HEV-Magazin Juni 2023 | Nord
Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.
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<strong>HEV</strong>-REGIONEN<br />
Dorneck-Thierstein<br />
Zufriedene Mitglieder – zufriedene Nachbarn<br />
Rund 230 Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer nahmen an der 90. Generalversammlung<br />
des <strong>HEV</strong> Dorneck-Thierstein teil und hörten mit Interesse das anschliessende<br />
Referat zum Thema «Welcher Nachbarschaftstyp sind Sie?»<br />
Roman Baumann Lorant, Präsident des<br />
<strong>HEV</strong> Dorneck-Thierstein, erklärte, dass er<br />
der künstlichen Intelligenz Chat GTP die<br />
Frage gestellt habe: «Steht eine Immobilienkrise<br />
bevor?» Er habe jedoch keine aussagekräftige<br />
Antwort erhalten. «Also gehen<br />
wir mit einer Portion Optimismus in<br />
die Zukunft, denn auf die Immobilienkrise<br />
haben wir keinen Einfluss», so der Präsident.<br />
In seinem Jahresbericht (Seite rechts)<br />
blickte der Präsident auf das vergangene<br />
Jahr zurück. Er bedankt sich bei seinen<br />
Vorstandskolleginnen und –kollegen für<br />
die Arbeit und stellt diese den Anwesenden<br />
vor.<br />
Die Jahresrechnung 2022 wurde von Kassierin<br />
Susanne Spies erläutert. Der Aufwandüberschuss<br />
betrug fast 6 000 Franken.<br />
Für das Vereinsjahr <strong>2023</strong> wird ein<br />
ähnlicher Verlust budgetiert. Der Jahresbeitrag<br />
bleibt weiterhin bei 50 Franken.<br />
Markus Spielmann, Präsident des <strong>HEV</strong><br />
Kanton Solothurn, überbrachte die Grussbotschaft<br />
des Kantonalverbandes und<br />
gratulierte dem <strong>HEV</strong> Dorneck-Thierstein<br />
zum 90-jährigen Jubiläum.<br />
«Welcher Nachbarschaftstyp<br />
sind Sie?<br />
Unter diesem Thema stand das Referat<br />
von Karin Frick, Principal Researcher am<br />
Gottlieb Duttweiler Institut. Bei der Studie<br />
wurden unter anderem folgende Fragen<br />
erforscht: Wie ist die Beziehung in der<br />
Schweiz zwischen Nachbarn? Wie unterstützt<br />
man sich? Wo trifft man sich?<br />
Es wurde festgestellt, dass in der Region<br />
Dorneck-Thierstein kein Dichtestress besteht,<br />
da die Gegend mehrheitlich von<br />
Einfamilienhäusern geprägt ist. Dreiviertel<br />
der Schweizer Bevölkerung wohnt in dichter<br />
besiedelten Gebieten.<br />
Nachbarn treffen sich am ehesten auf der<br />
Quartierstrasse, bei den Briefkästen, an<br />
der Haustüre oder beim Einkaufen. Organisierte<br />
Treffen sind eher selten, denn für<br />
die meisten stimmt die Kontakthäufigkeit<br />
gerade so, wie sie ist. Obwohl eine gewisse<br />
Distanziertheit besteht, ist die Hilfsbereitschaft<br />
unter Nachbarn hoch. Die<br />
Nachbarn kennt man oft nicht sehr gut.<br />
Trotzdem besteht ein grosses Vertrauen<br />
und man fühlt sich wohl.<br />
Die vier Nachbarschaftstypen<br />
Die Distanzierten: Sie ist mit 47 Prozent<br />
die grösste Gruppe. «Mit meinem Nachbarn<br />
möchte ich nicht sehr viel zu tun<br />
haben.» Und doch sind die Nachbarn da,<br />
wenn man sie braucht.<br />
Die Inspirationsuchenden: Sie sind eher<br />
stadtspezifisch, suchen die Abwechslung<br />
und möchten neue Leute kennenlernen.<br />
Die Beziehungspflegenden: «Nachbarschaftshilfe<br />
ist mir wichtig. Wir sind für<br />
Wie jedes Jahr<br />
fanden sich viele<br />
Mitglieder des <strong>HEV</strong><br />
Dorneck-Thierstein<br />
zur Generalversammlung<br />
ein, zu<br />
denen sie Präsident<br />
Roman Baumann<br />
begrüsste.<br />
Karin Frick referierte über Nachbarschaftstypen<br />
in der Schweiz. Fotos: meo<br />
einander da.» Diese Gruppe umfasst soziale<br />
Personen, die etwas «anreissen», aktiv<br />
sind, organisieren und mobilisieren.<br />
Die Werteorientierten: Dies ist mit 9 Prozent<br />
die kleinste Gruppe. Diese Menschen<br />
haben klare moralische Werte, was zum<br />
Beispiel die Abfalltrennung angeht. Sie<br />
möchten in ihrem Umfeld Nachbarn mit<br />
den gleichen Werten haben.<br />
Fazit: Auch Minderheiten sind wichtig für<br />
die Nachbarschaft, denn sie können eine<br />
positive Wirkung auf das Gesamte haben.<br />
Die Nachbarschaftsbeziehungen in der<br />
Schweiz sind intakt.<br />
Wohin geht die Entwicklung?<br />
Die Babyboomer besitzen überdurchschnittlich<br />
viel Eigentum, was wiederum<br />
problematisch sein kann. Wenn alle gleich<br />
alt sind, wird die Nachbarschaftshilfe<br />
schwierig. In der heutigen Zeit ist man jedoch<br />
nicht mehr so sehr auf den Nachbarn<br />
angewiesen, denn wenn etwas fehlt, kann<br />
alles digital bestellt und nach Hause geliefert<br />
werden.<br />
Die Schweiz bleibt ein Zuwanderungsland.<br />
Dadurch gibt es eine vermehrte Vermischung<br />
auf dem Land und mit verschiedenen<br />
Kulturen. In den Städten entwickeln<br />
sich neue Wohnformen als Gemeinschaften.<br />
Das Team vom Schlössli Pub in Büsserach<br />
verwöhnte die Anwesenden mit einem<br />
kulinarischen Dreigänger. Ein herzliches<br />
Dankeschön allen Beteiligten für den bestens<br />
organisierten Anlass. <br />
Iris Studer<br />
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