«Wir streben nicht nach Gewinnmaximierung,sondern nach Maximierung der Lebensqualität!»Unser Ziel ist nicht die maximale Rendite, sondern ein Höchstmass an Lebensqualität.Wir reinvestieren alles in unsere Bausubstanz und Wohnsituation, statt Gewinne abzuschöpfen.Weil wir uns selbst gehören, steht es uns frei, dies so zu tun.UnvergesslicheMomenteTheater 60 pluspräsentiertPremière 9. Juni 2023 um 19.30Aufführungen 10./11./16. und 17. Juni 2023BernhardNeuer Status: PensioniertEin Theaterstück mit Musikvon Léa Blumer-ComfortHeubühnen-Saal im Neuguet, WädenswilSpielbeginn 19.30 Uhr, sonntags 16.00 UhrTheaterbar ab 18.30 Uhr, sonntags 15.00 UhrVorverkauf online:www.theater60plus.chEintritt Fr. 32.–VorverkaufWir danken fürdie Unterstützung!Bernhard – Inserat WRI 103x142mm.indd 1 04.05.23 16:47
Wädenswiler Anzeiger Nr. 132 / Mai 2023WÄDENSWIL 17Adrienn Krasznai – Weltmeisterin im CanicrossDie in der Au lebende Tierärztin Adrienn Krasznai hat kürzlich zusammen mit ihrerbelgischen Malinois-Hündin Lucca die Weltmeisterschaft im Canicross gewonnen.Bei dieser Sportart laufen Mensch und Hund zusammen als Team.Text: Ingrid Eva LiedtkeBilder: zvg/iel«Canicross» bedeutet Geländelauf mit Hunden.Das Wort «Cani» leitet sich von Canis, dem lateinischenWort für Hund, ab. Beim Canicrossläuft der Hund vorne (manchmal auch seitlich)und der Läufer führt ihn von hinten mit Stimmkommandos.Hund und Mensch sind durch eineZugleine miteinander verbunden. Der Läuferträgt gute Laufschuhe und einen Canicross-Gürtel,woran die Zugleine befestigt ist; der Hundein spezielles, gutsitzendes Geschirr, das ihmerlaubt, den Menschen beim Laufen zu ziehen.Viele Hundefreunde geniessen es, mit ihremVierbeiner einer sportlichen Aktivität nachzugehen,aber gerne auf weniger ausgetretenen Pfaden.Darum ist diese Sportart für fitte Mensch-Tier-Duos sicher eine optimale Sportart.Weltmeisterin mit belgischem SchäferDie Weltmeisterin Adrienn Krasznai stammtursprünglich aus Ungarn. Seit drei Jahren wohntsie in der Schweiz und führt, zusammen mit ihremMann, eine Tierarztpraxis in Horgen.Vorher hat das Paar schon an einigen Ortendieser Welt gelebt. 12 Jahre in den Emiraten, inEngland, und zuletzt im hohen Norden, in Norwegen,da, wo es drei Monate im Jahr dunkelsei, aber die Menschen sehr nett und hilfsbereit.«Wir wollten andere Kulturen kennenlernen»,sagt Adrienn Krasznai. «Wir fanden das sehrspannend. Und wir reisen gerne. Das gehört übrigensauch zum Hundesport.»In die Schweiz kamen Krasznais, weil dieSchwester von Adrienn Krasznai hier lebt undder Weg, um die Familie in Ungarn zu besuchen,von hier aus moderat ist.Adrienn Krasznai war schon immer sportlichund eine Hundeliebhaberin. «Ich bin aufgewachsenmit Hunden. Hunde sind meine Leidenschaft.Meinen ersten Hund hatte ich schonmit 6 Jahren.»Warum Canicross? Wie kam sie zu dieserSportart? «Ich wollte mehr Zeit in der Naturverbringen. Ich war schon immer eine Läuferin.Ich habe meine Hunde immer mitgenommen,zuerst nur zum Spass ohne Leine. Per Zufallhatte ich diese Sportart kennengelernt, vor 30Jahren, und fand sie spannend. Ich bin immermit meinen eigenen Hunden gelaufen. Laufenmit dem Hund und gesund sein, das ist dasWichtigste.»Wie schon erwähnt, trägt der Hund beim Canicrossein spezielles Zuggeschirr. Mensch undTier laufen durch naturbelassenes Gelände,wenige asphaltierte Strassen, manchmal kleineKreuzungen, oftmals auch durch Wald. DieStrecken sind beschildert. Die Tafeln habenAdrienn Krasznai mit ihrer Hündin Lucca imWettkampf ...drei Farben: Gelb für «Achtung Gefahr!» – eskönnen Hindernisse auftauchen, oder der Bodenist zum Beispiel rutschig. Blau ist eine Bestätigung,dass man auf der richtigen Strecke ist,und Rot zeigt an: «Ich muss abbiegen bei dernächsten Kreuzung». Die Distanzen sind unterschiedlich,2–9 Kilometer pro Wettkampf.Der Hund läuft im Idealfall vorne, so dass erdie Läuferin ziehen kann und hilft somit, dieGeschwindigkeit zu vergrössern. Man muss mitdem Tempo des Hundes natürlich mithaltenkönnen, also gut trainiert sein. Andererseits istes immer ein gemeinsames Laufen, ein Abstimmenaufeinander. Es geht darum, die Streckemöglichst schnell zu laufen. Die Zeit wird gemessen,und das Team, welches die Route amschnellsten abläuft, hat gewonnen.Was besonders wichtig ist... und in ihrer Praxis.Wenn Adrienn Krasznai von der Verbindungmit ihrer Hündin und die gemeinsame Zusammenarbeitspricht, strahlt sie geradezu: «Menschund Tier sollten ein gut eingespieltes Team seinund ein gutes Training zusammen machen. Umim Gelände zu laufen, braucht es sehr viele verschiedeneMuskeln, denn mal rennt oder springtman über Wurzeln, dann ist der Boden uneben,oder man muss Hindernisse über- oder umgehen.Dafür braucht man ein gutes Gefühl füreinander,und die Hündin einen sehr guten Gehorsamund Freundlichkeit. Die Kommandos,die ich ihr gebe, sollte sie mit Spass befolgen.Aggressionen werden sofort disqualifiziert.»Anfangs würden manche Hunde aus Aufregungbellen. Doch mit der Zeit fokussiere sich allesauf den Wettkampf. Hund und Mensch arbeitenals Team, beide sind für einen erfolgreichenWettkampf gleich wichtig.Das TrainingAdrienn Krasznai und ihre Malinois-HündinLucca trainieren mehrmals pro Woche – jenach Wettkampf, der ansteht. «Letztes Wochenende»,erzählt Krasznai, «hatten wir zweiWettkämpfe. Diese Woche muss sich Luccaein wenig erholen, darum trainiere ich nur einmal.Oft trainieren wir zweimal die Woche, vorWettkämpfen können es aber auch mal vierTrainingseinheiten sein. Ein Training läuft soab: Ich wähle eine Strecke in der Natur aus,einen Weg, den ich kenne, zum Beispiel imHorgenberg. Ich habe die Strecke im Kopf. Wirziehen uns an, dann gebe ich das Kommandoin welche Richtung sie laufen muss, und danngeht es los. Vor- und nachher machen wir einEin- und Auslaufen. Einmal pro Woche gehenwir in die Physio. Wir trainieren auch Kraft aufder Wasserlaufbahn.»Es stellt sich die Frage, welcher Hund sich fürden Sport überhaupt eignet. Es seien eigentlichvor allem Zughunde, die am besten geeignet seien,aber man könne Canicross eigentlich mit jedemHund, der gerne laufe, machen. Auch willnicht jedes Paar Wettkämpfe gewinnen.«Freizeit für den Hund»Auch ein gut trainierter Hund braucht seineFrei- und Erholungszeit. Im Wald oder im Geländefrei zu laufen ist für einen Hund wie Zeitunglesen.Es wird geschnüffelt, markiert undeine Fährte verfolgt, ein Grundbedürfnis einesjeden Hundes und ein Teil der Kommunikation.«Auch mein Hund darf das!», versichertAdrienn Krasznai. «Wir gehen täglich einfachspazieren, denn das ist sehr wichtig für Lucca.Sie ist erst zweijährig, ein junger Hund!»Wie lange kann sie denn Canicross machen?Wird sie irgendwann zu alt dafür sein? «Es gibtkein Limit», meint Adrienn Krasznai. «Wenndie Gelenke gut sind, dann kann auch ein ältererHund noch gut laufen. Ich habe auch anWettkämpfen schon ältere Hunde getroffen.