immobilia 2023/05 - SVIT
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BAU & HAUS<br />
KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />
DEMONTIEREN,<br />
AUFBEREITEN UND<br />
WEITERNUTZEN<br />
Swiss Prime Site lässt in Zürich eine<br />
Immobilie nach den Leitsätzen der Kreislaufwirtschaft<br />
sanieren. Das Gebäude<br />
wird bis auf die Tragstruktur zurückgebaut<br />
und erhält unter anderem eine<br />
neue Fassade aus dem recycelten Aluminium<br />
ihrer Vorgängerin.<br />
TEXT—NICOLA SCHRÖDER*<br />
Bei der Sanierung werden<br />
einerseits bestehende<br />
Elemente übernommen<br />
und andererseits rezyklierte<br />
Produkte eingesetzt.<br />
BILD: SWISS PRIME SITE<br />
NACHHALTIGER UMBAU<br />
Das Geschäftsgebäude in zentraler Lage in Zürich<br />
wurde 1980 erbaut und besitzt ein Gebäudevolumen<br />
von rund 86 000 m 3 . Swiss Prime Site erwarb das Bürohaus<br />
an der Müllerstrasse im Jahr 2018. Bis Anfang<br />
2024 wird der Bau auf insgesamt 26 500 m 2 und elf Geschossen<br />
innen und aussen umfassend saniert und zu<br />
einem modernen Bürogebäude mit rund 15 000 m 2 Bürofläche<br />
umgebaut. Zur Gesamtsanierung unter der<br />
Regie der Ilmer Thies Architekten AG aus Zürich gehören<br />
die Erneuerung der Fassade und des Dachs sowie<br />
der gesamten Gebäudetechnik. Die Transformation<br />
der Liegenschaft wird im Sinne der integralen<br />
Nachhaltigkeit und «Circular Economy» durchgeführt.<br />
Das Ziel für den sanierten Bau ist seine Zertifizierung<br />
nach Minergie und SNBS (Standard Nachhaltiges<br />
Bauen Schweiz).<br />
SECONDHAND-GEBÄUDEHÜLLE<br />
Je nach Objekt ist einer der wirksamsten Schlüssel,<br />
um ein bestehendes Gebäude aufzuwerten, eine Renovation<br />
der Fassade. Das trifft speziell für Metallfassaden<br />
zu – für ihr Erscheinungsbild wie auch für ihre<br />
Funktion. Neuartige Fassaden, ihre Füllungen und Unterkonstruktionen<br />
können maximal energiesparende<br />
bis hin zu energiegewinnenden Lösungen für Wohnen<br />
und Arbeiten darstellen.<br />
Ein zentraler Aspekt bei der Sanierung der Fassade<br />
Müllerstrasse ist darüber hinaus die Wiederverwendung<br />
der bestehenden Aluminiumfassade. Die vorhandenen<br />
Gussaluminiumplatten werden demontiert,<br />
aufbereitet und in neuer Form weitergenutzt: Dazu<br />
werden Streifen herausgeschnitten, die man rund um<br />
das Gebäude für die neue Brüstungsverkleidung einsetzt.<br />
Überschüssiges Metall wird für die Gestaltung<br />
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IMMOBILIA / Mai <strong>2023</strong>