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Plötzlich ertönt ein lautes „Ho. Ho. Ho. Ho“ durch die Straße. Die Feiernden<br />
blicken zum Treptower Tor, da kommen die Rufe her. Eine bizarre Gestalt<br />
mit rotem Mantel und weißem Wattebart läuft geradewegs auf sie zu.<br />
Er trägt einen Sack über der Schulter. „Ich dachte, den Weihnachtsmann<br />
gibt es noch nicht“, wundert sich Jonas. Sofia hat sofort gecheckt, wer<br />
unter dem Kostüm steckt. „Das ist doch der Hühnerbein“, antwortet sie.<br />
„Pass auf, gleich wird es lustig.“<br />
Schon erreicht der Hausmeister die Gruppe. „Ich bin der Heilige<br />
Johannes, euer Weihnachtsmann.“ Der Bärtige beweist sein Talent<br />
als Schauspieler. Er spricht zuerst mit den Kindern, dann mit den<br />
Erwachsenen. Für jeden holt er eine Tafel Schokolade aus dem<br />
Sack. Die Leute sind begeistert. So einen großzügigen Gaukler<br />
haben sie nie zuvor gesehen. Noch lange feiern die Menschen<br />
durch die Weihnachtsnacht. „Heiliger Johannes?“, spricht Bürgermeister<br />
Fred dem Weihnachtsmann auf dem Rückweg<br />
schmunzelnd an. Hühnerbein ist bestens gelaunt.<br />
„Das war ein Riesenspaß“, sagt er. Die Schokolade<br />
hat er aus der Vorratskammer<br />
der Hochschule stibitzt.<br />
„Als Reiseproviant“, grinst er.<br />
„Und etwas Nervennahrung<br />
schadet nie“. Die Professorin<br />
hat inzwischen die Software<br />
der Zeitmaschine überprüft.<br />
In der Programmierung<br />
kann sie keinen Fehler<br />
finden. Es muss eine<br />
mechanische Ursache<br />
geben. Vielleicht einen<br />
Wackelkontakt, vermutet sie<br />
richtig. Sie startet den Motor.<br />
Die Zeitmaschine macht<br />
einen Sprung in die Zukunft.<br />
Ein gutes Zeichen.<br />
Ich bin<br />
”<br />
der Heilige<br />
Johannes.“<br />
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