24.04.2023 Aufrufe

dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2023

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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<strong>dei</strong><br />

MSR-TECHNIK UND PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Refraktometer überwacht Qualitätsmerkmale bei der Kunstdarmherstellung<br />

Echtzeitsteuerung der<br />

Wurstpellenproduktion<br />

Wurstpellen aus Alginat, Kollagen oder Zellulose erfreuen sich zunehmender Beliebtheit<br />

in der Fleischwarenindustrie. Durch den Einsatz von Kunstdärmen können Unternehmen<br />

nicht nur Kosten sparen, sondern auch einheitlichere Produkte herstellen.<br />

Mit dem prozessinternen Refraktometer K-Patents lassen sich wesentliche Qualitätsmerkmale<br />

bei der Herstellung von Kunstdärmen in Echtzeit steuern.<br />

Bestanden Wursthäute früher aus dem<br />

Dünndarm von Schweinen, Schafen, Rindern<br />

oder Ziegen, werden sie heute immer<br />

häufiger aus Kollagen, Zellulose, Kunststoff<br />

oder Alginat hergestellt. Dass in der Fleischwarenindustrie<br />

vermehrt Kunstdärme zum<br />

Einsatz kommen, hat verschiedene Ursachen.<br />

Ein wichtiger Grund da<strong>für</strong> sind <strong>die</strong><br />

hohen Kosten, <strong>die</strong> sich aus den zahlreichen,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Naturdarmprodukten<br />

notwendigen Prozessen ergeben. Darüber<br />

hinaus variieren Naturdärme tendenziell<br />

in Länge, Durchmesser und Dicke, was <strong>die</strong><br />

Rationalisierung der Wurstproduktion erschwert<br />

und einen höheren Arbeitsaufwand<br />

mit sich bringt. Im Gegensatz dazu macht<br />

<strong>die</strong> permanente und präzise Überwachung<br />

der Kunstdarmherstellung manuelle Probenahmen<br />

und Tests überflüssig und verbessert<br />

sowohl <strong>die</strong> Prozesseffizienz als auch <strong>die</strong><br />

Produkteinheitlichkeit.<br />

Wursthaut aus Alginat<br />

Alginat kommt in den Zellwänden von<br />

Braunalgen vor. Dabei handelt es sich um<br />

eine große Gruppe vielzelliger Algen, darunter<br />

zahlreiche, <strong>die</strong> in den kälteren Gewässern<br />

der nördlichen Hemisphäre beheimatet<br />

sind. Alginat kann ein Vielfaches seines<br />

Eigengewichts an Wasser halten, was es<br />

zu einer natürlich gelierenden Substanz<br />

macht.<br />

Als filmbildendes natürliches Polymer kann<br />

Alginat durch seine Gelbildung mit Cal -<br />

ciumionen als Wursthaut verwendet werden.<br />

Während des Herstellungsprozesses<br />

wird Fleischmasse aus der Wurst extru<strong>die</strong>rt<br />

und gleichzeitig eine Schicht aus Natriumalginat<br />

auf <strong>die</strong> äußere Oberfläche aufgetragen<br />

(koextru<strong>die</strong>rt), bevor eine Calciumchloridsalzlösung<br />

zum Dehydrieren und<br />

zum Herbeiführen der Gelbildung zum Ein-<br />

Wursthäute werden heute<br />

anstatt aus Naturdarm häufig<br />

aus Kollagen, Zellulose,<br />

Kunststoff oder Alginat<br />

hergestellt<br />

Bild: Andreas Lischka <strong>–</strong> Pixabay<br />

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