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Apotheken - Mühlheim an der Donau

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Erfassung von Kulturdenkmalen<br />

In den verg<strong>an</strong>genen Monaten hat die Kunsthistorikerin Frau Dr. Simone Mey<strong>der</strong> im<br />

Auftrag des Referats Denkmalpflege des Regierungspräsidiums Freiburg in mühevoller<br />

Kleinarbeit ein Verzeichnis <strong>der</strong> unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und<br />

<strong>der</strong> zu prüfenden Objekte für unsere Stadt erarbeitet. Diese Erfassung steht in engem<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> <strong>an</strong>visierten flächendeckenden Erfassung <strong>der</strong> Bauund<br />

Kunstdenkmale im L<strong>an</strong>dkreis Tuttlingen.<br />

Stadtarchivar und Vorsitzen<strong>der</strong> des Heimatvereins, Ludwig Henzler, hat sich sehr<br />

stark in die Recherche eingebracht und wertvolle Arbeit für die Erstellung <strong>der</strong> umfassenden<br />

Dokumentation geleistet. Hierfür ein herzliches D<strong>an</strong>keschön.<br />

Da <strong>Mühlheim</strong> und Stetten reich <strong>an</strong> Geschichte und geschichtsträchtigen Bauwerken<br />

sind, erfolgt die Veröffentlichung des Verzeichnisses in vier Abschnitten in alphabetischer<br />

Reihenfolge nach Straßennamen sortiert.<br />

Um Ihnen die Bel<strong>an</strong>ge <strong>der</strong> Denkmalpflege näher zu bringen, wird in den kommenden<br />

vier Ausgaben des „donnerstags“ <strong>der</strong> Veröffentlichung des Verzeichnisses<br />

<strong>der</strong> unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale ein kurzer Abschnitt mit Überlegungen<br />

zum Denkmalschutz vor<strong>an</strong>gestellt. Beginnen möchten wir diese Serie mit <strong>der</strong><br />

Gesamt<strong>an</strong>lage „Oberstadt <strong>Mühlheim</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Donau</strong>“. In den kommenden Wochen<br />

haben die Mitarbeiter des Referates für Denkmalpflege Artikel über die Fragestellung<br />

„Was ist ein Kulturdenkmal?“, „Auswirkungen des Denkmalschutzes auf den<br />

einzelnen Bürger“ und über den „Stadtteil Stetten“ vorbereitet.<br />

Im Rahmen einer Informationsver<strong>an</strong>staltung am Donnerstag, 22. März um 19.00<br />

Uhr im Barocksaal des Vor<strong>der</strong>en Schlosses haben Sie die Möglichkeit sich aus erster<br />

H<strong>an</strong>d über die Ergebnisse und Auswirkungen <strong>der</strong> Untersuchung des Referates<br />

für Denkmalpflege informieren zu lassen (ausführliche Einladung folgt). Das gesamte<br />

Verzeichnis <strong>der</strong> unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale sowie <strong>der</strong> zu prüfenden<br />

Objekte k<strong>an</strong>n ab sofort im Bürgerbüro eingesehen werden.<br />

Mit dieser Arbeit wird die große Bedeutung des Denkmalschutzes in unserer Stadt<br />

gewürdigt und die Schutzwürdigkeit zahlreicher historischer Gebäude dokumentiert.<br />

Unser D<strong>an</strong>k gilt den Ver<strong>an</strong>twortlichen im Referat für Denkmalpflege des Regierungspräsidiums<br />

Freiburg sowie Frau Dr. Mey<strong>der</strong>, die die Untersuchung vor Ort<br />

durchgeführt hat.<br />

Jörg Kaltenbach Emil Buschle<br />

Bürgermeister Ortsvorsteher<br />

Denkmalschutz in<br />

<strong>Mühlheim</strong> a. d. <strong>Donau</strong><br />

Folge 1<br />

Gesamt<strong>an</strong>lage “Oberstadt<br />

<strong>Mühlheim</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Donau</strong>”<br />

1 Die Oberstadt von Süden (Luftbild 1988)<br />

Donnerstag, den 8. März 2007 Seite 2<br />

2 Abgrenzung <strong>der</strong> Gesamt<strong>an</strong>lage (1979)<br />

Jede Altstadt hat ihren eigenen unverwechselbaren<br />

Charakter, <strong>der</strong> sich im<br />

Stadtbild wi<strong>der</strong>spiegelt. Die Gestalt <strong>der</strong><br />

Stadt ergibt sich aus dem Zusammenspiel<br />

einer Vielzahl von Faktoren: Ihre Lage in<br />

<strong>der</strong> L<strong>an</strong>dschaft, Stadtgrundriss und -silhouette,<br />

Straßen und Platzräume tragen<br />

ebenso dazu bei wie mark<strong>an</strong>te öffentlichen<br />

Gebäude und die traditionellen Bürgerhäuser<br />

mit ihren charakteristischen<br />

Baudetails. Das heutige Stadtbild ist das<br />

Ergebnis einer jahrhun<strong>der</strong>tel<strong>an</strong>gen Entwicklung,<br />

in <strong>der</strong> die Geschichte <strong>der</strong> Stadt<br />

und ihrer Bewohner ihren Nie<strong>der</strong>schlag<br />

gefunden hat. Die gesellschaftlichen Verhältnisse,<br />

das Wohnen und Arbeiten, haben<br />

deutliche Spuren hinterlassen; die beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung einzelner Geschichtsepochen<br />

ist am baulichen Best<strong>an</strong>d<br />

ablesbar.<br />

<strong>Mühlheim</strong> wird erstmals im Jahr 843 erwähnt.<br />

Die Urkunde bezieht sich auf die<br />

links <strong>der</strong> <strong>Donau</strong>, am Ort einer römischen<br />

Nie<strong>der</strong>lassung entst<strong>an</strong>dene Siedlung<br />

(„Altstadt“) mit <strong>der</strong> St. Galluskirche, <strong>der</strong><br />

ersten Pfarrkirche von <strong>Mühlheim</strong>. Die<br />

Stadt auf dem Bergsporn über dem rechten<br />

<strong>Donau</strong>ufer wurde zu Beginn des 13.<br />

Jh. von den Grafen von Zollern im Anschluss<br />

<strong>an</strong> ihre Burg <strong>an</strong>gelegt, als Hauptort<br />

ihrer Herrschaft. Die H<strong>an</strong>delsstraße<br />

vom Bodensee zur Alb führte durch die<br />

Oberstadt und hinab zur <strong>Donau</strong>. 1391 verkauften<br />

die Zollern Stadt und Herrschaft.<br />

1409 gel<strong>an</strong>gte <strong>Mühlheim</strong> <strong>an</strong> die Herren<br />

von Enzberg, bei denen es bis zum Überg<strong>an</strong>g<br />

<strong>an</strong> Württemberg (1805/06) verblieb.<br />

Die Stadt erlitt Zerstörungen im Dreißigjährigen<br />

Krieg und weitere Schäden 1890<br />

durch einen Br<strong>an</strong>d; dennoch ist historische<br />

Bausubst<strong>an</strong>z in beachtlichem Umf<strong>an</strong>g<br />

erhalten geblieben.<br />

Die Stadt<strong>an</strong>lage nimmt den Rücken des<br />

Bergsporns zwischen dem <strong>Donau</strong>tal und<br />

dem Ostertal ein (Abb. 1 u. 3). Die mark<strong>an</strong>te<br />

Stadtsilhouette über den baumbest<strong>an</strong>denen<br />

Hängen wird von den Bauten des<br />

Schlosses im Norden und <strong>der</strong> Stadtkirche<br />

im Süden beherrscht. Von Süden kommend<br />

betritt m<strong>an</strong> die Oberstadt durch das<br />

Obere Tor (ursprünglich war es Teil einer<br />

Zwinger<strong>an</strong>lage mit vorgelagertem Halsgraben).<br />

Die breite Hauptstraße führt geradlinig<br />

zum nördlichen Stadtausg<strong>an</strong>g. Beidseitig<br />

wird sie von Nebengassen begleitet, die<br />

in den trapezförmigen Grundriss eingefügt<br />

sind. Im Südwesten liegt die Stadtkirche St.<br />

Maria Magdalena. 1794-96 wurde sie in<br />

klassizistischen Formen neu erbaut, wobei<br />

<strong>der</strong> Turm des mittelalterlichen Vorgängerbaus<br />

einbezogen wurde.<br />

Die Straßenräume werden von Reihen<br />

traufständiger Bürgerhäuser begrenzt, die<br />

älteren meist aus Fachwerk über gemauertem<br />

Sockel. In den Rückwänden <strong>der</strong> äußeren<br />

Hauserreihen und in <strong>der</strong> Umfassungsmauer<br />

des Schlossbezirks sind größere<br />

Abschnitte <strong>der</strong> mittelalterlichen<br />

Stadtmauer erhalten.<br />

An <strong>der</strong> Kreuzung <strong>der</strong> Hauptstraße mit <strong>der</strong><br />

Schlossstraße steht das Rathaus, ein<br />

Fachwerkbau des 15. Jh. mit einer zum<br />

Teil noch offenen Halle im Erdgeschoss.<br />

Sein Giebel, dem Schloss zugew<strong>an</strong>dt, tritt<br />

in den Straßenraum vor.<br />

Den Nordwesten des Stadtgebietes nimmt<br />

die Schloss<strong>an</strong>lage <strong>der</strong> Freiherren von Enzberg<br />

ein. An <strong>der</strong> Spitze des Sporns, <strong>an</strong> <strong>der</strong>

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