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Wir Steirer Graz Ausgabe April 2023

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Seite<br />

13<br />

Diskussion ohne<br />

Scheuklappen<br />

Steirische Innovationen bei<br />

der Energiegewinnung nutzen!<br />

Über Monate hinweg dominierte die<br />

krisenhafte Situation am Energiemarkt<br />

die Schlagzeilen der heimischen Presselandschaft<br />

und wirkte sich zusehends auf<br />

die Lebenserhaltungskosten der <strong>Steirer</strong><br />

aus. In vielen Fällen droht das böse Erwachen<br />

erst jetzt in Form der Betriebskostenabrechnungen.<br />

Der Krieg in der<br />

Ukraine und die Reaktion des Westens<br />

mit weitreichenden Sanktionen gegenüber<br />

Russland haben die Preise auf für<br />

die Energieproduktion notwendige Rohstoffe<br />

stark ansteigen lassen. Erdgas stellt<br />

im allgemeinen Energiemix dabei den<br />

zweitwichtigsten Energieträger für Österreich<br />

dar. Die aktuelle Situation führt<br />

uns vor Augen, dass die Auswirkungen<br />

der Fragen, wie und woher wir unsere<br />

Energie beziehen, weitreichend sind und<br />

deshalb dringender Handlungsbedarf<br />

besteht, heimische Ressourcen künftig<br />

bestmöglich zu nutzen.<br />

Die Steiermark definiert sich selbst immer<br />

wieder als Forschungsland und als<br />

solches ist es nun an der Zeit, die vielfältigen<br />

Forschungsleistungen zu bündeln<br />

und mit Vertretern aller energieforschenden<br />

Bereiche nachhaltige Lösungen<br />

für die vorherrschende Energiekrise zu<br />

erarbeiten. Besonders wichtig ist es hierbei,<br />

ohne ideologische Scheuklappen<br />

„Die dringend notwendige,<br />

breite Energiediskussion<br />

für<br />

Österreich muss<br />

ohne Scheuklappen jedweder Art geführt<br />

werden. Innovationen wie etwa<br />

das BEER-Verfahren der Montanuniversität<br />

Leoben dürfen nicht länger<br />

aufgrund von Befürchtungen negativer<br />

Presse unter den Teppich gekehrt<br />

werden!“<br />

DRITTER LANDTAGSPRÄSIDENT<br />

GERALD DEUTSCHMANN<br />

FPÖ-ENERGIESPRECHER<br />

vorzugehen und zu verhindern, dass<br />

bereits im Vorfeld durch Tabuisierungen<br />

vielversprechende Lösungsansätze ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Die Montanuniversität Leoben hat beispielsweise<br />

bereits vor mehr als zehn<br />

Jahren ein Verfahren erforscht und entwickelt,<br />

welches eine Erdgasgewinnung<br />

ohne Einsatz von umweltschädlichen<br />

Chemikalien, sondern mit biologischen<br />

Substanzen, die auch in der Landwirtschaft<br />

und der Lebensmittelindustrie eingesetzt<br />

werden, ermöglicht, um bisher<br />

unerreichbares und eingeschlossenes<br />

Erdgas zu fördern. Neben der Gewinnung<br />

von schwer erreichbarem Erdgas<br />

ermöglicht ein solches Verfahren auch<br />

noch die Erschließung von Erdwärme für<br />

die thermische Energienutzung.<br />

Bisher wurden innovative Konzepte wie<br />

die der Montanuniversität aufgrund von<br />

befürchteten Imageschäden stets von<br />

politischen Verantwortungsträgern vom<br />

Tisch gewischt. Nun befinden wir uns<br />

aber in einer Situation, die es zwingend<br />

erfordert, dass über sämtliche Vorschläge<br />

zur Vermeidung einer abermaligen<br />

Energiekrise diskutiert wird. Leider<br />

wurden alle Lösungsansätze, die die<br />

Freiheitlichen im Landtag Steiermark in<br />

dieser Causa eingebracht haben, nicht<br />

ernst genommen. Unsere klugen Köpfe<br />

wurden viel zu lange ignoriert, nun ist<br />

es an der Zeit, ihren Ideen und Patenten<br />

endlich Gehör zu schenken.

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