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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2023

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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<strong>dei</strong> FOKUS VERPACKEN, LAGERN, KENNZEICHNEN<br />

Bilder: Syntegon<br />

Verpackungslösungen aus Monomaterialien wie Polypropylen bieten Alternativen zu klassischen Verbundkunststoffen<br />

Recyclingfähige Verpackungen aus Polyethylen oder Polypropylen<br />

Nachhaltige Abfüllung<br />

flüssiger Lebensmittel<br />

Syntegon berät Lebensmittelproduzenten nicht nur bei der Umstellung auf nach -<br />

haltige Verpackungsmaterialien wie Papier oder Monomaterialien. Das Unternehmen<br />

bietet darüber hinaus auch Anlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung flüssiger Lebensmittel in allen<br />

Hygieneklassen an. Dazu zählen beispielsweise <strong>die</strong> linearen Abfüllmaschinen der<br />

Baureihe LFS <strong>für</strong> vorgeformte Becher.<br />

Plastik galt lange als Verpackungsmaterial<br />

erster Wahl <strong>–</strong> und zwar branchenübergreifend.<br />

Diese Zeiten neigen sich langsam, aber<br />

stetig ihrem Ende zu. Mehrere EU-Länder<br />

streben eine signifikante Reduktion von<br />

Plastik an. Dabei verfolgen <strong>die</strong> Nationen unterschiedliche<br />

Ansätze. Frankreich geht besonders<br />

rigoros vor: Bis 2040 sollen Einwegverpackungen<br />

sukzessive aus dem Leben<br />

der Verbraucher verschwinden.<br />

Länder wie Belgien und Spanien ziehen<br />

nach und gehen damit über <strong>die</strong> EU-Regelung<br />

hinaus, nach der bis 2030 alle Kunststoffverpackungen<br />

auf dem EU-Markt recyclingfähig<br />

oder wiederverwendbar sein müssen.<br />

In Spanien etwa dürfen seit dem 1. Januar<br />

2023 keine Getränke- oder Lebensmittelbehälter<br />

aus Kunststoff mehr gratis <strong>für</strong><br />

den direkten Verzehr von Lebensmitteln verteilt<br />

werden. Auf <strong>die</strong>se Weise möchte der<br />

Gesetzgeber <strong>die</strong> Vermarktung <strong>die</strong>ser Produkte<br />

bis 2026 um 50 % und bis 2030 um<br />

70 % reduzieren.<br />

Eine Welt mit weniger Plastik<br />

2020 kam EU-weit <strong>die</strong> sogenannte Plastiksteuer<br />

hinzu. Sie beinhaltet eine Abgabe von<br />

0,80 Euro pro Kilogramm der im jeweiligen<br />

Mitgliedstaat angefallenen, nicht recycelten<br />

Verpackungsabfälle aus Kunststoff. Für 2021<br />

heißt das am Beispiel Deutschland, dass<br />

rund 1,3 Mrd. Euro Steuergelder an <strong>die</strong> EU<br />

flossen. Die aktuelle Bundesregierung<br />

möchte <strong>die</strong>s ändern: Laut Koalitionsvertrag<br />

sollen Plastik herstellende Unternehmen<br />

langfristig auch <strong>die</strong> EU-Plastiksteuer zahlen.<br />

Nachhaltige Papierverpackungen<br />

Aufgrund <strong>die</strong>ses regulatorischen Drucks<br />

orientiert sich <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> zusehends<br />

in Richtung alternative Verpackungslösungen,<br />

allen voran Papier. Das Material<br />

gilt in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

nicht nur als umweltfreundlicher. Anders als<br />

Plastik zersetzt es sich schneller und lässt<br />

sich leicht recyceln.<br />

Doch gerade bei flüssigen oder viskosen Lebensmitteln<br />

haben gängige Papierverpackungen<br />

eine Kunststoffbarriere, damit sie<br />

dicht bleiben und <strong>die</strong> Produkte optimal<br />

schützen. Damit bilden sie einen Verbund -<br />

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