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2022

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Ich schaue auf ein grossartiges

Team 2022 zurück

und jedes Teammitglied

kann sich auf

die eigene Schulter

klopfen. Denn, niemand

hat den Kopf in

den Sand gesteckt und

seine Arbeit wegen der

verzweifelnden Hitze

verlassen. Bravo.

Was ist Arbeitsagogik (Gruppenleiterin

Vera Zahnd)

In unseren Jahresberichten begegnet ihnen

immer wieder der Begriff Arbeitsagogik. Doch

was beinhaltet diese Bezeichnung und was

ist unsere Aufgabe als Arbeitsagogen/ in?

Anhand der kompakten und übersichtlichen

Modellbeschreibung «Dual- und Kernauftrag»

lässt sich die Arbeitsagogik einfach erklären.

Die Arbeit hat in unsere Gesellschaft einen

hohen Stellenwert. Wir Menschen definieren

uns zu einem grossen Teil über die Arbeit und

diese beinhaltet mehr als nur Geld zu verdienen.

Die Arbeit gibt uns eine Tagesstruktur,

eine Dazugehörigkeit, Wert- und Sinnschöpfung,

soziale Kontakte und noch vieles mehr.

Auf der einen Seite haben wir den Sozialauftrag.

Dies beinhaltet die Bezugspersonenarbeit

und einen professionellen Beziehungsaufbau.

Auf der anderen Seite haben wir den Dienstleistungs-/

Produktionsauftrag. Da steht der

betriebswirtschaftliche Aspekt im Vordergrund.

Zwischen diesen beiden Aufträgen befindet

sich der Kernauftrag. Da kommen unsere

agogischen Arbeiten (schützen, stützen, stärken)

zum Tragen. Der Kernauftrag beinhaltet

die Methodenkompetenz.

Zwischen dem Mitarbeitenden und der Arbeit

befinden wir uns in einer wichtigen Wechselwirkung.

Die Arbeit steht für Integration und

Entwicklung und bietet ein grosses Lernfeld.

Durch die Arbeit lernen und trainieren unser

Mitarbeitenden Selbständigkeit, Selbstorganisation,

Sozialverhalten, Stabilität und noch

etliches mehr.

In all dem, kann ein grosses Spannungsfeld

herrschen, welches wir in einer Balance halten

müssen. Haben wir zu viel Arbeit, kommt

der Sozialauftrag und auch der Kernauftrag

zu kurz. Haben wir zu wenig oder die falsche

Arbeit, sind wir nicht im Gleichgewicht.

Denn die Arbeit ist das wichtigste Medium

um agogisch zu handeln. Die Arbeitstätigkeit

löst eine wertvolle Wechselwirkung zwischen

Arbeit und Mensch aus. So ist es immer eine

Gradwanderung wie viel und welche Arbeit

wir annehmen. Agogisch sind wir gut Unterwegs,

wenn der Sozialauftrag, der Produktionsauftrag

und der Kernauftrag in der Waage

liegt.

Rückblick eines Mitarbeitenden

Ich bin 26 Jahre alt, im Oberwallis aufgewachsen

und habe eine dreijährige EFZ-Ausbildung

erfolgreich abgeschlossen. Ich bin

wohlbehütet aufgewachsen und hatte eine

schöne Kindheit, natürlich auch mit einigen

Auf und Abs.

Im Jahre 2015 erlitt ich als damals 19-Jähriger

eine drogeninduzierte Psychose. Anschliessend

war ich längere Zeit in der Klinik

und später auch in einem geschützten Wohnraum,

um stabil und drogenfrei zu bleiben.

Später konnte ich wieder selbständig wohnen.

Während dieser Zeit war ich lange Zeit

drogenfrei und beendete parallel erfolgreich

meine Berufslehre in einer grösseren Firma

im Oberwallis.

Nach der Lehre arbeitete ich noch 3 Jahre

in der besagten Firma. Leider wurde ich

später rückfällig, was den Konsum betrifft

und landete erneut in der Klinik. Danach war

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