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14 3. Juni 2023 · BZ Nr. 22/23<br />
GESUND LEBEN<br />
Jede Geburt und jede Gebärende ist einzigartig<br />
Geburt in der Asklepios Klinik Lindau Neun Hebammen begleiten hier werdende Eltern ganz individuell<br />
Neun Hebammen begleiten aktuell<br />
im Kreißsaal der Asklepios<br />
Klinik Lindau werdende Mütter<br />
bzw. Eltern in der bis dahin wohl<br />
aufregendsten Zeit ihres Lebens:<br />
bei der Geburt ihrer Kinder. Eine<br />
von ihnen, Helen Rieger, gibt einen<br />
kleinen Einblick in ihren Arbeitsalltag<br />
als Hebamme im <strong>Lindauer</strong><br />
Krankenhaus.<br />
BZ: Sie arbeiten alle als „Dienst-<br />
Beleghebamme“. Was heißt das?<br />
Helen Rieger: Wir Hebammen<br />
in der Asklepios Klinik Lindau<br />
arbeiten freiberuflich im Zwölf-<br />
Stunden-Dienst und betreuen<br />
werdende Mütter vor, während<br />
und nach der Geburt. Wir sind<br />
allerdings keine Angstellten der<br />
Klinik, sondern arbeiten freiberuflich.<br />
Das heißt, wir rechnen<br />
unsere Leistungen mit den<br />
Krankenkassen der Frauen ab,<br />
die wir betreuen.<br />
Keine Hebamme aus unserem<br />
Team nimmt eine leitende<br />
Position ein. Alle können ihre<br />
Talente einbringen, zum Beispiel<br />
das Organisieren von spannenden<br />
Fortbildungen für uns.<br />
Jede hat andere Aufgaben. Eine<br />
übernimmt die Organisation<br />
und Kommunikation mit unserer<br />
Abrechnungsfirma, die<br />
andere liebt es, sich kreativ auf<br />
unserer Instagram-Seite auszutoben.<br />
So ist über die letzten<br />
Jahre ein wunderbares Team<br />
entstanden, in dem wir uns<br />
alle sehr wertschätzen.<br />
Ein gut funktionierendes<br />
Team ist nicht nur für uns<br />
Hebammen schön, sondern<br />
auch für die Eltern, die sich<br />
entscheiden, dass ihr Nachwuchs<br />
in Lindau das Licht der<br />
Welt erblicken soll. Es kommt<br />
vor, dass man Frauen betreut,<br />
sie aber nach einem Zwölf-<br />
Stunden-Dienst in die Obhut<br />
einer Kollegin übergeben muss,<br />
die dann die Begleitung während<br />
der Geburt übernimmt.<br />
Dann können sich aber bei<br />
uns hier im Kreißsaal der Asklepios<br />
Klinik Lindau alle sicher<br />
sein: Die Frau ist weiterhin sehr<br />
gut aufgehoben.<br />
BZ: Warum haben Sie sich als<br />
freiberuflich tätige Hebamme<br />
gerade die Geburtsstation in<br />
Lindau als Arbeitsplatz ausgesucht?<br />
Helen Rieger: Die <strong>Lindauer</strong><br />
Klinik ist klein und familiär.<br />
Hier können wir uns mit sehr<br />
viel Zeit um unsere Familien<br />
und ihren Nachwuchs kümmern.<br />
Denn Zeit und Geduld<br />
sind während einer Geburt<br />
extrem wichtig. Wir haben hier<br />
in der Asklepios Klinik Lindau<br />
einen Ort erschaffen, der sehr<br />
viel Freiraum bietet und sich<br />
an die Bedürfnisse der Frauen,<br />
die uns ihr Vertrauen schenken,<br />
anpassen kann.<br />
Auch nicht selbstverständlich:<br />
Mit unseren Ideen und<br />
Visionen stoßen wir bei der<br />
Geschäftsleitung stets auf offene<br />
Ohren. Das ist toll. Hier<br />
Das ist das Hebammen-Team, das werdende Eltern bei der Geburt<br />
ihrer Kinder in der Asklepios Klinik Lindau betreut. Im Jahr 2023<br />
wurden hier 466 Kinder geboren.<br />
BZ-Fotos: Asklepios<br />
stimmt einfach das Gesamtpaket<br />
für alle.<br />
BZ: Was macht denn eine Geburt<br />
in Lindau aus?<br />
Helen Rieger: Die gute, individuelle<br />
Betreuung unserer Frauen<br />
ist für uns das wertvollste<br />
Gut. Wir führen uns immer<br />
wieder vor Augen, wie kostbar<br />
und einzigartig eine Geburt ist.<br />
Wir stellen sicher, dass diesem<br />
Moment bei jeder Geburt der<br />
nötige Respekt, eher sogar die<br />
nötige Ehrfurcht entgegengebracht<br />
wird. Denn auch wenn<br />
wir schon viele Geburten begleiten<br />
durften, können wir<br />
sagen: Jede Geburt ist einzigartig.<br />
Jede Gebärende ist anders<br />
und braucht demzufolge auch<br />
eine andere Art der Begleitung.<br />
Genau für diese individuelle<br />
Betreuung stehen wir. Die Wünsche<br />
jeder werdenden Mutter<br />
stehen bei uns im Mittelpunkt.<br />
Bei uns ist unter Einbezug unserer<br />
Erfahrungen und im Zusammenspiel<br />
mit den Gebärenden<br />
und Angehörigen sowie<br />
den Mitarbeitenden in der Klinik<br />
ganz viel möglich, um die<br />
Geburt zu einem einzigartigen<br />
Erlebnis werden zu lassen.<br />
BZ: Was würden Sie als Hebamme<br />
Schwangeren gerne mit<br />
auf den Weg geben?<br />
Helen Rieger: Aufklärung und<br />
Vorbereitung sind ganz, ganz<br />
wichtig. Setzt Euch mit den<br />
Themen Schwangerschaft, Geburt<br />
und Wochenbett auseinander<br />
und wählt den Geburtsort<br />
für Euer Kind mit Bedacht!<br />
Sucht Euch sehr früh, idealerweise<br />
vor der 12. Schwangerschaftswoche,<br />
eine Hebamme,<br />
die Euch rundum begleitet! Umgebt<br />
Euch mit Dingen, die<br />
Euch wirklich gut tun und: Freut<br />
Euch auf die Geburt! BZ<br />
Hebammen-Team in der<br />
Asklepios Klinik Lindau:<br />
Frauen haben Anspruch auf<br />
Hebammenleistungen ab Beginn<br />
der Schwan gerschaft bis zum<br />
Ende der Stillzeit. Es empfiehlt<br />
sich, frühzeitig Kontakt zu den<br />
Hebammen aufzunehmen.<br />
Informationen und Terminvereinbarung<br />
täglich von<br />
9 bis 9.30 Uhr direkt im Kreißsaal<br />
unter<br />
Tel.: 0 83 82/2 76 33 70<br />
E-Mail: kreissaal.lindau@<br />
asklepios.com<br />
Rufen Sie, wenn möglich, vor der<br />
Abfahrt zur Klinik an unter<br />
Tel.: 0 83 82/2 76 33 50<br />
Kostenfreies Storchentaxi:<br />
0 83 82/6 04 48 95<br />
rund um die Uhr erreichbar<br />
extra geschulte Taxi-Fahrer<br />
Noch mehr Infos zur Geburtshilfe:<br />
@ www.asklepios.com/lindau/<br />
experten/geburtshilfe<br />
Weitere Einblicke in den <strong>Lindauer</strong><br />
Kreißsaal finden werdende Eltern<br />
auf dem Account der Hebammen<br />
auf Instagram:<br />
geburt.in.lindau<br />
Infoabende<br />
für werdende Eltern finden jeden<br />
ersten Dienstag im Monat statt.<br />
Anmelden kann man sich im<br />
Sekretariat für Geburtshilfe unter<br />
Tel.:0 83 82/2 76 33 20<br />
oder per E-Mail an:<br />
h.willhalm@asklepios.com<br />
Schüler leiten erfolgreich eine Station<br />
Ausbildung in der Asklepios Klinik Lindau Pflegenachwuchs übernimmt Verantwortung im praktischen Bereich<br />
Zur Ausbildung der Pflegefachleute in der Asklepios Klinik Lindau gehört<br />
das Projekt „Schüler leiten eine Station“. Im April war das die<br />
Station 7. Die Praxisanleiter sind stolz auf die Azubis. BZ-Foto: Asklepios<br />
Die Ausbildung zum Pflegefachmann/zur<br />
Pflegefachfrau dauert<br />
in der Regel drei Jahre. Während<br />
der Ausbildung durchlaufen die<br />
Schülerinnen und Schüler sowohl<br />
theoretische als auch praktische<br />
Teile. Mit dem Projekt „Schüler<br />
leiten eine Station“ werden die<br />
Auszubildenden noch besser auf<br />
ihren künftigen Beruf vorbereitet.<br />
Deshalb hatten zehn Auszubildende<br />
im April das Kommando<br />
der Station 7 der Asklepios Klinik<br />
Lindau übernommen. Begleitet<br />
wurden sie von den examinierten<br />
Fachkräften der Station 7 sowie<br />
den Praxisanleitenden.<br />
Theoretischer Unterricht und<br />
fachpraktische Ausbildung von<br />
der Intensivstation bis zum<br />
ambulanten Pflegebereich: Das<br />
steht auf dem Lehrplan der<br />
dreijährigen Ausbildung zur<br />
Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann.<br />
Zum Lehrplan gehören<br />
außerdem Inhalte rund um das<br />
Thema Pflege sowie Anatomie,<br />
Psychologie, Recht und Krankheitslehre.<br />
Zudem werden die<br />
Auszubildenden bereits rund<br />
einen Monat nach Ausbildungsstart<br />
zur praktischen Ausbildung<br />
im Klinikalltag in verschiedenen<br />
Bereichen eingesetzt. Dazu<br />
gehören u.a. die Notaufnahme,<br />
der OP-Bereich und die<br />
Intensivstation. Weiterhin gibt<br />
es Einsätze in kooperierenden<br />
Einrichtungen.<br />
Mit der Übernahme der Station<br />
7 wartete eine ganz besondere<br />
Aufgabe auf die zehn Schülerinnen<br />
und Schüler. Für zwei<br />
Wochen waren sie in Begleitung<br />
der examinierten Fachkräfte der<br />
Station 7 sowie der Praxisanleiterinnen<br />
und -anleiter für die<br />
kompletten Abläufe der Station<br />
verantwortlich. Sie versorgten<br />
die Patienten von der Aufnahme<br />
bis zur Entlassung. Sie wendeten<br />
ihr theoretisches Wissen im<br />
Bereich spezieller Pflegekonzepte<br />
an. Sie arbeiteten interdisziplinär<br />
mit anderen Berufsgruppen<br />
zusammen, mussten<br />
Dienstpläne erstellen und eine<br />
Stationsleitung wählen. Davor<br />
fanden im Rahmen des regulären<br />
Ausbildungsbetriebs Workshops<br />
mit allen Schülern zu diversen<br />
fachlichen Themen statt<br />
(z.B. Verbandswechsel, postoperative<br />
Pflege, Notfallmanagement),<br />
so dass die Azubis top vorbereitet<br />
in das Projekt starten konnten.<br />
Die Praxisanleiterinnen Litsa<br />
Sideri und Carina Glock sind stolz:<br />
„Es ist immer wieder schön mitzubekommen,<br />
wie die Auszubildenden<br />
sich entwickeln.<br />
Alle Schülerinnen und Schüler<br />
haben sich im Klinikalltag<br />
sehr gut geschlagen.“ BZ