Beriker Chleeblätter 2008 - Kulturverein Berikon
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thun kund hiermit: da die Vermittlungs-Urkunde<br />
jedem Schweizer-Bürger und denen<br />
die mit denselben gleiche Rechte haben, die<br />
Befugnis giebt, in den Gemeinden der Kantone<br />
sich anzusiedeln nicht nur allda Gewerb<br />
zu treiben, sondern selbst die Rechte eines<br />
Aktivbürgers zu erwerben und auszuüben;<br />
hingegen aber unsere Kantons-Verfassung<br />
erfordert, dass jeder, der die Rechte eines<br />
Aktivbürgers ausüben will, in ein Ortsbürgerrecht<br />
Gemeind- oder Armengut eingekauft<br />
seie. Auch die im Kanton befindlichen<br />
Naturalisierten und Hintersässen, wie auch<br />
jene Kantonsangehörige, die noch in keiner<br />
Gemeinde ein Ortsbürgerrecht besitzen, sollen<br />
sich inner der ihnen anberaumten Frist<br />
Ortsbürgerrechte verschaffen.<br />
1804 schreibt der erste Gemeindeammann<br />
von <strong>Berikon</strong>, Ulrich Koch, folgendes ins<br />
Protokollbuch:<br />
den 24ten octobris erscheint Augustin Eberle<br />
von Einsidlen, darmahlen Lehrer der lateinischen<br />
Schule in Bremgarten, mit dem begehren,<br />
dass er in das Bürgerrecht unserer<br />
gmein möchte auf- und angenommen werden.<br />
An der nächsten Gemeindeversammlung<br />
wird mit den Bürgern darüber diskutiert:<br />
Wir Ammann und Rath der Gmeind Berken<br />
eröffnen, dass bemelter Herr Augustin Eberle<br />
von Einsidlen wegen seinen uns geleisteten<br />
geistlichen Diensten von uns, unter vorbehaltener<br />
Genehmigung der Herren vom Kleinen<br />
Rath, das Bürgerrecht unserer Gemeinde<br />
Berken auf- und angenommen, und Kraft<br />
dessen ihme die Zusicherung ertheilt, dass er<br />
im Fall der Verarmung, auf die Unterstützung<br />
von seiten unserer Gemeinde Anspruch zu<br />
machen, und alle andern mit dem Bürgerrecht<br />
der selben verbundnen Vortheile und<br />
Befugnisse so lange zu geniessen haben soll,<br />
als er die Pflichten und Obligenheiten eines<br />
Bürgers getreulich erfüllt, und sich des Bür-<br />
gerrechts auf die durch vorhandene Gesetzesverordnungen<br />
oder oberkeitlich bestätigte<br />
Gmeindsreglemente bestimmte Weise nicht<br />
verlustig macht.<br />
1806 lesen wir im Protokollbuch der Gemeinde:<br />
Wir, Ammann und Rath der Gmeind Berken<br />
thun kund hiermit, dass Jacob Brem gebürtig<br />
und herstammend ab dem Fridlisperg, dermahlen<br />
Lehenmann auf dem Rotterhof zu<br />
Berken vor uns erschienen mit dem Begehren,<br />
dass er in das Bürgerrecht unserer Gmeind<br />
Berken möchte auf- und angenommen werden.<br />
Es solle auf den 27ten Meÿ 1806 eine<br />
Versammlung aller stimmfähigen Activ-Bürger<br />
zusammen berufen werden und nachdem<br />
dieses Begehren denselben vorgeöffnet worden,<br />
so erklären wir andurch, dass bemelter<br />
Jacob Brem ab Fridlisperg gegen Einlage von<br />
Einhunderzweÿ und neunzig Schwitzer Franken,<br />
sambt einem anständigen AbendTrunk<br />
sambt Brod und Käs, welches alles er freÿwillig<br />
und ungezwungen zu geben versprochen,<br />
obige 192 Franken aber unserem Gemeinde-<br />
Armengut unter vorbehaltener Genehmigung<br />
unseres Kleinen Raths, sambt allen seinen<br />
Nachkommen in das vollkommene und unbedingte<br />
Bürgerrecht unserer Gmeind auf und<br />
angenommen haben.<br />
Testiert den 27ten Meÿ 1806.<br />
1807 steht im Protokollbuch:<br />
wenn eine frembde Weibsperson sich in unsern<br />
Gmeind Berken einhüraten würde, dass<br />
die selbe zu Handen unserem Armenfond<br />
Zwantzig Schweizer Franken als Einkaufsgeld<br />
bezahlen solle.<br />
Infolge Gesetz vom 1. September 1847 wurde<br />
der Gemeinde Berkon zugetheilt und in<br />
dieselbe eingebürgert folgende Heimathlose:<br />
Wanderon Verena von Frick und J. Nussbaum<br />
von Densbüren, Jakob Fäh, unehlicher Sohn<br />
der M.Theresia, E. Burger von Reinach und<br />
Synes Matthis von Bremgarten.<br />
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