebssystem<br />

haben. Die Antriebseinheiten<br />

Movigear performance aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

Movi-C erfüllen <strong>die</strong>se<br />

Bis zu 160 000 Mehrweg -<br />

gläser am Tag können auf der<br />

neuen Anlage mit Joghurt<br />

befüllt werden. Den zuverlässigen<br />

und energieeffizienten<br />

Transport übernehmen<br />

dezentrale Antriebseinheiten<br />

Movigear performance.<br />

Biler: SEW Eurodrive<br />

42 <strong>dei</strong> 04-2023


Nach dem Füllprozess wird <strong>die</strong> Restflüssigkeit vom Deckel<br />

abgeblasen. Zuständig <strong>für</strong> den anschließenden Transport zur<br />

Etikettierung sind wiederum hocheffiziente Antriebseinheiten<br />

Movigear performance.<br />

Geleerte Träger werden aus dem Eingangsbereich der<br />

Andechser Molkerei zum Einpacker transportiert. Auch hier<br />

sind hocheffiziente Antriebseinheiten Movigear performance<br />

im Einsatz.<br />

Anforderung. Sie werden mit integrierter<br />

Profinetanbindung geliefert, was ein<br />

weiterer Wunsch des Kunden war.“<br />

Gebraucht wird neu<br />

Der gesamte Abfüllprozess beginnt damit,<br />

dass gebrauchte Mehrweggläser zum Glas-<br />

Eingangsbereich der Andechser Molkerei<br />

angeliefert werden. Die Träger werden geleert<br />

und <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere Verwendung direkt<br />

zum Einpacker transportiert. Die Schmutzgläser<br />

werden gereinigt, zusammen mit<br />

Neuglas gemischt und anschließend in <strong>die</strong><br />

Produktionshalle gefahren. Im nächsten<br />

Schritt laufen sie durch einen Leerglas -<br />

inspektor. Diese Maschine der Fa. Heuft<br />

Systemtechnik prüft den Mündungsbereich,<br />

<strong>die</strong> Seitenwand und den Boden der Gläser<br />

auf transparente Fehler sowie das Vorhandensein<br />

von Restflüssigkeiten.<br />

Abfüllmaschine <strong>für</strong> Glasgefäße<br />

Der aktuelle Verbrauchertrend geht eindeutig<br />

in Richtung Mehrweggefäße. Daher<br />

kaufte <strong>die</strong> Andechser Molkerei von VMS-<br />

Maschinenbau <strong>die</strong> Kontifill Glassline zur Befüllung<br />

von Joghurtgläsern. Diese hoch performante<br />

Anlage ermöglicht <strong>die</strong> kontinuierliche<br />

Joghurtabfüllung in 500-g-Mehrweggläser<br />

<strong>–</strong> bis zu 160 000 am Tag. Damit erreicht<br />

sie einen deutlich höheren Durchsatz<br />

als <strong>die</strong> Vorgängeranlage. Diese Maschine ist<br />

mit dichtungslosen Kolbenfüllern ausgestattet,<br />

<strong>die</strong> über Jahre <strong>für</strong> eine gleichbleibend<br />

hohe Füllgenauigkeit sorgen.<br />

Wenn <strong>die</strong> Gläser in den VMS-Füller einfahren,<br />

werden sie zunächst über eine horizontale<br />

Kunststoffschnecke vereinzelt und von<br />

genau bemessenen Greifern auf den Kopf<br />

gestellt. Nach der anschließenden Desinfektion<br />

mit Wasserstoffperoxid fahren <strong>die</strong> Gläser<br />

durch einen Trockenbereich und werden<br />

wieder in <strong>die</strong> aufrechte Position gedreht,<br />

um danach befüllt zu werden. Während <strong>die</strong><br />

alte Anlage taktweise arbeitete, werden <strong>die</strong><br />

Gläser auf der neuen VMS-Anlage kontinuierlich<br />

befüllt. Hierbei verfährt ein Füllbalken<br />

synchron mit den Gläsern mit und befüllt<br />

sie gleichzeitig. Dadurch erzielt <strong>die</strong>ser<br />

VMS-Füller eine deutlich höhere Leistung<br />

als <strong>die</strong> alte Anlage. Schließlich werden <strong>die</strong> <strong>–</strong><br />

nur einmal verwendeten <strong>–</strong> Deckel zugeführt<br />

und mit Dampf sterilisiert. Nach dem Füllprozess<br />

wird <strong>die</strong> Restflüssigkeit vom Deckel<br />

abgeblasen. Abschließend inspiziert ein<br />

Röntgengerät <strong>die</strong> Gläser auf Fremdkörper<br />

und Unterfüllung. Falls erforderlich, werden<br />

dann schadhafte Gläser ausgeschleust.<br />

Antriebstechnik in der Abfüllanlage<br />

Die Abfüllmaschinen der Baureihen Kontifill<br />

Lines basieren auf modernster Technik. Der<br />

gesamte Transportprozess innerhalb der Joghurt-Abfüllmaschine<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Andechser<br />

Molkerei erfolgt schonend in kontinuierlicher<br />

Bewegung über Servoantriebe der Baureihe<br />

CMP von SEW-Eurodrive, <strong>die</strong> eine hohe<br />

Leistung und Abfüllsicherheit gewährleisten.<br />

Zur Speisung <strong>die</strong>ser Motoren kam<br />

ein Mehrachssystem aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

Movi-C zum Einsatz. Diese<br />

Umrichter der Baureihe Movidrive modular<br />

sind in einem Schaltschrank außerhalb der<br />

Maschine untergebracht.<br />

Hohe Leistung und Energieeffizienz<br />

Neben dem eigentlichen Füller war VMS Maschinenbau<br />

auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesamtlinienleistung<br />

verantwortlich. Im Einklang mit der Firmenphilosophie<br />

der Andechser Molkerei Scheitz<br />

stand ferner der Wunsch des Endkunden nach<br />

hoher Energieeffizienz der Antriebstechnik.<br />

SEW-Eurodrive konnte <strong>die</strong> geforderten Antriebe<br />

in der derzeit höchsten Energieeffizienzklasse<br />

IE5 liefern. Für <strong>die</strong> Transportaufgaben<br />

außerhalb des VMS-Füllers wird daher<br />

Movigear performance eingesetzt.<br />

Etikettieren, Verpacken, Palettieren<br />

Nach dem Füllprozess werden <strong>die</strong> Joghurtgläser<br />

etikettiert. Dabei erhalten sie ein<br />

Bauchetikett sowie ein Siegeletikett auf dem<br />

Deckel. Über Förderstrecken gelangen sie<br />

anschließend zum Flaschenpacker Multipack-Por<br />

von Beyer Maschinenbau. Er packt<br />

<strong>die</strong> Joghurtgläser in <strong>die</strong> parallel zu den Gläsern<br />

zugeführten, leeren Stiegen. Anschließend<br />

werden <strong>die</strong> vollen Kästen über Förderstrecken<br />

mit SEW-Antrieben zu einem Spiralförderer<br />

weitergeleitet. Er leitet <strong>die</strong> Joghurt-Stiegen<br />

zur Palettierung ins Hoch -<br />

regallager weiter.<br />

Inbetriebnahme und Service<br />

Von den insgesamt ca. 210 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Andechser Molkerei<br />

arbeiten 14 Personen in der Instandhaltung,<br />

darunter Elektriker, Schlosser und Schweißer.<br />

Mit Unterstützung durch SEW-Eurodrive<br />

nahmen sie nach etwa zweimonatiger Installation<br />

im August 2020 <strong>die</strong> Anlage in Betrieb.<br />

Seitdem läuft <strong>die</strong> neue Joghurtabfüllung<br />

zur vollen Zufriedenheit der Andechser<br />

Molkerei.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: SEW-Eurodrive<br />

Halle 6, Stand C49<br />

AUTOR:<br />

GUNTHART MAU<br />

Referent Fachpresse,<br />

SEW-Eurodrive<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 43


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Be<strong>die</strong>nerfreundlicher Druckmessumformer<br />

Wellendichtring im hygienischen Design<br />

Bild: Jumo<br />

Der Druckmessumformer Jumo<br />

Delos S02 wird zur Erfassung<br />

von Relativ- und Absolutdrücken<br />

in flüssigen und gasförmigen<br />

Me<strong>die</strong>n eingesetzt. Das Gerät<br />

bietet hohe Prozesssicherheit<br />

durch seine sehr hohe Genauigkeit<br />

und Langzeitstabilität. Die<br />

Messbereiche liegen zwischen<br />

0,1 bis 60 bar rel. oder 0,4 bis<br />

60 bar abs.<br />

Der Nachfolger des Jumo Delos<br />

SI kann über Bluetooth/App<br />

oder IO-Link konfiguriert werden.<br />

Dies sorgt <strong>für</strong> eine hohe<br />

Be<strong>die</strong>nerfreundlichkeit. Dank<br />

der Ethernet-fähigen (Single<br />

Pair Ethernet/SPE) Version und<br />

der Cloud-Anbindung findet der<br />

Delos S02 Anwendung in unterschiedlichen<br />

Branchen wie Wasser<br />

und Abwasser, Maschinenund<br />

Anlagenbau, Prüfmittelbau<br />

und Labore, Lebensmittel und<br />

Getränke sowie Heizungs- und<br />

Klimatechnik.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Jumo<br />

Der Wellendichtring R11-VL<br />

von SKF dichtet Antriebswellen<br />

in der Prozessindustrie zuverlässig<br />

und hygienisch ab. Typische<br />

Einsatzorte sind u. a. Getriebe<br />

und Antriebe in der Lebensmittel-<br />

und Pharmaproduktion, Mischer<br />

und Rührwerke, Zentrifugen<br />

und Dekanter, Kneter und<br />

Mühlen, Abfüllstationen, Umlenkrollen<br />

im Lebensmitteltransport<br />

und Förderschnecken. Der<br />

aus PTFE 5858 mit einem Polymer<br />

kombinierte Dichtungswerkstoff<br />

ist konform mit den<br />

Anforderungen FDA, EU<br />

10/2011 sowie EU 2023/2006<br />

und widerstandsfähig gegenüber<br />

den gängigen CIP-/SIP-<br />

Me<strong>die</strong>n und vielen Lebensmittelbestandteilen.<br />

Das PTFE-Compound<br />

weist gute Trockenlaufeigenschaften<br />

auf und garantiert<br />

eine hohe Verschleißfestigkeit.<br />

Die Geometrie des Wellendichtrings<br />

ist gemäß den Prinzipien<br />

Bild: SKF<br />

des Hygienic Designs totraum -<br />

arm optimiert. Bei Bedarf sind<br />

auch Sonderanfertigungen aus<br />

blauem PTFE 9598 verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: SKF<br />

Mikro-Schlauchverbinder <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Analytik und Labortechnik<br />

www.rct-online.de<br />

Mikro-Schlauchverbinder<br />

und Verschraubungen<br />

• Viele Ausführungen und Verbindungsmöglichkeiten<br />

Luer-Lock-Adapter, Schlauchtüllen, Schlauchverschraubungen,<br />

Tri-Clamp-Verbinder, Kapillar-Verbinder, Steckverbinder<br />

• Gefertigt aus hochwertigen Werkstoffen<br />

Fluorkunststoffe, Edelstähle, Polyolefine, Polyamide u.v.m.<br />

• Chemikalienresistent, temperaturbeständig und sterilisierbar<br />

Mit Zulassungen nach FDA und USP Class VI<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

Fax 0 62 21 31 25-10<br />

rct@rct-online.de<br />

44 <strong>dei</strong> 04-2023


Plant-based Salami-Alternativen<br />

Batchmanagement <strong>für</strong> modulare Anlagen<br />

Von veganer Salami als Brot- oder Pizzabelag bis hin zu<br />

italienischen Salamistick-Alternativen <strong>–</strong> <strong>die</strong> Konzepte<br />

von Loryma helfen, <strong>die</strong> optischen und haptischen Eigenschaften<br />

der Varianten authentisch nachzubilden.<br />

Unterschiedliche Weizeninhaltsstoffe erzeugen verschiedene<br />

Texturen und Eigenschaften. Für eine pflanzliche<br />

Salami als Pizzabelag etwa eignet sich ein weizenbasiertes<br />

Bindemittel der Lory-Bind-Reihe, das <strong>für</strong> Stabilität<br />

beim Erhitzen sorgt. Um eine Optik mit sichtbaren Fetteinschlüssen<br />

zu erreichen, kann eine cremige Fettalternative<br />

hinzugefügt werden. Diese basiert neben pflanzlichem<br />

Fett und Wasser auf Lory Stab, einer Mischung<br />

aus Weizenstärken. Das enthaltene Weizenprotein verleiht<br />

den Produkten eine elastische Textur und ein Nährstoffprofil,<br />

das dem Original möglichst nahe kommt.<br />

Die Konzepte beinhalten mehrere Herstellungsmethoden,<br />

abgestimmt auf das gewünschte Endprodukt. Eine<br />

Möglichkeit ist, eine Genusssäure wie Zitronensäure<br />

zum pflanzlichen Brät hinzuzufügen und <strong>die</strong> Wurst anschließend<br />

zu kochen. Zeitintensiver ist das Fermentieren<br />

mit Starterkulturen, wie es in der klassischen<br />

Fleischverarbeitung üblich ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Loryma<br />

Bild: Loryma<br />

Das Plant IT Batch Orchestration<br />

System (BOS) von Proleit ist eine<br />

Lösung <strong>für</strong> das Batchmanagement,<br />

<strong>die</strong> Funktionen wie <strong>die</strong><br />

Auftragsbearbeitung und ein<br />

Rezeptur-, Stücklisten- und Materialmanagement<br />

umfasst und<br />

sich unabhängig von der Steuerungsplattform<br />

nutzen lässt. Das<br />

BOS ist <strong>für</strong> alle Anforderungen<br />

des Chargenmanagements in<br />

modularen Anlagen gerüstet<br />

und schafft so ein flexibles Umfeld<br />

<strong>für</strong> Anlagenbetreiber, um<br />

schnell und dynamisch auf Veränderungen<br />

zu reagieren. Der<br />

Fokus des Systems liegt bei vollständiger<br />

Flexibilität in der Ausführung<br />

einzelner Rezeptschritte<br />

auf der Batch-Orchestrierung.<br />

Laufende Rezepturen oder Chargen<br />

können jederzeit erweitert<br />

oder angepasst werden, um Materialverluste<br />

zu vermeiden. Dabei<br />

werden alle Änderungen dokumentiert.<br />

Dies sorgt <strong>für</strong> eine<br />

nachhaltige Ressourcennutzung,<br />

hohe Transparenz bei Veränderungen<br />

sowie eine erhebliche<br />

Steigerung des Anlagenwertes.<br />

Das BOS bietet variable Schnittstellen<br />

zu zahlreichen anderen<br />

Systemen, Datenbanken und<br />

Steuerungen. Die Lösung lässt<br />

sich somit unabhängig von der<br />

Steuerungsplattform und damit<br />

einfach und kostengünstig in eine<br />

bestehende Struktur oder<br />

SCADA-Lösung einbinden. Zudem<br />

kann das BOS auch als eigenständiges<br />

Prozessleitsystem<br />

eingesetzt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Proleit<br />

Bild: Proleit<br />

DER<br />

ANTRIEB<br />

Sicher Flexibel International<br />

04.05.<strong>–</strong> 10.05.2023<br />

Halle: 6<br />

Stand: C26<br />

Advanced<br />

Einfache Installation im Feld durch<br />

komplette Steckbarkeit<br />

®<br />

Individuell konfigurierbar <strong>für</strong> den Anlagenbau<br />

Vernetzung über alle marktüblichen Protokolle<br />

GETRIEBE + MOTOR +<br />

UMRICHTER = DER ANTRIEB.<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG | T: +49 4532 289-0 | info@nord.com | www.nord.com<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 45


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Maschinenbremsen sensorlos überwachen<br />

Grünteeextrakt speziell <strong>für</strong> Ältere<br />

Das Modul Roba-brake-checker<br />

von Mayr Antriebstechnik ist eine<br />

intelligente Lösung <strong>für</strong> das<br />

sensorlose Monitoring von Maschinenbremsen.<br />

Das Schaltgerät<br />

kann je nach Anforderung entweder<br />

nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung<br />

des Schaltzustands eingesetzt<br />

werden oder aber zusätzlich<br />

auch <strong>die</strong> Spulentemperatur<br />

überwachen und eine präventive<br />

Funktionsüberwachung auf<br />

Verschleiß, Funktionsreserve<br />

und Fehler leisten. Die Ansteuerungs-<br />

und <strong>die</strong> Überwachungsfunktion<br />

sind dabei in einem<br />

möglich.<br />

Das Schaltgerät arbeitet zuverlässig<br />

und verschleißfrei <strong>–</strong> unabhängig<br />

von der Takthäufigkeit<br />

und der Taktanzahl. Darüber hinaus<br />

beeinträchtigt das Modul<br />

<strong>die</strong> Konstruktion der Bremse<br />

nicht und lässt sich problemlos<br />

nachrüsten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Mayr<br />

Bild: Chr. Mayr<br />

Taiyo hat das Sortiment der Grünteeextrakte Sunphenon<br />

um <strong>die</strong> Variante Sunphenon EC erweitert. Dieser Grünteeextrakt<br />

ist reich an Epicatechin, das vor allem in Kakao<br />

und grünem Tee vorkommt und nachweislich eine<br />

positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat. Darüber<br />

hinaus wird ein Rückgang der Morbidität und<br />

Mortalität von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit dem<br />

Konsum von Flavanolen in Verbindung gebracht. Der<br />

Grünteeextrakt ist ideal <strong>für</strong> ältere Menschen oder andere<br />

Konsumenten, <strong>die</strong> beispielsweise an Muskelschwund<br />

leiden. Dieser Grüntee-Extrakt wurde speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Verwendung in Instant-Tee-Sticks, Instant-Getränken<br />

oder Nahrungsergänzungsmitteln entwickelt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Taiyo<br />

Bild: samreingpila <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Synthetische Hochleistungsschmierstoffe<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Verlängerte Ölwechselintervalle, vielseitige Einsatzmöglichkeiten, Sortenvereinfachung und<br />

eine optimierte Leistung, sind nur einige Vorteile der modernsten synthetischen Schmierstoffe<br />

von LUBRIPLATE, <strong>die</strong> selbstverständlich alle NSF H1-registriert sind.<br />

SFGO Ultra Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierstoffe<br />

• 100% synthetische Schmierstoffe aus PAO-Basis.<br />

• Extrem vielseitig einsetzbar, empfohlen <strong>für</strong> Druckluftkompressoren, Hydrauliksysteme,<br />

Getriebe, Lager, Pumpen und Ketten.<br />

• Verfügbar in 14 unterschiedlichen ISO-VG-Klassen.<br />

SynXtreme FG Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierfette<br />

• Modernste synthetische Calcium-Sulfonat-Komplexseifen-Fette.<br />

• Universell einsetzbar <strong>für</strong> unzählige Anwendungen.<br />

• Extrem stabil bei Anwendung unter hohen Drücken.<br />

SSO-FG 100 und SSO-FG 150<br />

• Diese hochwertigen, vollsynthetischen Schmierstoffe wurden speziell zur Verwendung<br />

in Dosenverschließmaschinen und <strong>für</strong> ähnliche Applikationen entwickelt.<br />

46 <strong>dei</strong> 04-2023<br />

Lubriplate® Lubricants<br />

Authorized Master Distributor Europe:<br />

Finke Mineralölwerk GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 1 / 27374 Visselhövede Deutschland<br />

www.lubriplate.de / E-mail: info@lubriplate.de / Tel: +49 (0) 4262 79 95 23 Registriert ISO 9001 und ISO 50001


Bis zu sechs Sensoren an einem Transmitter<br />

In zahlreichen Anwendungen<br />

müssen viele Parameter gleichzeitig<br />

erfasst werden. Dies gelingt<br />

platzsparend mit dem Modul<br />

MSU4400-180 <strong>für</strong> den<br />

Transmitter Protos II 4400(X)<br />

von Knick. Damit können Anwender<br />

bis zu drei Memosens-<br />

Sensoren gleichzeitig anbinden.<br />

Da der Transmitter Platz <strong>für</strong> zwei<br />

<strong>die</strong>ser Module hat, sind insgesamt<br />

bis zu sechs Sensoren<br />

möglich. Damit kann z. B. eine<br />

bestehende Messstelle erweitert<br />

werden, ohne dass ein zusätzlicher<br />

Transmitter notwendig ist.<br />

Es lassen sich Memosens-Sensoren<br />

<strong>für</strong> pH-Wert, Redoxpotential,<br />

Leitfähigkeit oder Sauerstoffkonzentration<br />

anschließen. Die<br />

Sensoren lassen sich direkt am<br />

Transmitter parametrieren, alternativ<br />

können <strong>die</strong> Einstellungen<br />

auch mit dem PC-Parametrier-<br />

tool Progalog 4000 erfolgen.<br />

Das Grafikdisplay des Protos II<br />

bietet <strong>die</strong> wichtigsten Informationen<br />

über Sensorzustand und<br />

Wartungsbedarf aller angeschlossenen<br />

Memosens-Sensoren.<br />

Sämtliche Mess- und Diagnosedaten<br />

lassen sich über Profinet<br />

an ein übergeordnetes Prozessleitsystem<br />

übertragen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Knick<br />

Bilf: Knick<br />

Tool <strong>für</strong> <strong>die</strong> Analyse<br />

von Maschinendaten<br />

Hosokawa Alpine hat sein Portfolio<br />

um eine kundenorientierte<br />

Software erweitert. Sie unterstützt<br />

<strong>die</strong> Anwender im operativen<br />

Betrieb durch Speicherung<br />

und Analyse der Maschinenund<br />

Prozessdaten in Echtzeit<br />

und verschafft ihnen so <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, ihre Prozesse zu<br />

optimieren und <strong>die</strong> Maschinenverfügbarkeit<br />

zu steigern. Datenspeicherung<br />

und -auswertung,<br />

Analysen und geräteunabhängige<br />

Überwachungsfunk -<br />

tionen sind wichtige Features<br />

der digitalen Serviceplattform.<br />

Zustands- und Prozessdaten<br />

mehrerer Maschinen können so<br />

in Echtzeit überwacht werden.<br />

Die Anwender finden wichtige<br />

Informationen wie aktuellen<br />

Durchsatz, Nutzungsdauer und<br />

Alarmmeldungen auf dem<br />

Dashboard intuitiv dargestellt.<br />

So unterstützten <strong>die</strong> Mühlenauslastungsanzeige<br />

bei der Optimierung<br />

des Durchsatzes und<br />

<strong>die</strong> Schlupfüberwachung bei der<br />

Reduzierung des Riemen- und<br />

Scheibenverschleißes. Eine<br />

Überwachung der Unwucht erkennt<br />

den Verschleiß und Anbackungen<br />

an rotierenden Teilen<br />

schneller.<br />

Die digitale Softwarelösung verwaltet<br />

<strong>die</strong> Maschinen- und Prozessdaten<br />

über das Siemens-Industrial-Edge-Management-System<br />

(IEM).<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Hosokawa<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 47


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Spektralphotometer <strong>für</strong> drei Messaufgaben<br />

Das Spektralphotometer Easy VIS<br />

von Mettler-Toledo analysiert<br />

flüssige, transluzente Proben auf<br />

das optische Spektrum, <strong>die</strong> Farbe<br />

und Wasserparameter. Je nach<br />

Bedarf untersucht es alle drei<br />

Parameter oder eine Auswahl<br />

<strong>die</strong>ser Möglichkeiten.<br />

Das Spektralphotometer arbeitet<br />

im Wellenlängenbereich von<br />

330 bis 1000 nm. Lichtquelle ist<br />

eine Wolframlampe, <strong>die</strong> sich<br />

einfach austauschen lässt. Die<br />

Benutzeroberfläche hat eine visuelle<br />

Workflow-Anleitung <strong>für</strong><br />

eine intuitive Be<strong>die</strong>nung.<br />

25 Farbskalen im sichtbaren<br />

Bereich sind vorinstalliert. Die<br />

Wasseranalyse zeigt z. B. <strong>die</strong><br />

Ozon- oder Chlorkonzentration.<br />

Dies sagt aus, ob Wasser <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

weitere Produktion genutzt werden<br />

kann. Die Spektralphotometrie<br />

analysiert <strong>die</strong> Wellenlängen,<br />

in denen Proben ihre charakteristische<br />

Lichtabsorption haben.<br />

Easy VIS misst das durchgelassene<br />

und das absorbierte Licht<br />

und zeigt <strong>die</strong> Konzentration<br />

oder <strong>die</strong> Reinheit der Probe an.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Mettler-Toledo<br />

Fördersystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> IBC-Entleerung<br />

Bild: Mettler-Toledo<br />

Scheuersaugmaschine aus Edelstahl<br />

Die Aufsitz-Scheuersaugmaschine Rotan 245BTX125<br />

der Dr. Gansow Gmatic AG wird aus elektropoliertem<br />

Edelstahl gefertigt und eignet sich unter anderem <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Fußbodenreinigung in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />

Der hochalkalische Reiniger Gmatic Ultra 301 PSKT<br />

wirkt zusammen mit der implementierten vierfachen<br />

Scheuermechanik der Reinigungsmaschine. Bei der Anwendung<br />

ist es wichtig zu wissen, dass <strong>die</strong>ser Reiniger<br />

nur in Reinigungstanks (Frischwasser/Schmutzwasser)<br />

aus Edelstahl eingesetzt werden kann. Für <strong>die</strong> ergonomisch<br />

konstruierte Scheuersaugmaschine werden Nexsys-Batterien<br />

eingesetzt. Diese Batterien sind schnellund<br />

zwischenladefähig und verfügen über 1.200 Ladezyklen<br />

bei 60 % Entladung. Der Querstrom-Venturie-<br />

Saugfuß der Maschine sorgt <strong>für</strong> einen rückstandsfrei<br />

trockenen Boden, der sofort nach der Reinigung genutzt<br />

und von Flurförderzeugen befahren werden kann.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Dr. Gansow Gmatic<br />

Bild: Dr. Gansow Gmatic<br />

Bild: Flexicon<br />

Flexicon hat ein mobiles Fördersystem<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> IBC-Entleerung<br />

entwickelt. Es fördert kontaminationsempfindliche<br />

Schüttgüter<br />

aus IBCs staubfrei zu nachgeschalteten<br />

Prozessen. Die<br />

Entleerstation ist auf einem<br />

Rahmen mit Rädern montiert.<br />

Zudem hat sie einen klappbaren<br />

Hilfsrahmen, der einen Ausgleichstrichter,<br />

einen flexiblen<br />

Spiralförderer und einen Stützmast<br />

trägt. Er kann nach unten<br />

geklappt werden und ermöglicht<br />

so ein bequemes Manövrieren<br />

durch Türen und Bereiche<br />

mit geringer Bauhöhe.<br />

Der Spiralförderer eignet sich <strong>für</strong><br />

rieselfähige und nicht rieselfähige<br />

Schüttgüter. Das Spektrum<br />

reicht von Pellets bis zu Pulvern<br />

im Submikronbereich. Auch Feststoffgemische<br />

können ohne Entmischung<br />

verarbeitet werden.<br />

Die mobile Einheit ist steckerfertig<br />

und betriebsbereit und<br />

kann mehrere Funktionen in der<br />

Anlage erfüllen. Sie kann zu einer<br />

Reinigungsstation gerollt<br />

werden, wo sich eine untere<br />

Reinigungskappe am Förderrohr<br />

entfernen lässt, um <strong>die</strong> glatten<br />

Innenflächen z. B. mit Dampf<br />

oder Wasser zu spülen oder <strong>die</strong><br />

flexible Spirale zur Reinigung<br />

und Inspektion zu entfernen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Flexicon<br />

Wellengelenke aus Edelstahl<br />

Die Wellengelenke aus Edelstahl<br />

(Werkstoff 1.4301) von<br />

Norelem übertragen Drehbewegungen<br />

bzw. Drehmomente von<br />

Wellen und gleichen Achsversätze<br />

aus. Sie stehen in einfacher<br />

oder doppelter Ausführung zur<br />

Verfügung, wobei beide Varianten<br />

gleitgelagert sind. Aufgrund<br />

<strong>die</strong>ser Lagerung können <strong>die</strong><br />

Winkelgelenke im Vergleich zu<br />

anderen Kupplungsarten größere<br />

Winkelverlagerungen ausgleichen.<br />

Die Doppelwellengelenke,<br />

<strong>die</strong> zwei Lagerstellen besitzen,<br />

können zusätzlich noch einen<br />

Radialversatz ausgleichen.<br />

Die zulässigen Höchstdrehzahlen<br />

der an <strong>die</strong> DIN 808 angelehnten<br />

Wellengelenke sind abhängig<br />

von Arbeitswinkel und<br />

Belastung, sollten aber 500<br />

Bild: Norelem<br />

min -1 nicht überschreiten. Der<br />

Arbeitswinkel beträgt bei der<br />

einfachen Variante 45 und bei<br />

der doppelten Ausführung 90°.<br />

Die Wellengelenke werden nahezu<br />

spielfrei montiert und sind<br />

mit und ohne Passfedernut erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Norelem<br />

48 <strong>dei</strong> 04-2023


<strong>dei</strong><br />

PARTNER FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

ARMATUREN + FITTINGS<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie im Firmenverzeichnis auf prozesstechnik-online.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

KÄLTE- & WÄRMETECHNIK<br />

MESS- + ANALYSETECHNIK<br />

NAHRUNGSMITTELMASCHINEN<br />

JULABO GmbH<br />

www.julabo.com<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung, Können und Innovationskraft<br />

entwickelt und produziert <strong>die</strong> JULABO GmbH<br />

Temperiergeräte, <strong>für</strong> höchste Ansprüche in der<br />

Industrie, Forschung und Wissenschaft. Dabei setzt das<br />

Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe und hat<br />

damit maßgeblich <strong>die</strong> Entwicklung im Bereich der<br />

Flüssigkeitstemperierung vorangetrieben.<br />

Qualifizierte Mitarbeiter, professionelle Fertigungstechnik<br />

sowie ein Höchstmaß an Qualität und Service<br />

bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />

JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />

Produktionsstandort in Seelbach sowie an Niederlassungs-<br />

und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

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Berief Nahrungsmittelmaschinen GmbH & Co. KG<br />

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Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

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Food- und Chemie-Industrie mit zum Teil extrem<br />

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vorrangig selbst entwickelten und in Eigenfertigung<br />

hergestellten Produkte ergänzen.<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 49


<strong>dei</strong> TREND SUSTAINABLE PACKAGING<br />

Bilder: R-Cycle<br />

Digitaler Produktpass erleichtert das Recycling<br />

DER AUSWEIS FÜR<br />

DIE VERPACKUNG<br />

Die unternehmensübergreifende Initiative R-Cycle hat einen globalen Rückverfolgungsstandard<br />

<strong>für</strong> Kunststoffverpackungen entwickelt, den digitalen<br />

Produktpass R-Cycle. Der Direktor der Initiative, Dr. Benedikt Brenken,<br />

erklärt, welche Vorteile der digitale Produktpass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft<br />

bietet und warum auch <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> davon profitiert.<br />

50 <strong>dei</strong> 04-2023


Herr Dr. Brenken, Lebensmittel befinden sich häufig in Kunststoffverpackungen,<br />

<strong>die</strong> bisher erst zu einem geringen Anteil wiederverwertet<br />

werden. Wie kann der digitale Produktpass R-Cycle<br />

das Recycling von Kunststoffverpackungen verbessern?<br />

Dr. Benedikt Brenken: Der digitale Produktpass ermöglicht ein höherwertiges<br />

Recycling, indem er Informationen liefert, mit denen Verpackungen<br />

besser sortiert werden können. Die technische Recyclingfähigkeit<br />

der Verpackung verbessert er zwar nicht. Aber man weiß<br />

durch <strong>die</strong> Informationen aus dem Produktpass, was man nach Gebrauch<br />

mit der Verpackung machen kann, zum Beispiel, wie man bestimmte<br />

Materialien und Verbünde wieder einsetzen kann. Ein Beispiel:<br />

Mit dem digitalen Produktpass lassen sich bei der Abfallsortierung<br />

Verpackungen von Food- und Non-Food-Produkten unterscheiden.<br />

Wie funktioniert der digitale Produktpass?<br />

Dr. Brenken: Der digitale Produktpass ist ein Vehikel, das es ermöglicht,<br />

unternehmensübergreifend Daten von Verpackungen standardisiert<br />

auszutauschen, um Prozesse zu vereinfachen. Er besteht aus<br />

drei Elementen. Zum einem aus einem Global Unique Identifier.<br />

Damit erhält <strong>die</strong> Verpackung eine Identität, eine Nummer. Das<br />

Zweite ist ein Datensatz. Die Daten <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Datensatz werden<br />

dort aufgenommen, wo sie erzeugt werden. Das kann bei Verpackungen<br />

ein sehr komplexer Prozess sein, weil unterschiedliche<br />

Player beteiligt sind. Das Dritte ist <strong>die</strong> Markierung, <strong>die</strong> das physische<br />

Produkt mit den Daten verbindet. Über <strong>die</strong> Markierung kann<br />

man sich <strong>die</strong> Daten anzeigen lassen. Technisch basiert R-Cycle auf<br />

einem Protokoll, das sich der elektronische Produkt-Code nennt,<br />

abgekürzt EPCIS. Dieser Code wird schon seit Jahren <strong>für</strong> das Tracking<br />

von Frische-Lebensmitteln eingesetzt.<br />

Welche Markierungen sind <strong>für</strong> R-Cycle relevant?<br />

Dr. Brenken: Wir sind offen, was <strong>die</strong> Markierungstechnologien angeht.<br />

R-Cycle basiert durchgängig auf GS1-Standards. Die einzige<br />

Anforderung, <strong>die</strong> wir haben, ist daher, dass <strong>die</strong> Markierung <strong>die</strong> ID-<br />

Nummer abbilden kann. Das funktioniert über QR-Codes oder über<br />

digitale Wasserzeichen, also über unsichtbare, wiederkehrende<br />

Codes auf der Verpackungsoberfläche. Welche Art der Markierung<br />

„Der digitale Produktpass ist eine entscheidende<br />

Komponente, um <strong>die</strong> Möglichkeit zu<br />

schaffen, Rezyklat in Lebensmittelverpackungen<br />

einzusetzen.“<br />

sinnvoll ist, hängt davon ab, was man mit dem digitalen Produktpass<br />

machen will. Soll zum Beispiel in hoch automatisierten Sortieranlagen<br />

Müll gescannt werden, funktioniert <strong>die</strong> Erkennung mit dem<br />

QR-Code nicht. Deshalb gibt es <strong>die</strong> Initiative der digitalen Wasserzeichen<br />

Holy Grail, <strong>die</strong> wir mit dem von uns entwickelten Datenstandard<br />

unterstützen. Mit digitalen Wasserzeichen können Sortieranlagen<br />

automatisiert auf <strong>die</strong> Daten zugreifen. Sollen aber Kunden<br />

oder Behörden über <strong>die</strong> Inhaltsstoffe von Verpackungen informiert<br />

werden, eignet sich auch ein QR-Code sehr gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erkennung.<br />

Welche Informationen werden mit R-Cycle erfasst?<br />

Dr. Brenken: Es geht generell um <strong>die</strong> recyclingrelevanten Inhaltsstoffe<br />

von Verpackungen. Die Rezeptur spielt dabei keine Rolle, bei<br />

einer Folie muss man zum Beispiel nicht wissen, aus wie vielen<br />

Schichten sie besteht, aber, dass sie aus PE-LD hergestellt wurde. Außerdem<br />

haben wir Additive definiert, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Recyclingfähigkeit be-<br />

R-CYCLE:<br />

DIE INITIATIVE<br />

Die Initiative R-Cycle wurde 2020 von sechs Techno -<br />

logieunternehmen und Organisationen entlang des gesamten<br />

Lebenszyklus von Kunststoffverpackungen gegründet<br />

mit dem Ziel, einen offenen, globalen und digitalen<br />

Rückverfolgungsstandard <strong>für</strong> Kunststoffverpackungen<br />

zu entwickeln. Zu den Gründungsmitgliedern<br />

gehören <strong>die</strong> auf Extrusionsanlagen spezialisierte Reifenhäuser-Gruppe,<br />

GS1 Germany und das Institut <strong>für</strong> Kunststoffverarbeitung<br />

an der RWTH Aachen. Seit der Gründung<br />

ist <strong>die</strong> Community auf 29 Mitglieder gewachsen<br />

(Stand Februar 2023). Mitglieder sind z. B. auch Sidel,<br />

Multivac und Adapa. Um den digitalen Produktpass anzuwenden,<br />

muss man nicht Mitglied der Community<br />

sein, sondern braucht nur <strong>die</strong> nötige Dateninfrastruktur.<br />

Diese bietet R-Cycle als Software as a service an.<br />

einflussen. Diese Informationen sowie Informationen über Druckfarben,<br />

Klebstoffe etc. sind ebenfalls wichtig und bei der Sortierung<br />

zu berücksichtigen, damit der Recycler höherwertig re cyclen kann.<br />

Informationen über <strong>die</strong> Verpackung sind das eine. Aber ist es nicht<br />

mindestens genauso wichtig, das Design von Kunststoffverpackungen<br />

zu verbessern, um den Recyclinganteil zu erhöhen?<br />

Dr. Brenken: Ja, absolut. Der digitale Produktpass alleine wird es<br />

nicht richten. Gerade werden viele Verfahren entwickelt, <strong>die</strong> es<br />

ermöglichen, gut recycelbare Produkte herzustellen. Beispielsweise<br />

war ein klassischer Pouch früher immer ein Verbund von<br />

PE und PET, aber mittlerweile kann man ihn auch rein aus PE<br />

herstellen. Wir haben festgestellt, dass es bereits viele solcher gut<br />

recycelbarer Monomaterialverpackungen gibt, aber <strong>die</strong> Sortierer<br />

nicht unterscheiden können, ob es sich zum Beispiel um einen<br />

Pouch aus Verbundmaterial oder reinem PE handelt. Das war <strong>die</strong><br />

Geburtsidee von R-Cycle.<br />

Wie müssen Maschinen wie Verpackungs- und Abfüllanlagen<br />

nachgerüstet werden, damit sie mit dem R-Cycle-Datensatz vernetzt<br />

werden können?<br />

Dr. Brenken: Die R-Cycle Infrastruktur kann direkt an <strong>die</strong> Maschinen<br />

oder <strong>die</strong> typischen ERP-Systeme von Unternehmen angeschlossen<br />

werden, um Daten aufzunehmen. Man braucht nur eine Schnittstelle<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung des EPCIS-Standards. Der spannendere Teil<br />

der Nachrüstung ist das automatisierte Lesen der Daten. Ein Beispiel:<br />

Eine Folienrolle kommt mit einem Datensatz beim Bedrucker<br />

an. Dieser scannt den Datensatz an seiner Anlage ein und nutzt ihn<br />

da<strong>für</strong>, <strong>die</strong> Anlage automatisch einzustellen. An einer Verpackungsanlage<br />

lassen sich mithilfe <strong>die</strong>ser Daten beispielsweise <strong>die</strong> Siegeltemperaturen<br />

anpassen. Der digitale Produktpass bietet also nicht nur<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Sortierer oder <strong>die</strong> Recycler Mehrwerte, sondern <strong>für</strong> alle Partner<br />

der Wertschöpfungskette.<br />

R-Cycle ermöglicht Herstellern also auch effizientere Prozesse?<br />

Dr. Brenken: Ja. Eine der Anwendungen, <strong>die</strong> wir zurzeit am meisten<br />

diskutieren, ist das verbesserte Datenreporting <strong>für</strong> <strong>die</strong> Markenindustrie<br />

und den Handel. Die EU-Kommission legt in ihrem Aktionsplan<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft einen Fokus auf <strong>die</strong> Recyclingfähigkeit.<br />

Zukünftig werden Inverkehrbringer von Verpackungen deren Recyc-<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 51


<strong>dei</strong> TREND SUSTAINABLE PACKAGING<br />

digitalen Produktpass lassen sich <strong>die</strong>se Daten automatisch laden, um<br />

Recycability-Assessments <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackungen durchzuführen.<br />

Sie haben auch ein Pilotprojekt mit einer Chipstüte aus Polypropylen<br />

durchgeführt. Was hat es damit auf sich?<br />

Dr. Brenken: Diese Demoanwendung haben wir letztes Jahr auf der<br />

K-Messe gezeigt. Zum einen ist <strong>die</strong> PP-Chipstüte hervorragend recyclingfähig.<br />

Zum anderen hat sie den digitalen Produktpass, das<br />

heißt, es wurden alle relevanten Informationen aufgenommen. Anschließend<br />

wurde <strong>die</strong> komplette Charge <strong>die</strong>ser Chipstüten recycelt.<br />

Es entstand eine kleine Beutelverpackung und eine Frisbee-Scheibe.<br />

Diese Produkte hätte man sogar noch einmal recyceln können, Wir<br />

wollten mit dem Projekt zeigen: Wenn man sauber sortiert, hat man<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, das Material häufiger im Kreislauf zu führen. Zwar<br />

werden <strong>die</strong> Anwendungsmöglichkeiten tendenziell etwas schlechter,<br />

unter anderem weil <strong>die</strong> Polymerketten durch <strong>die</strong> Verarbeitung immer<br />

kürzer werden. Aber das Projekt zeigt, wie viele Möglichkeiten<br />

es gibt, hochwertige Produkte aus Verpackungen zu gestalten.<br />

Der digitale Produktpass kann via Smartphone-App oder kameragestützte<br />

industrielle Sortierverfahren ausgelesen werden. Die notwendige<br />

Markierung liefern unter anderem digitale Wasserzeichen, <strong>die</strong> im<br />

gesamten Druckbild der Verpackung enthalten sind.<br />

lingfähigkeit bewerten müssen. Noch ist es aber sehr aufwendig,<br />

sich <strong>die</strong> da<strong>für</strong> benötigen Informationen über <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette<br />

zu beschaffen. Mit R-Cycle entsteht <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

das Datenreporting standardisiert durchzuführen.<br />

Bisher wird kaum Rezyklat in Lebensmittelverpackungen eingesetzt.<br />

Kann R-Cycle dazu beitragen, dass sich das ändert?<br />

Dr. Brenken: Ja, auf jeden Fall. Bei Lebensmittelverpackungen ist<br />

der Rezyklateinsatz zwar sehr komplex und streng reguliert, aber<br />

der Produktpass erfüllt eine wesentliche Anforderung <strong>für</strong> den Rezyklateinsatz<br />

in Lebensmittelverpackungen: den Nachweis darüber,<br />

was in der Verpackung enthalten war. Probleme wie Querkontaminationen<br />

sind damit zwar noch nicht gelöst. Doch ohne zu wissen,<br />

was in der Verpackung enthalten war, wird es schwierig. Deshalb ist<br />

der Produktpass eine entscheidende Komponente, um <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

zu schaffen, Rezyklat in Lebensmittelverpackungen einzusetzen.<br />

Wie müssen <strong>die</strong> Sortieranlagen technisch angepasst werden?<br />

Dr. Brenken: Das kommt darauf an, welche Art der Markierung in<br />

Zukunft verwendet wird. Wenn sich <strong>die</strong> Markenhersteller darauf einigen,<br />

digitale Wasserzeichen auf <strong>die</strong> Verpackungen aufzubringen,<br />

müssen <strong>die</strong> Recycler ihre Sortieranlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erkennung der Wasserzeichen<br />

nachrüsten. Typischerweise werden da<strong>für</strong> Kameras, Beleuchtung<br />

und eine Computereinheit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswertung benötigt.<br />

Können Sie Beispiele von Pilotprojekten von R-Cycle nennen?<br />

Dr. Brenken: Im Rahmen der Holy-Grail-Initiative haben wir zum<br />

Beispiel ein Projekt <strong>für</strong> Sortierversuche unterstützt. Da<strong>für</strong> wurden<br />

Beutelverpackungen mit digitalen Wasserzeichen produziert, um zu<br />

testen, ob sie von Sortieranlagen erkannt werden. Ein Fokus liegt<br />

aktuell auf Verpackungen im FMCG-Bereich, wobei es hier noch<br />

nicht darum geht, <strong>die</strong> Daten <strong>für</strong> das Sortieren zu nutzen, sondern<br />

<strong>für</strong> Recycability-Assessments. Um <strong>die</strong> Recyclingfähigkeit von Verpackungen<br />

zu bewerten, braucht man viele Daten. Für ein Projekt mit<br />

Kosmetikverpackungen nehmen wir zum Beispiel Daten von den<br />

Produzenten der Flaschen, der Deckel und der Label auf. Mit dem<br />

Könnte man aus dem Rezyklat wieder eine Chipstüte herstellen?<br />

Dr. Brenken: Theoretisch ja. Das Rezyklat wurde migratorisch untersucht<br />

und unter anderem nach der EU-Kunststoff-Verordnung<br />

Nr.10/2011 <strong>für</strong> Materialien mit Lebensmittelkontakt bewertet. Die<br />

Tests haben gezeigt, dass alle enthaltenen Grenzwerte bei weitem<br />

unterschritten wurden. Aber eine Zulassung <strong>für</strong> den Kontakt mit Lebensmitteln<br />

gäbe es <strong>für</strong> das Rezyklat aktuell noch nicht.<br />

Bis wann rechnen Sie damit, dass erste Verpackungen mit dem digitalen<br />

Produktpass auf den Markt kommen werden?<br />

Dr. Brenken: Verpackungen mit dem digitalen Produktpass gibt es<br />

im Rahmen von Pilotprojekten schon jetzt auf dem Markt. Die Holy-Grail-Initiative<br />

startet zum Beispiel gerade ein Projekt in Frankreich,<br />

bei dem Verpackungen mit dem digitalen Wasserzeichen auf<br />

den Markt gebracht werden. Aber wir müssen eine hohe Marktdurchdringung<br />

erreichen, damit es sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sortierer lohnt, ihre<br />

Maschinen nachzurüsten. Auch durch <strong>die</strong> Packaging Waste Regulation<br />

der EU wird der Produktpass an Bedeutung gewinnen. Nach<br />

dem Gesetzesentwurf sollen 42 Monate nach Inkrafttreten alle Verpackungen<br />

einen digitalen Produktpass haben.<br />

Ziel ist es, den R-Cycle als globalen Rückverfolgungsstandard einzuführen.<br />

Bis wann wird es soweit sein?<br />

Dr. Brenken: Der Datenstandard von GS1 <strong>für</strong> R-Cycle wird im<br />

April <strong>die</strong>ses Jahres veröffentlicht. Das ist dann <strong>die</strong> Grundlage, auf<br />

der alle Partner der Wertschöpfungskette global mit dem digitalen<br />

Produktpass arbeiten können. Jetzt müssen wir den Produktpass<br />

in <strong>die</strong> Verbreitung bringen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: R-Cycle<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

52 <strong>dei</strong> 04-2023


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

EXKLUSIV<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT FEBRUAR 2023<br />

Quergerätselt April 2023<br />

Monarchisches Fundstück<br />

Ein würdiger Ort <strong>für</strong> eine Reliquie. Aus der<br />

Nähe schallt es wrroomm, wrroommmm,<br />

wrrrroommmm <strong>–</strong> zumindest einmal im Jahr<br />

<strong>–</strong> und dann pilgern <strong>die</strong> Scharen hin zu den<br />

Altären des temporeichen Genusses. Dabei<br />

könnte man in der Nähe weit über 1000 Jahre<br />

Geschichte in einer einzigen Vitrine besichtigen.<br />

Schon eine Idee, welches Fundstück<br />

wir suchen? Gewinnen können Sie<br />

<strong>die</strong>smal ein Jahresabonnement der Zeitschrift<br />

„natur“, ein Detektivspiel oder ein Buch<br />

„Mit dem Garten gemeinsam wachsen“.<br />

www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

Bild: Crisferra <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Wasserstoff<br />

Websession jetzt anschauen<br />

Im März fand unsere Websession zum<br />

Thema „Wasserstoff in der Chemieindustrie“<br />

statt. Drei Keynote-Speaker und sechs<br />

Referenten aus der Industrie gaben den<br />

mehr als 200 angemeldeten Teilnehmern<br />

Antworten auf <strong>die</strong> wichtigsten Fragen.<br />

Sicherheitstechnische Herausforderungen<br />

standen ebenso auf der Agenda wie der<br />

Hochlauf von Wasserstoff in der Industrie.<br />

Wir haben <strong>die</strong> Websession <strong>für</strong> Sie aufgezeichnet.<br />

Mit dem unten aufgeführten Link<br />

kommen Sie direkt zu unserem Webcast.<br />

prozesstechnik-online.de/webh2<br />

Kombisystem <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Produktinspektion<br />

Bild: Mettler-Toledo<br />

Das Kombisystem CT33 von Mettler-<br />

Toledo vereint dynamisches Kontrollwägen<br />

mit Mark-&-Verify- sowie Track-<br />

&-Trace-Funktionalitäten zur Seriali -<br />

sierung. Das Gerät bündelt ein Beschriftungssystem<br />

<strong>für</strong> das Labeling, eine<br />

Smart-Kamera zur Kontrolle und Verifizierung<br />

der Bedruckung sowie eine dynamische<br />

Kontrollwaage. Alle Systemkomponenten<br />

lassen sich einfach und<br />

schnell reinigen.<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES MONATS APRIL 2023<br />

ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />

Bild: Flux<br />

Bild: Weidmüller<br />

Bild: ifm<br />

Bild: Haver & Boecker<br />

Pumpenset <strong>für</strong><br />

verschlossene IBCs<br />

Durchflusssensor<br />

ohne bewegliche Teile<br />

Filtertressen mit<br />

hoher Trennschärfe<br />

Webbasiertes<br />

Betriebssystem<br />

Flux bietet zur Entleerung von<br />

Sicherheits-IBCs das Pumpenset<br />

Safetec an. Mit dem selbstan -<br />

saugenden System mit Schnellschlusskupplung<br />

ist eine Berührung<br />

mit dem Medium garantiert<br />

ausgeschlossen. Im Automatikbetrieb<br />

lassen sich<br />

verschiedene Abfüllmengen<br />

hinterlegen.<br />

Der ifm-Durchflusssensor<br />

SU Puresonic arbeitet mit Ultraschalltechnik.<br />

Ultraschallsender<br />

und -empfänger sind dabei an<br />

der Außenseite der Wandung so<br />

platziert, dass <strong>die</strong> Reflexion an<br />

der gegenüberliegenden Innenseite<br />

des Rohrs erfolgt. Dadurch<br />

sind keine Einbauten innerhalb<br />

des Messrohrs notwendig.<br />

Haver & Boecker hat eine Webtechnologie<br />

<strong>für</strong> Filtertressen<br />

entwickelt, durch <strong>die</strong> eine spezielle<br />

dreidimensionale Porengeometrie<br />

entsteht. Die Porengrößen<br />

der Minimesh-RPD-<br />

Hiflo-S-Filtertressen können im<br />

Vorfeld präzise berechnet und<br />

auf <strong>die</strong> jeweilige Anforderung<br />

abgestimmt werden.<br />

Das Automatisierungsbetriebssystem<br />

u-OS ist <strong>die</strong> Basis aller<br />

IoT- und Automatisierungskomponenten<br />

von Weidmüller. Jedes<br />

Gerät ist damit ausgestattet und<br />

eröffnet einen einfachen Zugang<br />

in <strong>die</strong> IT- und OT-Welt. Das Betriebssystem<br />

basiert auf Standards<br />

wie Linux, Container-<br />

Technologie oder OPC UA.<br />

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<strong>dei</strong> 04-2023 53


<strong>dei</strong><br />

NAHRUNGS- UND GENUSSMITTELMASCHINEN<br />

Lebensmitteltaugliche Werkstoffe<br />

Universell einsetzbare<br />

Dichtungen aus EPDM<br />

Dichtungswerkstoffe mit Lebensmittelkontakt dürfen keine schädlichen Stoffe<br />

abgeben. Um <strong>die</strong> Verbraucher zu schützen, muss sichergestellt werden, dass <strong>die</strong> im<br />

Kontakt mit Lebensmitteln verwendeten Werkstoffe auch <strong>für</strong> solche Anwendungen<br />

geeignet sind. Die Foodpro-EPDM-Werkstoffe sind so ausgelegt, dass sie alle<br />

wichtigen weltweiten Vorschriften <strong>für</strong> den Kontakt mit Lebensmitteln erfüllen.<br />

Zuverlässige Dichtungen sind essenziell<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gewährleistung einer sicheren Lebensmittelproduktion.<br />

Zum einen verhindern<br />

sie mikrobiologische Verunreinigungen<br />

und ungeplanten Stillstand der Anlage.<br />

So ist beispielsweise eine aseptische Abfüllung<br />

von Lebensmitteln nur mit zuverlässigen<br />

Dichtungslösungen möglich. Zum anderen<br />

dürfen von den verwendeten Werkstoffen<br />

keine Substanzen abgegeben werden,<br />

<strong>die</strong> das Lebensmittel negativ beein -<br />

flussen. Die enorme Bedeutung guter Dichtungstechnik<br />

wird häufig unterschätzt.<br />

Dichtungen werden oftmals als einfache,<br />

kostengünstige Komponenten angesehen,<br />

jedoch erfordern anspruchsvolle Anwendungen<br />

und Reinigungsverfahren in der Lebensmittelbranche<br />

den Einsatz modernster<br />

Hochleistungs-Dichtungswerkstoffe. Die anwendungsspezifische<br />

Qualifizierung von<br />

maßgeschneiderten Dichtungslösungen ist<br />

zeitaufwendig und um <strong>die</strong>se weltweit einsetzen<br />

zu können, benötigen Unternehmen<br />

nachhaltige Lösungen. Um <strong>die</strong>se Anforderungen<br />

in Einklang zu bringen, benötigt <strong>die</strong><br />

Lebensmittelbranche einen verlässlichen<br />

und kompetenten Partner wie Trelleborg<br />

Sealing Solutions.<br />

Trelleborg Sealing Solutions entwickelt hygienische Dichtungslösungen <strong>für</strong> Abfüll- und Verpackungsanlagen<br />

der Getränke- und <strong>Lebensmittelindustrie</strong>, <strong>die</strong> den relevanten rechtlichen Vorschriften entsprechen<br />

Bilder: Trelleborg Sealing Solutions<br />

Komplexe Vorschriften<br />

Für Dichtungswerkstoffe, <strong>die</strong> im Kontakt<br />

mit Lebensmitteln eingesetzt werden, gelten<br />

strenge rechtliche Vorgaben, da es während<br />

des Kontakts mit dem Lebensmittel zu einer<br />

Wechselwirkung mit dem Werkstoff kommt.<br />

Wenn ungeeignete Werkstoffe verwendet<br />

werden, kann das dazu führen, dass un -<br />

erwünschte Substanzen aus <strong>die</strong>sem in das<br />

Lebensmittel übergehen. Dies hat eine<br />

Beeinträchtigung des Lebensmittels zur<br />

Folge und im schlimmsten Fall kann sogar<br />

<strong>die</strong> Gesundheit der Verbraucher gefährdet<br />

werden, wenn das kontaminierte Lebensmittel<br />

verzehrt wird.<br />

Aus Sicht der Europäischen Union wird es<br />

oftmals als ausreichend bewertet, <strong>die</strong> USamerikanischen<br />

FDA Anforderungen <strong>für</strong><br />

Elastomere im Lebensmittelkontakt zu erfüllen,<br />

da es keine harmonisierten EU-Regelungen<br />

<strong>für</strong> Gummi im Lebensmittelkontakt<br />

gibt. Die Verordnung (EU) 10/2011 gilt nur<br />

<strong>für</strong> Kunststoffe, nicht <strong>für</strong> Elastomere im Lebensmittelkontakt.<br />

Trelleborgs Auffassung<br />

nach ist aber <strong>die</strong> Einhaltung der FDA-Kriterien<br />

nicht immer ausreichend, um <strong>die</strong> in<br />

der EU geltenden hohen Sicherheitsanforderungen<br />

an Werkstoffe im Lebensmittelkontakt<br />

zu erfüllen. Seit der Festsetzung der<br />

FDA Regelungen haben sich zudem <strong>die</strong> chemisch-analytischen<br />

Möglichkeiten stark verbessert<br />

und Verunreinigungen im Spurenbereich<br />

können detektiert werden.<br />

Neue Maßstäbe bei der Entwicklung<br />

Um den gestiegenen Anforderungen an <strong>die</strong><br />

Lebensmittelsicherheit gerecht zu werden,<br />

geht Trelleborg neue Wege bei der Werk-<br />

54 <strong>dei</strong> 04-2023


Die Foodpro-EPDM-Werkstoffe werden<br />

intensiv geprüft und erfüllen sämtliche<br />

gängige Anforderungen international tätiger<br />

Lebensmittelhersteller<br />

Die Foodpro-EPDM-Werkstoffe sind kompatibel mit allen gängigen<br />

Reinigungsverfahren und somit geeignet <strong>für</strong> den Einsatz in sämtlichen<br />

Anlagen zur Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln<br />

stoffentwicklung. Die Foodpro-Werkstoffe<br />

sind so ausgelegt, dass sie <strong>die</strong> technischen<br />

und regulatorischen Anforderungen <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in der Lebensmittelverarbeitung erfüllen.<br />

Die Orientierung an US-FDA-Vorgaben<br />

reicht da<strong>für</strong> nicht mehr aus. Stattdessen<br />

werden <strong>die</strong> Rohmaterialien so ausgewählt,<br />

dass der fertige Werkstoff nationalen Vorgaben<br />

<strong>für</strong> Gummi im Lebensmittelkontakt in<br />

einem EU-Mitgliedsstaat entspricht. Relevant<br />

sind unter anderem <strong>die</strong> französische<br />

oder <strong>die</strong> niederländische Verordnung oder<br />

<strong>die</strong> deutschen BfR-Empfehlungen. Auf <strong>die</strong>ser<br />

Grundlage lässt sich bestätigen, dass <strong>die</strong><br />

Foodpro-Werkstoffe auch den Anforderungen<br />

der europäischen Rahmenverordnung<br />

<strong>für</strong> Lebensmittelkontaktmaterialien (EG)<br />

1935/2004 entsprechen.<br />

Seit 2016 gibt es auch in China spezifische<br />

Anforderungen <strong>für</strong> Lebensmittelkontakt -<br />

materialien. Die Anforderungen sind nicht<br />

deckungsgleich mit den EU-Vorgaben. Nur<br />

zugelassene Stoffe dürfen verwendet werden,<br />

außerdem sind Migrationsgrenzwerte<br />

zu beachten.<br />

Im Detail erfüllen <strong>die</strong> Foodpro EPDM-Werkstoffe<br />

folgende einschlägige Vorschriften <strong>für</strong><br />

Materialien im Kontakt mit Lebensmitteln:<br />

• US FDA CFR 21 §177.2600<br />

• EU-Verordnung (EG) 1935/2004 und<br />

GMP-konforme Verarbeitung gemäß EU-<br />

Verordnung (EG) 2023/2006<br />

• niederländische Verordnung <strong>für</strong> Materialien<br />

im Lebensmittelkontakt (Warenwetregeling<br />

verpakkingen en gebruiksartikelen)<br />

• China GB 4806.1-2016,<br />

GB 4806.11-2016, GB 9685-2016<br />

Außerdem haben <strong>die</strong> Werkstoffe <strong>die</strong> Prüfungen<br />

nach 3-A Sanitary Standard Nr. 18-03<br />

und nach USP 87 und 88 bestanden.<br />

Die Regularien der US FDA sind nicht nur<br />

<strong>für</strong> den amerikanischen Markt relevant, sondern<br />

auch <strong>für</strong> alle weiteren Märkte, <strong>die</strong> sich<br />

daran orientieren. Zusammen mit den<br />

rechtlichen Anforderungen in der Europäischen<br />

Union und in China sind <strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />

weltweit wichtigsten Regelungen <strong>für</strong><br />

Lebensmittelkontaktmaterialien. Da <strong>die</strong><br />

Foodpro-EPDM-Werkstoffe alle <strong>die</strong>se Anforderungen<br />

erfüllen, können sie global verwendet<br />

werden. Das bedeutet eine erhebliche<br />

Vereinfachung der Beschaffungsprozesse<br />

<strong>für</strong> international agierende Kunden. Für<br />

Hersteller von Lebensmittel- und Getränkeanlagen<br />

ist es damit viel einfacher, Werkstoffe<br />

zu spezifizieren, <strong>die</strong> weltweit in ihren<br />

Produkten eingesetzt werden können. Diese<br />

geringere Komplexität hat einen positiven<br />

Einfluss auf <strong>die</strong> Faktoren Zeit und Kosten.<br />

Kommunikation ist entscheidend<br />

Im Rahmen der Werkstoffentwicklung führt<br />

Trelleborg <strong>–</strong> oftmals in eigenen Laboren <strong>–</strong><br />

Migrationsprüfungen durch, um zu beurteilen,<br />

ob ein bestimmtes Material sicher <strong>für</strong><br />

den vorgesehenen Verwendungszweck eingesetzt<br />

werden kann. Die Prüfbedingungen<br />

werden passend zur späteren Anwendung<br />

ausgewählt. Da<strong>für</strong> werden verlässliche Angaben<br />

der Rohstofflieferanten über <strong>die</strong> Zusammensetzung<br />

des Werkstoffs benötigt.<br />

Der Kontakt zwischen Trelleborg und seinen<br />

Lieferanten ist deshalb von größter Wichtigkeit<br />

und der Austausch wird intensiv gepflegt.<br />

Außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen der Produktion und<br />

den Spezialisten <strong>für</strong> Lebensmittelkontaktmaterialien,<br />

denn nur so kann GMP erfolgreich<br />

umgesetzt und kontinuierlich verbessert<br />

werden. Besonders wichtig ist auch, von<br />

den Kunden zu erfahren, wo und unter welchen<br />

Bedingungen eine Dichtung zum Einsatz<br />

kommt. Nur so können <strong>die</strong> Werkstoffspezialisten<br />

von Trelleborg eine passende<br />

Lösung vorschlagen.<br />

Kompatibel mit Reinigungsprozessen<br />

Um einen möglichst vielfältigen Einsatz der<br />

Werkstoffe in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

zu gewährleisten, wird jedes<br />

Material strengen Tests unterzogen, dabei<br />

wird auch <strong>die</strong> Kompatibilität des Werkstoffs<br />

mit Prozess- und Reinigungsme<strong>die</strong>n gemäß<br />

DIN ISO 1817 geprüft. Dazu werden <strong>die</strong><br />

Materialien in zahlreichen Me<strong>die</strong>n, beispielsweise<br />

2%igem Natriumhydroxid,<br />

Dampf sowie alkalischen und sauren Reinigern<br />

bei erhöhten Temperaturen getestet.<br />

Die Foodpro-EPDM-Werkstoffe von Trelleborg<br />

behielten bei allen getesteten Reinigungsmitteln<br />

ihre Härte und Zugfestigkeit<br />

bei und zeigten gleichzeitig nur eine minimale<br />

Volumen änderung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Trelleborg<br />

AUTOR:<br />

DR. PETRA HILT<br />

Global Manager Compliance<br />

Food Contact Materials,<br />

Trelleborg Sealing Solutions<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 55


<strong>dei</strong><br />

MSR-TECHNIK UND PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Refraktometer überwacht Qualitätsmerkmale bei der Kunstdarmherstellung<br />

Echtzeitsteuerung der<br />

Wurstpellenproduktion<br />

Wurstpellen aus Alginat, Kollagen oder Zellulose erfreuen sich zunehmender Beliebtheit<br />

in der Fleischwarenindustrie. Durch den Einsatz von Kunstdärmen können Unternehmen<br />

nicht nur Kosten sparen, sondern auch einheitlichere Produkte herstellen.<br />

Mit dem prozessinternen Refraktometer K-Patents lassen sich wesentliche Qualitätsmerkmale<br />

bei der Herstellung von Kunstdärmen in Echtzeit steuern.<br />

Bestanden Wursthäute früher aus dem<br />

Dünndarm von Schweinen, Schafen, Rindern<br />

oder Ziegen, werden sie heute immer<br />

häufiger aus Kollagen, Zellulose, Kunststoff<br />

oder Alginat hergestellt. Dass in der Fleischwarenindustrie<br />

vermehrt Kunstdärme zum<br />

Einsatz kommen, hat verschiedene Ursachen.<br />

Ein wichtiger Grund da<strong>für</strong> sind <strong>die</strong><br />

hohen Kosten, <strong>die</strong> sich aus den zahlreichen,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Naturdarmprodukten<br />

notwendigen Prozessen ergeben. Darüber<br />

hinaus variieren Naturdärme tendenziell<br />

in Länge, Durchmesser und Dicke, was <strong>die</strong><br />

Rationalisierung der Wurstproduktion erschwert<br />

und einen höheren Arbeitsaufwand<br />

mit sich bringt. Im Gegensatz dazu macht<br />

<strong>die</strong> permanente und präzise Überwachung<br />

der Kunstdarmherstellung manuelle Probenahmen<br />

und Tests überflüssig und verbessert<br />

sowohl <strong>die</strong> Prozesseffizienz als auch <strong>die</strong><br />

Produkteinheitlichkeit.<br />

Wursthaut aus Alginat<br />

Alginat kommt in den Zellwänden von<br />

Braunalgen vor. Dabei handelt es sich um<br />

eine große Gruppe vielzelliger Algen, darunter<br />

zahlreiche, <strong>die</strong> in den kälteren Gewässern<br />

der nördlichen Hemisphäre beheimatet<br />

sind. Alginat kann ein Vielfaches seines<br />

Eigengewichts an Wasser halten, was es<br />

zu einer natürlich gelierenden Substanz<br />

macht.<br />

Als filmbildendes natürliches Polymer kann<br />

Alginat durch seine Gelbildung mit Cal -<br />

ciumionen als Wursthaut verwendet werden.<br />

Während des Herstellungsprozesses<br />

wird Fleischmasse aus der Wurst extru<strong>die</strong>rt<br />

und gleichzeitig eine Schicht aus Natriumalginat<br />

auf <strong>die</strong> äußere Oberfläche aufgetragen<br />

(koextru<strong>die</strong>rt), bevor eine Calciumchloridsalzlösung<br />

zum Dehydrieren und<br />

zum Herbeiführen der Gelbildung zum Ein-<br />

Wursthäute werden heute<br />

anstatt aus Naturdarm häufig<br />

aus Kollagen, Zellulose,<br />

Kunststoff oder Alginat<br />

hergestellt<br />

Bild: Andreas Lischka <strong>–</strong> Pixabay<br />

56 <strong>dei</strong> 04-2023


Bild: PublicDomainPictures <strong>–</strong> Pixabay<br />

Bild: Vaisala<br />

Mit dem Koextrusionsverfahren lassen sich Würste in zahlreichen<br />

Aus führungen und Größen produzieren<br />

Das K-Patents-Refraktometer überwacht den Salzgehalt der<br />

Salzlösung, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Wursthäuten aus<br />

Alginat erforderlich ist<br />

satz kommt. Dadurch entsteht ein Cal -<br />

ciumalginatfilm auf der Wurst, der <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Wursthaut erforderliche Festigkeit und<br />

Flexibilität liefert.<br />

Der Salzgehalt in der Salzlösung ist sehr<br />

wichtig und muss genau überwacht werden,<br />

da er sich auf <strong>die</strong> Farbe, <strong>die</strong> Textur und<br />

<strong>die</strong> Gesamtqualität der Wurst auswirkt.<br />

Die Koextrusion punktet gegenüber der Verwendung<br />

von Naturdärmen beispielsweise<br />

mit niedrigeren Anschaffungskosten, einem<br />

geringeren Arbeitsaufwand und einer höheren<br />

Produktkonsistenz. Außerdem lassen<br />

sich mit dem Verfahren Würste in zahlreichen<br />

Ausführungen und Größen und <strong>–</strong> falls<br />

Alginat zum Einsatz kommt <strong>–</strong> auch vegetarische<br />

Produktvarianten herstellen.<br />

Refraktometer prüfen Salzlösung<br />

Die Salzlösung wird in einem eigenen Behälter<br />

gelagert und nach Gebrauch in denselben<br />

Behälter zurückgeführt. Folglich<br />

wird sie permanent durch <strong>die</strong> Feuchtigkeit<br />

verdünnt, <strong>die</strong> dem Hautgel entzogen wird.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund muss <strong>die</strong> Salzlösung<br />

überwacht werden, damit ihr <strong>die</strong> richtige<br />

Salzmenge zugesetzt werden kann. Diese<br />

Aufgabe übernehmen Refraktometer.<br />

Die K-Patents-Refraktometer von Vaisala<br />

überwachen den Salzgehalt in Echtzeit. Sie<br />

können an zwei Stellen positioniert werden,<br />

direkt im Behälter der Salzlösung und gegebenenfalls<br />

zusätzlich im Salzvorratsbehälter.<br />

Die Geräte messen den Brechungsindex (RI)<br />

der Flüssigkeit, der direkt mit der Salzkonzentration<br />

der Lösung korreliert. Dank der<br />

prozessinternen RI-Überwachung mit automatischer<br />

Regelung kann das Be<strong>die</strong>npersonal<br />

einen gleichbleibenden und zuverlässigen<br />

Betrieb gewährleisten, was wiederum<br />

der Produktqualität zugute kommt und Ausfälle<br />

verhindert. Das Refraktometer ist sehr<br />

genau und zuverlässig und erfordert keine<br />

regelmäßige Wartung. Ein weiterer Vorteil<br />

ist, dass das Gerät nicht durch Partikel, Blasen,<br />

Kristalle oder Farbe beeinträchtigt<br />

wird, sodass es bei einer Vielzahl von Lösungen<br />

zur Messung der Flüssigkeitskonzentration<br />

eingesetzt werden kann. Darüber hinaus<br />

ist es nach 3-A-Hygienestandards und<br />

EHEDG zertifiziert.<br />

Das Refraktometer erzeugt mA- und Ethernet-Ausgangssignale,<br />

<strong>die</strong> eine automatische<br />

Prozesssteuerung ermöglichen. Zudem kann<br />

es so kalibriert werden, dass <strong>die</strong> Konzentration<br />

von NaOH in g/l, Gew.-% oder jeder<br />

anderen vom Werk bevorzugten technischen<br />

Einheit abgelesen werden kann.<br />

Koextrusion mit Kollagengel<br />

Neben Alginatgel kommen auch Kollagengele<br />

in der Wurstherstellung zum Einsatz.<br />

Kollagendärme werden überwiegend aus<br />

Rinder- und Schweinehäuten gewonnen.<br />

Nach der Koextrusion mit Kollagengel passieren<br />

<strong>die</strong> Würste, ähnlich wie beim Alginatgelverfahren,<br />

eine Salzlösung. Das K-Patents-<br />

Refraktometer kann den Prozess wie oben<br />

beschrieben kontinuierlich überwachen, damit<br />

Salzkonzentration und Produktqualität<br />

dauerhaft stimmen.<br />

Wie wichtig <strong>die</strong> Messung der Salzlösung ist,<br />

erläutert ein US-amerikanischer Wurst -<br />

hersteller: „Wir behandeln koextru<strong>die</strong>rte<br />

Wursthäute mit Dikaliumphosphat, um <strong>die</strong><br />

Feuchte zu kontrollieren, was sich direkt auf<br />

<strong>die</strong> Farbe und <strong>die</strong> Textur des Endprodukts<br />

auswirkt. Zu viel Feuchte in der Haut macht<br />

<strong>die</strong> Wurst zu dunkel und <strong>die</strong> Textur zu zäh,<br />

während zu wenig bedeutet, dass <strong>die</strong> Wurst<br />

zu hell und <strong>die</strong> Textur zu weich ist. Das<br />

K-Patents- Refraktometer von Vaisala hilft dabei,<br />

<strong>die</strong> Feuchte auf dem vorgegebenen Niveau<br />

zu halten und ein einheitliches Endprodukt<br />

zu gewährleisten.“<br />

Wursthaut aus Zellulose<br />

Auch bei der Herstellung von Wursthäuten<br />

aus Zellulose finden <strong>die</strong> K-Patents-Refraktometer<br />

Verwendung. Bei <strong>die</strong>sem Verfahren<br />

wird <strong>die</strong> Wursthaut mithilfe eines Zellulosefasertuchs<br />

hergestellt. Zunächst wird das<br />

Tuch entschwefelt, wozu es ein Bad aus Natriumhydroxid<br />

(NaOH) passiert. Diese auch<br />

als Natronlauge bekannte Lösung wird aus<br />

einem Tank zugeführt und <strong>die</strong> verbrauchte<br />

Lauge in <strong>die</strong>sen Tank zurückgeführt. Folglich<br />

muss <strong>die</strong> NaOH-Konzentration immer<br />

wieder erneuert werden, da während des<br />

Imprägniervorgangs Lauge im Tuch verloren<br />

geht. Aus <strong>die</strong>sem Grund kommt <strong>–</strong> ähnlich<br />

wie bei den oben genannten Alginat- und<br />

Kollagenanwendungen <strong>–</strong> ein Refraktometer<br />

zum Einsatz, das kontinuierlich <strong>die</strong> NaOH-<br />

Konzentration überwacht und <strong>für</strong> eine exakte<br />

Anreicherung sorgt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Vaisala<br />

AUTOR:<br />

MARKUS HUUHTANEN<br />

Business Development Manager<br />

Liquid Measurement,<br />

Vaisala<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 57


<strong>dei</strong><br />

MECHANISCHE UND THERMISCHE VERFAHREN<br />

Flüssigstoffbeigaben homogen verteilen<br />

Backmittelaufbereitung<br />

im Doppelwellenmischer<br />

Backmittel sind hochkomplexe Pulvermischungskonzentrate, <strong>die</strong> zum Teil aus über<br />

50 verschiedenen Komponenten bestehen. Neben festen Rohstoffen können sie<br />

auch Flüssigstoffe wie Fette, Öle oder Lecithine enthalten. Mit dem Doppelwellenmischer<br />

HM lassen sich <strong>die</strong> Flüssigstoffbeigaben homogen im Backmittel verteilen<br />

und <strong>die</strong> Bildung von Agglomeraten vermeiden.<br />

Backmittel werden dem Mehl mit einem<br />

Massenanteil von 1 bis 5 % zugesetzt, um<br />

<strong>die</strong> Qualität von Backwaren zu verbessern.<br />

Sie enthalten oft Fette, Öle, Lecithine, Wasser,<br />

Melasse, Sirupe, Honig oder andere<br />

Flüssigstoffbeigaben. Positiver Nebeneffekt:<br />

Je mehr davon in das Backmittel gemischt<br />

werden, desto staubärmer ist es. Ist der Flüssigstoffanteil<br />

aber zu hoch oder erwärmt<br />

sich das Backmittel während des Mischens,<br />

verschlechtert sich dessen Rieselfähigkeit<br />

und Dosierbarkeit. Das Backmittel kann<br />

dann in der Verpackung sogar verklumpen.<br />

Die ideale Mischgüte des Backmittelpulvers<br />

muss schnell und mit minimalem Energieeintrag<br />

herbeigeführt werden. Die Art, wie<br />

der Flüssigstoff eingemischt wird, beeinflusst<br />

auch das Endprodukt. Entscheidend<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Qualität des Backmittelgemisches ist,<br />

wie rieselfähig es ist, ob es nach dem Mischen<br />

kühl genug ist, um in der Verpackung<br />

nicht zu verklumpen, ob es lange lagerfähig<br />

ist und ob es zum Anhaften oder zur Zeitverfestigung<br />

neigt.<br />

Manche Rohstoffe sind pulvrig, andere staubig<br />

und wieder andere grobkörnig. Außerdem<br />

gibt es Komponenten, <strong>die</strong> empfindlich<br />

auf Scherung und Druck reagieren wie zum<br />

Beispiel Lecithin- oder Fettpulver. Hinzu<br />

kommen Flüssigfette, Shortenings, Backextrakte,<br />

Flüssiglecithine, Öle und Flüssigaromen,<br />

<strong>die</strong> in der Pulvermischung schnell und<br />

homogen verteilt werden. Das Endprodukt<br />

bleibt dank minimaler Energieeintragung<br />

kühl. Je nach Fahrweise des Mischers ist das<br />

Endprodukt ein Schüttgut, eine teigige Masse<br />

oder „feucht-flockig“.<br />

Der Doppelwellenmischer HM eignet sich gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufbereitung von Backmitteln,<br />

denen oft komplexe Rezepturen zugrunde liegen<br />

Bilder: Amixon<br />

Totraumfreie Querverströmung<br />

Der Doppelwellenmischer HM von Amixon<br />

eignet sich sehr gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufbereitung<br />

von Backmitteln. Seine helixartigen Mischwerkzeuge<br />

fördern <strong>die</strong> Güter in der Peripherie<br />

aufwärts und im Zentrum des Mischraumes<br />

abwärts. Totraumfreie Querverströmungen<br />

des auf- und abwärts fließenden<br />

Mischgutes sind ein Garant <strong>für</strong> ideale<br />

Mischgüten. Diese Art der Strömungserzeugung<br />

ist universell anwendbar <strong>für</strong> nahezu<br />

alle Produktkonsistenzen, also <strong>für</strong> trockene,<br />

feuchte oder nasse Pulver, aber auch <strong>für</strong> Pasten<br />

und Teigmassen. Dabei findet eine dreidimensionale<br />

Zufallsverteilung statt. Diese<br />

ist unabhängig vom Füllgrad, der Drehfrequenz<br />

und etwaig differierenden Komponenteneigenschaften<br />

wie Partikelgröße,<br />

Dichte, Kohäsion, Adhäsion oder Viskosität.<br />

Bei besonders fragilen Gütern oder staubexplosiven<br />

Zuständen kann <strong>die</strong> Mischwerksdrehfrequenz<br />

verringert werden: Der<br />

Mischvorgang findet ohne Qualitätseinbußen<br />

auch bei langsamer Drehbewegung der<br />

Mischwerkzeuge statt.<br />

58 <strong>dei</strong> 04-2023


Flüssigkeiten homogen verteilen<br />

Flüssigstoffbeigaben können Agglomerate<br />

im Backmittel erzeugen. Dies ist zu vermeiden,<br />

denn Agglomerate beeinträchtigen das<br />

Erscheinungsbild des Backerzeugnisses. Die<br />

Art der Flüssigstoffzugabe während des Mischens<br />

bestimmt <strong>die</strong> Konsistenz des Mischgutes.<br />

Bei Präzisionsmischern wie dem<br />

Doppelwellenmischer HM werden <strong>die</strong> Backmittel<br />

mit den Flüssigstoffbeigaben so benetzt,<br />

dass sie ihre Fließ- und Rieseleigenschaften<br />

nicht verändern. Die vielen Rohstoffkomponenten,<br />

<strong>die</strong> vermischt werden<br />

sollen, haben eine unterschiedlich große Affinität<br />

zu den jeweiligen Flüssigstoffen. Einige<br />

sind hydrophil oder sogar stark absorbierend,<br />

andere hydrophob. Der Flüssigstoffverteilung<br />

im Pulver kommt eine besondere<br />

Bedeutung zu, denn jeder Partikel<br />

soll mit dem rezepturgemäßen Flüssigstoffanteil<br />

benetzt werden, ohne dass Agglomerate<br />

entstehen. Interessant ist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang,<br />

dass sich <strong>die</strong> Porosität des<br />

Haufwerkes zunächst sogar leicht vergrößert,<br />

wenn geringe Mengen an Flüssigstoffen<br />

beigemischt werden. Die Schüttung<br />

wird lockerer, <strong>die</strong> Schüttdichte verringert<br />

sich, der Staubanteil nimmt ab und <strong>die</strong> Rieselfähigkeit<br />

verbessert sich geringfügig.<br />

Mischer individuell angepasst<br />

An Backmittel werden verschiedene Anforderungen<br />

gestellt. So sollen sie frei von<br />

Kontaminationen sein, genau verwogen angeliefert<br />

werden sowie homogen, rieselfähig,<br />

klumpenfrei, staubarm oder sogar<br />

staubfrei vorliegen. Zudem sollen <strong>die</strong> Inhaltsstoffe<br />

klar deklarierbar sein.<br />

Totraumfreie Querverströmungen des auf- und abwärts fließenden<br />

Mischgutes sind ein Garant <strong>für</strong> ideale Mischgüten<br />

Auch bei Backmitteln werden <strong>die</strong> Kundenwünsche<br />

individueller, <strong>die</strong> Reaktionszeiten<br />

kürzer und zunehmend sind kleinere Vo -<br />

lumina gefragt. Um <strong>die</strong>se Anforderungen zu<br />

erfüllen, sollte <strong>die</strong> Durchlaufzeit vom Auftragseingang<br />

bis zur verpackten Back -<br />

mischung möglichst kurz sein.<br />

Dies kann nur gewährleistet werden, wenn<br />

alle Rohstoffe in ausreichender Menge griffbereit<br />

vorliegen. Idealerweise sortiert das<br />

EDV-gestützte Auftragsmanagementsystem<br />

den Produktionsablauf mehrmals pro Tag anhand<br />

des aktuellen Auftragsbestandes neu.<br />

Mischchargen mit ähnlichen Inhaltsstoffen<br />

werden nacheinander abgearbeitet, Reinigungsmaßnahmen<br />

erst dann durchgeführt,<br />

wenn sich Inhaltsstoffe nennenswert ändern.<br />

Ein solches Produktionsregime hängt davon<br />

ab, wie gut sich <strong>die</strong> Anlage selbsttätig restlos<br />

entleeren kann. Amixon-Mischer weisen sehr<br />

gute Restentleergrade auf, vor allem wenn<br />

Sonderausführungen wie Sinconcave, Sinconvex<br />

oder Comdisc zum Einsatz kommen.<br />

Jeder Backmittelbetrieb hat eigene Charaktermerkmale,<br />

Schwerpunkte und Spezialitäten.<br />

Daher ist jeder Mischer von Amixon,<br />

der in der Praxis arbeitet, ein Unikat. In seinem<br />

Technikum führt Amixon Tests mit Originalmischgütern<br />

der Anwender durch. Hier<br />

werden verschiedene Einstellungen der<br />

Mischprozesse exerziert. Das Haupttestzentrum<br />

befindet sich in Paderborn, weitere<br />

Technika gibt es u. a. in Japan und den USA.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Amixon<br />

AUTORIN:<br />

MELANIE DESCHLER-REINING<br />

Marketingleiterin,<br />

Amixon<br />

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<strong>dei</strong> 04-2023 59


<strong>dei</strong><br />

MECHANISCHE UND THERMISCHE VERFAHREN<br />

Silos und Fördertechnik aus einer Hand<br />

Mehl flexibel lagern und<br />

effizient fördern<br />

Die Lerchenmühle im Salzburger Land stellt neben Weizen-, Roggen, und Dinkel -<br />

mehlen auch Biomehle und glutenfreie Mahlerzeugnisse aus Mais und Buchweizen<br />

her. Als eine Produktionserweiterung anstand, entschied sich <strong>die</strong> Mühle da<strong>für</strong>, 24<br />

Silos samt pneumatischer Förderanlage, Lose-Verladung, Big-Bag-Befüllung und<br />

Aspirationsanlage von Daxner anzuschaffen.<br />

Erstmalig urkundlich erwähnt im Jahr<br />

1495, befindet sich <strong>die</strong> Lerchenmühle im<br />

malerischen Golling bei Salzburg heute in<br />

vierter Generation im Besitz der Familie<br />

Wieser. Um der immer stärker werdenden<br />

Nachfrage nach Bioprodukten gerecht zu<br />

werden, bietet <strong>die</strong> Mühle neben konventionellen<br />

und glutenfreien Mahlerzeugnissen<br />

auch Mehle in Bioqualität an. Zudem hat sie<br />

sich dem Erhalt alter Sorten verschrieben.<br />

Dem Endkunden weniger geläufige Getreide<br />

wie Emmer, Kamut, Ein- und Grünkorn ergänzen<br />

<strong>die</strong> Produktvielfalt.<br />

Nach einem umfangreichen Umbau im Jahr<br />

2010 entschied sich das Unternehmen zu<br />

einer neuerlichen Erweiterung des Betriebes.<br />

„Bei der letzten Modernisierung unserer<br />

Mühle konnten wir unser Leistungsvolumen<br />

verdreifachen. Daxner war damals <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> gesamte Planung und Realisierung der<br />

Anlage verantwortlich. Dank unserer guten<br />

Erfahrung war auch beim Upgrade des Systems<br />

klar, dass wir wieder auf <strong>die</strong> Kompetenz<br />

von Daxner setzen. Mit der neuen Verladesiloanlage<br />

schaffen wir 25 t Mehl innerhalb<br />

von 30 Minuten“, berichtet Mühlenbesitzer<br />

Gerhard Wieser.<br />

Die Lerchenmühle lagert ihr Mehl in 24 Silos, <strong>die</strong> ein Gesamtnutzungsvermögen von<br />

750 m 3 haben<br />

Bilder: Daxner<br />

Zwei getrennte Förderlinien<br />

Da <strong>die</strong> Lerchenmühle bei der Herstellung<br />

der Produkte noch effizienter werden wollte,<br />

machte Daxner dem Unternehmen den<br />

Vorschlag, <strong>die</strong> pneumatische Förderung der<br />

Rohstoffe innerhalb der Anlage in zwei getrennten<br />

Linien durchzuführen. Eine Linie<br />

transportiert glutenhaltige, <strong>die</strong> zweite glutenfreie<br />

Getreideprodukte, wie beispielsweise<br />

Maismehl, zu den Silos. Durch <strong>die</strong>se Trennung<br />

werden Kreuzkontaminationen ver-<br />

60 <strong>dei</strong> 04-2023


mieden und <strong>die</strong> Sicherheit <strong>für</strong> Endkunden<br />

erhöht. Für <strong>die</strong> Mühle bedeuten <strong>die</strong> beiden<br />

Förderlinien einen verringerten Reinigungsaufwand<br />

und damit verbunden geringere<br />

Personalkosten. Da <strong>die</strong> zwei getrennten Systeme<br />

ein allergenfreies Handling sicherstellen,<br />

gehören Stillstände, <strong>die</strong> durch Reinigungsaufwand<br />

entstehen, der Vergangenheit<br />

an: Die Produktivität des Betriebes steigt.<br />

Im Zuge des pneumatischen Förderprozesses<br />

werden <strong>die</strong> fertigen Mahlprodukte<br />

mehr fach kontrolliert. Dies erfolgt einerseits<br />

durch einen Metalldetektor, der metallische<br />

Fremdkörper aussortiert. Andererseits beseitigt<br />

eine Prallmaschine nach dem Mahlprozess<br />

Insekteneier aus Mehl und Grieß. Zusätzlich<br />

werden <strong>die</strong> fertigen Produkte einer<br />

Kontrollsiebung unterzogen, um sicherzustellen,<br />

dass sich keine Fremdkörper in den<br />

Mehlen und Grießen befinden.<br />

Flexibilität bei der Lagerung<br />

Das Herzstück der Anlagenerweiterung sind<br />

<strong>die</strong> neuen Siloanlagen im Hygienic Design.<br />

24 Silos, <strong>die</strong> über ein Gesamtnutzungsvo -<br />

lumen von 750 m 3 verfügen, bieten der<br />

Lerchenmühle höchstmögliche Flexibilität<br />

bei der Lagerung der Mehle. „Die Erweiterung<br />

unserer Anlage um <strong>die</strong> neuen Silos erlaubt<br />

es uns, Produkte <strong>für</strong> eine gewisse Zeit<br />

zu lagern. Wir müssen nicht wie bisher immer<br />

just in time produzieren, sondern erhalten<br />

Flexibilität bei der Produktion“, so<br />

Gerhard Wieser. Da <strong>die</strong> Silozellen in glutenfreie<br />

und glutenhaltige Produkte unterteilt<br />

sind, verringert sich der Reinigungsaufwand<br />

deutlich und <strong>die</strong> Anlagenkosten amortisieren<br />

sich schneller. Bei allen Silos wird<br />

<strong>die</strong> staubige Abluft über eine Zentralaspiration<br />

der Anlage abgesaugt. Weitere Produktionserweiterungen<br />

wurden schon heute mitberücksichtigt,<br />

sodass ein neuerlicher Ausbau<br />

in den kommenden Jahren möglich ist.<br />

Abfüllung nach Kundenwunsch<br />

Die Lerchenmühle kann bei der Austragung<br />

der glutenfreien Produkte auf verschiedene<br />

Verfahren zugreifen. Sechs identisch ausgeführte<br />

Silos mit einem Nutzungsvolumen<br />

von jeweils 25 m 3 erlauben <strong>die</strong> Abfüllung<br />

entweder in Big Bags oder in eine Absackanlage<br />

<strong>für</strong> Großgebinde. Das Big-Bag-Befüllsystem<br />

Eco Basic von Daxner erlaubt eine<br />

Verwiegung bis zu 1000 kg, wobei verschiedene<br />

Big-Bag-Größen möglich sind. Aus vier<br />

weiteren Silos mit einem Nutzungsvolumen<br />

von jeweils 25 m 3 werden glutenhaltige Produkte<br />

auf zwei voneinander getrennten Abpackmaschinen<br />

abgefüllt.<br />

Staubfreie Lkw-Verladung<br />

Für <strong>die</strong> Verladung in Tankwagen realisierte<br />

Daxner eine Anlage, <strong>die</strong> hohe Verladeleistungen<br />

gewährleistet. Diese ist mit einer Brückenwaage<br />

und Verladesteuerung inklusive<br />

Visualisierung ausgestattet. Der Tankwagen<br />

fährt in <strong>die</strong> Verladesiloanlage ein und wird<br />

unter dem Verladebalg auf einer Brückenwaage<br />

positioniert. Stimmt <strong>die</strong> Position,<br />

dockt der Verladebalg an und sorgt <strong>für</strong> eine<br />

Für <strong>die</strong> pneumatische Förderung der Rohstoffe<br />

in der Anlage gibt es zwei getrennte<br />

Linien, eine <strong>für</strong> glutenhaltige und eine <strong>für</strong><br />

glutenfreie Produkte<br />

nahezu staubfreie Befüllung und hohe Verladeleistungen.<br />

25 t Mehl können in kurzer<br />

Zeit verladen werden. Die gesamte Verladung<br />

erfolgt in einer Verladehalle, wodurch<br />

der Prozess von äußeren Einflüssen geschützt<br />

ist. Mehl, Grieß und Kleie werden<br />

getrennt voneinander verladen, sodass ein<br />

allergenfreies Handling gewährleistet wird.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Daxner<br />

AUTORIN:<br />

CHRISTINA SIMON<br />

Head of Marketing,<br />

Daxner<br />

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<strong>dei</strong><br />

MECHANISCHE UND THERMISCHE VERFAHREN<br />

Kondensationstrocknung auf Wärmepumpenbasis<br />

Quinoa schonend und<br />

sicher trocknen<br />

Ein Lohnproduzent <strong>für</strong> hochwertige Nahrungsergänzungsmittel benötigte eine<br />

Trocknung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Extraktion von Quinoa. Mit der Kondensationstrocknung auf<br />

Wärmepumpenbasis fand er eine Lösung, <strong>die</strong> einen höheren Durchsatz ermöglicht,<br />

reproduzierbar ist und zusätzlich sehr energieeffizient arbeitet.<br />

Der Lohnproduzent stand vor der Aufgabe,<br />

angekeimtes Quinoa zu trocknen, um<br />

anschließend eine Extraktion vornehmen zu<br />

können. Dieser extrahierte Bestandteil wird<br />

weiter zu einem Nahrungsergänzungsmittel<br />

verarbeitet und muss hier<strong>für</strong> getrocknet<br />

werden. Für <strong>die</strong> Trocknung war bisher ein<br />

Heißluftofen im Einsatz, der <strong>die</strong> erforderliche<br />

Kapazität nicht mehr erzielte, zu viel<br />

Energie benötigte und auch nicht <strong>die</strong> gewünschte<br />

Prozesssicherheit bot. So sah sich<br />

der verantwortliche Projektleiter nach einem<br />

geeigneten Alternativverfahren um. Eine<br />

entsprechende Empfehlung bekam er<br />

von einem befreundeten Unternehmen, das<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Entfeuchtung von Apfelringen und<br />

-trester seit Jahren <strong>die</strong> Kondensationstrocknung<br />

auf Wärmepumpenbasis nutzt. Dieses<br />

Niedertemperaturverfahren des Allgäuer<br />

Unternehmens Harter arbeitet sehr energieund<br />

CO 2 -sparend, weshalb Kunden aus der<br />

D-A-CH-Region da<strong>für</strong> Fördergelder in Höhe<br />

von 40 % des Auftragsvolumens beantragen<br />

können. Da <strong>die</strong> Technologie <strong>für</strong> den spezialisierten<br />

Dienstleister sehr vielversprechend<br />

klang, nahm er Kontakt mit Harter auf. Die<br />

große Frage war natürlich, ob der Trocknerhersteller<br />

<strong>die</strong> sehr konkreten Anforderungen<br />

des Interessenten würde erfüllen können.<br />

Versuche bringen Klarheit<br />

Im unternehmenseigenen Technikum von<br />

Harter haben Anwender <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

ihrer Produkt auf Machbarkeit in Sachen<br />

Entfeuchtung testen zu lassen. Dort werden<br />

<strong>die</strong> Parameter <strong>für</strong> eine erfolgreiche Trocknung<br />

ermittelt. Sie bilden <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Konzeption der richtigen Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

jeweilige Anwendung.<br />

Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Trocknung des Quinoa nahm<br />

sich der Labortechniker bei Harter viel Zeit,<br />

testete <strong>die</strong> Trocknungseigenschaften des<br />

Produkts und brachte sein langjähriges Wissen<br />

ein. Die Ergebnisse der Versuchsreihen<br />

waren durchweg positiv. Zusätzlich nahm<br />

der Interessent noch eine weitere Möglichkeit<br />

in Anspruch und bestellte eine Leihanlage<br />

zu sich vor Ort. Hier führte er, nach<br />

Einweisung eines Technikers, <strong>für</strong> zwei Wochen<br />

selbst Versuche durch und testete das<br />

Quinoa nochmals unter verschiedenen Bedingungen.<br />

Vor allem <strong>die</strong> Temperatur spielte<br />

hier eine große Rolle. Diverse Temperaturschritte<br />

zwischen 50 und 75 °C testeten so-<br />

Der Lohnhersteller verarbeitet<br />

Extrakt aus Quinoa zu einem<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

Bild: New Africa <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

62 <strong>dei</strong> 04-2023


Bild: Harter<br />

Bild: Harter<br />

Für einen Extraktionsprozess wird angekeimtes Quinoa bei<br />

60 °C auf über 92 % Trockensubstanz getrocknet. Hier<strong>für</strong><br />

kommt <strong>die</strong> Kondensationstrocknung auf<br />

Wärmepumpenbasis zum Einsatz.<br />

Technische Daten zum Trocknungsprozess im Hordentrockner<br />

wohl Harter als auch der Kunde intensiv.<br />

Unter Einhaltung des gewünschten Durchsatzes<br />

ergab sich hieraus eine finale Trocknungstemperatur<br />

von 60 °C.<br />

Qualität und Sicherheit<br />

Die Trocknungssysteme von Harter bestehen<br />

zum einen immer aus einer Trockenkammer,<br />

<strong>die</strong>, je nach Anwendung, unterschiedlichste<br />

Ausführungen hat. Zum anderen ist<br />

ein Entfeuchtungsmodul Teil des Systems. Es<br />

bereitet <strong>die</strong> erforderliche Prozessluft auf<br />

und ist auch <strong>für</strong> den Kondensationsprozess<br />

verantwortlich. Dieses Airgenexfood-Modul<br />

ist immer über eine isolierte Verrohrung mit<br />

der Trockenkammer verbunden. Es kann in<br />

direkter Verbindung zur Kammer oder, aus<br />

Platzgründen, auch beispielsweise in einem<br />

anderen Stockwerk installiert werden.<br />

Für <strong>die</strong> Quinoa-Anwendung realisierte Harter<br />

einen Hordentrockner. In der Trocknungskammer<br />

ist Platz <strong>für</strong> zwei Standardhordenwagen<br />

mit je 20 Wannen. Pro Charge<br />

fallen 740 kg angekeimtes Quinoa an. Dieses<br />

verteilt sich auf <strong>die</strong> insgesamt 40 Wannen<br />

mit je 19,2 kg. Wo früher nur einlagig getrocknet<br />

werden konnte, wird das Quinoa<br />

heute mit einer Schütthöhe von 50 mm entfeuchtet.<br />

Nach der Befüllung werden <strong>die</strong><br />

Hordenwagen in <strong>die</strong> Trockenkammer geschoben<br />

und dort bei 60 °C getrocknet. Für<br />

<strong>die</strong> Entkeimung findet ein kurzer Hochtemperaturschritt<br />

von 90 °C statt. Zum Prozess -<br />

ende wird <strong>die</strong> Temperatur in der Trocknungskammer<br />

mithilfe der Wärmepumpe<br />

auf 20 °C gesenkt. Auf <strong>die</strong>se Weise ist <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter ein sicheres Handling sowohl<br />

mit dem Hordenwagen als auch mit dem<br />

Quinoa gewährleistet.<br />

Der Wasserentzug beträgt zum Prozessbeginn<br />

über 60 l, reduziert sich im Laufe der<br />

Trocknungszeit aber, da immer weniger<br />

Feuchte im Produkt ist. Im Schnitt beläuft er<br />

sich auf ca. 44 l. Nach ca. 7,5 Stunden ist<br />

<strong>die</strong> geforderte Restfeuchte von unter 8 % erreicht.<br />

Da der Prozess reproduzierbar ist, erzielt<br />

der Trockner <strong>die</strong>ses sichere Ergebnis in<br />

jedem Durchlauf. Die Trocknungsanlage ist<br />

mit einer SPS-Steuerung versehen, in der<br />

das gesamte Programm hinterlegt ist. In<br />

Edelstahl ausgeführt, entspricht sie den<br />

Standards des Hygienic Design. Die Nennleistung<br />

des Trockners im Produktionsbetrieb<br />

beträgt ca. 28 kW.<br />

Trockene Luft passgenau leiten<br />

Für seine Kondensationstrocknung auf Wärmepumpenbasis<br />

nutzt Harter extrem trockene<br />

Luft. Diese wird über bzw. durch <strong>die</strong> zu<br />

trocknenden Produkte geführt. Da <strong>die</strong> Luft<br />

ungesättigt ist, nimmt sie <strong>die</strong> Feuchte hervorragend<br />

auf. Im Airgenexfood-Modul<br />

wird <strong>die</strong> Luft gekühlt und das Wasser kondensiert<br />

aus. Anschließend wird <strong>die</strong> Luft in<br />

zwei Stufen wieder erwärmt und im Kreislauf,<br />

ebenso in zwei Stufen, zurück in den<br />

Trockner geführt. Für eine sichere und homogene<br />

Trocknung spielt auch <strong>die</strong> Führung<br />

der Luft eine wesentliche Rolle. Naturgemäß<br />

sucht sich <strong>die</strong> Luft den Weg des geringsten<br />

Widerstands. Somit kommt es auf <strong>die</strong> richtige<br />

Luftführung an, denn <strong>die</strong> ungesättigte<br />

Luft muss zielgenau über bzw. durch das<br />

Trocknungsgut geleitet werden.<br />

Je nach Produkt und Prozess kann <strong>die</strong> Trocknungstemperatur<br />

variabel zwischen 10 und<br />

90 °C gewählt werden. Die Trocknungszeit<br />

richtet sich nach dem Grad der gewünschten<br />

oder erforderlichen Restfeuchte. Bei verpackten<br />

Lebensmitteln, deren nasse Ver -<br />

packung getrocknet wird, muss aufgrund<br />

vorgegebener Taktzeiten oft im Minutentakt<br />

getrocknet werden. Bei direkter Produkttrocknung<br />

hingegen darf <strong>die</strong> Trocknungszeit<br />

oft länger sein und orientiert sich eher an<br />

anderen Parametern.<br />

Das System von Harter arbeitet in einem<br />

komplett geschlossenen Luftkreislauf. Dies<br />

wirkt sich oft sehr positiv auf Optik, Aroma<br />

und Inhaltsstoffe der Lebensmittel aus. Das<br />

abluftfreie Trocknen bedeutet aber noch<br />

mehr Gutes. Denn <strong>die</strong> Betreiber werden unabhängig<br />

von jeglichen klimatischen Verhältnissen<br />

und Jahreszeiten. Der Lohnproduzent<br />

resümiert, dass <strong>die</strong> Umstellung auf <strong>die</strong><br />

Kondensationstrocknung ein großer Gewinn<br />

war. Nach eigener Aussage hat er heute einen<br />

höheren Durchsatz, eine sehr gute Qualität,<br />

einen reproduzierbaren Prozess und eine<br />

sehr hohe Energieeffizienz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Harter<br />

AUTOR:<br />

MICHAEL RICHTER<br />

Technischer Vertrieb,<br />

Harter<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 63


<strong>dei</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Digitale Business-Transformation<br />

Stu<strong>die</strong> über flexible Verpackungen<br />

Die digitale Business-Transformation<br />

hat bereits viele Wirtschaftszweige<br />

erfasst und Strategien,<br />

Geschäftsmodelle, Strukturen<br />

sowie Prozesse langfristig<br />

verändert. Um auch dem industriellen<br />

Mittelstand im Maschinen-<br />

und Anlagenbau eine praxisorientierte<br />

Anleitung <strong>für</strong> eine<br />

erfolgreiche Transformation an<br />

<strong>die</strong> Hand zu geben, hat der<br />

VDMA-Fachverband Software<br />

und Digitalisierung <strong>die</strong> Publikation<br />

„Business Transformation -<br />

<strong>die</strong> Chance <strong>für</strong> den Maschinenund<br />

Anlagenbau“ veröffentlicht.<br />

Sie analysiert Handlungsfelder<br />

und Erfolgsmuster und bietet<br />

Hilfestellungen zur Entwicklung<br />

einer Digitalisierungsstrategie<br />

<strong>für</strong> den Mittelstand. VDMA-Mit-<br />

Bild: VDMA<br />

gliedsunternehmen können <strong>die</strong><br />

Publikation unter dem Kurzlink<br />

https://bit.ly/3Y0SNSx kostenlos<br />

downloaden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: VDMA<br />

Ceresana hat den europäischen<br />

Markt <strong>für</strong> flexible Verpackungen<br />

aus Kunststoffen, Papier und<br />

Aluminium untersucht. Dazu<br />

zählen neben Verpackungen von<br />

Konsumgütern,z. B. auch Folien<br />

<strong>für</strong> Lagerung und Transport. Kapitel<br />

1 der Stu<strong>die</strong> gibt den Verbrauch<br />

von flexiblen Verpackungen<br />

<strong>für</strong> verschiedene Verpackungsarten<br />

an. Kapitel 2 untersucht<br />

<strong>die</strong> verschiedenen Typen<br />

flexibler Verpackungen, jeweils<br />

aufgeteilt auf 19 europäische<br />

Märkte. Zudem beleuchtet <strong>die</strong><br />

Stu<strong>die</strong> verschiedene Anwendungsgebiete.<br />

Kapitel 3 bietet<br />

Unternehmensprofile der bedeutendsten<br />

Produzenten von<br />

flexiblen Verpackungen in<br />

Europa. Weitere Informationen<br />

zur Marktstu<strong>die</strong> „Flexible Verpackungen<br />

<strong>–</strong> Europa“ (2. Auflage)<br />

unter folgendem Kurzlink:<br />

https://bit.ly/3T1PaK5.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ceresana<br />

Bild: Ceresana<br />

Alternative Proteine unter der Lupe<br />

Bild: Kern/Cluster Ernährung<br />

In der Literaturstu<strong>die</strong> „Zukunft<br />

Ernährung <strong>–</strong> Alternative Proteinquellen“<br />

des Kompetenzzentrums<br />

<strong>für</strong> Ernährung (Kern)<br />

geht es um alternative Proteine<br />

und <strong>die</strong> damit verbundenen Vorund<br />

Nachteile, Chancen und<br />

Herausforderungen. Untersucht<br />

werden u. a. pflanzliche Quellen<br />

wie Leguminosen, tierische<br />

Quellen wie Insekten oder Zellkulturen<br />

sowie viele weitere Alternativen<br />

wie Algen und Pilze.<br />

Für jede alternative Proteinquelle<br />

beleuchtet <strong>die</strong> Literaturstu<strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Aspekte Nachhaltigkeit sowie<br />

gesundheitliche Auswirkungen<br />

und identifiziert potenzielle<br />

Ersatzprodukte. Limitierende<br />

Faktoren wie kulturelle/regionale<br />

Unterschiede und Anforderungen,<br />

Kosten und Aufwand<br />

sowie <strong>die</strong> Akzeptanz der Verbraucher<br />

werden ebenfalls berücksichtigt.<br />

Unter folgendem<br />

Kurzlink können sich Interessierte<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> herunterladen:<br />

https://bit.ly/3HsPeOZ<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kern<br />

<strong>dei</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Aerzen 27<br />

amixon GmbH, Paderborn 15<br />

AxFlow GmbH, Düsseldorf 59<br />

AZO GmbH & Co. KG, Osterburken 25<br />

Berief Nahrungsmittelmaschinen<br />

GmbH & Co. KG, Wadersloh 49<br />

Domino Deutschland GmbH, Mainz-Kastel 28<br />

Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek 2<br />

FLUX-GERÄTE GmbH, Maulbronn 23<br />

GERNEP GmbH Etikettiertechnik, Barbing 29<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG,<br />

Bargteheide 45<br />

Albert Handtmann Maschinenfabrik<br />

GmbH & Co. KG, Biberach 5<br />

Hecht Technologie GmbH, Pfaffenhofen 49<br />

Heuft Systemtechnik GmbH, Burgbrohl 21<br />

ICE Agenzia per la promozione all´<br />

estero e l`internazionalizzazione, IT-Roma 26<br />

JULABO GmbH, Seelbach 49<br />

JUMO GmbH & Co. KG, Fulda 29<br />

Amandus Kahl GmbH & Co. Maschinenfabrik,<br />

Reinbek 13<br />

KREYENBORG GmbH & Co. KG, Senden 44<br />

Leuze electronic GmbH & Co. KG, Owen 3<br />

Lubriplate Division Fiske Brothers<br />

Refining Co., US-Newark, 46<br />

Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf 19<br />

Mesutronic Gerätebau GmbH, Kirchberg i.Wald 61<br />

RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />

Heidelberg 44, 49<br />

REA-Elektronik GmbH, Mühltal 24<br />

REMBE GmbH Safety+Control, Brilon 49<br />

K.A. Schmersal Holding GmbH & Co. KG,<br />

Wuppertal 39<br />

Gerhard Schubert GmbH, Crailsheim 68<br />

Schütz GmbH & Co.KgaA, Selters 7<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics, Bayreuth 17<br />

Syntegon Technology GmbH, Waiblingen 47<br />

Südpack Verpackungen GmbH & Co. KG,<br />

Ochsenhausen 1<br />

VEGA Grieshaber KG, Schiltach 31<br />

WIESE Förderelemente GmbH, Burgwedel 21<br />

64 <strong>dei</strong> 04-2023


<strong>dei</strong> TERMINE MAI BIS JUNI<br />

HDT<br />

Seminar Verfahrenstechnische<br />

Dimensionierung mit<br />

Er fahrungsregeln,<br />

15. bis 16.05.2023, Essen<br />

Seminar Extruder - Aufbau,<br />

Auslegung, Problemlösung,<br />

23.05.2023, Essen und online<br />

Seminar Grundlagen der<br />

Prozessleittechnik,<br />

25. bis 26.05.2023, Essen<br />

Auskünfte: HDT <strong>–</strong> Haus der<br />

Technik e.V., Tel.: (0201) 18 031,<br />

hdt@hdt.de, www.hdt.de<br />

Fresenius<br />

Seminar Food Safety Culture<br />

in Theorie und Praxis,<br />

16.05.2023, Dortmund<br />

Seminar Probenmanagement<br />

und Qualitätssicherung,<br />

17.05.2023, Dortmund<br />

Seminar Nachhaltigkeitsziele<br />

erfolgreich umsetzen,<br />

23.05.2023, online<br />

Auskünfte: Akademie Fresenius<br />

GmbH, Tel.: (0231) 75 89 650,<br />

info@akademie-fresenius.de,<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

VDI<br />

Seminar Optimierung von<br />

Pumpensystemen,<br />

23. bis 24.05.2023, München<br />

Seminar IT <strong>für</strong> Ingenieure,<br />

23. bis 24.05.2023, Hamburg<br />

Seminar Grundlagenwissen<br />

Kältetechnik, 25. bis<br />

26.05.2023, Berlin<br />

Auskünfte: VDI Wissensforum<br />

GmbH, Tel.: (0211) 62 14 201,<br />

wissensforum@vdi.de,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

Behr‘s<br />

Seminar Herausforderungen<br />

<strong>für</strong> den IFS-Verantwortlichen,<br />

23. bis 24.05.2023, online<br />

Seminar Der QM-Beauftragte,<br />

05. bis 06.06.2023, online<br />

Seminar Der interne Auditor,<br />

13. bis 14.06.2023, online<br />

Seminar IFS-Food Version 8,<br />

21.06.2023, online<br />

Auskünfte: Behr’s GmbH,<br />

Tel.: (040) 22 70 08 62,<br />

caroline.kaul@behrs.de,<br />

www.behrs.de<br />

GDCh<br />

Seminar Lebensmittel & Recht<br />

<strong>–</strong> was gibt´s Neues?, 24. bis<br />

25.05.2023, online<br />

Auskünfte: GDCh <strong>–</strong> Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker e.V.,<br />

Tel.: (069) 79 17 364/291,<br />

fb@gdch.de, www.gdch.de<br />

KIN<br />

Seminar Kann Verpackung<br />

nachhaltig sein?, 25.05.2023,<br />

Neumünster<br />

Seminar Weniger ist mehr <strong>–</strong><br />

wie Sie Fett, Salz und Zucker in<br />

Lebensmitteln reduzieren,<br />

08. bis 09.06.2023, Neumünster<br />

Seminar Auditmanagement:<br />

Interne Audits professionell<br />

organisieren und durchführen,<br />

15.06.2023, Neumünster<br />

Seminar Saubere Sache -<br />

Maschinen- und Betriebshy -<br />

giene beherrschen, 15.06.2023,<br />

Neumünster<br />

Auskünfte: Lebensmittelinstitut<br />

KIN e.V., Tel.: (04321) 601 23,<br />

hehnen@kin.de,<br />

www.kin.de<br />

Innoform<br />

Seminar Migrationsprüfungen<br />

richtig auswählen und beurteilen,<br />

06. bis 07.06.2023, Osnabrück<br />

Seminar Basiswissen nachhaltige<br />

Verpackung, 14.06.2023,<br />

Osnabrück<br />

Seminar Lebensmittelrecht -<br />

liche Verantwortung in der Lieferkette,<br />

15.06.2023, online<br />

Auskünfte: Innoform Coaching<br />

GbR, Tel.: (05405) 80 76 7 25,<br />

wi@innoform.eu,<br />

www.innoform-coaching.de<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>dei</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

LUKAS LEHMANN<br />

Redakteur, V.i.S.d.P.<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

claudia.baer@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

<strong>dei</strong> 04-2023 65


<strong>dei</strong><br />

VORSCHAU<br />

05-2023<br />

FLÜSSIGES SANFT KONSERVIEREN<br />

Die Elea Technology GmbH hat sich auf <strong>die</strong><br />

Tech nologie der gepulsten elektrischen Felder,<br />

kurz PEF, spezialisiert. Dr. Claudia Siemer,<br />

Leiterin Forschung und Entwicklung, erklärt,<br />

wie das PEF-Verfahren zur schonenden Halt -<br />

bar machung von flüssigen Lebensmitteln<br />

eingesetzt werden kann.<br />

DESINFEKTION MIT LICHT<br />

In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> ist bei der Wahl der<br />

Desinfektionsmethode besondere Vorsicht<br />

geboten. Infrarot- und UV-Licht bieten hier<br />

Vorteile. Sie wirken kontaktlos und helfen so,<br />

den Einsatz von Desinfektionsmitteln oder<br />

Chemikalien zu minimieren.<br />

KAKAOSCHALEN STATT ERDGAS<br />

Prozessdampf mit Biomasse erzeugen<br />

FIT FÜR CIP- UND SIP-PROZESSE<br />

Elastomerdichtungen aus FEPM-Compound<br />

UNDICHTE STELLEN DETEKTIEREN<br />

Leckagemanagement <strong>für</strong> Druckluftsysteme<br />

Das Praxismagazin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion<br />

einschließlich der Entwicklung,<br />

Verpackung, Lagerung und dem Transport<br />

von Nahrungsmitteln und Getränken.<br />

ISSN 0343<strong>–</strong>9704<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Redakteur V.i.S.d.P.<br />

Lukas Lehmann (le),<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion:<br />

Claudia Bär (cb),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />

Gesamtanzeigenleitung<br />

(Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil):<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Melanie Strauß, Phone +49 711 7594-403<br />

E-Mail: melanie.strauss@konradin.de<br />

Leserservice<br />

Phone +49 711 7252-209<br />

E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />

<strong>dei</strong> erscheint mit 9 Ausgaben jährlich und<br />

wird kostenlos nur an qualifizierte Empfänger<br />

geliefert.<br />

Bezugspreise<br />

Inland 71,55 € inkl. MwSt. und Versandkosten; Ausland<br />

71,55 € inkl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis<br />

8,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court,<br />

Long Sutton, Hook, Hampshire, RG29 1TA, GB.<br />

Phone: 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

jsp@trademedia.info; USA, Kanada: D.A. Fox<br />

Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />

Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />

Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf <strong>die</strong><br />

gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />

männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />

Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />

<strong>für</strong> alle Geschlechter.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH<br />

Kohlhammerstraße 1<strong>–</strong>15,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Printed in Germany<br />

© 2023 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

66 <strong>dei</strong> 04-2023


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

23. Mai<br />

2023<br />

10:00 Uhr<br />

Websession<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

Wie lassen sich Lebensmittel sicher<br />

herstellen? Wie lässt sich verhindern,<br />

dass ein Lebensmittel auf lebensmittelwarnung.de<br />

gelistet wird?<br />

Wenn Sie sich auch mit <strong>die</strong>sen Fragen beschäftigen,<br />

sind Sie bei unserer Veranstaltung richtig.<br />

Im Rahmen der Websession am 23. Mai 2023 werden<br />

Fragen rund um Lebensmittelsicherheit diskutiert und<br />

beantwortet. Erfahren Sie von hochkarätigen Referenten<br />

Neues aus der Branche:<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

anmelden!<br />

prozesstechnik.<br />

industrie.de/<br />

<strong>dei</strong>-expertenforumlebensmittelsicherheit<br />

Potenzial von digitalen Zwillingen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Nachverfolgbarkeit in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Jun.-Prof. Dr. Christian Krupitzer, Universität Hohenheim<br />

Aktuelle Projekte und Forschungsschwerpunkte<br />

des NRZ Authent<br />

Dr. Ilka Haase, Nationales Referenzzentrum <strong>für</strong><br />

authentische Lebensmittel<br />

Aktuelle Herausforderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

aus Sicht der deutschen Lebensmittelkontrolleure<br />

Maik Maschke, Bundesverband der<br />

Lebensmittelkontrolleure Deutschlands e. V.<br />

Ernährungstrends als neue Herausforderung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionssicherheit<br />

Dr. Jochen Hamatschek, Gesellschaft Deutscher<br />

Lebensmitteltechnologen e.V.<br />

IT-Sicherheit in der Lebensmittelproduktion<br />

Dr. Jan Sanders, Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />

Informationstechnik


DIE ZUKUNFT<br />

DES VERPACKENS.<br />

Interpack/Düsseldorf,<br />

4.- 10. Mai 2023, Halle 14.D01<br />

KONZEPT-<br />

MASCHINE<br />

VISION<br />

VERPACKUNGS-<br />

AUTOMATION<br />

Jetzt Termin <strong>für</strong> Ihre<br />

persönliche Führung vereinbaren.<br />

www.schubert.group/de/interpack-2023/

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