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KAPITEL 7<br />
Der Tod kommt in die Stadt<br />
Manchmal ist mir auch danach zu schluchzen wie die Gefangenen im Fangelturm.<br />
Neubrandenburg hatte nämlich nicht nur gute, sondern auch schlimme Zeiten.<br />
In der Eulenchronik sind Stadtbrände dokumentiert. Doch nichts war in der<br />
frühen Neuzeit so grauenvoll wie der Dreißigjährige Krieg. Ich hadere mit mir,<br />
ob ich darüber berichten soll? Es gäbe noch so schöne Anekdoten zu erzählen.<br />
Zum Beispiel: Wie wir Eulen als Agenten des Bürgermeisters unter dem Codenamen<br />
„4 Tore“ im Einsatz waren. Huch, nein, das ist ja streng geheim.<br />
OK, ich versuche aber, die schrecklichen Details auszusparen. Im <strong>Jahre</strong> 1631<br />
besetzte der König von Schweden große Teile Mecklenburgs. Neubrandenburg<br />
nahm er kampflos ein. Die Armeen des römisch-deutschen Kaisers wiederum<br />
taten alles, um die besetzten Gebiete zurückzuerobern. Einer ihrer Anführer<br />
hieß General Tilly. Mit Kanonen bewaffnet zogen Tillys Truppen vor die Tore<br />
von Neubrandenburg. Drei Tage belagerten sie die Stadt.<br />
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