21.06.2023 Aufrufe

HEV-Magazin Juni 2023 | West

Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.

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Wohnqualität – Wohnlage<br />

Für die angestrebte Wohnqualität spielt<br />

die Umgebung eine wichtige Rolle – mit<br />

guten Nachbarschaftskontakten, ruhiger<br />

Wohnlage, öffentliche Verbindungen<br />

und die Nähe zu Einkaufsläden und Arztpraxen.<br />

Der Markt bietet immer mehr<br />

entsprechenden Wohnraum an. Dieser ist<br />

– je nach Komfortanspruch – im Schnitt<br />

teurer als eine «normale» Mietwohnung.<br />

Das gilt vor allem für Altersresidenzen,<br />

die zum Teil über ein umfangreiches<br />

Dienstleistungsangebot verfügen. Auch<br />

wer über Vermögen verfügt – vielleicht<br />

durch den Verkauf des Eigenheims – unterschätzt<br />

vielleicht, wie schnell dieses<br />

schmelzen kann. «Die Finanzen reichen<br />

weniger lang aus, als man sich erhofft<br />

hatte.» Sollten Ergänzungsleistungen<br />

notwendig werden, sind die anrechenbaren<br />

Mietkosten plafoniert. Bei den<br />

komplexen Fragestellungen zur Ergänzungsleistung<br />

stehen die Pro Senectute<br />

Fachstellen den Seniorinnen und Senioren<br />

schweizweit zur Seite. Wenn es<br />

eine Unsicherheit gibt, ist es besser zu<br />

früh als zu spät eine Beratung in Anspruch<br />

zu nehmen (prosenectute.ch).<br />

Investitionen in soziale Institutionen<br />

Wie die Umfrage bei Solothurner Immobilientreuhändern<br />

bestätigt, ist das<br />

Bedürfnis, möglichst lange in einer vertrauten<br />

Umgebung zu wohnen, nach wie<br />

vor am grössten. Und da steht das Einfamilienhaus<br />

ganz vorne auf der Liste.<br />

Ida Boos verweist auf das Prinzip «ambulant<br />

mit stationär». Wenn die Kerndienstleister<br />

– Pro Senectute mit Beratung,<br />

Spitex mit Hilfe und Pflege zu Hause, Tagesstätten<br />

mit Angeboten und Ferienbetten<br />

– gut aufgestellt sind, können<br />

ältere Menschen lange zu Hause bleiben.<br />

Die Eigenheimbesitzer sollten möglichst<br />

in «gesunden Tagen» dafür sorgen, dass<br />

sie ihren Wohnraum barrierefrei umbauen.<br />

Sie sichern sich damit selbst einen<br />

längeren Verbleib zu Hause.<br />

bitte umblättern<br />

Was waren Ihre Gründe für den Umzug<br />

vom Reihen-Einfamilienhaus in eine<br />

Eigentumswohnung?<br />

Für uns war immer klar, dass wir einmal<br />

von unserem Haus in eine Wohnung umziehen<br />

möchten. Gleichzeitig war es unser<br />

Wunsch, in Starrkirch-Wil zu bleiben.<br />

Deshalb haben wir uns nach gründlicher<br />

Prüfung zum Umzug entschlossen, als<br />

sich die Möglichkeit dazu ergeben hat.<br />

Viele Senioren zögern den Umzug in<br />

eine Wohnung so lange wie möglich<br />

hinaus. Weshalb fiel bei Ihnen der Entscheid<br />

relativ früh?<br />

Für uns hat sich in idealer Weise die Möglichkeit<br />

zum Umzug in «Gehdistanz» ergeben.<br />

Wir hatten auch das Glück, dass<br />

wir relativ schnell einen konkreten Interessenten<br />

für unser Haus gefunden haben.<br />

Das hat uns zusätzlich motiviert, den<br />

Schritt zu machen.<br />

Als Stockwerkeigentümer ist man nicht<br />

mehr ganz «Herr über seine vier Wände».<br />

Infrastruktur, Aussenbereich, Gemeinschaftsräume<br />

usw. fallen in die Kompetenz<br />

der Eigentümergemeinschaft. War<br />

das eine grosse Umstellung?<br />

Ja, es ist eine Umstellung. Aber wie so<br />

vieles im Leben ist es auch eine Einstellungsfrage.<br />

In unserer Überbauung hat<br />

Manuela und<br />

Felix Hug-<br />

Krüttli bereuen<br />

ihren Umzug in<br />

eine Eigentumswohnung<br />

nicht. Foto: zVg<br />

Sich mit Respekt begegnen<br />

Felix und Manuela Hug-Krüttli, 57 und 60 Jahre alt, wohnten viele Jahre in einem<br />

Reihen-Einfamilienhaus mit Carport und Garten in der Oltner Vorortgemeinde<br />

Starrkirch-Wil. 2015 entschieden sie sich für einen Umzug in eine Eigentumswohnung.<br />

sich alles gut eingependelt und wir haben<br />

zum Glück ein gutes Einvernehmen<br />

innerhalb der Eigentümergemeinschaft.<br />

Sie leben nun näher mit Nachbarn zusammen,<br />

müssen eher auch mal Rücksicht<br />

nehmen ...<br />

Stimmt, aber die Umstellung verlief völlig<br />

problemlos. Man ist sich von Anfang an<br />

mit Anstand und Respekt begegnet. Für<br />

uns hat sich alles nach unseren Vorstellungen<br />

entwickelt und wir sind froh und<br />

dankbar, dass wir diesen Schritt machen<br />

durften.<br />

Haben Sie Tipps für Menschen im Alter,<br />

die sich einen Umzug vom Eigenheim<br />

in eine Wohnung überlegen?<br />

Die Wohnformen und Wünsche sind etwas<br />

sehr Individuelles, deshalb ist es<br />

schwierig, allgemein gültige Tipps zu geben.<br />

Hilfreich ist sicher, die Punkte aufzulisten,<br />

die einem wichtig sind: Flächenbedarf,<br />

Balkon, Lage und auch, wie sich der<br />

künftige Lebensplan mit der Wohnform<br />

vereinbaren lässt. In der Regel verbringt<br />

man mit zunehmendem Alter mehr Zeit<br />

in den eigenen vier Wänden. Wichtig ist<br />

auch, dass man sich ausreichend Zeit<br />

lässt, sich mehrere Objekte anschaut und<br />

sich zu nichts drängen lässt.<br />

Fragen: Markus Emch<br />

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