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HEV-Magazin Juni 2023 | Nord

Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.

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Der Klimawandel zeigt sich auch in unseren Gärten<br />

«Englischer Rasen hat ausgedient –<br />

Blumenwiesen sind gefragt»<br />

Die Redaktion des <strong>HEV</strong>-<strong>Magazin</strong>s fragte bei verschiedenen Gartenbauunternehmungen<br />

im Kanton nach, ob und wie man den Klimawandel auch in unseren Gärten feststellen<br />

kann. Welches sind die Lösungsansätze?<br />

Durch Sickermulden kann Wasser<br />

zurückgehalten werden<br />

« Wir Menschen merken den Klimawandel<br />

im Garten selber sehr gut, vor allem<br />

durch die Hitze, die den Aufenthalt im<br />

Sommer draussen weniger angenehm<br />

macht. Wir sehen den Wandel aber auch<br />

an der Flora, wenn Pflanzen Trockenheitsstress<br />

haben oder gar verdorren.<br />

Ungünstig wirken sich in diesem Zusammenhang<br />

die in den letzten Jahren in<br />

Mode gekommenen Steingärten aus. Sie<br />

sind zwar verhältnismässig pflegeleicht,<br />

doch versiegelte Flächen erhitzen die Umgebung<br />

massiv. Der Boden kann kein Wasser<br />

aufnehmen und speichern. Zusätzlich<br />

erhitzen sich diese Flächen und reflektieren<br />

die Hitze bis tief in die Nacht.<br />

Was tun? Zum Beispiel standortgerechte<br />

und einheimische Pflanzen setzen.<br />

Rasen, der ohne Bewässerung immer vertrocknet,<br />

sollte in widerstandsfähigere<br />

Blumenwiesen oder Blumenrasen umgewandelt<br />

werden. Eine Steingartenböschung<br />

könnte zu einer Artenreichen<br />

Blumenwiese oder Wildhecke umgenutzt<br />

werden. Eine weitere Idee: Bäume und<br />

Sträucher setzen, die Schatten spenden<br />

und mit ihrer Verdunstung wie eine Klimaanlage<br />

funktionieren. Oder: Durch<br />

Sickermulden und Weiher kann Wasser zurückgehalten<br />

werden. Wasserstellen verdunsten<br />

an heissen Tagen, was einen kühlenden<br />

Effekt auf die Umgebung hat.» <br />

<br />

Nico Allemann<br />

frohNatur Allemann, Solothurn<br />

www.frohnatur-allemann.ch<br />

Einheimische Pflanzen und<br />

technische<br />

«<br />

Hilfsmittel<br />

In den Gärten wachsen heute Pflanzen,<br />

die man vor 20 Jahren nur als Kübelpflanze<br />

halten konnte, wie zum Beispiel<br />

Eukalyptus, Zypressen, Kamelien,<br />

Kaki, Feigen, Rosmarin usw. Kübelpflanzen<br />

sind normalerweise von Frühling<br />

bis Herbst draussen und werden danach<br />

frostfrei im Gewächshaus, im Keller, in<br />

der Garage, im Wintergarten usw. überwintert.<br />

Hitze- und trockenresistente Gehölze<br />

(z.B. Felsenbirne, Zierapfel, Ginster,<br />

usw.) und Stauden (z.B. Lavendel, Hauswurz,<br />

Königskerzen, Prachtkerzen, Eh-<br />

renpreis, Steppen-Gräser usw.) werden<br />

immer beliebter. Der Zeitaufwand zum<br />

Giessen und Pflegen kann geringgehalten<br />

werden. Einheimische Pflanzen, die<br />

in ihrem Naturstandort auf sonnigen Magerwiesen<br />

und Ruderalflächen wachsen,<br />

sind sehr trocken- und hitzeresistent und<br />

gedeihen auch in den Gärten an sonnigem<br />

Standort sehr gut. – Technische<br />

Hilfsmittel wie wasserspeicherndes Granulat<br />

(Greenplant) oder Wassersäcke an<br />

Hochstämmen fördern ein gleichmässigeres<br />

Bodenklima und sorgen für besseres<br />

Wachstum der Pflanzen.»<br />

<br />

Andreas Fässler<br />

Wyss Samen und Pflanzen AG, Zuchwil<br />

www.wyssgarten.ch<br />

Rasen über eingebauten<br />

Wassertank<br />

«<br />

bewässern<br />

Wir bemerken den Klimawandel besonders<br />

bei den Rasenflächen, den Bepflanzungen<br />

an Stauden, Bäumen und<br />

Sträuchern. Die Pflanzen und der Rasen<br />

leiden unter den hohen Temperaturen<br />

und dem mangelnden Niederschlag. Ein<br />

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