dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2023
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
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04-2023<br />
10 TITEL<br />
KREISLAUF FÜR<br />
KUNSTSTOFFFOLIEN<br />
8 FOKUS<br />
VERPACKEN, LAGERN,<br />
KENNZEICHNEN<br />
36 DOSIERSYSTEME<br />
VOM TOPPING BIS ZUM<br />
SONDERFORMAT<br />
54 DICHTUNGEN<br />
UNIVERSELL EINSETZBARE<br />
WERKSTOFFE AUS EPDM<br />
50 TREND<br />
SUSTAINABLE<br />
PACKAGING<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 1
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<strong>dei</strong><br />
EDITORIAL<br />
Mehr als<br />
Sie erwarten.<br />
Packaging.<br />
Sensoren.<br />
Lösungen.<br />
Die große Sause<br />
Die letzte Interpack fand im Mai 2017 statt. 2020 musste sie coronabedingt<br />
pausieren. Nach der langen Pause kommt nun <strong>die</strong> große<br />
und heiß erwartete Sause: Am 4. Mai wird <strong>die</strong> Interpack 2023 ihre<br />
Tore öffnen. Die Aprilausgabe der <strong>dei</strong> steht ganz in ihrem Zeichen.<br />
Auf Seite 8 informieren wir Sie über <strong>die</strong> Kernthemen der Düsseldorfer<br />
Traditionsmesse und das aktuelle Hallenkonzept. Hinzu kommen<br />
Zahlen und Fakten zur wirtschaftlichen Verfassung des deutschen<br />
Verpackungsmaschinenbaus im Vorfeld der Messe.<br />
Als einer der führenden Hersteller von Verpackungsfolien setzt Südpack<br />
auf <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft. Das Ziel seiner Nachhaltigkeitsstrategie<br />
heißt: Zero Waste. Dabei spielt neben dem mechanischen auch<br />
das chemische Recycling eine zentrale Rolle. Denn Letzteres eröffnet<br />
ganz neue Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wiederverwertung recycelter Kunststofffolien.<br />
Alles Weitere erfahren Sie im Titelbeitrag auf Seite 10.<br />
In Düsseldorf werden rund 2700 Aussteller ihre neuen Produkte<br />
und Dienstleistungen präsentieren. Einer davon ist Forbo Siegling.<br />
Ich sprach mit Imke Brandes, Global Segment Manager Food &<br />
Tobacco, über hygienische Transport- und Prozessbänder <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong>. Letztere wird das Unternehmen auf der Interpack<br />
vorstellen. Das komplette Interview finden Sie auf Seite 14.<br />
Die unternehmensübergreifende Initiative R-Cycle hat einen globalen<br />
Rückverfolgungsstandard <strong>für</strong> Kunststoffverpackungen entwickelt,<br />
den digitalen Produktpass R-Cycle. Der Direktor der Initiative,<br />
Dr. Benedikt Brenken, erklärt im Interview auf Seite 50, welche Vorteile<br />
der digitale Produktpass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft bietet und<br />
warum auch <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> davon profitiert.<br />
Lukas Lehmann, Redakteur V.i.S.d.P.<br />
Automatisierte Anlagen <strong>für</strong> Produktions-<br />
und Verpackungsprozesse<br />
müssen immer flexibler, effizienter<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 3
<strong>dei</strong> INHALT 04-2023<br />
10 Titel Das werkstoffliche<br />
Recycling ist<br />
ein wichtiger Baustein<br />
der Kreislauf wirtschaft.<br />
Doch um Kreisläufe<br />
insbesondere auch im<br />
Bereich der Lebensmittel -<br />
verpackung zu schließen,<br />
sollte auch das chemische<br />
Recycling in Betracht<br />
gezogen werden.<br />
32 Der Markt <strong>für</strong> alternative<br />
Proteine wächst.<br />
Doch beim Verpacken der<br />
Produkte gelten andere<br />
Regeln als bei klassischen<br />
Eiweißquellen.<br />
42 Die Andechser<br />
Mol kerei Scheitz ist <strong>die</strong><br />
größte Biomolkerei<br />
Europas. Bei der Joghurtabfüllung<br />
setzt sie auf<br />
energieeffiziente An triebe.<br />
FOKUS: VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
8 Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus<br />
Interpack 2023 zeigt <strong>die</strong> ganze Welt der Verpackungstechnologien<br />
10 TITEL Kreislauf <strong>für</strong> Kunststofffolien<br />
Chemisches Recycling ergänzt mechanisches Recycling<br />
14 Lebensmittelsicherheit steht an erster Stelle<br />
Hygienische Transport- und Prozessbänder<br />
18 Paletten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Roquefort-Produktion<br />
Robust, maßgeschneidert, recyclebar<br />
20 Cobot verpackt Beutel mit Cashews<br />
Wettbewerbsfähigkeit steigern und das Personal<br />
entlasten<br />
22 Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln sicherstellen<br />
Produktkennzeichnung mit RFID-Etiketten und<br />
QR-Codes<br />
23 PRODUKTE<br />
32 Besonderer Schutz <strong>für</strong> besondere Produkte<br />
Was bei der Verpackung alternativer Proteine zu<br />
beachten ist<br />
34 Nachhaltige Abfüllung flüssiger Lebensmittel<br />
Recyclingfähige Verpackungen aus Polyethylen oder<br />
Polypropylen<br />
36 Vom Topping bis zum Sonderformat<br />
Vielseitige Dosiersysteme mit großem Spielraum <strong>für</strong><br />
Produktvielfalt<br />
38 Perfekt etikettiert und rein im Geschmack<br />
Ukrainischer Marktführer von Fertigsaucen setzt auf<br />
Etikettiertechnik aus Bayern<br />
40 Gut gespült, hygienisch verschlossen<br />
Sonderlager in Verschließeinheiten von Getränkeabfüllanlagen<br />
42 Nachhaltigkeit ist keine Milchmädchenrechnung<br />
Energieeffiziente Antriebstechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Joghurt -<br />
abfüllung<br />
TREND SUSTAINABLE PACKAGING<br />
50 Der Ausweis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackung<br />
Digitaler Produktpass erleichtert das Recycling<br />
NAHRUNGS- UND GENUSSMITTELMASCHINEN<br />
54 Universell einsetzbare Dichtungen aus EPDM<br />
Lebensmitteltaugliche Werkstoffe<br />
MSR-TECHNIK UND PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
56 Echtzeitsteuerung der Wurstpellenproduktion<br />
Refraktometer überwacht Qualitätsmerkmale bei der<br />
Kunstdarmherstellung<br />
MECHANISCHE UND THERMISCHE VERFAHREN<br />
58 Backmittelaufbereitung im Doppelwellenmischer<br />
Flüssigstoffbeigaben homogen verteilen<br />
60 Mehl flexibel lagern und effizient fördern<br />
Silos und Fördertechnik aus einer Hand<br />
62 Quinoa schonend und sicher trocknen<br />
Kondensationstrocknung auf Wärmepumpenbasis<br />
4 <strong>dei</strong> 04-2023
50 Die unternehmensübergreifende<br />
Initiative<br />
R-Cycle hat einen<br />
digitalen Pro duktpass<br />
ent wickelt. Welche Vor -<br />
teile er bietet, erklärt<br />
Dr. Benedikt Brenken.<br />
58 Backmittel enthalten<br />
neben festen Rohstoffen<br />
oft auch Flüssigbeigaben.<br />
Mit dem Doppelwellenmischer<br />
HM gelingt ihre<br />
homogene Verteilung.<br />
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04.05.-10.05.2023<br />
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RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Nachrichten<br />
44 PRODUKTE<br />
53 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
53 Gewinner Top-Produkt des Monats Februar<br />
64 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />
64 Inserentenverzeichnis<br />
65 Termine<br />
65 So erreichen Sie <strong>die</strong> Redaktion<br />
66 Vorschau<br />
66 Impressum<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 5
<strong>dei</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Weiterentwicklung des Geschäftsbereichs Füll- und Portioniertechnik<br />
HANDTMANN BAUT NEUE MONTAGEHALLE<br />
Kultiviertes Fleisch ist FDA-konform<br />
ZULASSUNG FÜR GOOD MEAT<br />
Bild: Handtmann<br />
In Biberach stellt Handtmann u. a. Füll- und<br />
Portioniersysteme her<br />
Die Handtmann-Unternehmenssparte Füllund<br />
Portioniersysteme (F&P) investiert rund<br />
14 Mio. Euro in den Neubau einer Montagehalle.<br />
Der Spezialist <strong>für</strong> prozessübergreifende<br />
Technologielösungen in der Lebensmittelverarbeitung<br />
ist Teil der diversifizierten<br />
Handtmann-Unternehmensgruppe. Mit<br />
einem symbolischen Spatenstich am<br />
16. Februar 2023 unterstrich das Unternehmen<br />
den Wachstumskurs seines Geschäftsbereichs<br />
der Füll- und Portioniertechnik.<br />
Der Produktionsstandort des Unternehmensbereichs<br />
F&P wurde zur Jahrtausendwende<br />
neu im Gewerbegebiet Aspach in Biberach<br />
angesiedelt. Nach Erweiterungsbauten<br />
in den Bereichen Produktion und Verwaltung<br />
sowie dem Neubau eines Kundenund<br />
Technologiezentrums 2010 folgte 2014<br />
der Bau eines zweiten Kundenforums <strong>für</strong><br />
Bäckereianwendungen und 2017 ein Logistikzentrum.<br />
Die Fertigstellung der neuen<br />
Montagehalle ist <strong>für</strong> Ende 2023 geplant.<br />
Die USA sind einen weiteren Schritt zur Zulassung<br />
von Produkten aus kultivierten<br />
Fleischzellen gegangen. Am 21. März 2023<br />
hat <strong>die</strong> US Food and Drug Administration<br />
(FDA) dem Unternehmen Good Meat im<br />
Rahmen des Zulassungsverfahrens <strong>für</strong> kultiviertes<br />
Fleisch ein „No Questions“-Schreiben<br />
zugestellt. Damit hat <strong>die</strong> Behörde erneut<br />
bescheinigt, dass aus Zellen kultiviertes<br />
Hühnerfleisch genauso sicher ist wie Hühnerfleisch<br />
aus der Tierhaltung. Diese Entscheidung<br />
kommt nur wenige Monate nach<br />
der Entscheidung der FDA, kultiviertem<br />
Hähnchenfleisch von Upside Food grünes<br />
Licht zu geben <strong>–</strong> dem ersten Produkt aus<br />
kultiviertem Fleisch, das <strong>die</strong>sen Meilenstein<br />
in den USA erreicht hat.<br />
Hosokawa Alpine und Haver & Boecker bündeln Produkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Partikelanalyse<br />
JOINT VENTURE NEXOPART GEGRÜNDET<br />
Bild: Nexopart<br />
Die Nexopart-Geschäftsleitung: Frank General (Geschäftsführer,<br />
links) und Markus Schönwetter (technischer Leiter)<br />
Am 1. April 2023 ging <strong>die</strong> Marke Nexopart als Hersteller von Produkten<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Partikelanalyse an den Start. Nexopart ist ein Joint<br />
Venture, das alle laborrelevanten Produkte der Unternehmen Hosokawa<br />
Alpine und Haver & Boecker unter einem Dach führt.<br />
Das Luftstrahlsieb von Hosokawa Alpine steht <strong>für</strong> <strong>die</strong> Analyse sehr<br />
feiner Pulver und vervollständigt <strong>die</strong> konventionelle Siebanalyse von<br />
Haver & Boecker. Durch den Zusammenschluss werden alle Prozesse<br />
und das gesamte Produktportfolio in einem Unternehmen gebündelt.<br />
Das Produktdesign wird sich zunächst noch wie gewohnt präsentieren<br />
und Schritt <strong>für</strong> Schritt der neuen Marke angepasst. Die<br />
Produkte tragen bereits den Namen Nexopart.<br />
<strong>dei</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
mit Andreas Hornstein und Michael<br />
flexibler Verpackungen, unterzeich-<br />
Danitschek operativ verantworten.<br />
net. Laut CEO Pim Vervaat freut<br />
Bild: ifm<br />
ifm setzt auf cloudbasierte<br />
Maschinendiagnose<br />
In der ifm-Sparte Process sind Zentralgeschäftsführer<br />
Lothar Zimmer<br />
(links) und Hans Peter Müller <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> neue Gesellschaft zuständig.<br />
sich der Konzern, „seine erfolgreiche<br />
Präsenz in Polen zu stärken“.<br />
Bild: BHS-Sonthofen<br />
BHS-Sonthofen kooperiert<br />
mit Soitra<br />
ifm hat <strong>die</strong> CMS Automatisierungstechnik<br />
GmbH übernommen und<br />
stärkt damit den Bereich cloudbasierte<br />
Maschinendiagnose. Die<br />
neue Gesellschaft wird unter dem<br />
Namen ifm diagnostic services<br />
gmbh firmieren. Der bisherige Ge-<br />
Bild: Constantia Flexibles<br />
Constantia Flexibles stärkt<br />
Präsenz in Polen<br />
Bild: Aveva<br />
Aveva hat neuen CEO<br />
Caspar Herzberg (im Bild) ist<br />
neuer CEO von Aveva. Peter<br />
Herweck, der bisherige CEO des<br />
BHS-Sonthofen ist eine Vertriebspartnerschaft<br />
mit Soitra eingegangen,<br />
einem italienischen Anbieter<br />
von Prozess- und Verpackungsanlagen<br />
mit Sitz in Mailand.<br />
Soitra wird den Vertrieb von<br />
Maschinen und Komponenten<br />
sellschafter der CMS Automatisie-<br />
Constantia Flexibles hat eine Ver-<br />
Softwareherstellers, wird ab<br />
von BHS-Sonthofen in Italien so-<br />
rungstechnik Christoph Müllner<br />
einbarung zur Übernahme von<br />
4. Mai 2023 als CEO <strong>die</strong> Mutter-<br />
wie den After-Sales-Service und<br />
(rechts im Bild) wird den Bereich<br />
Drukpol Flexo, einem Hersteller<br />
firma Schneider Electric führen.<br />
<strong>die</strong> Wartung übernehmen.<br />
6 <strong>dei</strong> 04-2023
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<strong>dei</strong> 04-2023 7
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Interpack 2023 zeigt <strong>die</strong> ganze Welt der Verpackungstechnologien<br />
Nachhaltigkeit und<br />
Digitalisierung im Fokus<br />
Rund 2700 Unternehmen aus aller Welt präsentieren vom 4. bis 10. Mai 2023 in<br />
Düsseldorf Spitzentechnologien und Verpackungstrends entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Die Interpack spiegelt wie kaum eine andere Messe den Weltmarkt<br />
in seiner ganzen Vielfalt wider und wird damit ihrem Motto „simply unique“<br />
mehr als gerecht. Kreislaufwirtschaft, Ressourcenmanagement, digitale Technologien<br />
und Produktsicherheit sind in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>die</strong> Hot Topics.<br />
Die weltweite Nachfrage nach Maschinen<br />
und Anlagen zur Herstellung, Verarbeitung<br />
und Verpackung von Nahrungsmitteln, Getränken<br />
sowie pharmazeutischen und kosmetischen<br />
Produkten befindet sich trotz<br />
schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin<br />
auf Wachstumskurs. Diesen positiven Trend<br />
präsentierte der Verband Deutscher Maschinen-<br />
und Anlagenbauer (VDMA) der Presse<br />
in Laupheim. Gleichzeitig stellte <strong>die</strong> Messe<br />
Düsseldorf beim Gastgeber Uhlmann Pac-<br />
Systeme das Messekonzept der Interpack<br />
2023 vor. Der oberschwäbische Verpackungsmaschinenhersteller<br />
Uhlmann gehört<br />
mit seinen innovativen Lösungen <strong>für</strong> recycelfähige<br />
Verpackungskonzepte und digitalen<br />
Services zu den Trendsettern in der<br />
Branche. Das Unternehmen stellt seine aktuellen<br />
Maschinengenerationen ebenfalls auf<br />
der Interpack vor.<br />
Verpackte Güter weiter gefragt<br />
Nachdem 2020, bedingt durch <strong>die</strong> Coronapandemie,<br />
der internationale Handel mit<br />
Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen<br />
um 7 % auf einen Wert von 41 Mrd.<br />
Euro zurückging, legte er 2021 wieder<br />
deutlich zu. Nach vorläufigen Daten erreichte<br />
der Welthandel einen Wert von<br />
44 Mrd. Euro, ein Plus von 6 % im Vergleich<br />
zum Vorjahr, und lag damit wieder auf Vorkrisenniveau.<br />
„Wir sehen eine stetig steigende<br />
Nachfrage nach verpackten Lebensmitteln<br />
und Pharmazeutika weltweit, allein<br />
wegen der steigenden Weltbevölkerung, zunehmenden<br />
Urbanisierung und steigendem<br />
Wohlstand“, erklärte Richard Clemens, Geschäftsführer<br />
der VDMA-Fachverbände Nahrungsmittel-<br />
und Verpackungsmaschinen<br />
und Verfahrenstechnische Maschinen und<br />
Apparate.<br />
Nach wie vor sind dabei <strong>die</strong> deutschen Hersteller<br />
von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen<br />
mit einer durchschnittlichen<br />
Exportquote von 84 % und einem An-<br />
Bild: Daniela Held<br />
Bild: Messe Düsseldorf<br />
Richard Clemens, Geschäftsführer der VDMA-Fachverbände Nahrungsmittel-<br />
und Verpackungsmaschinen und Verfahrenstechnische Maschinen<br />
und Apparate: „Wir sehen eine stetig steigende Nachfrage nach verpackten<br />
Lebensmitteln und Pharmazeutika weltweit, allein wegen der steigenden<br />
Weltbevölkerung.“<br />
Thomas Dohse, Director interpack, Portfolio Processing & Packaging bei<br />
der Messe Düsseldorf: „Keine andere Messe der Branche spiegelt wie sie<br />
den Weltmarkt der Verpackungsmaschinen in seiner ganzen Vielfalt<br />
wider“<br />
8 <strong>dei</strong> 04-2023
teil am Welthandelsvolumen von 21 % im<br />
Jahr 2021 weltweit führend. Die deutschen<br />
Exporte legten 2021 um knapp 5 % auf einen<br />
Wert von 9 Mrd. Euro zu. Auf Platz 2<br />
folgt Italien mit Auslieferungen im Wert von<br />
8,9 Mrd. Euro, ein Plus von 8 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. „Traditionell hatten Deutschland<br />
und Italien zwei Drittel des Weltexportmarkts<br />
in <strong>die</strong>sen Segmenten <strong>für</strong> sich in der<br />
Hand. Dieser Anteil ist nun etwas gesunken“,<br />
erklärt Clemens. „Wie in vielen anderen<br />
Märkten ist als neuer Spieler China stark<br />
im Kommen. Der aufstrebende Global Player<br />
hat sich mit einem Exportvolumen von<br />
rund 4,3 Mrd. Euro in 2021 schon auf Platz<br />
3 vorgeschoben.“ Von den weltweit ausgelieferten<br />
Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen<br />
gingen 2021 43 %<br />
nach Europa. Zweitgrößte Absatzregion war<br />
Asien mit einem Anteil an den Exporten von<br />
19 %, gleichauf mit Nordamerika mit ebenfalls<br />
19 %. Es folgen Lateinamerika mit 7 %,<br />
Afrika mit 6 %, der Mittlere Osten mit 4 %<br />
und Australien/Ozeanien mit 2 %.<br />
Maßgeschneidertes Hallenkonzept<br />
Nun ist <strong>die</strong> Vorfreude auf das größte und internationalste<br />
Branchentreffen der Processing-<br />
& Packaging-Industrie groß. Coranabedingt<br />
musste <strong>die</strong> Veranstaltung vor drei<br />
Jahren leider abgesagt werden. Nach <strong>die</strong>ser<br />
langen Zeit haben <strong>die</strong> rund 2700 angemeldeten<br />
Aussteller viele Innovationen im<br />
Gepäck. „Die Interpack 2023 wird ihrem<br />
Motto ‚simply unique’ mehr als gerecht,<br />
sagte Thomas Dohse, Director interpack,<br />
Portfolio Processing & Packaging bei der<br />
Messe Düsseldorf. „Keine andere Messe der<br />
Branche spiegelt wie sie den Weltmarkt in<br />
seiner ganzen Vielfalt wider.“ Damit man in<br />
den 18 Messehallen nicht den Überblick<br />
verliert, gibt es ein maßgeschneidertes Hallenkonzept,<br />
das sich an den Kernzielgruppen<br />
aus den Bereichen Nahrungsmittel, Getränke,<br />
Süß- und Backwaren, Pharma, Kosmetik,<br />
Non-Food sowie Industriegüter orientiert.<br />
„So findet sich jeder Besucher<br />
schnell zurecht und kann auch schon im<br />
Vorfeld eine detaillierte Messeplanung machen“,<br />
erklärte Dohse.<br />
Hot Topics auf der Interpack<br />
„Nach sechs Jahren ohne Interpack gibt es<br />
eine ganze Menge an Themen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Aussteller<br />
bewegen. Ganz im Vordergrund steht<br />
das Thema Nachhaltigkeit. Was vor sechs<br />
Jahren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Firman noch eher ‚schick’<br />
war ist heute zur Notwendigkeit geworden.<br />
Energie, Wasser und Ressourcen zu sparen:<br />
Daran kommt kaum ein Unternehmen mehr<br />
vorbei“, resümierte Clemens. Ein weiteres<br />
Bild: Messe Düsseldorf<br />
INTERPACK 2023:<br />
Planlos durch <strong>die</strong> Messehallen?<br />
Nicht auf der Interpack. Damit<br />
Besucherinnen und Besucher alles<br />
finden, was sie suchen, gibt<br />
es ein maßgeschneidertes Hallenkonzept<br />
mit klaren Branchenschwerpunkten.<br />
Prozesse<br />
und Maschinen <strong>für</strong> das Verpacken<br />
von Süß- und Backwaren<br />
finden Besucherinnen und Besucher<br />
insbesondere in den Hallen<br />
1,3 und 4. Verpackte Getränke<br />
und Nahrungsmittel sind in<br />
den Hallen 5 und 6 sowie 11<br />
bis 14 angesiedelt. Die Halle 13<br />
legt dabei einen besonderen<br />
Schwerpunkt auf Abfüll- und<br />
Verpackungslösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
KLARE BRANCHENSCHWERPUNKTE<br />
Getränkebranche. Die Pharmaunternehmen<br />
findet man in<br />
den Hallen 15 bis 17. In den<br />
Hallen 7 und 7a, 8a, 9 und 10<br />
der Interpack können <strong>die</strong> Besucherinnen<br />
und Besucher wiederum<br />
Aussteller mit allen Materialien<br />
und Endprodukten <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Verpackung besichtigen.<br />
Dieses anwenderübergreifende<br />
Angebot an Packmitteln, Packstoffen<br />
und Packhilfsmitteln ist<br />
<strong>für</strong> sich genommen <strong>die</strong> größte<br />
Packmittelmesse der Welt. Mit<br />
der temporären Halle 18, zwischen<br />
Halle 10 und 16, ist <strong>die</strong><br />
integirerte Messe Components<br />
zentral gelegen.<br />
großes Thema wird auch <strong>die</strong> neue Europäische<br />
Verpackungverordnung sein, <strong>die</strong> am<br />
30. November 2022 als Entwurf vorgelegt<br />
wurde. „Ich bin mir sicher, dass <strong>die</strong> Vorgaben<br />
der Verpackungsverodnung, <strong>die</strong> zum<br />
großen Teil noch gar nicht ausreichend spezifiziert<br />
sind, <strong>die</strong> Diskussionen auf der Interpack<br />
dominieren werden.“<br />
Ziel der Verordnung ist es, Verpackungsmüll<br />
zu reduzieren und CO 2 einzusparen. Sie gibt<br />
eine Vielzahl an Vorschriften vor, <strong>die</strong> in den<br />
nächsten Jahren eingeführt werden. Beispielweise<br />
sollen Kleinverpackungen im<br />
Gastronomiebereich verboten werden, genauso<br />
wie das Verpacken von Obst oder Gemüse<br />
in kleinen Mengen. Außnahmen sind<br />
hygienische Gründen oder besonders empfindliche<br />
Produkte. Ab 2030 muss zudem<br />
im Lebensmittelbereich ein Rezyklatanteil<br />
aus Nachgebrauchsabfällen in Kunststoffverpackungen<br />
vorhanden sein. Erfolg und Zukunftsfähigkeit<br />
der Unternehmen hängen<br />
also im Wesentlichen davon ab, all <strong>die</strong>se Herausforderungen<br />
zu meistern, kreativ und<br />
effizient zu sein. Die Hot Topics der Interpack<br />
2023 sind daher Kreislaufwirtschaft,<br />
Ressourcenschonung, digitale Technologien<br />
und Produktsicherheit.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Interpack<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 9
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Chemisches Recycling ergänzt mechanisches Recycling<br />
KREISLAUF FÜR<br />
KUNSTSTOFFFOLIEN<br />
Das werkstoffliche Recycling ist ein wichtiger Baustein der Kreislauf -<br />
wirtschaft. Doch um Kreisläufe insbesondere im Bereich der<br />
Lebensmittelverpackung zu schließen, sollte neben dem mechanischen<br />
Recycling auch das chemische Recycling als ein zielführendes Verfahren<br />
auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft in Betracht gezogen werden.<br />
10 <strong>dei</strong> 04-2023
Bilder: Südpack<br />
Beim Pure-Line-Sortiment wurden verschiedene Materialstrukturen unter anderem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von<br />
wiederverschließ baren Standbodenbeuteln optimiert<br />
Als einer der führenden Hersteller von Verpackungsfolien setzt<br />
Südpack verstärkt auf <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft <strong>–</strong> und hat <strong>die</strong>se zum<br />
strategischen Topthema seiner Nachhaltigkeitsstrategie erklärt. Das<br />
Ziel heißt: Zero Waste. „Unser Engagement reicht mittlerweile weit<br />
über das Design <strong>für</strong> Recycling hinaus. Aus unserer Sicht müssen Folienstrukturen<br />
heute ,for circularity‘, also kreislauffähig, ausgelegt<br />
sein. Zudem sollte nicht nur der Kunststoff als Werkstoff, sondern<br />
am besten <strong>die</strong> wertvolle Ressource Kohlenwasserstoff im Kreislauf<br />
gehalten und zur Herstellung von hochperformanten Kunststoff -<br />
folien eingesetzt werden“, betont Valeska Haux, <strong>die</strong> <strong>für</strong> das Strategic<br />
Marketing bei Südpack zuständig ist.<br />
Denn Fakt ist: Für bestimmte Anwendungen, darunter auch im<br />
Bereich der Lebensmittelverpackung, lassen sich Kunststofffolien<br />
auch künftig nicht durch alternative Verpackungskonzepte ersetzen,<br />
da sie eine optimale Funktionalität bei minimalem Footprint bieten.<br />
Ein weiteres Argument: Aktuellem Wissensstand zufolge ist der Fußabdruck<br />
eines verpackten Lebensmittels unter Berücksichtigung von<br />
Anbau, Produktion, Verarbeitung und Logistik rund 30 mal höher<br />
als der Fußabdruck seiner Kunststoffverpackung.<br />
Ressourcenschonung und Recyclingfähigkeit im Fokus<br />
Daher konzentriert sich <strong>die</strong> Folienindustrie bislang maßgeblich auf<br />
<strong>die</strong> Entwicklung materialeffizienter und auch recyclingfähiger Verpackungsfolien.<br />
Ein gutes Beispiel hier<strong>für</strong> ist das Pure-Line-Sorti-<br />
ment von Südpack, dessen verschiedene Materialstrukturen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Herstellung von Standbodenbeuteln und Flow Packs optimiert sind.<br />
Die Multifol Pure PP wie auch <strong>die</strong> Ecopol PurePP von Südpack wiederum<br />
eignen sich sehr gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Tiefziehverpackungen<br />
aus Weich- oder Hartfolie. Allen Konzepten gemeinsam ist:<br />
Sie schützen das verpackte Produkt perfekt, sind besonders mate -<br />
rialeffizient, können auf Standardmaschinen verarbeitet werden,<br />
basieren auf PP oder PE und erfüllen somit <strong>die</strong> aktuellen Anforderungen<br />
in puncto Recyclingfähigkeit.<br />
Durch den Austausch einer konventionellen Trayverpackung durch<br />
einen PP-basierten Flow Pack von Südpack zum Beispiel können bei<br />
gleicher Stabilität und Performance Materialeinsparungen von bis<br />
zu 60 % erzielt werden. Zudem lässt sich <strong>die</strong> Einstofflösung nach<br />
Gebrauch den entsprechenden Wertstoffkreisläufen zuführen und<br />
muss damit nicht thermisch verwertet werden.<br />
Werkstoffliches Recycling stößt an seine Grenzen<br />
Doch <strong>die</strong> Entwicklung nachhaltiger Materialstrukturen ist nur ein,<br />
wenn auch essenzieller Baustein der Zero-Waste-Strategie des<br />
Folienherstellers. Weitaus interessanter sind zwei Handlungsfelder,<br />
<strong>die</strong> längst keine Zukunftsvisionen, sondern bereits Realität sind: das<br />
interne, mechanische Wertstoffmanagement sowie das Schließen<br />
von Kreisläufen <strong>für</strong> bislang noch nicht recycelfähige Kunststoff -<br />
folien. „Aus unserer Sicht wird sich ein effektives Re cycling, wel-<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 11
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Pure-Line-Folien können beispielsweise auch <strong>für</strong> Tiefziehverpackungen<br />
ein gesetzt werden<br />
Durch mechanisches Recycling wird aus Kunststofffolien Granulat<br />
gewonnen. Da sich <strong>die</strong> Qualität des Materialis infolge des Recyclings<br />
jedoch reduziert, stößt <strong>die</strong> stoffliche Wiederverwertung an ihre Grenzen.<br />
ches <strong>die</strong> schädlichen Umwelteffekte drastisch verringert und<br />
gleichzeitig Ressourcen schont, auf einen Technologie-Mix stützen<br />
müssen“, unterstreicht Valeska Haux.<br />
Demnach gewinnt hochwertiges stoffliches, also mechanisches Recycling,<br />
immer stärker an Bedeutung. Allerdings stößt das Verfahren<br />
an seine Grenzen: Die Qualität der Materialien und auch <strong>die</strong> Einsatzmöglichkeiten<br />
der so gewonnenen Wertstoffe reduzieren sich<br />
stetig <strong>–</strong> Downcycling ist eben nicht beliebig wiederholbar. Darüber<br />
hinaus darf nach aktueller Gesetzgebung kein Material aus me -<br />
chanischem Recycling in direkten Kontakt mit einem Lebensmittel<br />
gebracht werden. Für mechanisch gewonnene Rezyklate ist der<br />
Spielraum also gering <strong>–</strong> und im Bereich der Lebensmittelverpackung<br />
derzeit lediglich <strong>für</strong> PET-Material zugelassen. Und: „Konzentriert<br />
man sich ausschließlich auf das mechanische Recycling, so<br />
steht der Ver packungsindustrie nicht ausreichend Volumen an<br />
Rezyklaten zur Verfügung, um <strong>die</strong> geplanten gesetzlichen Vorgaben<br />
der Packaging and Packaging Waste Regulation zu erfüllen“, gibt Valeska<br />
Haux zu bedenken.<br />
Chemisches Recycling als zukunftsfähige Alternative<br />
Während das interne Wertstoffmanagement bei Südpack darauf abzielt,<br />
<strong>die</strong> bei der Folienherstellung entstehenden Abfälle einer sinnvollen<br />
Wiederverwertung im Rahmen des Downcycling zuzuführen,<br />
ist das chemische Recycling eine zukunftsfähige Option, um aus<br />
unterschiedlichen Kunststofffraktionen einen wertvollen Rohstoff<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunststoffherstellung zu gewinnen.<br />
„Wir sind derzeit der einzige Hersteller von flexiblen Folien, der<br />
neben dem eigenen mechanischen Recycling und dank massiver<br />
Investitionen in das zukunftsfähige Carboliq-Verfahren auch di -<br />
rekten Zugang zu Kapazitäten <strong>für</strong> das chemische Recycling hat“,<br />
bekräftigt Dirk Hardow, Leiter der Business Unit Functional Films<br />
& Compounds bei Südpack.<br />
Flexibles Verfahren mit niedrigen Prozesstemperaturen<br />
Was Carboliq von anderen Verfahren des chemischen Recyclings<br />
maßgeblich unterscheidet, ist neben der niedrigen Prozesstemperatur<br />
von unter 400 °C seine Flexibilität in Bezug auf <strong>die</strong> eingesetzten<br />
Materialien, <strong>die</strong> nicht unbedingt polyolefinischen Ursprungs sein<br />
müssen. Denn das Verfahren eignet sich auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verölung von<br />
verunreinigten, gemischten oder anderen Kunststoffen, <strong>für</strong> flexible<br />
Verpackungen sowie <strong>für</strong> hochkomplexe Mehrschichtfolien, <strong>die</strong> aus<br />
mehreren Polymeren bestehen und unter anderem auch in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
zum Einsatz kommen. Wenn der <strong>für</strong> den Anlagenbetrieb<br />
benötigte Strom zudem aus regenerativen Quellen be -<br />
zogen wird, ist der Prozess außerdem vollständig klimaneutral <strong>–</strong><br />
weder das Verfahren noch <strong>die</strong> eingesetzte Energie emittieren CO 2 .<br />
Der gewonnene Sekundärrohstoff ähnelt dabei in vielen wesentlichen<br />
Eigenschaften fossilem Erdöl bzw. den daraus gewonnenen<br />
Produkten. Er ist also ein vollwertiges Substitut fossiler Ressourcen,<br />
kann in bestehenden Anlagen der Raffinerien/Petrochemie verarbeitet<br />
werden, ist mit fossilen Ölen mischbar und ebenso wie <strong>die</strong>se<br />
lagerfähig. „Wir halten durch Carboliq <strong>die</strong> Universalressource Kohlenwasserstoff<br />
im Kreislauf. Dies ist ein extrem wichtiger Aspekt <strong>–</strong><br />
und eine völlig neue Dimension in puncto Kreislaufwirtschaft“,<br />
bekräftigt Christian Haupts, Geschäftsführer von Carboliq. Ziel ist<br />
es, eine wertvolle natürliche Ressource, <strong>die</strong> zur Herstellung vieler<br />
Produkte erforderlich ist, konsequent durch ein vollwertiges, in -<br />
dustriell erzeugtes Substitut zu ersetzen. Ein weiterer Pluspunkt: Im<br />
Gegensatz zum mechanischen Recycling, bei dem bei jedem<br />
er neuten Recyclingprozess Qualitätsabstriche gemacht werden<br />
müssen, liefert das chemische Recycling bei jedem Prozess wieder<br />
<strong>die</strong> gleiche, hochwertige Ausgangsqualität.<br />
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Suchwort: Südpack<br />
AUTORIN:<br />
VERA SEBASTIAN<br />
Freie Journalistin<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 13
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Bilder: Forbo Siegling<br />
Imke Brandes arbeitet als Global Segment Managerin Food & Tobacco bei der Forbo Siegling GmbH<br />
Hygienische Transport- und Prozessbänder<br />
Lebensmittelsicherheit<br />
steht an erster Stelle<br />
Im Interview mit <strong>dei</strong> stellt Imke Brandes, Global Segment Manager Food & Tobacco<br />
bei Forbo Siegling, hygienische Transport- und Prozessbänder <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
vor. Weitere Themen sind <strong>die</strong> digitalen Services des Unternehmens sowie<br />
nachhaltige Bänder, deren Zugträger aus recyceltem PET bestehen.<br />
Frau Brandes, welche Risiken können mit Blick auf <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
von Transport- und Prozessbändern ausgehen?<br />
Imke Brandes: Von unseren Transport- und Prozessbändern <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong> gehen prinzipiell keine Risiken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
aus. Einwandfreie Hygiene und hohe Produktivität<br />
von Prozessen stehen im Fokus unserer Bemühungen und bestimmen<br />
<strong>die</strong> Richtung unserer Forschung und Entwicklung. Wichtig<br />
<strong>für</strong> uns ist, dass unsere Kunden sowohl sicher als auch wettbewerbsfähig<br />
produzieren können. Da<strong>für</strong> bietet unser Food-Programm<br />
insbesondere <strong>die</strong> HACCP Typen, <strong>die</strong> sowohl aus gewebebasierten<br />
als auch aus homogenen Materialien gefertigt werden.<br />
Welche einschlägigen deutschen und internationalen Richtlinien<br />
und Normen erfüllen <strong>die</strong>se Transport- und Prozessbänder?<br />
Brandes: Grundsätzlich sind <strong>die</strong> eingesetzten Werkstoffe und Materialien<br />
<strong>für</strong> den Kontakt mit unverpackten Lebensmitteln zugelassen.<br />
Alle Lebensmittelbänder entsprechen den FDA-, EU- und MHLW-<br />
Verordnungen.<br />
Beschreiben Sie bitte, wie <strong>die</strong> Lebensmittelbänder das HACCP-<br />
Konzept unterstützen.<br />
Brandes: Alle HACCP-Typen bieten aufgrund ihrer guten Ablöseeigenschaften<br />
einen großen Vorteil im Verarbeitungsprozess adhäsiver<br />
Lebensmittel und Süßwaren. Durch geschlossene, glatte Oberflächen,<br />
sowie hydrolysebeständige Materialien lassen sich unsere HACCP-Typen<br />
besonders leicht reinigen. Einer UVC-Entkeimung und mechanischen<br />
Bandreinigung halten <strong>die</strong> Bänder problemlos stand.<br />
Verfügen <strong>die</strong> HACCP-Bänder auch über eine Bandkantenversiegelung?<br />
Brandes: Ja. Diese bieten wir <strong>für</strong> alle Kunstofftransportbänder mit<br />
Gewebezugträger als Zusatzoption an.<br />
14 <strong>dei</strong> 04-2023
10 bis 70m 3 Nutzinhalt<br />
Die homogenen Fullsan-Bänder sind komplett versiegelt<br />
und trotzen allen thermischen und mechanischen Herausforderungen<br />
Welche Funktion hat <strong>die</strong> Bandkantenversiegelung?<br />
Brandes: Sie verhindert das Eindringen von Öl, Fett und Wasser im<br />
Bereich der Bandkante und damit auch <strong>die</strong> Entstehung von gefährlichen<br />
Bakteriennestern. Letztendlich erhöht sie damit <strong>die</strong> Lebensdauer<br />
des Bandes und <strong>die</strong> Sicherheit des transportierten Lebensmittels.<br />
Aus welchen Werkstoffen sind <strong>die</strong> produktberührte Seiten der<br />
Bänder gefertigt?<br />
Brandes: Hier kommen unterschiedliche, <strong>für</strong> den Kontakt mit Lebensmitteln<br />
zugelassene Kunststoffbeschichtungen zum Einsatz,<br />
beispielsweise Polyurethan.<br />
Jüngst hat Forbo Siegling seine HACCP-Produktfamilie um<br />
Fullsan-Bänder erweitert. Was sind das <strong>für</strong> Bänder?<br />
Brandes: Diese homogenen Transport- und Prozessbänder wurden<br />
<strong>für</strong> besonders hygienesensible Anwendungen entwickelt. Sie<br />
werden aus hochwertigem TPU, also thermoplastischem Poly -<br />
urethan, hergestellt.<br />
„Die homogenen Fullsan-Bänder wurden <strong>für</strong><br />
besonders hygienesensible Anwendungen in<br />
der Lebensmittelproduktion entwickelt. Sie<br />
werden aus hochwertigem TPU gefertigt.“<br />
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Welche Eigenschaften zeichnen <strong>die</strong> Fullsan-Bänder aus?<br />
Brandes: Die homogenen Bänder trotzen allen thermischen und<br />
mechanischen Herausforderungen. Sie sind leicht zu reinigen und<br />
besitzen dabei eine hohe Beständigkeit gegenüber den eingesetzten<br />
Reinigungsmitteln. Eine regelmäßige Entkeimung mit UVC-Bestrahlung<br />
ist ebenfalls möglich. Darüber hinaus sind <strong>die</strong> Fullsan-Bänder<br />
komplett versiegelt.<br />
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In welchen Ausführungen sind <strong>die</strong> Fullsan-Bänder erhältlich?<br />
Brandes: Bisher gibt es zwei Ausführungen: Fullsan FLT und Fullsan<br />
FLT+. Bei den nicht verstärkten Fullsan-FLT-Bändern erfolgt der Antrieb<br />
reibschlüssig über eine Antriebstrommel. Das bedeutet, dass<br />
das Hygiene-Upgrade konventioneller Förderer mit <strong>die</strong>sen Bändern<br />
besonders einfach ist. Die Unterseite der Bänder ist plan, also ohne<br />
Zähne bzw. Zahnreihen ausgeführt.<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 15
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Ab wann wird <strong>die</strong>se App verfügbar sein?<br />
Brandes: Geplant ist ab Ende des Jahres. Wir werden <strong>die</strong> Anwendung<br />
<strong>für</strong> Android- und iOS-Geräte anbieten.<br />
Mit der neuen mobilen Anwendung von Forbo Siegling können<br />
Workflows rund um den Bandbetrieb online abgewickelt werden<br />
Bei Fullsan FLT+ handelt es sich um verstärkte Bänder, <strong>die</strong> mit eingelassenen<br />
Aramid-Corden in Längsrichtung ausgestattet sind. Die<br />
Corde erhöhen <strong>die</strong> Zugkraft und minimieren dabei <strong>die</strong> Banddehnung.<br />
Somit sind <strong>die</strong> Bänder besonders <strong>für</strong> längere Förderstrecken<br />
und höhere Beladungen geeignet.<br />
Wird Forbo Siegling <strong>die</strong> Fullsan-Familie um weitere Bandausführungen<br />
erweitern?<br />
Brandes: Aktuell sind <strong>die</strong> beiden flachen Ausführungen erhältlich.<br />
Im Laufe des Jahres werden wir noch positiv angetriebene Bänder<br />
auf den Markt bringen. Außerdem bieten wir <strong>die</strong> Bänder mit unterschiedlichen<br />
Oberflächenstrukturen der Lauf- und Tragseite an.<br />
Wo können <strong>die</strong> Fullsan-Bänder in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> eingesetzt<br />
werden?<br />
Brandes: Mit den Bändern können verpackte und unverpackte Lebensmittel<br />
gleichermaßen transportiert werden. Sie eignen sich <strong>für</strong><br />
alle Förderaufgaben in hygienesensiblen Bereichen der gesamten<br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />
Auf der Homepage Ihres Unternehmens finden Interessenten unterschiedliche<br />
Onlinetools, beispielsweise den Produktfinder.<br />
Plant Forbo Siegling in Zukunft weitere digitale Services an den<br />
Start zu bringen?<br />
Brandes: Unsere Fachleute arbeiten derzeit an der Markteinführung<br />
einer mobilen Anwendung, einer App, mit der verschiedene Workflows<br />
rund um den Bandbetrieb online abgewickelt werden können.<br />
Das passiert über einen per Laser auf dem Band aufgebrachten<br />
QR-Code.<br />
Welche Funktionen wird <strong>die</strong>se App genau bieten?<br />
Brandes: Nach dem Einlesen des QR-Codes bietet sie zahlreiche<br />
Möglichkeiten den Betrieb des Bandes digital zu begleiten. Alle<br />
Kundendaten und relevanten Informationen zum Band stehen im<br />
Bedarfsfall sofort zur Verfügung. Während der Installation des Bandes<br />
kann der Anwender einfach Kontakt zum zuständigen Vertriebsmitarbeiter<br />
aufnehmen. Ferner unterstützt <strong>die</strong> Anwendung bei Instandhaltungsmaßnahmen,<br />
indem sie <strong>die</strong> Beurteilung des aktuellen<br />
Bandzustands durch hinterlegte Klassifizierungsmöglichkeiten erleichtert.<br />
Ähnlich verhält es sich bei der Deinstallation. Auch hier<br />
können Bandschäden anhand von vorgegebenen Optionen klassifiziert<br />
werden. Und nicht zuletzt unterstützt <strong>die</strong> Anwendung bei<br />
Serviceanfragen, der Angebotsanforderung und Nachbestellung.<br />
Ein anderes wichtiges Thema, das <strong>die</strong> Branche bewegt, ist <strong>die</strong><br />
Nachhaltigkeit. Hier bietet Ihr Unternehmen <strong>die</strong> Transilon-<br />
Ecofiber-Bänder an. Was ist das Besondere an <strong>die</strong>sen Bändern?<br />
Brandes: Das Besondere ist, dass <strong>die</strong> Zugträger <strong>die</strong>ser Bänder nicht<br />
aus neuwertigem PET, sondern aus rPET bestehen. Das ist recyceltes<br />
PET. Durch <strong>die</strong> Verwendung von Garnen aus <strong>die</strong>sem Werkstoff können<br />
jährlich viele Tonnen CO 2 eingespart werden. Wenn wir beispielsweise<br />
nur 30 unserer Transilon-Bandtypen betrachten, so beträgt<br />
<strong>die</strong> mögliche Einsparung pro Jahr etwa 1,4 t CO 2 .<br />
Aus welchen Wertstoffquellen wird das rPET gewonnen?<br />
Brandes: Das Rezyklat wird im Wesentlichen aus sogenannten Post-<br />
Consumer-Getränkeflaschen gewonnen. Dabei handelt es sich um<br />
bereits verwendete Getränkeflaschen, <strong>die</strong> zunächst nach Farbe getrennt,<br />
anschließend gründlich gereinigt und nach der Entfernung<br />
von Etiketten und Verschlüssen schließlich geschreddert werden. Die<br />
so gewonnenen Flakes werden erneut gereinigt, dann geschmolzen<br />
und zu Pellets verarbeitet, <strong>die</strong> als Rohstoff <strong>für</strong> verschiedene Garn -<br />
arten <strong>die</strong>nen.<br />
Unterscheiden sich rPET und herkömmliches PET hinsichtlich ihrer<br />
mechanischen Eigenschaften?<br />
Brandes: Nein. Unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung hat<br />
zahlreiche Labor- und Feldtests durchgeführt. Und <strong>die</strong> zeigen, dass<br />
Garne aus Sekundärrohstoffen, also aus rPET, hinsichtlich ihrer Bruchund<br />
Zugfestigkeit sowie ihrer thermischen Stabilität ebenso leistungsfähig<br />
sind wie <strong>die</strong> bisher verwendeten Garne aus neuwertigem PET.<br />
Bietet Forbo Siegling <strong>die</strong>se Bänder auch schon <strong>für</strong> den Einsatz in<br />
der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> an?<br />
Brandes: Nein. Bisher bieten wir <strong>die</strong> Transilon-Ecofiber-Bänder nur<br />
<strong>für</strong> den Logistik-Bereich an. In Zukunft wollen wir <strong>die</strong>se nachhaltigen<br />
Bänder aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> anbieten.<br />
Kommen wir zum Schluss zur Interpack. Welche Neuigkeiten <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> wird Forbo Siegling in Düsseldorf zeigen?<br />
Brandes: Im Mittelpunkt werden <strong>die</strong> neuen Fullsan-Bänder stehen.<br />
Außerdem haben wir unsere Prolink-Produktfamilie, das sind Modulbänder,<br />
um neue Bandvarianten erweitert. Auch <strong>die</strong> zeigen wir<br />
in Düsseldorf. Und außerdem werden wir den Besuchern unsere digitalen<br />
Services vorstellen.<br />
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Suchwort: Forbo Siegling<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 17
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Robust, maßgeschneidert, recyclebar<br />
Paletten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Roquefort-<br />
Produktion<br />
Ein französischer Hersteller von Roquefort musste seinen Palettenbestand erneuern.<br />
Er entschied sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anschaffung von 15 000 CS1-Paletten aus sortenreinem<br />
Polyethylen (PE). Für <strong>die</strong>se Anwendung hat Craemer seine langlebigen Ladungs -<br />
träger modifiziert, sodass sie <strong>die</strong> besonderen Anforderungen des innerbetrieblichen<br />
Roquefort-Transports erfüllen.<br />
Die Herstellung von Roquefort, dem traditionsreichen<br />
Blauschimmelkäse mit geschützter<br />
Herkunftsbezeichnung aus Südfrankreich,<br />
ist anspruchsvoll. Sie beruht auf<br />
über 150 Jahre altem Wissen und umfasst<br />
spezielle Prozesse, <strong>die</strong> entsprechend der geschützten<br />
Herkunftsbezeichnung exakt festgelegt<br />
sind. Seit 1925 gibt es <strong>für</strong> echten<br />
Roquefort das Siegel mit Ursprungsbezeichnung<br />
<strong>–</strong> in Frankreich war er damit als erster<br />
Käse geschützt.<br />
Die Grundlage entsteht aus roher, unbehandelter<br />
Schafsmilch in Käsereien in der Umgebung<br />
des Dorfes Roquefort-sur-Soulzon,<br />
im Department Aveyron, im Süden Frankreichs<br />
gelegen. Anschließend werden <strong>die</strong><br />
Käsestücke in natürliche Reifekeller der Region<br />
gebracht, damit sie ihren vollen Geschmack<br />
entfalten. Nach einem Reifeprozess<br />
von mindestens drei Monaten wandelt sich<br />
der Schafskäsebruch zu Roquefort.<br />
Anspruchsvolle Logistik<br />
Die Wege zwischen den einzelnen Herstellungsprozessen<br />
sind kurz. Sie erfordern jedoch<br />
eine kontrollierte Handhabung und eine<br />
hoch entwickelte Logistik mit Ladungsträgern,<br />
<strong>die</strong> komplett auf <strong>die</strong> Anforderungen<br />
und Besonderheiten <strong>die</strong>ser Herstellung abgestimmt<br />
sein müssen.<br />
Ein bedeutender Roquefort-Hersteller stand<br />
vor der Herausforderung, seinen vorhandene<br />
Palettenbestand zu ersetzen. Nach Prüfung<br />
verschiedener Angebote entschied er<br />
sich <strong>für</strong> Paletten der Baureihe CS1 von Craemer.<br />
Um <strong>die</strong> Vorgaben des französischen<br />
Kunden zu erfüllen, nahm <strong>die</strong> Entwicklungsabteilung<br />
des Palettenspezialisten einige Modifikationen<br />
am Modell CS1 vor. Sie gestaltete<br />
<strong>die</strong> langlebige Europalette, perfekt zugeschnitten<br />
auf den Transport von Roquefort.<br />
„Es ist eine unserer großen Stärken, dass wir<br />
uns komplett auf <strong>die</strong> Bedürfnisse und Besonderheiten<br />
unserer Kunden einstellen“,<br />
sagt Cyril Wahl, Vertriebsdirektor bei Craemer<br />
France Sarl. „Wenn in unserem Standardsortiment<br />
keine Palette oder Palettenbox<br />
den Anforderungen des Kunden entspricht,<br />
können wir eine maßgeschneiderte<br />
Lösung anbieten.“<br />
Der Transport von Roquefort erfordert eine hoch entwickelte Logistik mit Ladungsträgern, <strong>die</strong> komplett<br />
auf <strong>die</strong> speziellen Anforderungen abgestimmt sind<br />
Bild: iStock <strong>–</strong> Barmalini<br />
Palette <strong>für</strong> 49 Spezialbehälter<br />
Die von Craemer <strong>für</strong> den Kunden modifizierte<br />
CS1-Palette ist eigens <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufnahme<br />
von genau 49 Spezialbehältern konzipiert,<br />
<strong>die</strong> von der Herstellung bis zur Verpackung<br />
<strong>für</strong> den Transport des Roqueforts verwendet<br />
18 <strong>dei</strong> 04-2023
Bild: Craemer Gruppe<br />
Zwei Versteifungsprofile aus<br />
Edelstahl verstärken <strong>die</strong><br />
Traglast der grundsätzlich<br />
schon sehr robusten<br />
CS1-Kunststoffpalette, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
den Roquefort-Transport<br />
modifiziert wurde<br />
Palette mit hohem Standard<br />
Der französische Käsehersteller hat sich aufgrund<br />
mehrerer Qualitäts- und Konstruktionsmerkmale<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ladungsträger der<br />
Baureihe CS1 entschieden. Dazu zählten neben<br />
der Widerstandsfähigkeit und Lebensmittelechtheit<br />
auch <strong>die</strong> beidseitigen Anfahrschrägen<br />
sämtlicher Kufen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> verschiedene<br />
Flurförderzeuge optimal sind. Auch<br />
<strong>die</strong> Gabeln des vor Ort eingesetzten kleinen<br />
Elektrohubwagens können einfach einfahren.<br />
Die Palette eignet sich somit hervorragend<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> automatisierte Lagerung.<br />
Weiterhin zeichnen sich <strong>die</strong> Paletten durch<br />
ein nahezu komplett geschlossenes Oberdeck<br />
und verschweißte Kufen aus. Dadurch<br />
sind sie sehr leicht zu reinigen <strong>–</strong> eine unabdingbare<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> umfassende Hygiene<br />
bei der Lebensmittelproduktion.<br />
werden. Um <strong>die</strong> Behälter sicher auf der Palette<br />
zu halten, hat der Hersteller <strong>die</strong> stabilen<br />
7-mm-Außenkanten seiner CS1-Paletten so<br />
gestaltet, dass sie das Ladegut perfekt arretieren<br />
und <strong>für</strong> zusätzliche Stabilität sorgen.<br />
Um <strong>die</strong> Belastbarkeit der robusten Kunststoffpalette<br />
noch weiter zu erhöhen, entschied<br />
sich Craemer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausstattungsvariante<br />
mit zwei Versteifungsprofilen. Mit<br />
Blick auf <strong>die</strong> feuchten Bedingungen in den<br />
Reifekellern, und des damit zusammenhängenden<br />
Korrosionsrisikos, werden <strong>die</strong>se aus<br />
Edelstahl gefertigt. Darüber hinaus wurden<br />
<strong>die</strong> Paletten in einer Sonderfarbe angefertigt,<br />
<strong>die</strong> dem Unternehmenslogo des<br />
Roquefortherstellers entspricht. Kurzum:<br />
Die modifizierte CS1-Palette von Craemer<br />
erfüllt alle Anforderungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Käserei<br />
im Lastenheft zusammengefasst hat.<br />
Vollständig recyclebar<br />
Die in einem Stück gefertigten Kunststoffpaletten<br />
aus hochwertigem PE sind extrem robust,<br />
weitgehend bruchsicher und splitterfrei<br />
und haben selbst bei hoher Umschlagshäufigkeit<br />
eine Lebensdauer von etlichen<br />
Jahren. Danach werden sie von Craemer zurückgenommen<br />
und vollständig recycelt.<br />
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Suchwort: Craemer<br />
Halle 10, Stand C40<br />
AUTORIN:<br />
MARTINA BAUER<br />
Freie Journalistin<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 19
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Bilder: ABB<br />
Der Verpackungsbetrieb Dan D Pak hat eine Pick-and-Place-Anwendung von ABB <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackung von Beuteln mit Nüssen in Kartons installiert,<br />
um den Durchsatz zu steigern und <strong>die</strong> Mitarbeiter zu entlasten<br />
Wettbewerbsfähigkeit steigern und das Personal entlasten<br />
Cobot verpackt Beutel<br />
mit Cashews<br />
Dan D Pak, ein Verpackungsbetrieb <strong>für</strong> Lebensmittel und Snacks in Vietnam,<br />
setzt den Cobot Gofa ein, um Beutel mit Cashews in Kartons zu verpacken. Auf<br />
<strong>die</strong>se Weise steigert das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit und befreit<br />
seine Mitarbeiter von schwerer, monotoner körperlicher Arbeit.<br />
Das Lebensmittelunternehmen Dan D Pak<br />
setzt in seinem Werk in Vietnam den Cobot<br />
Gofa von ABB ein, der Beutel mit Cashews<br />
in Kartons legt. Da der Roboter rund um <strong>die</strong><br />
Uhr arbeiten kann, steigert er <strong>die</strong> Effizienz<br />
des Verpackungsbetriebs und hilft, <strong>die</strong><br />
wach sende Nachfrage internationaler Kunden<br />
zu decken.<br />
Rund um <strong>die</strong> Uhr in Betrieb<br />
In anderen Werken von Dan D Pak in Vietnam,<br />
den USA und Kanada sind Flexpicker-<br />
Roboter von ABB im Einsatz. Das automatisierte<br />
Einpacken der Cashew-Beutel ist <strong>für</strong><br />
das Unternehmen jedoch neu. Im Werk in<br />
Vietnam war der Platz <strong>für</strong> eine Roboterlösung<br />
begrenzt, weshalb sich der Cobot Gofa<br />
als geeignet erwies. Der kollaborative Roboter<br />
arbeitet sicher Seite an Seite mit Menschen<br />
und kann Nutzlasten von bis zu 5 kg<br />
handhaben. Außerdem sind keine Sicherheitszäune<br />
und Umhausungen notwendig,<br />
<strong>die</strong> Platz benötigen würden.<br />
Eine Kiste mit Nüssen wiegt 11 kg. Eine Ladung<br />
mit Nüssen besteht aus zwei Cashew-<br />
Beuteln und hat ein Gewicht von 2 kg. Diese<br />
Schicht <strong>für</strong> Schicht mit konstanter Präzision<br />
zu verpacken, ist <strong>für</strong> Menschen nicht nur<br />
herausfordernd, sondern birgt langfristig<br />
auch gesundheitliche Risiken. Einer der<br />
Hauptgründe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Automatisierung der<br />
Beutelverpackung war daher der Schutz der<br />
Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter,<br />
<strong>die</strong> nun auch <strong>für</strong> andere, anspruchsvollere<br />
Tätigkeiten zur Verfügung stehen. Und letztlich<br />
hat <strong>die</strong> Corona-Pandemie gezeigt, wie<br />
anfällig manuelle Arbeitsplätze <strong>für</strong> Fertigungsausfälle<br />
sind.<br />
Deutlich höhere Produktivität<br />
Ursprünglich war <strong>die</strong> Verpackungsgeschwindigkeit<br />
auf 22 Beutel pro Minute<br />
festgelegt, wobei jeder Beutel knapp 1 kg<br />
wog. Kurz vor der Auslieferung des ersten<br />
Gofa hat Dan D Pak seine Verpackungsanlage<br />
mit einer besseren Waage und einem effizienteren<br />
Absackautomaten modernisiert. So<br />
konnte das Unternehmen seine Produktivität<br />
auf 35 bis 36 Beutel pro Minute steigern.<br />
Allerdings wurde schnell klar, dass nur mithilfe<br />
eines Roboters <strong>die</strong> daraus resultierende<br />
höher Verpackungsgeschwindigkeit realisiert<br />
werden kann.<br />
Ein Sauggreifer des Cobots nimmt jeweils<br />
zwei Beutel mit Nüssen auf und legt sie in<br />
Kartons ab. Als <strong>die</strong> Arbeit noch manuell ausgeführt<br />
wurde, konnten <strong>die</strong> Arbeiter jeweils<br />
nur einen Beutel aufnehmen <strong>–</strong> und damit<br />
20 <strong>dei</strong> 04-2023
Der Cobot Gofa entnimmt Seite an Seite mit den Mitarbeitern Beutel mit Nüssen aus der<br />
Verpackungslinie und legt sie in Kartons. Dabei passt er sich der Geschwindigkeit der<br />
Verpackungslinie an.<br />
18 Beutel pro Minute. Als <strong>die</strong> Anlage mit einer<br />
schnelleren Verpackungsmaschine aufgerüstet<br />
wurde, mussten jeweils zwei Mitarbeitende<br />
im Akkord arbeiten.<br />
Übernimmt auch andere Aufgaben<br />
Neben der gesteigerten Produktivität ist der<br />
Cobot flexibel <strong>für</strong> andere Aufgaben einsetzbar:<br />
Bei Bedarf wird er an eine andere Stelle<br />
im Werk versetzt. Darüber hinaus lässt sich<br />
der Cobot <strong>für</strong> das Handling weiterer Produktvarianten<br />
problemlos umprogrammieren.<br />
Dies versetzt Dan D Pak in <strong>die</strong> Lage, künftig<br />
eine breitere Produktpalette zu verarbeiten.<br />
Der Cobot unterstützt <strong>die</strong> Mitarbeiter dabei,<br />
ihren Durchsatz zu steigern. Das schafft<br />
Freiraum <strong>für</strong> ihre Schulung, sodass sie überall<br />
im Werk an verschiedenen Aufgaben arbeiten<br />
können. „Unsere Mitarbeiter sind gut<br />
ausgebildet. Sie werden gut bezahlt, ohne<br />
lange arbeiten zu müssen“, sagt Dan On,<br />
der Eigentümer des Werks. „Wir schulen sie<br />
in der Handhabung von Robotern und in<br />
der Nutzung der Technologie, sodass sie zu<br />
professionellen Technologieanwendern werden“.<br />
Gleichzeitig wirkt Dan D Pak so dem<br />
Arbeitskräftemangel entgegen.<br />
Die Menschen im Verpackungsbetrieb sind<br />
vom Cobot begeistert und wünschen sich<br />
mehr Unterstützung durch Roboter, <strong>die</strong> in einem<br />
neu errichteten Werk ebenfalls zum Einsatz<br />
kommen werden. Außerdem beabsichtigt<br />
Dan D Pak, Roboter auch <strong>für</strong> Aufgaben in der<br />
Logistik, in automatischen Regalsystemen<br />
und in der Warenwirtschaft einzusetzen, etwa<br />
in der Lagerbestandsüberwachung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: ABB<br />
Halle 6, Stand B74<br />
AUTORIN:<br />
SVEHA MAUS<br />
Vertriebsingenieurin<br />
Business Growth,<br />
ABB Robotics Deutschland<br />
Erste Hilfe. Selbsthilfe.<br />
Wer sich selbst ernähren kann,<br />
führt ein Leben in Würde.<br />
brot-fuer-<strong>die</strong>-welt.de/selbsthilfe<br />
TRACK.<br />
TRACE.<br />
PROTECT.<br />
HEUFT hat <strong>die</strong><br />
richtigen Ideen <strong>für</strong> volle<br />
Verpackungssicherheit und<br />
ein durchgängiges<br />
Track&Trace.<br />
Halle 13, Stand A43 |<br />
heuft.com/interpack23<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 21
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Produktkennzeichnung mit RFID-Etiketten und QR-Codes<br />
Rückverfolgbarkeit von<br />
Lebensmitteln sicherstellen<br />
RFID-Tags und QR-Codes ermöglichen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
<strong>die</strong> lückenlose Rückverfolgbarkeit von Produkten. Diese intelligenten Etiketten<br />
können Schwachstellen aufdecken, Prozesse optimieren und Kundenvertrauen<br />
bestärken. Automatisch erstellen und auf Produkte applizierten lassen sie sich<br />
beispielsweise mit Druckspendern wie dem LA 5200 RFID.<br />
gistik bis hin zum Verbraucher, abbilden<br />
und von jedem Ort abgerufen werden <strong>–</strong><br />
auch von Kunden via Smartphone.<br />
Mit dem Druckspender LA 5200 RFID werden Tags automatisch geschrieben, bedruckt und gespendet<br />
Verändertes Verbraucherverhalten und gesetzliche<br />
Vorschriften sind <strong>die</strong> Haupttreiber<br />
<strong>für</strong> Trends in der Lebensmittelbranche. Gesetze<br />
sorgen da<strong>für</strong>, dass Lebensmittel und<br />
deren Produktion sicherer werden und <strong>die</strong><br />
Gesundheit nicht schädigen. Konsumenten<br />
erwarten eine hohe Transparenz u. a. zu Inhaltsstoffen<br />
und zur Herkunft der Produkte.<br />
In den vergangenen Jahren sind <strong>die</strong> Verbraucher<br />
in ihrem Konsumverhalten unbeständiger<br />
geworden. Beeinflusst durch Trends oder<br />
Soziale Me<strong>die</strong>n wechseln sie rascher zu Alternativen.<br />
Auf Hersteller wird so ein deutlich<br />
höherer Druck ausgeübt.<br />
Rückverfolgbarkeit ist nicht nur eine Frage<br />
der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften,<br />
sondern auch ein Wettbewerbsfaktor. Dank<br />
der durchgängigen Transparenz erhält ein<br />
Hersteller tiefere Einblicke in eigene Prozesse<br />
und kann <strong>die</strong>se optimieren. Bei Rückrufen<br />
lassen sich Produkte schneller aus den<br />
Regalen nehmen. Wird <strong>die</strong> Quelle einer potenziellen<br />
Kontamination möglichst genau<br />
eingegrenzt, führt <strong>die</strong>s zu weniger und kleineren<br />
Rückrufchargen. Auch der damit verbundene<br />
Imageschaden fällt geringer aus.<br />
Intelligente Etiketten wie Radiofrequenz-<br />
Identifikation (RFID) und QR-Codes enthalten<br />
viel mehr Informationen als herkömmliche<br />
Barcode-Etiketten. Die Daten auf RFID-<br />
Etiketten oder QR-Codes können den gesamten<br />
Prozess, vom Zulieferer über <strong>die</strong> Lo-<br />
Bild: Bluhm Systeme<br />
Druckspender als Komplettlösung<br />
Kontaktlose Verfahren werden auch zur<br />
Diebstahlsicherung <strong>für</strong> hochpreisige Produkte<br />
eingesetzt und finden in Self-Checkout-Läden<br />
Anwendung. Möglich ist <strong>die</strong> Umsetzung<br />
z. B. mit dem Druckspender LA<br />
5200 RFID. Mit <strong>die</strong>sem Gerät werden Tags<br />
automatisch geschrieben, bedruckt und gespendet.<br />
Die optionale Bad-Tag-Reject-Einheit<br />
gewährleistet, dass nur einwandfreie<br />
Tags gespendet werden. Um auch auf Oberflächen<br />
und Produkten, <strong>die</strong> aus physikalischen<br />
Gründen nicht optimal <strong>für</strong> RFID geeignet<br />
sind, gute Performance zu erreichen,<br />
gibt es <strong>für</strong> den LA 5200 RFID einen Auto-<br />
Flag-Tag-Applikator: Der Etikettenteil mit<br />
dem RFID-Tag wird automatisch vom Spender<br />
vor dem Aufbringen gefaltet und erhält<br />
so etwas Abstand zur Oberfläche. Dadurch<br />
werden bessere Leseraten erzeugt. Über eine<br />
Etiketten-Software lässt sich der Drucker mit<br />
externen Datenbanken wie Excel und ERP-<br />
Systemen verbinden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Bluhm<br />
Halle 8b, Stand C59<br />
AUTORIN:<br />
PETRA KELLER-<br />
LANGEN<br />
Redakteurin,<br />
Bluhm Systeme<br />
22 <strong>dei</strong> 04-2023
Optisches Inspektionssystem mit drei Kameras<br />
Bild: Minebea<br />
Das optische Inspektionssystem<br />
Visiopointer von Minebea bietet<br />
eine breite Auswahl an Prüfkriterien,<br />
unterstützt von drei Kameras,<br />
mehreren Beleuchtungsarten<br />
und optionale Seiten- und<br />
Satellitenkameras <strong>für</strong> <strong>die</strong> mehrseitige<br />
Analyse. Die Kameras<br />
und <strong>die</strong> Beleuchtungen können<br />
über das Nahinfrarotspektrum<br />
hinaus bis hin zur Hyperspektralanalyse<br />
ausgebaut werden.<br />
Das Inspektionssystem ermöglicht<br />
neben der Siegelnahtinspektion<br />
weitere klassische optische<br />
Inspektionsvorgänge wie<br />
<strong>die</strong> korrekte Platzierung eines<br />
Etiketts, das Lesen und Bewerten<br />
des Datums sowie <strong>die</strong> Lesbarkeit<br />
eines Bar- oder QR-Codes. Der<br />
Visiopointer ist in bestehende<br />
Produktionslinien integrierbar<br />
und verfügt über ein Ein- und<br />
Auslaufband, eine Einhausung<br />
<strong>für</strong> optimale Lichtverhältnisse<br />
sowie einen Terminal zum Einlernen<br />
von Produkten und Beobachten<br />
der Inspektion. Das<br />
Be<strong>die</strong>nfeld mit Touch-Bildschirm<br />
erlaubt eine intuitive<br />
Be<strong>die</strong>nung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Minebea<br />
Halle 11, Stand G73<br />
Cobot <strong>für</strong> sicheres<br />
Produkthandling<br />
Der Cobot Tog.519 von Schubert<br />
nimmt leichte Produkte per<br />
Pick-and-place aus der Unordnung<br />
auf und verarbeitet sie mit<br />
einer Geschwindigkeit von bis<br />
zu 90 Takten pro Minute. Die<br />
KI-gestützte Programmierung<br />
und <strong>die</strong> Bildverarbeitung sind so<br />
gelöst, dass der Anwender einen<br />
Formatwechsel ohne Programmieraufwand<br />
in kurzer Zeit<br />
selbst durchführen kann: Im<br />
Prinzip muss er das neue Produkt<br />
dem Cobot nur noch hinhalten.<br />
Mögliche Einsatzgebiete<br />
des Cobots sind eine schnelle<br />
Zuführung an der Maschine, das<br />
Kit-Assembling oder <strong>die</strong> Garnierung<br />
von Produkten. Die individuell<br />
geformten und angepassten<br />
3-D-Werkzeuge gewährleisten<br />
ein sicheres und schonendes<br />
Handling der Produkte.<br />
Der Cobot ist freistehend oder<br />
eingehaust erhältlich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Schubert<br />
Halle 14, Stand D01<br />
Pure Power.<br />
VISCOPOWER.<br />
Besuchen Sie uns<br />
in Düsseldorf auf der<br />
interpack<br />
4.5. <strong>–</strong> 10.5.2023<br />
Halle 12/E59<br />
Die modernste mobile Exzenterschneckenpumpe<br />
• Ideal <strong>für</strong> viskose, zähflüssige oder abrasive Me<strong>die</strong>n<br />
• 60 % mehr Förderleistung<br />
• Intuitiv und schnell zu zerlegen und reinigen<br />
• 100 % Made in Germany<br />
Bild: Schubert<br />
viscopower.flux-pumps.com | +49 7043 101 0<br />
MADE IN<br />
GERMANY<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 23
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Cloud-Service <strong>für</strong> Kennzeichnungssysteme<br />
Der Cloud-Service Leibinger<br />
Connect ermöglicht es, Co<strong>die</strong>rund<br />
Kennzeichnungssysteme in<br />
Industrie-4.0-Umgebungen zu<br />
integrieren und <strong>die</strong> physische<br />
mit der digitalen Welt zu vernetzen.<br />
Im Dashboard werden alle<br />
Informationen zu den Druckern<br />
zusammengefasst. So können<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong> täglichen Aufgaben<br />
vorausschauend geplant<br />
und effizient umsetzen. Ein intelligentes<br />
Frühwarnsystem<br />
hilft, Wartungsarbeiten planmäßig<br />
durchzuführen und Stillstände<br />
zu vermeiden. Daten zur<br />
Leistungsanalyse und möglicher<br />
Produktionsoptimierung zeigen<br />
auf Basis entsprechender Kennzahlen<br />
Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung<br />
auf.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Leibinger<br />
Halle 8b, Stand D26<br />
Bild: Leibinger<br />
Vielseitiger<br />
Schalenentstapler<br />
Neue Kennzeichnungslösungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
Leistungsstarke Kennzeichnungssysteme (Inkjet, Laser),<br />
Etikettiertechnik und Code Prüfsysteme <strong>–</strong> Made in Germany<br />
LogiMAT | 25.<strong>–</strong>27. April 2023 | Halle 4, Stand 4D08 & Halle 1, Stand 1K13<br />
interpack | 04.<strong>–</strong>10. Mai 2023 | Halle 8b, Stand C17<br />
Mit dem Schalenentstapler<br />
FD316 von Vemag lassen sich<br />
Schalen unterschiedlichster Formate<br />
aus einem Schalenstapel<br />
vereinzeln und ablegen. Die<br />
Stand-alone-Maschine lässt sich<br />
einfach in bestehende Linien<br />
verschiedener Anbieter integrieren.<br />
Damit werden <strong>die</strong> Effizienz<br />
und <strong>die</strong> Flexibilität in der Produktion<br />
erhöht. Mit dem Schalenentstapler<br />
können sowohl<br />
Schalen aus Aluminium als auch<br />
aus Schaum oder Kunststoff zuverlässig<br />
vereinzelt werden. Ein<br />
schneller Formatwechsel ist<br />
durch den Tausch der Entstaplerkassette<br />
möglich. Die Kassette<br />
ist auch auf anderen Vemag-Maschinen<br />
einsetzbar, zum Beispiel<br />
auf den Maschinen SL305/306,<br />
DL302 oder LL335.<br />
Optional steht ein Pufferband<br />
zur Verfügung, um mehrere<br />
Schalenstapel bereitzuhalten.<br />
Durch das Pufferband werden<br />
automatische Linien länger im<br />
kontinuierlichen Betrieb gehalten<br />
und das Risiko unnötiger<br />
Stillstände wird minimiert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Vemag<br />
Halle 4, Stand C55<br />
www.rea-jet.com<br />
24 <strong>dei</strong> 04-2023
Nachhaltiges PET <strong>für</strong> Deckel- und Unterfolien<br />
Modulares Schutztürsystem<br />
Das Verpackungsmaterial AMB<br />
Totalmono PET <strong>für</strong> Deckel- und<br />
Unterfolien ist besonders dünn<br />
und benötigt daher wenig<br />
Kunststoff bei der Herstellung.<br />
Es ist sehr leicht, wodurch Energieeinsparungen<br />
möglich sind<br />
und weniger Platz <strong>für</strong> den Transport<br />
benötigt wird. AMB Totalmono<br />
PET bietet einen hohen<br />
Barriereschutz <strong>für</strong> empfindliche<br />
Lebensmittel. Die Ober- und<br />
Unterbahnen lassen sich vollständig<br />
bedrucken, ohne dass<br />
Bild: AMB<br />
<strong>die</strong> Grafik verändert werden<br />
muss. Trotz des Downgaugings<br />
ist das Verpackungsmaterial sehr<br />
robust und reißfest in der Verarbeitung.<br />
Es ist faltenfrei und bietet<br />
bestmögliche Transparenz.<br />
Durch <strong>die</strong> Reduzierung der Materialstärke<br />
ist eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Folienstärken<br />
mit erheblicher Gewichtsreduzierung<br />
möglich<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: AMB<br />
Halle 9, Stand C04<br />
Beim Schutztürsystem MGB2 Modular von Euchner ist<br />
seit Kurzem auch ein Busmodul MBM <strong>für</strong> den Anschluss<br />
an das sichere EtherCAT/ FSoE verfügbar. MGB2 Modular<br />
sichert Zugänge in Schutztüren und Zäunen, hinter<br />
denen Gefahrenbereiche von Anlagen liegen. Es umfasst<br />
ein Zuhaltemodul, Submodule sowie Erweiterungsmodule.<br />
Das Zuhaltemodul kann an alle Busmodule direkt<br />
angeschlossen oder separat montiert und mit Kabeln<br />
verbunden werden. Beim abgesetzten Busmodul lassen<br />
sich mehrere Zuhaltemodule und separat montierte Erweiterungsmodule<br />
an dasselbe Busmodul anschließen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Euchner<br />
Halle 18, Stand F15<br />
Bild: Euchner<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 25
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Cobot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Handhabung schwerer Lasten<br />
Leicht zu reinigender Eiersaugnapf<br />
Bild: Omron<br />
Der Cobot Omron TM20 hat eine<br />
Nutzlast von 20 kg und eignet<br />
sich dadurch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Handhabung<br />
schwerer Teile und Materialien.<br />
Er ist so konzipiert,<br />
dass er nahtlos mit anderen<br />
Omron-Produkten wie Sensoren,<br />
Steuerungen und Software<br />
zusammenarbeitet.<br />
Eines der zentralen Merkmale<br />
des Cobots ist sein geringes Gewicht<br />
von nur 33 kg. Hierdurch<br />
lässt er sich problemlos mit mobilen<br />
Robotern kombinieren<br />
und bietet Flexibilität und Effizienz<br />
im Industrieumfeld. Zudem<br />
ist der Cobot mit speziellen<br />
Gelenkabdeckungen ausgestattet,<br />
<strong>die</strong> ihn z. B. vor Schneidöl<br />
schützen, sodass er sich <strong>für</strong><br />
den Einsatz in der Maschinenbeschickung<br />
eignet.<br />
Der Cobot hat eine geringe<br />
Stellfläche und eine Reichweite<br />
von 1,3 m, weshalb er auch <strong>für</strong><br />
Palettieranwendungen eingesetzt<br />
werden kann.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Omron<br />
Halle 16, Stand D72<br />
Der Eiersaugnapf ECX36 von Piab ermöglicht eine<br />
einfache Handhabung und einen schonenden Transport.<br />
Dadurch wird das Risiko, Eier beim Prozess zu beschädigen,<br />
reduziert, was wiederum Automatisierungsprozesse<br />
mit hoher Geschwindigkeit beim Handhaben von<br />
Eiern erlaubt. Dank des geringen Vakuums wird Energie<br />
gespart und durch den festen, aber sanften Greifvorgang<br />
sinkt das Risiko, dass Eier zerbrechen.<br />
Der ECX36 ist langzeitbeständig gegen Reinigungsmittel<br />
sowie Ultraschallreinigung und erfüllt <strong>die</strong> Vorschriften<br />
der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde) FDA 21<br />
CFR 177.2600, EU 1935/2004 und EU 2023/2006.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Piab<br />
Halle 6, Stand A58<br />
Bild: Piab<br />
wemakepackaging.it<br />
discover the<br />
italian packaging<br />
technology<br />
PREVIEW @ INTERPACK<br />
4-10 MAY 2023<br />
world tour 2023<br />
NAIROBI / LAGOS / ALGERI / ADDIS ABABA / GUADALAJARA / BANGKOK / SHANGHAI / DAKAR<br />
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26 <strong>dei</strong> 04-2023<br />
SEE YOU AT<br />
27-30 MAY 2025 MILAN - ITALY
Farbetikettendrucker in kompakter Bauweise<br />
Der Farbetikettendrucker REA<br />
Label Colorjet 2 ist kompakt gebaut<br />
und <strong>für</strong> kleinere und mittlere<br />
Druckvolumen ausgelegt.<br />
Das Standardmodell Label Colorjet<br />
2S bedruckt Etiketten vollfarbig<br />
mit einer Druckbreite von<br />
bis zu 210 mm und in einer<br />
Auflösung von bis zu 1200 dpi<br />
einzeln oder in Serie. Verfügbar<br />
sind Dye-Tinte, pigmentierte<br />
oder nanopigmentierte Tinte.<br />
Beim Etikettenpapier reicht <strong>die</strong><br />
Bandbreite von mattem Papier<br />
bis zu hochglänzender PET-Folie.<br />
Die Etiketten werden automatisch<br />
eingezogen, ihre Maße<br />
ausgelesen und angezeigt.<br />
Beim Label Colorjet 2S kann das<br />
Etikett manuell mithilfe einer<br />
Abrisskante entnommen werden,<br />
während <strong>die</strong> Ausführung<br />
Label Colorjet 2C mit Rundmesser<br />
Etiketten einzeln oder nach<br />
einem Druckjob schneidet.<br />
Der Label Colorjet 2P kann Etiketten<br />
1 zu 1 vollfarbig drucken<br />
und spenden. Das Trägerpapier<br />
wird von einem externen Aufwickler<br />
aufgespult. Das System<br />
kann z. B. <strong>für</strong> Handarbeitsplätze<br />
oder vollautomatisierte Applikationen<br />
eingesetzt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: REA<br />
Halle 8b, Stand C17<br />
Bild: REA<br />
Hygienische<br />
Drehkolbenpumpe<br />
Bild: Fristam<br />
Wie sicher und rein ist<br />
Ihre Prozessluft?<br />
100 % Produktreinheit, Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />
Die hygienische Drehkolbenpumpe<br />
Fristam FLA besitzt ähnliche<br />
Betriebsparameter wie <strong>die</strong><br />
Verdrängerpumpe Fristam FL.<br />
Im Vergleich zu <strong>die</strong>ser Ausführung<br />
wurden aber einige Standards<br />
weiterentwickelt: So verfügt<br />
<strong>die</strong> FLA über einen Getriebekasten<br />
aus Edelstahl, dessen<br />
Bauform leicht von horizontal<br />
zu vertikal änderbar ist, sowie<br />
über eine weiterentwickelte<br />
Gleitringdichtung. Der Differenzdruck<br />
beträgt in der S-Ausführung<br />
bis zu 15 bar und in<br />
der L-Ausführung bis zu 10 bar,<br />
was gegenüber der FL einem<br />
um 2 bis 3 bar höherem Differenzdruck<br />
entspricht. Die Drehkolbenpumpe<br />
FLA ist mit<br />
EHEDG-, FDA-, CE-, UKCA- und<br />
ATEX-Zertifizierungen ausgezeichnet.<br />
Darüber hinaus strebt<br />
der Hersteller eine 3A-Zertifizierung<br />
an.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Fristam<br />
Halle 1, Stand D47<br />
Sichere, effiziente und zuverlässige Gebläse<br />
und Kompressoren mit ISO 22000 Zertifizierung<br />
100 % öl- und absorbtionsmittelfreie Aggregate<br />
ATEX-Lösungen <strong>für</strong> anspruchsvolle Anwendungen<br />
Innovative und kundenspezifische Prozesslösungen<br />
durch umfangreichen Zubehör und Modifikationen<br />
Horst-Ulrik Schwarz, Manager Lebensmitteltechnology<br />
www.aerzen.com/lebensmittel<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 27
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Röntgenprüfgerät <strong>für</strong> Objekte geringer Dichte<br />
Nachhaltige PA/PE-Mehrschichtfolie<br />
Das Röntgenprüfgerät Ishida IX-<br />
PD erzeugt in Kombination mit<br />
den Technologien genetischer<br />
Algorithmus und Dual Energy<br />
eine sehr hohe Auflösung und<br />
ein klares Bild. So ermöglicht es<br />
Bild: Ishida<br />
eine verbesserte Erkennung von<br />
Objekten mit geringer Dichte<br />
wie Gräten in Fischfilets sowie<br />
von sehr kleinen Fremdkörpern<br />
wie Edelstahldrähten. Zudem<br />
werden Fremdkörper in Produkten<br />
identifiziert, <strong>die</strong> in der<br />
Verpackung überlappen oder<br />
aufrecht stehen. In Tests hat das<br />
Gerät eine fast 100%ige Er -<br />
kennungsrate <strong>für</strong> Knochen in<br />
Fleisch- und Geflügelprodukten<br />
bewiesen. Die Direct Conversation<br />
Tech nology erlaubt <strong>die</strong> direkte<br />
Umwandlung der Röntgenstrahlen<br />
in Elektronen ohne Einsatz<br />
einer Fotodiode.<br />
Die maximale Leistung des<br />
Röntgenprüfsystems beträgt<br />
300 W, <strong>die</strong> Röhrenspannung<br />
liegt zwischen 25 und 75 kV.<br />
Verfügbar ist es in den Breiten<br />
360 und 450 mm.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ishida<br />
Halle 14, Stand A40<br />
Die PA/PE-Mehrschichtfolie Allflex SR von Allvac besteht<br />
aus elf Schichten. Sie kann im Kunststofffolienbzw.<br />
LDPE-Strom zu 100 % und im Strom der Mischkunststoffe<br />
bzw. Mischpolyolefine zu 75 % recycelt werden.<br />
Für <strong>die</strong> Folie erhielt der Hersteller <strong>die</strong> EU-weite<br />
Zertifizierung des Instituts Cyclos-HTP <strong>für</strong> 100 bzw.<br />
75 % Recyclingfähigkeit nach CHI-Standard.<br />
Die PA/PE-Mehrschichtfolie verfügt über eine hohe<br />
Durchstoßfestigkeit, gute Formbarkeit, Glanz und Transparenz.<br />
Ihre Barriereeigenschaften schützen Produkte gegen<br />
Wasserdampf und Sauerstoff. Die Folie toleriert bis<br />
zu vier Stunden lang Temperaturen bis zu 100 °C.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Allvac<br />
Halle 5, Stand B01<br />
Bild: Allvac<br />
28 <strong>dei</strong> 04-2023
Kompakte Mehrfachanschlussplatte<br />
Für viele Anwendungen sind sowohl Ventile als auch Vakuumerzeuger<br />
erforderlich. Dies führt zu Druckschwankungen,<br />
langen Schlauchstrecken sowie hohem Verdrahtungsaufwand<br />
und Platzbedarf. Die Serie JSY und ZK2-A<br />
von SMC kombiniert auf einer Mehrfachanschlussplatte<br />
5/2-Wege-Magnetventile (JSY) und 2-stufige Vakuumerzeuger<br />
(ZK2-A). Dadurch können Anwendungen, <strong>die</strong><br />
Über- und Unterdruck benötigen, an einem Punkt angesteuert<br />
werden. Wegen des zentralen Verlaufs von Verdrahtung<br />
und elektrischen Anschlüssen sinken Installationszeit<br />
und Wartungsaufwand. Durch <strong>die</strong> Mehrfachanschlussplatte<br />
reduziert sich der Platzbedarf. Auf der Platte<br />
befinden sich 32 Ausgänge, zwei bis 24 <strong>für</strong> Ventilstationen<br />
und eins bis acht <strong>für</strong> Vakuumerzeuger. Der Durchfluss<br />
der Ventile liegt bei 567 l/min. Die Vakuumerzeuger<br />
erreichen eine Ansaugleistung von bis zu 67 l/min.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: SMC<br />
Halle 12, Stand A47<br />
Übertragend sicher.<br />
Touchpanel und Zentraleinheit in einem Gerät<br />
Applikationserstellung mit CODESYS V3.5 und Node-RED<br />
Erstellung übersichtlicher Prozess- und Anlagenvisualisierungen,<br />
sowie Be<strong>die</strong>noberflächen<br />
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26. April 2023<br />
70069<br />
JUMO variTRON 500 touch<br />
Touchpanel mit integrierter<br />
Zentraleinheit <strong>für</strong><br />
Automatisierungssystem<br />
virtuellen<br />
5. Juli 2023 Branchentag<br />
Getränketechnik<br />
Bild: SMC<br />
www.jumo.net<br />
Effiziente Kontrollsiebmaschine<br />
Bild: Daxner<br />
Daxner hat <strong>die</strong> Kontrollsiebmaschine<br />
Vib & Press weiterentwickelt.<br />
Die aktuelle Ausführung<br />
verfügt im Vergleich zur Vorgängerversion<br />
über eine vergrößerte<br />
Einschüttöffnung und eine<br />
größere Siebfläche von 850 mm<br />
Durchmesser. Dadurch können<br />
höhere Durchsatzleistungen erzielt<br />
werden. Zudem ist <strong>die</strong><br />
Kontrollsiebmaschine nun mit<br />
einem Doppelfedersystem ausgestattet,<br />
was sich ebenfalls positiv<br />
auf <strong>die</strong> Effizienz auswirkt.<br />
Zwei Vibromotoren beim Sieb<br />
optimieren <strong>die</strong> Performance.<br />
Der Konus der Vib & Press kann<br />
in wenigen Arbeitsschritten getauscht<br />
werden. Das erleichtert<br />
<strong>die</strong> Reinigung und trägt zum<br />
hygienischen Design bei. Wie<br />
bei der Vorgängerausführung<br />
kann das gesamte Oberteil der<br />
Siebmaschine aufgeklappt und<br />
schnell gereinigt werden.<br />
Optional ist <strong>die</strong> aktuelle Version<br />
der Vib & Press mit Ultraschall-<br />
Technologie verfügbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Daxner<br />
Halle 4, Stand A55<br />
Machen Sie Ihr<br />
Produkt zum<br />
Eyecatcher<br />
mit Hilfe unserer<br />
GERNEP Etikettiermaschinen<br />
Halle 13 | D15<br />
info@gernep.de | www.gernep.de<br />
GERNEP GmbH | Benzstraße 6 | 93092 Barbing<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 29
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Hygienegerechte Sicherheitslichtschranken<br />
IEC-Adapter <strong>für</strong> Rührwerke<br />
Bild: Schmersal<br />
Die Sicherheitslichtschranken<br />
SLB440 in Schutzart IP69 von<br />
Schmersal sind nach Hygienic-<br />
Design-Grundsätzen konstruiert.<br />
Verschlusskappen, Kabelführungen,<br />
Druckausgleichsmembrane<br />
und Befestigungsteile werden<br />
aus Edelstahl (V4A) gefertigt.<br />
Die transparente Schutzröhre<br />
aus Polycarbonat ist beständig<br />
gegenüber Reinigungsmitteln<br />
und hält starken mechanischen<br />
Belastungen stand.<br />
Mit einem Durchmesser von<br />
62 mm und einer Höhe von<br />
115 mm sind <strong>die</strong> einstrahligen<br />
Lichtschranken sehr kompakt.<br />
Sie eignen sich daher <strong>für</strong> den<br />
Einsatz an Tiefziehmaschinen<br />
<strong>für</strong> Lebensmittelverpackungen,<br />
an Schnei<strong>dei</strong>nrichtungen oder<br />
an anderen Maschinen mit beengten<br />
Bauräumen.<br />
Die Sicherheitslichtschranken<br />
verfügen über eine integrierte<br />
Auswertung mit zwei Sicherheitsausgängen,<br />
<strong>die</strong> direkt an<br />
<strong>die</strong> übergeordnete Steuerung<br />
angeschlossen werden. Ein weiterer<br />
Vorteil ist <strong>die</strong> einfache Anschlussmöglichkeit<br />
mit einem<br />
M12-Stecker.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Schmersal<br />
Halle 18, Stand D15<br />
Für Rührwerke hat Nord den Safomi-IEC-Adapter<br />
entwickelt.<br />
Wird er anstelle eines Standard-<br />
IEC-Adapters am Rührwerksantrieb<br />
eingesetzt, führt das zu einer<br />
höheren Betriebssicherheit<br />
und geringerem Wartungsaufwand.<br />
Da der Adpater über ein<br />
integriertes Ölausgleichsvolumen<br />
verfügt, kann auf Ölbehälter<br />
und -schläuche sowie den<br />
leckageanfälligen Wellendichtring<br />
zwischen Getriebe und<br />
IEC-Zylinder verzichtet werden.<br />
Safomi gibt es <strong>für</strong> Maxxdrive-<br />
Stirnradgetriebe in den Baugrößen<br />
7 bis 11 und damit <strong>für</strong> maximale<br />
Abtriebsdrehmomente<br />
von 25 bis 75 kNm. Die Kombination<br />
aus Maxxdrive-Industriegetriebe,<br />
Safomi-IEC-Adapter<br />
und einem Antriebsmotor eignet<br />
sich <strong>für</strong> Mischer und Rührwerksanwendungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Nord Drivesystems<br />
Halle 6, Stand C26<br />
Balgsauggreifer <strong>für</strong> Beutel<br />
Bild: Nord Drivesystems<br />
Siegelrandbeutel mit schwarzer Rückseite<br />
Ein Klassiker, der einfach immer<br />
passt: Der Siegelrandbeutel mit<br />
schwarzer Rückseite von Allfo.<br />
Er besteht aus einer qualitativ<br />
hochwertigen PA/PE-Barrierefolie.<br />
Dank ihres intelligenten Materialmixes<br />
bietet <strong>die</strong> Folie beste<br />
Eigenschaften <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackung<br />
von Fleisch, Wurstwaren,<br />
Fisch, Käse sowie Feinkost und<br />
Fertigmenüs. Polyamid (PA)<br />
sorgt <strong>für</strong> eine Sauerstoffbarriere<br />
und schützt so <strong>die</strong> Aromen der<br />
Lebensmittel. Polyethylen (PE)<br />
Bild: Allfo<br />
hält zuverlässig Sauerstoff und<br />
Feuchtigkeit ab und gewährleistet<br />
<strong>die</strong> sehr guten Siegeleigenschaften<br />
des Drei-Rand-Vakuumbeutels.<br />
Darüber hinaus<br />
überzeugt <strong>die</strong> Verpackungslösung<br />
mit ihrer hohen Reiß- und<br />
Durchstoßfestigkeit. Alle Siegelrandbeutel<br />
des Herstellers wurden<br />
speziell <strong>für</strong> Vakuumkammermaschinen<br />
entwickelt.<br />
Den transparenten Siegelrandbeutel<br />
gibt es klassisch und<br />
schlicht mit schwarzer Rückseite<br />
(PA/PE). Für Glamour in der<br />
Ladentheke sorgen auch <strong>die</strong> Varianten<br />
mit goldener und silberner<br />
Rückseite (PET/PE). Die Siegelrandbeutel<br />
mit Rückseite<br />
wahlweise in Schwarz, Gold<br />
oder Silber gibt es in der Stärke<br />
von 90 µm und in unterschiedlichen<br />
Größen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Allfo<br />
Halle 5, Stand B01<br />
Für den Balgsauggreifer PSPF kombiniert Schmalz eine<br />
besonders weiche Dichtlippe mit einem flexibel ausgeführtem<br />
Balg. Beide Komponenten sind fest miteinander<br />
verbunden und können so optimal abdichten und zugleich<br />
der Dynamik besonders schneller Verpackungsabläufe<br />
folgen. Das ermöglicht das Greifen von flüssig, fest<br />
oder pulverförmig gefüllten Beuteln und Verpackungen<br />
mit Delta-Robotern, in Case-Packern und Pick-&-place-<br />
Anwendungen <strong>–</strong> auch bei geringem Füllstand.<br />
Der große Schaftdurchmesser lässt einen hohen Volumenstrom<br />
zu und <strong>die</strong> 3,5 Falten des Balgs gleichen Höhenunterschiede<br />
problemlos aus. Das bedeutet eine hohe<br />
Haltekraft und damit <strong>–</strong> in Kombination mit der<br />
Dichtlippe <strong>–</strong> einen sicheren Halt bei schnellen Zyklen.<br />
Der Balgsauggreifer besteht aus FDA-konformem Silikon<br />
und ist mit 33, 43 und 53 mm großem Durchmesser erhältlich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Schmalz<br />
Halle 13, Stand A38<br />
Bild: Schmalz<br />
30 <strong>dei</strong> 04-2023
MISST NICHT NUR WERTE.<br />
SONDERN HAT SIE AUCH.<br />
THE 6X ® . NEU VON VEGA.<br />
Der VEGAPULS 6X ist der weltweit erste Radar-Füllstandsensor, der nicht nur<br />
technisch perfekt ist, sondern auch den Menschen berücksichtigt. Weil er so<br />
einfach zu be<strong>die</strong>nen ist. In jede Anlage passt. Und von einem Unternehmen<br />
gemacht ist, das Entscheidungen an Werten orientiert, <strong>die</strong> gut <strong>für</strong> alle sind.<br />
VEGA. HOME OF VALUES.<br />
www.vega.com/radar<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 31
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Bild: Antonina Vlasova <strong>–</strong> Shutterstock.com<br />
Ein Vorteil von pflanzenbasierten Proteinprodukten ist, dass sie sich in der Regel länger halten als Frischfleisch<br />
Was bei der Verpackung alternativer Proteine zu beachten ist<br />
Besonderer Schutz <strong>für</strong><br />
besondere Produkte<br />
Der Markt <strong>für</strong> alternative Proteine wächst rasant. Ob Seitanschnitzel, veganer Käse<br />
auf Basis von Cashewkernen oder Fischalternativen aus Weizeneiweiß <strong>–</strong> aus ein -<br />
stigen Nischenprodukten ist ein langanhaltender Trend geworden. Neben Start-ups<br />
haben auch etablierte Lebensmittelhersteller das Thema entdeckt. Beim Verpacken<br />
alternativer Proteine gelten jedoch andere Regeln als bei klassischen Eiweißquellen.<br />
Viele Verbraucher entscheiden sich heute<br />
bewusst <strong>für</strong> eine Ernährung, <strong>die</strong> das Tierwohl<br />
berücksichtigt und Treibhausgasemissionen<br />
reduziert. Auch Regierungen und gemeinnützige<br />
Organisationen fördern angesichts<br />
der wachsenden Weltbevölkerung eine<br />
breitere Auswahl an Alternativen zu<br />
Fleisch-, Fisch-, Milch- und Eiprodukten.<br />
Mit anderen Worten: Eine vegetarische oder<br />
vegane Ernährung ist nicht einfach ein<br />
„Spleen“ oder eine Notwendigkeit <strong>für</strong> Personen<br />
mit Lebensmittelunverträglichkeiten<br />
<strong>–</strong> sie ist in der Gesellschaft angekommen.<br />
Den alternativen Proteinen in ihrer Gesamtheit<br />
wird eine glänzende Zukunft vorausgesagt:<br />
Die Boston Consulting Group errechnete<br />
im Rahmen der Stu<strong>die</strong> „Food for<br />
Thought: The Protein Transformation“, dass<br />
der Markt von 13 Mio. t im Jahr 2021 auf<br />
97 Mio. t im Jahr 2035 wachsen wird. Wert:<br />
ca. 290 Mrd. US-Dollar. Allein durch <strong>die</strong><br />
Umstellung auf pflanzliches „Fleisch“ und<br />
pflanzliche „Eier“ ließen sich bis zum Jahr<br />
2035 über eine 1 Mrd. t CO 2 und<br />
39 Mrd. km 3 Wasser einsparen.<br />
Auch der Insektenverzehr soll steigen<br />
Ebenfalls immer stärker in den Fokus rücken<br />
Insekten als alternative Proteinquellen. Während<br />
Grillen & Co. im asiatischen Raum bereits<br />
fester Bestandteil der Ernährung sind,<br />
rufen sie in der westlichen Hemisphäre bis<br />
dato eine verhaltene Nachfrage hervor.<br />
Noch. Denn tatsächlich fördert <strong>die</strong> Ernährungs-<br />
und Landwirtschaftsorganisation der<br />
UNO bereits seit 2013 den Verzehr von Insekten.<br />
Auf 8 Mrd. Dollar soll sich <strong>die</strong>ser<br />
Markt bis 2030 summieren.<br />
Multivac intensiviert sein Engagement im<br />
Markt <strong>für</strong> alternative Proteine, um einen<br />
signifikanten Beitrag zur nachhaltigen Lebensmittelversorgung<br />
zu leisten. 2022 ist<br />
der Spezialist <strong>für</strong> Verpackungs- und Verarbeitungslösungen<br />
dem Bundesverband <strong>für</strong><br />
Alternative Proteinquellen (BALPro) beige-<br />
32 <strong>dei</strong> 04-2023
treten: Hier sieht man Chancen, sich mit<br />
Spezialisten aus Wissenschaft, Politik und<br />
Unternehmen auszutauschen und Expertise<br />
auf dem Gebiet der Lebensmittelverarbeitung<br />
und -verpackung einzubringen. Den<br />
Herstellern alternativer Proteinprodukte<br />
steht Multivac mit Maschinentechnologie<br />
und Know-how zur Seite.<br />
Herausforderung Verpackung<br />
Um alternative Proteine zu verpacken, ist<br />
eine breite Expertise notwendig, denn hier<br />
gelten andere Regeln als bei klassischen Eiweißquellen.<br />
Mit mehr als 100 erfolgreich<br />
reali sierten Projekten in <strong>die</strong>sem Bereich<br />
kann Multivac auf einen großen Erfahrungsschatz<br />
zurückgreifen.<br />
Pflanzenbasierte Produkte sind der Umgebung<br />
direkt ausgesetzt und daher mikro -<br />
biologisch stärker belastet als Milch- oder<br />
Fleischerzeugnisse. Zudem ist ihr Herstellungsprozess<br />
in mehrere Schritte unterteilt,<br />
sodass es jederzeit zu einer Rekontamina -<br />
tion kommen kann. Verantwortlich hier<strong>für</strong><br />
sind in den meisten Fällen Sporen, <strong>die</strong> sich<br />
aufgrund ihrer Resistenz selbst durch Hitze<br />
nicht so einfach abtöten lassen.<br />
Multivac empfiehlt daher, das Verpackungskonzept<br />
stets unter Berücksichtigung des zu<br />
verpackenden Produkts festzulegen. Ob eine<br />
Vakuum- oder eine MAP-Verpackung dabei<br />
<strong>die</strong> bessere Wahl ist, hängt von den individuellen<br />
Anforderungen hinsichtlich des Lebensmittels,<br />
seines Herstellungsverfahrens,<br />
der gewünschten Mindesthaltbarkeit wie<br />
letztlich auch den Vorstellungen in puncto<br />
Verpackungsdesign ab.<br />
Die gute Nachricht: Pflanzenbasierte Proteinprodukte<br />
halten sich in der Regel länger<br />
als Frischfleisch, da unterschiedliche Herstellungsverfahren<br />
wie Fermentation oder<br />
Erhitzung genutzt werden. Wichtig ist in jedem<br />
Fall, dass <strong>die</strong> Permeation von Sauerstoff<br />
in <strong>die</strong> Verpackung möglichst geringgehalten<br />
wird. Denn bereits bei einem niedrigen Sauerstoffgehalt<br />
beginnen <strong>die</strong> Mikroorganismen,<br />
sich zu vermehren. Ein wirksames<br />
Mittel gegen <strong>die</strong>sen vorzeitigen Verderb ist<br />
eine in <strong>die</strong> Folie integrierte Barriere gegen<br />
Sauerstoff sowie bei MAP-Packungen eine<br />
CO 2 /N 2 -Gasmischung.<br />
Nachhaltigkeit ist gefragt<br />
Gemeinsam mit Kunden entwickeln <strong>die</strong><br />
Spezialisten von Multivac daher stets maßgeschneiderte<br />
Lösungen, mit denen sich <strong>die</strong><br />
jeweiligen Produkte sicher und wirtschaftlich<br />
verarbeiten und verpacken lassen. Im<br />
Ob <strong>für</strong> alternative Proteinprodukte Vakuum- oder MAP-Verpackungen zum Einsatz<br />
kommen, hängt unter anderem vom Herstellungsverfahren und der gewünschten<br />
Mindesthaltbarkeit ab<br />
Bild: Multivac<br />
Trend liegen derzeit vor allem recycelbare<br />
Verpackungsmaterialien, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ökobilanz<br />
verbessern und auch das nachhaltige, pflanzenbasierte<br />
Produkt widerspiegeln. „Grünes<br />
Design“ ist dabei das Stichwort <strong>–</strong> eine Verpackung<br />
also, <strong>die</strong> möglichst natürlich anmutet,<br />
manchmal auch auffällig und provokant<br />
daherkommt und am besten bereits auf<br />
den ersten Blick Nachhaltigkeit suggeriert.<br />
Das Angebot an Verpackungskonzepten basiert<br />
auf den 3 R, Renew, Reduce & Recycle.<br />
Dabei reicht das Materialspektrum von recyclingfähigen<br />
Monostrukturen auf Basis eines<br />
Polymers wie PE, PP oder PET bis zu papierfaserbasierten<br />
Packstoffen aus dem<br />
Paperboard-Portfolio <strong>–</strong> und hierbei von tiefziehfähigem<br />
Rollenmaterial über Karton -<br />
zuschnitte bis zu stabilen Trays. Bei der<br />
Materialeffizienz erstreckt sich <strong>die</strong> Bandbreite<br />
von superdünnen Skinfolien bis zum<br />
faserbasierten, selbstklebenden Full-Wrap-<br />
Das Paperboard-Portfolio von<br />
Multivac umfasst papierbasierte<br />
Verpackungen <strong>für</strong> verschiedene<br />
pflanzliche Proteinprodukte wie<br />
beispielsweise Käseersatz<br />
Etikett. Dieses kann anstelle eines gängigen<br />
Kartonschubers transparente Kunststoff -<br />
schalen beispielsweise <strong>für</strong> Salate oder Dips<br />
verschließen und bietet ausreichend Fläche<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kennzeichnung <strong>–</strong> bei minimalem<br />
Materialeinsatz und dank des Full-Wrap-<br />
Etikettierers in einem automatisierten,<br />
hoch effizienten Prozess.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Multivac<br />
Halle 5, Stand A23<br />
AUTOR:<br />
KLAUS DENIFFEL<br />
Projektmanager alternative<br />
Proteine,<br />
Multivac<br />
Bild: Chaay_Tee <strong>–</strong> Shutterstock.com<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 33
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Bilder: Syntegon<br />
Verpackungslösungen aus Monomaterialien wie Polypropylen bieten Alternativen zu klassischen Verbundkunststoffen<br />
Recyclingfähige Verpackungen aus Polyethylen oder Polypropylen<br />
Nachhaltige Abfüllung<br />
flüssiger Lebensmittel<br />
Syntegon berät Lebensmittelproduzenten nicht nur bei der Umstellung auf nach -<br />
haltige Verpackungsmaterialien wie Papier oder Monomaterialien. Das Unternehmen<br />
bietet darüber hinaus auch Anlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung flüssiger Lebensmittel in allen<br />
Hygieneklassen an. Dazu zählen beispielsweise <strong>die</strong> linearen Abfüllmaschinen der<br />
Baureihe LFS <strong>für</strong> vorgeformte Becher.<br />
Plastik galt lange als Verpackungsmaterial<br />
erster Wahl <strong>–</strong> und zwar branchenübergreifend.<br />
Diese Zeiten neigen sich langsam, aber<br />
stetig ihrem Ende zu. Mehrere EU-Länder<br />
streben eine signifikante Reduktion von<br />
Plastik an. Dabei verfolgen <strong>die</strong> Nationen unterschiedliche<br />
Ansätze. Frankreich geht besonders<br />
rigoros vor: Bis 2040 sollen Einwegverpackungen<br />
sukzessive aus dem Leben<br />
der Verbraucher verschwinden.<br />
Länder wie Belgien und Spanien ziehen<br />
nach und gehen damit über <strong>die</strong> EU-Regelung<br />
hinaus, nach der bis 2030 alle Kunststoffverpackungen<br />
auf dem EU-Markt recyclingfähig<br />
oder wiederverwendbar sein müssen.<br />
In Spanien etwa dürfen seit dem 1. Januar<br />
2023 keine Getränke- oder Lebensmittelbehälter<br />
aus Kunststoff mehr gratis <strong>für</strong><br />
den direkten Verzehr von Lebensmitteln verteilt<br />
werden. Auf <strong>die</strong>se Weise möchte der<br />
Gesetzgeber <strong>die</strong> Vermarktung <strong>die</strong>ser Produkte<br />
bis 2026 um 50 % und bis 2030 um<br />
70 % reduzieren.<br />
Eine Welt mit weniger Plastik<br />
2020 kam EU-weit <strong>die</strong> sogenannte Plastiksteuer<br />
hinzu. Sie beinhaltet eine Abgabe von<br />
0,80 Euro pro Kilogramm der im jeweiligen<br />
Mitgliedstaat angefallenen, nicht recycelten<br />
Verpackungsabfälle aus Kunststoff. Für 2021<br />
heißt das am Beispiel Deutschland, dass<br />
rund 1,3 Mrd. Euro Steuergelder an <strong>die</strong> EU<br />
flossen. Die aktuelle Bundesregierung<br />
möchte <strong>die</strong>s ändern: Laut Koalitionsvertrag<br />
sollen Plastik herstellende Unternehmen<br />
langfristig auch <strong>die</strong> EU-Plastiksteuer zahlen.<br />
Nachhaltige Papierverpackungen<br />
Aufgrund <strong>die</strong>ses regulatorischen Drucks<br />
orientiert sich <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> zusehends<br />
in Richtung alternative Verpackungslösungen,<br />
allen voran Papier. Das Material<br />
gilt in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
nicht nur als umweltfreundlicher. Anders als<br />
Plastik zersetzt es sich schneller und lässt<br />
sich leicht recyceln.<br />
Doch gerade bei flüssigen oder viskosen Lebensmitteln<br />
haben gängige Papierverpackungen<br />
eine Kunststoffbarriere, damit sie<br />
dicht bleiben und <strong>die</strong> Produkte optimal<br />
schützen. Damit bilden sie einen Verbund -<br />
34 <strong>dei</strong> 04-2023
stoff, der in Deutschland nur unter bestimmten<br />
Bedingungen in den Recyclingstrom<br />
gelangen darf. Alternativ stehen Lebensmittelunternehmen<br />
Lösungen aus Monomaterialien<br />
wie Polyethylen (PE) oder<br />
Polypropylen (PP) zur Verfügung. Entsprechende<br />
Folien, Becher und Platinen bieten<br />
denselben Schutz wie klassische Verbundmaterialien<br />
<strong>–</strong> und den Vorteil einer deutlich<br />
höheren Recyclingfähigkeit.<br />
Ökologie trifft auf Ökonomie<br />
Die Herausforderung dabei, gesetzliche Vorgaben<br />
mit den Anforderungen der eigenen<br />
Produkte in Einklang zu bringen <strong>–</strong> und dabei<br />
nachhaltig wie wirtschaftlich zu agieren.<br />
Ökologische und Qualitätsaspekte bestimmen<br />
insbesondere <strong>die</strong> Lebensmittelbranche.<br />
Molkerei- und Feinkostprodukte wie Joghurt,<br />
Sauerrahm, Aufstriche und Feinkostsalate<br />
sind häufig auf eine ununterbrochene<br />
Kühlkette angewiesen. Neben den Hygieneanforderungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Produkte<br />
bestehen <strong>–</strong> nicht zuletzt auf Konsumentenseite<br />
<strong>–</strong> auch hohe Erwartungen hinsichtlich<br />
ihrer Nachhaltigkeit. Hersteller müssen deshalb<br />
flexibel auf Verpackungsformate, -materialien<br />
und geeignete Anlagen zurückgreifen<br />
können. So lassen sich Lösungen umsetzen,<br />
<strong>die</strong> den Anforderungen der jeweiligen<br />
Produkte und Konsumenten entsprechen,<br />
ohne unternehmensspezifische Nachhaltigkeitsziele<br />
außer Acht zu lassen.<br />
IM FOKUS:<br />
Feinkostsalate, Dips und Saucen<br />
bedeuten nicht nur kulinarische<br />
Abwechslung. Auch beim Abfüllen<br />
zeigen sie sich facettenreich<br />
und erfordern vielseitige Abfülltechnologie,<br />
wie sie <strong>die</strong> LFS von<br />
Syntegon bietet. Die lineare Abfüllmaschine<br />
<strong>für</strong> vorgeformte<br />
Becher deckt <strong>die</strong> beiden Hygienelevel<br />
Clean und Ultra-Clean<br />
ab. Für eine Abfüllung unter<br />
Clean-Bedingungen werden <strong>die</strong><br />
Becher nicht vorab sterilisiert <strong>–</strong><br />
<strong>die</strong>se Methode eignet sich daher<br />
<strong>für</strong> Produkte mit kurzer Haltbar-<br />
LINEARE ABFÜLLMASCHINE LFS<br />
Die lineare Abfüllmaschine LFS <strong>für</strong> vorgeformte Becher deckt <strong>die</strong> beiden Hygienelevel<br />
Clean und Ultra-Clean ab<br />
Flexibilität bei der Abfüllung<br />
Syntegon berät Lebensmittelproduzenten<br />
daher nicht nur bei der Umstellung auf Papier<br />
oder Monomaterialien. Das Unternehmen<br />
bietet darüber hinaus auch ein Anlagenportfolio<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung flüssiger Lebensmittel<br />
in allen Hygieneklassen an und<br />
schafft so zusätzliche Flexibilität <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />
Produktionsszenarien: Während<br />
eine Vorabsterilisierung <strong>für</strong> Unternehmen<br />
A sinnvoll und auch umsetzbar sein<br />
mag, entscheidet sich Unternehmen B wegen<br />
der Produkteigenschaften oder Budgetbegrenzungen<br />
möglicherweise <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Clean-Abfüllung <strong>–</strong> etwa <strong>für</strong> Produkte mit<br />
kurzer Haltbarkeit. Die Frage, welche Lösung<br />
nachhaltiger ist, lässt sich hingegen<br />
nur fallweise beantworten, da jede Verpackung<br />
bzw. jedes Produkt einen individuellen<br />
CO 2 -Abdruck hat.<br />
keit oder solche, <strong>die</strong> durch Konservierungsstoffe<br />
haltbar gemacht<br />
wurden.<br />
In der Ultra-Clean-Ausführung<br />
bietet <strong>die</strong> Maschine zwei chemiefreie<br />
Entkeimungsverfahren<br />
vor der Abfüllung: UVC oder<br />
hochintensive Lichtblitze (pulsed<br />
light Technologie). Dank ihres<br />
modularen Aufbaus lässt sich<br />
<strong>die</strong> LFS zudem <strong>für</strong> das Abfüllen<br />
in nachhaltige Verpackungsmaterialien<br />
wie Papier, PET oder<br />
PP-Monomaterialien nutzen.<br />
Softwarebasierter Beratungsansatz<br />
In <strong>die</strong>ser Hinsicht positioniert sich Syntegon<br />
mit einem spezifischen Beratungsangebot,<br />
das dem ganzheitlichen Ansatz des Unternehmens<br />
gerecht wird. Mit einem vom TÜV<br />
Rheinland zertifizierten, softwarebasierten<br />
Ansatz erhalten Unternehmen der Pharmaund<br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong> künftig volle<br />
Transparenz über den CO 2 -Fußabdruck der<br />
Maschinen des eigenen Portfolios: Die von<br />
Syntegon entwickelte und auf Anfrage durchführbare<br />
Berechnung erfasst Parameter wie<br />
Strom, Druckluft, Me<strong>die</strong>n und Packstoffe.<br />
Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung<br />
bezieht Syntegon sich als Anlagenhersteller<br />
selbst in <strong>die</strong> Nachhaltigkeitsrechnung mit<br />
ein: So hat sich das Unternehmen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
kommenden Jahre ehrgeizige Ziele gesteckt:<br />
Bis 2025 möchte das Unternehmen seine<br />
CO 2 -Emissionen weltweit um 25 %, bis<br />
2030 sogar um 50 % senken. Neben<br />
CO 2 -Berechnungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigenen Anlagen,<br />
und damit verbundenen Optimierungspotenzialen,<br />
setzt das Unternehmen dazu auch<br />
auf fachliche Kooperationen: Mit Packstofflieferanten<br />
und Hochschulen arbeitet Syntegon<br />
laufend daran, nachhaltiges Handeln<br />
und effiziente Produktion in Einklang zu<br />
bringen <strong>–</strong> <strong>für</strong> sich selbst wie auch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Anwender. Eben rundum nachhaltig.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Syntegon<br />
Halle 6, Stand A31<br />
AUTOR:<br />
OGUZ KARCIER<br />
Produktmanager,<br />
Ampack<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 35
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Vielseitige Dosiersysteme mit großem Spielraum <strong>für</strong> Produktvielfalt<br />
Vom Topping bis zum<br />
Sonderformat<br />
Ob sehr flüssig oder ganz heiß, ob <strong>für</strong> Produkte mit Einlage oder stückige Lebensmittel,<br />
<strong>die</strong> Dosiersysteme von Handtmann sind vielfältig in <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Produktionsstufen und Herstellungsprozesse integrierbar. Die Palette reicht von<br />
Serienlösungen <strong>für</strong> Start-up-Unternehmen, Handwerks- und Industriebetriebe bis zur<br />
kundenspezifisch angepassten Anlage.<br />
Mit ihrem modularen Aufbau bilden <strong>die</strong><br />
Dosieranlagen von Handtmann <strong>die</strong> abgestimmte<br />
Schnittstelle zwischen dem Verarbeitungsprozess<br />
der Rohwaren und der Verpackungslösung.<br />
Einen weiten Anwendungsbereich<br />
ermöglicht <strong>die</strong> Kombination mit<br />
verschiedenen Vakuumfüllmaschinen. So<br />
können dank des Flügelzellenförderwerks in<br />
den Vakuumfüllern der VF 800 Serie auch<br />
sehr flüssige oder heiße Produkte mit einer<br />
hohen Gewichtsgenauigkeit schonend und<br />
tropffrei dosiert werden.<br />
Die Option der Heißabfüllung ist mit einem<br />
VF 800 mit beheizbarem Trichter und mobiler<br />
Heizeinheit standardmäßig möglich.<br />
Das Dosieren mit bis zu 90 °C in <strong>die</strong> Verpackung<br />
bringt vor allem Vorteile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Haltbarkeit<br />
der dosierten Produkte. Ein Temperatursensor<br />
im VF 800 ermöglicht dabei eine<br />
präzise Prozesskontrolle.<br />
Alle im Folgenden vorgestellten Dosiersysteme<br />
sind nach den aktuellen Hygienic-Design-Vorgaben<br />
konzipiert, alle Materialien<br />
FDA-konform. Aus hochwertigem Edelstahl<br />
gefertigt lassen sich <strong>die</strong> Dosierer darüber<br />
hinaus einfach reinigen.<br />
System <strong>für</strong> vollautomatische Prozesse<br />
Mit dem Vakuumfüller VF 800 und dem Dosiersystem<br />
DS 552 mit Übergabe zur Verpackungslösung<br />
lassen sich kontinuierliche<br />
Hochleistungsprozesse realisieren. Das DS<br />
552 ermöglicht das direkte mehrbahnige<br />
Dosieren unterschiedlichster Produktmassen<br />
in Tiefziehverpackungen, Schalen oder auf<br />
Teigbandanlagen. Der automatische Dosierprozess<br />
erfolgt flexibel auf 2 bis 24 Bahnen<br />
und ermöglicht eine Produktionsleistung<br />
von bis zu 200 Takten pro Minute. Das Dosierprinzip<br />
mit Rücksaugen <strong>–</strong> ohne Füllkolben<br />
und Ventile <strong>–</strong> dosiert flüssige bis zähfließende<br />
Füllmassen grammgenau und prozesssicher.<br />
Eine große Auswahl an Düsen erweitert<br />
das Produktspektrum zusätzlich. Der<br />
patentierte, servo-angetriebene Füllstromteiler<br />
sichert einen konstanten Produktfluss<br />
ohne Druckschwankungen, was zu genauesten<br />
Gewichten auf jeder Bahn führt.<br />
Bilder: Handtmann<br />
Voll automatisiertes Dosieren mit dem Dosiersystem DS 552 in Tiefziehverpackung oder Schalen<br />
36 <strong>dei</strong> 04-2023
Flexibles Dosieren mit Dosierventil DV 85-1<br />
Maßgeschneiderte Dosierlösung der Handtmann Customized Solutions<br />
Ganz flexibel manuell dosieren<br />
Das Dosierventil DV 85-1 ist <strong>für</strong> das direkte<br />
Dosieren von Produktmassen in unterschiedlichen<br />
Anwendungsbereichen im<br />
Food-, Non-Food- oder Pet-Food-Bereich<br />
einsetzbar. Anwender nutzen das DV 85-1 in<br />
den Verarbeitungsbranchen Fleisch, Backwaren,<br />
vegetarische und vegane Lebensmittel,<br />
Milchprodukte, Süßwaren, Fisch und Tiernahrung.<br />
Beispiele sind Dips und Soßen,<br />
Suppen, Feinkostsalate, Desserts, Toppings,<br />
Rührmassen, Mürbteig und Aufstriche.<br />
In Verbindung mit einem Handtmann-Vakuumfüller<br />
ist das Dosieren in verschiedenartige<br />
Behältnisse wie Becher, Schalen, Tiefziehverpackungen<br />
und Gläser oder als Topping<br />
flexibel möglich. Das Dosierventil ist <strong>für</strong><br />
pastöse und flüssige Produktmassen sowie<br />
Produkte mit stückigen Einlagen geeignet.<br />
Eine hohe Flexibilität ist beim Dosieren und<br />
Abteilen verschiedener Produktmassen und<br />
Produktausformungen durch <strong>die</strong> Auswahl<br />
von zwei Ventilvarianten gegeben: 22 mm<br />
Auslassdurchmesser mit Ausstoßkolben und<br />
8 mm Auslassdurchmesser mit innen schließendem<br />
Stößel. Loch- und Sterntüllen sind<br />
mit Durchmessern von 4, 5, 7, 9, 11, 13<br />
mm adaptierbar.<br />
Eine dauerhaft grammgenaue Portionierung<br />
ist bei allen Produktmassen durch das exakte<br />
Fördersystem des Vakuumfüllers gewährleistet.<br />
Dieses Förderprinzip ist äußerst produktschonend<br />
und erzeugt eine dauerhaft<br />
reproduzierbare Produktoptik und -qualität.<br />
Die direkt am Dosierventil einfach regelbare<br />
Ausstoßgeschwindigkeit sorgt <strong>für</strong> einen sicheren<br />
und tropffreien Dosiervorgang.<br />
Die Möglichkeit, mit bis zu 90 °C dosieren<br />
zu können, bietet erhebliche Vorteile gerade<br />
im Bereich Gastronomie und Foodservice.<br />
Die einfache Be<strong>die</strong>nung und der ergonomische<br />
Aufbau des Dosierventils mit individuell<br />
einstellbarer Arbeitshöhe sorgen <strong>für</strong> ermüdungsfreies<br />
Arbeiten. Zugleich garantiert<br />
das Dosierventil ein CE-konformes, sicheres<br />
Arbeiten <strong>–</strong> mit und ohne Verwendung von<br />
Loch- oder Sterntüllen.<br />
Schneidfunktion inklusive<br />
Das Dosierventil 85-3 mit Schneidfunktion<br />
ohne zusätzliche Sicherheitseinhausung<br />
kann im klassischen Handwerksbereich in<br />
Verbindung mit einem kleineren Vakuumfüller<br />
und im industriellen Betrieb mit dem<br />
größten Vakuumfüller der Baureihe VF 800,<br />
dem VF 840, eingesetzt werden. Es zeichnet<br />
sich durch hohe Zuverlässigkeit im Dauereinsatz<br />
aus und erreicht dabei eine Produktionsleistung<br />
von bis zu 7000 kg/h. Das<br />
Dosierventil bietet mehrere Funktionalitäten.<br />
Zum einen kann <strong>die</strong> Ausstoßgeschwindigkeit<br />
des Dosierkolbens geregelt werden<br />
und zum anderen lässt sich eine Doppelhubfunktion<br />
nutzen. Zusätzlich kann man<br />
drei unterschiedliche Ausstoßkolben einsetzen,<br />
neben dem Standard-Ausstoßkolben<br />
zwei Varianten mit zusätzlicher Schneidfunktion.<br />
Diese erlaubt es, auch äußert sensible<br />
Produkte wie Gulasch mit großen<br />
Fleischstückchen oder Feinkostsalate schonend<br />
zu dosieren. Die Schneidkante am Ausstoßkolben<br />
hilft dabei zum Beispiel effektiv,<br />
Karottenstückchen oder Fleischfasern während<br />
des Dosiervorgangs zu durchtrennen.<br />
Serielles zweibahniges Dosieren<br />
Für serielles Dosieren in Schalen und Tiefziehverpackungen<br />
ist das Dosiersystem DV<br />
85-4 ausgelegt, beispielsweise zur Be<strong>die</strong>nung<br />
zweibahniger 2-1-Formate an Tiefziehverpackungsmaschinen<br />
und Schalensieglern.<br />
Portionsgrößenabhängig erreicht<br />
es eine Leistung von bis zu 100 Portionen<br />
pro Minute. Auch hier ist <strong>die</strong> Produktvielfalt<br />
groß, von dünnflüssig bis pastös oder mit<br />
stückigen Einlagen. Unterschiedliche Auslassvarianten,<br />
Loch- und Sterntüllen sowie<br />
eine Dosierdüse mit innen schließendem<br />
Stößel oder Rücksaugfunktion erweitern<br />
den Produkt- und Produktionsspielraum zusätzlich.<br />
Durch <strong>die</strong> variabel einstellbare Ausstoßbewegung<br />
des Kolbens und das exakte<br />
Schneiden stückiger Produkte durch den patentierten<br />
ziehenden Schnitt ist eine ansprechende<br />
Produktpräsentation garantiert. Zudem<br />
bewirkt das Fördersystem des Vakuumfüllers<br />
eine konstante Gewichtsgenauigkeit.<br />
Individuelle Lösungen<br />
Sollten spezielle Anforderungen über <strong>die</strong><br />
genannten Möglichkeiten hinaus eine individuelle<br />
Lösung erfordern, sind <strong>die</strong> Handtmann<br />
Customized Solutions (HCS) gefragt.<br />
Für HCS entwickelt ein international erfahrenes<br />
Team an den Standorten Biberach und<br />
Amersfoort maßgeschneiderte und, wenn<br />
gewünscht, prozessübergreifende Lösungen.<br />
Die Basis sind Serienlösungen, <strong>die</strong> auf vielfältige<br />
Art und Weise kundenspezifisch erweitert<br />
und modifiziert werden. Das Spektrum<br />
reicht von kleineren Umbauten an den<br />
Serienmaschinen bis zur Konzeption individueller<br />
Produktionslinien. Beispiele sind das<br />
dreifache Dosieren von Humus oder das<br />
Dosieren von Frischkäse in Peperoni.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Handtmann<br />
Halle 5, Stand C38<br />
AUTOR:<br />
JÖRN MARCKS<br />
Produktmanager <strong>für</strong><br />
Dosierlösungen,<br />
Handtmann Maschinenfabrik<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 37
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Ukrainischer Marktführer von Fertigsaucen setzt auf Etikettiertechnik aus Bayern<br />
Perfekt etikettiert und rein<br />
im Geschmack<br />
Über 40 verschiedene Fertigsaucen, Suppenbasen, Mayonnaise und Ketchup füllt<br />
PrJSC Lutsk Foods zumeist in Glasbehälter ab. Anfang der 2000er-Jahre modernisierte<br />
der erfolgreiche ukrainische Nahrungsmittelhersteller seine Produktion von<br />
Grund auf. Seit damals liefert der bayrischen Spezialist <strong>für</strong> Etikettiertechnik Gernep<br />
<strong>die</strong> passenden Etikettiermaschinen. Noch in <strong>die</strong>sem Frühjahr soll eine neue Maschine,<br />
eine Labetta 4/3/8 480 1A geliefert werden.<br />
Das altertümliche Städtchen Luzk im Westen<br />
der Ukraine, 150 km von Lwiw (Lemberg)<br />
entfernt, hat ich durch seine günstige<br />
Lage zwischen Kiew und Polen schnell zu<br />
einem wichtigen Industrie- und Handelsstandort<br />
entwickelt. 1945 siedelte sich dort<br />
auch PrJSC Lutsk Foods an. Heute zählt das<br />
Unternehmen zu den führenden ukrainischen<br />
Herstellern hochwertiger und gesunder<br />
Fertigsaucen in Glasbehältern. Qualität<br />
und natürliche Inhaltsstoffe spielen <strong>für</strong><br />
PrJSC Lutsk Foods eine wichtige Rolle.<br />
Perfekt etikettiert verlassen <strong>die</strong> Fertigsaucen <strong>die</strong> Etikettiermaschine<br />
Bilder: Gernep<br />
Durch den Verzicht auf künstliche Konservierungs-<br />
und Farbstoffe hebt sich der Betrieb<br />
mit seiner Eigenmarke Runa (PYHA)<br />
von der Konkurrenz ab.<br />
Das Runa-Sortiment umfasst über 40 verschiedene<br />
Produkte an Saucen, Suppenbasen,<br />
Relish sowie Mayonnaise und Ketchup.<br />
Auch <strong>für</strong> uns eher unbekannte Lebensmittel<br />
wie Adjika <strong>–</strong> eine krümelige Paste, <strong>die</strong> als<br />
Salzersatz verwendet wird <strong>–</strong> finden reißenden<br />
Absatz. PrJSC Lutsk Foods exportiert seine<br />
Produkte weltweit in vier Kontinente, darunter<br />
Asien, Afrika, Nordamerika und<br />
Europa. In den Nachbarländern Deutschlands<br />
wie Polen und Tschechien sind Runa-<br />
Saucen aus den Supermärkten nicht mehr<br />
wegzudenken.<br />
Investitionen zur Effizienzsteigerung<br />
Anfang der 2000er-Jahre entschloss sich<br />
PrJSC Lutsk Foods, den Betrieb von Grund<br />
auf zu modernisieren. Zwei Jahre lang dauerte<br />
<strong>die</strong> erste Modernisierungsphase. In <strong>die</strong>ser<br />
Zeit kam es zur ersten Kontaktaufnahme<br />
mit Gernep. Für eine perfekte Produktpräsentation<br />
waren zwei neue Etikettiermaschinen<br />
erforderlich. 2008 und 2009 wurden<br />
dann <strong>die</strong> ersten beiden Gernep-Nassleimetikettierer<br />
nach Luzk geliefert. Ausgestattet<br />
mit einem Nassleimaggregat pro Maschine<br />
statten sie seitdem drei eckige Glasbehälter<br />
(200, 430 und 460 ml) mit einem Rundum-Papieretikett<br />
aus. Bis heute überzeugen<br />
<strong>die</strong> Etikettiermaschinen durch ihre hohe<br />
Zuverlässigkeit. Ersatz- und Verschleißteile<br />
bestellt PrJSC Lutsk Foods ausschließlich im<br />
Original. Gernep verfügt über einen hohen<br />
Anteil an eigengefertigten und kundenspezifischen<br />
Ersatzteilen. Dadurch kann der<br />
Kunde auch in Krisenzeiten auf kurze Lieferzeiten<br />
vertrauen. Die hohe Qualität der<br />
Teile reduziert zudem <strong>die</strong> Kosten. Durch<br />
den Einsatz von Original-Ersatzteilen will<br />
Lutsk Foods aber vor allem auch <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit<br />
der Etikettiermaschinen bestmöglich<br />
ausreizen.<br />
Aufgrund stetig wachsender Nachfrage gingen<br />
2016 zwei neue Produktionslinien in<br />
Luzk in Betrieb. „Wir haben bald gemerkt,<br />
dass uns zwei Etikettiermaschinen nicht<br />
38 <strong>dei</strong> 04-2023
Essig- und Ölflaschen werden mit einen<br />
Rundum-Folienetikett ausgestattet<br />
mehr ausreichen. Deshalb haben wir erneut<br />
Kontakt zu Gernep aufgenommen“, sagt Volodimyr<br />
Schevchuk, technischer Leiter von<br />
PrJSC Lutsk Foods. 2019 wurde eine weitere<br />
Nassleimetikettiermaschine des gleichen<br />
Typs ausgeliefert.<br />
Secondhand-Maschine <strong>für</strong> PET-Linie<br />
Neben den klassischen Saucengläsern produziert<br />
PrJSC Lutsk Foods auch Essig und Öl<br />
in 0,75- und 1,0-l-PET-Flaschen. Die Etikettierung<br />
von Öl und Essig kann unter Umständen<br />
schwierig sein, da <strong>die</strong> Etiketten auf<br />
öligen Flächen nicht immer haften. Um<br />
dem entgegenzuwirken, entschied man sich<br />
<strong>für</strong> eine Heißleimetikettiermaschine des<br />
Typs Rollfed 8-480 1RA. Im Gegensatz zu<br />
den Gläsern werden <strong>die</strong>se Flaschen mit Folienetiketten<br />
ausgestattet. Für eine schnellstmögliche<br />
Lieferung griff PrJSC Lutsk Foods<br />
auf eine Gebrauchtmaschine zurück. Diese<br />
wurde von den Gernep-Technikern im deutschen<br />
Werk generalüberholt und mit der<br />
neuesten Aggregatstechnik ausgestattet. Das<br />
Gernep-Rollfed-Aggregat eignet sich besonders<br />
gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Etikettierung mit Kunststoff-OPP-Etiketten<br />
und arbeitet äußerst<br />
sparsam. Die Etiketten werden von der Rolle<br />
auf einer Vakuum-Schneidtrommel zugeschnitten<br />
und an eine Vakuumübergabetrommel<br />
übergeben. Hier erfolgt <strong>die</strong> Beleimung<br />
durch das Hotspot-Düsensystem<br />
punktuell und leimsparend am Etikettenanfang<br />
sowie an der Endbeleimungsleiste.<br />
Durch <strong>die</strong> punktuelle Abgabe des Leims und<br />
das geschlossene Leimsystem wird der<br />
Leimverbrauch auf ein Minimum reduziert<br />
und es schließt zudem eine Verunreinigung<br />
des Leims von außen aus. Ein weiterer Vorteil<br />
ist der niedrige Energieverbrauch sowie<br />
geringere Emissionen. Die Vorlaufzeit zum<br />
Aufheizen ist bei <strong>die</strong>sem Aggregat sehr kurz.<br />
Darüber hinaus glänzt das Rollfed-Aggregat<br />
auch mit kurzen Umrüst- und Reinigungszeiten<br />
und kann Flaschenstau-Lücken problemlos<br />
verarbeiten.<br />
Aufgrund der weltpolitischen Lage war es<br />
Gernep nicht möglich, Servicekräfte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Inbetriebnahme nach Luzk zu schicken.<br />
Lutsk Foods-Mitarbeiter stellten daher den<br />
Heißleimetikettierer allein mithilfe telefonischen<br />
Supports aus Deutschland ein. Dies<br />
war sicherlich nur möglich, da <strong>die</strong> Ukrainer<br />
bereits sehr erfahren mit dem Handling von<br />
Gernep-Maschinen sind. „Die einfache Be<strong>die</strong>nung<br />
und <strong>die</strong> intuitive Menüführung<br />
machen es leicht, den Umgang mit der Etikettiermaschine<br />
zu erlernen. Hilfreich war<br />
zudem, dass unser langjähriger Gernep-<br />
Kontakt unsere Sprache spricht“, sagt<br />
Schevchuk. Seitdem läuft der Etikettierer im<br />
Dauerbetrieb und verarbeitet bis zu 10 000<br />
Essig- und Ölflaschen pro Stunde.<br />
Neues Nassleimaggregat überzeugt<br />
Mittlerweile werden zwei Drittel des umfangreichen<br />
Sortiments an Runa-Produkten<br />
von Gernep-Etikettierern appliziert. Eine<br />
neue Maschine des Typs Labetta 4/3/8 480<br />
1A ist bereits in Auftrag gegeben und soll<br />
im Frühjahr 2023 ausgeliefert werden, um<br />
weitere 6000 Glasbehälter pro Stunde etikettieren<br />
zu können. Die Verantwortlichen<br />
von PrJSC Lutsk Foods waren begeistert von<br />
der Weiterentwicklung des deutschen Herstellers<br />
im Bereich der Nassleimetikettierung.<br />
Das Aggregat wurde zusammen mit<br />
dem Mutterkonzern Krones entwickelt. Es<br />
verfügt über das Original-Krones-Leimpalettensystem<br />
mit einer neuen Leimpumpe<br />
und einem neuen Leimmessersystem. Auch<br />
<strong>die</strong> Aggregatskurvensteuerung wurde weiterentwickelt.<br />
Die beständige Pulverbeschichtung<br />
bietet Korrosionsschutz und <strong>die</strong><br />
spezielle Aggregatsabdichtung optimiert<br />
Wartungs- sowie Reinigungsarbeiten. Das<br />
Nassleimaggregat ist dadurch nicht nur präziser<br />
und leistungsfähiger als seine Vorgänger,<br />
sondern erleichtert auch <strong>die</strong> Handhabung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitarbeiter.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Gernep<br />
Halle 13, Stand D15<br />
AUTORIN:<br />
JANINA FRÖSCHL<br />
Marketing &<br />
Communications,<br />
Gernep Etikettiertechnik<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 39
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Sonderlager in Verschließeinheiten von Getränkeabfüllanlagen<br />
Gut gespült, hygienisch<br />
verschlossen<br />
Die KHS-Gruppe zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Abfüll- und<br />
Verpackungsanlagen <strong>für</strong> Getränke und flüssige Lebensmittel. Für <strong>die</strong> Verschließ -<br />
stationen von Getränkeabfüllanlagen war KHS auf der Suche nach einem<br />
hygie nischen und gut spülbaren Gleitlager. Gemeinsam mit Igus hat der Anlagen -<br />
bauer ein Sonderlager entwickelt, das seine hohen Hygieneansprüche erfüllt.<br />
Für einen Beobachter ist es nicht einfach,<br />
<strong>die</strong> einzelnen Prozessschritte einer PET-Flaschen-Abfülllinie<br />
von KHS nachzuvollziehen.<br />
Der Grund ist <strong>die</strong> extrem hohe Geschwindigkeit.<br />
Eine solche Linie kann bis zu<br />
82 000 Flaschen pro Stunde abfüllen und<br />
verschließen. Das sind 1367 Flaschen pro<br />
Minute und 22,8 pro Sekunde. Beim Verschließen<br />
werden <strong>die</strong> befüllten Flaschen<br />
tangential auf eine karussellförmige Station<br />
mit bis zu 36 Einheiten der Ausführung Servo<br />
2 geführt. In jeder Einheit wird ein Verschluss<br />
aufgesetzt und zugedreht. Dabei bewegen<br />
sich <strong>die</strong> Verschließer jeweils synchron<br />
mit der Flasche, um das hohe Tempo<br />
erreichen zu können. Uwe Wolf, Gruppenleiter<br />
Konstruktion Formteile, Vortisch und<br />
Verschließer bei KHS: „Durch <strong>die</strong>sen Bewegungsablauf<br />
sind <strong>die</strong> Anlagen sehr viel leistungsstärker<br />
als eine lineare Abfüllanlage je<br />
sein könnte.“ Aus dem hohen Tempo ergibt<br />
sich auch eine hohe Beanspruchung. In der<br />
höchsten Ausbaustufe mit 36 Verschließeinheiten<br />
wird schon nach 12,35 Stunden <strong>die</strong><br />
Millionenmarke an Zyklen überschritten. Jedes<br />
Element kann bis zu 2400 PET-Flaschen<br />
pro Stunde verschließen. Beim Aufsetzen des<br />
Bild: KHS<br />
In der Flaschen-Abfüllanlage Innofill PET übernehmen karussellförmig angeordnete Servo-2-Einheiten das Verschließen der PET-Flaschen<br />
40 <strong>dei</strong> 04-2023
Verschlusses vollzieht <strong>die</strong> Einheit einen Hub<br />
von ungefähr 80 mm.<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt zur Lösung<br />
Bei der Auswahl der Lagerung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Edelstahlwellen<br />
der Hubelemente des Verschließers<br />
wäre eine Standardgleitlagerbuchse eine<br />
durchaus gute Lösung gewesen: Man benötigt<br />
keine externen Schmierstoffe, <strong>die</strong> Lagerung<br />
ist hygienegerecht und langlebig,<br />
<strong>die</strong> Materialpaarung Edelstahl und Tribo-<br />
Kunststoff weist sehr gute Gleiteigenschaften<br />
auf und <strong>die</strong> Lager können problemlos<br />
mit Wasser sowie unterschiedlichen Reinigungsmitteln<br />
beaufschlagt werden.<br />
KHS hat sich aber ganz bewusst <strong>für</strong> eine andere<br />
Lösung entschieden. Uwe Wolf: „Das<br />
Verschließen und ganz generell der Abfüllprozess<br />
ist ein mikrobiologisch sensibler<br />
Bereich. Es dürfen unter keinen Umständen<br />
Keime eingetragen werden. Die innen glatte<br />
Oberfläche der Standardgleitlager ist unter<br />
<strong>die</strong>sen Bedingungen nicht ideal. Unser<br />
Wunsch war ein Lager, das man vollständig<br />
durchspülen kann.“ Dieser Wunsch wurde<br />
erfüllt <strong>–</strong> mit einer Igus-Gleitfolie vom Typ<br />
Drylin JUM-01<strong>–</strong>30 aus dem Standardmaterial<br />
Iglidur J mit inkorporiertem Schmierstoff.<br />
Da <strong>die</strong>se Linearfolie im Innendurchmesser<br />
mit längs verlaufenden Stegen versehen<br />
ist, lässt sich <strong>die</strong> Lauffläche gut durchspülen.<br />
Die KHS-Konstrukteure sahen aber<br />
noch weiteres Verbesserungspotenzial. Uwe<br />
Wolf: „Die Lager ließen sich zwar gut<br />
durchspülen, aber <strong>die</strong> vertikalen Nuten oder<br />
Ausnehmungen führten dazu, dass nach<br />
dem Spülen Laufspuren an den Wellen sichtbar<br />
waren. Das ist zwar eher ein optisches<br />
Problem. Aber unsere Komponenten müssen<br />
auch optisch sauber sein, denn bei jeder<br />
vermeintlichen Verunreinigung kann es sich<br />
um einen Schmutzeintrag handeln.“ Daher<br />
war ein weiterer Schritt erforderlich, den<br />
KHS und Igus gemeinsam realisierten. Viktor<br />
Siemens, Konstrukteur bei KHS: „Innen,<br />
an der Gleitfläche zum Lager, ist <strong>die</strong> Nut gewendelt,<br />
das heißt spiralförmig ausgeführt.<br />
So wird in der Bewegung eine komplette<br />
Überdeckung erreicht und Schlierenbildung<br />
vermieden. Auf der Außenseite ist <strong>die</strong> Folie<br />
mit Noppen versehen, um Abstand zum Lagergehäuse<br />
zu halten. Auch auf <strong>die</strong>ser Seite<br />
kann man daher jetzt durchspülen.“<br />
Tests mit gezielter Verkeimung<br />
Vor der Markteinführung der Lager hat KHS<br />
Versuche mit gezielter Be- und Entkeimung<br />
durchgeführt. Viktor Siemens: „Solche Tests<br />
So fing es an: Ursprünglich verwendete<br />
KHS in den Verschließeinheiten Gleitfolien<br />
mit Vertikalnuten aus dem Igus-Standardprogramm<br />
führen wir häufiger durch, insbesondere<br />
beim Vergleich verschiedener Komponenten<br />
und Konstruktionen. Wir bringen Keime auf<br />
und messen, wie hoch ihr Anteil nach dem<br />
Spülen ist. Das ist aufwendig, aber sinnvoll:<br />
Die Hygiene hat <strong>für</strong> uns höchste Priorität.<br />
Wir konnten den Nachweis erbringen, dass<br />
<strong>die</strong>se Lösung sehr hohe Hygieneanforderungen<br />
erfüllt.“ Die Lager gingen in Serie,<br />
nachdem Igus <strong>die</strong> entsprechenden Spritzwerkzeuge<br />
gebaut hatte.<br />
Der hohe Hygienestandard muss nicht<br />
durch Einschränkungen bei der Lebensdauer<br />
„erkauft“ werden. Uwe Wolf: „Wir empfehlen<br />
einen Lagertausch frühestens nach<br />
7000 Stunden.“ Bei 2400 Verschließvorgängen<br />
pro Stunde und einem Hub von 80 mm<br />
entspricht das 2880 km in Acht-Zentimeter-<br />
Schritten: eine mehr als beachtliche Leistung<br />
<strong>für</strong> ein kompaktes Gleitlager auf einer<br />
Edelstahlwelle ohne externe Schmierung<br />
und bei gründlichen Reinigungsvorgängen.<br />
Viktor Siemens: „In der Praxis werden <strong>die</strong><br />
spülbaren Lager nach unserer Kenntnis<br />
meist erst später getauscht. Bislang sind wir<br />
mit <strong>die</strong>sen Lagern sehr zufrieden.“<br />
Bild: Igus<br />
Um <strong>die</strong> Spülbarkeit und damit <strong>die</strong> Hygiene<br />
beim Abfüllprozess zu verbessern, werden<br />
jetzt Sonderlager mit spiralförmigen Nuten<br />
auf der Innenseite und gehäuseseitigen<br />
Noppen als Abstandshalter verwendet<br />
Engineering-Aufwand zahlt sich aus<br />
Damit kann man festhalten: Der Engineering-Aufwand<br />
und das Bemühen um kontinuierliche<br />
Verbesserung zahlen sich aus <strong>–</strong><br />
<strong>für</strong> den Hersteller und den Anwender der<br />
Maschine. Auch <strong>die</strong> gemeinsame Entwicklung<br />
eines Sonderlagers als firmenspezifischer<br />
Standard kann zielführend sein. Für<br />
den Anlagenbauer KHS ist <strong>die</strong>se Vorgehensweise<br />
typisch. Uwe Wolf: „Wir setzen viele<br />
Sonderteile in unseren Maschinen ein, weil<br />
wir den Anspruch haben, dass alle Zulieferteile,<br />
insbesondere <strong>die</strong> hoch beanspruchten<br />
Lager, optimal ihre Funktion erfüllen sollen<br />
<strong>–</strong> und das über eine sehr lange Laufzeit unserer<br />
Hochleistungsmaschinen. Und Igus<br />
unterstützt uns dabei.“<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Igus<br />
Halle 18, Stand F20<br />
AUTOR:<br />
LARS BRAUN<br />
Leiter Branchenmanagement<br />
Verpackungstechnik,<br />
Igus<br />
Bild: Igus<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 41
<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />
Energieeffiziente Antriebstechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Joghurtabfüllung<br />
Nachhaltigkeit ist keine<br />
Milchmädchenrechnung<br />
Hohe Produktqualität und <strong>die</strong> Bewahrung der Natur kennzeichnen das Handeln der<br />
Andechser Molkerei Scheitz. Daher bestimmt Nachhaltigkeit das gesamte Handeln<br />
der größten Biomolkerei in Europa. Das gilt auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> energieeffiziente Antriebstechnik<br />
von SEW-Eurodrive, <strong>die</strong> sowohl in den Abfüllanlagen als auch in den<br />
Transporteinrichtungen eingesetzt wird.<br />
Die Andechser Molkerei ist ein Pionier der<br />
Biomilchverarbeitung und mittlerweile <strong>die</strong><br />
größte Biomolkerei in Europa. 350 000 l<br />
hochwertige Biomilch liefern über 660 Biobauern<br />
aus der Region täglich an <strong>die</strong> Andechser<br />
Molkerei, <strong>die</strong> ihnen da<strong>für</strong> partnerschaftliche<br />
Biomilchpreise zahlt. Das Hauptprodukt<br />
der Andechser Molkerei ist Naturjoghurt.<br />
Ferner produziert das Unternehmen<br />
auch Fruchtjoghurt, Joghurtdrinks sowie<br />
<strong>die</strong> Basisprodukte Butter, Milch, Sahne,<br />
Schmand und Sauerrahm, aber auch Desserts<br />
wie Pudding sowie Käse im Partnerbetrieb.<br />
„Vor gut 15 Jahren war hier zunächst<br />
nur eine Produktionshalle vorhanden“, erinnert<br />
sich Albert Schenker. Er ist Außen<strong>die</strong>nstmitarbeiter<br />
im Drive Technology Center<br />
Süd (DTCS) von SEW-Eurodrive in<br />
Kirchheim/München und betreut schon seit<br />
vielen Jahren <strong>die</strong> Andechser Molkerei. Mittlerweile<br />
gibt es hier auch ein Logistikzentrum<br />
sowie ein neues Verwaltungsgebäude<br />
im Hundertwasser-Stil.<br />
Energieeffizienz im Fokus<br />
Das jüngste technische Projekt der Andechser<br />
Molkerei ist eine neue Abfüllanlage <strong>für</strong><br />
Joghurt. Neben einem hohen Durchsatz legte<br />
der Kunde hierbei einen starken Fokus<br />
auf <strong>die</strong> Energieeffizienz. Bereits vor Jahren<br />
wurde <strong>die</strong> Antriebstechnik in der Molkerei<br />
auf das Antriebssystem Movimot von SEW-<br />
Eurodrive umgebaut. Mario Metzger, Instandhaltungsleiter<br />
der Andechser Molkerei,<br />
ist von <strong>die</strong>ser dezentralen Technik be -<br />
geistert. Albert Schenker berichtet: „Vor<br />
allem zwei Aspekte waren bei der neuen<br />
Abfüllanlage wichtig: Der Kunde wollte ein<br />
dezentrales IE5-(Ultra-Premium-)Antriebssystem<br />
haben. Die Antriebseinheiten<br />
Movigear performance aus dem Automatisierungsbaukasten<br />
Movi-C erfüllen <strong>die</strong>se<br />
Bis zu 160 000 Mehrweg -<br />
gläser am Tag können auf der<br />
neuen Anlage mit Joghurt<br />
befüllt werden. Den zuverlässigen<br />
und energieeffizienten<br />
Transport übernehmen<br />
dezentrale Antriebseinheiten<br />
Movigear performance.<br />
Biler: SEW Eurodrive<br />
42 <strong>dei</strong> 04-2023
Nach dem Füllprozess wird <strong>die</strong> Restflüssigkeit vom Deckel<br />
abgeblasen. Zuständig <strong>für</strong> den anschließenden Transport zur<br />
Etikettierung sind wiederum hocheffiziente Antriebseinheiten<br />
Movigear performance.<br />
Geleerte Träger werden aus dem Eingangsbereich der<br />
Andechser Molkerei zum Einpacker transportiert. Auch hier<br />
sind hocheffiziente Antriebseinheiten Movigear performance<br />
im Einsatz.<br />
Anforderung. Sie werden mit integrierter<br />
Profinetanbindung geliefert, was ein<br />
weiterer Wunsch des Kunden war.“<br />
Gebraucht wird neu<br />
Der gesamte Abfüllprozess beginnt damit,<br />
dass gebrauchte Mehrweggläser zum Glas-<br />
Eingangsbereich der Andechser Molkerei<br />
angeliefert werden. Die Träger werden geleert<br />
und <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere Verwendung direkt<br />
zum Einpacker transportiert. Die Schmutzgläser<br />
werden gereinigt, zusammen mit<br />
Neuglas gemischt und anschließend in <strong>die</strong><br />
Produktionshalle gefahren. Im nächsten<br />
Schritt laufen sie durch einen Leerglas -<br />
inspektor. Diese Maschine der Fa. Heuft<br />
Systemtechnik prüft den Mündungsbereich,<br />
<strong>die</strong> Seitenwand und den Boden der Gläser<br />
auf transparente Fehler sowie das Vorhandensein<br />
von Restflüssigkeiten.<br />
Abfüllmaschine <strong>für</strong> Glasgefäße<br />
Der aktuelle Verbrauchertrend geht eindeutig<br />
in Richtung Mehrweggefäße. Daher<br />
kaufte <strong>die</strong> Andechser Molkerei von VMS-<br />
Maschinenbau <strong>die</strong> Kontifill Glassline zur Befüllung<br />
von Joghurtgläsern. Diese hoch performante<br />
Anlage ermöglicht <strong>die</strong> kontinuierliche<br />
Joghurtabfüllung in 500-g-Mehrweggläser<br />
<strong>–</strong> bis zu 160 000 am Tag. Damit erreicht<br />
sie einen deutlich höheren Durchsatz<br />
als <strong>die</strong> Vorgängeranlage. Diese Maschine ist<br />
mit dichtungslosen Kolbenfüllern ausgestattet,<br />
<strong>die</strong> über Jahre <strong>für</strong> eine gleichbleibend<br />
hohe Füllgenauigkeit sorgen.<br />
Wenn <strong>die</strong> Gläser in den VMS-Füller einfahren,<br />
werden sie zunächst über eine horizontale<br />
Kunststoffschnecke vereinzelt und von<br />
genau bemessenen Greifern auf den Kopf<br />
gestellt. Nach der anschließenden Desinfektion<br />
mit Wasserstoffperoxid fahren <strong>die</strong> Gläser<br />
durch einen Trockenbereich und werden<br />
wieder in <strong>die</strong> aufrechte Position gedreht,<br />
um danach befüllt zu werden. Während <strong>die</strong><br />
alte Anlage taktweise arbeitete, werden <strong>die</strong><br />
Gläser auf der neuen VMS-Anlage kontinuierlich<br />
befüllt. Hierbei verfährt ein Füllbalken<br />
synchron mit den Gläsern mit und befüllt<br />
sie gleichzeitig. Dadurch erzielt <strong>die</strong>ser<br />
VMS-Füller eine deutlich höhere Leistung<br />
als <strong>die</strong> alte Anlage. Schließlich werden <strong>die</strong> <strong>–</strong><br />
nur einmal verwendeten <strong>–</strong> Deckel zugeführt<br />
und mit Dampf sterilisiert. Nach dem Füllprozess<br />
wird <strong>die</strong> Restflüssigkeit vom Deckel<br />
abgeblasen. Abschließend inspiziert ein<br />
Röntgengerät <strong>die</strong> Gläser auf Fremdkörper<br />
und Unterfüllung. Falls erforderlich, werden<br />
dann schadhafte Gläser ausgeschleust.<br />
Antriebstechnik in der Abfüllanlage<br />
Die Abfüllmaschinen der Baureihen Kontifill<br />
Lines basieren auf modernster Technik. Der<br />
gesamte Transportprozess innerhalb der Joghurt-Abfüllmaschine<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Andechser<br />
Molkerei erfolgt schonend in kontinuierlicher<br />
Bewegung über Servoantriebe der Baureihe<br />
CMP von SEW-Eurodrive, <strong>die</strong> eine hohe<br />
Leistung und Abfüllsicherheit gewährleisten.<br />
Zur Speisung <strong>die</strong>ser Motoren kam<br />
ein Mehrachssystem aus dem Automatisierungsbaukasten<br />
Movi-C zum Einsatz. Diese<br />
Umrichter der Baureihe Movidrive modular<br />
sind in einem Schaltschrank außerhalb der<br />
Maschine untergebracht.<br />
Hohe Leistung und Energieeffizienz<br />
Neben dem eigentlichen Füller war VMS Maschinenbau<br />
auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesamtlinienleistung<br />
verantwortlich. Im Einklang mit der Firmenphilosophie<br />
der Andechser Molkerei Scheitz<br />
stand ferner der Wunsch des Endkunden nach<br />
hoher Energieeffizienz der Antriebstechnik.<br />
SEW-Eurodrive konnte <strong>die</strong> geforderten Antriebe<br />
in der derzeit höchsten Energieeffizienzklasse<br />
IE5 liefern. Für <strong>die</strong> Transportaufgaben<br />
außerhalb des VMS-Füllers wird daher<br />
Movigear performance eingesetzt.<br />
Etikettieren, Verpacken, Palettieren<br />
Nach dem Füllprozess werden <strong>die</strong> Joghurtgläser<br />
etikettiert. Dabei erhalten sie ein<br />
Bauchetikett sowie ein Siegeletikett auf dem<br />
Deckel. Über Förderstrecken gelangen sie<br />
anschließend zum Flaschenpacker Multipack-Por<br />
von Beyer Maschinenbau. Er packt<br />
<strong>die</strong> Joghurtgläser in <strong>die</strong> parallel zu den Gläsern<br />
zugeführten, leeren Stiegen. Anschließend<br />
werden <strong>die</strong> vollen Kästen über Förderstrecken<br />
mit SEW-Antrieben zu einem Spiralförderer<br />
weitergeleitet. Er leitet <strong>die</strong> Joghurt-Stiegen<br />
zur Palettierung ins Hoch -<br />
regallager weiter.<br />
Inbetriebnahme und Service<br />
Von den insgesamt ca. 210 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Andechser Molkerei<br />
arbeiten 14 Personen in der Instandhaltung,<br />
darunter Elektriker, Schlosser und Schweißer.<br />
Mit Unterstützung durch SEW-Eurodrive<br />
nahmen sie nach etwa zweimonatiger Installation<br />
im August 2020 <strong>die</strong> Anlage in Betrieb.<br />
Seitdem läuft <strong>die</strong> neue Joghurtabfüllung<br />
zur vollen Zufriedenheit der Andechser<br />
Molkerei.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: SEW-Eurodrive<br />
Halle 6, Stand C49<br />
AUTOR:<br />
GUNTHART MAU<br />
Referent Fachpresse,<br />
SEW-Eurodrive<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 43
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Be<strong>die</strong>nerfreundlicher Druckmessumformer<br />
Wellendichtring im hygienischen Design<br />
Bild: Jumo<br />
Der Druckmessumformer Jumo<br />
Delos S02 wird zur Erfassung<br />
von Relativ- und Absolutdrücken<br />
in flüssigen und gasförmigen<br />
Me<strong>die</strong>n eingesetzt. Das Gerät<br />
bietet hohe Prozesssicherheit<br />
durch seine sehr hohe Genauigkeit<br />
und Langzeitstabilität. Die<br />
Messbereiche liegen zwischen<br />
0,1 bis 60 bar rel. oder 0,4 bis<br />
60 bar abs.<br />
Der Nachfolger des Jumo Delos<br />
SI kann über Bluetooth/App<br />
oder IO-Link konfiguriert werden.<br />
Dies sorgt <strong>für</strong> eine hohe<br />
Be<strong>die</strong>nerfreundlichkeit. Dank<br />
der Ethernet-fähigen (Single<br />
Pair Ethernet/SPE) Version und<br />
der Cloud-Anbindung findet der<br />
Delos S02 Anwendung in unterschiedlichen<br />
Branchen wie Wasser<br />
und Abwasser, Maschinenund<br />
Anlagenbau, Prüfmittelbau<br />
und Labore, Lebensmittel und<br />
Getränke sowie Heizungs- und<br />
Klimatechnik.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Jumo<br />
Der Wellendichtring R11-VL<br />
von SKF dichtet Antriebswellen<br />
in der Prozessindustrie zuverlässig<br />
und hygienisch ab. Typische<br />
Einsatzorte sind u. a. Getriebe<br />
und Antriebe in der Lebensmittel-<br />
und Pharmaproduktion, Mischer<br />
und Rührwerke, Zentrifugen<br />
und Dekanter, Kneter und<br />
Mühlen, Abfüllstationen, Umlenkrollen<br />
im Lebensmitteltransport<br />
und Förderschnecken. Der<br />
aus PTFE 5858 mit einem Polymer<br />
kombinierte Dichtungswerkstoff<br />
ist konform mit den<br />
Anforderungen FDA, EU<br />
10/2011 sowie EU 2023/2006<br />
und widerstandsfähig gegenüber<br />
den gängigen CIP-/SIP-<br />
Me<strong>die</strong>n und vielen Lebensmittelbestandteilen.<br />
Das PTFE-Compound<br />
weist gute Trockenlaufeigenschaften<br />
auf und garantiert<br />
eine hohe Verschleißfestigkeit.<br />
Die Geometrie des Wellendichtrings<br />
ist gemäß den Prinzipien<br />
Bild: SKF<br />
des Hygienic Designs totraum -<br />
arm optimiert. Bei Bedarf sind<br />
auch Sonderanfertigungen aus<br />
blauem PTFE 9598 verfügbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: SKF<br />
Mikro-Schlauchverbinder <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Analytik und Labortechnik<br />
www.rct-online.de<br />
Mikro-Schlauchverbinder<br />
und Verschraubungen<br />
• Viele Ausführungen und Verbindungsmöglichkeiten<br />
Luer-Lock-Adapter, Schlauchtüllen, Schlauchverschraubungen,<br />
Tri-Clamp-Verbinder, Kapillar-Verbinder, Steckverbinder<br />
• Gefertigt aus hochwertigen Werkstoffen<br />
Fluorkunststoffe, Edelstähle, Polyolefine, Polyamide u.v.m.<br />
• Chemikalienresistent, temperaturbeständig und sterilisierbar<br />
Mit Zulassungen nach FDA und USP Class VI<br />
Reichelt<br />
Chemietechnik<br />
GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18<br />
D-69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21 31 25-0<br />
Fax 0 62 21 31 25-10<br />
rct@rct-online.de<br />
44 <strong>dei</strong> 04-2023
Plant-based Salami-Alternativen<br />
Batchmanagement <strong>für</strong> modulare Anlagen<br />
Von veganer Salami als Brot- oder Pizzabelag bis hin zu<br />
italienischen Salamistick-Alternativen <strong>–</strong> <strong>die</strong> Konzepte<br />
von Loryma helfen, <strong>die</strong> optischen und haptischen Eigenschaften<br />
der Varianten authentisch nachzubilden.<br />
Unterschiedliche Weizeninhaltsstoffe erzeugen verschiedene<br />
Texturen und Eigenschaften. Für eine pflanzliche<br />
Salami als Pizzabelag etwa eignet sich ein weizenbasiertes<br />
Bindemittel der Lory-Bind-Reihe, das <strong>für</strong> Stabilität<br />
beim Erhitzen sorgt. Um eine Optik mit sichtbaren Fetteinschlüssen<br />
zu erreichen, kann eine cremige Fettalternative<br />
hinzugefügt werden. Diese basiert neben pflanzlichem<br />
Fett und Wasser auf Lory Stab, einer Mischung<br />
aus Weizenstärken. Das enthaltene Weizenprotein verleiht<br />
den Produkten eine elastische Textur und ein Nährstoffprofil,<br />
das dem Original möglichst nahe kommt.<br />
Die Konzepte beinhalten mehrere Herstellungsmethoden,<br />
abgestimmt auf das gewünschte Endprodukt. Eine<br />
Möglichkeit ist, eine Genusssäure wie Zitronensäure<br />
zum pflanzlichen Brät hinzuzufügen und <strong>die</strong> Wurst anschließend<br />
zu kochen. Zeitintensiver ist das Fermentieren<br />
mit Starterkulturen, wie es in der klassischen<br />
Fleischverarbeitung üblich ist.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Loryma<br />
Bild: Loryma<br />
Das Plant IT Batch Orchestration<br />
System (BOS) von Proleit ist eine<br />
Lösung <strong>für</strong> das Batchmanagement,<br />
<strong>die</strong> Funktionen wie <strong>die</strong><br />
Auftragsbearbeitung und ein<br />
Rezeptur-, Stücklisten- und Materialmanagement<br />
umfasst und<br />
sich unabhängig von der Steuerungsplattform<br />
nutzen lässt. Das<br />
BOS ist <strong>für</strong> alle Anforderungen<br />
des Chargenmanagements in<br />
modularen Anlagen gerüstet<br />
und schafft so ein flexibles Umfeld<br />
<strong>für</strong> Anlagenbetreiber, um<br />
schnell und dynamisch auf Veränderungen<br />
zu reagieren. Der<br />
Fokus des Systems liegt bei vollständiger<br />
Flexibilität in der Ausführung<br />
einzelner Rezeptschritte<br />
auf der Batch-Orchestrierung.<br />
Laufende Rezepturen oder Chargen<br />
können jederzeit erweitert<br />
oder angepasst werden, um Materialverluste<br />
zu vermeiden. Dabei<br />
werden alle Änderungen dokumentiert.<br />
Dies sorgt <strong>für</strong> eine<br />
nachhaltige Ressourcennutzung,<br />
hohe Transparenz bei Veränderungen<br />
sowie eine erhebliche<br />
Steigerung des Anlagenwertes.<br />
Das BOS bietet variable Schnittstellen<br />
zu zahlreichen anderen<br />
Systemen, Datenbanken und<br />
Steuerungen. Die Lösung lässt<br />
sich somit unabhängig von der<br />
Steuerungsplattform und damit<br />
einfach und kostengünstig in eine<br />
bestehende Struktur oder<br />
SCADA-Lösung einbinden. Zudem<br />
kann das BOS auch als eigenständiges<br />
Prozessleitsystem<br />
eingesetzt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Proleit<br />
Bild: Proleit<br />
DER<br />
ANTRIEB<br />
Sicher Flexibel International<br />
04.05.<strong>–</strong> 10.05.2023<br />
Halle: 6<br />
Stand: C26<br />
Advanced<br />
Einfache Installation im Feld durch<br />
komplette Steckbarkeit<br />
®<br />
Individuell konfigurierbar <strong>für</strong> den Anlagenbau<br />
Vernetzung über alle marktüblichen Protokolle<br />
GETRIEBE + MOTOR +<br />
UMRICHTER = DER ANTRIEB.<br />
Getriebebau NORD GmbH & Co. KG | T: +49 4532 289-0 | info@nord.com | www.nord.com<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 45
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Maschinenbremsen sensorlos überwachen<br />
Grünteeextrakt speziell <strong>für</strong> Ältere<br />
Das Modul Roba-brake-checker<br />
von Mayr Antriebstechnik ist eine<br />
intelligente Lösung <strong>für</strong> das<br />
sensorlose Monitoring von Maschinenbremsen.<br />
Das Schaltgerät<br />
kann je nach Anforderung entweder<br />
nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung<br />
des Schaltzustands eingesetzt<br />
werden oder aber zusätzlich<br />
auch <strong>die</strong> Spulentemperatur<br />
überwachen und eine präventive<br />
Funktionsüberwachung auf<br />
Verschleiß, Funktionsreserve<br />
und Fehler leisten. Die Ansteuerungs-<br />
und <strong>die</strong> Überwachungsfunktion<br />
sind dabei in einem<br />
möglich.<br />
Das Schaltgerät arbeitet zuverlässig<br />
und verschleißfrei <strong>–</strong> unabhängig<br />
von der Takthäufigkeit<br />
und der Taktanzahl. Darüber hinaus<br />
beeinträchtigt das Modul<br />
<strong>die</strong> Konstruktion der Bremse<br />
nicht und lässt sich problemlos<br />
nachrüsten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Mayr<br />
Bild: Chr. Mayr<br />
Taiyo hat das Sortiment der Grünteeextrakte Sunphenon<br />
um <strong>die</strong> Variante Sunphenon EC erweitert. Dieser Grünteeextrakt<br />
ist reich an Epicatechin, das vor allem in Kakao<br />
und grünem Tee vorkommt und nachweislich eine<br />
positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat. Darüber<br />
hinaus wird ein Rückgang der Morbidität und<br />
Mortalität von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit dem<br />
Konsum von Flavanolen in Verbindung gebracht. Der<br />
Grünteeextrakt ist ideal <strong>für</strong> ältere Menschen oder andere<br />
Konsumenten, <strong>die</strong> beispielsweise an Muskelschwund<br />
leiden. Dieser Grüntee-Extrakt wurde speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Verwendung in Instant-Tee-Sticks, Instant-Getränken<br />
oder Nahrungsergänzungsmitteln entwickelt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Taiyo<br />
Bild: samreingpila <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
Synthetische Hochleistungsschmierstoffe<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
Verlängerte Ölwechselintervalle, vielseitige Einsatzmöglichkeiten, Sortenvereinfachung und<br />
eine optimierte Leistung, sind nur einige Vorteile der modernsten synthetischen Schmierstoffe<br />
von LUBRIPLATE, <strong>die</strong> selbstverständlich alle NSF H1-registriert sind.<br />
SFGO Ultra Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierstoffe<br />
• 100% synthetische Schmierstoffe aus PAO-Basis.<br />
• Extrem vielseitig einsetzbar, empfohlen <strong>für</strong> Druckluftkompressoren, Hydrauliksysteme,<br />
Getriebe, Lager, Pumpen und Ketten.<br />
• Verfügbar in 14 unterschiedlichen ISO-VG-Klassen.<br />
SynXtreme FG Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierfette<br />
• Modernste synthetische Calcium-Sulfonat-Komplexseifen-Fette.<br />
• Universell einsetzbar <strong>für</strong> unzählige Anwendungen.<br />
• Extrem stabil bei Anwendung unter hohen Drücken.<br />
SSO-FG 100 und SSO-FG 150<br />
• Diese hochwertigen, vollsynthetischen Schmierstoffe wurden speziell zur Verwendung<br />
in Dosenverschließmaschinen und <strong>für</strong> ähnliche Applikationen entwickelt.<br />
46 <strong>dei</strong> 04-2023<br />
Lubriplate® Lubricants<br />
Authorized Master Distributor Europe:<br />
Finke Mineralölwerk GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Straße 1 / 27374 Visselhövede Deutschland<br />
www.lubriplate.de / E-mail: info@lubriplate.de / Tel: +49 (0) 4262 79 95 23 Registriert ISO 9001 und ISO 50001
Bis zu sechs Sensoren an einem Transmitter<br />
In zahlreichen Anwendungen<br />
müssen viele Parameter gleichzeitig<br />
erfasst werden. Dies gelingt<br />
platzsparend mit dem Modul<br />
MSU4400-180 <strong>für</strong> den<br />
Transmitter Protos II 4400(X)<br />
von Knick. Damit können Anwender<br />
bis zu drei Memosens-<br />
Sensoren gleichzeitig anbinden.<br />
Da der Transmitter Platz <strong>für</strong> zwei<br />
<strong>die</strong>ser Module hat, sind insgesamt<br />
bis zu sechs Sensoren<br />
möglich. Damit kann z. B. eine<br />
bestehende Messstelle erweitert<br />
werden, ohne dass ein zusätzlicher<br />
Transmitter notwendig ist.<br />
Es lassen sich Memosens-Sensoren<br />
<strong>für</strong> pH-Wert, Redoxpotential,<br />
Leitfähigkeit oder Sauerstoffkonzentration<br />
anschließen. Die<br />
Sensoren lassen sich direkt am<br />
Transmitter parametrieren, alternativ<br />
können <strong>die</strong> Einstellungen<br />
auch mit dem PC-Parametrier-<br />
tool Progalog 4000 erfolgen.<br />
Das Grafikdisplay des Protos II<br />
bietet <strong>die</strong> wichtigsten Informationen<br />
über Sensorzustand und<br />
Wartungsbedarf aller angeschlossenen<br />
Memosens-Sensoren.<br />
Sämtliche Mess- und Diagnosedaten<br />
lassen sich über Profinet<br />
an ein übergeordnetes Prozessleitsystem<br />
übertragen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Knick<br />
Bilf: Knick<br />
Tool <strong>für</strong> <strong>die</strong> Analyse<br />
von Maschinendaten<br />
Hosokawa Alpine hat sein Portfolio<br />
um eine kundenorientierte<br />
Software erweitert. Sie unterstützt<br />
<strong>die</strong> Anwender im operativen<br />
Betrieb durch Speicherung<br />
und Analyse der Maschinenund<br />
Prozessdaten in Echtzeit<br />
und verschafft ihnen so <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, ihre Prozesse zu<br />
optimieren und <strong>die</strong> Maschinenverfügbarkeit<br />
zu steigern. Datenspeicherung<br />
und -auswertung,<br />
Analysen und geräteunabhängige<br />
Überwachungsfunk -<br />
tionen sind wichtige Features<br />
der digitalen Serviceplattform.<br />
Zustands- und Prozessdaten<br />
mehrerer Maschinen können so<br />
in Echtzeit überwacht werden.<br />
Die Anwender finden wichtige<br />
Informationen wie aktuellen<br />
Durchsatz, Nutzungsdauer und<br />
Alarmmeldungen auf dem<br />
Dashboard intuitiv dargestellt.<br />
So unterstützten <strong>die</strong> Mühlenauslastungsanzeige<br />
bei der Optimierung<br />
des Durchsatzes und<br />
<strong>die</strong> Schlupfüberwachung bei der<br />
Reduzierung des Riemen- und<br />
Scheibenverschleißes. Eine<br />
Überwachung der Unwucht erkennt<br />
den Verschleiß und Anbackungen<br />
an rotierenden Teilen<br />
schneller.<br />
Die digitale Softwarelösung verwaltet<br />
<strong>die</strong> Maschinen- und Prozessdaten<br />
über das Siemens-Industrial-Edge-Management-System<br />
(IEM).<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Hosokawa<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 47
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Spektralphotometer <strong>für</strong> drei Messaufgaben<br />
Das Spektralphotometer Easy VIS<br />
von Mettler-Toledo analysiert<br />
flüssige, transluzente Proben auf<br />
das optische Spektrum, <strong>die</strong> Farbe<br />
und Wasserparameter. Je nach<br />
Bedarf untersucht es alle drei<br />
Parameter oder eine Auswahl<br />
<strong>die</strong>ser Möglichkeiten.<br />
Das Spektralphotometer arbeitet<br />
im Wellenlängenbereich von<br />
330 bis 1000 nm. Lichtquelle ist<br />
eine Wolframlampe, <strong>die</strong> sich<br />
einfach austauschen lässt. Die<br />
Benutzeroberfläche hat eine visuelle<br />
Workflow-Anleitung <strong>für</strong><br />
eine intuitive Be<strong>die</strong>nung.<br />
25 Farbskalen im sichtbaren<br />
Bereich sind vorinstalliert. Die<br />
Wasseranalyse zeigt z. B. <strong>die</strong><br />
Ozon- oder Chlorkonzentration.<br />
Dies sagt aus, ob Wasser <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
weitere Produktion genutzt werden<br />
kann. Die Spektralphotometrie<br />
analysiert <strong>die</strong> Wellenlängen,<br />
in denen Proben ihre charakteristische<br />
Lichtabsorption haben.<br />
Easy VIS misst das durchgelassene<br />
und das absorbierte Licht<br />
und zeigt <strong>die</strong> Konzentration<br />
oder <strong>die</strong> Reinheit der Probe an.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Mettler-Toledo<br />
Fördersystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> IBC-Entleerung<br />
Bild: Mettler-Toledo<br />
Scheuersaugmaschine aus Edelstahl<br />
Die Aufsitz-Scheuersaugmaschine Rotan 245BTX125<br />
der Dr. Gansow Gmatic AG wird aus elektropoliertem<br />
Edelstahl gefertigt und eignet sich unter anderem <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Fußbodenreinigung in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />
Der hochalkalische Reiniger Gmatic Ultra 301 PSKT<br />
wirkt zusammen mit der implementierten vierfachen<br />
Scheuermechanik der Reinigungsmaschine. Bei der Anwendung<br />
ist es wichtig zu wissen, dass <strong>die</strong>ser Reiniger<br />
nur in Reinigungstanks (Frischwasser/Schmutzwasser)<br />
aus Edelstahl eingesetzt werden kann. Für <strong>die</strong> ergonomisch<br />
konstruierte Scheuersaugmaschine werden Nexsys-Batterien<br />
eingesetzt. Diese Batterien sind schnellund<br />
zwischenladefähig und verfügen über 1.200 Ladezyklen<br />
bei 60 % Entladung. Der Querstrom-Venturie-<br />
Saugfuß der Maschine sorgt <strong>für</strong> einen rückstandsfrei<br />
trockenen Boden, der sofort nach der Reinigung genutzt<br />
und von Flurförderzeugen befahren werden kann.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Dr. Gansow Gmatic<br />
Bild: Dr. Gansow Gmatic<br />
Bild: Flexicon<br />
Flexicon hat ein mobiles Fördersystem<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> IBC-Entleerung<br />
entwickelt. Es fördert kontaminationsempfindliche<br />
Schüttgüter<br />
aus IBCs staubfrei zu nachgeschalteten<br />
Prozessen. Die<br />
Entleerstation ist auf einem<br />
Rahmen mit Rädern montiert.<br />
Zudem hat sie einen klappbaren<br />
Hilfsrahmen, der einen Ausgleichstrichter,<br />
einen flexiblen<br />
Spiralförderer und einen Stützmast<br />
trägt. Er kann nach unten<br />
geklappt werden und ermöglicht<br />
so ein bequemes Manövrieren<br />
durch Türen und Bereiche<br />
mit geringer Bauhöhe.<br />
Der Spiralförderer eignet sich <strong>für</strong><br />
rieselfähige und nicht rieselfähige<br />
Schüttgüter. Das Spektrum<br />
reicht von Pellets bis zu Pulvern<br />
im Submikronbereich. Auch Feststoffgemische<br />
können ohne Entmischung<br />
verarbeitet werden.<br />
Die mobile Einheit ist steckerfertig<br />
und betriebsbereit und<br />
kann mehrere Funktionen in der<br />
Anlage erfüllen. Sie kann zu einer<br />
Reinigungsstation gerollt<br />
werden, wo sich eine untere<br />
Reinigungskappe am Förderrohr<br />
entfernen lässt, um <strong>die</strong> glatten<br />
Innenflächen z. B. mit Dampf<br />
oder Wasser zu spülen oder <strong>die</strong><br />
flexible Spirale zur Reinigung<br />
und Inspektion zu entfernen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Flexicon<br />
Wellengelenke aus Edelstahl<br />
Die Wellengelenke aus Edelstahl<br />
(Werkstoff 1.4301) von<br />
Norelem übertragen Drehbewegungen<br />
bzw. Drehmomente von<br />
Wellen und gleichen Achsversätze<br />
aus. Sie stehen in einfacher<br />
oder doppelter Ausführung zur<br />
Verfügung, wobei beide Varianten<br />
gleitgelagert sind. Aufgrund<br />
<strong>die</strong>ser Lagerung können <strong>die</strong><br />
Winkelgelenke im Vergleich zu<br />
anderen Kupplungsarten größere<br />
Winkelverlagerungen ausgleichen.<br />
Die Doppelwellengelenke,<br />
<strong>die</strong> zwei Lagerstellen besitzen,<br />
können zusätzlich noch einen<br />
Radialversatz ausgleichen.<br />
Die zulässigen Höchstdrehzahlen<br />
der an <strong>die</strong> DIN 808 angelehnten<br />
Wellengelenke sind abhängig<br />
von Arbeitswinkel und<br />
Belastung, sollten aber 500<br />
Bild: Norelem<br />
min -1 nicht überschreiten. Der<br />
Arbeitswinkel beträgt bei der<br />
einfachen Variante 45 und bei<br />
der doppelten Ausführung 90°.<br />
Die Wellengelenke werden nahezu<br />
spielfrei montiert und sind<br />
mit und ohne Passfedernut erhältlich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Norelem<br />
48 <strong>dei</strong> 04-2023
<strong>dei</strong><br />
PARTNER FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
ARMATUREN + FITTINGS<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie im Firmenverzeichnis auf prozesstechnik-online.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
KÄLTE- & WÄRMETECHNIK<br />
MESS- + ANALYSETECHNIK<br />
NAHRUNGSMITTELMASCHINEN<br />
JULABO GmbH<br />
www.julabo.com<br />
Mit über 50 Jahren Erfahrung, Können und Innovationskraft<br />
entwickelt und produziert <strong>die</strong> JULABO GmbH<br />
Temperiergeräte, <strong>für</strong> höchste Ansprüche in der<br />
Industrie, Forschung und Wissenschaft. Dabei setzt das<br />
Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe und hat<br />
damit maßgeblich <strong>die</strong> Entwicklung im Bereich der<br />
Flüssigkeitstemperierung vorangetrieben.<br />
Qualifizierte Mitarbeiter, professionelle Fertigungstechnik<br />
sowie ein Höchstmaß an Qualität und Service<br />
bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />
JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />
Produktionsstandort in Seelbach sowie an Niederlassungs-<br />
und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
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Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
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Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 49
<strong>dei</strong> TREND SUSTAINABLE PACKAGING<br />
Bilder: R-Cycle<br />
Digitaler Produktpass erleichtert das Recycling<br />
DER AUSWEIS FÜR<br />
DIE VERPACKUNG<br />
Die unternehmensübergreifende Initiative R-Cycle hat einen globalen Rückverfolgungsstandard<br />
<strong>für</strong> Kunststoffverpackungen entwickelt, den digitalen<br />
Produktpass R-Cycle. Der Direktor der Initiative, Dr. Benedikt Brenken,<br />
erklärt, welche Vorteile der digitale Produktpass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft<br />
bietet und warum auch <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> davon profitiert.<br />
50 <strong>dei</strong> 04-2023
Herr Dr. Brenken, Lebensmittel befinden sich häufig in Kunststoffverpackungen,<br />
<strong>die</strong> bisher erst zu einem geringen Anteil wiederverwertet<br />
werden. Wie kann der digitale Produktpass R-Cycle<br />
das Recycling von Kunststoffverpackungen verbessern?<br />
Dr. Benedikt Brenken: Der digitale Produktpass ermöglicht ein höherwertiges<br />
Recycling, indem er Informationen liefert, mit denen Verpackungen<br />
besser sortiert werden können. Die technische Recyclingfähigkeit<br />
der Verpackung verbessert er zwar nicht. Aber man weiß<br />
durch <strong>die</strong> Informationen aus dem Produktpass, was man nach Gebrauch<br />
mit der Verpackung machen kann, zum Beispiel, wie man bestimmte<br />
Materialien und Verbünde wieder einsetzen kann. Ein Beispiel:<br />
Mit dem digitalen Produktpass lassen sich bei der Abfallsortierung<br />
Verpackungen von Food- und Non-Food-Produkten unterscheiden.<br />
Wie funktioniert der digitale Produktpass?<br />
Dr. Brenken: Der digitale Produktpass ist ein Vehikel, das es ermöglicht,<br />
unternehmensübergreifend Daten von Verpackungen standardisiert<br />
auszutauschen, um Prozesse zu vereinfachen. Er besteht aus<br />
drei Elementen. Zum einem aus einem Global Unique Identifier.<br />
Damit erhält <strong>die</strong> Verpackung eine Identität, eine Nummer. Das<br />
Zweite ist ein Datensatz. Die Daten <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Datensatz werden<br />
dort aufgenommen, wo sie erzeugt werden. Das kann bei Verpackungen<br />
ein sehr komplexer Prozess sein, weil unterschiedliche<br />
Player beteiligt sind. Das Dritte ist <strong>die</strong> Markierung, <strong>die</strong> das physische<br />
Produkt mit den Daten verbindet. Über <strong>die</strong> Markierung kann<br />
man sich <strong>die</strong> Daten anzeigen lassen. Technisch basiert R-Cycle auf<br />
einem Protokoll, das sich der elektronische Produkt-Code nennt,<br />
abgekürzt EPCIS. Dieser Code wird schon seit Jahren <strong>für</strong> das Tracking<br />
von Frische-Lebensmitteln eingesetzt.<br />
Welche Markierungen sind <strong>für</strong> R-Cycle relevant?<br />
Dr. Brenken: Wir sind offen, was <strong>die</strong> Markierungstechnologien angeht.<br />
R-Cycle basiert durchgängig auf GS1-Standards. Die einzige<br />
Anforderung, <strong>die</strong> wir haben, ist daher, dass <strong>die</strong> Markierung <strong>die</strong> ID-<br />
Nummer abbilden kann. Das funktioniert über QR-Codes oder über<br />
digitale Wasserzeichen, also über unsichtbare, wiederkehrende<br />
Codes auf der Verpackungsoberfläche. Welche Art der Markierung<br />
„Der digitale Produktpass ist eine entscheidende<br />
Komponente, um <strong>die</strong> Möglichkeit zu<br />
schaffen, Rezyklat in Lebensmittelverpackungen<br />
einzusetzen.“<br />
sinnvoll ist, hängt davon ab, was man mit dem digitalen Produktpass<br />
machen will. Soll zum Beispiel in hoch automatisierten Sortieranlagen<br />
Müll gescannt werden, funktioniert <strong>die</strong> Erkennung mit dem<br />
QR-Code nicht. Deshalb gibt es <strong>die</strong> Initiative der digitalen Wasserzeichen<br />
Holy Grail, <strong>die</strong> wir mit dem von uns entwickelten Datenstandard<br />
unterstützen. Mit digitalen Wasserzeichen können Sortieranlagen<br />
automatisiert auf <strong>die</strong> Daten zugreifen. Sollen aber Kunden<br />
oder Behörden über <strong>die</strong> Inhaltsstoffe von Verpackungen informiert<br />
werden, eignet sich auch ein QR-Code sehr gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erkennung.<br />
Welche Informationen werden mit R-Cycle erfasst?<br />
Dr. Brenken: Es geht generell um <strong>die</strong> recyclingrelevanten Inhaltsstoffe<br />
von Verpackungen. Die Rezeptur spielt dabei keine Rolle, bei<br />
einer Folie muss man zum Beispiel nicht wissen, aus wie vielen<br />
Schichten sie besteht, aber, dass sie aus PE-LD hergestellt wurde. Außerdem<br />
haben wir Additive definiert, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Recyclingfähigkeit be-<br />
R-CYCLE:<br />
DIE INITIATIVE<br />
Die Initiative R-Cycle wurde 2020 von sechs Techno -<br />
logieunternehmen und Organisationen entlang des gesamten<br />
Lebenszyklus von Kunststoffverpackungen gegründet<br />
mit dem Ziel, einen offenen, globalen und digitalen<br />
Rückverfolgungsstandard <strong>für</strong> Kunststoffverpackungen<br />
zu entwickeln. Zu den Gründungsmitgliedern<br />
gehören <strong>die</strong> auf Extrusionsanlagen spezialisierte Reifenhäuser-Gruppe,<br />
GS1 Germany und das Institut <strong>für</strong> Kunststoffverarbeitung<br />
an der RWTH Aachen. Seit der Gründung<br />
ist <strong>die</strong> Community auf 29 Mitglieder gewachsen<br />
(Stand Februar 2023). Mitglieder sind z. B. auch Sidel,<br />
Multivac und Adapa. Um den digitalen Produktpass anzuwenden,<br />
muss man nicht Mitglied der Community<br />
sein, sondern braucht nur <strong>die</strong> nötige Dateninfrastruktur.<br />
Diese bietet R-Cycle als Software as a service an.<br />
einflussen. Diese Informationen sowie Informationen über Druckfarben,<br />
Klebstoffe etc. sind ebenfalls wichtig und bei der Sortierung<br />
zu berücksichtigen, damit der Recycler höherwertig re cyclen kann.<br />
Informationen über <strong>die</strong> Verpackung sind das eine. Aber ist es nicht<br />
mindestens genauso wichtig, das Design von Kunststoffverpackungen<br />
zu verbessern, um den Recyclinganteil zu erhöhen?<br />
Dr. Brenken: Ja, absolut. Der digitale Produktpass alleine wird es<br />
nicht richten. Gerade werden viele Verfahren entwickelt, <strong>die</strong> es<br />
ermöglichen, gut recycelbare Produkte herzustellen. Beispielsweise<br />
war ein klassischer Pouch früher immer ein Verbund von<br />
PE und PET, aber mittlerweile kann man ihn auch rein aus PE<br />
herstellen. Wir haben festgestellt, dass es bereits viele solcher gut<br />
recycelbarer Monomaterialverpackungen gibt, aber <strong>die</strong> Sortierer<br />
nicht unterscheiden können, ob es sich zum Beispiel um einen<br />
Pouch aus Verbundmaterial oder reinem PE handelt. Das war <strong>die</strong><br />
Geburtsidee von R-Cycle.<br />
Wie müssen Maschinen wie Verpackungs- und Abfüllanlagen<br />
nachgerüstet werden, damit sie mit dem R-Cycle-Datensatz vernetzt<br />
werden können?<br />
Dr. Brenken: Die R-Cycle Infrastruktur kann direkt an <strong>die</strong> Maschinen<br />
oder <strong>die</strong> typischen ERP-Systeme von Unternehmen angeschlossen<br />
werden, um Daten aufzunehmen. Man braucht nur eine Schnittstelle<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung des EPCIS-Standards. Der spannendere Teil<br />
der Nachrüstung ist das automatisierte Lesen der Daten. Ein Beispiel:<br />
Eine Folienrolle kommt mit einem Datensatz beim Bedrucker<br />
an. Dieser scannt den Datensatz an seiner Anlage ein und nutzt ihn<br />
da<strong>für</strong>, <strong>die</strong> Anlage automatisch einzustellen. An einer Verpackungsanlage<br />
lassen sich mithilfe <strong>die</strong>ser Daten beispielsweise <strong>die</strong> Siegeltemperaturen<br />
anpassen. Der digitale Produktpass bietet also nicht nur<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Sortierer oder <strong>die</strong> Recycler Mehrwerte, sondern <strong>für</strong> alle Partner<br />
der Wertschöpfungskette.<br />
R-Cycle ermöglicht Herstellern also auch effizientere Prozesse?<br />
Dr. Brenken: Ja. Eine der Anwendungen, <strong>die</strong> wir zurzeit am meisten<br />
diskutieren, ist das verbesserte Datenreporting <strong>für</strong> <strong>die</strong> Markenindustrie<br />
und den Handel. Die EU-Kommission legt in ihrem Aktionsplan<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kreislaufwirtschaft einen Fokus auf <strong>die</strong> Recyclingfähigkeit.<br />
Zukünftig werden Inverkehrbringer von Verpackungen deren Recyc-<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 51
<strong>dei</strong> TREND SUSTAINABLE PACKAGING<br />
digitalen Produktpass lassen sich <strong>die</strong>se Daten automatisch laden, um<br />
Recycability-Assessments <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackungen durchzuführen.<br />
Sie haben auch ein Pilotprojekt mit einer Chipstüte aus Polypropylen<br />
durchgeführt. Was hat es damit auf sich?<br />
Dr. Brenken: Diese Demoanwendung haben wir letztes Jahr auf der<br />
K-Messe gezeigt. Zum einen ist <strong>die</strong> PP-Chipstüte hervorragend recyclingfähig.<br />
Zum anderen hat sie den digitalen Produktpass, das<br />
heißt, es wurden alle relevanten Informationen aufgenommen. Anschließend<br />
wurde <strong>die</strong> komplette Charge <strong>die</strong>ser Chipstüten recycelt.<br />
Es entstand eine kleine Beutelverpackung und eine Frisbee-Scheibe.<br />
Diese Produkte hätte man sogar noch einmal recyceln können, Wir<br />
wollten mit dem Projekt zeigen: Wenn man sauber sortiert, hat man<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, das Material häufiger im Kreislauf zu führen. Zwar<br />
werden <strong>die</strong> Anwendungsmöglichkeiten tendenziell etwas schlechter,<br />
unter anderem weil <strong>die</strong> Polymerketten durch <strong>die</strong> Verarbeitung immer<br />
kürzer werden. Aber das Projekt zeigt, wie viele Möglichkeiten<br />
es gibt, hochwertige Produkte aus Verpackungen zu gestalten.<br />
Der digitale Produktpass kann via Smartphone-App oder kameragestützte<br />
industrielle Sortierverfahren ausgelesen werden. Die notwendige<br />
Markierung liefern unter anderem digitale Wasserzeichen, <strong>die</strong> im<br />
gesamten Druckbild der Verpackung enthalten sind.<br />
lingfähigkeit bewerten müssen. Noch ist es aber sehr aufwendig,<br />
sich <strong>die</strong> da<strong>für</strong> benötigen Informationen über <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette<br />
zu beschaffen. Mit R-Cycle entsteht <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
das Datenreporting standardisiert durchzuführen.<br />
Bisher wird kaum Rezyklat in Lebensmittelverpackungen eingesetzt.<br />
Kann R-Cycle dazu beitragen, dass sich das ändert?<br />
Dr. Brenken: Ja, auf jeden Fall. Bei Lebensmittelverpackungen ist<br />
der Rezyklateinsatz zwar sehr komplex und streng reguliert, aber<br />
der Produktpass erfüllt eine wesentliche Anforderung <strong>für</strong> den Rezyklateinsatz<br />
in Lebensmittelverpackungen: den Nachweis darüber,<br />
was in der Verpackung enthalten war. Probleme wie Querkontaminationen<br />
sind damit zwar noch nicht gelöst. Doch ohne zu wissen,<br />
was in der Verpackung enthalten war, wird es schwierig. Deshalb ist<br />
der Produktpass eine entscheidende Komponente, um <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
zu schaffen, Rezyklat in Lebensmittelverpackungen einzusetzen.<br />
Wie müssen <strong>die</strong> Sortieranlagen technisch angepasst werden?<br />
Dr. Brenken: Das kommt darauf an, welche Art der Markierung in<br />
Zukunft verwendet wird. Wenn sich <strong>die</strong> Markenhersteller darauf einigen,<br />
digitale Wasserzeichen auf <strong>die</strong> Verpackungen aufzubringen,<br />
müssen <strong>die</strong> Recycler ihre Sortieranlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erkennung der Wasserzeichen<br />
nachrüsten. Typischerweise werden da<strong>für</strong> Kameras, Beleuchtung<br />
und eine Computereinheit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswertung benötigt.<br />
Können Sie Beispiele von Pilotprojekten von R-Cycle nennen?<br />
Dr. Brenken: Im Rahmen der Holy-Grail-Initiative haben wir zum<br />
Beispiel ein Projekt <strong>für</strong> Sortierversuche unterstützt. Da<strong>für</strong> wurden<br />
Beutelverpackungen mit digitalen Wasserzeichen produziert, um zu<br />
testen, ob sie von Sortieranlagen erkannt werden. Ein Fokus liegt<br />
aktuell auf Verpackungen im FMCG-Bereich, wobei es hier noch<br />
nicht darum geht, <strong>die</strong> Daten <strong>für</strong> das Sortieren zu nutzen, sondern<br />
<strong>für</strong> Recycability-Assessments. Um <strong>die</strong> Recyclingfähigkeit von Verpackungen<br />
zu bewerten, braucht man viele Daten. Für ein Projekt mit<br />
Kosmetikverpackungen nehmen wir zum Beispiel Daten von den<br />
Produzenten der Flaschen, der Deckel und der Label auf. Mit dem<br />
Könnte man aus dem Rezyklat wieder eine Chipstüte herstellen?<br />
Dr. Brenken: Theoretisch ja. Das Rezyklat wurde migratorisch untersucht<br />
und unter anderem nach der EU-Kunststoff-Verordnung<br />
Nr.10/2011 <strong>für</strong> Materialien mit Lebensmittelkontakt bewertet. Die<br />
Tests haben gezeigt, dass alle enthaltenen Grenzwerte bei weitem<br />
unterschritten wurden. Aber eine Zulassung <strong>für</strong> den Kontakt mit Lebensmitteln<br />
gäbe es <strong>für</strong> das Rezyklat aktuell noch nicht.<br />
Bis wann rechnen Sie damit, dass erste Verpackungen mit dem digitalen<br />
Produktpass auf den Markt kommen werden?<br />
Dr. Brenken: Verpackungen mit dem digitalen Produktpass gibt es<br />
im Rahmen von Pilotprojekten schon jetzt auf dem Markt. Die Holy-Grail-Initiative<br />
startet zum Beispiel gerade ein Projekt in Frankreich,<br />
bei dem Verpackungen mit dem digitalen Wasserzeichen auf<br />
den Markt gebracht werden. Aber wir müssen eine hohe Marktdurchdringung<br />
erreichen, damit es sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sortierer lohnt, ihre<br />
Maschinen nachzurüsten. Auch durch <strong>die</strong> Packaging Waste Regulation<br />
der EU wird der Produktpass an Bedeutung gewinnen. Nach<br />
dem Gesetzesentwurf sollen 42 Monate nach Inkrafttreten alle Verpackungen<br />
einen digitalen Produktpass haben.<br />
Ziel ist es, den R-Cycle als globalen Rückverfolgungsstandard einzuführen.<br />
Bis wann wird es soweit sein?<br />
Dr. Brenken: Der Datenstandard von GS1 <strong>für</strong> R-Cycle wird im<br />
April <strong>die</strong>ses Jahres veröffentlicht. Das ist dann <strong>die</strong> Grundlage, auf<br />
der alle Partner der Wertschöpfungskette global mit dem digitalen<br />
Produktpass arbeiten können. Jetzt müssen wir den Produktpass<br />
in <strong>die</strong> Verbreitung bringen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: R-Cycle<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />
CLAUDIA BÄR<br />
Redakteurin<br />
52 <strong>dei</strong> 04-2023
PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />
EXKLUSIV<br />
SIEGER<br />
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Altären des temporeichen Genusses. Dabei<br />
könnte man in der Nähe weit über 1000 Jahre<br />
Geschichte in einer einzigen Vitrine besichtigen.<br />
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Bild: Crisferra <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
Wasserstoff<br />
Websession jetzt anschauen<br />
Im März fand unsere Websession zum<br />
Thema „Wasserstoff in der Chemieindustrie“<br />
statt. Drei Keynote-Speaker und sechs<br />
Referenten aus der Industrie gaben den<br />
mehr als 200 angemeldeten Teilnehmern<br />
Antworten auf <strong>die</strong> wichtigsten Fragen.<br />
Sicherheitstechnische Herausforderungen<br />
standen ebenso auf der Agenda wie der<br />
Hochlauf von Wasserstoff in der Industrie.<br />
Wir haben <strong>die</strong> Websession <strong>für</strong> Sie aufgezeichnet.<br />
Mit dem unten aufgeführten Link<br />
kommen Sie direkt zu unserem Webcast.<br />
prozesstechnik-online.de/webh2<br />
Kombisystem <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Produktinspektion<br />
Bild: Mettler-Toledo<br />
Das Kombisystem CT33 von Mettler-<br />
Toledo vereint dynamisches Kontrollwägen<br />
mit Mark-&-Verify- sowie Track-<br />
&-Trace-Funktionalitäten zur Seriali -<br />
sierung. Das Gerät bündelt ein Beschriftungssystem<br />
<strong>für</strong> das Labeling, eine<br />
Smart-Kamera zur Kontrolle und Verifizierung<br />
der Bedruckung sowie eine dynamische<br />
Kontrollwaage. Alle Systemkomponenten<br />
lassen sich einfach und<br />
schnell reinigen.<br />
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Bild: Weidmüller<br />
Bild: ifm<br />
Bild: Haver & Boecker<br />
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verschlossene IBCs<br />
Durchflusssensor<br />
ohne bewegliche Teile<br />
Filtertressen mit<br />
hoher Trennschärfe<br />
Webbasiertes<br />
Betriebssystem<br />
Flux bietet zur Entleerung von<br />
Sicherheits-IBCs das Pumpenset<br />
Safetec an. Mit dem selbstan -<br />
saugenden System mit Schnellschlusskupplung<br />
ist eine Berührung<br />
mit dem Medium garantiert<br />
ausgeschlossen. Im Automatikbetrieb<br />
lassen sich<br />
verschiedene Abfüllmengen<br />
hinterlegen.<br />
Der ifm-Durchflusssensor<br />
SU Puresonic arbeitet mit Ultraschalltechnik.<br />
Ultraschallsender<br />
und -empfänger sind dabei an<br />
der Außenseite der Wandung so<br />
platziert, dass <strong>die</strong> Reflexion an<br />
der gegenüberliegenden Innenseite<br />
des Rohrs erfolgt. Dadurch<br />
sind keine Einbauten innerhalb<br />
des Messrohrs notwendig.<br />
Haver & Boecker hat eine Webtechnologie<br />
<strong>für</strong> Filtertressen<br />
entwickelt, durch <strong>die</strong> eine spezielle<br />
dreidimensionale Porengeometrie<br />
entsteht. Die Porengrößen<br />
der Minimesh-RPD-<br />
Hiflo-S-Filtertressen können im<br />
Vorfeld präzise berechnet und<br />
auf <strong>die</strong> jeweilige Anforderung<br />
abgestimmt werden.<br />
Das Automatisierungsbetriebssystem<br />
u-OS ist <strong>die</strong> Basis aller<br />
IoT- und Automatisierungskomponenten<br />
von Weidmüller. Jedes<br />
Gerät ist damit ausgestattet und<br />
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in <strong>die</strong> IT- und OT-Welt. Das Betriebssystem<br />
basiert auf Standards<br />
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Technologie oder OPC UA.<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 53
<strong>dei</strong><br />
NAHRUNGS- UND GENUSSMITTELMASCHINEN<br />
Lebensmitteltaugliche Werkstoffe<br />
Universell einsetzbare<br />
Dichtungen aus EPDM<br />
Dichtungswerkstoffe mit Lebensmittelkontakt dürfen keine schädlichen Stoffe<br />
abgeben. Um <strong>die</strong> Verbraucher zu schützen, muss sichergestellt werden, dass <strong>die</strong> im<br />
Kontakt mit Lebensmitteln verwendeten Werkstoffe auch <strong>für</strong> solche Anwendungen<br />
geeignet sind. Die Foodpro-EPDM-Werkstoffe sind so ausgelegt, dass sie alle<br />
wichtigen weltweiten Vorschriften <strong>für</strong> den Kontakt mit Lebensmitteln erfüllen.<br />
Zuverlässige Dichtungen sind essenziell<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gewährleistung einer sicheren Lebensmittelproduktion.<br />
Zum einen verhindern<br />
sie mikrobiologische Verunreinigungen<br />
und ungeplanten Stillstand der Anlage.<br />
So ist beispielsweise eine aseptische Abfüllung<br />
von Lebensmitteln nur mit zuverlässigen<br />
Dichtungslösungen möglich. Zum anderen<br />
dürfen von den verwendeten Werkstoffen<br />
keine Substanzen abgegeben werden,<br />
<strong>die</strong> das Lebensmittel negativ beein -<br />
flussen. Die enorme Bedeutung guter Dichtungstechnik<br />
wird häufig unterschätzt.<br />
Dichtungen werden oftmals als einfache,<br />
kostengünstige Komponenten angesehen,<br />
jedoch erfordern anspruchsvolle Anwendungen<br />
und Reinigungsverfahren in der Lebensmittelbranche<br />
den Einsatz modernster<br />
Hochleistungs-Dichtungswerkstoffe. Die anwendungsspezifische<br />
Qualifizierung von<br />
maßgeschneiderten Dichtungslösungen ist<br />
zeitaufwendig und um <strong>die</strong>se weltweit einsetzen<br />
zu können, benötigen Unternehmen<br />
nachhaltige Lösungen. Um <strong>die</strong>se Anforderungen<br />
in Einklang zu bringen, benötigt <strong>die</strong><br />
Lebensmittelbranche einen verlässlichen<br />
und kompetenten Partner wie Trelleborg<br />
Sealing Solutions.<br />
Trelleborg Sealing Solutions entwickelt hygienische Dichtungslösungen <strong>für</strong> Abfüll- und Verpackungsanlagen<br />
der Getränke- und <strong>Lebensmittelindustrie</strong>, <strong>die</strong> den relevanten rechtlichen Vorschriften entsprechen<br />
Bilder: Trelleborg Sealing Solutions<br />
Komplexe Vorschriften<br />
Für Dichtungswerkstoffe, <strong>die</strong> im Kontakt<br />
mit Lebensmitteln eingesetzt werden, gelten<br />
strenge rechtliche Vorgaben, da es während<br />
des Kontakts mit dem Lebensmittel zu einer<br />
Wechselwirkung mit dem Werkstoff kommt.<br />
Wenn ungeeignete Werkstoffe verwendet<br />
werden, kann das dazu führen, dass un -<br />
erwünschte Substanzen aus <strong>die</strong>sem in das<br />
Lebensmittel übergehen. Dies hat eine<br />
Beeinträchtigung des Lebensmittels zur<br />
Folge und im schlimmsten Fall kann sogar<br />
<strong>die</strong> Gesundheit der Verbraucher gefährdet<br />
werden, wenn das kontaminierte Lebensmittel<br />
verzehrt wird.<br />
Aus Sicht der Europäischen Union wird es<br />
oftmals als ausreichend bewertet, <strong>die</strong> USamerikanischen<br />
FDA Anforderungen <strong>für</strong><br />
Elastomere im Lebensmittelkontakt zu erfüllen,<br />
da es keine harmonisierten EU-Regelungen<br />
<strong>für</strong> Gummi im Lebensmittelkontakt<br />
gibt. Die Verordnung (EU) 10/2011 gilt nur<br />
<strong>für</strong> Kunststoffe, nicht <strong>für</strong> Elastomere im Lebensmittelkontakt.<br />
Trelleborgs Auffassung<br />
nach ist aber <strong>die</strong> Einhaltung der FDA-Kriterien<br />
nicht immer ausreichend, um <strong>die</strong> in<br />
der EU geltenden hohen Sicherheitsanforderungen<br />
an Werkstoffe im Lebensmittelkontakt<br />
zu erfüllen. Seit der Festsetzung der<br />
FDA Regelungen haben sich zudem <strong>die</strong> chemisch-analytischen<br />
Möglichkeiten stark verbessert<br />
und Verunreinigungen im Spurenbereich<br />
können detektiert werden.<br />
Neue Maßstäbe bei der Entwicklung<br />
Um den gestiegenen Anforderungen an <strong>die</strong><br />
Lebensmittelsicherheit gerecht zu werden,<br />
geht Trelleborg neue Wege bei der Werk-<br />
54 <strong>dei</strong> 04-2023
Die Foodpro-EPDM-Werkstoffe werden<br />
intensiv geprüft und erfüllen sämtliche<br />
gängige Anforderungen international tätiger<br />
Lebensmittelhersteller<br />
Die Foodpro-EPDM-Werkstoffe sind kompatibel mit allen gängigen<br />
Reinigungsverfahren und somit geeignet <strong>für</strong> den Einsatz in sämtlichen<br />
Anlagen zur Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln<br />
stoffentwicklung. Die Foodpro-Werkstoffe<br />
sind so ausgelegt, dass sie <strong>die</strong> technischen<br />
und regulatorischen Anforderungen <strong>für</strong> den<br />
Einsatz in der Lebensmittelverarbeitung erfüllen.<br />
Die Orientierung an US-FDA-Vorgaben<br />
reicht da<strong>für</strong> nicht mehr aus. Stattdessen<br />
werden <strong>die</strong> Rohmaterialien so ausgewählt,<br />
dass der fertige Werkstoff nationalen Vorgaben<br />
<strong>für</strong> Gummi im Lebensmittelkontakt in<br />
einem EU-Mitgliedsstaat entspricht. Relevant<br />
sind unter anderem <strong>die</strong> französische<br />
oder <strong>die</strong> niederländische Verordnung oder<br />
<strong>die</strong> deutschen BfR-Empfehlungen. Auf <strong>die</strong>ser<br />
Grundlage lässt sich bestätigen, dass <strong>die</strong><br />
Foodpro-Werkstoffe auch den Anforderungen<br />
der europäischen Rahmenverordnung<br />
<strong>für</strong> Lebensmittelkontaktmaterialien (EG)<br />
1935/2004 entsprechen.<br />
Seit 2016 gibt es auch in China spezifische<br />
Anforderungen <strong>für</strong> Lebensmittelkontakt -<br />
materialien. Die Anforderungen sind nicht<br />
deckungsgleich mit den EU-Vorgaben. Nur<br />
zugelassene Stoffe dürfen verwendet werden,<br />
außerdem sind Migrationsgrenzwerte<br />
zu beachten.<br />
Im Detail erfüllen <strong>die</strong> Foodpro EPDM-Werkstoffe<br />
folgende einschlägige Vorschriften <strong>für</strong><br />
Materialien im Kontakt mit Lebensmitteln:<br />
• US FDA CFR 21 §177.2600<br />
• EU-Verordnung (EG) 1935/2004 und<br />
GMP-konforme Verarbeitung gemäß EU-<br />
Verordnung (EG) 2023/2006<br />
• niederländische Verordnung <strong>für</strong> Materialien<br />
im Lebensmittelkontakt (Warenwetregeling<br />
verpakkingen en gebruiksartikelen)<br />
• China GB 4806.1-2016,<br />
GB 4806.11-2016, GB 9685-2016<br />
Außerdem haben <strong>die</strong> Werkstoffe <strong>die</strong> Prüfungen<br />
nach 3-A Sanitary Standard Nr. 18-03<br />
und nach USP 87 und 88 bestanden.<br />
Die Regularien der US FDA sind nicht nur<br />
<strong>für</strong> den amerikanischen Markt relevant, sondern<br />
auch <strong>für</strong> alle weiteren Märkte, <strong>die</strong> sich<br />
daran orientieren. Zusammen mit den<br />
rechtlichen Anforderungen in der Europäischen<br />
Union und in China sind <strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />
weltweit wichtigsten Regelungen <strong>für</strong><br />
Lebensmittelkontaktmaterialien. Da <strong>die</strong><br />
Foodpro-EPDM-Werkstoffe alle <strong>die</strong>se Anforderungen<br />
erfüllen, können sie global verwendet<br />
werden. Das bedeutet eine erhebliche<br />
Vereinfachung der Beschaffungsprozesse<br />
<strong>für</strong> international agierende Kunden. Für<br />
Hersteller von Lebensmittel- und Getränkeanlagen<br />
ist es damit viel einfacher, Werkstoffe<br />
zu spezifizieren, <strong>die</strong> weltweit in ihren<br />
Produkten eingesetzt werden können. Diese<br />
geringere Komplexität hat einen positiven<br />
Einfluss auf <strong>die</strong> Faktoren Zeit und Kosten.<br />
Kommunikation ist entscheidend<br />
Im Rahmen der Werkstoffentwicklung führt<br />
Trelleborg <strong>–</strong> oftmals in eigenen Laboren <strong>–</strong><br />
Migrationsprüfungen durch, um zu beurteilen,<br />
ob ein bestimmtes Material sicher <strong>für</strong><br />
den vorgesehenen Verwendungszweck eingesetzt<br />
werden kann. Die Prüfbedingungen<br />
werden passend zur späteren Anwendung<br />
ausgewählt. Da<strong>für</strong> werden verlässliche Angaben<br />
der Rohstofflieferanten über <strong>die</strong> Zusammensetzung<br />
des Werkstoffs benötigt.<br />
Der Kontakt zwischen Trelleborg und seinen<br />
Lieferanten ist deshalb von größter Wichtigkeit<br />
und der Austausch wird intensiv gepflegt.<br />
Außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen der Produktion und<br />
den Spezialisten <strong>für</strong> Lebensmittelkontaktmaterialien,<br />
denn nur so kann GMP erfolgreich<br />
umgesetzt und kontinuierlich verbessert<br />
werden. Besonders wichtig ist auch, von<br />
den Kunden zu erfahren, wo und unter welchen<br />
Bedingungen eine Dichtung zum Einsatz<br />
kommt. Nur so können <strong>die</strong> Werkstoffspezialisten<br />
von Trelleborg eine passende<br />
Lösung vorschlagen.<br />
Kompatibel mit Reinigungsprozessen<br />
Um einen möglichst vielfältigen Einsatz der<br />
Werkstoffe in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
zu gewährleisten, wird jedes<br />
Material strengen Tests unterzogen, dabei<br />
wird auch <strong>die</strong> Kompatibilität des Werkstoffs<br />
mit Prozess- und Reinigungsme<strong>die</strong>n gemäß<br />
DIN ISO 1817 geprüft. Dazu werden <strong>die</strong><br />
Materialien in zahlreichen Me<strong>die</strong>n, beispielsweise<br />
2%igem Natriumhydroxid,<br />
Dampf sowie alkalischen und sauren Reinigern<br />
bei erhöhten Temperaturen getestet.<br />
Die Foodpro-EPDM-Werkstoffe von Trelleborg<br />
behielten bei allen getesteten Reinigungsmitteln<br />
ihre Härte und Zugfestigkeit<br />
bei und zeigten gleichzeitig nur eine minimale<br />
Volumen änderung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Trelleborg<br />
AUTOR:<br />
DR. PETRA HILT<br />
Global Manager Compliance<br />
Food Contact Materials,<br />
Trelleborg Sealing Solutions<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 55
<strong>dei</strong><br />
MSR-TECHNIK UND PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Refraktometer überwacht Qualitätsmerkmale bei der Kunstdarmherstellung<br />
Echtzeitsteuerung der<br />
Wurstpellenproduktion<br />
Wurstpellen aus Alginat, Kollagen oder Zellulose erfreuen sich zunehmender Beliebtheit<br />
in der Fleischwarenindustrie. Durch den Einsatz von Kunstdärmen können Unternehmen<br />
nicht nur Kosten sparen, sondern auch einheitlichere Produkte herstellen.<br />
Mit dem prozessinternen Refraktometer K-Patents lassen sich wesentliche Qualitätsmerkmale<br />
bei der Herstellung von Kunstdärmen in Echtzeit steuern.<br />
Bestanden Wursthäute früher aus dem<br />
Dünndarm von Schweinen, Schafen, Rindern<br />
oder Ziegen, werden sie heute immer<br />
häufiger aus Kollagen, Zellulose, Kunststoff<br />
oder Alginat hergestellt. Dass in der Fleischwarenindustrie<br />
vermehrt Kunstdärme zum<br />
Einsatz kommen, hat verschiedene Ursachen.<br />
Ein wichtiger Grund da<strong>für</strong> sind <strong>die</strong><br />
hohen Kosten, <strong>die</strong> sich aus den zahlreichen,<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Naturdarmprodukten<br />
notwendigen Prozessen ergeben. Darüber<br />
hinaus variieren Naturdärme tendenziell<br />
in Länge, Durchmesser und Dicke, was <strong>die</strong><br />
Rationalisierung der Wurstproduktion erschwert<br />
und einen höheren Arbeitsaufwand<br />
mit sich bringt. Im Gegensatz dazu macht<br />
<strong>die</strong> permanente und präzise Überwachung<br />
der Kunstdarmherstellung manuelle Probenahmen<br />
und Tests überflüssig und verbessert<br />
sowohl <strong>die</strong> Prozesseffizienz als auch <strong>die</strong><br />
Produkteinheitlichkeit.<br />
Wursthaut aus Alginat<br />
Alginat kommt in den Zellwänden von<br />
Braunalgen vor. Dabei handelt es sich um<br />
eine große Gruppe vielzelliger Algen, darunter<br />
zahlreiche, <strong>die</strong> in den kälteren Gewässern<br />
der nördlichen Hemisphäre beheimatet<br />
sind. Alginat kann ein Vielfaches seines<br />
Eigengewichts an Wasser halten, was es<br />
zu einer natürlich gelierenden Substanz<br />
macht.<br />
Als filmbildendes natürliches Polymer kann<br />
Alginat durch seine Gelbildung mit Cal -<br />
ciumionen als Wursthaut verwendet werden.<br />
Während des Herstellungsprozesses<br />
wird Fleischmasse aus der Wurst extru<strong>die</strong>rt<br />
und gleichzeitig eine Schicht aus Natriumalginat<br />
auf <strong>die</strong> äußere Oberfläche aufgetragen<br />
(koextru<strong>die</strong>rt), bevor eine Calciumchloridsalzlösung<br />
zum Dehydrieren und<br />
zum Herbeiführen der Gelbildung zum Ein-<br />
Wursthäute werden heute<br />
anstatt aus Naturdarm häufig<br />
aus Kollagen, Zellulose,<br />
Kunststoff oder Alginat<br />
hergestellt<br />
Bild: Andreas Lischka <strong>–</strong> Pixabay<br />
56 <strong>dei</strong> 04-2023
Bild: PublicDomainPictures <strong>–</strong> Pixabay<br />
Bild: Vaisala<br />
Mit dem Koextrusionsverfahren lassen sich Würste in zahlreichen<br />
Aus führungen und Größen produzieren<br />
Das K-Patents-Refraktometer überwacht den Salzgehalt der<br />
Salzlösung, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Wursthäuten aus<br />
Alginat erforderlich ist<br />
satz kommt. Dadurch entsteht ein Cal -<br />
ciumalginatfilm auf der Wurst, der <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Wursthaut erforderliche Festigkeit und<br />
Flexibilität liefert.<br />
Der Salzgehalt in der Salzlösung ist sehr<br />
wichtig und muss genau überwacht werden,<br />
da er sich auf <strong>die</strong> Farbe, <strong>die</strong> Textur und<br />
<strong>die</strong> Gesamtqualität der Wurst auswirkt.<br />
Die Koextrusion punktet gegenüber der Verwendung<br />
von Naturdärmen beispielsweise<br />
mit niedrigeren Anschaffungskosten, einem<br />
geringeren Arbeitsaufwand und einer höheren<br />
Produktkonsistenz. Außerdem lassen<br />
sich mit dem Verfahren Würste in zahlreichen<br />
Ausführungen und Größen und <strong>–</strong> falls<br />
Alginat zum Einsatz kommt <strong>–</strong> auch vegetarische<br />
Produktvarianten herstellen.<br />
Refraktometer prüfen Salzlösung<br />
Die Salzlösung wird in einem eigenen Behälter<br />
gelagert und nach Gebrauch in denselben<br />
Behälter zurückgeführt. Folglich<br />
wird sie permanent durch <strong>die</strong> Feuchtigkeit<br />
verdünnt, <strong>die</strong> dem Hautgel entzogen wird.<br />
Aus <strong>die</strong>sem Grund muss <strong>die</strong> Salzlösung<br />
überwacht werden, damit ihr <strong>die</strong> richtige<br />
Salzmenge zugesetzt werden kann. Diese<br />
Aufgabe übernehmen Refraktometer.<br />
Die K-Patents-Refraktometer von Vaisala<br />
überwachen den Salzgehalt in Echtzeit. Sie<br />
können an zwei Stellen positioniert werden,<br />
direkt im Behälter der Salzlösung und gegebenenfalls<br />
zusätzlich im Salzvorratsbehälter.<br />
Die Geräte messen den Brechungsindex (RI)<br />
der Flüssigkeit, der direkt mit der Salzkonzentration<br />
der Lösung korreliert. Dank der<br />
prozessinternen RI-Überwachung mit automatischer<br />
Regelung kann das Be<strong>die</strong>npersonal<br />
einen gleichbleibenden und zuverlässigen<br />
Betrieb gewährleisten, was wiederum<br />
der Produktqualität zugute kommt und Ausfälle<br />
verhindert. Das Refraktometer ist sehr<br />
genau und zuverlässig und erfordert keine<br />
regelmäßige Wartung. Ein weiterer Vorteil<br />
ist, dass das Gerät nicht durch Partikel, Blasen,<br />
Kristalle oder Farbe beeinträchtigt<br />
wird, sodass es bei einer Vielzahl von Lösungen<br />
zur Messung der Flüssigkeitskonzentration<br />
eingesetzt werden kann. Darüber hinaus<br />
ist es nach 3-A-Hygienestandards und<br />
EHEDG zertifiziert.<br />
Das Refraktometer erzeugt mA- und Ethernet-Ausgangssignale,<br />
<strong>die</strong> eine automatische<br />
Prozesssteuerung ermöglichen. Zudem kann<br />
es so kalibriert werden, dass <strong>die</strong> Konzentration<br />
von NaOH in g/l, Gew.-% oder jeder<br />
anderen vom Werk bevorzugten technischen<br />
Einheit abgelesen werden kann.<br />
Koextrusion mit Kollagengel<br />
Neben Alginatgel kommen auch Kollagengele<br />
in der Wurstherstellung zum Einsatz.<br />
Kollagendärme werden überwiegend aus<br />
Rinder- und Schweinehäuten gewonnen.<br />
Nach der Koextrusion mit Kollagengel passieren<br />
<strong>die</strong> Würste, ähnlich wie beim Alginatgelverfahren,<br />
eine Salzlösung. Das K-Patents-<br />
Refraktometer kann den Prozess wie oben<br />
beschrieben kontinuierlich überwachen, damit<br />
Salzkonzentration und Produktqualität<br />
dauerhaft stimmen.<br />
Wie wichtig <strong>die</strong> Messung der Salzlösung ist,<br />
erläutert ein US-amerikanischer Wurst -<br />
hersteller: „Wir behandeln koextru<strong>die</strong>rte<br />
Wursthäute mit Dikaliumphosphat, um <strong>die</strong><br />
Feuchte zu kontrollieren, was sich direkt auf<br />
<strong>die</strong> Farbe und <strong>die</strong> Textur des Endprodukts<br />
auswirkt. Zu viel Feuchte in der Haut macht<br />
<strong>die</strong> Wurst zu dunkel und <strong>die</strong> Textur zu zäh,<br />
während zu wenig bedeutet, dass <strong>die</strong> Wurst<br />
zu hell und <strong>die</strong> Textur zu weich ist. Das<br />
K-Patents- Refraktometer von Vaisala hilft dabei,<br />
<strong>die</strong> Feuchte auf dem vorgegebenen Niveau<br />
zu halten und ein einheitliches Endprodukt<br />
zu gewährleisten.“<br />
Wursthaut aus Zellulose<br />
Auch bei der Herstellung von Wursthäuten<br />
aus Zellulose finden <strong>die</strong> K-Patents-Refraktometer<br />
Verwendung. Bei <strong>die</strong>sem Verfahren<br />
wird <strong>die</strong> Wursthaut mithilfe eines Zellulosefasertuchs<br />
hergestellt. Zunächst wird das<br />
Tuch entschwefelt, wozu es ein Bad aus Natriumhydroxid<br />
(NaOH) passiert. Diese auch<br />
als Natronlauge bekannte Lösung wird aus<br />
einem Tank zugeführt und <strong>die</strong> verbrauchte<br />
Lauge in <strong>die</strong>sen Tank zurückgeführt. Folglich<br />
muss <strong>die</strong> NaOH-Konzentration immer<br />
wieder erneuert werden, da während des<br />
Imprägniervorgangs Lauge im Tuch verloren<br />
geht. Aus <strong>die</strong>sem Grund kommt <strong>–</strong> ähnlich<br />
wie bei den oben genannten Alginat- und<br />
Kollagenanwendungen <strong>–</strong> ein Refraktometer<br />
zum Einsatz, das kontinuierlich <strong>die</strong> NaOH-<br />
Konzentration überwacht und <strong>für</strong> eine exakte<br />
Anreicherung sorgt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Vaisala<br />
AUTOR:<br />
MARKUS HUUHTANEN<br />
Business Development Manager<br />
Liquid Measurement,<br />
Vaisala<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 57
<strong>dei</strong><br />
MECHANISCHE UND THERMISCHE VERFAHREN<br />
Flüssigstoffbeigaben homogen verteilen<br />
Backmittelaufbereitung<br />
im Doppelwellenmischer<br />
Backmittel sind hochkomplexe Pulvermischungskonzentrate, <strong>die</strong> zum Teil aus über<br />
50 verschiedenen Komponenten bestehen. Neben festen Rohstoffen können sie<br />
auch Flüssigstoffe wie Fette, Öle oder Lecithine enthalten. Mit dem Doppelwellenmischer<br />
HM lassen sich <strong>die</strong> Flüssigstoffbeigaben homogen im Backmittel verteilen<br />
und <strong>die</strong> Bildung von Agglomeraten vermeiden.<br />
Backmittel werden dem Mehl mit einem<br />
Massenanteil von 1 bis 5 % zugesetzt, um<br />
<strong>die</strong> Qualität von Backwaren zu verbessern.<br />
Sie enthalten oft Fette, Öle, Lecithine, Wasser,<br />
Melasse, Sirupe, Honig oder andere<br />
Flüssigstoffbeigaben. Positiver Nebeneffekt:<br />
Je mehr davon in das Backmittel gemischt<br />
werden, desto staubärmer ist es. Ist der Flüssigstoffanteil<br />
aber zu hoch oder erwärmt<br />
sich das Backmittel während des Mischens,<br />
verschlechtert sich dessen Rieselfähigkeit<br />
und Dosierbarkeit. Das Backmittel kann<br />
dann in der Verpackung sogar verklumpen.<br />
Die ideale Mischgüte des Backmittelpulvers<br />
muss schnell und mit minimalem Energieeintrag<br />
herbeigeführt werden. Die Art, wie<br />
der Flüssigstoff eingemischt wird, beeinflusst<br />
auch das Endprodukt. Entscheidend<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Qualität des Backmittelgemisches ist,<br />
wie rieselfähig es ist, ob es nach dem Mischen<br />
kühl genug ist, um in der Verpackung<br />
nicht zu verklumpen, ob es lange lagerfähig<br />
ist und ob es zum Anhaften oder zur Zeitverfestigung<br />
neigt.<br />
Manche Rohstoffe sind pulvrig, andere staubig<br />
und wieder andere grobkörnig. Außerdem<br />
gibt es Komponenten, <strong>die</strong> empfindlich<br />
auf Scherung und Druck reagieren wie zum<br />
Beispiel Lecithin- oder Fettpulver. Hinzu<br />
kommen Flüssigfette, Shortenings, Backextrakte,<br />
Flüssiglecithine, Öle und Flüssigaromen,<br />
<strong>die</strong> in der Pulvermischung schnell und<br />
homogen verteilt werden. Das Endprodukt<br />
bleibt dank minimaler Energieeintragung<br />
kühl. Je nach Fahrweise des Mischers ist das<br />
Endprodukt ein Schüttgut, eine teigige Masse<br />
oder „feucht-flockig“.<br />
Der Doppelwellenmischer HM eignet sich gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufbereitung von Backmitteln,<br />
denen oft komplexe Rezepturen zugrunde liegen<br />
Bilder: Amixon<br />
Totraumfreie Querverströmung<br />
Der Doppelwellenmischer HM von Amixon<br />
eignet sich sehr gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufbereitung<br />
von Backmitteln. Seine helixartigen Mischwerkzeuge<br />
fördern <strong>die</strong> Güter in der Peripherie<br />
aufwärts und im Zentrum des Mischraumes<br />
abwärts. Totraumfreie Querverströmungen<br />
des auf- und abwärts fließenden<br />
Mischgutes sind ein Garant <strong>für</strong> ideale<br />
Mischgüten. Diese Art der Strömungserzeugung<br />
ist universell anwendbar <strong>für</strong> nahezu<br />
alle Produktkonsistenzen, also <strong>für</strong> trockene,<br />
feuchte oder nasse Pulver, aber auch <strong>für</strong> Pasten<br />
und Teigmassen. Dabei findet eine dreidimensionale<br />
Zufallsverteilung statt. Diese<br />
ist unabhängig vom Füllgrad, der Drehfrequenz<br />
und etwaig differierenden Komponenteneigenschaften<br />
wie Partikelgröße,<br />
Dichte, Kohäsion, Adhäsion oder Viskosität.<br />
Bei besonders fragilen Gütern oder staubexplosiven<br />
Zuständen kann <strong>die</strong> Mischwerksdrehfrequenz<br />
verringert werden: Der<br />
Mischvorgang findet ohne Qualitätseinbußen<br />
auch bei langsamer Drehbewegung der<br />
Mischwerkzeuge statt.<br />
58 <strong>dei</strong> 04-2023
Flüssigkeiten homogen verteilen<br />
Flüssigstoffbeigaben können Agglomerate<br />
im Backmittel erzeugen. Dies ist zu vermeiden,<br />
denn Agglomerate beeinträchtigen das<br />
Erscheinungsbild des Backerzeugnisses. Die<br />
Art der Flüssigstoffzugabe während des Mischens<br />
bestimmt <strong>die</strong> Konsistenz des Mischgutes.<br />
Bei Präzisionsmischern wie dem<br />
Doppelwellenmischer HM werden <strong>die</strong> Backmittel<br />
mit den Flüssigstoffbeigaben so benetzt,<br />
dass sie ihre Fließ- und Rieseleigenschaften<br />
nicht verändern. Die vielen Rohstoffkomponenten,<br />
<strong>die</strong> vermischt werden<br />
sollen, haben eine unterschiedlich große Affinität<br />
zu den jeweiligen Flüssigstoffen. Einige<br />
sind hydrophil oder sogar stark absorbierend,<br />
andere hydrophob. Der Flüssigstoffverteilung<br />
im Pulver kommt eine besondere<br />
Bedeutung zu, denn jeder Partikel<br />
soll mit dem rezepturgemäßen Flüssigstoffanteil<br />
benetzt werden, ohne dass Agglomerate<br />
entstehen. Interessant ist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang,<br />
dass sich <strong>die</strong> Porosität des<br />
Haufwerkes zunächst sogar leicht vergrößert,<br />
wenn geringe Mengen an Flüssigstoffen<br />
beigemischt werden. Die Schüttung<br />
wird lockerer, <strong>die</strong> Schüttdichte verringert<br />
sich, der Staubanteil nimmt ab und <strong>die</strong> Rieselfähigkeit<br />
verbessert sich geringfügig.<br />
Mischer individuell angepasst<br />
An Backmittel werden verschiedene Anforderungen<br />
gestellt. So sollen sie frei von<br />
Kontaminationen sein, genau verwogen angeliefert<br />
werden sowie homogen, rieselfähig,<br />
klumpenfrei, staubarm oder sogar<br />
staubfrei vorliegen. Zudem sollen <strong>die</strong> Inhaltsstoffe<br />
klar deklarierbar sein.<br />
Totraumfreie Querverströmungen des auf- und abwärts fließenden<br />
Mischgutes sind ein Garant <strong>für</strong> ideale Mischgüten<br />
Auch bei Backmitteln werden <strong>die</strong> Kundenwünsche<br />
individueller, <strong>die</strong> Reaktionszeiten<br />
kürzer und zunehmend sind kleinere Vo -<br />
lumina gefragt. Um <strong>die</strong>se Anforderungen zu<br />
erfüllen, sollte <strong>die</strong> Durchlaufzeit vom Auftragseingang<br />
bis zur verpackten Back -<br />
mischung möglichst kurz sein.<br />
Dies kann nur gewährleistet werden, wenn<br />
alle Rohstoffe in ausreichender Menge griffbereit<br />
vorliegen. Idealerweise sortiert das<br />
EDV-gestützte Auftragsmanagementsystem<br />
den Produktionsablauf mehrmals pro Tag anhand<br />
des aktuellen Auftragsbestandes neu.<br />
Mischchargen mit ähnlichen Inhaltsstoffen<br />
werden nacheinander abgearbeitet, Reinigungsmaßnahmen<br />
erst dann durchgeführt,<br />
wenn sich Inhaltsstoffe nennenswert ändern.<br />
Ein solches Produktionsregime hängt davon<br />
ab, wie gut sich <strong>die</strong> Anlage selbsttätig restlos<br />
entleeren kann. Amixon-Mischer weisen sehr<br />
gute Restentleergrade auf, vor allem wenn<br />
Sonderausführungen wie Sinconcave, Sinconvex<br />
oder Comdisc zum Einsatz kommen.<br />
Jeder Backmittelbetrieb hat eigene Charaktermerkmale,<br />
Schwerpunkte und Spezialitäten.<br />
Daher ist jeder Mischer von Amixon,<br />
der in der Praxis arbeitet, ein Unikat. In seinem<br />
Technikum führt Amixon Tests mit Originalmischgütern<br />
der Anwender durch. Hier<br />
werden verschiedene Einstellungen der<br />
Mischprozesse exerziert. Das Haupttestzentrum<br />
befindet sich in Paderborn, weitere<br />
Technika gibt es u. a. in Japan und den USA.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Amixon<br />
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MELANIE DESCHLER-REINING<br />
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Amixon<br />
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<strong>dei</strong> 04-2023 59
<strong>dei</strong><br />
MECHANISCHE UND THERMISCHE VERFAHREN<br />
Silos und Fördertechnik aus einer Hand<br />
Mehl flexibel lagern und<br />
effizient fördern<br />
Die Lerchenmühle im Salzburger Land stellt neben Weizen-, Roggen, und Dinkel -<br />
mehlen auch Biomehle und glutenfreie Mahlerzeugnisse aus Mais und Buchweizen<br />
her. Als eine Produktionserweiterung anstand, entschied sich <strong>die</strong> Mühle da<strong>für</strong>, 24<br />
Silos samt pneumatischer Förderanlage, Lose-Verladung, Big-Bag-Befüllung und<br />
Aspirationsanlage von Daxner anzuschaffen.<br />
Erstmalig urkundlich erwähnt im Jahr<br />
1495, befindet sich <strong>die</strong> Lerchenmühle im<br />
malerischen Golling bei Salzburg heute in<br />
vierter Generation im Besitz der Familie<br />
Wieser. Um der immer stärker werdenden<br />
Nachfrage nach Bioprodukten gerecht zu<br />
werden, bietet <strong>die</strong> Mühle neben konventionellen<br />
und glutenfreien Mahlerzeugnissen<br />
auch Mehle in Bioqualität an. Zudem hat sie<br />
sich dem Erhalt alter Sorten verschrieben.<br />
Dem Endkunden weniger geläufige Getreide<br />
wie Emmer, Kamut, Ein- und Grünkorn ergänzen<br />
<strong>die</strong> Produktvielfalt.<br />
Nach einem umfangreichen Umbau im Jahr<br />
2010 entschied sich das Unternehmen zu<br />
einer neuerlichen Erweiterung des Betriebes.<br />
„Bei der letzten Modernisierung unserer<br />
Mühle konnten wir unser Leistungsvolumen<br />
verdreifachen. Daxner war damals <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> gesamte Planung und Realisierung der<br />
Anlage verantwortlich. Dank unserer guten<br />
Erfahrung war auch beim Upgrade des Systems<br />
klar, dass wir wieder auf <strong>die</strong> Kompetenz<br />
von Daxner setzen. Mit der neuen Verladesiloanlage<br />
schaffen wir 25 t Mehl innerhalb<br />
von 30 Minuten“, berichtet Mühlenbesitzer<br />
Gerhard Wieser.<br />
Die Lerchenmühle lagert ihr Mehl in 24 Silos, <strong>die</strong> ein Gesamtnutzungsvermögen von<br />
750 m 3 haben<br />
Bilder: Daxner<br />
Zwei getrennte Förderlinien<br />
Da <strong>die</strong> Lerchenmühle bei der Herstellung<br />
der Produkte noch effizienter werden wollte,<br />
machte Daxner dem Unternehmen den<br />
Vorschlag, <strong>die</strong> pneumatische Förderung der<br />
Rohstoffe innerhalb der Anlage in zwei getrennten<br />
Linien durchzuführen. Eine Linie<br />
transportiert glutenhaltige, <strong>die</strong> zweite glutenfreie<br />
Getreideprodukte, wie beispielsweise<br />
Maismehl, zu den Silos. Durch <strong>die</strong>se Trennung<br />
werden Kreuzkontaminationen ver-<br />
60 <strong>dei</strong> 04-2023
mieden und <strong>die</strong> Sicherheit <strong>für</strong> Endkunden<br />
erhöht. Für <strong>die</strong> Mühle bedeuten <strong>die</strong> beiden<br />
Förderlinien einen verringerten Reinigungsaufwand<br />
und damit verbunden geringere<br />
Personalkosten. Da <strong>die</strong> zwei getrennten Systeme<br />
ein allergenfreies Handling sicherstellen,<br />
gehören Stillstände, <strong>die</strong> durch Reinigungsaufwand<br />
entstehen, der Vergangenheit<br />
an: Die Produktivität des Betriebes steigt.<br />
Im Zuge des pneumatischen Förderprozesses<br />
werden <strong>die</strong> fertigen Mahlprodukte<br />
mehr fach kontrolliert. Dies erfolgt einerseits<br />
durch einen Metalldetektor, der metallische<br />
Fremdkörper aussortiert. Andererseits beseitigt<br />
eine Prallmaschine nach dem Mahlprozess<br />
Insekteneier aus Mehl und Grieß. Zusätzlich<br />
werden <strong>die</strong> fertigen Produkte einer<br />
Kontrollsiebung unterzogen, um sicherzustellen,<br />
dass sich keine Fremdkörper in den<br />
Mehlen und Grießen befinden.<br />
Flexibilität bei der Lagerung<br />
Das Herzstück der Anlagenerweiterung sind<br />
<strong>die</strong> neuen Siloanlagen im Hygienic Design.<br />
24 Silos, <strong>die</strong> über ein Gesamtnutzungsvo -<br />
lumen von 750 m 3 verfügen, bieten der<br />
Lerchenmühle höchstmögliche Flexibilität<br />
bei der Lagerung der Mehle. „Die Erweiterung<br />
unserer Anlage um <strong>die</strong> neuen Silos erlaubt<br />
es uns, Produkte <strong>für</strong> eine gewisse Zeit<br />
zu lagern. Wir müssen nicht wie bisher immer<br />
just in time produzieren, sondern erhalten<br />
Flexibilität bei der Produktion“, so<br />
Gerhard Wieser. Da <strong>die</strong> Silozellen in glutenfreie<br />
und glutenhaltige Produkte unterteilt<br />
sind, verringert sich der Reinigungsaufwand<br />
deutlich und <strong>die</strong> Anlagenkosten amortisieren<br />
sich schneller. Bei allen Silos wird<br />
<strong>die</strong> staubige Abluft über eine Zentralaspiration<br />
der Anlage abgesaugt. Weitere Produktionserweiterungen<br />
wurden schon heute mitberücksichtigt,<br />
sodass ein neuerlicher Ausbau<br />
in den kommenden Jahren möglich ist.<br />
Abfüllung nach Kundenwunsch<br />
Die Lerchenmühle kann bei der Austragung<br />
der glutenfreien Produkte auf verschiedene<br />
Verfahren zugreifen. Sechs identisch ausgeführte<br />
Silos mit einem Nutzungsvolumen<br />
von jeweils 25 m 3 erlauben <strong>die</strong> Abfüllung<br />
entweder in Big Bags oder in eine Absackanlage<br />
<strong>für</strong> Großgebinde. Das Big-Bag-Befüllsystem<br />
Eco Basic von Daxner erlaubt eine<br />
Verwiegung bis zu 1000 kg, wobei verschiedene<br />
Big-Bag-Größen möglich sind. Aus vier<br />
weiteren Silos mit einem Nutzungsvolumen<br />
von jeweils 25 m 3 werden glutenhaltige Produkte<br />
auf zwei voneinander getrennten Abpackmaschinen<br />
abgefüllt.<br />
Staubfreie Lkw-Verladung<br />
Für <strong>die</strong> Verladung in Tankwagen realisierte<br />
Daxner eine Anlage, <strong>die</strong> hohe Verladeleistungen<br />
gewährleistet. Diese ist mit einer Brückenwaage<br />
und Verladesteuerung inklusive<br />
Visualisierung ausgestattet. Der Tankwagen<br />
fährt in <strong>die</strong> Verladesiloanlage ein und wird<br />
unter dem Verladebalg auf einer Brückenwaage<br />
positioniert. Stimmt <strong>die</strong> Position,<br />
dockt der Verladebalg an und sorgt <strong>für</strong> eine<br />
Für <strong>die</strong> pneumatische Förderung der Rohstoffe<br />
in der Anlage gibt es zwei getrennte<br />
Linien, eine <strong>für</strong> glutenhaltige und eine <strong>für</strong><br />
glutenfreie Produkte<br />
nahezu staubfreie Befüllung und hohe Verladeleistungen.<br />
25 t Mehl können in kurzer<br />
Zeit verladen werden. Die gesamte Verladung<br />
erfolgt in einer Verladehalle, wodurch<br />
der Prozess von äußeren Einflüssen geschützt<br />
ist. Mehl, Grieß und Kleie werden<br />
getrennt voneinander verladen, sodass ein<br />
allergenfreies Handling gewährleistet wird.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Daxner<br />
AUTORIN:<br />
CHRISTINA SIMON<br />
Head of Marketing,<br />
Daxner<br />
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MECHANISCHE UND THERMISCHE VERFAHREN<br />
Kondensationstrocknung auf Wärmepumpenbasis<br />
Quinoa schonend und<br />
sicher trocknen<br />
Ein Lohnproduzent <strong>für</strong> hochwertige Nahrungsergänzungsmittel benötigte eine<br />
Trocknung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Extraktion von Quinoa. Mit der Kondensationstrocknung auf<br />
Wärmepumpenbasis fand er eine Lösung, <strong>die</strong> einen höheren Durchsatz ermöglicht,<br />
reproduzierbar ist und zusätzlich sehr energieeffizient arbeitet.<br />
Der Lohnproduzent stand vor der Aufgabe,<br />
angekeimtes Quinoa zu trocknen, um<br />
anschließend eine Extraktion vornehmen zu<br />
können. Dieser extrahierte Bestandteil wird<br />
weiter zu einem Nahrungsergänzungsmittel<br />
verarbeitet und muss hier<strong>für</strong> getrocknet<br />
werden. Für <strong>die</strong> Trocknung war bisher ein<br />
Heißluftofen im Einsatz, der <strong>die</strong> erforderliche<br />
Kapazität nicht mehr erzielte, zu viel<br />
Energie benötigte und auch nicht <strong>die</strong> gewünschte<br />
Prozesssicherheit bot. So sah sich<br />
der verantwortliche Projektleiter nach einem<br />
geeigneten Alternativverfahren um. Eine<br />
entsprechende Empfehlung bekam er<br />
von einem befreundeten Unternehmen, das<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Entfeuchtung von Apfelringen und<br />
-trester seit Jahren <strong>die</strong> Kondensationstrocknung<br />
auf Wärmepumpenbasis nutzt. Dieses<br />
Niedertemperaturverfahren des Allgäuer<br />
Unternehmens Harter arbeitet sehr energieund<br />
CO 2 -sparend, weshalb Kunden aus der<br />
D-A-CH-Region da<strong>für</strong> Fördergelder in Höhe<br />
von 40 % des Auftragsvolumens beantragen<br />
können. Da <strong>die</strong> Technologie <strong>für</strong> den spezialisierten<br />
Dienstleister sehr vielversprechend<br />
klang, nahm er Kontakt mit Harter auf. Die<br />
große Frage war natürlich, ob der Trocknerhersteller<br />
<strong>die</strong> sehr konkreten Anforderungen<br />
des Interessenten würde erfüllen können.<br />
Versuche bringen Klarheit<br />
Im unternehmenseigenen Technikum von<br />
Harter haben Anwender <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
ihrer Produkt auf Machbarkeit in Sachen<br />
Entfeuchtung testen zu lassen. Dort werden<br />
<strong>die</strong> Parameter <strong>für</strong> eine erfolgreiche Trocknung<br />
ermittelt. Sie bilden <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Konzeption der richtigen Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
jeweilige Anwendung.<br />
Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Trocknung des Quinoa nahm<br />
sich der Labortechniker bei Harter viel Zeit,<br />
testete <strong>die</strong> Trocknungseigenschaften des<br />
Produkts und brachte sein langjähriges Wissen<br />
ein. Die Ergebnisse der Versuchsreihen<br />
waren durchweg positiv. Zusätzlich nahm<br />
der Interessent noch eine weitere Möglichkeit<br />
in Anspruch und bestellte eine Leihanlage<br />
zu sich vor Ort. Hier führte er, nach<br />
Einweisung eines Technikers, <strong>für</strong> zwei Wochen<br />
selbst Versuche durch und testete das<br />
Quinoa nochmals unter verschiedenen Bedingungen.<br />
Vor allem <strong>die</strong> Temperatur spielte<br />
hier eine große Rolle. Diverse Temperaturschritte<br />
zwischen 50 und 75 °C testeten so-<br />
Der Lohnhersteller verarbeitet<br />
Extrakt aus Quinoa zu einem<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
Bild: New Africa <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
62 <strong>dei</strong> 04-2023
Bild: Harter<br />
Bild: Harter<br />
Für einen Extraktionsprozess wird angekeimtes Quinoa bei<br />
60 °C auf über 92 % Trockensubstanz getrocknet. Hier<strong>für</strong><br />
kommt <strong>die</strong> Kondensationstrocknung auf<br />
Wärmepumpenbasis zum Einsatz.<br />
Technische Daten zum Trocknungsprozess im Hordentrockner<br />
wohl Harter als auch der Kunde intensiv.<br />
Unter Einhaltung des gewünschten Durchsatzes<br />
ergab sich hieraus eine finale Trocknungstemperatur<br />
von 60 °C.<br />
Qualität und Sicherheit<br />
Die Trocknungssysteme von Harter bestehen<br />
zum einen immer aus einer Trockenkammer,<br />
<strong>die</strong>, je nach Anwendung, unterschiedlichste<br />
Ausführungen hat. Zum anderen ist<br />
ein Entfeuchtungsmodul Teil des Systems. Es<br />
bereitet <strong>die</strong> erforderliche Prozessluft auf<br />
und ist auch <strong>für</strong> den Kondensationsprozess<br />
verantwortlich. Dieses Airgenexfood-Modul<br />
ist immer über eine isolierte Verrohrung mit<br />
der Trockenkammer verbunden. Es kann in<br />
direkter Verbindung zur Kammer oder, aus<br />
Platzgründen, auch beispielsweise in einem<br />
anderen Stockwerk installiert werden.<br />
Für <strong>die</strong> Quinoa-Anwendung realisierte Harter<br />
einen Hordentrockner. In der Trocknungskammer<br />
ist Platz <strong>für</strong> zwei Standardhordenwagen<br />
mit je 20 Wannen. Pro Charge<br />
fallen 740 kg angekeimtes Quinoa an. Dieses<br />
verteilt sich auf <strong>die</strong> insgesamt 40 Wannen<br />
mit je 19,2 kg. Wo früher nur einlagig getrocknet<br />
werden konnte, wird das Quinoa<br />
heute mit einer Schütthöhe von 50 mm entfeuchtet.<br />
Nach der Befüllung werden <strong>die</strong><br />
Hordenwagen in <strong>die</strong> Trockenkammer geschoben<br />
und dort bei 60 °C getrocknet. Für<br />
<strong>die</strong> Entkeimung findet ein kurzer Hochtemperaturschritt<br />
von 90 °C statt. Zum Prozess -<br />
ende wird <strong>die</strong> Temperatur in der Trocknungskammer<br />
mithilfe der Wärmepumpe<br />
auf 20 °C gesenkt. Auf <strong>die</strong>se Weise ist <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter ein sicheres Handling sowohl<br />
mit dem Hordenwagen als auch mit dem<br />
Quinoa gewährleistet.<br />
Der Wasserentzug beträgt zum Prozessbeginn<br />
über 60 l, reduziert sich im Laufe der<br />
Trocknungszeit aber, da immer weniger<br />
Feuchte im Produkt ist. Im Schnitt beläuft er<br />
sich auf ca. 44 l. Nach ca. 7,5 Stunden ist<br />
<strong>die</strong> geforderte Restfeuchte von unter 8 % erreicht.<br />
Da der Prozess reproduzierbar ist, erzielt<br />
der Trockner <strong>die</strong>ses sichere Ergebnis in<br />
jedem Durchlauf. Die Trocknungsanlage ist<br />
mit einer SPS-Steuerung versehen, in der<br />
das gesamte Programm hinterlegt ist. In<br />
Edelstahl ausgeführt, entspricht sie den<br />
Standards des Hygienic Design. Die Nennleistung<br />
des Trockners im Produktionsbetrieb<br />
beträgt ca. 28 kW.<br />
Trockene Luft passgenau leiten<br />
Für seine Kondensationstrocknung auf Wärmepumpenbasis<br />
nutzt Harter extrem trockene<br />
Luft. Diese wird über bzw. durch <strong>die</strong> zu<br />
trocknenden Produkte geführt. Da <strong>die</strong> Luft<br />
ungesättigt ist, nimmt sie <strong>die</strong> Feuchte hervorragend<br />
auf. Im Airgenexfood-Modul<br />
wird <strong>die</strong> Luft gekühlt und das Wasser kondensiert<br />
aus. Anschließend wird <strong>die</strong> Luft in<br />
zwei Stufen wieder erwärmt und im Kreislauf,<br />
ebenso in zwei Stufen, zurück in den<br />
Trockner geführt. Für eine sichere und homogene<br />
Trocknung spielt auch <strong>die</strong> Führung<br />
der Luft eine wesentliche Rolle. Naturgemäß<br />
sucht sich <strong>die</strong> Luft den Weg des geringsten<br />
Widerstands. Somit kommt es auf <strong>die</strong> richtige<br />
Luftführung an, denn <strong>die</strong> ungesättigte<br />
Luft muss zielgenau über bzw. durch das<br />
Trocknungsgut geleitet werden.<br />
Je nach Produkt und Prozess kann <strong>die</strong> Trocknungstemperatur<br />
variabel zwischen 10 und<br />
90 °C gewählt werden. Die Trocknungszeit<br />
richtet sich nach dem Grad der gewünschten<br />
oder erforderlichen Restfeuchte. Bei verpackten<br />
Lebensmitteln, deren nasse Ver -<br />
packung getrocknet wird, muss aufgrund<br />
vorgegebener Taktzeiten oft im Minutentakt<br />
getrocknet werden. Bei direkter Produkttrocknung<br />
hingegen darf <strong>die</strong> Trocknungszeit<br />
oft länger sein und orientiert sich eher an<br />
anderen Parametern.<br />
Das System von Harter arbeitet in einem<br />
komplett geschlossenen Luftkreislauf. Dies<br />
wirkt sich oft sehr positiv auf Optik, Aroma<br />
und Inhaltsstoffe der Lebensmittel aus. Das<br />
abluftfreie Trocknen bedeutet aber noch<br />
mehr Gutes. Denn <strong>die</strong> Betreiber werden unabhängig<br />
von jeglichen klimatischen Verhältnissen<br />
und Jahreszeiten. Der Lohnproduzent<br />
resümiert, dass <strong>die</strong> Umstellung auf <strong>die</strong><br />
Kondensationstrocknung ein großer Gewinn<br />
war. Nach eigener Aussage hat er heute einen<br />
höheren Durchsatz, eine sehr gute Qualität,<br />
einen reproduzierbaren Prozess und eine<br />
sehr hohe Energieeffizienz.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Harter<br />
AUTOR:<br />
MICHAEL RICHTER<br />
Technischer Vertrieb,<br />
Harter<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 63
<strong>dei</strong><br />
LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />
Digitale Business-Transformation<br />
Stu<strong>die</strong> über flexible Verpackungen<br />
Die digitale Business-Transformation<br />
hat bereits viele Wirtschaftszweige<br />
erfasst und Strategien,<br />
Geschäftsmodelle, Strukturen<br />
sowie Prozesse langfristig<br />
verändert. Um auch dem industriellen<br />
Mittelstand im Maschinen-<br />
und Anlagenbau eine praxisorientierte<br />
Anleitung <strong>für</strong> eine<br />
erfolgreiche Transformation an<br />
<strong>die</strong> Hand zu geben, hat der<br />
VDMA-Fachverband Software<br />
und Digitalisierung <strong>die</strong> Publikation<br />
„Business Transformation -<br />
<strong>die</strong> Chance <strong>für</strong> den Maschinenund<br />
Anlagenbau“ veröffentlicht.<br />
Sie analysiert Handlungsfelder<br />
und Erfolgsmuster und bietet<br />
Hilfestellungen zur Entwicklung<br />
einer Digitalisierungsstrategie<br />
<strong>für</strong> den Mittelstand. VDMA-Mit-<br />
Bild: VDMA<br />
gliedsunternehmen können <strong>die</strong><br />
Publikation unter dem Kurzlink<br />
https://bit.ly/3Y0SNSx kostenlos<br />
downloaden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: VDMA<br />
Ceresana hat den europäischen<br />
Markt <strong>für</strong> flexible Verpackungen<br />
aus Kunststoffen, Papier und<br />
Aluminium untersucht. Dazu<br />
zählen neben Verpackungen von<br />
Konsumgütern,z. B. auch Folien<br />
<strong>für</strong> Lagerung und Transport. Kapitel<br />
1 der Stu<strong>die</strong> gibt den Verbrauch<br />
von flexiblen Verpackungen<br />
<strong>für</strong> verschiedene Verpackungsarten<br />
an. Kapitel 2 untersucht<br />
<strong>die</strong> verschiedenen Typen<br />
flexibler Verpackungen, jeweils<br />
aufgeteilt auf 19 europäische<br />
Märkte. Zudem beleuchtet <strong>die</strong><br />
Stu<strong>die</strong> verschiedene Anwendungsgebiete.<br />
Kapitel 3 bietet<br />
Unternehmensprofile der bedeutendsten<br />
Produzenten von<br />
flexiblen Verpackungen in<br />
Europa. Weitere Informationen<br />
zur Marktstu<strong>die</strong> „Flexible Verpackungen<br />
<strong>–</strong> Europa“ (2. Auflage)<br />
unter folgendem Kurzlink:<br />
https://bit.ly/3T1PaK5.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ceresana<br />
Bild: Ceresana<br />
Alternative Proteine unter der Lupe<br />
Bild: Kern/Cluster Ernährung<br />
In der Literaturstu<strong>die</strong> „Zukunft<br />
Ernährung <strong>–</strong> Alternative Proteinquellen“<br />
des Kompetenzzentrums<br />
<strong>für</strong> Ernährung (Kern)<br />
geht es um alternative Proteine<br />
und <strong>die</strong> damit verbundenen Vorund<br />
Nachteile, Chancen und<br />
Herausforderungen. Untersucht<br />
werden u. a. pflanzliche Quellen<br />
wie Leguminosen, tierische<br />
Quellen wie Insekten oder Zellkulturen<br />
sowie viele weitere Alternativen<br />
wie Algen und Pilze.<br />
Für jede alternative Proteinquelle<br />
beleuchtet <strong>die</strong> Literaturstu<strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Aspekte Nachhaltigkeit sowie<br />
gesundheitliche Auswirkungen<br />
und identifiziert potenzielle<br />
Ersatzprodukte. Limitierende<br />
Faktoren wie kulturelle/regionale<br />
Unterschiede und Anforderungen,<br />
Kosten und Aufwand<br />
sowie <strong>die</strong> Akzeptanz der Verbraucher<br />
werden ebenfalls berücksichtigt.<br />
Unter folgendem<br />
Kurzlink können sich Interessierte<br />
<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> herunterladen:<br />
https://bit.ly/3HsPeOZ<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kern<br />
<strong>dei</strong><br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Aerzen 27<br />
amixon GmbH, Paderborn 15<br />
AxFlow GmbH, Düsseldorf 59<br />
AZO GmbH & Co. KG, Osterburken 25<br />
Berief Nahrungsmittelmaschinen<br />
GmbH & Co. KG, Wadersloh 49<br />
Domino Deutschland GmbH, Mainz-Kastel 28<br />
Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek 2<br />
FLUX-GERÄTE GmbH, Maulbronn 23<br />
GERNEP GmbH Etikettiertechnik, Barbing 29<br />
Getriebebau NORD GmbH & Co. KG,<br />
Bargteheide 45<br />
Albert Handtmann Maschinenfabrik<br />
GmbH & Co. KG, Biberach 5<br />
Hecht Technologie GmbH, Pfaffenhofen 49<br />
Heuft Systemtechnik GmbH, Burgbrohl 21<br />
ICE Agenzia per la promozione all´<br />
estero e l`internazionalizzazione, IT-Roma 26<br />
JULABO GmbH, Seelbach 49<br />
JUMO GmbH & Co. KG, Fulda 29<br />
Amandus Kahl GmbH & Co. Maschinenfabrik,<br />
Reinbek 13<br />
KREYENBORG GmbH & Co. KG, Senden 44<br />
Leuze electronic GmbH & Co. KG, Owen 3<br />
Lubriplate Division Fiske Brothers<br />
Refining Co., US-Newark, 46<br />
Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf 19<br />
Mesutronic Gerätebau GmbH, Kirchberg i.Wald 61<br />
RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />
Heidelberg 44, 49<br />
REA-Elektronik GmbH, Mühltal 24<br />
REMBE GmbH Safety+Control, Brilon 49<br />
K.A. Schmersal Holding GmbH & Co. KG,<br />
Wuppertal 39<br />
Gerhard Schubert GmbH, Crailsheim 68<br />
Schütz GmbH & Co.KgaA, Selters 7<br />
Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics, Bayreuth 17<br />
Syntegon Technology GmbH, Waiblingen 47<br />
Südpack Verpackungen GmbH & Co. KG,<br />
Ochsenhausen 1<br />
VEGA Grieshaber KG, Schiltach 31<br />
WIESE Förderelemente GmbH, Burgwedel 21<br />
64 <strong>dei</strong> 04-2023
<strong>dei</strong> TERMINE MAI BIS JUNI<br />
HDT<br />
Seminar Verfahrenstechnische<br />
Dimensionierung mit<br />
Er fahrungsregeln,<br />
15. bis 16.05.2023, Essen<br />
Seminar Extruder - Aufbau,<br />
Auslegung, Problemlösung,<br />
23.05.2023, Essen und online<br />
Seminar Grundlagen der<br />
Prozessleittechnik,<br />
25. bis 26.05.2023, Essen<br />
Auskünfte: HDT <strong>–</strong> Haus der<br />
Technik e.V., Tel.: (0201) 18 031,<br />
hdt@hdt.de, www.hdt.de<br />
Fresenius<br />
Seminar Food Safety Culture<br />
in Theorie und Praxis,<br />
16.05.2023, Dortmund<br />
Seminar Probenmanagement<br />
und Qualitätssicherung,<br />
17.05.2023, Dortmund<br />
Seminar Nachhaltigkeitsziele<br />
erfolgreich umsetzen,<br />
23.05.2023, online<br />
Auskünfte: Akademie Fresenius<br />
GmbH, Tel.: (0231) 75 89 650,<br />
info@akademie-fresenius.de,<br />
www.akademie-fresenius.de<br />
VDI<br />
Seminar Optimierung von<br />
Pumpensystemen,<br />
23. bis 24.05.2023, München<br />
Seminar IT <strong>für</strong> Ingenieure,<br />
23. bis 24.05.2023, Hamburg<br />
Seminar Grundlagenwissen<br />
Kältetechnik, 25. bis<br />
26.05.2023, Berlin<br />
Auskünfte: VDI Wissensforum<br />
GmbH, Tel.: (0211) 62 14 201,<br />
wissensforum@vdi.de,<br />
www.vdi-wissensforum.de<br />
Behr‘s<br />
Seminar Herausforderungen<br />
<strong>für</strong> den IFS-Verantwortlichen,<br />
23. bis 24.05.2023, online<br />
Seminar Der QM-Beauftragte,<br />
05. bis 06.06.2023, online<br />
Seminar Der interne Auditor,<br />
13. bis 14.06.2023, online<br />
Seminar IFS-Food Version 8,<br />
21.06.2023, online<br />
Auskünfte: Behr’s GmbH,<br />
Tel.: (040) 22 70 08 62,<br />
caroline.kaul@behrs.de,<br />
www.behrs.de<br />
GDCh<br />
Seminar Lebensmittel & Recht<br />
<strong>–</strong> was gibt´s Neues?, 24. bis<br />
25.05.2023, online<br />
Auskünfte: GDCh <strong>–</strong> Gesellschaft<br />
Deutscher Chemiker e.V.,<br />
Tel.: (069) 79 17 364/291,<br />
fb@gdch.de, www.gdch.de<br />
KIN<br />
Seminar Kann Verpackung<br />
nachhaltig sein?, 25.05.2023,<br />
Neumünster<br />
Seminar Weniger ist mehr <strong>–</strong><br />
wie Sie Fett, Salz und Zucker in<br />
Lebensmitteln reduzieren,<br />
08. bis 09.06.2023, Neumünster<br />
Seminar Auditmanagement:<br />
Interne Audits professionell<br />
organisieren und durchführen,<br />
15.06.2023, Neumünster<br />
Seminar Saubere Sache -<br />
Maschinen- und Betriebshy -<br />
giene beherrschen, 15.06.2023,<br />
Neumünster<br />
Auskünfte: Lebensmittelinstitut<br />
KIN e.V., Tel.: (04321) 601 23,<br />
hehnen@kin.de,<br />
www.kin.de<br />
Innoform<br />
Seminar Migrationsprüfungen<br />
richtig auswählen und beurteilen,<br />
06. bis 07.06.2023, Osnabrück<br />
Seminar Basiswissen nachhaltige<br />
Verpackung, 14.06.2023,<br />
Osnabrück<br />
Seminar Lebensmittelrecht -<br />
liche Verantwortung in der Lieferkette,<br />
15.06.2023, online<br />
Auskünfte: Innoform Coaching<br />
GbR, Tel.: (05405) 80 76 7 25,<br />
wi@innoform.eu,<br />
www.innoform-coaching.de<br />
Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />
finden Sie unter<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
<strong>dei</strong><br />
SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />
LUKAS LEHMANN<br />
Redakteur, V.i.S.d.P.<br />
Tel. 0711 7594-290<br />
lukas.lehmann@konradin.de<br />
CLAUDIA BÄR<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-287<br />
claudia.baer@konradin.de<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-284<br />
daniela.held@konradin.de<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
BARBARA DIVIGGIANO<br />
Redaktionsassistentin<br />
Tel. 0711 7594-415<br />
barbara.diviggiano@konradin.de<br />
<strong>dei</strong> 04-2023 65
<strong>dei</strong><br />
VORSCHAU<br />
05-2023<br />
FLÜSSIGES SANFT KONSERVIEREN<br />
Die Elea Technology GmbH hat sich auf <strong>die</strong><br />
Tech nologie der gepulsten elektrischen Felder,<br />
kurz PEF, spezialisiert. Dr. Claudia Siemer,<br />
Leiterin Forschung und Entwicklung, erklärt,<br />
wie das PEF-Verfahren zur schonenden Halt -<br />
bar machung von flüssigen Lebensmitteln<br />
eingesetzt werden kann.<br />
DESINFEKTION MIT LICHT<br />
In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> ist bei der Wahl der<br />
Desinfektionsmethode besondere Vorsicht<br />
geboten. Infrarot- und UV-Licht bieten hier<br />
Vorteile. Sie wirken kontaktlos und helfen so,<br />
den Einsatz von Desinfektionsmitteln oder<br />
Chemikalien zu minimieren.<br />
KAKAOSCHALEN STATT ERDGAS<br />
Prozessdampf mit Biomasse erzeugen<br />
FIT FÜR CIP- UND SIP-PROZESSE<br />
Elastomerdichtungen aus FEPM-Compound<br />
UNDICHTE STELLEN DETEKTIEREN<br />
Leckagemanagement <strong>für</strong> Druckluftsysteme<br />
Das Praxismagazin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion<br />
einschließlich der Entwicklung,<br />
Verpackung, Lagerung und dem Transport<br />
von Nahrungsmitteln und Getränken.<br />
ISSN 0343<strong>–</strong>9704<br />
Herausgeberin<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter<br />
Peter Dilger<br />
Redakteur V.i.S.d.P.<br />
Lukas Lehmann (le),<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion:<br />
Claudia Bär (cb),<br />
Phone +49 711 7594-287<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Redaktionsassistenz<br />
Barbara Diviggiano,<br />
Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />
E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />
Layout<br />
Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />
Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />
Gesamtanzeigenleitung<br />
(Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil):<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />
Auftragsmanagement<br />
Melanie Strauß, Phone +49 711 7594-403<br />
E-Mail: melanie.strauss@konradin.de<br />
Leserservice<br />
Phone +49 711 7252-209<br />
E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />
<strong>dei</strong> erscheint mit 9 Ausgaben jährlich und<br />
wird kostenlos nur an qualifizierte Empfänger<br />
geliefert.<br />
Bezugspreise<br />
Inland 71,55 € inkl. MwSt. und Versandkosten; Ausland<br />
71,55 € inkl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis<br />
8,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />
Auslandsvertretungen<br />
Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court,<br />
Long Sutton, Hook, Hampshire, RG29 1TA, GB.<br />
Phone: 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />
jsp@trademedia.info; USA, Kanada: D.A. Fox<br />
Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />
Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />
Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf <strong>die</strong><br />
gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />
männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />
<strong>für</strong> alle Geschlechter.<br />
Druck<br />
Konradin Druck GmbH<br />
Kohlhammerstraße 1<strong>–</strong>15,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Printed in Germany<br />
© 2023 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
66 <strong>dei</strong> 04-2023
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
23. Mai<br />
2023<br />
10:00 Uhr<br />
Websession<br />
Lebensmittelsicherheit<br />
Wie lassen sich Lebensmittel sicher<br />
herstellen? Wie lässt sich verhindern,<br />
dass ein Lebensmittel auf lebensmittelwarnung.de<br />
gelistet wird?<br />
Wenn Sie sich auch mit <strong>die</strong>sen Fragen beschäftigen,<br />
sind Sie bei unserer Veranstaltung richtig.<br />
Im Rahmen der Websession am 23. Mai 2023 werden<br />
Fragen rund um Lebensmittelsicherheit diskutiert und<br />
beantwortet. Erfahren Sie von hochkarätigen Referenten<br />
Neues aus der Branche:<br />
Jetzt<br />
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anmelden!<br />
prozesstechnik.<br />
industrie.de/<br />
<strong>dei</strong>-expertenforumlebensmittelsicherheit<br />
Potenzial von digitalen Zwillingen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Nachverfolgbarkeit in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
Jun.-Prof. Dr. Christian Krupitzer, Universität Hohenheim<br />
Aktuelle Projekte und Forschungsschwerpunkte<br />
des NRZ Authent<br />
Dr. Ilka Haase, Nationales Referenzzentrum <strong>für</strong><br />
authentische Lebensmittel<br />
Aktuelle Herausforderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
aus Sicht der deutschen Lebensmittelkontrolleure<br />
Maik Maschke, Bundesverband der<br />
Lebensmittelkontrolleure Deutschlands e. V.<br />
Ernährungstrends als neue Herausforderung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionssicherheit<br />
Dr. Jochen Hamatschek, Gesellschaft Deutscher<br />
Lebensmitteltechnologen e.V.<br />
IT-Sicherheit in der Lebensmittelproduktion<br />
Dr. Jan Sanders, Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />
Informationstechnik
DIE ZUKUNFT<br />
DES VERPACKENS.<br />
Interpack/Düsseldorf,<br />
4.- 10. Mai 2023, Halle 14.D01<br />
KONZEPT-<br />
MASCHINE<br />
VISION<br />
VERPACKUNGS-<br />
AUTOMATION<br />
Jetzt Termin <strong>für</strong> Ihre<br />
persönliche Führung vereinbaren.<br />
www.schubert.group/de/interpack-2023/