WARA23-05
Der Wädenswiler / Richterswiler Anzeiger im Mai 2023.
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WÄDI WANDERT 25
Verkehrs vereins-GV:
Vandalen belasten die
Kasse
Mitte April trafen sich die Mitglieder des
Verkehrsvereins Wädenswil zur jährlichen
Generalversammlung. Präsident
Paul Bossert konnte 47 weitere Teilnehmer,
darunter Ehrenmitglied Hans
Zollinger sowie als Vertreter der Stadt
Stadtrat Daniel Tanner, begrüssen.
Text: Stefan Baumgartner
In seinem Jahresbericht ging der Präsident unter
anderem nochmals auf das Ende des per Ende
2022 eingestellten Print-Publikation «WädiInfo»
ein. Die seit 1974 bestehende monatliche
Agenda wurde eingestellt, weil die Stadt nicht
mehr bereit gewesen sei, den jährlichen Subventionsbeitrag
zu entrichten, so dass sich auch
der herausgebende Verlag nicht mehr in der
Lage sah, das Magazin zu produzieren. Aber
auch elektronische Alternativen kamen nicht
zustande.
Der neue Veranstaltungskalender auf der Website
der Stadt wird nun weiterhin durch die Redaktion
des VVW betreut.
Der Präsident bemängelte, dass viel ältere Menschen
keinen Zugang, nicht nur zu den Veranstaltungen,
auch zu den weiteren Meldungen der
Stadt, hätten. Er erklärte weiter, wieso im abgelaufenen
Jahr kein Fahnenhimmel zu sehen war
und blickte auch auf die Bundesfeier auf dem
Seeplatz zurück.
2022 war aber auch das Jahr, in dem wieder einmal
eine richtige Chilbi stattfand. Schausteller
und Marktfahrer seien sehr zufrieden mit dem
Zuschaueraufmarsch gewesen. Mehrkosten für
Strom, WC-Wagen, Reinigung, Samariter hätten
aber die Organisatoren hart getroffen. Vandalismus
und Sprayereien von Nichtsnutzen hätten
noch mehr zusätzliche Kosten verursacht.
Gleiches gelte bei den Ruhebänken und der
Panoramatafel auf dem Furthof.
Erfolgreich war das Marronifäscht, und es bleibe
zu hoffen, dass Franco Togni seine Besuche
in Wädenswil und damit die Tradition noch
lange weiterführen könne. Und zum Jahresende
hätten 300 Personen auf dem Seeplatz aufs neue
Jahr angestossen.
Von Park zu Park quer durch
Wädenswil in die Au
Diesmal begeben wir uns mit «Wädi wandert» auf einen Streifzug durch die öffentlichen
Wädenswiler Parks. Wiederum kommt die Inspiration für die heutige Wanderung
vom Büchlein «Wädenswil von Kopf bis Fuss».
Text: Sebastian Epp; Bilder: zvg
Unsere Stadt weist eine reiche Industriegeschichte
auf, die einige wohlhabende Familien
hervorbrachte, welche ihre prachtvollen Häuser
mit grossen, aufwändig gestalteten Parks umgaben.
Gemäss der damaligen Mode wurden sie
mit exotischen Bäumen bepflanzt. Dieses Erbe
wollen wir auf unserem ausgedehnten Stadtspaziergang
erkunden. Die Informationen dazu
stammen grösstenteils von der Webseite baukultur-waedenswil.ch.
Beim einen Schloss beginnen wir…
Wir starten oberhalb des Schlosses Wädenswil,
das 1550 für den damaligen Landvogt erbaut
wurde. Während des Bockenkrieges 1804 wurde
das damalige Hauptgebäude niedergebrannt,
danach aber wieder aufgebaut. Dabei wurde
auch der dazugehörige Park mit seinen vielen
verschiedenen Pflanzen angelegt.
Gemächlich abwärts durch die Reben laufend,
gelangen wir zum Walfischpark. Seinen Namen
hat er, weil an dessen Stelle das erstmals 1790
erwähnte und 1972 abgebrochene Haus zum
Walfisch stand.
Nun geht es kurz über die Luftstrasse zum Rosenmattpark.
Er ist sicher der am schönsten unterhaltene
und beliebteste Park von Wädenswil,
erstellt 1907 für den Seidenindustriellen
Emil Gessner-Heusser. 1939 erhielt die Stadt
Wädenswil den Park als Schenkung. Gegenüber
durchschreiten wir seinen kleinen Bruder, den
Rosenhofpark. Um ihn für die Öffentlichkeit
attraktiver zu machen, hat die aktuelle Eigentümerin,
die Reformierte Kirchgemeinde, den
Park luftiger und moderner gestaltet.
Über die Zugerstrasse und den versteckten Zugang
gelangen wir in den Neuhofpark. Hier baute
sich der Seidenfabrikant Heinrich Theiler-
Wirz 1840 sein Wohnhaus (heute das Bauamt)
mit Park – gegenüber seiner Fabrik, worin heute
die Stadtverwaltung untergebracht ist. Auch hier
wirken die uns mittlerweile bekannten exotischen
Bäume mit ihrem ruhigen Charme.
An der Bürglistrasse liegt der grösste private
Park, jener der Villa Grünenberg, den wir aber
nur von aussen zu sehen bekommen.
… beim nächsten sind wir am Ziel
Nach einem längeren Fussmarsch gelangen wir
zur Halbinsel Au mit Schloss, Park, Seelein, Reben,
Weinbaumuseum, Schiffsanlegestelle und
Restaurant. Das Ensemble bildet ein Ausflugsziel
par Excellence. Wenn wir bedenken, dass es
vor nicht allzu langer Zeit Pläne für eine Überbauung
der Halbinsel gab und diese nur durch
den Kauf des Schlosses und weiterer Gebäude
durch den Kanton verhindert werden konnten,
dann sind wir dem Kanton für seine Weitsicht
dankbar. Mit einem Rundgang um die Insel, wo
wir verweilen und staunen können, schliessen
wir unseren langen Spaziergang ab und freuen
uns auf einen feinen «Zmittag». n
Geführte Wanderung
Datum: Samstag, 3. Juni 2023
Zeit:
Treffpunkt:
Dauer:
Anmeldung:
10.20 Uhr
Bushaltestelle Forschungsanstalt
(Bus 126 ab Bahnhof)
3 Std. (2 Std. Marschzeit)
www.wander-erlebnis.ch oder
Tel. 0764292714
Sowohl die Rechnung des Verkehrsvereins als
auch die separat geführte Chilbi-Rechnung
schlossen mit kleinen Verlusten und wurden wie
das Budget 2023 gutgeheissen. Bemerkenswert
ist, dass der VVW einen eigenen Budgetposten
für Vandalenakte führen muss.
Ein eingereichter Antrag zur Eingliederung der
IG Weihnachtsbeleuchtung in den Verkehrsverein
wurde um ein Jahr zurückgestellt.
Und auch der Verkehrsverein sucht – wie so
viele andere Vereine – Leute, die nicht nur den
Mitgliederbeitrag einzahlen, sondern sich auch
im Verein engagieren wollen. n