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Gesund im Alter

«Wir leben heute länger», sagt Rudolf Joder, Präsident des Schweizerischen Verbandes für Seniorenfragen, im Vorwort der Kampagne «Gesund im Alter». Um das Beste aus der gewonnenen Zeit herauszuholen, ist es wichtig, die Gesundheit bestmöglich zu erhalten. In der Ausgabe behandeln wir Themen wie Demenz, Bluthochdruck, COPD und vieles mehr.

«Wir leben heute länger», sagt Rudolf Joder, Präsident des Schweizerischen Verbandes für Seniorenfragen, im Vorwort der Kampagne «Gesund im Alter». Um das Beste aus der gewonnenen Zeit herauszuholen, ist es wichtig, die Gesundheit bestmöglich zu erhalten. In der Ausgabe behandeln wir Themen wie Demenz, Bluthochdruck, COPD und vieles mehr.

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16 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch<br />

Hertz-Probleme:<br />

Warum das Zuhören<br />

<strong>im</strong> <strong>Alter</strong> schwieriger wird<br />

Schwerhörigkeit ist Teil der natürlichen <strong>Alter</strong>ung.<br />

Gerade <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> kann schlechtes Hörvermögen aber<br />

weitreichende Folgen nach sich ziehen.<br />

Text: Werner Sturmberger<br />

Die Gründe für<br />

Schwerhörigkeit<br />

sind vielfältig:<br />

Erkrankungen wie<br />

Infektionen, Verletzungen und<br />

nicht zuletzt Lärmbelastung<br />

können das Hörvermögen mindern.<br />

Letzteres trifft vor allem<br />

dann zu, wenn Menschen<br />

etwa beruflich oder auch in<br />

ihrer Freizeit – laute Musik am<br />

Kopfhörer – regelmässig ungeschützt<br />

hohem Schalldruck<br />

ausgesetzt sind. In den meisten<br />

Fällen tritt Schwerhörigkeit<br />

aber infolge der natürlichen<br />

<strong>Alter</strong>ung <strong>im</strong> Rahmen einer<br />

allgemeinen Verschlechterung<br />

der Sinnesleistung auf.<br />

Die <strong>Alter</strong>sschwerhörigkeit<br />

setzt bei den meisten Menschen<br />

etwa ab dem 50. Lebensjahr<br />

ein. Dies geschieht nicht<br />

schlagartig, sondern schleichend.<br />

Die Verschlechterung<br />

des Hörvermögens betrifft<br />

aber nicht alle prinzipiell<br />

wahrnehmbaren Frequenzspektren<br />

gleichermassen.<br />

Da die Verschlechterung der<br />

Hörleistung in hohen Frequenzen<br />

lange Zeit von unserem<br />

Gehirn ausgeglichen werden<br />

kann, bleibt sie so auch weitgehend<br />

unbemerkt. Erst wenn<br />

Hörprobleme auch in einem<br />

Bereich von vier Kilohertz<br />

und darunter auftreten, wird<br />

es wirklich problematisch. In<br />

diesem Frequenzband liegt<br />

eine Vielzahl von Lauten,<br />

die für das Sprachverstehen<br />

essenziell sind.<br />

Stille mit Folgen<br />

Häufig führt der Verlust der<br />

Hörleistung zum sozialen Rückzug,<br />

weil es für die Betroffenen<br />

<strong>im</strong>mer schwieriger wird,<br />

Unterhaltungen – vor allem vor<br />

einem lauten Hintergrund, etwa<br />

in einem Restaurant – zu folgen.<br />

Irgendwann ist man es leid<br />

nachzufragen, nickt nur mehr<br />

höflich und klinkt sich <strong>im</strong>mer<br />

weiter aus. Schwerhörigkeit<br />

vermindert so massgeblich die<br />

Lebensqualität <strong>im</strong> Alltag – sie<br />

macht ihn aber auch gefährlicher.<br />

Gerade <strong>im</strong> Strassenverkehr<br />

sind wir auf alle Sinne<br />

angewiesen und hören ein Auto<br />

oftmals, bevor wir es sehen.<br />

Schwerhörigkeit kann<br />

zudem zu Konzentrationsund<br />

Aufmerksamkeitsproblemen<br />

führen und gilt, wenn sie<br />

lange Zeit unbehandelt bleibt,<br />

als ein wichtiger Risikofaktor<br />

für das Entstehen einer<br />

Demenz. Dabei ist noch nicht<br />

restlos geklärt, auf welchem<br />

Wege dies passiert. Das Fehlen<br />

akustischer Reize führt zu<br />

einem Fokus auf das Hören,<br />

und so werden andere Hirnfunktionen<br />

vernachlässigt – so<br />

eine mögliche Erklärung.<br />

Es gibt aber auch eine gute<br />

Nachricht: Lärm- und<br />

altersbedingte Hörminderung<br />

lassen sich gut behandeln<br />

– zumindest dann, wenn sie<br />

frühzeitig erkannt werden.<br />

Für die Betroffenen heisst<br />

dies, erste Anzeichen einer<br />

Hörminderung ernst zu<br />

nehmen – noch besser ab 50<br />

regelmässig die Hörleistung<br />

ärztlich überprüfen zu lassen.<br />

Wer sich frühzeitig für ein<br />

modernes Hörsystem<br />

entscheidet, kann Folgerisiken<br />

min<strong>im</strong>ieren und voll <strong>im</strong><br />

Leben stehen, denn: Gut<br />

hören heisst dazugehören.

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